Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, January 11, 1848, Image 1

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    Der Liberale Beobachter
Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger,
ZKeaÄtng, Mnn. Gedruckt und herausgegeben vonArnold Puwe ll e, in der Süd 6ten Straße, zwl'chen der Frankiln- lind Clusliiir - E lia^e.
Jahrg. ganze Nnm. «Sk.
Sedingungen : Der liberale Leobacklrr erscheint jeden Dienstag auf einem großen Superial - Bogen mit schönen Vettern gedruckt. Der Lubscriptions - Preis ist Ein Tl)a l e r deß Jahrs, welcher in
Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, dem werden PI 5N angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monate wird kein llnterschreiber angenommen, und etwaige Auffünd>aunaen werden >ur
dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des Subseriptions-Termins geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und sür den aewölmlichen »m,
gerückt. ' Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der llnterschreiber. Briefe und dcrgl. müssen post frei' cmgcsandt weide»
(Eingesandt.)
De Maler an sine« Bursen.
(Nach der in einem der nörd
lichsten Theile Deulschlaudv.)
D>» Mal.», Klaas, je Tidvordarvcn.
Nmsüiisi vorsingst Du mi de Farven.
Hör! weckst Du watt?
Da warrt kcc» Maler, mark datt Di,
In alle Ewigkeit itt D>!
Versteihst Du datt?
Da malst' d'mi lu»gc»6 mit Parriickcn
Un» Fecrenfli'ink tei'» op en Dag,
De Ahpe» mehr als Engels lukcu
II»« Hümme gefüllt »n liden mag.
Nlä, snh mol he»» ! datt is to dull!
Da sitt de ganse Himmel vull
To gluhpcn nn ko gabpeu:
De bawen i» de Wolken siaht,
De »errc» lohpen in der Straat
Snnl like.qroot, n» häwk min Dag!
Js Din Verstand denn up de Waag /
Du bist ja woll l'esapc»,
Acneas mit e»n Tcrzcrol,
Nu Hcktor mit cun Parasol,
Ulysses löppt dari.nncr?
Achilles bi c»n Fadd vull Grnkt
Mit cnn Klump Botter i» de Mitt /
Klaas, plagt Di de»» de Donner?
Har Paris den knn Burenschwäb,
Helena «ine lange K».ip,
»Und drög kalinank'ne Jacke» ?
Apollo inil frcsccrte Haar,
Un» Venus in cnn Recpreck gar
Un» Scl'K mit Höge» Hacken?
De Kriegsgolt Mars mit c»» Pistol
U»n llmor i» e»n Kinncrstohl?
Wo hcst Dn datt woll läse»,
Datt Jupiter dört Kiekglas kickt,
Wk»il Ju»o cnn' st» Schlaapmny stickt?
Wccrst Du kccii Ecnfoltswcscn,
So malst Du uns de» Gotr Vulkan
Ganz füriq roth, as nnscn Hahn,
Mich bleck «» kriedcwitt,
As nnse Möllns grootc» Swan
tcctst »ich son'n lahmc» Schniidt
Up twcc gcsniinc» Bceiicn stahu.
Saturnns ur de Boricl tittcu,
Minerva op c»» Escl sltte»
As keeiie» Pavian.
Snh, BacbiiS smökt sogar Cigar'n!
k)u mahkst de (Götter jo ro Narr'n.
Drnm laht min Jung Di» dummes Klarr'u
Du I'ist cun Dummcrj.ihn!
Kannst Dn dac Pinscln gar »ich lateii,
Strick alle Pahlcn »p de Straatc»
J«t Dörp, datt man sc l'äter kann
In n Dnstcrn schn, mit Blicwitt an.
Wist datt nich ? hör ! Di smcckt jo lcckcr
Datt Wittbrod, Klaas, war Du eü Bäcker,
En» Dischcr, Gläser, Sadlcr» Garver,
Eint Schooster, Snider, Tiiumermaiiu,
Lehr watt watt Di eiiiähre» kann,
So bist Du doch kcc» Tidvordarvcr;
E«n Handwark is cn» Ehrcnstaiid
Unv nützlich for datt gansc ta»d.
Wist datt nicb, war cnn Ankerschmidt,
D» hcst jo Knakcn »och to dit,
Du warrst nich smölrcn van dc Hitt
Unn Di ok »ich de Fust vorstuhkeii z
Dcn», .Klaas, de nich den Geist besttt,
Güh mal! dc mott de Knake» bruke».
Wenn sick cnn Ahp' ts hooch verstigqt
So süht man, watt man qccrn verswiggt ;
Drum smiit de Pinsel op de Straat
Un gricp cnn godes Handwark faat.
N. B. Eine llcbcrsctzu».q des Öl igen soll
näctstcns folgen.
Eine Criminalgefchichte.
Die hier folgende höchst sonderbare Ge
schichte, soll sich im Jahre 1825 in Eng
land zugetragen haben.
Hin junger Mann, der bei einem Se
gelmacher in London in der Lehre stand,
hatte von seinem Meister die Erlaubniß
erhalten auf die Christtage seine Mutter
zu besuchen, welche einige Meilen vonDeal
in der Grafschaft Kent wohnte. Er be
gab sich frühzeitig auf den Weg und er
reichte Deal noch am Abend desselben Ta
ges. Ermüdet von der Reise und sich et
was unwohl fühlend, fragte er bei der
Wirthin eines Gasthauses, die eine Bekan
tin seiner Mutter war, um eine Nachther
berge an; aber ihr Haus war voll und
alle Betten schon in Beschlag genommen;
doch, sagte sie, wenn er mit ihrem Onkel,
der Steuermann eines Ostindienfahrers
und erst vor Kurzem ans Land gekommen
sei, zusammen schlafen wolle, so wäre er
willkommen. Das Anerbieten wurde mit
Dank angenommen, und nachdem er die
Bekanntschaft seines Schlafgefährten ge
macht, verplauderten sie mit einander den
übrigen Abend, worauf sich Beide zur
Ruhe begaben. Um die Mitte der Nacht
sah sich der junge Mann genöthigt, wegen
heftigen Leibschmerzen, die Stube zu ver
lassen, da er aber im Hause unbekannt
war, so weckte er seinen Schlafkameraden
auf und fragte ihn um dcn Weg nach dem
Garten. Der Steuermann sagte, er müs
se durch die Küche in den Hof gehen, aber
die Kli.cke an der Hausthür sei nicht in
Ordnung, er solle deswegen >ein (desSteu
ermann's) Messel aus der Tasche nehmen,
um damit den Riegel zurückzuschieben.
Der junge Mann that wie ihm gesagt
wurde, verweilte ungefehr eine halbeStun
de im Garten und kehrte dann nach der
Stube zurück. Hier fand er zu seiner
Verwunderung, daß während seiner Ab
wesenheit sein Schlafgefährte auch aufge
standen und weggegangen war. Nichts
Schlimmes ahnend, legte er sich wieder zu
Bette; da ihm aber das Verlangen nach
seiner Mutter und Geschwistern nicht wie
der einschlafen ließ, so machte er sich noch
vor Tagesanbruch auf den Weg nach sei
ner Heimath, welche er auch nach wenigen
Stunden ohne weitereßeschwerde erreichte.
Der Wirthin war seine frühe Abreise,
wovon er sie schon am Abend in Kennt
niß gesetzt hatte, nicht auffallend; als a
ber ihr Onkel länger wie gewöhnlich auf
seiner Stube verweilte, so ging sie hinauf,
um nachzusehen aber welch ein Schrek
ken! hier fand sie das Bett voll Blut
und keine Spur von ihrem Onkel.
Das Gerücht, daß der Steuermann er
mordet worden sei, verbreitete sich wie ein
Lauffeuer durch die Stadt. Genauere
Untersuchungen wuiden nun angestellt.
Auf dem Fußboden und der Treppe fan
den sich Spuren von Blm, und diesen fol
gend, gelangte man auf die Straße, wo
sie bald mehr bald weniger bemerkbar wa
ren, bis an den Rand des großen Stein
dammes an der See, wo sich alle Spur
verlor, woraus man schloß, daß der Mör
der nach vollbrachter That den K örper in
die See geworfen habe. Der Verdacht!
fiel natürlicherweise sogleich auf den jun-
gen Mann, welcher mit ihm zusammen ge-!
schlafen hatte. Ein Verhaftsbefehl wur-
de ausgefertigt und er wurde noch am
nämlichen Tage in seiner Mutter Hause
in Gewahrsam genommen.
Bei der Untersuchung entdeckte man
Blutflecken an seinem Hemde und Hosen
und in der Tasche fand man ein Messer
nebst einer sehr merkwürdigen Silbermün
ze, zu welchen die Wirthin positiv schwor,
daß sie das Eigenthum ihres Onkels seien,
und daß sie beide Stücke am nämlichen
Abende, wo sie miteinander zu Bette ge
gangen, noch in seinen Händen gesehen
habe. Zu seiner Vertheidigung hatte der
junge Mann nichts vorzubringen, als die
oben angeführten Umstände; allein, da
er weder angeben konnte, woher die Blut
flecken an seinem Hemd und Hosen rühr
ten, es sei denn im Bett geschehen als er
sich wieder niederlegte, noch wie er in den
Besitz der Silbermünze gekommen sei, so
wurde seiner Erzählung kein Glauben bei
gemessen. Die Beweise waren überfüh
rend; die Gewißheit von des Steuermanns
Verschwinden, die Blutspuren von der
Schlafstube bis an den Steindamm, lie
ßen an seiner Ermordung nicht zweifeln,
und der unglückliche Jüngling wurde des
Mordes schuldig befunden. Der Richter
selbst war so völlig von seiner Schuld ü
berzeugt, daß er die Hinrichtung auf den
dritten Tag festsetzte. Er wurde gehan
gen, aber noch unter dem Galgen behaup-
"Ivillig zu loben und ohne Lurche zu tadeln."
Dienstag den 11. Januar,
Tete er mit thränenden Augen seine Un
schuld.
Zu damaliger Zeit hatte die Kunst des
Menschenaufknüpfens noch nicht den Grad
der Vollkommenheit erreicht, wie gegen
wärtig ; man wußte noch nichts von den
Schnellgerüsten, Fallthüren und andern
dergleichen Verbesserungen, womit man
heut zu Tage den armen Sünder in best
möglichster Geschwindigkeit in die Ewig
keit befördert. Der Galgen war ein ein
faches Gerüst von zwei Pfosten mit einem
Querbalken. Der junge Mann war von
langer Statur, so daß seine Fußspitzen zu
weilen dcn Boden berührten, dies wurde
von seinen Freunden, welche sich um den
Galgen gedrängt hatten, bemerkt und un
beobachtet schoben sie einen Stein unter
seine Füße, welcher ihm als Stützpunkt
diente. Nach der Abnehmung wurde der
Korper von den Freunden in den bereit
stehenden Sarg gelegt und in möglichster
Eile nach HauS getragen; dort wurde er
durch angewandte Mittel nach wenigen
Stunden wieder in s Leben gerufen, wel
ches aber durch die kluge Veranstaltung
seiner Freunde ein völliges Geheimniß
blieb. Sobald er wieder hergestellt war,
sagte er seinen Freunden ein ewiges Lebe
wohl und reiste in der Nacht unter einem
fremden Namen nach Portsmouth, wo er
sogleich Dienste als Matrose auf einem
Kriegsschiffe nahm, welches eben im Be
griff war nach einem fernen Welttheile
zu segeln.
Nach mehrjähriger Dienstzeit hatte er
sich durch sein braves Benehmen zur Stel
le eines Untersteuermannes aufgeschwun
gen, in welcher Eigenschaft er in den
westindischen Gewässern auf ein anderes
Kriegsschiff versetzt wurde. Aber wer
malt sein Erstaunen und seine Freude, als
er, in beinahe der ersten Person, welche
ihm an Bord seines neuen Schiffes zu
Gesicht kam, den wahrhaftigen Steuer
mann erkannte, für dessen Ermordung er
vor fünf Jahren hingerichtet worden war.
Aber auch des. alten Steuermanns Erstau
nen war nicht geringer, als er die wunder
bare Geschichte hörte. Eine Erklärung
der mysteriösen Umstände fand nun statt
Der Steuermann hatte an jenem Tage
bei einem Barbier zur Ader gelassen, wo
von aber seine Nichte (die Wirthin) nichts
wußte. Als ihn der junge Mann auf
weckte, fand er, während dieser im Garten
war, daß der Verband an dem Aderlasse
aufgegangen war und die Wunde stark
blutete; hierdurch beunruhigt, war er auf
gestanden um sich bei dem Barbier, der in
derselben Straße wohnte, wieder verbin
den zu lassen. Kaum war er aber aus der
Thür getreten, als er einem Preßgang in
die Hände fiel, der ihn alsbald in ein
Boot brachte, welches amSteindamme auf
sie wartete und dann sogleich mit ihm nach
einer Fregatte fuhr, die gerade nach Ost
indien absegelte. 'Aus Nachläßigkeit hat
te er unterlassen zu schreiben, woher es
kam, daß man über sein Verschwinden im
Dunkeln blieb. So waren nun die Um
stände von des Steuermanns Verschwin
den seinem jungen Freunde enthüllt, wie
aber die Silbermünze in seine Tasche ge
kommen war, konnten sie sich nicht anders
erklären, als daß dieselbe in dem Messer
gesteckt haben müßte, als er eS aus der
Tasche nahm.
Bei ihrer Heimkehr nach England wur
de diese wunderbare Begebenheit viel be
sprochen und erregte namentlich in Kent
großes Aufsehen. Sie ist für Richter u.
Jury ein nicht genug zu beherzigender Be
leg, daß zufällige- Beweise nicht immer
untrüglich sind. (Neutralist.
Sehr sonderbares Ercigniß.
Eine der letzten Nummern der N.Uork
Sun enthält folgende Anzeige: Wenn
der Eabman, welcher einen Herrn unge
fähr I lUhr diesen Morgen nach dem A
storhause brachte, sich in der Ofsis melden
und dorr angeben will, in welcher Straße
und Hausnummer er den Herrn fand, so
! wird er reichlich belohnt werden.
Der Eorreöpondent einer Bostoner Ze
itung theilt über die Lache folgendes mit:
Ein Herr kam hier mit 15,(100 Thaler
von Syracufe (N. U.) an, um Einkäufe
zu machen. Nachdem er seine Waaren
ausgewählt und seine Wechsel cassirr hat
te, ging er mit drei lustigen Kerls in eine
sogenannte "Sprie." Ziemlich aufgeregt
durch Kegelspiel, trieben sie sich in de» un
bekannten Regionen von Church und Lom
bcudstlaßen umher, bis unsern Kaufmann
endlich in der Walkerstraße alle Besin
nung verließ, und nicht nur sie allein, son
dern mit ihr 12,000 Thäler in baarem
Gelde, und AOO Thl. in Juwelen. Dies
war um Z Uhr Mvrgens. Um etwa 10
Uhr erwachte er in einem groben Bette,
und als er sich aufrichtete, sah er ein jun
ges hübiches Mädchen an einem Seiten
tische Wäsche bügeln, während seine Klei
dung über einem Stuhle am Feuer hing.
"'Wollen Sie wohl die Güte haben, Miß. '
sagte er, "mir zu erzählen, wie ich hierher
gekommen bin ?" "Ja, mein Herr" ant
wortete sie, "ich sah, wie Sie um 3 Uhr
diesen Morgen in der Walkerstraße sich an
einem Lampenpfostcn festhielten, und da
Sie mir weder Jhien Wohnort noch Be
stimmung sagen konnten, so nahm ich mir
die Freiheit Sie in meine Wohnung zu
bringen (und mir mein Geld zu nehmen,
dachte er ) Ihre Kleider und Wäsche wa
ren schmutzig. Ich habe sie gewaschen u.
gereinigt, und in ein par Minuten werden
sie fertig sein." "Ich glaube, ich hatte
eine kleine Summe Geld bei mir diesen
Morgen, Miß," rief der Mann mit dem
Bewußtsein aus, daß er sich ruinirt habe,!
"Keine kleine Summe, doch hier ist sie,!
nebst Uhr und Schmucksachen " Der
Herr zog sich eiligst an, steckte ihr ver
stöhlen eine 100 Thl. Note in die Hknd,
lief die Treppe herunter, sprang in ein
Cab, welches sie auf sein Bitten bestellt
hatte, unv war bald im Astorhause, wo
er, als ihn alle Welt nach dem Mädchen
fragte, erst seine Dummheit verwünschte,
sich ihre Wohnung nicht gemerkt zu haben.
Ein Fremder, der durch die Gebirgsge
genden Neu Englands reis te, fragte die
Leute: Was konnt ihr hier ziehen? Die
Antwort lautete : Unser Land ist rauh u.
arm. wir können nur wenige Produkte z>e
hen, dehalb bauen wir Schulhäuser und
ziehen Menschen.
Schiffbruch. Brig Falconer. Eat-
Rolersen. von Sidny nach Boston be
stimmt, ist am JpSwich Strande. 2 Mei
len vom Leuchrrhurme in der Bostoner
Bay. unlängst in einer Freitag Nacht
während einem Sturme gescheitert. Es
befanden sich etwa 5l) Personen an Bord,
von denen der Eapirän. seine Frau und 2
Kinder. 15 Passagiere und einige Malro
s>>n umkamen, ehe Hülfe geleistet werden
kannte. 18 Leichen fand man Tags dar
auf am Strande und brachte sie nach
Jpswich
Botschaft dc 6 GouvcrnörS.
An den Senat und das s>ius der Re
präsentanten der Republik Penn
sylvanien.
Meine Herren!
Keine gewöhnliche Ursachen zur Dank
barkeit gegen den Allerhöchsten, drängen
sich den Representanten des Volkes bei >h
rer diesjährigen Zusammenkunft auf.
Ueberfluß hat während des verflossenen
Jahres den redlichen Fleiß der Bürger in
jedem Geschäftszweige belohnt. Im Ge
nusse der Gesundheit und ermuntert durch
glücklichen Erfolg, sind sie auf der Bahn
zu ihrem vorgesteckten Ziel? standhast vor
angeschritten, uud während es dem Unter
nehmungsgeiste in hohem Grade gelungen
ist, unsre grosien Hülfsq des Natio
nal Reichthums zu entwickeln, sind die er
hab.nen Zwecke und das wahre Leben der
geselligen Organisation: Religion, Sirt
lichkeit. Erziehung. Geistesbildung undEi
vilisation gepflegt und gefördert worden.
Obwohl in den Grenzen dieses Staats
Ruhe und Friede geherrscht haben, so
wir doch in dem Krieae. welchen die Nati
on gegenwärtig mit Mexiko führt, innig
betheiligt ein Krieg, welchen die Klng
heit, Nachgiebigkeit und der Wunsch des
Volkes, mit andern Nationen im Frieden
Laufende Nummer 2«».
zu leben, nicht .irrenden konnte. und wel
cher uns am Ende aufgezwungen wurde
durch die Pflicht, welche jeder
neten Regierung obliegt, die Rechte ihrer
Bürger zu schützen, und die Ehre der Na>
tion zu behaupten.
Unsre Religion, unsre Interessen und
und unsreZlaatseinnch:ungen sind äußerst
fiiedfertig. Das Volk hält die höchste
Gewalt in seiner Hand, und fordert von
feinen Beamten Geliorfam gegen seinen
W>llen. Durch seinen gebietenden Ein
slusi bekräftigt und bewahrt es den Hauvt'
grundsitz unsrer Politik, friedliche Ver«
hältnisse mit allen andern Nationen zu er
halten. Aon ihm werden die Rechte A
merikaniicher Bürger in allen Theilen der
Welt und die Ehi> unsrer heilig
gehalten. Verletzungen dieser National
rechte und der National Ehre rufen !>'.e
Gerechtigkeit nnd die Macht de 6 ganzen
Volkes an, damit es für deren Aufrecht
haltung in die Schranken trete. Der
Krieg von 1812 mit England und der
genwarrige Krieg nnt Mexiko sind Belege
von diesem eigenthümlichen Zuge im (Cha
rakter d.sAmerikamschenVolkes. Obwohl
dasselbe nachsichtig gegen Unbilden ist. so
lange dieselben zu ertragen find. u. so lan
ge man auf W>ederankȟpfung freundli
ch»r Aerl)äliNisse, unter billigen Bedin'
gungen, nütWahrschelnlichkeit hoffen kau;
so darf doch keine Nation straflos die Ve
rbindlichkeit von Verträgen mir den Ver.
Staaten verletzen, oder ihr Wort gegen
dieselben brechen.
In der Vertheidigung dieser billigen
Rechte ist die Macht des Volkes unwider'
stehlich. Jeder Bürger hält sich dafür ver«
antwortlich, und Heere werden ins Dasein
gerufen, nicht durch gewaltsame Aushe
bungen (Eonscriptionen) oder durch Wer
be Eontrakie. sondern durch den freiwilli
gen Antrieb unabhängiger Republikaner,
die von Vaterlandsliebe begeistert sind,
und durch den Beifall der ganzen Nation
zu den Heldenmuthigen Thaten angefeuert
weiden. Dieser unüberwindliche Geist,
geleitet durch die Kenntnisse und Geschick
li.r keit der hat unsre Heere in
Mexiko von Tieg zu Sieg, von großen
Triumphen zu immer größeren geführt,
und wird sie noch immer weiter führen, so
lange bis ein bleibender und ehrenvoller
Friede gesichert ist. Während seder Ame
rikaner durch die großen Krieg-Zthaten un
serer Soldaten mir aufrichtigem Stolze
erfüllt wird, stärkt sich zugleich sein Ver«
trauen aus unsre freien Institutionen, wie
auf die Mittel zu ihrer Vertheidigung
und Erhaltung.
In der Unterstützung und Betreibung
des Krieges, worin wir bearissen sind, hat
Pennsyloanien abermals Beweise gegeben
von seiner alten und gleichförmigen Treue
gegen die Freiheit und die Ehre der Natt'
on. Seine Freiwilligen waren unter den
Eisten, welche ihre Dienste anbaten, und
>n jedem Zusammentreffen mit dem Feinde
haben sie den Kriegsruhm des Staates
durch Thaten ritterlichen Heldenmuthes
und hochherziger Kühnheit verherrlicht.
In diesen denkwürdigen Ereignissen sind
viele unsrerßraven in einem fremden Lan»
de gefallen. Die Klagelaute der Him»
melslüfte. wenn sie durch das hohe GwS
ihrer Gräber wehen, finden einen Wieder
hat! in den Senfzern ihrer Freunde im
Vaterlande. und der traurige Todtenge
sang ist eine gebührende Anerkennung ih
rer Leiden und ihrer Tapferkeit.
Die Finanzen und der Eredit desStaa
tes. der Betrag und Zustand der öffentli'
chen Schuld und die Mittel deren Ver
minderung gehören zu den Gegenständen,
welcve hauptsächlich die Aufmerksamkeit
der Volks R'presentanten in Anspruch
nebmen.
Die öffentliche Schuld belief sich am Ilten
December 1546 aus H4i>,7«9,577 l>l>. ?lni l.
December 1847 stand sie, laut dem Beriete
deS General-Auditors, folgendermaßen, nänil:
Fundirte Schuld.
Kprozentige GtockS . . . H 1»752 ZZS f>6
5 " ' " ... »7,267,!)»» :i7
4j " " .... 2l»> NNI) Ol)
Arkul'rende Nelicfnoten ; . 9:51,604»»
Aufstellende .'15:5,»56 43
II «geforderte do, 4,448 LS
Zinsen auf ausstellende und un«
g'forderte Cemsikale, m 4j
Prozent, bis zum 1 August
1845, zu welcher Zeit sie fun
dilt wurden 22,45» ?»
Einheimische Gläubiger »6,»95 47
Zusammen ?i» 628,019 51
Dies ist K 16»,627 49 weniger, als sie an»
1. December 1846 betrug.
Die Abbejahlung oder Verminderung der