Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, October 05, 1847, Image 2

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    MrNiveraltLtovntliter.
Reading, Z. Oktober L 847.
Demokratische Whig-Ernennungen.
Für Gouvernör:
(Yeneral Imncs Jrvin,
von Center Caunty. .
Für Can«l tommissioner :
Dostpl) TV Mtton,
von Cumbcrland Caunty.
Wahlzettel.
Lokofoko-Delegaten Titkct:
Asseinl'ls—Jodn C Myers, Reading,
Samuel Fegely, Grünwitsch.
Zohn i!ong, Caernarvon.
Henry G. Stelller, Colebrookdale.
Lommisfioncr —Karl Fichrhorn, Reading.
Schatzmeister —Heinrich Habs, dv.
Direl-'tor —Daniel Sohl.
Auditor—Kar! H. Addams.
Taylor Polnnteer-Ticket:
Assen,bly: Georg Heiiily. Windsor.
Valentin Brobst, Tnlpehocken.
tivi P. K iierr, Reading.
AmoS Weiler, Langschwamm.
Lommissioner: Peter H Griesciner.
Direktor? John Weiß'.
Auditor: David H. Hottcnstei».
reguläres nicht im
Felde, da die Partei zu dem Entschluß gekom
men ist keinS zu formiren. Diejenigen Whigs,
die gern ein volles Ticket stimmen wollen, wird
daS Voluntier-Ticket für den Zweck empfohlen.
Wabl-TtcketS
sind von heute an in der Druckerei, des „Beob
achters" zu haben.
Traurige Folgen der Trunken
heit. —3wei junge Männer, Brüder, u.Söh
«e von John Betz, von Windsor Taunschip,
trafen am vorletzten Mittwoch Nachmittag in
Joseph Machemer's WirthShause, in Windsor,
zusammen, tranken uud geriethen in Streit.—
Hr. Benjamin Weidman brachte sie noch vorm
Dunkelwerden in seinem Fährboote über die
Echuylkil? und sah wie sie zusammen über die
Kanalbrücke gingen, sah aber später daß John,
der älteste, allein den Weg hinaus ging. Das
Verschwinden von Zosepk, dem jungern, erreg
te Verdacht und Nachsucbnng wurde gemacht.
Am Donnerstag Morgen fand man seine Leiche
»ahe beider Brücke, im Canal, mit Spuren
von Gewaltthätigkeit an derselben. Man will
später Joseph's Gcldbörse bei John gesehen ha
ben, und die i'Echnellpost" sagt, daß John
verhaftet worden sei.
Geheimnifwolles Verschwinden.
—Am vorletzten Donnerstage ritt Hr. Heinrich
Miller, welcher nahe bei Womelsdorf wohnte,
fort, um einen etwa 3 Meilen entfernten Nach
bar zu besuchen. Er kam am Abend nicht zu-
Nick, und am andern Morgen kam sein Pferd,
mit Sattel und Zaum, aber ohne Reiter, nach
dem Hause des Hrn. Schlappig, in Oberßern,
etwa 14 Meilen rem erstgenannten Platze. —
Nachsuchungen sür den Vermißten wurden so
gleich angestellt, aber ohne Erfolg. Der Vater
des Vermißten, der in Hamburg wohnt, bietet
in der Schnllpost Demjenigen der ihm Aus
kunft über seinen Sohn geben kann, eine Be-!
lrhung von 50 Thalern.
Wahl
des Scheriffs ist bekanntlich keine Partei-Frage
>n Berks Caunly, daher hat auch dieses Jahr
keine der beiden Haupt-Parteien einen Candi
daten für jenes A»it aufgenommen. Es ist ein
alter Gebrauch, daß solche Männer die sich sür
fähig halten das Amt zu bedienen, selbst
dem Volke anbieten, was auch dies Jahr ge
schehen ist. Wir halten es für zweckmäig hier
die Namen der Candidaten für Scheriff, welche
bei der herannahenden Wahl ini Felde sind,
besonders anzuführen, damit jeder Leser schon
vorher seinen Mann auswählen kann, es sind
folgende: John S> Schröder, John pott
ciger, Heinrich Lunk'ly, George Gest und
Zohn Manderbach. Wir zweifeln nicht,
daß irgend einer von diesen Herren fähig ist das
Amt zur Zufriedenheit zu bedienen, auf dem die
Wahl fallen mag.
Große Rothrnbe.-Hr. zonan Sau
man, von Brecknock Taunschip, Laneaster Co.,
zeigte uns vorige Woche ein wahres Ungeheuer
von einer Rothrübe, die sieben Pfund wog
und 22 Zoll im Umfage maß. Dies wird kaum
zu bieten sein.
Der Auggang der 'lVahl in Pennsyl
vanien wird durch die ganze Union als ein
Beweis betrachtet werden wie der Staat in
Betreff der Maßregeln der National-Admini
stration gesonnen ist. Die Erwählung von
Gen. Jrvin als Gouvernör wird Schrecken in
Washington erregen und zugleich der Welt zeu
gen daß Pennsylvanien sich zu rächen weiß.—
Zeder Gegner de» unnützen Krieges jeder
Freund des schützenden Tarifs und jeder Freund
einer sparsamen Staats-Administration, sollte
daher fiir Gen ?rvin stimmen.
Auf zur Wahl,
Whigs vonßcrks Caunty!
Vergesset es nicltt, ras; nächsten Tie»-
stag. den l2ten Oktober, die
Allgemeine Wahl
sein wird, wo es die Schuldigkeit eines je
den Whigs ist am Stimmkasten zu er
scheinen und dort für
Jrvin und Patton
zu stimmen. Keiner sollte diese höchste
Pflicht vergessen ! Keiner sollte sich durch
Geschäfte abhalten lassen, diese Pflicht zu
erfüllen! Alle Geschäfte können verscho
ben und eben so gut an einem andern Ta
ge verrichtet werden, aber, bedenket es
wohl—dcuZ C timüien knnn nicht ans
geschoben werden ! —Nur an einem Ta
ge im Jahre haben die Freimänner das
Recht für ihre Staats- und (saunty-Be
amten zu stimmen und Keiner sollte ver
nachläßigen, am nächsten Dienstage die
sem wichtigen Geschäfte einen Tag oder
wenigstens einige Stunden zu widmen.—
Unsere Whig Freunde im Lande
sollten besonders darauf bedacht sein und
sich vorbereiten, daß sie alle pünktlich am
Skimmkasten erscheinen können. Sei es
Regen oder Sonnens ch e i n, ächte
Freimmänner sollten sich durch nichts ab
halten lassen ihre Schuldigkeit zu thun.
Die Freimänner von Pennsylvanien
haben am nächsten Dienstage zu entschei
den : Ödste Einschränkung nnd Re
form dnrch eine sparsame Etaars
Regierung u keine unai«s»uhllch
Schwere Smats-Tmett
haben wollen, oder ob das alte System
Verschwendung nnd Plnndcrniig
fortbestehen soll. Sie haben es in ihrer
Gewalt das Erstere zu bekommen, wenn
sie für Jrvin und Dnttvtt stimmen.
Jeder Bürger von Pennsylvanien soll
te vor der Wahldaran erinnert sein : das:
die Staats Regierung nun schon 9
lahie in den Händen der Lvkefokes
ist! Als sie dieselbe übernahmen betrug
die Staatschuld ungefähr
24Ml>,,»<>(> Zhalcr.
Durch Versprechungen von Einschrän
kung und Reform, die bei jeder Wahl er
neuert wurden, wußte» sie sich so lange
in Gewalt zu halten, und haben so sta>k
reformirt und gespart, daß die Schuld
zu der ungeheuren Stimme von
Thälern
angewachsen oder um wenigstens
16 Million Thal, vermehrt
wurde! Zur Bezahlung dieser ungeheu
ren Schuld müßte jeder in Pennsylvani
en lebende Mensch wenigstens z m a n z ig
Thaler aufbringen ! Dies ist keine leere
Behauptung—wer daran zweifelt, kann
den Beweis dazu in den jährlichen Bot'
schaften deS Gouvernörs sii.den.
Es sollte erinnert werden : Daß das
Volk von Pennsulvanien seil den lel)'
tcn sechs Jahren unter druckende,>Ta
ren seufzte ! ohne die Schuld dadurch
vermindert zu sehn. Man lasse den Lo
kofokos die Gewalt—und dieser drückende
Tax wird nicht allein fortdauern, sondern
noch erschwert werden !
Jeder freie Mann, dem das Wohl des
Staates lieber ist als das Wohl der Aem
terhalter, sollte am nächsten Dienstage sür
Jrvin und Hsattou stimmen! Hr.
Jrvin hat sich zu jeder Zeit willig gezeigt
das Wohl seines Geburts Staates zu be
fördern, wovon sein früheres Leben den
besten Beweis liefert. Unter seiner Ad
ministration wird das Interesse desStaa
tes und nicht das der Aemterhalter beför
dert werden, und sie wird vom größten
Nutzen für das Volk sein. Hr. Patton
ist ein Mann, der alle Fähigkeilen besitzt,
welche ein Canal Commissioner haben soll
te. Durch seine Erwählung werden die
Whigs eine Mehrheit in der Lanalboard
bekommen und die Plünderungen an den
öffentlichen Werken vorbei sein
Wergesset es nicht daß Gouvernör
Schunk gegen das Jntersse Pennsnlvani
ens wirkte, indem er sich mit den südlichen
Lokofokos verbündete und behülflich war
das Volk seines Geburts-Staates zu be
trügen.—Daß er sich noch in seiner letz
ten Botschaft zu Gunsten des brittischen
Tarifs und aller Maßregeln des Mannes
der uns den Schutztarif raubte und daran
ist uns eine Nationalschuld von mehr als
100 Millionen Thaler aufzubürden!
Wenn Jeder am nächsten Diensta
ge ftincSchnldigkeit tlmr, so i st d e r
Steg gcwlß Vergesset es daher
nicht, ihr Whigs?
Yaltet es vor dem Volke,
daß das Geschrei der Lokosokos von einer
Nariona l - B a n k,
nur blauer Duns? isk ! Sie wollen gern HD
Gespenst aufstellen und wählen diesen Na
men, weil sie vermuthen, daß sich daS Volk am
meisten davor fürchtet.
Diese Lokosokos, die so laut über eine
nal-Bank und andere Banken schreien, genie-,
Isen mehr Vortheile von den Banken als man-!
che WhigS—aber sie schreien und schreien fort,
nur um ihren Gewinn zu sichern lind
liebe Volk' im Dunkeln zu kalte» !
Haltet es ferner vor dem Volke.
daß die Lokosokos durchaus gegen den ver
kauf der sind, wofür sich
das Volk doch deutlich erklärte. Sie geben vor
gegen eine allmächtige Korporation zusein,
und brauchen diesen Vorwand, um daß Volk
für ihren Zweck zu gewinnen—eigentlich ist es
aber nur ihre Furcht, weil sie durch den Ver
kauf der Staats-Werke den Schatz verlieren,
woraus sie gewöhlich ihre Aemterhalter beloh
nen.—Sie schreien: "Halter den Dieb!" um
ungestört fortplünder zu kennen. Vergesset eS
daher nicht, daß die okofok'oc» gegen den
IVillen des Volk'ei? Hinteln werden, wenn
sie die Staats-Regienmg nol länger behalten.
l ei' llsie
C ll t h ii il u 'S g e St
von politisc!)er Hinte,llik der Schlink-
Faktion, gegen die FreunSe de,; ver
storbenen Heinrich A. N'iü! enbcrg!
Die Art und Weise, wie sia) t.c cln liche
Franz R. Schunk der sogenannten demokrati
schen Partei aufzwang, ist schon efc erwähnt
worden; folgende Briefe und Mittheilungen
sind ein Theil von denen die neulich kund wur
den und enthalten wichtige Enthüllungen über
jenen Gegenstand. Wir geben sie ohne weite
tere Bemerkungen und hoffen daß sie von Den
jenigen gelesen werden, die besonders dabei in
teressirt sind:
Harrisburg, Sept. 20, 1847.
An die Editoren des „North American" und
der „U. S. Gazette."
Meine Herren! Ihre Zeitung vom
15. dieses Monats wurde in meine Hände ge
liefert. und meine Aufmerksamkeit wurde auf
einen Artikel geleitet, mit der Aufschrift „Gouv,
schunk und Berks Caunty.« Ueber den Ar
tikel Ueberhaupt zu sprechen, ist nicht meine Ab
sicht, allein einen Theil jenes Artikels muß
beachten in Erwägung der Pflicht gegen
selbst, aus Gerechtigkeit sür das Land, und zum
Andenken eines der reinsten Männer, größten
Patrioten und ausgezeichnetsten Staatsmäner,
als Pennsylvanien je einen hervorbrachte.
Sie sagen, „daß Keiner, welcher niit der
pennsylvanischen Polotik bekannt ist, die Bös
willigkeit und die Schimpsreden vergessen hat,
mit welcher Hr. Mühlenberg angegriffen wur
de durch t>e spalten des „Democratic Cham
pion," einer zu Harrisburg in's Leben gerufe
nen Zeitung, um die Ernennung von Herrn
schunk zu vertheidigen und die Wahl von Hrn.
Mühlenberg zu opponiren, und daß viele von
den urspringlich Manuscript Editocial Artikeln,
welche für jene Zeiiung geschrieben wurden,
jetzt noch verhandln sind; und auf die Autori.
rar von Personen hin» die mit der Druckerei des
in Verbindung standen, bekaup !
ten Sie, „daß sie von lesse Miller, Herrn!
Schunk's und änderen ge->
Ichrieben wurden, welche alle zu des Gouver
ner's Leibgarde belangen; und wenn die De-
iiiokratie weitere Belehrung über diesen Gegen
stand verlange, so möchte sie sich an den „Har. I
risburger Argus" wenden sür Thatsachen und
Beweise."
„Dessen Eigner und Editor, wir haben alle!
Ursache zu glauben, sind in Besitz der Beweis
schriften um die Vaterschaft des „Demoeratie!
Ehampivn" aus die Hrn Schunk umgebenden!
Beamten zn heften. Wir wissen, di ß Dr.!
Seth Salisbury, der Editor des „Argus," öf->
fentlich zu Harrisburg angegeben hat, daß er !
im Besitz solcher Beweise sei, und wir wunder-!
ten lange, warum er solche unterdrückt haben!
soll.
In Antwort auf Dieses, will ich direkt spre-,
chen ; Sie waren so gülig in Il>re>n Artikel aus.
die Freundschaft hinzuweisen, w>"che
mir und Hrn. Mühlenberg bestand.
Meine Verbindlichkeit gegcu ihn, für seinem
Freigebigkeit und Freundschaft, welche
gesetzt für mel,r als zwanzig ? U>re mir zu Theil!
wurde, darf ich nicht vergessen. Der Tribut,!
welchen ich für alles Dieses zai> >,n konn, ist
der Thal nur gering Ich kaun d!os in Wahr-
heit sagen, ich lieble ihn, so lau. lcbre, und!
kann gegen sein Andenken nicht ui gerecht sein,
seit er todt ist.
Ach wünsche nur, daß in Ankwert auf Ihre
Nachfrage, eS in meiner Gewalt stunde, die
Ankwert verneinend zu stellen. Artikel, ge
schrieben für den „Ckampion," so beleidigend
sowohl für den politischen als persönlichen Cha-!
rakter von Hrn. Mühlenberg, und auch seiner
Freunde,sollten nichtdem gegenwärligenStaars
Sekretär und seinem Deputaten zur ge
legt werden können. Allein Redlichkeit und
unverbrüchliches Treuwort gegen das
sowohl, aIS auch Gerechtigkeit gegen das An
denken abgeschiedenen Werthes, zwingen mich
die Wahrheit über den Gegenwand zu sprechen,
und in Rücksicht auf diese Verantwortlichkeit,
versichere ich nun, und erkläre seierl'chst dem
Volke dieses Staates und besonders der Demo
kratie, daß die Originalmanuscripte, geschrieben
von den Herren Miller, Petriken und Anderen,
und welche in dem „Democratic Champion"
in jenen Tagen erschienen, alle in meinem Be
sitze sind, und daß ich bereit bin diese Angabe
zu beweisen u. zu vertheidigen vor der Schran
ke der öffentlichen Meinung, und vor den gesetz-
lich constituirten Gerichtstribunalen des Landes.
Und hier muß es mir erlaubt werden, zu er
klären, daß Vcrwundernng und ein Bedauern,
sich meiner bemächtigten, als die Thatsachen,
die „verdammenden Beweise" in meine Hände
gelegt werden. Ich hörte ein unbestimmtes
Gerückt von so etwas,alleitn ich schenke ihm kei
nen Glauben—ich vermuthete, die persönliche
Dankbarkeit, welche wie ich wußte, Staats-Se
kretär M>ller dem Herrn Mühlenberg schuldig
war, würde Solches verbieten—ich hoffte, daß
seine hohe Achtung sür die Gebräuche der de
mokratischen Partei, von weicher er so lange
als ein reichbedachter Empfänger lebte, es nicht
zuließe —denn kein Mann von seinen Fähigkei
ten in unserem Staate, erhielt einen reicheren
Antheil von »er demokratischen Partei, als ge
rade er.
Allein, als seit einigen Woche» her, diese
Anschuldigungen keck vorgebracht wurden von
tem „Intelligenter" und „Telegraph" zu Har
risburg, so erfukr ich von Hrn. Cantine, dem
Herausgeber der Zeitung, von welcher ich Edi
ior war» tasj die von jenen Zeitungen vorge
brachten Ansclnildigungcn wirklich wesentlich
wahr seien —daß er wisse, daß der „Democra
tic Champion" Artikel empfangen habe aus
der Feder der Herren Miller, Petriken und An
dern, und auf feine persönliche Bekanntschaft
hin mit diesen Thatsachen, weigerte er sich ach
tungsvoll in scincr Zeitung einen Editorialarti
kcl zu veröffentlichen, welchen ich zur Verthei
digung dieser Herren geschrieben hatte. Un
mittelbar darauf folgend nach diesem wurden
die Beweise vor micb gelegt, und die Original-
Manuser pte aus den Federn jener Herren sind
nun in meinem Besitze. Dieses ist die Ant
wort, welche icb mich auf Ihren Artikel vom
15. d. M., zu geben veranlaßt füklte. Es ist
nicht mehr als billig, als daß Sie mit den Thal
sacken selbst verseken werden sollten, und ich
schließe daher zu diesem Zwecke die Original-
Manuscripte l>ier mir ein, welche achlungsvoll
zu Zhrer Verfügung gestellt sind.
Mir Gefühlen hoher Verehrung, bin ich sehr
achlungsvoll Ihr ergebener Diener
Setl, Salisbury.
Geschrieben von Nlillcr, sSchunk's^
Staatssekretär, und eingehändigt von Hen
ry seinem Gehülfs-Sckrelär:
Wir haben während letzier Woche eine An
zahl Mittheilungen erhalten, von verschiedenen
Theilen des Staates, welche die Nothwendig
keit eines andern Gouvernörc-Candidaten dar
stellen, weil die aufgezwungene Ernennung von
Henry A. Mühlenberg unverdaulich ist, für
ten harrhändigen und ehlichen Theil der Demo
kratie von Pennsylvanien. Mühlenberg will
thun für „Breisuckler,'« Bank-Aristokraten, die
Anti Schul- oder besser anti-gleiche Rechte Par
tei. Von den Mittheilungen in unserm Besitz,
wovon ein großer Theil von Männern geschrie
ben wurde, die nie von ihren Grundsätzen und
ihrer Pflickt wankten, wenn eS die Ehrlichkeit
erheischte, sind wir voll und hinlänglich über
zeugt daß H. A. Mühlenberg nie der Gouver
nör der Partei sein kann. Wir riethen in ei
ner früheren Nummer zur Haltung einer Con
vention, am nächsten 4. Juli, und gaben dann
unsere Gründe. Wir haben zu jeder Zeit dem
westlichen Pennsylvanien das Recht zugestan
den den Gouvernörs-Candidaten zu haben, und
wir sind ganz willig, daß es seine eigene Aue
wahl treffen sollte. Wir haben einige Namen
die uns von westlichen Demokraten vorgeschla
gen wurden, und wir publiziren heut eine Mi
ttheilung, welche die Ansprüche eines Bürgers l
vom Stern des Westen keraussiellt, Michael
Mi)er?, Esq., der ehrliche Bauer von Westmo-!
Reland Caunty. Der Schreiber davon ist einer
der ältesten Demokraten von Pennsylvanien,
ei» Mann der viele hohe Stellen füllte und in
welchem kein Trug ist; mit derselben erhielten
wir zusätzliche Unrcrschreiber mit dem Cäsch. —
Wir fordern die vorsichtige Durcblesung dersel
ben, wie sie die Wi.ht-gkeir der Sache fordert.
Geschrieben von Petriken, eingereicht v. Seiler.
Henry A. Mühlenberg und sein Freunde
brachen die demokratiscke Partei nieder inl6:is
und prahlten damit Sie kommen nun hervor
und werfen ihn frech wieder auf die Partei,den
populären Willen mit Verachtung drokend und
».Regieren oder Ruiniren" als ihr Motto wäh
lend. Wenn die Wahl kömmt und die gute
alte demokrariscke Partei zu Stücke zerrissen
wird, dann laßt sie die Verantwortlichkeit auf
sich nehmen.
Geschr. von Petriken, eingereicht von C. Seiler.
Die Gelvmacht. —ln der letzten demokra
tischen Convention hatte Hr. Mühlenberg von
allen Candidaten die zur Ernennung vorgesikla
gen wurden, den größten Reichthum; in der
That alle die andern Candidaten verglichen sind
arm und ich glaube, daß Hr. M. sie leicht alle
kaufen konnte, Bell, Sturgeon, Schunk, El
dred, und ohne Zweifel verschaffte ihm sein
Reichthum größtentheils die Ernennung—aber
wir können Hrn. M. sagen, daß alle sein Geld,
und alles Geld seiner Middletaun- und «Berks
Caunty-Banken' aus seinen Rücken, seine Er
wähiung nicht sichern rann.—Politiker u. Aem-.
terjager Kassirer und
mögen ernennen, aber es erfordert das Volk
zur tLrrvälilung. Wir zweifeln nicht, daß
jede Presse in Pennsylvanien, welche gegen Hr.
Mühlenberg war, und deren Editor gewissen
haft in seinem Widerstante ist, ausgekauft wer
den wird, (ein Editor mag ehrlich ausverkaufen
da es gewöhnlich kein einträglich Geschäft ist
eine Zeitung zu drucken,) und dann wird man
ausschreien daß die Zeitung herausgekommen
sei sür Mühlenberg. Und wenn sie alle oder
beinahe alle demokratischen Pressen ausgekauft
haben, um Opposition in ihren Reihen zu ver
hüten, werden sie ihre Aufmerksamkeit ausuns,
das gemeine Vol k, richten. Und für E
lektionir-Zwecke mögen wir viele Versprechun
gen für Aemter erwarten, und Geld wird eben
sallS stießen, wie auf Wasser geschüttetes Oel.
Die leitenden Politiker in den verschiedenen
Caunties werden mit Baar versehen werden u.
manchem ehrlichen Demokraten wird dasCaun»
ty angeboten werden. Aber es wird nichts nut
zen ; denn Hr. Mühlenberg mit all seinen Zü
gen Banken, Kassirern, Bank-Direktoren und
Geld dazu, kann nie die unverkäustiche Demo
kratie von Pennsylvanien kaufe,,.
tLin
Geschr. von Pettriken, eingereicht von C.Seiler.
Die letzte Convention.—Wir sagten in
unserer letzten Zeitung, daß die demokratische
Partei in unserer letzten demokrat. Conventi
on eine Niederlage erlitten hätte, und zwar in
dem Manne ihrer Wahl, durch eine Rotte hin«
tcrlistiger und intriguirender Politiker —und wir
sagen, daß von allen Candidaten, welche vor der
Convention waren, der Eine, welcher ernannt
wurde, gerade der Eine und nur der Einzige
war. welchen das Volk nicht verlangte. Hen
ry A. Mnhlenberg ist nicht und war nie die
Wahl der demokratischen Partei—er versuchte
böswilliger Weise die Niederlage der demokra»
tischen Partei und brach sie nieder in 1835 ;
damals hatte er Charles B. Penrost und John
Dicky als Anführer. Diese Herren waren zu
>ener Zeit gleichs.iUS die Rädelsführer zu Gun
sten der Freibriesung der letztherigen Vereinig
ten Staaten Bank; und es ist etwas auffallend
daß sie zu derselben Zeit die Freunde des Hrn.
Mühlenberg und der Bank waren und als An
führer handelten, ohne daß Hr. Mi'ihlenberg
geheimer Weise der Freund jener Bank nicht
hätte sein sollen.
Harrisl'urg, Sept. LZ, is-17.
An die Editoren de 6 „North Aiucric.m" und
„N. Gt. Gaz>tte"
Mcine Herren: Ich habe cine Ablcug
niinq von den Individuen wahrgenommen,
wclibe in meinem Briefe an Sie, vom Wsi.
diese».' Monats, genant wurden, und zwar ei
ne Ableugnuna irgend einer Theilnahme u,
den Gchmähartikcln nud den Verleumdun
gen, welcbe einige der Editorialartikel gegen
Hrn. Mnhlenberg ch.u akteristi ce», und welche
im „Champion" »ach seiner Ernennung in
1844 trscbiciicn.
Ich kann uicbc sagen, dass ich erstaunt bin
über diese kecke Ableugnunq da Dieses das
einzig übrig gebliebene Mittel war, die That
sachen wegzuleugnen womit sie bischnldigt und
welche gegen sie bewiesen wurden.
S>e wurden beschuldigt vor dem Volke vou
Pciinft'lvanie», ein moralisches und politl
sches Verl'rcehe» begangen zu habe», in der
Auslands- und beispiellosen Opposition, wel
cbe sie gegen die deiiioklatische Partei von
Pennsi'lvaiiic» und deren ernannten Candi
daten für das GoiivernörSamc in 1844 erho«
ben, durch die Spalte» eines öffentliche» Jo
iiinals, einem elende», crbärmlicbc» Wisch,
genannt der „Democratic Champion."
Diese Bescbuldiguug erkannte» sie ..uicht
für gültig." Ich könnte mich auf meinc»
Brief vom M. dieses Monats allein bernfen.
Auf der breiten Basis, welche ick dort nieder«
geleat habe, fühle leb vollkommen sicher, den
„Wahrheit ist mächtig, und wird siegen
allein jii dem Zweese, damit das L.ind niebc
den geringliei! Zweifel haben kann über d,e
Wahrheit der Anschuldigungen, welche vorge
bracht wurden geaen die politische Redlichkeit
der Herren Miller, Pecriken und Anderer,
schließe ick hiermit solche zusätzliche Beweise
bei, als das Volk vo» Pciiilsylvaiuc» über
zeuge» werte«, daß alle «»d jederlei Ableiig'
»nnqe» vou Seiten dieser Herren in Betreff
ihrer ungebiihrlichcn u»d ehrlosen Oppositi
on gegen Hrn. Hkiiirich Mühlenberq » a ch
seiner Ernennung, gänzlieb albern und ii»ge
reiint sind, nnd blos das Vergehe» noch ver
größern, mit welchem sie bereits aiiqeschlildigl
sieben vor ten Schranken der öffentlichen
Meiiiiina. »nd über welches die Bürger die
ser Republik ein Urtheil ;» sprechen habcn.
Wie aussergewöhulich uud schmerzlich es
auch sein mag, so wird man doch ersehen, d.isj
diese Herren Hrn. Mnhlenberg n a ch seiner
Erntnnuna mit Heftigkeit opvonirtei!. Sie
versagten ihm, dem damals demokratischen
Candidaten für das Gouvtr»ör?-Anil jene
! Gerechtigkeit und Nntei sintznng. welche sie
nn» für sieh selbst iu Anspruch uehmeu. Sic
! widersetzte» sich ihm » a ch scincr Ernrnniiilg
durch die Demokratie des Staats, uud wce
i gerte» sich gebunden z» sein, durch rie festge
setzte» Gebräuche der demokratisebe» Partei:
j —Männer, welche bis zum gcgcnwärtigrnAtt
i genblieke, hoher Edrensicllen, öffentlichenVer
tranenS und grosser Besoldungen sich erfreu
en nnd in Anspruch uebmeu, und zwar aus
de» Häudeu einer aroßen Partei, nnd zwar
banptsächlieb durch die Ausireiiguuge» und
Bemühungen der Freunde bes betrauer
ten Mannes, welchen sie so sehr verunglimp
fen, nnd welcher nn» nicht mehr hier ist, »m
für sich selbst aiilworteii z» können.
Es gibt Zeiten >i»d Veraiil.'ssiiiige» wem»
die Psiieht des Bürgers höher sick erhebt »»d
überwiegend ist über Pai ceierweguiigen. Die
ses bietet nach meinem Nrthcile, einer dieser
Fälle tar. taszt Gerechtigkeit walten, und
sollte» auch die Himmel dabei einsiurzeu.
Daß Hr». Mühlenberg's frühe u. anhäng
liche Freunde, jene, welche ihm so lange er
lebte, für mehr als ei» viertel Jahrhundert
znr Seite sianden bei schlimmen »nd guten
Aussickten, uud zwar mir einem festen »»c>
iincrscl ntcerlichen Herze», wie er selbst »ner
bei ibiit» stand, daß diese Freunde nun tief
verwundet fühlen, ist nicht meine Schuld.—
Das Sckmerze» der Wunden kann mir den
vergiftete» Pfeile« zugeschriebe» werde», wel
che auf dem Bogen seiner Psetido -F, euiide,
tcr Herren Miller, Petriken u. s. w. zitter
te». Mich schrecken weder Drohungen, noch
die Furcht vor der „bestehende» Gewalt," die
dock mir vo» knrzer Dauer sein wird, ab, de»
Charakter mcines dahingeschiedenen Frcnndeö
zu vertheidige» ; so wie die politische» Rechte
derer, welche ih», gleich mir, liebte», so lau
er lebte, und die ihn »u» im Tode ehre».
Männer, die unter eiuem freie», tugendhaf
te», verständige» Volke leben, sollte» immer
gewärtig sein, die Folgen ihrer ll»thäte» uud
Treulosigkeit trage» zu muffen. Wenn t 6
im demokratischen tager Verräther gibt, w e r
sind die Verräther? Mögen die
Thatsachen, die jetzt dem Volke zur Beurthei
lung vorliegen, die Frag beantworten. SS
sei mir erlaubt, daran zu erinnern, und Nie
mand kann dies in Abrede stellen, dass die
Freunde MühlenbergS von der Rachsucht die
ser Herren, die jetzt die Macht in Hände» ha«