Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, November 16, 1847, Image 2

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    Der Nlvtrnlt Veovachter.
Reading, ten 16. Nvv ber 1847.
L. 440 >lortk k'ourtk Lt.,
plulsäslplii», iv onr
vinx ndvertisvment» knäkubiscriptilzns io Uli«
per.
Unsere Nachrichten vom Kriegsschauplätze
sind diese Woche sehr kurz, weil »vir während
letzter Woche nur sehr wenig von dorl erfahren
haben. Als Ersatz für diesen Mangel emp
fehlen wir unsern Lesern die Depeschen von
Major Downing» die, wenn sie auch nicht so
ganz neu sind, doch wegen ihres launigen Sty
le» zur Unterhaltung dienen mögen.
Noch eln Whig Tieg. Bei der in
Massachusetts gehaltenen Wahl haben unse
re Freunde das Feld behauptet und einen
herrlichen Sicg errungen, Briggs. der Whig
Candidac für Gouvernör, erhielt 52,395 St
Cushing, Loto, 58,936 und Andere 11,968
Briggs Mehrheit über Cushing >3,959,über
alle 1991. Mehrheit gegen Polt und seiuen
Krieg 25,927. Alle erwählten Senalore»
sind Whigs und alle noch leere» Stellen im
Senat werde» durch Whigs ausgefüllt wer
den. Im Hause sind I6u Whigs, 54 Lotos
und 5 Andere. Wohlgethan für Massachu
setts ; wir hatten'S nicht so gut erwartet.
Berurtheilt. Unsere Court sprach am
Freitag Morgen das Urtheil aus über Dr
Ferdinand Löwe» und verurtheilre ihn zu 6-
jähriger Zuchthausstrafe und Bezahlung aller
Köllen, Der Gefangene schien sich ziemlich
geduldig i» sei» hartes Schicksal zu fügen.
Heinrich Himmclieich wurde zur nämlichen
Zeit zu 2 Monat Gefängnissstrafe verutheilt.
Ein schlechter Witz.— Ter „Philadel
phier Demokrat." vom letzten Freitage, nennt
den Liberalen Beobachter ein „föderalistisches
Winkelblatt." Welch ein herrlicher Einfall!
der übrigens aber schlecht einem Editor ziemt,
dessen Machwerk täglich aIS genieine Trödel
waare auf unsern Straßen für einen Cent
feil geboten und selbst um diesen Preis nur von
Wenigen'gekauft wird, während die sogenanten
„Winkelblätter" nur selten einzeln und nie um
solchen Sportpreis zu haben sind.
Wenn sich der Herr College vielleicht an die
zerrissenen Hosen gestoßen hat, so wollen wir
ihn versichern daß wir die bekannte Hosen
geschichte, die sich in dieser Nachbarschaft ereig
nete nicht meinten; doch können wir, wenn er
eö wünscht, damit aufwarten.
Ein Wechsel. Seit dem letzten Istcn
August sind nicht weniger als H 600,000 hartes
Geld von den Der Staaten nach Europa ex
portirt worden. Wie viel irt'derselben Zeit nach
Mexiko ging, um nie wiederzukommen, haben
wir nicht erfahren. Ist dies vielleicht der Wech
sel, wofür die Lokofokos gearbeitet haben?
Vom Kriegsschanplatze.
Gefecht bei Huamantla, Capirän 'Wal
ker der texanische Langer, getödtet,
Atlnico von den A inei itane» n einge
nommen, 'lvievereinnakine von pu
ebla, Rrankheit in der Arme».
Das Dampfboot „Neu-Orleans," welches
am 7. Novbr. in Neu-Orleans ankam, brachte
Nachrichten von Vera Cruz bis zum 1. Novbr.
Gen. Patterson sollte Vera Cruz am 1. ver
lassen. Die mexikanische Regierung hat Gen.
Rincon zum Ober-General der Armee ernannt.
Santa Anna protestirre als Ober-Magistart
der Nation, wie er sich nennt, gegen diese Er
nennung und hat sich nach Tehuacan zurückge
zogen. "
Die Stadt war voll von Friedensgerüchten
und man sagte daß ein Quorum in Queretaro
zusammen gekommen sei und eine Mehrheit da
von sich zu Gunsten einer friedlichen Beseiti
gung des Streites entschieden habe.
Es scheint daß etwa 400 Amerikaner die
Stadt Orizaba angegriffen und in Besitz ge
nocken haben, die, obwohl sie etwa 1600 Ein
wohner zählt, sich doch übergeben hat.
Lieut. A. M. Filbert, vom 2. pennsylvanis.
Doluntier-Regimente, hat Urlaub nach den V.
Staaten bekommen um Rekruten anzuwerben.
Von einem französischen Herrn der am 13.
Okt. die Stadt Meriko und am löten Puebla
verließ, haben wir wichtige Nachrichten aus je
ner Gegend. Gen. Lane war zu Perote ange
kolken, und hatte sich dort niit Capt. Walker's
Tommando vereinigt. Beide rückten zusam
men fort auf der Straße nach Puebla, biS sie
Dreye» erreichten. Bei diesem Orte marschirte
Tapt. Walker, auf Befehl des kommandirenden
Generals, nach Huamantla über San Fran
eiSko und Gaubastla. Bei seiner Ankunft zu
Huamantla fand ein hiyiges Gefecht in den
Srraßen statt, zwischen Capt. WalkerS Trupp,
auS etwa 250 Mali bestehend, und etwa 160»
Mexikanern, und das Resultat war die totale
Niederlage de» Feindes und dessen Vertreibung
aus der Stadt. Die Amerikaner verloren da.
dei nur S Mann, unter diesen war der tapfere
E pt. Walker, der von der Lanze eines alten
«Mexikaners durchbort wurde, dessen Sohn eben
von der Hand des Capttäns gefallen war. Die
Mexikaner verloren 206 Mann und 3 Kano
nen. Die Letzkern wurden von den Siegern,
nahe bei der Stadt in einen Graben geworfen,
worauf sie die Stadt verlieffen u. ihren Marsch
nach Pinal, auf dem Wege nach Puebla fort
setzten, wo sie ungehindert ankamen und mit
Gen, Lane vereinigt ihren Marsch nach Puebla
fortsetzten. Diese Stadt war voll Empörung
und bei jedem Schritte wurde ein nachdrückli
ches Musketen Feuer gegeben, welches nicht eher
aufhörte biS der Feind die Stadt verlassen hat
te und die Ordnung wieder hergestellt war.
Gen. Rea ist mit 400 Guerillas nach Atbis
ko entflohen.
Ein starker Wagenzug sollte am 31. Okt. die
Stadt Mexiko verlassen, für Vera Cruz, unter
Bedeckung von 4 oder 5 Compapnien Infante
rie, einer Battrie und etwas Cavallerie, unter
Befehl von Col. Harney.
In der Hauptstadt wurden einige starke Erd
erschütterungcn verspürt.
Der Gesundheitszustand der Armee war
schlecht. Das Clima im Thale von Meriko
scheint durchaus nicht zuträglich sür die Gesund
heit zu sein und die aktive Macht unserer Ar
mee ist durch Krankheit um 15 Prozent vermin
dert.
Depesche» von Major Dowiilug.
Stadt Nltfiko, V>cr. Staaten.
September 27. 1847.
Herren Gales und Seaton —meine lieben al
ten Freunde. —Ich bin noch lebendig» obwohl
ich durch Schauer von Kugeln gekommen bin,
so dick wie Hagelkörner. Ich bekam Ihre Zei
tung, die den Brief enthielt, welchen ich auf
dem Wege zum Kriege schrieb. Die Guerillas
und Räuber sind so dick, daß Sie meine Briefe
die ich nachher schrieb schwerlich erhalten baben.
Einige von Gen. Scotr's Briefen werden auf
dieselbe Art vermißt. Nun, wo wir die Stadt
Meriko angeschlossen haben, meine ich sollte der
General-Postmeister hier für eine mehr reguläre
Stätschlinie sorgen, so daß unsere Briefe sicher
gehen mögen. Ich wünsche Sie thäten den
Presidenten und Hrn. Johnson ein wenig an
treiben wegen dieser Postkutschen-BiSneß, daß
sie alle Kurschenmacher in Arbeit halten und
darnach sehen daß die Bauern Pferde ziehen, so
stark als möglich, denn ich glaube nicht daß sie
einige Idee haben wie lang die Wege hier sind,
noch wie stark wir nach Lüden gewinnen,—
Wenn wir fortfahren anzuschließen, so staik als
wir ein oder zwei Jabr zurück gethan haben,
wird es unS nicht viel länger als ein halbes
Dutzend Jahre nehmen g'nz an die andere Sei
te von Süd Amerika zu kommen, vollends bis
Cap Horn» was ein sehr guter Stopp-Platz ist,
denn wenn unsere Regierung in Nord Amerika
in große Verwirrung geräth und sich in einem
! Dilemmna befindet was kein paffendes Horn
hat, so würden ste dann noch ein Horn in Süd
Amerika woran sie sich balten könnte.
Ich hoffe daß keine Wahrheit an der Story
ist, worüber hier in der Armee vor ein oder 2
Tagen gehurraht wurde, daß Hr. Polk eine I
dee hak, wenn wir mit dem Anneren fertig sind
diesen Weg herunter, seine Hand daran zu pro
biren in Europa, Aftica und da herum. Und
um alle vorz itige Zänkereien an dieser Seile des
Wassers zu verhüten, wird er sich dazu versteh
en die Missouri Compromis-Linie dort herüber
auszudehnen, und Europa in Freistaaten und
Afrika in Sklavenstaaten zu zerschneiden. Nau
meine ich aber er hätte besser still davon ge
schwiegen, bis wir mit dieser Süd Amercka-
Bisneß serrig sind und Alles wohl aufgebun
den haben. Es ist nicht gut für einen Men
schen zuviel Geschäfte aus einmal auf Hand zu
haben. Man weiß nicht in wie viel kleine Un
annehmlichkeiten wir noch gerathen können,und
es ist immer Gefahr wenn zuviel Segels
aufgespannt sind in eine/» Llurme. Ich habe
aber >etzt keine Zeit h erüber zu sprechen.
S>e werden die Beschreibung von den Ge
fechten in Gen. Scotr's Briefen finden, und so
brauche ich nicht viel darüber zu sagen. Aber
es war ein hartes Stück Arbeit den ganzcnWeg
längs, von Vera Cruz bis hier, und ich glaube
nicht day mein alter Freund Gen. Jackson selbst
sich so hart durch alle die Unannehmlichkeiten
gearbeitet und die BiSneß besser abgethan hät
te, als Gen. Scott hat. Aber die Getödteten
und Verwundeten, die Todten und Sterbenden
längS dem Wege gestreut, für 300 Meilen, ist
ein herzzerreißender Anblick.' Ich gleiche nicht
daran zu denken. ES war zu schlimm daß wir
nichr Leute genug hatten, so daß wir gleich ge
rade durchwarschieren konnten, ohne zu fechten,
ten, anstatt nur soviel zu haben den Feind zu
ermuthigen große Armeen auszubringen und die
härtesten Schlachten zu schlagen.
Einer der härtesten Sträuße den wir hatten,
seit ich hier gekommen, war der Angriff aus
Chapultepek. Ich war in der Stadt gewesen
und hatte probirt Santa Anna zum Setteln
zu bringen; aber als ich sand daß es kein Juhs
war, ging ich hinaus und sagte dem General
Scott, es sei kein anderer Weg als es auszu
fechten, und obwohl ich nur des Presidenten
Privat-Gesandter war, gleichte ich doch nicht
still zu stehn und zuzusehn als er so weichhän
dig war, und wann er mir sagte» wo Halt zu
nehmen, hals ich ihm fort. Der General sagte
es würde ein harter Pull sein Chapultepek zu
nehmen, und da Gen. Pillow angestellt wäre,
wo er wahrscheinlich den härtesten Strauß ha
ben würde, könnte ich dem Lande einen wichti
gen Dienst leisten wenn ich hinginge und mich
mit Gen. Pillow vereinigte, da meine Erfah
rung unter Gen. Jackson und Einsicht in mili
tärische Angelegenheiten ohne Zweifel sehr nütz
lich lein würde für jenen tapfern Offizier. So
nahm ich für jenen Tag Hält, als einer von
Gen. Pillow's Adjutanten.
Als wir hinauf marschierte» und sahe» wie
start die feindlichen Werte waren, saqre ich,
Gen. Pillow, es ist so viel als alle »»sere Le
be» werth sl»d, gerade fort hina»fz«qch» u»d
feile» Platz zu stürme», im Augesicht u»d i»
de» Auaen vo» alle ihre« Kanone» ; ich de»
te wir sollte» ii»s ei» BiSche» verschanze».
Giippose nau wen» wir eine» Lanfgrabe» da
herum machte», just im Angesicht der feindli
chen Werte. Ueber dies funkelten des Ge
nerals Augen uud er fluchte gerade hera»s.
Sagte er, « Nein, d » die tanfgräbe», ich
denke nichte davon; sie sind «ichrs weiter als
eine tast und sollte» nie gebraucht werden.
Der beste Weg ist ga»j geradeaus auf de»
! Feint» zu stürmen " So ginge» wir an und
! Pillow focht wie ein Tieger, bis er verwun
! det wnrde, und da»» Halle der Rest von »ns
der nicht niedergeschossen war, das Werk z»
vollende», so gut wie es ging.
Das Lauge u»d Breite davo» ist, wir foch
ten unsern Weg bis in die Stadt Mexito u.
aiiuexirtttt dieselbe. Santa Auua war in der
Nacht vorher ausgetratzl mit den Truppe»
die er »och hatte, »iid streift »»» im Lande
herum, um a«dere Plätze red» zu mache»,
daß wir ste anschließen töinie». Wem, er ei
ne» audern Platz bereit hat für die Zcrmonie,
wohl befestigt, mit einer Armee vo» 20 bis
Z 9990 Mail» l» vc» AortS »nd hinter de»
B> ustwerke», werden wir auf sie marschiere«
mit S oder 6099 Manu uuv gerade durch ge
Heu. Nachdem sie etwa die Hälfte vo» iiuS
urrderaeschossktt habe», werde» die übrige»
vo» uns htlaiifkltltcr» über die Mündung
ihrer Kanone», »nd de» Platz anschließe»,
und so Eiutli »ach dein Ander»,
Es ist ziemlich harre Arbeit, die Aiiiiexati
o» auf diesem Wege; aber es ist der einzige
Weg wie es gethan werden tan». Es wird
nöthig fein für de» Presidenten, sich mit der
Scuduiig seitter telice hierher z» beeile», um
»iiscrc Reihe» voll zu halte«, de»» es ist »och
ei» großes Stück Grund, worüber wir gehe»
müsse». Was wir augcschlosse» habe» vo«
Merito soweit, ist»«r c>» Schatte» vo» dem
was wir »och z» thun habe».
Einige meine» oie Bisiieß sci nicht vor
theilhafr, aber es ist n»r, weil sie das Du>g
nicht recht berechnet haben, »m es z» versteh
en. In» Durchschnitt erhalten wir zehn für
eine», für ««sere Auslage, wie Sie es auch
ausrechnen möge»—ich meine in Betracht
vom Volt. Nehmen Sie für eins die Stadt
Mexico. Es kostete »ns nur zwei bis drei
Tailsend Man» sie aiiziischließe», nachdem
wir in die Nachbarschaft davo» gekomme»
waren; »nd wir bekommen zum we»igsteir
151!,999 Mensche» lii der Stadt, und Eini
ge schätze» es so hoch als 299,990. Eiilige
finde» Tadel iu Betreff der Qualität desVol
teS was wir l» diesem Lande betoinnic», just
als ob dies etwas mit dein Werth der Sache
zu thn» hätte. Sie sollte» sich cli«»cr»,daß
unter einer Regierung wie die unslige, wo
das Volt zum Stimmen gebraucht wird, und
wo jede Nase Eins zählt, es die Anzahl >st,
wobei wir beim Anschließen stehen müsse»,
»nd durchaus nicht die Qualität. So daß
wir i» Hinsicht des Voltes gnre Geschäfte
machen. Und was das Geld angeht, macht
es nichts aus was es uns kostet, denn Geld
wachet in der Erde in Mexito und ist jeder
zeit fürs Graben zn betomme».
Es gibt tausend Dinge in diesem Lande,
wovon ich Ihne» erzählen möchte, wenn ich
Zeit hätte, aber hier ist Alles so »»gesettelt,
daß ich schlechte Gelegeiihelt habe z» schrei
beu. So muß ich hier abbrechen »nd cuiige
Zeile» an den Presidenten schreiben; aber
verbleibe Ihr alter Freund, unter allcuHim
melsstrichc», bis hinnnter nach Cap Horn.
TNajor laek Downjng.
An R. polt', presivent der Der.
Staaten und aller ten Länder.
Lieber Herr: Ich habe nie», Bestes ge
than, um Santa Anna he> limzutomme», Ih
ren Instruktion?» gemäß, aber es ist tei»
Juhs. Er ist so schlüpfrig wie ei» Aal »nd
hat so viele Lebe» wie eine Katze. Trist «ud
ich zusammen konnten ihn nicht halten, »nd
Scott »nd Taylor kö»»e» ihn »icht tod ma
che». Wir bekomme» start Halt an ihn mit
iliiscr» DiplomatitS, aber er schlüpft durch
ttnstre Finger; uud Scott und Taylor schnei
den seinen Kopf ab in jedem Orte wo sie ihn
erwische» könne», aber er wird immer wieder
lebendig im nächsten Orte nnd zeigt so viele
Köpft, als ob er nie eine» verlöre» hätte, —
Ich habe lange mit ihm geplaudert in der
Stadt nnd halte ihn festgcsteckt zu den Bär
gen den er mit Ihne» machte, als Sie ihn in
Vera Cruz hinein ließe», und fragte ihn war
lim er nicht dazu steckte. Er sagte, er hätte
dazir gesteckt, so weit es die Umstäude rarh
sam machten.
"Aber," sagte ich, "General Santa Anna,
das ist nicht das Ding; ein Bärgen lst ein
Bärgen, und wenn ein Man» eiilige Ehre
Härte, sollte er dazu stecke«. Nu»," sagte ich,
"seid Ihr »icht eins geworden, weil» der
President Auftrag gebe» wollte a» unser»
Commodore Euch in Vera Cruz hinein,»las
se», habt Ihr »icht versprochen Eure Schul
ter» mit a»s Rad z» lege» uud diese A»«cra
tioii-BiSireß leichter zu mache» ? Und uuu
frage ich E»ch, als Ma»» vo» Ehre, habt
Ihr es gethan?"
"Umstände ändern die Sachen, Major,"
sagte Santa Anna. «Als Hr. Polk und ich
jenes Verständniß machten, meinte er daß er
einige Stimmen mehr nöthig hätte, als er in
seinem eigenen Lande ausbringen könnte, um
zum zweiten Male President zu werden. So
wurden wir einig, wenn ich die Stimmen von
Meriko zu ihm herüberbringen wollte, wollte er
hernach so viel von den Stimmen in Nord A
merika zu mir bringen, so daß ich für den näch
sten Termin herein käme. Aber ich fand bald,
daß es weggeworfene Arbeit sein würde, denn
Hr. Polk's Theil von den Stimmen in seinem
Lande so klein wurde, daß Keinen von uns viel
davon zu Gure kommen würde. Daher beschloß
ich mich an dem zu halten was ich hatte, und
zu der Presidentschafl von Meriko zu stecken."
"Dann," sagte ich, wollt Ihr nicht stecken zu
Eurem Bärgen, wollt Ihr ?"
<"Nein." sagte er, «'Umstände ändern die
Sachen."
Dann probirte ich ihn herauSzuichrecken. Ich
sagte ihm unsere Leute würden die Mexikaner
ganz zu Schuhriemen wippen in kurzer Zeit.
Und eS mache keinen Unterschied, ob er für An
nexation fechte oder dagegen; wir würden eben
so angehen und ehe ein andere» Jahr herum
würde Hr. Polk President über jeden Fuß von
Meriko sein, denn wir würden mit dem An
schlüsse des Ganzen fertig werden.
"Werry well/' sagte er, "geht an; die Me
xikaner gleichen die Bisneß, sie können es län
ger ständen als Hr. Polk; denn Hr. Polk wird
das Werk überzuthun haben alle Jahre, so lan
ge er lebt, denn e» ist kein Ort in Mexiko, derj
länger angeschlossen bleibt, als ihr dort seid."
Sie sehen so daß man nichts thun kann mit
Santa Anna. Es pusselt mich schier, waS für
ein Weg jetzt einzuschlagen ist. Ich habe kei
ne Zeit Ihnen meine Ansichten darüber zu ge
ben, in dieser Depesche, will aber probiren es
bald zu thun. Geben Sie nieine Liebe an Hrn.
Ritchie. Ich dachte ihm auch zu schreiben, a«
ber ich muß warten bis nächstes Mal.
Ihr treuer Freund und Privat-Gesandter,
Major Zack Downing.
Die Gouvernörs Wahl.
Wir sind endlich im Stande unsern Lesern
den amtlichen Bericht von der letzten Gouver
nörs-Wahl vorzulegen. Die bei der Wahl in
1844 eingegebenen Stimmen finden sich eben
falls in der folgenden Tabelle:
1844. 1847.
CallntieS. Märkel. Jrvin. Schunk.
Allegheny 5863 8105 5763 4453
Adams 1843 2485 1046 1558
Armstrong 1986 1407 1518 2136
Berks ' 8416 3810 3357 8088
Beaver 2093 2730 2008 1966
Bucks 5106 48U4 4341 4685
Bedford 2884 3045 2205 2458
Blair Neues Caunty 1854 1254
Butler 2554 2197 1859 1931
Bradford 3525 3967 2520 3058
Cambria 1120 960 974 1139
Carbon 784 453 484 786
Ehester 5474 6139 5152 4614
Centre 2384 1783 1782 2477
Cumberland 3008 2971 2559 2867
Columbia 3199 1593 15V6 2913
Crawford 2920 2410 1685 2265
Clarion 1880 702 031 1697
Clinton 025 807 085 966
Clearsield 1009 61l 582 867
Dauphin 2352 3213 2790 1872
Delaware 149 S 2969 1719 1484
Erie 2207 3501 2586 1728
Elk 132 103 93 182
Fayette 3304 2836 2113 2811
Franklin 3211 3787 3219 2762
Green 2255 1425 880 1914
Huntingdon 2630 4021 2012 1641
Indiana 1417 2098 2052 1415
Juniata 1188 1085 975 986
lefferson 727 617 454 709
Libanon 1748 2149 1600
Lancaster 5532 9513 8741 4931
Lecha 2680 2443 2239 2583
Lycoming 2600 1945 1528 1874
Luzern 3649 2561 2038' 3296
McKean 410 307 252 313
Mercer 1744 2765 2616 2617
Misflin 1585 1506 1289 1413
Monroe 377 1601 347 1418
Montgomery 5394 4341 3723 5141
Northumb'd 2384 1498 1231 1971
Northamp'n 3466 2455 2359 2865
Perry 2246 1316 1196 1728
Philad'a City 5265 9282 «512 3918
" Co. 12200 14138 7605 12692
Peik 643 142 142 671
Potter 527 292 184 533
Schuylkill 3217 2399 2833 3720
Somerset 922 2150 2162 913
Sullivan Neues Caunty 139 317
Susquehanna 2468 1595 1463 2352
Tioga 1975 1049 972 1759
Union 1777 2721 2462 1479
Venango 1230 873 802 1326
Westmoreland 4704 2778 2337 4525
Washington 3958 Z 991 3335 3531
Warren 1197 843 659 849
Wayne 1553 811 086 IL9I
Wyoming 808 754 653 819
York 4691 2802 3193 4007
169969 156502 125138 146114
156562 12«138
Schunk'sMh. 4397 17966
Die für Canal - Commissioner im ganzen
Staate eingegebene Stimme ist wie folgt:
Für Patton 126,115
" Longstreth 143,833
" Morton 11,688
Longstreth's Mehrh. über Patton 17,718
über Patton und Morton 5,939.
Lemoyne, der Abolitionisten-Candidat für
Gouvernör, erhielt im ganzen Staate 1,677
Stimmen.
Peunsylvamsche Gesetzgebung.
Senat.
Dieser Körper besteht aus
wobei bei der neulich stattgesundeMn Wahl 12
neu erwählt wurden. Der nächste Senat ist
zusammengesetzt wie folgt:
Distrikte.
1. Stadt Philadelphia "William A.
Crabb, "Benjamin MathiaS.H
2. Philadelphia Co. Henry L. Benner,
Wm. F. Small, ThoS. S. Forsythe §
3. Montgonery —"Georg Richards.
4. Ehester ».Delaware-'Wm. Williamson
5. Berks— John Potteiger.
6. BuckS—"-Zosiah Rich.
7. Lancaster und Libanon—"JohnP. San
derson, "A. Herr Smith.
8. Schuylkill, Carbon, Monroe und Pike —
William Overfield.
9. Northampton u. D. BoaS.
10. SuSquehanna, Wayne und Wyoming
—F. B. Streeter.h
11. Bradford und Tioga-Gord F.Mafon.
12. Lycoming, Clinton und Centre—Wm.
Harris,§
13. Luzern und Columbia—Val. Best.H
14. Dauphin und Northuniberland —'Ben-
jamin Jordan.
15. Perry u. Cumberland —R. E. Slreet.h
10. Union, Mifflin und Juniata *Ner
Middlesworth.h
17. Pork-' Philip Smyfer.
18. Franklin u. Adams—'W.R. Sannler,h
IS, Huntingdon, Blair und Bedford—'Ale
xander King.h
20. Indiana, Clearfielt" Cambria u. Arm
strong—'William F. Johnfon.h
21. Westmoreland und Somerset —S. Hill.
22. Fayette und Greene—Cha». A. Black.
23. Washington-E. G. Creaeraft
24. Allegheni) und Butler "John Levis,
'Georg Darsie,h
25. Beaver und Mercer-David Sankey.H
26. Crawford u. Venango—J.P.Brawleyh
27. Erie—'John B. Johnson.
28. Warren, Zefferson, Clarion, McKean,
Potter und Elk—ZameS M. Gilli».
Whigs sind mit einem * und neue Mitglie»
der mit einem § bezeichnet.
Haug der Repräsentanten
AdamS—«Wm. McScherry.
Allegl)-ny-»LewiS I. C. Noble, «Christian
H:cnively, 'Marschall Schwarzwäloer, 'Henry
Large.
Armstrong—Lewis Brenneman.
Beaver—'John Allison, *Z. Scharp, jr.
Bedsord—Jas. L. Kirk, Josiah Miller.
Berks-John C. Myer», Zohn Long, Sa»
muel Fegely, Henry G. Stettler.
Blair—'Henry Breidenthal.
Bradsord—Franz Smith, Aburnah Wattle»
Burks-I. W, Long, P. D. Bloom, Edw.
Nicholson.
Butler—Jacob Ziegler.
Cambria—John'Kean.
Centre und Clearsield—John B. Meek, G»-
org Walters.
Ehester—"Henry S. EvanS, "ThomaS K.
Bull, "Georg Ladley.
Columbia—Stewart Pierce.
Crawford—S. G. Krick, I. K. Kerr.
Cumberland Jacob Lefever, Abraham
Lamberton.
Dauphin—"James For, *Theo. Gratz.
Delaware Morton.
Erie—'G. I. Ball, 'Wm. Sanborn.
Fayette—Wm. P. Roberts, Wm. Rerict,
Franklin —'Sam.
Greene—John B. Gordon.
Huntingdon—'David Blair.
Indiana—'Wm. C. McKnight.
lefferson, Clarton und Venang« John
Keaily, jr., William Perry.
Juniata und Union 'Samuel Weirich
'John McMinn.
Lancaster B, Stubb»,
»Thomas B. Jacobs, 'Joseph E. Dickinson,
'David G. Eschleman.
Libanon—"Adam Grittinger.
Lecha und Carbon—Samuel Marr, Peter
Bowman.
Luzern—San, W. Gross, Sam. Benedict.
Lycoming, Clinton, Porter und Sullivan—
Wm, F. Packer, Tmiothy Ives, jr.
Mercer—"Rob. Black, »William Lerch.
Montgoinery—Benj. Hill, Benj T. Hallo
well, David EvanS.
Northamptoii und Monroe—B. S. Scho»«
nover, Ch. A, Luckcnbach, Jos. Laubach.
Northuniberland —Georg A. Frick.
Perry—John Souder
Philadelphia Co—ThoS. S. Fernen, Zh.
Daly, Abm. Olewine, Th. K. Finletter, Wm.
S. Hallowell, John K Loughlin, Edward
Vansant, Downs.
Philadelphia Stadt—'ThomaS C. Steel,
'Georg H, Hart, 'Sal, W. Roberts, 'John
H. Diehl, 'H. Rundel Smith.
schuylkill—Geo. Boyer, W. Leyburn.
Somerset—'John I. Stutzman.
Susquehanna und Wyoming Samuel
Taggart, Robert Li-ttle.
Tioga—Nathaniel A. Elliot.
Warren, McKean und Elk—Alonzo I.
Wilcor.
Washington—Th. Watson, Jacob Cort.
Wayne und Pike—Pope Buschnell.
Westmoreland—John Fousould, Harrison
P. Laird, John F. McCulloch.
Pork —Thos. Grove, David Williams, Geo.
F. Carl.
Whigs sind mit einem * bezeichnet, und De
mokraten sind ohne eine Bezeichnung.
Demokraten. Whigs.
Senat 15 iv
Hau» 63 37
77 KS
Unerhörte Ruchlosi g k e i t. St.
Louis, d. 20 Okt. Von einer unmenschlichen,
alle Glaubwürdigkeit übersteigenden That, ist
uns soeben aus dem obern Theile der Stadt
Anzeige gemacht worden, und wir theilen die»
selben mit, uni die betreffenden Behörden dar
auf aufmerksam zu machen, damit die Schul
digen zur Strafe gezogen und einem unglückli
chen Wesen wo möglich noch Hülfe geleistet
werden kann.
Ein unglückliches Mädchen, Namen» Mar
garetha Loos, aus Baiern gebürtig und 2S
Jahre alt, lebt feil einiger Zeit mit ihrer Mut
ter und ihrem Bruder an einer Allee zwischen
der 10. und Ilten und Carr und Biddle Stra
ße. Sie ist körperlich völlig verkrüppelt, nur
einige Fuß hoch und auf dem Rücken ausge
wachsen. In diesem Zustande trug sie bisher
durch Näh- und Strickarbeit zu ihrem und der
Familie Unterhalt bei, sah sich aber dabei häu
fig den rohesten Mishandlungen von ihrer Mut
ler und ihrem Bruder, weü solche Wesen über
haupt diese Namen verdienen, ausgesetzt.
Seit nnlger Zeit wurde aber die Unglück
liche von enier böse» Krankheit überfallen,
die ihre» gauzen Körper mit etelhaftcu Ge
schwüre» überdeckte. Um sich ihrer »iiange
»ehme» Gegenwart im Hause zu entledige»,
wurde sie im Hofra»», in eine» offene« Stall
oder Schuppe» gebracht, wo sie sechs bis acht
Tage lang ohne Pflege, mit kärglicher Nah
riing und der rauhe» Wltlerttiig prelS gege
ben, liege» blieb,
Der Eigenthümer des Stalles wollte aber
die Unglückliche a»ch hier nicht lieden, und
nun warfen sie die Ailgehörigc» a«f offener
Straße unter eine» Bairin, mit A»drohu»g
vo» Schläge», wen» sie sich »«terstehe» soll
te, nach dein Ha»se z»rückj»kr»echen. H»n«
derte von Menschen,zurSchande der dortigen
Umwohner mutz es gesagt werden, sahe» fie
dort vttlle,cht einen ganzen Tag lang liegen,
ohne irgend einen Schritt zur Rettmiq der
Elende» zu thun, bis endlich Hr. F. Köhne
Nachricht von dem Vorfall erhielt, und mit
Zuziehung des Pastor Hoffbauer dieselbe- bei
einer holländischen Familie j«r einstweilizm