Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, September 05, 1848, Image 2

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    Vvm Auslande.
S,cben iaqe späikie Nachrichten von Eu
ropa, per Dampfschiff „Bntaunia."
Die Angtlegeuheilttt iu Jreland habe« sich
nicht wesentlich geäußert, und mit jedem Ta
qe scheint ee qcwisser z» werde» daß vorläu
fig kein eriisier Ausbruch der Volkswuth zu
erwarten ist
Smith O'Brien wurde am 5 Aug. auf der
Eisenbah»iiallon z» Thurlee verhaftet, wäh
rr»l> er in Begriff war »ach timerick abzurei
sen. Er wnrde sofoi t »ach Dublin ine Ge
fä»a«»>z abgeführt.
O'Brien soll, wie es hciszt, seine» Plan als
nuaiisfiihrbar betrachte», weil er sich von der
Muthlosigkeit »ud dein Mißtraue» de 6 Vol
kes überzeugt habe. Im Gefänquiffe heißt
es, bchandelt man ihn fchr gelinde; feine
Verwandte« und Freunde haben Zutritt bei
»hm, Zahlreiche Verhaftungen geschehen
fortwährend, u»ter andern sind unter den Ver
hafteten die Namen von Dr. M. Carro», Ja
mes Bergen, Schiffshändler von Neu Port,
und Hr Nolan vo» de» Ver. Staaten.
O'Oorina», für dessen Verhaftung 2t)()Pf.
St. gesetzt waren, suchte auf einem Boote zu
kulsiiehe», wurde aber von der Küstenwache
entdeckt. Er überredete jedoch seine Verfol«
ger, daß er blos ei» Aeiseuder von Perry
»ack Cläre sei, und erreichte dann ein Schiff,
was nach Amerika bestimmt war.
Euie fernere Proklamation des tord-jicute
uailtv warnt Schiffönieister »ud Capitäne,
bei Strafe des Hochverrathe, keiner der Ver
schwörnug verdächtigen Person zur Flucht
behülfiieh zu sei» Ein Privat-Bericht vo»
Tippcrary sagt, daß der Aufruhr keineswegs
beendigt sei, mau erwarte nur den Winter,
wo die Truppen nicht im Freien liegen könn
ten, um den Kampf von Neuem zu beginnen.
Fiankreich. Die italienische Angelegen
heit isi jetzt das Einzige, was hier d>e Gemü
ther beschäftigt. England wird wahrschciu
lich mit Frankreich vereinigt intervenireu,—
2Ut»l) der gefangenen Jnsnrgenle» sind nach
Brest, t'Orient :e. gebracht worden, und sol
len dort so lange bleiben, bis die Regierung
anderweitig über sie verfügt. Den Familien
der Gefangenen wird wahrscheinlich gestattet
werden, denselben zu folgen. Ein Versuch,
am sten August, Thiers zu ermorden, schlug
fehl. Der Scbnß traf ein kleines Mädchen,
die vor der Wohnung Thiere' gegenüber in
der Thür saß.
iprenße». Die preußische Hauptstadt ist
noch immer der Schauplutz politischer Kaba
len und Aufregung Das Volk ist augen
blicklich mit der Erneuerung des Krieges ge
gen Dänemark beschäftigt. Die Stellung,
welche Preußen im deutschen Reiche einneh
men wird, ,st »och nicht festgestellt.
Oestreich. Ein Gerücht von Wien sagt,
daß der Kaiser von Oestreich reflgnirt habe. (?
Im ganzen östliche» Europa scheint stch die
Cholera verbreiten zn wollen.
Sieben Tage spätere Nachrichten von En
ropa, per Danwfsrhiff,,Niagara."
Jrelaiid Die Verhaftungen dauern fort,
Iu Armagh wurden 5 Fremde festgenommen,
die in einem Dampfboote von Schottland ka
men ; es waren drei Amerikaner und zwei
Franzosen, und sollt» eine bedeutende Sume
Geld bei stch gehabt haben.
Italien Karl Alberr hat die Lombardei
geräumt. General Walden ist mit einer öst
reichischen Armee ins päbstlicbe Gebiet einge
rückt ; woraus ein hitziges Gefecht stattfand/
uiid vte Oestreichs geschlagen wurden
Dkurschlaud. — Am 13. Angnsl traf der
Erzherzog Johann, jetziger Neicheverwescr,
in Köln ein, und wohnte au, and,rn Tage der
600 jährigen Jahresfeier der Griindsteinle
gung des Domes be»; der Empsang war fei
erlich und den Umständen angemessen.
In der Aeichsversammlnng zu Franksnrt
kam es nach stürmischen Debatten zur Ab
stimmn»«, ob alle politiscben Verbrecher be
gnadigt werden sollen Sl> Stimmen waren
dafür und 317 dagegen.
Folgende stnd die Minister, welche das er
ste Cabinet des neuen dentfche» Reiches bild
den : Minister des Answärtigen : Fürst v.
Leiningen, Stiefbruder der Köuigm v. Eng
land ; Staatssekretäre: M. v. Gagern nn .
Hr. Mevissen, von Köln ; Minister des In
nern: von Sclmerling; Kriege-Minister-
Gen. Penker, von Berlin; Finanzen; Bek.
kerath, ans Crefeld; Handel: Hr. Duckwitz,
ans Bremen; Justiz- Hr. Heckscher, ans
Hamburg.
Die dänische Regierung soll eine Erneue
rung der Blockade der Elbe- und Wtsermnn
dnngkn beabsichtigen. Der Kaiser vo» Ruß
land will die teutsche National-Regierung
nicht auerkeniieu iinv fordert von Prenßen die
Eiiistellttiig der Feindseligkeiten gegen Däne
mark. Am 13 Anglist ist der Kaiser von
Oestreich wiederum ,n Wien angelangt nnd
Mit ungeheurem Enthusiasmus empfangen.
Ciiikinnati, den 26. August.
Anfruhr und Blutvergießen.
—Am Mittwoch Nachmittag, den 2Z. dieses,
wurde» zwei Individuen angeklagt, Noth
zncht au einem kleinen, sechsjährigen Mäd
chen verübt zu habe», vor deu Friedensrich
ter Brooks gebracht. Wegen der außeror
dentlichen Aufregung, wurde die Untersu
chung un Conrlhause vorgenommen. Schon
langt vorher war dieses zum Erdrücke» voll.
Nicht weniger als als zwischen vier nnd fünf
Tausend Männer, Weiber nno K'iuder hat
teil stch in und um das Courthaus versan,
melt.
D.'r Fall beruhte hauptsächllch auf dem
Zeugniste des Kindes, welches in den Armen
sei »er Mutter vor Gericht gebracht wurde
Es hatte die äußere» Beweise schrecklicher
Behandlung an stch, und als man es fragte,
die Personen zu bezeichnen, die ihm diese
Verletzungen beigebracht, deutete es anf d,e
beiden Angeklagten.
Aus dem Zeugnisse geht hervor, daß am
vergaugeuen Freitag Abend, währen» Susan
«a Ruß sdaß Kind, an welchem die Schau»
that verübt winde.) mit einen, etwas älter»
Mädiben in, Yause ihres B iterS zu Betie
lag und schlief, sie durch Jemand, der in's >
Zimmer kam, aufgeweckt würd». DäS ältere
Mädchen kroch in der Angst unter das Bett,
während dir herangekommenen zwei Perso
nen der Susann« den Mnnd verstopften und
sie davon trugen. Mau bracht, sie außerhalb
der ' Stadt und verübte den angegebene»
Gräuel.
Soweit «streckt sich das Zeugniß des Kin
des, sowie des ältern Mädchens. Die Iden
tität der Beschnlrigten ist keineswegs klar
oder bewiesen. Nur auf das. Zeugniß der 6»
jährige« Susanna hin, fiel der Verdacht auf
die beiden Soldaten, welch» sie atS dieselben
beschrieb, die ihre Land-Warrants an ihren
Vater verkaufe» wollten. Die Angeklagten
waren dem Vater sowohl als dem Mädchen
selbst, von früher betau»?.
Aerzte, welche bei der Uiitersucbuug zuge
gen wäre«, bezeugte» de» Thatbestand. Das
Kind trug die nnvertenbaren Spure» furcht
barer Mißhandlung a» sich. Das Zciigniß
mit Bezug auf die Wäsche der Angeklagten
war widersprechend.
Friedensrichter Brooks stellte jeden der
Jnguistten »»tcr H > stio Bürgschaft. Nach
dieser Entscheidung begänne» Symptome des
Aufruhrs stch zu zeigen und dir Gefahr für
rie Angeklagte» war eine Zeitlang sehr dro
hend. Vo» allen Seiten drängten stch Män
ner an dieselben, »in sie zu ergreifen nudsum
inarischc Justiz an ihnen zu vollstrecken. Es
gelang jedoch endlich den Beamten nnd Ge
richlSdienern, sie ohne Verletzung »u das Ge
fängniß in Sicherheit z» bringen. Es wird
aiigegtbcu, daß nicht weniger als acht Tau
fend Menschen stch in der Nähe des Gefäng
nisses befanden. Gegen Abend fing der Hän
fen an alifzilbraiiscn und zu toben. Er for
derte die Gefangene» mit lautem Gebrüll, die
äußer« Eiiifricdigiiiige» wurden nicdeigebro
chen mid man suchte die Thüren zu spre»ge».
Um diesen Angriff abzuschlagen, feuerten die
Gefängniß Beamten, zuerst blind »ud dann
scharf, unter die Menge. Sieben Menschen
fielen drei blieben anf der Stelle todt.
John Carnaha» erhielt zwei Schüsse in die
Beine, nnd man erwartet nicht, daß er davon
kömmt.
James de Maule», Barkeeper, erhielt ei
nen Scbnß in kie Seit» und starb bald nach
her. Eichelmann, ei» Schuster, stand »eben
seiner Frau in der Thür, dem Gefängniß ge
genüber, nnd wurde todtKcschossen.
WcsterhauS, e>» Zimmermann, erhiclt ei
nen Schuß l» den Hals nnd blieb todt ans
dem Platze.
Moore, ZeitiingSträger, wurde tödtlich
verwundet.
Ein Scbmtdt, dessen Namen wir nicht er
fahren konnte», wnrde ebenfalls getödtet.
Sechs bis stebe» Andere, wnrde« mehr oder
minder gefährlich verwundet.
Wie es bei dergleichen Vorgänge» leider
zu oft der Fall «st. so würd»» auch bei dieser
Gelegenheit, meistens ganz unschuldige Zu
schauer gerödtet.
Der Scheriffregiill irte Müitär-Hülfc und
eine starke Abtheilung hält in diesem Angen
blicke das Gefängniß besetzt.
Wir hoffen daß die Ruhe nicht weiter ver
letzt werden wird.
Mit Bezug auf den Anfruhr in unserer
Stadt können wir jetzt nochFolgendes bemer
ken : Die beiden Angeklagten heißen Acker
mann uud Booth nnd sind zurückgekehrte
Freiwillige. Die Schuld dieser Leute ist kei
neswegs klar und es ist sehr leicht möglich,
daß ste gänzlich schuldlos au dein ihnen znr
tast gelegten Verbrechen sind. Anf alle Fäl
le halten wir die Behörden für durchaus ge
rechtfertigt, daß Sie so auf energische Weise
stch dem rasenden Beginnen der aufgereizten
Menge widersetzen.
Die zweckmäßigsten Vorkehrungen sind ge
troffen. um einen zweite» Angriff, den Einige
wirklich zn befürchten scheinen, abzuhalten.
Wir haben einige Lenke gesprochen, welche
bel dem Zeiigeiiverhör zugegen waren und die
fen zufolge, scheint uns wenigstens, die ganze
Angelegenheit äußerst misteriös. J„ dem
Augenblicke wo wir dies niederschreiben, sind
eine Menge Ge» lichte »» Umlauf, eins aben
teuerlicher als das andere. "Wir glauben in
dessen ni»t Bestimmtheit sage» zu könne», daß
für dieses Mal die Ruhe vollkommen wieder
hergestellt ist. D. Republik.
Zehnstunden-Gesetz. Das
Zehn Stunden Gesetz, welches in der Ge
setzlzebung v- Maine passirt wurde, nimmt
Land- und Monats Arbeiter von den Fol
,ien des Gesetzes aus, und tritt erst am 2t).
April in Äraft. Viele Zeitungen
berichten irrthümlich. daß das Gesetz im
Senate getödtet wäre
Grausame Schufte.- Meh
rere herzlose Hausbesitzer in Albany ma?
chen Vortheil an dem (.Ugemeinen Unglück
und erhöhen die Miethe. Steinigt sie!
Schrecklich.—Die Frau des Hrn.
Tann von Pittöford. deren Gemüth seit
einiger Zeit gelitten hatte, tödtete am
Sonntage Nachmittag zwei von ihren Ki
ndern. indem sie ihre Köpfe in einen Kessel
so lange unter Wasser hielt bis sie todt
waren Der Gedanke, daß nicht gut für
die Kinder gesorgt werden und sie im küns'
tigen Leben unglücklich sein würden, drück
te sich in der Mutter Gemüth und sie be
schloß sie des Lebens und der Aussicht auf
künftige Sorge durch diesen gewaltsamen
Akt zu entziehen. Die Familie war vor
Kurzem von einem Ausenthalt in Michj
gai, zurückgekehrt. Freie Presse.
Rebersburg, 21, August. Be k! a«
gen 6 werther Tod- Herr Frie
drich Kehres. welcher mit Samuel Ruhl
und John Reinhardt inZuckervalley Clin
ton Co, mit Baumfällen beschäftigt wa
ren. wurde am «amstag den 19. dieses,
durch einen neugefällten und fallenden
Baum ehe er noch zeitig genug ausgewi
chen war niedergeschmellert und äugen
blicklich getödtet. so daß man nur noch ei-
nigePulsschläge an U)m wahrnehmen konn
te, als man an ihn herangeeilt war. Der
Verstorbene brachte sein Alter auf -5-
9 Monat und 15 Tage. D» Vorfall ist
noch um so schmerzlicher^,da Herr ÄeyreS
hoch bejahrte Eltern hinterließ.
.i E. Bericht«.
Wer ZUVera lk^sfovarhter
Neading, den S. Septemb. 1848.
Dcn»okratische
Für President-
Zacharias Taylor.
von Louisiana,
Für r>ice-P»tsidc«n:
Millard Fillmore,
von Neu Pork.
Erwähler-Zettel.
Senatorial-LLrwäkler:
Thomas M. T. McKVnnan, von Washington.
John P. Sanderson, von Libanon.
Dislrikr-U! rwäkler:
1 Joseph G. Clarksonl3 Henry Johnson
2 John P. Wheterill 14 Thos MBibighaus
3 James M. Davis 12 Wm. Colder, sen.
4 Tho's W. Dussield lii Chas. W. Fischer
5 Daniel O. Hitner 17 Andrew G. Curtin
li Joshua Dungan 18 Tbo's R. Davidson
7 John D. Steele 19 Joseph Märkel
8 John Landis 2t) John Allison
i) Joseph Schmucker 21 A. W. Loomis
1t) Charles Schneider 22 Richard Jrvine
11 Wm. G. Hurley 23 Thomas H. Sill
12 Francis Tyler 24 Sam. A. Purvianee
Für Gouvernör:
William F. Johnston,
von Armstrong Caunty.
Für Canal C o m m i s si o n e r:
Nor Middleswarth,
von llnion Caunty.
Unsere Fahne. —Wir haben heute den
Namen unseres würdigen Gcuvernörs, Wil
liam F. loh nston, an die Spitze dieser
Spalte gesetzt, als den durch die Convention er
nannten Candidaten sür Gouvernör. Unsere
Fahne für die heranahenden Wahlen ist nun voll
ständig; Taylor, Fillmore, Johnston u. Midd
leswarth, eine Reihe patriotischer Männer, so
gut als sie das Land nur ausweisen kann, zie
ren dieselbe. Es bedars nur der festen Verei
nigung ihrer Freunde, im Staate und in der
llnion, die Fahne wird siegreich sinken, wenn
die Wahlen vorüber und alle diese patriotischen
Männer mit triumphirenden Mehrheiten er
wählt sind.
Große Whig Ratifleations-Ver
sammlnng --Die Whigs von Reading hat
ten am Samstag Abend eine große und enthu
siastische Versammlung an Hrn. Boyers Hotel,
um ihre Zufriedenheit über die Ernennung von
LVm. L. Joknslon, für Gouvernör auszu
sprechen. Dieselbe organisirte sich durch Er
nennung von David F. Gordon, Esq., als Vor
sitzer, unterstützt von 15 Vieepresidenten und 2
Sekretären. Der Vorsitzer hielt eine nette Re
de an die Versammlung; ihn, folgten Dr. D-
Luther, Hr. Meredith, von Ehester Caunty, Dr.
Eckert, und Hr. Wyncoop, von Schuylkill
Caunty, und Jakab Hoffmann, Efq. von hier,
in gediegenen Reden welche oft durch die Hur-
rahs der Zuhörer unterbrochen wurden. Die
Versammlung vertagte sich um Uhr mit 9
Hurrahs für Taylor, Fillmore, Johnston und
Middleswarth.
Die Ämterverhandlnng sür Berks
Caunty, begann schon amFreitag Morgen, denn
die Käufer hatten sich zum Theile schon einge
funden bevor die Waare im Markte war. Ani
Freitag Abend waren die Gasthäuser in der
Nähe des Marktes sehr belebt von Delegaten
und Aemterjägern. Mancher Handel wurde
geschlossen und manches Versprechen gemacht,
wovon viele nur bis zum nächsten Morgen dau
erte». Nach der großen Anzahl der Aemter
jäger zu nehmen müssen die Delegaten erträgli
che Geschäfte gemacht haben. Nach vieler Mü
he kam folgender Wahlzettel zu Stande:
Für Congreß—Wm. Strong, Reading.
" Assembiy—l. C. Myers, do.
Wm, Schaffner, Tulpehocken.
Daniel Zerbe, Center.
Samuel Fegely, Grünwitsch.
Prothonotar —Michael K. Boyer, Bernville.
Registrirer—Joseph Ritter, Reading.
Recorder—lsrael R. Laucks, Colebrookdale.
Schreiber der W. C. —W. W. Diehl, Reading
Schreiber der Sitzungen—l. L. Reitmeyer, do.
I Commissioner—Conrad Claus, Womelsdorf,
Direktor—Jacob Ebling, Reading.
Auditor—Paul Geiger, Union.
Readinger Gaswerke. Der Eck
stein zu den "Readinger Gaswerken" wird heu
te Nachmittag durch den Groß «Meister des
Freimaurer-Ordens, Major Peter Frist, von
Philadelphia, gelegt werden, in Begleitung vie
ler Mitglieder des Ordens, Eine Prozession,
aus den Ordens-Brüdern, Stadt- und Caunty
Beamten und Bürgern bestehend, wird sich um
4 Uhr im östlichen Markt-Viereck bilden und
durch die lite Straße nach dem Platze wo der
Eckstein gelegt werden soll.
Die Whig StaatS-Convetivn.
l- Dieser Körper versammelte sich, der Bestim
mung gemäß, am vorigen Donnerstage um 12
Uhr im Courthause zu Harrisbnrg. Hr. I. R.
Chandler, von Philadelphia, rief die Conventi
on zur Ordnung und ernannte Cornelius Dar
rah, von Allegheny Caunty, als
Vorsitzer. Sam. Allen, von Philadelphia, und
Carl Cook, von Columbia, wurden darauf als
Sekretäre ernannt. Die Namen der Delegaten
wurden verlesen und die anwesenden nahmen
ihre Sitze ein. Das Gebäude war stark mit
Zuschauern angesüllt.
Auf Antrag von Dr. D. Luther, von Berks,
wurde eine Committee, aus einem Delegaten
von jedem Senatorial-Distrikte bestehend, an
gestellt, um Beamten für die dauernde Organi
sation der Convention zu berichten. Dieselbe be
richtete nach kurzer Abwesenheit folgende Her
ren, nämlich:
Für President:
Peter S- Anchler, von Northampton.
Vice-Presidenten: —Joseph B. Chand
ler, von Philadelphia; B. Thompson, Bucks;
Allen Pandt, Laneaster; Leonard B. Johns,
Allegheni) ; Wm. G. Scott, Northunibrrland;
Georg A. Madera, Franklin; Abraham Bro
wn-, Montgomery; Wm. Graham, Westmo
reland ; William S. Lane, Erie; H. K. Neff,
Huntingdon; Georg Koß, Somerset; John C.
Neville, Schuylkill : C, B. McKnight, Berks;
Georg V. Lawrence, Washington.
Sekretäre : (syrus Clark, Beavc/ : H.
M. Füller, Luzerne: Carl Cook, Columbia;
Samuel Allen, Philadelphia; Wm. B. Mül
len, Cumberland ; B. T Lucas, lefferson; Le
wis L. Lord, Crawsord; Wm. I. Mulford,
Susguehanna.
Der Bericht wurde einstimmig angenommen
und der Vorsitzer erstattete in kurzen Worten
der Convention seinen Dank.
Die Convention war nun vollends organisirt,
Hr. RiMer, von Cumberland, machte den An
trag, daß die Convention zur Ernennung von
Candidaten sür Gouvernör schreite, was geneh
migt wurde, darauf ernannte
Hr. South, von Bucks, den Achtb. James
Cooper, von AdamS.
Hr. Leech, von Armstrong, ernannte den
Achtb. William F. Johnston, von Armstrong.
Hr. Scott, von Northumberland, ernannte
James Pollock, von Northumberland.
Hr. South legte dann eine Mittheilung vom
Achtb. James Cooper vor, worin er es ablehnte
als »in Candidat sür Gouvernör betrachtet zu
werden, welche gelesen und zum Eintragen in
die Verhandlungen beordert wurde. Die Con
vention erstattete dann ebenfalls Herrn Cooper
einstimmig ihren Dank, für seine patriotische
Abdankung.
Hr. South nahm darauf den Namen des
Hrn. Coope r zurück. Um allgemeine Befriedi
gung zu geben folgte Hr. Scott seinem Beispie
le und zog auch den Namen des Hrn. Pollock
zurück.
Hr. Russell, von Washington, schlug dann
vor, daß LVilliam F. Zohnskon, von Arm
strong, einstimmig ernannt werde, als Candi
da! der Freunde von Taylor und Fillmore, für
das Gouveriiörsamr, was einstimmig bewilligt
wurde; und die Verkündigung der Ernennung
durch den Vorsitzer wurde mit betäubende nHur
rahs begrüßt und die Musik spielte ein Natio
nal-Lied.
Drei Hurrahs wurden ausgebracht für Tay
lor und Fillmore, drei für Midtleswarth und
drei für die Sache.
Hr. H. M- Füller, von Luzerne, schlug dann
vor, daß eine Committee von fünf angestellt
werde, um Beschlüsse abzusassen und als es be
willigt war ernannte der Vorsitzer die Herren
H. M. Füller, Joseph R. Chandler, Joseph
Ritner, Richard R. Seeley und Hiram Boltz.
(Die Beschlüsse nächste Woche.)
Die Convention war von einem Geiste beseelt
der den besten Ersolg verspricht. Die beste Ei
nigkeit leuchtet aus alle ihren Handlungen her
vor und wir möchten der Partei nur gratuliren
zu dem glücklichen Stande der Einigkeit worin
sie sich eben jetzt befindet und wirkt.
Viel Geschrei und wenig Wolle.
—Gestern vor acht Tagen traf hier die Nach
richt ein, daß die Whigs von Albany, N. Y.
am vorhergehenden Samstage eine große Ver
sammlung hielten, um ihren Unwillen knndzu
thun über das Verfahren des Gen. Taylor, der
einen Brief an die Lokofokos von Süd Caroli
na geschrieben hat, worin er sich bereit erklärt
ihr Candidat für President zu sein, in Gemein
schaft niit Gen. Butler als Vice-President.
Die Whigs von Neu Pork dies für
eine Beleidigung gegen Hrn. Fillmore und zeig
ten nicht üble Lust Gen. Taylor aufzugeben und
Heinrich Clay an seine Stelle zu setzen. Dies
war Wasser auf die Mühle der hiesigen Lokos,
die nichts sehnlicher wünschen, als daß unter
den Whigs auch eine Art "Scheuerbrenncrpar
tei" entstehen möchte. Aber ihre Freude dau
erte nicht lange. Bei der gedachten Versamm
lung wurde eine Committee angestellt, mit dem
Auftrage die Sache zu unlersuchen und bei ei
ner aufgeschobenen Versammlung am Montag
Abend darüber zu berichten. Dieser Bericht
siel dahin aus z "daß die Whigs von NeuPork
gar keine Ursache haben könnten sich über Tay
lor's Betragen zu beklagen, sondern daß sie sich
um so mehr sreuen müßten zu sehen, daß ihr
Candidat selbst unter den Lokofokos an Popu
larität gewinnt" Dieser Bericht wurde mir
großem Beifall angenommen und die Verfam
lung vertagte sich mit lauten Hurrahs fürTay-
lor und Fillmore. Wir haben dah,r nichts z
sürchten; Neu ist sicher!
Gen. Taylor's Brief an die Lokofokos vö
Süd Carolina lautet wie folgt.
Baton Rouge, La., 9. August 1848.
Mein Herr!
Ich habe die Ehre, den Empfa,
Ihrer Mittheilung vom 20. Jnli zu bestät
gen, in welcher Sie mir officiell meine E
nennuiiq für die Prestdenlsebaft durch en
große Versammlung der demokratischen Bü
ger vo» Charlcston. S, C., gehalten in jew
Stadt am 26, Juli, deren Vorsttzer Sie w,
rc», anzeigen.
Dieser überlegte Ausdruck des freuudschaf
lichen Gefühls gegen mich, unter einem gr
Ben und achtungswerthe» Theile der Bürg«
Ihres alisgezeicbnettn Staates, ist von m
mit tiefe» Dankes Enipsinduugeu aufgenon
meii worden; nnd obwohl dies uur eine är»
liche Erwiederung für solch hohe und nuve
diente Ehre ist, bitte ich Sie, meinen herzt
che» Dank anzunehmen.
Schließend, daß diese Ernennung, wie al
aiidern, die ich die Ehre gehabt habe vouVe
saiiimliiiigcn meiner Mitbürger in verschied
»e» Theilen der llnion zn empfangen, aufel
le Art ohne Pledge nnd Bedingung»» im
augcbole» wurde, nehme ich sie dankbar ai
und bitte Sie, meine Freunde, in deren Au
trage Sie handeln, zn versichern, daß, soll
cö mein tooS sein, daß Amt, für welches «j
>o ernannt bin, auszufüllen, es meine miau!
hörliche Anstrengung sc», wird, meincntandi
lciitc» in der Erledigung seiner veranlworti
che» Pflichten zn genügen.
Mit Versicherung meiner Hochachtung h
be ich die Ehre zu sein
Ihr gehorsamer Diener,
Z, T aylo r.
Die /lokofob'o-Gtaatü-Convention v»
sommelte sich am letzten Mittwoch in der R
presentanten-Halle in Harrisburg. 132 Del
gaten waren anwesend und nahmen ihre Si
ze. Da durch vier Ballottirungen keine Ern«
nung bewirkt wurde, vertagte sich die Conve,
tion bis zum Donnerstag Morgen. Morr
Longstreth hatte schon beim ersten Ballot t
meisten Stimmen und die sichere Aussicht, dc
er die Ernennung bekommen würde, erregte e
was unangenehme Gefühle bei den Anti Lvn,
streth Lokos und ein Versuch wurde gemacht e
ne Verbindung gegen ihn zu schließen. Am ar
dern Morgen wurde der Name des E
dret zurückgezogen und dadurch daß seineFreui
de alle sich mit Longstrerh's Freunden vereini«
ten, wurde dieser beim sten Ballot ernannt.-
Hr. Longstreth ist jetzt Canal-Commissioner i
wenn er sich gnr hält mag er's noch zwei
bleiben.
iu 25erfü
—Ufere Whig-Freunde in Stouchsurg hatte
am 24. August eine große und enthusiastisit
Versamchlung, bei welcher gediegene Reden gt
halten nnd eine Reihe patriotischer Beschlüs
angenommen wurden. Dies ist der rechte un
beste Weg sür die Whigs im Lande, wenn si
selbst ihre Reden halten und ihre Beschlüsse ab
fassen. Welch »in Kontrast zu ten Lokofokos
wo immer ein Redner und ein Aeiittersucher i
einer Person vereinigt ist.
Noch mehr Zeugniß zu Gunsten dtt
alten Ranh nnd Rnstig.
Große "demokratische" Taylor-Äer
sammlung in Alt Berks!
Wir geben weiter unten die Verhandlung«
einer großen demokratischen Taylor-Ver
sammlung, welche am Abend des 18. Septem
ber 1847, im hiesigen Courthause gehalten w»N
de. Wir übersetzen die Verhandlungen aus de
hiesigen vom 24. Septembei
desselben Jahres:
Große demokratische Versammlung
Zufolge eines vorhergehenden Aufrufs, ver
sammelte sich eine Anzahl Demokraten zu Gun
sten der Ernennung von Gen. Hacharia«
Taylor, für President der Ver., Staatenein
Courthause in der Stadt Reading, am Sam
stag Abend den 18. September, für den ZweÄ
Delegaten zu ernennen, um Berks Caunty ir
einer Convention zu reprefentiren,welche vorge
schlagen am 24. Dieses in Harrisbusg gehakter
zu werden.
Der Kürze des Ausrufs ungeachtet, der nu»
wenige Stunden vor der Versammlung gemach!
worden war, versammelten sich Hunderte, u»
ihre Gesühle auszusprechen zu Gunsten des al
ten krieg,;e» fal,rncn Veteranen dcin
Mann de» Volke«. Die Versammlung wur
de organisirt durch die Anstellung solgenderße
amten, nämlich -
President —Dr. Diester H. VNuklenberg.
Vice-Presidenten Capt. Israel Sallade
Lieut, L. P. Knerr.
Sekretäre—Alderniann William Betz, Ge»
G. Bareley, Esq.
Auf Antrag wurden folgende Herren ange
stellt als eine Committee, um eine Einleitung
und Beschlüsse im Sinne der Versammlung ab
zusassen, nämlich: —H. A. Mühlenberg, Esq.,
Col. John Miller, Daniel H. Boas, William
C. Levensworth, Esq, Friedrich Printz, I. K.
Longeneckcr, Georg Smith, Benj. Tyson und
Jacob Focht, welche durch ihren Vorsttzer fol
gendes berichtete was einstimmig angenommen
wurde -
Da die Zeit herannahet, wo das Volk des
Landes aufgefordert werden wird einen Candi,
baten für die Presidentschast der Ver. Staaten
auszuwählen, daher
Beschlossen, daß das Volk bereits
die AuswM gemacht hat daß die
Flnth der Volksgunft anf Geue
ral Zacharias Taylor gerich-