Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, March 28, 1848, Image 2

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    Allerlei, größlemheilö fem«; ge,nackte!
Kleidungsstücke, Groceieiei'. und G.trän'
ke. als Brandy Gm, Wtilisko, zc. D»e
se letzte,, Attitel werden Ilmen, wie ich
vermuthe, unaiigenedm in die Ohren kliii
gen, allein wenn Sie bedenken, Whiö
ko, welcher in Sc. Louis lii Cenrs die
Gallon kostet, hier sechs Thaler die Gal
lon werth ist. so muß e6 Ihnen einleuch
ten, die Äersuchung niit dem Artikel
zu handeln sehr groß ist ; allein ein gewis
senhafler Mann wie ich. kann e6 so ein
richten, das! »ur wenig Nachcheil durch den
Gebrauch desselben enisteht, denn wir ini
sche» geivohnlich eine Gallon Wasser un
ter jede Gallon Whiükn! (Ks ist meine
Meinung, daß wir dadurch viel, ja sehr
viel dazu beiliagen- um die nachtheilige»
Aolgen de 6 übermäßigen Trinkens unter
den Leuten zu verhüten. Ich hoffe im
Stande zu sein noch mehr Guteö auf diese
Weise zu thun, wenn wir weiter nach Sri
den gehen, indem wir alsdann noch mehl
Wasser hinzusetzen, und neun Thaler für
die Gallon Whisky fordern werden."
Baltimore, den März. Wasser
sche u. Aor ungefähr neun Monaten
wurde ein Herr Z. Tarman in Elicott'e
Mills von seinem seitdem verschwundenen
Hunde gebissen. Herr T. war bis zum
Sonntage ganz wohl, als er plötzlich in
eine furchtbare Raserei verfiel und alle
Symptome der Wasserscheu zeigte. Älle
Mittel, dem Armen zu helfen, waren ver
geblich, bis man ihm endlich Chloroform
beibrachte. Dies machte ihn ruhig, jedoch
für immer. Herr T. starb noch am
selben Abende, Herr A. Lilly wur
de ebensaUs von dem Hunde gebissen- ohne
jedoch bis jetzt krank geworden zu sein.—
Fünf und vierzig Kinder!
Vor ungefähr ?.l Jahren heiratheke
eine lkjähnge Jungfrau einen Wiltwer,
welcher Vater von 19 Kindern war; sie
hatte mit diesem fünf weitere
Kinder. Nach dessem Tode heirathete sie
einen andern Wiltwer, der ihr ebenfalls
II Kinder zubrachte, mit welchem sie zwei
Kinder zeugte. In voriger Woche heira
thete sie einen dritten Wiltwer mit acht
Kindern, und ist nun. in ihrem 49sten
Jahre. d«e Mutter und Stiefmutter von
45 Kindern, von welchen bereits manche
Großältern sind-
Neu Orleans den !t). März. M o rd.
Vergangenen Montag erhielt ei» Mann
Namens Patrick Downey einen Schlag
mit einem schweren' Stock von James (5a
vanagh an der Levee, wodurch er in der
selben Nacht starb. Lavanagh und An
verein dem Streite verwickelte verschwan
den. Niemand hat die Thatsachen dem
Recorder genau berichtet, und Niemand
(savanagh förmlich des Mordes angeklagt.
Ermordung eines Wacht
mannes. Am Mittwoch
früh wurde der Körper eines Wachtman
nes der lsten Municipalität Namens Fo
ster im Canal Claiborne an dcr Ecke von
Dumaine und Claibornestraße todt gefun
den. Als die Leiche untersucht wurde,
fand es sich, daß er durch einen Gewehr
schliß, welchen er oberhalb des linken
Schenkels erhielt, getödtet wurde. Man
hatte ihn um '2 Uhr an demselben Mor-j
gen noch gesehen. Bis jetzt hat man noch
keine Spur seines Mörders entdeckt. Er j
war ein Deutscher, ungefähr 45 Jahr
alt. und hinterläßt Weib und Kinder.
Glocke.
Mißhelligkeiten zwischen den Englän
dern und Chinesen. —Späte Nachrichten
von China melden, daß zwischen den Eng
ländern und Chinesen wiederum Strei
tigkeiten vorgefallen sind, welche zur Un
terbrechung des Handelsverkehrs führen
mögen. Sechs Engländer, welche sich in
das Innere des Landes begeben hatten,
wurden von den Eingebornen ermordet,
und das Gerücht ging, daß Sir John Da
vis. der Gouvernör von Hong Kong. im
Begriff stände die chinesischen Dörfer zu
zerstören und den Hafen von Caiuon zu
blockiren. Es scheint nicht, daß der Kai
ser Keying die Mörder zu schützen suchte,
im Gegentheil erließ er einen Befehl, wo
rin er eine Belohnung für die Auffindung
der Leichen der Ermordeten anbot, und
wandte jedes Mittel an, um die Schuldi
gen auszufinden und sie zur verdienten
Strafe zu bringen. Unter diesen Umstän
den würde die Zerstörung von Dörfern u.
die Blockiruiig eines Seehafens, mit wet
chen andere Nationen einen starken Han
delöverkehr haben, als ein muthwilliger
Angriff und eine unverantwortliche Unter
brechung des Handels anderer Nationen
zu betrachten sein. Wenn Engländer, um
Erholung zu suchen» sich unter eine be
kannrlich ihnen feindliche Bevölkerung
drängen, muss, n sie gewärtig sein, daß die
ses Folgen wie die setzt stattgefundenen
haben wird, besonders da sie sich nicht s,'n
derlich auszeichnen durch Nachgiebigkeit
gegen die Geb'äuche der Emgebornen noch
Achtung für ihre Gefühle. Volköfr.
Ein glücklicher, kleiner
Sta a t. Der Dictator Rosas zeigt
unlängst der Gesetzgebung der argentim
schen Republik anl daß jenes kleine Land
gegenwanig nur mit acht andern Ländern
in Händel oder gar in Krieg vekwickelt
sei, und daß das Deficit für das laufende
Jahr ungefähr 31 Millionen Dollars be
tragen werde. - Könnren unsere Locofo
cos eö nicht möglich machen, diesen Rosas
dem Jam.s Knox Polk von Tennessee zum
Nachfolger zu neben?
'
Di» A.ivcra tr
Reading, den ÄB. Marz IBÄB.
Demot, atiscke TVl,ig-tLr„e»nung.
Für Canal Commissioner:
?ter Middleswartli,
von Union Caunty.
N . wo. 44» iXvitli Ni'nUi Lt.,
pliUsclelpliia, i» our leutlioriüvll ior reovi
v!i>>< »livkrti«omentB anil tn
per.
Der tste April.—Diejenigen Leser des
Beobachters, welche am bevorstehenden I. April
ihren Wohnort verändern, ersuchen wir uns zu
benachrichtigen wo sie ihre Zeitungen künstig
zu haben wünschen.
Miller Murphy, ein v
jähriger Knabe und Sohn von Thomas Mur
phy, siel am Dienstage bei Staudt's 5 Schleu
sen, etwa 5 Meilen oberhalb Reading, in die
Schuylkill, und ertrank.
Gattin des Hrn. Ja
cob Rahn. in Maralawny Taunschip, soll in
der Nacht vom 16. März Selbstmord began
gen haben» indem sie sich mit einem Stricke er
hängte. Tbeilweise Geisteszerrüttung wird als
Ursache der raschen That angegeben.
Hnnangnrativn. Der neu-erwählte
Mayor und Mitglieder des Stadraths von Re
ading, wurden am Freitag Nachmittag verei,
det und übernahmen ihre Amtspflichten.
neue Mayor l»elt bei der Gelegenheit eine gedie-j
gene Rede an beide Zweige des Stadtraths. !
ArÜhling."Der junge Frühling ist end.
lieh bei uns eingekehrt und zeigte uns seit meh-!
Ren Tagen der vorigen Woche sein
Gesichl. Obwohl der letzte Winter nicht so rauh
war, als Viele seiner Vorgänger, so waren die!
Leute doch schon längst seiner überdrüssig und
den Meisten ist der Frühling ein ganz willkom
ner Gast, weil er die Natur aus ihrem Win
terschlafe weckt und den Menschen Gelegenheit
gibt ihre Geschäfte im Freien wieder ungestört!
zu verrichten.
Kohlenhandel.Allem Anschein nach >
erwartet man im Laufe dieses Jahres eine be-!
deutende Vermehrung des Kohlenhondels, von
den SchuykiU-Regionen. Die
hat große Vorkehrungen getroffen, die Kohlen-!
Transportation stärker als jezuvor zu betreiben. >
Sie wird in diesem Geschäfte mir der Eisen-!
Bahn-Company wetteifern und hat sich bereits
erboten, die Kohlen um L 5 CentS, per Tonne,!
wohlfeiler nach Philadelphia zu liefern. Diese!
Competition kann dem Publikum im Allgemei-i
nen nur Nutzen bringen.
Die (Hasbclencbtnttg.—Vis zum An-
fange der vorigen Woche waren bereits AIMiOO
>voin Zlock der hiesigen Gas-Company unter-j
schrieben» da diese Summe aber noch lange nicht
hinlänglich ist die Errichtung der Gaswerke zu
beginnen, so sind die Bücher von neuem eröff
net und alle Lichtfreunde haben nun eine Gele
genheit ihr Scherflein beizutragen zur Beleuch
tung uuserer Stadt. Vielleicht bringt es guten
Nutzen.
Wie wir hören, sind während letzter Woche
10,l)t>(> mehr unterschrieben, so daß jetzt nur
noch Thaler vom Stock aufzunehmen
sind, da die Kontraktoren den Rest selbst über
nehmen wollen.
TVieder ei» Lobefoto belohnt.—Herr
Sevier, Ver. St. Senator von Arkansas, ist
vom Presidenten als bevollmächtigter Minister
nach Mexiko ernannt und vom Senat bestätigt
worden. Hr.Walsh ist als Gesandtschafts-Se
kretär und der General-Anwalt Clifford als zu
sätzlicher Conimissär angestellt worden. Hr. S.
macht bei dieser Mission ohne Zweifel die be
sten Geschäfte. Er bekömmt für die Reise nach
Meriko WO» Thaler» für die Mission 3000
und für die Rückreise wieder 9000, zusammen
21000 Thaler für eine Dienstzeit die vielleicht
kein Zahr dauert. Die Administration vergißt
ihre getreuen Diener nicht, wenn sie dieselben
aus der Kasse des Volkes belohnen kann.
Nnsere Canäle sind n»t Wasser gefüllt
und Bö e gehen feit einigen Tagen auf und ab,
doch ist die Fahrt noch nicht so lebhaft als sie
sonst wohl zu sein pflegt. Die Schuylkill Ca
nal-Company beabsichtigt nächstens ein Damps-
Packetboot aus ihren C>wal zu bringen u. Pas,
sagiere sür einen Thaler von hier nach Phila,
delphia zu befördern.
(Heneral Scott 101 l sich aus dein Wege
nach Washington befinden und wird in einigen
Wochen dort erwartet, um nun, nachdem er die
Merikaner besiegt hat. auch seine bekannten al,
ten Feinde im Rücken zu besiegen, und es steht
zu hoffen, daß er aus diesem zweiten Kampfe
eben so siegreich hervorgehen wird als aus dem
ersten. Das Volk wird das Uebrige thun.
! Vertagung der Gesetzgebung."
Der vernünftigste Beschluß, welcher während
der diesjälNge» Sitzung unserer Gesetzgebung
passirte, ist unstreitig der, daß sie sich am näch
sten 11. April vertagen will, und wir sind ü
berzeugt, daß das Volk nichts dagegen einzu
wenden hat Dieser Beschluß zeugt sowohl von
der großen Ordnungsliebe als der genauen Be
achtung des Selbst-Znteresses unserer Gesetzge
ber. Die Sitzung hat bis zum 11. April öi)
Tage gedauert und da daS Gesetz den Lohn der
Gesetzgeber aus die Hälfte reduzirt, wenn die
Sitzung länger als 160 Tage dauert, sind die
Herren des Sitzens müde und wollen lieber zu
Hause gehen,als sür.Pl 50 per Tag, sitzenblei
ben. Wer staunt nicht ob der großen Weis
heit und dem Patriotismus unserer Gesetziiia
cher, die nicht allein ausharren bis zur letzten
Stunde, sondern auch dann noch das Beste für
das liebeAolk thun, nämlich : nach Hause gehen,
nachdem sie jeder beinahe KWO gemacht und
in der Tasche haben.
Unsere Gesetzgebung hat sich während der
ganzen Dauer ihrer Sitzung ungewöhnlich viel
mit Privat- und Lokal-BillS beschäftigt, welche
natürlich nur für gewisse Personen und Orte
Znreresse haben, und oft ein Hinderniß bilden
gegen das schnellere Fortschreiten der Geschäf
te für das allgemeine Wohl. Es ist zu bedau
ern daß die Gesetzgebung soviel mit dergleichen
Sachen belästigt wird.
Das Errichtung des
Monuments oder der Ltatue von Wm. Penn,
aus dem hiesigen Markt-Viereck, scheint viele
Schwierigkeiten zu sinden, woimnter wohl der
Mangel an den nöthigen Fonds die größte sein
mag. Wie wir hören sind die Unterschriften
zu dem Unternehmen noch sehr gering und ver
mehren sich so langsam» daß' noch labre verge-!
hen können bis die nöthige Summe zusammen
gebracht ist. Der Wille des Publikums zeigt
sich bei solchen Gelegenheiten immer verschieden.
Nicht alle Einwohner von Reading sind Vereh
rer von William Penn; einige geben der Sta
tue eines andern berühmten Mannes den Vor
zug, und noch mehr wünschen einen öffentlichen
Springbrunnen auf der Stelle errichtet zufehn.
Um den Wunsch der Mehrheit zu befriedigen
und gleichzeitig das Nützliche mit dem Schönen
zu vereinen, wäre es wohl nicht unzweckmäßig
den Springbrunnen im Fußgestelle der Ltatue
anzubringen oder, in andern Worten, die Sta
tue auf den Springbrunnen zu stellen.
De» mehrte Zveifebequenilichkeit—Die
hiesige Eisenbahn-Company hat beschlossen, ei
nen doppelten Zug von Passagierkarren auf ih
rer Bahn gehen zu lassen. Die Karren sollen
nach dem I. April täglich um 7 Uhr Morgens
und 3 Uhr Nachmittags, von Philadelphia und
Poltsville abgehen.
Von der (Gesetzgebung.
Im Hause passirte: —Die Bill, welche die
Reading» Libanon und Harrisburg Telegraph-
Company incorporirt; die Bill, welche dießoy«
erstaun und Pollstaun Turnpeik-Company in
corporirt.
Angemeldet wurden: —Eine Akte, die Kutz
taun Turnpeik-Company zu inkorporiren; eine
die Sinking Spring und Lancaster Turnpeik«
Company zu inkorporiren; eine für die Thei
lung des Nord-Ward Schul-Distrikts von Die
ding ; eine für den Bau einer Brücke über die
Schuylkill, bei Schumachersville; ebenfalls die
Verhandlungen einer Versammlung, welche un
längst hier gehalten wurde und die Sicherung
des Lohnes der Arbeiter !c, zun, Zweck hatte.
Im Senat passirte die Bill, welche daS jähr
liche Miliz-Exereiren aufhebt und dagegen allen
Milijpslichtigen einen jährlichen Tax von 50
Cent auflegt, zu Unterstützun der freiwilligen
Compagnien. Die Bill, wodurch das Vermö
gen verheiratheter Frauen, gegen Lxecution für
die Schulden ihrer Männer, gesichert wird, ist
in beiden Häusern passirt, ebenso die Bills» wo
durch die Freibriefe der Columbia Bank und
FarmerS und Droverö Bank, zuWayneSburg,
verlängert werden.
Jury Liste
für den April-T cr n,,», lLttt.
Jurors für die zweite Woche:
Jacob Albrecht, Bauer. Bern.
Daniel Bixler, Müller, Brecluock
William Brc«tztghoff, Metzger, Roclla»d,
Saloinon Burtkr, Bauer, Richmoud.
Heuirich Covely,.Tagelöhner, Hcreford.
Peter Deischer, Bauer, Washington
Georg Dengler, Esq>, Elsaß,
i Eduard Davis, Freisasse, Reading.
Joseph Dickensou, Kaufmann, Reading.
John Elierly, Bauer, Exeker.
Hcnnich Flanuery, Bauer, Union.
Peter Gaul, Bauer, Bern.
Heinrich Groß, Bauer. Pcik.
David Gabel, Bauer, Colebrookdale.
Jonathan Haae, Esq,, ta,igschwa,nin.
Jacob Hoffmau, Bauer, Rockland.
August C Hoff, Kaufmann, Reading.
Abraham Herbei», Kaufmann, Bern.
Jofua Hinterleiter, Müller, Grünwitsch.
Rüben Kutz, Metscher, Kutztaun.
Jacob Kieffer, Bauer, Rictunond.
Heinrich Keller, Bauer, Elsaß.
John Kerschner, Bauer, Wiudsor.
Peter Lies, Bauer, Rockland.
Samuel Leiudach, Bauer, Oley.
Philip Ludwig, Bauer, Cnmr».
John Ma»drrbach,Bra»nrwt,i,brel»icr.Ober
Jsaac Reifert, Bauer, Albany. (Heidelberg,
David Peter, Bauer, Oley.
Salm Rhoads. von John, Bauer, Amity.
Joseph Reisschneider. Schreiner, Richmond.
Peter Stertzler, Bauer, Windsor.
William Schleßiua», Gastwirth, Bethel,
Jacob Schneider, Bauer, Bethel.
John R Westly. Kohlenbrenner, Robesou.
Michael Zimmermaii, Bauer, Amity.
Pennfylvanien."AuS dem jährlichen
Berichte des General-Auditors machen wir fol
genden Auszug von der Schätzung des liegen
den Vermögens, und der darauf assefsirten Ta
xen, im ganzen Staate, bis zum Schlüsse des
Jahres 1847 Volksfreund.
Launeiea Schätzung. Staatstax
Adams 84,560,180 871,961 91
Allegheny 19,859,029 239,555 02
Armstrong 1,983,773 27,946 39
Beaver 4,400,000 08,659 57
Bedford 2,666,412 43,976 95
Berks 21,972,100 323,631 37
Blair 4,300.000 22,966 12
Bradford 3.073,339 51,285 73
Bucks 16,477,776 262,579 75
Butler 2,346,097 37,384 17
Cambria 850,000 12,099 20
Carbon 1,969,475 20,124 63
Centre 1,008,296 77,915 84
Ehester 21,000,000 320.748 73
Clarion 1,700,000 22,042 26
Clearsield 929,203 15,684 71
Clinton I,70«>»000 24,601 74
Columbia 4,663.593 69.632 87
Crawford 2,890,606 44,247 I?
Cumberland 9,780,571 149,751 44
Dauphin 8,425,037 129,952 50
Delaware 8,657,201 l 18,120 82
Elk 356,71!) 2,833 72
Crie 3 050,000 55,010 49
Fayette 4,348,418 72,420 22
Franklin 11,500,000 178,841 13
Greene 2,319,617 34,342 05
Hunlingdon 5,343,893 112,298 62
Indiana 2,534,093 37,715 00
Zefferson 904,614 12,624 >0
Juniata 2,850,000 40,477 43
Lancaster 27,523.527 449,0,>9 97
Libanon 7,692,929 122.231 50
Lecha 8.110,095 135,021 13
Luzeine 4»901,165 77,064 97
Lyconiing 3,863,410 69»090 90
M'Kean 550,000 1,897 40
Mercer 3,863.410 59,944 70
Missli» 4.250,000 61,344 52
Monroe 1.775,370 22,978 13
Monigomery 15.300,004 247,233 04
Northampton 12,935,584 195,988 54
Norrbumberland 4,259,199 71,059 25
Perry 3,002,912 48.323 14
Philadelphia 132.835,101 2,175,989 00
Pike ' 585,039 10,757 10
Potrer 040,746 10,744 10
Schuylkill 8.013,260 97,744 10
Somerset 2»685,590 37,152 10
Susquehanna 2,300,000 35,202 49
Tioga 1,548,262 20,111 87
Union 0,643,492 91,571 65
Venango >»274,521 18,438 10
Warren 1,152,408 15,487 34
Washington 8.114,792 123.369 27
Wayne 1.250.000 18.522 17
Westmoreland 5,907,194 88,933 15
Wyoming 900,000 11,965 43
Pork 10,00«,412 149,559 08
465,789,952 7,172,532 24 I
Tar empfangen (>»203,048 22
Ausstehender Tar H 909.484 02
Schrecklicher Mord Ju einem
der belebtesten Theile der StadtPhilabelphia,
No. 59, vierte Straße, ist ein schrecklicher, >
briilaler Mord begangen worden.
Am letzten Doniitistag Morgen um etwa 2
llhr, wurden mehre Bewohner der Häuser
N 0.27 und 29 diiich Schreien und Getöse
a»s dem Schlaft aufgeschreckt, und mau über
zeugte sich bald daß in der Wohnung des
deutschen Buchhändlers Radcmachkr etwas
Außero» dciitlicbtS vorgcfallt» sc>. Man fand
die Wohnung verschlossen nnd wollte eben die
Thür erbreche», als Hr. Radcinacher selbst
von innen öffiittt. Herr R. war ganz mit
Blut überströmt, sank bewußtlos nieder und
wurde dann auf das Bett getragn«.
Als Licht hcrbtigeschaffc und nach einem
Arzte gcscbickt war, halte Hr. Radcmacber
sich etwas erholt und sagte, baß ihn Jemand
mit einer Pistole zu tödteu gedroht, daß die
selbe aber versagte und er dann mehre Schlä
ge auf de» Kopf erhalten habe. Fran Rade
machcr fand man am Fnße des Bettes in ih
rem Blute, schrecklich zugerichtet nnd todt.
Sie scheint mit dem Mörder eine» harten
kämpf gehabt zu habe», sie war zur Zeit hoch:
schwanger und ebe» 25 Jahre alt.
Der Mörder hat sich wahrscheinlich durch
ein Fenster Eingang verschafft »nd ist aus dkm.
selben Wege wieder entwichen. Ein »nßet
le des Hrn. R—. gefundenes abgebrochenes
Schiihmachermeffer hat starken Verdacht ge
gen einen dentschki, Schuhmacher erregt, der
ersi kürzlich aus dem SraatS-Zuchthause knt
lassen wnrdt, wo er wegen Kirchendiebstahl
eingesperrt war. Er ist bereits am Freitage
arretnt, und die Untersuchung ergibt eiu?.".
starken Verdacht gegen ihn.
Die revolutionären Bewegnngen
in gaben vorige Woche IN we
nigen Worten Nachricht von den revolutionä
ren Bewegungen in Paris. Wir haben seit
dem wohl keine neuere aber doch mehr vollstän
dige Berichte über jene Vorgänge erhalten, wo
von wir folgenden kurzen Auszug machen:
Schon seit dem Anfange des Monats Fe
bruar war das franzöfifcbe Volk mit dem
Ministerium »«zufrieden und einige Zänke
reien ,» der Deputirteiikaminer gaben denUn»
zufriedenen neue Hoffnung, daß die Zeit zum
Wirken gekommen sei. Der republikanische
»nd bei Weitem größte Theil des Volkes be
schloß am Sonntage den SO. Februar, sich
durch sogenannte Refo» m-BankctS zu belu
siigen, welcbt nach bestehenden Gesetze» von
1790 nnd 185 l zu halten erlaubt sind. Die
königlich gesinnten wollten das Recht streitig
machen und bewirkt,,, einen Aufschub deeFe.
stes bis zum 22. An jenem Tage wurde» al>
Volks-Versammlimgen zu BanketS durch
die Polizei verboten «nd das Militär ange
wiesen alle Versammlungen der Art, durch
Güte oder Gewalt zu zersircut» Demunge«
achtet versammelte sich das Volk an mehren
Stellen und sprach laut seinen Unwillen ans
über die Gewaltanmaßniig des Polizei-Pre,
fekts. Die Deputieren der Opposition ver
sammelten sich und beschlossen das Ministen«
um in Anklagestand zn setzen. Ueberall auf
den Straße» wnrve die Marseillaise gesunge»
und das Volk schrie: "Nieder mit den Mi
nistern ! nieder mit Gnizot! Es lebe dieße
form! Alles Militär und alle National-Gar
de wurde unter Waffe» gerufen, nm dasVolt
zn zerstreuen, welches an mehren Stellen
Barrikaden aufgebaut hatte. Die Eavallerie
machte einige Angriffe «nd es gelang ihr das
Volk z« zerstreuen.
Das Ministerium wurde noch an demsel
ben Tage in Anklagestand versetzt, wegen
Pflichtverletzung, Mißbrauch der AmtSge»
walt nnd Hinlcnansktziiug der Ehre des fran
zösischen VolktS. Am Mittwoch harte die
Rtgitruug »och mehr Truppen aus den be
nachbarten Orten znsamtngrzogrn. Die Na»
lional-Garde» wurde» zwar auch zusammen
bernftn erklärte,» sich aber zu Gunsten der
Reform. Um 5 Uhr Nachmittags resignirte
das Miiiistti in«». Diese Nachricht ve» brei
tete sich wie eil, tauffeuer durch die Stadt n.
wurde überall mir lauten, Jubel aufgenom
men. Das Volt hatte während dein Tag»
die Barrikade» wieder aufgebaut, welche in
der Nacht vorher zusainine,«gerissen waren.
In inehre» Straßen waren blutige Gesechte
vorgcfallt» Allen Regicrniige Bcainttn wnr
dr befohlen sich »nter die National-Garden
zn stelle».
Am Donnerslag Nachmittag, als man das
Schlimmste vorüber zu sein wähnte, wälzte
sich eine große Masse Volkes nach dem Palä
ste des Ministers der auswärtigen Angelegen«
Helte», welcher noch m,t Tr»ppe» besetzt war.
Ein junger Mann trat ans oer Masse hervor
»nd schoß dem vor dem Palasle eommandi»
»ende» Offizier eine Kngel durch de«, Kopf.
Die Soldaten suchte» da»» de» Tod ihres
K omma»dörs zn rächen und schössen auf das
Volk, was allgemein den Unwill«» des Vol
kes nen aufregte Ma» trug die Leiche» der
durch das Feuer der Soldaten gefalleuenßü» »
ger ii, große» Trauerzüge» «nter Fackrlbe
ltuebtiing durch die Stadt und überall erscholl
das Gcschrt, '«zur Rache!" Dir Nacht wur
dt benutzt, dit Srraßt». weicht »och nicht
vtrschanzt waren, mit Barrikaden zu Verse.
'Heu. Alle Männer» Arbeitslente, Handels«
diener, Schreiber, Schriftsteller uud selbst
Leute aus de» höhere» Ständen, arbeiteten
an den Barrikaden.
Odillon Barrot, der »rutrnanntr Minister
des Jniitrn, »nd Grn. tamoricicrr, Koman
dant drr Natlonal-Garde, erließen dau» e,ne
Proklamation, worin sie anzeigte,i, daß der
König abgedankt habe, zu Gunsten seinecEn
tels, des Gräfe« von Paris, »nd das Volk
z»r Ruhe ermahi.le».
Diese Proklamatio» hatte dir „wünschte
Wirkung, doch vergaß das Volt, wegen den
blutige» Auftritte» beim
bale die gnrigtn Ermahnungen und vou Nen
ein brach der Sturm los, AIS der König mit
sei»?, Familie die Tuftlerie» verlassen nnd
der Wagen »nter militärischer Eskorte den
Weg »ach Neiielly eingeschlagen hatte, wnr
dt der Palast gestürmt, alles zertrümmert u,
die Möbeln im Vorhanse verbrannt.
Die Deptttirteukamer versammelte sich um
1 llhr n»ter Vorsitz SansetS,» ihrem Pala
> ste. Die Hcrzog,» von Orlrans erschien, be
gltittt vo» ibrr» zwti Söhnt» und dt» Htr»
zögt» vo» Nkinoure und Montptiisier. Sie
halte in dcrMitte des mit Offiziren und Sol
daten der Nalional-Garde aiigrfülllrn Saa
les anf rinem Armsessel Platz genommen,zwi«
sehe» ihren beiden Kindern, als eine Masse
National-Garden «nd Volk der »itdrcnjllas'
st» i«: de« Saal drangt».
Die Hcrzogin suchte mit ihren Kinder» in
dcr Näht dcs Presidenten Schlitz. Die Auf,
rührer gewannt» dir Obcrhand. Dtr Pre
sident verkttttdtlt dit Th,o«k«tsaqiliig dtsKö«
«igs und vtrsuchtt das Volk z» brrnhigcn. a
bcr stiiic Worte verhallte« »nter de», Ge
! schrei: Es ist z» spät! Es lebe d>e Repub
lik !" Die Versuche mehrer Depulirtei» wä
re» ebe» so fruchtlos, worauf Hr. Sauzet sei
ne» Hut »ahm »nd die Sitzung aufhob.
Die Herzog,» vtrlitß ,» Begleitung der
Mitgliedtr des Centrums de» Saal; die »i
-brige» Mitalieder bliebe» Hr. Dupoot de
l'Enre wurde von den Jnfurgeuten auf den
Presidenten Stuhl getragc» ; d,t übrigrnSit
ie wäre» vo» der National-Garde »i»d dem
Volkt btsctzt. Im größten Tnmnlte, uuter
lautem Brisall wurdtn folgtnde Mitglieder
des provisorischen GonvernementS ernannt:
Die Herren Garnie Pages, Marie, Aro
' go, Ledrü Rollin, Lamartine, Cremieur zc.
Die Liste w»rde mit dem Rufe: "Es lebe
' die Repnblik!" empfangen, worauf sich pi,
Versammlung vertagte.
Eine Proklamation wurde au der Börse
' angeschlageii, wc-r«« es heißt,: Ä)«r siud vom
König beauftragt ein »encs Ministerium zu
bilden. Die Kammer wird hiermit aufgelöst
und ein Aufruf ans Land erlasse». Grntral
° Lamoriciere ist znm Kommandanten der Ra
' tional-Garde ernannt.
- Um 9 Uhr Abends wurde die Republik
. proklamirt. Das provisorische Gonverne
ment ist angestellt und bestätigt. Die Min«.
ster sind folgtude:
Dupont de t'Eure, President,
- Lamartine, auswärtige Angelegenheiten,
> Arrago, Marine,
- Ledrü Slollin, des Jinitrn,
- Marie, öffentliche Wcrkt,
i Carntt, öfftiilliche» Unterricht,
Bethmont, Ha,»dkl,
> Lamoriciere, Krieg,
Garnier Pages, Maire von Paris,
Cavaignac, Gonvernör vo» Algier,
Decourlrias, Commandant der Nat..Garde.
Alle Verbiiidnngt» mit der Post und Ei»
> senbah» sind abgeschnitten ; das Volt hat die
Schienen der Letzteren aufgerissen.
Im Namen des Volkes ist e,ne Protla»