Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, October 03, 1848, Image 2

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    Der zuvrrale Veovaevter
Reading, den 3. Oetob. 1848.
Demokratische IVbig-tLrneiinung
Für President-
Zacharias Taylor.
von Louisiana,
Für Vice-President:
Millard Fillnwre,
von Neu Pork.
Erwähler-Aettel.
Senatorial-tLrwähler:
Thomas M. T, MeKennan, von Washington.
John P. Sanderson, von Libanon.
Dillrikr-tLrrväblcr:
1 Joseph G. Clarksonl3 Henry Johnson
L John P. Wdeterill 14 Thos M.Bibighaus
S James M. Davis 15 Wm. Eolder, sen.
4 Tho's W. Dussield I« Chas, W- Fischer
5 Daniel O. Lntner 17 Andrew G Curtin
0 Joshua Dungan 18 Tho'S R. Davidson
7 John D. Steele 19 Joseph Märkel
8 Zolm Landis 20 John Allison
9 Joseph Schmucker 21 A. W. Loomis
10 Charles Schneider 22 Richard Zrvine
11 Wm. G. Hurle» 23 Thomas H. Sill
12 Francis Tyler 21 Sam. A. Purviane^
Für Gouvernör:
William F. Lohnston,
von Armstrong Caunty.
Für Canal Commis^oner:
Ster Middleswarth,
von Union Caunty.
Berks Caunty Wbig-Wahlzettel:
Congreß:
Peter Addams, von Center.
Assembly:
William Gräff. von Reading.
William Trerler, von Langschwamm.
Calcb Harrisoll, von Union.
Isaac Bertolet, von Oley.
Commissioner:
John W. Burkbart, von Elsaß.
Direktor:
Jacob Goodman, von Reading.
Auditor—sür 3 Zahre :
Daniel B. Kauffmau, von Maidencr.
Auditor—l Jahr:
Franz Brecht, von Reading.
protkoNotar,
Daniel Bieber, von Kutztaun.
R>egislrirer
Jacob Geiger, von Reading.
Recorder,
Richard McMichael, von Reading.
Sekrsil'er der IVaisenconrt -
von Ruscombmanor.
ScZ'l-eil'e, der r'ierteljälirl. Sitzungen.
V. Lambert, von Reading.
etreet, s sism-iw tlio pliiladklpkm Lxckanxs, in
vur rvoeivinx kiZvertinom-'
vML aullsubi-cription» t» tkw papvr.
Herausgeber des Beobachters leidet'
schon seit 2 Wochen am kalten Fieber, was zu
jeder Zeit, und besonders für einen ZeitungS-
Herausgeber, so kurz vor der Wahl, ein höchst
lästiger Gesellschafter ist. Nur mit der grdß,
ten Mühe war eS möglich heute eine Zeitung
herauszugeben. Sollte dieselbe nicht ganz be.
friedigend sein, so wird man dies wegen den
obwaltenden Umständen entschuldigen.
Untersucht tLure 'Mal,lzcttel.—Unsern
Freunden im Lande möchten wir rathen,Acht
auf ihre Wahlzettel zu haben, die sie ein»
geben wollen. Von unbekannten Personen oder
solchen, wovon man nicht weiß ob sie Whigs
sind oder nicht, sollte Niemand Wahlzettel für
gut nehmen, und wer sich betrogen glaubt, ver
gleiche seinen Zettel mit dem der an Spitze die
ser Spalte steht. Diese Vorsicht ist nöthig, um
Betrug zu verhütend, durch falsche Zettel entste
hen kaü, die zahlreich genug zirkuliren werden.
Großer Georg
Siriner, von Cumru Taunschip, schenkte uns
vorige Woche einen schönen Apfel der 1 Pfund
und I Unze wog und 13 Zoll im Umpfange
maß. Er sagte es sei ein ächter Taylor-Apfel
und nicht der Größte unter feinen Brüdern.
Eine neue welche 1640 Pfund
wiegt und zu T>ol), Neu Pork, gegossen wurde,
wurde gestern vor 8 Tagen im Thurme der hier
neuerbautcn Pnsbyterien-Kirche aufgehängt.-
Sie hat einen angenehmen Ton und wird wohl
den Erwartunen der Gemeingde entsprechen.
Ex-Go«vernör Sewart. beehrte am
Samstage unsere Stadt mit einem Besuche u,
hielt Nachmittags um 2 Uhr eine Rede vor
«merz ahlreichen Wl,ig«Versammluna in der
Obdsillofs-Halle.
Whig-Tickets sind von morgen
an in dieser Druckerei zu hben. Wer Gelegen,
heit hat sich damit zu versehen, mag anrufen.
Wlu'gs von Alt Berks,
Auf zur WM,
Vir haben heute die letzte Gelegenheit
Euch an den wichtigen Tag zu erinnern,
der nur noch eine Woche entfernt ist —
wir ineinen nämlich
den 2ten Dienstag im Oc
tober, den Tag der allgemeinen Wahl!
Es ist die Pflicht eines jeden Bürgers bei
den Wahlen zu erscheinen und zu stim
men—noch mehr aber ist es die Schul
digkeit eines jeden Whigs, der sein Na
terland liebt und dessen Wohl wünscht,
diese Pflicht pünktlich zu erfüllen.
Wir wollen zuerst Eure Aufmerksam
keit lenken auf den erbärmlichen Zustand
der Finanzen Pennsylvanien s. Durch die
schlechte verschwenderische Verwaltung der
Lokofokos, ist der Staat während den
letzten li.) Jahren so tief gesunken, daß eS
nur durch schwere Erpressungen von sei
nen Bürgern in der Gestalt von Staats-
Taren, im Stande ist die Interessen von
der ungeheuren Schuld, worunter er seuf
zet, zu bezahlen.
Erinnert Euch an die unläugbare
Thatsache, das; die
Staats Sckuld,
seit 1838, Wo die Regie
rung mi 6 den Händen der
Whig 6 ging, in drei lahren
von H25,000,()00 auf die
Summe von
vermehrt wurde, und dieses
durch die Verschwendung ei
nes Gouvernörs, den die Lo
ko6 erwählt hatten, mit dem
festen Versprechen,daß er die
nöthigeSparsamkeit u. Re
form im Negierungswefen
einführen würde.
Könnt Ihr, mit diesen Thatsachen vor
Augen, noch zweifeln ob es nöthig ist zur
Wahl zu gehen. Tretet daher männlich
hervor am nächsten Dienstage und stim
met für den Volks Kandidaten
William F. Johnsto»,
unseren jetzigen würdigen Gouvernör. —
Versäumt Ihr diese wichtige Pflicht, so
steht der Staat in Gefahr Bankrott zu
machen.
Jeder wird wissen, daß es nur durch
die schweren Taxen welche wir bezahlen
möglich ist, die Interessen von der StaatS-
Schuld zu bezahlen, von Bezahlung der
Hauptsumme kann gar nicht die Rede sein
Sollten Pennsylvaniens Bürger je unfä
hig werden diese Taren zu bezahlen.wozu
alle Aussichten sind, so bleibt dem Staate
nichts übrig als die Schuld zu vergrö
ßern oder Banklott zu machen.
Die Lokofokos haben schon seit vielen
Jahren von Sparsamkeit und Reform ge
predigt, doch waren sie bis jetzt nicht fä
hig den Zustand des Staates im Minder
sten zu verbessern.
Unser Staat bedarf eine ehrliche
Whig-Regierung und jeder
Whig sollte am nächsten Dienstage dafür
wirken, ihm dieselbe zu verschaffen, daher
gehet Slllc zur Wahl!
Sehet danach, daß kein Whig in Eurer re
spektiven Nachbarschaft zurückbleibt.
Altc und schwache Personen
sollten nach den betreffenden Wahlplätzen
gefahren werden. Ein guter Whig kann
seinen Wagen und seine Pferde amWahl
tage nicht besser anwenden als für diesen
löblichen Zwefl.
Stimmet frühzeitig
und gebet während dem Tage Acht, das
kein Betrug geschieht.
Sehet danach daß jeder Whig zeitig
mit einigen Wahlzetteln versehn wird und
daß sie auch am Wahlplatze nicht fehlen.
Dies sind Regeln welche unsere Gegner
seit vielen Jahren mit dem besten Erfolg
beobachteten.
Erinnert Euch, daß ihr nur am Wahl
tage stimmen könnet.—Alle Geschäfte
können auf den andern Tag verschoben
werden, nur die Wahl nicht. Denkt an
dies und
gehet Alle zur Wahl!
Jeder muß sich einbilden daß er mit seiner
Stimme den Gouvernör erwählen kann,
und daß, wenn er nicht stimmt der Sieg
verloren geht. Wir haben die bestenAus
sichten diesmal den Sieg davon zu tragen,
aber er ist nöthig daß Jeder dazu hilft
der helfen kann—daher gehet Alle zur
Wahl, stimmet für Wm. F. Lohn
ston und unser Wort dafür:
Der Sieg ist unser.
Lohnston und Longstrcth.
Der Erste ist ein Ueberläufer von der Loko-
und der Letztere ein Ueberläufer von der Whig-
Partei. Es ist keine Sünde wenn ein Mann
seine Politik wechselt, wenn man aber den
Zweck betrachtet, so findet sich oft daß es ein
unedler ist. Hr. Zohnston verließ seine Partei,
weil er einsah, daß die Grundsätze welche er bis
jetzt unterstützt hatte, dem Wohle des Landes
schädlich waren, und der Uebertritt gefiel dem
Volke seines Distrikts so wohl, daß es ihn bald
darauf als unabhängigen Eandidaten in den
Senat erwählt, wo er bald wegen seinen aus
gezeichneten Kenntnissen zum Sprecheramte je
nes Körpers erhoben wurde.
Hr. Longstreth verließ die Whigpartei für ei
nen ganz andern Zweck. Er war Einer von
denen welche die Lokofokos aristokratifcheWhigs
zu nennen pflegen. Zu reich und zu bequem
um selbst zu arbeiten, sing er zum Zeitvertreib
die Aemrerjagd an, und war im wahren Sin
ne des Worts «ein Aemterjäger-Bauer", aber
in Montgomery Eaunty fand er die Jagd als
Whig sehr uneimräglich, daher sattelte er um.
Sein Reichthum verschaffte ihm bald eine her
vorragende Stelle und er jagte mit besserem
Glücke. Er erhielt bald vom Gouvernör das
Amt eines Gehülss-Richters, das er mehrere
Jahre bediente, bis sein Dienst-Termin auslief.
Zm vorigen Zahre wässerte ihm der Mund nach
etwas Besserem. Sei» Reichthum verschaffte
ihm die Ernennung und es gelang ihm auf ten
Schultern des verstorbenen Gouvernör Schunk
ins Canal Commifsioners-Amt zu reiten. So
weit, so gut; er hätte mit den T6OOO reinen
Gehalt, welche dieses Amt in drei Zähren ein
trägt, zufrieden sein können, aber er dachte auf
den Mehrertrag und daher ließ er sich als Can
didat für Gouvernör aufstellen. Es wird hof
fentlich unsern Freunden nicht schwer fallen, zu
entscheiden, welcher von diesen beiden Männern
den Gouvernörsstuhl verdient hat-sicher nicht
der Letztere.
Wechsel in Aemtern, ist ein ächt repub
likanischer GtUHßs.itz, weil in einer Republik
Alle für das Wohl des Ganzen wirken und
nicht Einzelne sich fortwährend vom Schweiße
der Andern mästen sollten. Die Whigs haben
sich von jeher bemüht diesen Grundsatz auszu
führen wo es thunlich war. Die LokoS prah
len auch daß Wechsel in Aemtern einer ihrer
Grundsätze sei, beweisen aber gar oft durch ihre
Handlungen das Gegentheil. Morris Long
strelh, der Lokofoko Candidat für Gouvernör,
hat auch wohl etwas von Wechsel in Aemtern
gehört, hat es aber ganz verkehrt verstanden.—
Statt Wechsel der Beamten sucht er Wechsel
der Aemter zu bewirken und immer ein Besse
res einzutauschen.
Israel j?ainter, der Lokosoko-Candidat
sür Eanal-Commissioi'er, ist Einer von den Lo
kos welche vorriges Zahr so viel zum Lobe von
Gen. Tavlor zu sagen hatten und das demokra
tische Zirkular unterzeichneten, worin er als
Kandidat für President empfohlen wurde. Er
wurde aber treulos in seinem Versprechen, weil
man ihn sonst aus der Partei gekickt und er je
denfalls nicht sür Canal Conimissioner ernannt
woden wäre. Verdient ein solcher Mann daS
Amt welches er sucht'/
Gouvernör lolinstoi» ist der Vater
der verhaßten Xelnfnoten, so sagen we
nigstens die Lokofokos, indem sie behaupten, er
habe die Bill, welche die Ausgabe der Reliefno
len bestimmte, einberichtet und aufs beste ver
theidigt wurde. Ob dem wirklich so ist, haben
wir jetzt nicht Zeit zu untersuchen, aber ange
nommen es wäre so, was würde es schaden ?
Zur Zeit wo die Reliefnoten zuerst ihre Erfchei.
nung machen sollten, waren Whigs und LokoS,
wenigstens diejenigen von den Letztern, die mit
den zerrütteten Finanz-Zuständen des Staates
bekannt waren, verlangend daß dieses Hülfs
mittel erschaffen werden sollte, anders hätte die
Bill nicht ohne die Untrschrift des Gouvernörs
zum Gesetz werden können, da die Lokos eine
Mehrheit in der Gesetzgebung hatte». Gouv.
Lohnston entsprach daher einem allgemein ge
hegten Wunsche, als er die Bill beantragte. ES
war die ursprüngliche Bestimmung, daß die
Reliefnoten nur für eine kurze Zeit zirkuliren
jollten, daß die Lokos nachher ungerechten Han
del damit trieben und den Staat so gut regier
ten, daß er bis jetzt unfähig ist dieselben einzulö
sen, kann nicht Gouv. ZohnstonS Schuld sein.
LVs febltS? Der Postmeister von der
Lower Bern Post-Ossiee muß einen besonderen
Platz haben wo er die Zeitungen aufbewahrt,
die ihm wichentliich von dieser Druckerei zuge
sandt werden, so daß sie 8 Tage später in die
Hände der Unterschreibe? kommen, während er
den «Adler," der mit derselben Gelegenheit be»
fördert wird, pünktlich besorgt. Wir erwar,
ten daß er dem Uebel abhilft, wenn nicht, so
werden wir an den General-Postmeister schrei«
und ihm eine Nase besorgen die groß genug ist,
um lästig zu sein.
"wichtige tLnedechung.—Der Readinger
Adler hat endlich die Entdeckung gemacht, daß
irgend ein gottloser Whig die Address- der Tay
lor-Demokraten und ebenso die Verhandlungen
der demokratischen Taylor-Versammlung welche
im hiesigen Courthause gehalten wurde in deut
scher Sprache zum Druck befördert hat, die
nun als Flugschriften im Caunty zirkuliren. —
Der Adler muß ein schechteö Entdeckungs-Ver
mögen haben, da er erst jetzt Kunde von der
Zirkulation der gedachten Blätter erhielt, nach
dem sie schon 5 Wochen im Umlaufe sind, nur
nicht bei Tausenden, wie er meint, sondern nur
bei Hunderten. Glücklicherweise enthalten sie
nur Wahrheiten
Der alte Susteinanii. —Der «Adler" von
letzter Woche erklärt seinen Lesern ganz treu
herzig, welch ein großes Unglück es wäre wenn
Gouv. Zohnston bei nächster Wahl erwählt
würde, weil er die vielen Gesuche für neueßan
ken alle genehmigen würde. Dies ist die alte
Leier, der Butzemann oder die Vogelscheuche,
welche der «Adler" regelmäßig alle Jahr vor
der Wahl aufstellt. Wäre es nickt weltbekaüt
daß die Herren vom Adler selbst den Löffel so
tief im Brei haben, wenn von Banken die Re
de ist, so könnte dieser Butzemann von etwas
Nutzen sein. Wir vertrauen, daß Gouvernör
Johnsion Verstand genug hat, nur die Freibri
efe solcher Banken zu unterschreiben die wirklich
nöthig sind, übrigens hätten wir Lust einen ei«
rischen Penns zu wetten, daß Hr. Longstrcth
em größerer Bankmann ist, als Gouv. Zohnston.
Wer schlägt ein?
Schmähschriften. —Der Philadelph. De
mokrat hat während letzter Woche seine Leser
amüsirt mir Schmähschriften auf den Charak
ter unseres würdigen Gouvernörs, die so schmut
zig sind, daß sich alle Land-Zeitungen schämen
werden, dieselben zu ropiren. Verläumdungen
auS einer solchen Quelle werden eine contr äre
Wirkung haben und die Stimmen für Gouv.
Zohnston nur vermehren, weil sein Charakter
zu erhaben ist, daß er durch solche Schmähun
gen verunglimpft werden könnte. Wir werden
dem Demokraten dankbar sein, wenn er bis zur
Wahl fortfährt, sein Blatt mit solchen Artikeln
zu füllen, wollen ihn aber an das alte deutsche
Reimchen erinnern : "Wer einmal ic. "
NettigkeitS-Brooken.
Ein neuer Mormonen-Krieg droht in Illi
nois auezubrcchc». Zwei Versammlungen
sind kürzlich in Nauvoo gehalten worden,
mit der Absicht, Maßregel» zu ergreifen, nm
die übrigen Mormonen auszutreiben.
Em Fall der asiatischen Cholera zeigte sich
in St. touis, Missouri. Der Patient war
H. Paliner, ein Orgelbauer. Er starb inner
halb 48 Stunden.
Duell in Havre de Graee und wahrschein
licher Selbstmord. Zwischen einem Frem
den, Namens Aldridge, und einem Bürqer,
Wm. Thomas, entstand am vorletzten Mitt
woch Abend ein Streit am Spieltische, wel
cher in einer gegenseiligen Hcransforderung
z» sofortigem Kampfe endete. Die Parteien
gingen darauf hinaus und Thomas schoß Al
dridge eine Pistolenkugel gerade unter das
Her; in den Körper. Die Wunde, fürchtete
man, würde sich schnell tödtlich erweisen.
Thomas floh darauf und zu Bel Air auge
kommen, nahm er ein Zimmer nnd zog sich
tahin zurück. Kurz darauf wurde der K uall
einer Pistole gehört, und als man auf sein
Zimmer ging, fand man, daß er sich selbst er
schössen hatte, da die Kngel gerade hinter dem
> Ohre eingedrungen war. Man erwartete
nicht, daß er ain tebeu bliebe. (Freie Pr.
Allentaun, d 28. Septem. Selbst
m o r d. —Am letzten Montag Abend, be
lüns, Herr William Christ, von Lang
schwamm Taunschip, Berks Caunty, da
durch Selbstmord, daß er sich erhing. Er
war ein ältlicher Mann in guten Umstän
den—aber dem Trunk sehr ergeben, wel
ches man als Ursache dieser raschen That
angibt. U. R.
Nach einer unS so eben zugegangenen
Mittheilung, wurde in den Kleidern des Un
glücklichen ein Schreiben gefunden, in welchem
er Familienzwistigkeiten als die Ursache seiner
raschen That angiebt. Weil keine andere Ur
sache zu denken ist, muß die Reue solcher Hin
terlassenen schrecklich sein, zu hören, daß sie am
Tode eineS Gatten und Vaters schuld sind.
Anm. d. H.
Lancaster. den 26, September. Tödtli
ches Unglück.—ln der Nacht vom Sonn
tag, den 17. dieses Monats, büßte John
Herr, von West Lampeter Taunschip.
in diesem Caunty. sein Leben dadurch ein.
daß er ohnweit dem obern Mühlgraben
von Hrn. Henry Herrß Mülile, in Straß'
bürg Taunschip. von seinem Pferde gewor
ten wurde und nachher in den Mühlgra
ben fiel, in welchem er ertrank. Er hatte
eine schwere Verletzung am obern Theile
seines Gesichtes, woraus man schließt d<
er einen harten Fall bekommen hab
müsse, wodurch er betäubt wurde, und dl
er. nachdem er sich wieder erholt halte ve
suchte aufzustehen, da die Nacht aber fii
ster und regnigt war. er unglücklicher We
se in den Mühlgraben fiel, in welchem mo
seinen leblose» Körper am folgenden Mo
gen fand. Der Unglückliche war ung<
4O Jahr alt und hinterläßt eit
Frau und vier Kinder, um seinen traur
gen Hintritt zu beweinen.
Eine Untersuchung wurde vom Coron
-Weitzel gehalten, welcher einen m
den obigen Umständen übereinstimmende
Ausspruch that.
Ein Mann erschossen.—EineVersamn
lung der Lokofokos wurde am Samstc
vor acht ü" Penningtonville >
Ehester Caunty gehalten, bei welcher, a
eine Partie Männer beschäftigt war, eir
Kanone abzufeuern, ein Mann. Namer
Zames Parke, wohnhaft in Parkersburj
zufälligerweise vor die Mündung der Kc?
none zu stehen kam. eben als man im B
griff war die Lunte an dieselbe anzubrir
gen. Das Geschütz wurde abgefeuert et
der unglückliche Mann vor seiner Gefat
gewarnt werden konnte, und er wurde cu
der Stelle getödtet. L. Volksfr.
Tod auf dem Stumpen.-
Der Albany..Argus" enthält einen Brie
welcher meldet, daß bei einerVersammlun
von Herren von der Freiboden Parte
welche zu Schroon Läke gehalten würd
Richter Tyrill in einem höchst aufgerel
ten Gemütszustände eine kraftvolle Rel
begann. Er hatte etwa zwanzig Mini
ten gesprochen, als er sagte: ..Meine He
ten, Sie haben die Gebete aller gute
Menschen und Christen zu ihren Gunste
Gott ist auf der Seiteder Barnburners
Plötzlich hielt er ein. er sank auf sein«
Stuhl zurück, und war ohnmächtig. Be
stehende trugen ibn von dem Gerüst, a
lein er athmete nicht mehr, er war auf d
Stelle verschieden. Amerikaner.
Dr. Meiss, der Bischof von Vancoi
ver in Oreaon, langte am 23, August i
Dublique, lowa an. Er verließ Wall»
Walla am 2l) März stieg ganz allein ui
zu Fuß über die Felsengebirge, zu eim
Zeit, wo der Schnee an manchen Stelle
5W Fuß tief lag, und ist im Begriff eil
Reise nach Europa zu machen.
Heftiges Erdbeben inWe
indie n--Die Insel Kitts ist dun
ein Erdbeben heimgesucht worden, welch«
zerstörender in seinen Folgen war. als e
niges seit nianchenJahren daselbst erlebte
In fünf Stunden verspürte man dl
Erdstöße, wodurch die meisten Gebaut
auf der Insel einstürzten, und die Zuckei
und andere Fruchtfelder zerstört wurdet
Viele Plantagen sind gänzlich zerstöi
und viele Menschen haben zu Wasser un
zu Lande ihr Leben eingebüßt. DerSchoo
ner Maria scheiterte an der Insel, un
ging mit der ganzen Mannschaft untei
Ein anderer versank bei St. Martin mi
10 Personen. Die Gesetzgebung ist zu
sammengerufen worden, um den Leidende
Beistand zu gewähren. Auf der Jnse
Antigua ist der größte Theil von Englisc
Harbor und Falmouth verschüttet. All
Zuckerfelder und Plantagen sind mehr o
der weniger beschädigt. In den Städtei
ist der Ruin allgemein. Große Gebäude
und unter denselben fünf Kirchen, sind zer
stört; N Menschen wurden von dei
Stücken erschlagen. So betrübt dies
Nachricht ist, fürchtet man dennoch, da
das Schlimmste noch kommen wird.
Sch r eck lich e r Stu r m a n de
O st k ii ft e von Schottland.—
Eine Nachricht von Aberdeen. vom I9ter
August. >agt : „Gestern 'Abend verließe!
ungefähr 1000 Böte, sedes mit fünf Fi
scherleuten bemannt, die unterschiedlicher
Häfen der Ostküste von Schottland, zwi
schen Stonehaven und Frasersburgh, fü
den Heringsfang. Ungefähr um 12 Uh
erhob sich ein starker Wind, der Regen sie
in Strömen herab, und die Nacht war sl
dunkel, daß keins von den Landlichtern ge
sehen werden konnte. Zu Peterhead, wel
ches die alleröstlichste Spitze von Schott
lands Küste und dem Sturme am mehr
ften ausgesetzt ist. fehlen 70 von den 40t
Böten, welche daselbst fischten, und mar
hat große Ursache zu fürchten, daß di
meisten, wenn nicht alle, gescheitert odei
gesunken sind. Das Ufer zwischen den
Buchaneß Leuchtthurm und dem Eingang
zum Südhafen, war eine Strecke von
Meilen lang, mit Trümmern, und Leich
namen von Fischerleuten bedeckt. 23 Lei
chen wurden vor neun Uhr Morgens naä
Peterhead gebracht, und man rechnet, dal
längs der Küste nicht weniger als hundert
Menschenleben verloren gegangen sind.
Hanno. Gaz.
Sonderbarer Umstand.—
In Maldham, Massachusetts, herrscht seit
einiger Zeit große Aufregung in Betreff
folgender Thatsachen : Ein junges Mäd.
chen in jener Stadt wurde neulich krank
und während ihrer Krankheit träumte sie
drei Nächte hintereinander, daß sie in eine
Entzückung verfallen würde, und daß ihre
Freunde sie als todt betrachten und unter
nehmen würden sie zu begraben ; daß aber
bei der Einsenkung in die Gruft. Zeichen
zurückkehrenden Lebens das Begräbniß
verzögern und sie endlich wieder aufleben
und genesen werde. Am vorletzten Mon
tag Morgen hörte sie auf zu athmen und