Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, August 03, 1847, Image 2

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    Wer scheei l sich drum? sagte der Colonel,
sagte er, seine Nase auswerfend, haben die
Demokraten und Capl. Rynders mich nicht in
Taminany Hall genommen und mich einenTam
many-Mann gemacht / Nein, nein, Major
Downing, es ist kein juhs gegen meine Popu
larität zu argnen, denn ich habe Augen und
kann sehen ; und ich sage Euch, und ich will daß
Ihr die Worte merkl die ich Euch sage ich bin
mehr populär beim ganzen Volke, als der alte
Hickory sein Lebtag war. Er war sehr popu
lär mit der demokr.nischen Partei, aber ich bin
völlig überzeugt, er hatte nicht so starke Halt
an die Liebe des ganzen Volkes, als ich habe.
Hier stand der President auf, spazierte über
den Floor und schien in tiefem Nachdenken, für
so lange als fünf Minuten. Zuletzt sagte er:
Major, ich hab',, Mstäk gemacht dort in Bal
timore in meiner Rede, am andern Tage. Ich
sehe eS nau, ich weiß nicht genau wie ich trü
ber kommen soll.
Wie so ? sagte ich.
Wei, sagte er,ich hätte nicht so gradaus sagen
sollen, daß ich mich zurückziehen wollte wenn
dieser Termin aus ist. Ich hätte nur so etwas
schwätzen sollen vom Verlangen mich zurnckzu
ziehn ins Privatleben. Ich war zu hastig und
hab mich selbst zu srüh bloßgestellt. Es war
nie eine bessere Tschänz für einigen Mann, er
wählt zu werden, als nau für mich ist, hätte
ich nur nicht die unglückliche Bemerkung ge
macht. Jackson hacs zweimal geständ't und
Zefferson ständ'te es zweimal und ich suppos
daß es schier mein Duly ist, meinem Lande so
lange zu dienen als sie thaten. Aber wenn ich
probire wieder zu laufen, so sürchte ich daß sie
mir die Baltimore-Lpietsch in die Zähn werfen.
Welt nau, Eolonel, sagte ich, könnt Ihr eu
ren Weg da nicht heraussehen ? Ihr wart nicht
unten im Osten geboren, so weit als ich bin.—
ES ist kein großer Tschop über den Trubel zu
kommen.
Hierüber wurde der President mächtig sroh,
und er sagte: Well Major, ich will Euch sagen
was es ist, wenn Ihr mich schnock aus diesem
Trubel bringt, und wir wieder ans Aemteraus
theilen kommen mögt Ji,r einige Karle aus 'm
Pack wählen und Ihr sollt sie haben.
Well, sagte ich, von wegen Eurer Beiiier
kung in Baltimore, daß Ihr ufgeben wollt so
bald dieser Termin aus ist, all was Ihr zu thun
habt ist, laßt sie Hrn. Ritchie zurücknehmen in
der Union ; laßt ihm sagen daß es nur eine Art
Spekuläschen war, hastig ausgestoßen, ohne
viel Bedenken, und daß, so weit er es versteht,
weder der President noch einer von seinem Ka
binet so gesonnen ist. Dann könnt Zhr just so
leicht und sicher angehn, als wenn nichts vorge
fallen wäre.
Zn Fäkt, das istS, sagte der Eolonel, nach
seinen Fingern schnappend, sonderbar daß ich
nicht früher daran dachte. Major, Zhr bietet
Alles einem aus'm Trubel zu schaffen! Zch
glaube ich will mein Meint ufmachcn und an
gehen für einen andern Termin; ich sehe nichts
im Wege. Zch will Euch sagen wie ich's zu
machen denke. Zch habe Taylor's Brief gele
sen im Eincinnati Signal. Er ist ein alter
Schlaukopf, aber er kann keinen andern Buena
Vista Plunder wieder über mich gehen. Wenn
ich nicht bald den Wind aus seinen Segeln
nehme wird er König von Mexiko werden; ich
will ihm noch dazu mit seiner eigenen Münze
bezahlen. Zch will herauskommen und sagen
daß ich kein Eandidat einiger Partei bin, und
mich selbst aus das Volk werfen. Ich bin ü
berzeugt von was ich gesehn habe auf dieser
Reise, daß die Whigs für mich gehen werden,
fast auf den Mann. Van Buren und Wright,
die sagen ich sei nicht der Mann für die nördli
che Demokratie, mögen ins Gras gehen. Zch
gehe für das Volk, das ganze Volk und nichts
als das Volk.
Well, fagle ich, Eolonel, das ist der Weg;
und ich wünsch Euch eine pläsicrliche und glück
liche Reise.
Wir habe» noch mehr gesprochen über den
Krieg, bevor wir nach Augusta käme», aber ich
habe keine Zeit Euch des Presidenten Ansichten
darüber in diesem Briefe zu explänen. Er sagt,
er meint Taylor dicht im Zügel zu halten und
ihm nicht viel thun zu lassen, und wenn er et
was thut, ihn an die Regierung berichten zu
lassen durch Scott. Zch frug ihn, ob er nicht
fürchte aus Scott einen zu großen Mann zu
machen, indem er ihn auf Taylor's Schultern
stelle, sagte er nein, er würde für das ausguk«
ken und wenn er Gefahr davon sehe, wollte er
Scott an die Regierung berichten machen durch
Hrn. Trist.
Nachdem wir Augusta, und Hallowell und
Gardiucr besucht hatten, ersuchte ichdeiiPre>
sldenten auch »ach Downingville zu gehen, a
ber er sagte,er dächte nicht dass es thu» woll
te für ihn, bei der Zeit länger zu stoppen,
obwohl fein iaud in der Welt sei das er mehr
verlangte zu sehen, und er versprach, die er
sie »nissige Zeit die er bekommen könne, eine»
fliegenden Besuch dort zu inachen. Ich frug
ihn, ob er nicht dächte es wollte thun sür mich
hlnauszugehn und ein oder zwei T'ge z» stop
ven, da ich Onkel Joshua und Aenty Keziah
oder einige» davon, seil langer Zeit nicht ge
ttheu hätte Er sagte, sicher bei all Meaus,
und er wollte zurückeile» nach Washington
und sich zwei oder drei Tage »msehn und se
hen was am beste» z» thu» sei mit dieser me
xikanische» Ärlegsbisuess, die »ach demßrie
fe welchen ich von General Scott brachte, in
niie Art Verwii riinq zu gerathen schien. Er
sagte er wollte Alles fix und fertig haben, bei
der Zeit wo ich nach Washington zurückkä
me, so dass wir mit eins unsere Meint ufma»
che» könnten was am hefte» zu thu» sei.
Euer alier Freund.
sNajc»r Dowinng.
tancaster. den 27. Juli.
Hinrichtung von Ioh» tzcMerty.
Am vorigen Freitag wurde das Urtheil des
Gesekes an loh » H agger ty, für de»
v.'n ihm an Melchior zordiiey u»d Cathari
na Trippcl begangenen Mord vollzogen, in
dem er «u de», Hofe des hiesigen Gefängnisses
auf dem Galgen hingerichtet wurde.
Oer Veruitheilte hatte seit einiger Zeit
Zeichen der Rene über seinen mit so viele»
Gewaltthätigkeiten bezeichneten unordentli
eh?» Lebenswandel an den Tag gelegt, nnd es
schien ihn, angelegen zn fein, sich auf sein na
hes Ende vorzubereiten. Der Priester, der
hiesigen römisch katholischen Kirche, der Ehr
würdige Hr. Kecnan, besuchte ihn öfters «nd
brachte die ganze den, Hinrichtungsrage vor
hergehende Äachl »nit dem Vcrnrlhtilten auf
seinem Zimmer in religiösen Uebnnge» zn.
Tansende von Menschen, männlichen »nd
weiblichen Geschlechts, hatte» sich am Frei
tag Vormittag »in das Gefängniss versamelt,
welche aber in ihre» Erwartungen, nne»
Blick vo» der Hi»richlil»gsscc»c zu bekoine»,
sich gttällschl gefunden haben inüjse». Ei»i
qe hallen sich anf die Dächer »nd Schorn
steine der bkiiachbarle» Häuser begebe»— u.
auf dem Dache eines Hauses sahen wir sogar
eine lange Leiter aufgestellt, a»fwelcher Men
sche» hinauf gestiegt» wäre»; allem ihre Mü
he wurde nur schlecht belohnt, indem der Gal
ge» l» einer Ecke des GefängnissbofeS aufge
stellt war, desst» Mauer deuselbe» vor de»
Blicke« der Neugierige», die sich i» die ge
fährlichc Höhe gewagt halten, verbarg.
Nachdem alle nothwendige» Eiiirichlniige»
vo» Scheriff Hartman getroffen worden wa
rc» »nd die Jnry, die Richter der Conrt, der
depndirle Staatsanwalt nnd die übrige» Per
sonen, welche vom Scheriff'zugelaffe» worden
waren, nm Zeugen von der Hinricht»»g z»
sei», sich gnf dcin Nichlplatze eingefnnden hat
te», verliess der Veriirlheilte sei» Zimmer im
Gefängnisse uiigcfähr eine viertel Sl»»de vor
I Uhr, und schrttl mit bedachtsame» Schrit
te», «»terstiltzt vo» -2 Priester»—dem Ehrw.
Hrn. Kee»a« und dem Ehrw. Hrn. Mahaii»
vo« Harrisbiirg—i» ihrer priesterlichr» Klei
dung, de» Gefäiigttisjhof hiuunlcr, de», Gal
gen zu. Er erschien ohne Kopfbedeckung, in
eine» weisse» Anzug gekleidel, u»d schien völ
lig gefasst zu fei». A» dem Galgen ange
langt, stieg er, anf jeder Seile von einem der
ihn bealeiteden Priester unterstützt, die zu
dcinselbcii hinaufführende Treppe hinauf und
stellte sich auf tie Fallthür. Hier brachte er
ungefähr eine viertel Stunde im Gebet nnd
religiösen Uebnnge» mit de» Priester» z»,
währeild welcher Zelt er ei» Crucifix i» sei
ner linken Hand hielt n»d mit der rechte» sich
öfters anf tie Brust schlug. Nachdem der
Verurlheilte am Schlöffe des GebetS sich
von seiner kiiicenden Stellung erhoben hatte,
nähme» tie Priester Abschied vo» ihm »nd
begaben sieb vo» dem Galgen hinunter. Der
Scheriff befestigte dann den Strick um seinen
Hals, band ihm die Arme zurück uud zog ihm
eine weisse Kappe über das Gesicht. Nach
dem er ihn dann in eine gehörige Stellung
aiifder Fallthnr gebracht hatte, ging er die
Treppt hinab, zog einen znr Seite des Gal
geilS befindliche» Strick an, worauf die Fall
lhnr herunter schnappte und Haggertn i» die
Ewigkeit geschwungen wurde Ungefähr 5
Minuten lang konnte man starke Znckunac»
in dein starken »nd muskulösen Körper wahr
nehmen ; allein diese wurden allniählig weni
ger bemerkbar, und nachdem der Körper drei
ßig Minuten gehangen hatte, waren alle Le
bcnSzeichen verschwunden. Er wurde herun
ter genommen, in den bereitstehenden Sarg
gelegt und anf sei» Zimmer in das Gefängniss
I getragen. Vo» dort wurde derselbe um un
gefähr Z Uhr Nachinlttags »ach dem römisch
katyollschen Begräbnissplaye gebracht n. da
selbst beerdigt.
Bei dem Verhör von Haggerty wurde von
seinen Advokaten gesucht zu beweise», dass,»
Folge eines Schlages, welchen er vor Jahren
auf den Kopf erhalten hatte, sich eine Vertie
fung in stillem Hirnschädel befinde, wodurch
ei» Druck auf sein Gehir» entstand, welcher
ihn zu gewissen Zeiten, nnd besonders nach
dem Gcnnss vo» geistige» Getränken, in eine
Art von Wähnst«« versetzte Wir verlieh
ine», dass vor der Beerdigung des Leichnams
die Aerzte eine Zerlegung des Hirnschädels
vornahmcn, n»d denselben in einem gesunden,
unverletzte» Zustande n»d vo» einer unge
wöhnlichen Dicke fände» ; so dass die Behanp
tuiig, dass seine gewaltthätigen Handlungen
dnrch diese vorgebliche Verletzung seines
Hirusehädels verursacht wordeu seien, als
iliigegrüildct erwiese» worden ist.
Haggerty hat vor seiner Hinrichtung kein
weiteres Bekeuntiliss gemacht, ausser was er
dem Priester beichtete. Die Weibsperson,
mit welcher er als Frau hier gelebt hat, mit
der er aber nicht verheiralhet gewesen sein
soll, beslichte ihn am voriaen Dienstag Abend
Ziiin letztenmal Der Priester nöthigte sie
dann ihren letzte» Abschied vou ihm zn neh
men »nd verbot ihr i» das Gefängniss znrück
ziikehre». Dcmnngeachtct fand sie sich am
Donnerstag Abend wieder ein, aber in Folge
der Anwclsnttg des Priesters Wierde ihr der
Zutritt zu dem.Gefangenen verweigert. Die
se Weibsperson, welche er vou Montreal
hierher brachte, soll einen ausserordentlichen
Einstnss über Haggerty ansgeübt haben »nd
im Stande gewesen sein, auch wenn er sich
de» heftigste» Ausbrüchen des Zornes hingab,
dnrch wenige Worte ihn gegen sie zu besänf
tigen uud lenksam wie ein Kind zn mache».
Dieses bewirkte sie durch Drohungen, nnd
diejenigen, welche dieselben gehört haben,
glauben, dass sie mit irgend einer finstern
That Haggerty's bekannt sei, welche er be
fürchtete dass sie sie offenbaren möchte.
Der Scheriff, David Hartm in, Esq. ver
dient grosses tob wegen den zweckmässigen
Anstalten, welche er für die Gelegenheit ge
troffen hatte, und wegen der Fassung nnd
Sündhaftigkeit, woinit er die ihm vom Ge
setz auferlegte sehr unangenehme Psticht voll
zogen hat. (Volksfrennd.
Voinß l i tz getroffen.— Wir ver
nehmen, dass während dem schweren Gewit
ter, welches am vorigen Dienstag über diese
Gegend ging, Herr Jacob B. Gerber, von
Mount Pleatsant, Herausgeber des „tanca
ster Caunty Farmer," als er sich i» dem an
seine Wohnung grenzenden Gewächshause
befand, vou einem Blitzstrahl getroffen und
so schwer beschädigt wurde, dass man Anfange
an seinem Aufkomme» zweifelte. Hr. Ger
ber soll jedoch jetzt auf dem Wege der Besse
rung und außer Gefahr sein.
Ein unget r e u e r Ehe m a n ein
gesteckt. Der ~Columbia Spy" berich
tet, dass Jaeob Maurer auf die Klage von
Joseph tuudy, dass er im vorige» März sein
Weib und seine Kinder verlassen n»d Mary
tuudy verlockt habe, mit ihm davon zu laufen,
daselbst verhaftet uud von dem Magistrat ge
stern vor acht Tagen in das Laueaster Cauu
ty Gefängniss geschickt worden ist, um wegen
diesem Vergehen sei» gerichtliches Verhör
abzuwarten. Das Mädchen ist eine Nichte
des Klägers »nd erst 15 Jahr alt. Der Ver
klagte »ahm das Mädchen während derNacbl
ans ihrer Heimath, als ihre Eltern abwesend
waren, eine» kranken Freund zu besuche»
Es erhellte, dass Maurer u»d das Mädche»
einige Zeit in PillSbnrg znsailicn gelebt ha
ben, indem sie den Charakter von Hanshälte
ri» annahm. Die in dieser Sache betheilig
ten Personen wohne» alle i» Bart Tannschip.
Laneaster Caunty, und es erhellte a»s dem
Zengniss, dass rie Elker» des Mädchens sehr
respektable teilte sind. (ib.
T r a u r i g,—Als ei» gewisser Hr. Wm.
Boon, der ungefähr 5> Meilen von Baltimo
re wohnt, kürzlich eine böse Katze erschiessen
wollte, die sich ans seiner Banerei aufdielt,
vernahm er aiigenblicklich »ach dem Abfeuern
seines Gewehres das Geschrei eines Kindes,
»nd als er zur Stelle eilte, fand er, dass ein
Theil der Ladung seinem kleinen 1«» Jahre al
te» Töchterche», das hinter einem kleinen Ge
büsch spielte ohne von dem Bater wahrge
nommen zu werden, in die Augen gefahren
war, dnrch welchen Unfall man glaubt, dass
das Kind beide Augen verlieren werde. Das
Gefühl des Vaters bei diesem Anblicke, lässt
sich leichter denke» als beschreiben.
Des Mords b e seh u l d i g t.—Lyman
Mower, ein Capitän der Illinois Freiwilli
gen, der so eben vonMexiko zurückgekehrt ist,
wurde am I. v. M. in Ne» Orleans arrelirl,
beschuldigt, Alo»zo Whippel i» Natchez im
Jahre 1844 erwordet zn habe». Er gibl die
Lhac zu, sagt aber, dass er es in Vertheidi
gung seiner selbst gethan habe, dass der Er
mordete sei» Hans aiigegriffe». (B. Wellb.
Sniibliry, d. 28. Jnli. Diebstahl.
Ein verwegener, erfahrener Schnrke schlich
sich heute vor l 4 Tage» Abe»vs in das Ho
tel des Hrii- JameS Brass, i» Milto», und
entwendete ans der Tasche des Herr» Brass
»ilgcfähr 6c> Thaler, inclsttiiS in Goldmün-
Der Schurke war nnc diesem Erperi
ineilt »och nicht zufrieden, sonder« schlich sich
anch I» die Gasthäuser tcr Hcrrc» Eckcrt und
Bright, jedoch ohne Erfolg.
Easton. den LVten Juli. Verlust
beim Gewitter. Am vorletzten
Dienstag, als ein heftiges Gewitter über
einen Theil unserer(saunty zog, entledigte
sich dasselbe einen Theil seiner electrischen
Materie in der Scheuer des Hrn. G. M.
Mefsenger, Buschkill Taunschip. ändert
halb Meilen von Nazareth. Die Scheu
er war mit neuer Frucht gefüllt, deren er
Hitzker Zustand den Blitz Nahrung lieh,
so daß das ganze Gebäude und Inhalt in
Flammen aufging. Es ist dieses ein be
deutender Verlust für Herrn Messenger,
va derselbe nichts versichert halte.
Gleichfalls wurde am lüten die Scheu
er des Herrn Andreas Fritzinger. Heidel
berg Tsp.. Lecha Eo.. durch den Blitz ein
geäschert, voll von frischem Heu.
Wir vernehmen ebenfalls, daß die
Scheuer eines gewissen Hrn. Dreisbach.
nahe Cherryville. im sogenannten „Jndi
anerland" gelegen, um dieselbe Zeit vom
Blitz getroffen und mit ihrem Inhalt ein
geäschert wurde. (Corresp.
SL i l k e s b a r r e. den Juli.—
Ein unglücklicher Streit siel in der von
gen Woche zwischen zwei Nachbarn Na
menS Elias Eroop und John Hannis in
dem Taunschip Neuport vor, in Folge des
sen Ersterer Letzteren mit einem Messer
so schwer verwundete, daß er bald darauf
starb. Sein Tod ist doppelt zu beklagen
weil erst im letzten Winter seine Frau
starb und feine Familie von fünf kleinen
Kindern nunmehr vollends verwaist ist.
Eroop wurde alsbald verhaftet, und er
wartet in dem hiesigen Gefängniß sein
Verhör vor der kommenden August Court
(Wächter.)
Texas ist neuerdings wieder der Schau
platz mehrer schrecklichen Blutthaten ge
wefen. Die erste trug sich in Eherokee
Eaunty zu. wo ein gewisser Jones seine
Frau und sein Kind umbrachte. Die Lei
chen fand man in einer seichten Criek. be
deckt mit Baumstämmen und Sträuchen.
Das Gericht nahm sich der Sache nicht
an. da überhaupt in dieser Gegend allein
das Lynchgesetzt Geltung und Kraft hat.
Umwohnende warfen sich deshalb zu Rich
lern auf. und erhingen ihn. nachdem er sich
der That schuldig erklärt hatte. Sein
Vater und Bruder waren Zuschauer bei
seiner Hinrichtung.
Ein anderer Fall ereignete sich in Shel
by Caunty. Der Scheriff belegte ein
! Pferd mit Beschlag, und der Besitzer des
Pferdes schoß ihn dafür nieder. Am drit
ten Tage starb der scheriff an seiner
Wunde und am nächsten Morgen erbra
chen Mann das Gefängniß, worin sein
Morder saß. holten ihn heraus und hm
gen ihn am nächsten Pfahle auf.
Schlangen die Menge.--
Am Donnerstage den kästen Juli, tödtete
Hr. Jacob W. W erne r, wohnhaft in
Manheim Tsp.. Bork Caunty. auf seinem
Lande eine streifige Schlange, welche, nach
dem sie geöffnet wurde. 5V Junge im Lei
be hatte—alle von ii bis 9 Zoll lang.
Indiane r. —Eine Anzahl Jndia
ner passirten am Sonntag, den 18. Juli,!
durch Cincinnati. auf ihlem Wege nach
Washington. Unter ihnen befand sich
ein alter Häuptling, welcher in achtzehn
Gefechten gewesen, und berritS fcalpirt
worden war. Sein Name ist Saw tu
stob en ne to, oder rothes Feuer, und er
ist über neunzig Jahre alt. sH. Gaz.
Wer Niverale Weovachter^
Reading, den 3. August 1847.
Demokratische Whig-Ernennungen.
Für Gc'Uvcrnör:
(General James Jrvin,
von Center Caunty.
Für Fanal Conimissioner:
Aostvv TV Uatton,
von Cumberland Caunty.
Räuberei. —Es scheint daß sich unter den
ehrlichen Einwohnern unserer Stadt seit eini
gen Wochen ein moderner Karlouche aufhält,
der es aus die Fonds abgesehen hat, welche für
Missionen in den hiesigen Sonntags-Schulen
aufbewahrt werden, und sich dieselben gewalt
sam zu verschaffen sucht. Vorige Woche mach
te er seinen Besuch im Schulzimer der deulsch
resormirten Kirche und nahm den vorräthigen
Betrag, von etwa 7 Thaler, mit. UnsereCon
stabel sollten sich bemühn den Vogel zu fangen.
Synoden-Versammlung.—Am 2ten
Mittwoch im August, nämlich Morgen über
acht Tage, werden die Mitglieder der hollän
disch-reformirten und deutsch-reformirten Sy
node in der hiesigen deutsch-reformirten Kirche
ihre Zjährliche Sitzung halten.
Nttglucköfälle.— Ein junger Mann,von
hier, Namens Heinrich Printz, fiel in der vor
letzten Samstag Nacht, nahe bei Baumstaun
von einem Eisenbahnkarren, auf welchem er ein
geschlafen war, und wurde so stark beschädigt
daß sein Bein oberhalb dem Knie abgenommen
werden mußte. Er ist auf der Besserung.
Ein fatales Unglück ereignete sich vorletzte
Woche in der Oley Furnaee, wobei Orlando
11, Schneider sein Leben verlor. Er wollte et
was am Triebwerke des sogenannten Cinder-
Llämpers ordnen, als ihn einer der schweren
Stämper an den Kopf traf, was feinen augen
blicklichen Tod zur Folge hatte.
Die telegraphische Verbindung zwischen hier
und Poltsville wurde am vorletzten Sonntag
Nachmittag unterbrocheu, indem der Drakh ei,
nige Meilen von hier vom Blitz getroffen wur
de, der zwei Pfosten zersplitterte und etwa 2W
Pard vom Drathe in Srücke zerriß. Zn weni
gen Stnnden war der Schaden ausgebessert.
DaS Dampfsclnff Washington ist
von seiner ersten Reise nach Bremen, am Frei
tage wohlbehalten in Neu Pork wieder ange
kommen. Die mangelhafte Maschinerie hat
dessen Reise bedeutend verlängert, dennoch legte
es die Reise von Soulhampton nach Neu Pork
>n 14 Tagen und einigen Stunden zurück. Die
mit diesem Dampfschiffe eingelaufenen Nach
richten reichen bis zum 15. Juli, aber wir fin
den unter denselben nichts Wichtiges, außer
dem Bericht daß der Preis der Brodstoffe in
England etwas gestiegen ist.
»Höchst Wichtig von Mexiko,
Fr>edr»„-l.tnte» l'andlungeii !
Das Dampfboot Orleans, welches VeraCruz
am 17. Juli verlassen hatte, kam am LI. in
Neu Orleans an. Von Puebla war ein Ex
preß eingetroffen, mit der 'Nachricht daß die me
rikanische Regierung Commissäre angestellt ha
be, nun mit Hrn. Trist zu unterhandeln, in Be
treff der Friedens - Vorschläge welche die Ver.
Staaten Regierung angeboten hat.
Es heißt daß die Friedens-Partei in der me
xikanischen Hauptstadt immer mehr Stärke ge
winnt. Santa Ana hat sich selbst zu Gunsten
der friedlichen Beseitigung der Zwiste zwischen
den beiden Ländern erklärt.
General Cadawallader war nach den letzten
Nachrichten zu Perote, welchen Platz er am il
ten verlassen wollte.
Zu Tampico ereignete sich ein Ausbruch von
Seiten einiger mexikanischen Gefangenen, von
den Einwohnern unterstützt, welcher bald durch
Col. De Russy gedämpft wurde. 150 Mexi
kaner wurden getödtet. Von den Amerikanern
soll keiner umgekommen sein.
Die Neuigkeiten von Brazos reichen bis zum
18. Zuli, enthalten aber keine wichtige Nach
richten von Gen. Taylor's Armee.
Ein toller.Hllnd passirle am Freitage
durch diese Stadt und soll mehre Hunde gebis
sen haben. Man sagt daß er nicht weit von hier
erschossen wurde. Es wird rathsam sein in die
ser Zeit ein wachsames Auge auf die Hunde zu
haben, um Unglück zu verhüten.
U!i» "City-ctlub" wurde hier
am Donnerstage ettabilirt, welcher seine regel
mässigen Sitzungen jeden Donnerstag Abend
an Major Ebner's Hotel halten wird. Näch
stens werden wir wohl etwas von Röhrenlegen
und Garnspinnen vernehmen.
Obwohl
keinen
der ein
Lokos
der Regel
im Begriff stehen einen
missioner zu unterstützen, der
Gegner des Krieges ist. Die
hätten dies ihren Lesern längst
um Irrthum zu verhüten.
Gleich und Gleich gesellt
Aaronsburg gedruckte "Demokratische Berichs
ter," ein vollblütiges Loko-Blättchen, hat Z aM
meS Buch ana n an die Spitze seiner Edi«
torial-Spalte gesetzt, als Candida, für Presi,W
dent in 1848. Dies bestätigt die schon lange
von den Lokos ausgesprochene Behauptung: — I
"Die Föderalisten von 1812 und die unserer >
Tage sind sich völlig gleich."
'Wirkungen des LVlngiamua.— Der
Einfluß den ein Whig-Canal Comissioner und
Whig-Hstaats-Schatzmeister ausübt, wird in
allen Departementen unserer Staals.Regie«
rung bemerkbar. Hr. Power hat mit Hülst
des Hrn. Burns, dem Staate Tausende von
Thalern erspart und verhütet, daß andere Tau«
sende nutzlos verschwendet wurden an politische
Günstlinge, durch die Schunk-Herrschaft; und
Richter Banks hat die Angelegenheiten seines
Departements so wohl verwaltet, daß der An
gabe von Gouv. Schunk s Freunden gemäß,
der Staats-Schatz am 1. August nicht allein
so viel Geld enthielt, als nöthig war die Inte
ressen zu bezahlen, sondern auch noch ein hun
dert tausend Thäler übrig blieben.
Dies sind wichtige Thatsachen zur Erwä
gung, sür Tarbezahler; und wenn ein Whig
in der Eanal-Board und ein Whig auf dem
Hügel in Harrisburg einen solchen Zustand der
Dinge bewirken können, um wie viel eifriger
sollten sie sich bemühen mehr solche Whigs an
die Spitze unserer Staats-Angelegenheiten zu
stellen. Hrn. Power's Dienste als Canal Com
missioner and Richter Banks Verwaltung des
Schatz-Departements liefern die obenerwähn
ten Wirkungen des Whigismus. Bedenkt daß
dies Geständnisse von den Gegnern der Whig-
Partei sind. Unsere unter schweren Taxen seuf
zenden Bauern werden wohlthun, wenn sie die
se Thatsachen lesen und darüber nachdenken.
tLi»e Gelegenheit Geis zu verdienen.
—^eloliniing.—Die obige Belohnung
wird ausbezahlt auf Vorzeigung eines legalen
Beweises, daß die nachbenaiinten Herren ent
weder Söhne oder Schwiegersöhne in unserer
Armee in Mexiko haben, nämlich -
Zames K. Polk, President der V. Staaten.
Zames Buchanan, sein Staatssekretär.
Wm. L. Marey, sein Kriegssekretär.
Zohn '?). Mason, sein Marinesekretär.
Cave Johnson, sein General-Postmeister.
Robert Z. Walker, sein und
Nathan Clifford, sein General-Anwalt.
Da diese Herren, der President und sein Ca«
binet, uns in den Krieg mit Mexiko verwickelt
haben, so ist das Volk sehr begierig zu erfahren
wie Viele von ihnen ihre Söhne und Schwie
gersöhne hingeschickt haben, den Feind zu schla,
! gen ; und da das Volk bereits viel Mühe hatte
j diese Thatsachen zu erfahren, wird obige Beloh»
nung angeboten, in der Hoffnung die Wahrheit
zu erfahren. Der Beweis mag hinterlegt wer
den bei E. B. Cole, President ter neulichen de
mokratischen Convention, und auf seinen At
test, daß solches Zeugniß geliefert worden, zei
gend daß jeder der gedachten Herren entweder
einen Sohn oder Schwiegersohn in der Armee
hat, wird die obige Belohnung bezahlt durch die
VVlnga von Georgia.
werthen College,, vom "Phila
delphier Demokrat" scheint es an Ruhm zu feh
len, indem er ven uns verlangt daß wir ihn
mit fremden Federn schmücken sollen. Wir
pflegen in der Regel nur Original -Arti
kel zu kreditiren und konnten natürlich nicht
wissen daß der Hr. College mehr von uns ver
langte. Man wird doch immer klüger.
Die Rossen cinca Sesuche,».—Der Be
such des Presidenten in Neu Pork kostete dem
öffentlichen Schatze jener Stadt nur eine Klei
nigkeit von vier rausend Thalern! —
Die Rechnungen des Astor-Hauses, für Kost
und Logis deS Presidenten, Geltränke «., be
trugen nur Die Bürger von Reading
mögen froh sein daß der President unsere gute
Stadt mit seinem Besuche verschonte.
Nicola»» p. Trist.— Dieser thätige Be
amte, welchen Polk nach Mexiko sandte, als
politischen Agenten, um die Wirkungen der drei
Millionen zu prüfen, welche von einem dienst
baren Congresse verwilligt wurden, für geheime
Dienste, war schon früher unser Consul in Ha»
vana und zu einer Zeit Privat-Sekretär von
Gen. Jackson. Er ist ein Enkel von Thomas
Zefferson's Schwager und war schon lange be
merkbar als ein triftiger Diener des Sklaven-
Halter-Znteresses, schade es wem es wolle. Er
ist der Autor eines großen Werkes zur Verthei
digung der Fortdauer der Sklaverei, welches
der Congreß drucken ließ als amtliches Doku
ment. AIS er in Havana war machte er jähr
lich an H2»,l)0». Er wurde einer Reihe ty
rannischer Handlungen beschuldigt, unter die
sen diesen der Einkerkerung von Capt. Wen»