Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, July 27, 1847, Image 2

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    ungen Frau glücklich durch den Schlund
n den Magen gelangt, dort ruht es, oh
ne schädlich zu werden, trägt aber weder
Interessen, noch kann es sich verdoppeln.
Was doch reichen Leuten für Unglücks
fälle zustoßen können!
Lancaster. d. W. Juli. Ertrun
ken. John Dicker, ertrank neulich in
dcr Conestogo, ohnweit Safe Harbor, als
er bemüht war zwei von seinen Pferden
vor dem Ertrinken zu retten.
Feuer! —Die Wohnung des Herrn
John Nawlins, von Rawlitsville, Mar
tick Taunschip, in diesem Caunty, wurde
in der Nacht vom dieses MonatS, nebst
ihrem ganzen Inhalt, durch Feuer zerstört.
Man glaubt, das Feuer sei durch einen
Mordbrenner angelegt worden.
Straßenräube r. —Hr. Lefever
von Lampeter Taunschip. wurde am Mor
gen vom Samstag vor acht Tagen, als er
auf seinem Wege war zum Markte zu
fahren, ungefähr zwei Meilen von Lanca
ster von zwei Männern angehalten, in dcr
Absicht ihn zu berauben. Als Hr. Lese
ver die Peitsche bei seinem Pferde anwen
dete. um den Räubern zu entgehen, lief
dasselbe davon, Herr Lefever wurde aus
seinem Fahrzeuge geworfen nnd schwer
verletzt. L- Aolksf'd.
Fen e r. Piitsburg. d- 11. Juli
Am letzten Samstag Mittag brannte das
in der Nähe von Allegheny gelegene schö
ne öffentliche Erholungsetablissement, be
kannt unter dem Namen: ..Mount Em
met Haus," gänzlich ab. Wie das Feu
er entstanden, weiß man nicht. Wegen
der Entfernung und hohen Lage konnten
unsere Spritzenleute nichts zu dessen Net
tung thun. Hr. Hugh SiveeneyS Aer
lust soll sich auf 5, bis IiOUO Doli, belau
fen.der aber meist durch Versicherung ge
deckt ist.
Am Abend desselben Tages entstand
Feuer im Keller deS Hrn. Jsaac Harris,
in der slen Straße durch Louisviller Kalk,
welcher mit etwas Regenwasser sich löste.
DieSprihenleute waren prompt zur Stel
le und erstickten das Feuer, ehe eS weiter
großen Schaden anrichtete.
In der Samstags Nacht brannte au
Berdem noch ein Schuppcu in dcr Back
stcinbrcnnelei auf Watson 6 Hill ab.
Ein gewisser Thompson, welcher den
Türken gespielt, und zu viele Weiber ge
liebt hatte, indem er deren drei auf einmal
hatte, ward letzte Woche bei hiesigen Qua
ter Session Court zu einjähriger
hausstrafe verurtheilt. Nach Jahresfrist
kann er wieder von vorn anfangen, da er
hübsch und reich sein soll. (F. Freund.
Brave Deutsch e.--Jn dem klei
nen Städtchen Eolumbia, in Süd (saro
lina. wo nicht mehr als hundert Deutsche
wohnen, hat ein deutscher Musikverein
zum Besten der Nothleidenden in Deutsch
land ein (sonccrt veranstaltet, das einen
Reinertrag von Doll. 75 (Zents, ein
brachte. Dieser Musikvercin bcstcht aus
Handwerkern, die durch den rühmlich be
kannten Professor Lieber bei dieser
Gelegenheit an ihre amerikanischen Mit
bürger einen beredten Aufruf hatten erge
hen lassen.
St. Lou i 6, d. Juli. —Ein jun
ger Deutscher, Namens Heinrich Fromme,
nur kürzlich von Deutschland eingetroffen,
und vor einigen Tagen verheirathct. stürz
te sich in der Nackt vom Montag auf
Dienstag in Ehouteaus Pond und eltrank,
und wurde gestern Mittag aufgefunden.
Die Coroners Jury gab den Ausspruch,
daß er ertrunken sei in einem Wahnwitz
anfall durch Fieber verursacht- (A.d.Wst,
P 112 l i ch t v e r g e ss e n e n treu
losen Liebhabern bietet sich
setzt eine größere und gefahrlosere Aussicht
dar, als fe zuvor. Ein „Bankee" der ei
ne neue Art Dinte, die er „Liebesbrief
Dinte" nennt, erfunden, welche eine siehe
re Schlitzwehr gegen jede Klage wegen ge
brochener Eheversprechen gewährt, da die
Dinte verbleicht und das Blatt wenige
Wochen, nachdem der Brief geschrieben
worden, ganz weiß läßt. Welche glän
zende Aussichten für betrügerische Schuld
ner, welche fortan Schuldverschreibungen
und Wechsel auf mehre Monate nach Be
lieben ausstellen können, ohne Gefahr, daß
solche präsentirt werden. Das wird am
Ende noch ein Segen für alle Drucker
werden, wenn dergleichen Dokumente, um
Sicherheit zu gewinnen, sämmtlich ge
druckt werden wüssen.
Sch merzli ch. Allentaun, d. 2t).
Juli. -Am letzten Freitag kam ein 5 bis
lijähriges Kind des Hrn. Aaron Kohler,
in Nord'Wheithav, dadurch um sein sun
ges Leben, daß es an einem Strick in das
Räderwerk der Mühle des Herrn Kohler
gezogen und solchergestalt zugerichtet wur
de, daß es bald nachher starb.
Am letzten Mittwoch Morgen wurde
der entseelte Körper des Hrn. Charles
Keiper, von dieser Stadt, im Lecha
Basin, nahe bei Allentaun, gefunden. Er
wurde schon seit dem letzten Sonntag ver
mißt. Der Ausspruch d?r Jury war:
Zufällig ertrunken. Der Verstorbene war
ein fleißiger Mann, doch unglücklicherwei
se zu Zeiten der Unmäßigkeit in geistige»
Getränken ergeben, und wahrscheinlich siel
er in einein solchen Zustande in das Wasser-
Am 4. Juli hat sich auf dem Morris
Canal nahe bei Port Colden ein sehr trau
riger Fall ereignet. Als das Boot die ge
engte Fläche Heiabstieg, brach die Kette u.
dasselbe wurde mit solcher Gewalt in das
Wasser gestürzt, daß die Kajüte zusam
menbrach. Eine deutsche Emigrantenfa
milie, welche ein oder zwei Jahre in Pa
terson gelebt hatte, bestehend aus Vater,
Mutter u. drei Kinder befand sich in dem
selben und ertranken oder starben an den
bei dem Unfälle erhaltenen Wunden.
Fliedens Bote.
Pottsville, d. 22. Juli Bei
dem Gewittersturm am vorigen Dienstage.
! traf ein Blitzstrahl das im Ban begriffe
l ne Haus des Herrn Wm. L e r ch , Ecke
der CollowhiU- und Zten Straße in dieser
Stadt, und zersplitterte einige Balken
längs der Mitte desselben bis in den Kel
ler. Einer der Arbeiter welcher mit Dek
ken beschäftigt war wurde von der Gewalt
des Schlages einige Fuß vom Dache auf
gehoben, und hielt sich nur mit Mübe auf
demselben. Ein Beil welches oben ans
dem Dache eingehauen war, hatte den
Blitzstrahl angezogen und derselbe passir
te nur wenige Fuß von dem 'Arbeiter in
eine entgegengesetzte Richtuna sonst >vür
de er wahrscheinlich auf der Stelle getöd
tet worden sein.
In der vorigen Woche waren eine Par
tie Männer nahe bei Payne'S Minen, 0
berhalb Minersville, in diesem Caunty,
mir Merkschießen begriffen. Ein gewisser
James.Harraud, trug eine geladene Büch
se in der Hand, u. beorderte Martin Dor
mer der neben ihm stand, zu gehen und die
Scheibe zurecht zu setzen. Dormer wei
gerte sich, dieses zu thun und als ihm mit
Gewalthat gedroht wurde wollte er sich
entfernen, allein in diesem Augenblick
wandte sich H. und schoß ihm den ganzen
Inhalt des Gewehrs in den Rücken. D,
war den letzten Berichten zufolge zwar
noch am s!eben, allein es war Zweifelhaft
ob er je wieder genesen wird.
Keine Gründe weiter als mulhwillige
Bosheit werden als Ursache dieser That
angegeben, und das Bedauerlichste bei de>
ist, daß Harraud bis setzt noch nicht
eingefangen ist, und vielleicht den Händen
der Gerechtigkeit entgehen wird. (F.Pres.
'Was habcn wir durch den Kl leg ge
wonnen ?
Unser Krieg mit Mexiko hat uns soweit,
außer einigen Lorbeerkränzen noch wenig ein
gebracht. Von dem Tage, an welchem die
erste Kanone am Rio Grande gelös t win de,
bis auf die jüngsten Tage, sind nnsre Armeen
immer siegreich gewesen, habcn Städte und
Festungen erobert, Provinze» besetzt, und
doch Mexiko selbst und seincm Volke weit
wenigcr Schaden zugefügt, als uus dieser
Krieg bereits geschadet hat. Nach mäßigen
Anschlage schlummern bereits Ameri
kaner, viele davon hoffnnngsvollc, vielver
sprechende junge Männer, in mexikanischen
Gräbern, Wir haben »»gefähr 8<) Millio
ncii Dollars verschwendet, nnd was habcn
wir sür diese nugcheucl n Opfer aufzuweisen ?
Wir haben eine Linie von der Mündnng des
Rio Grande bis nach Saltiilo besetzt; haben
eine andere tinic vo» Vera Cruz nach Pueb
la iniit; wer bezahlt aber für diese kostspie
lige Besitzung ? Auf wessen Kosten werden »»-
fere Garnisonen erhalten? Auf die der Me
xikaner / Keineswegs! Wir, die Eroberer,
die Sieger, haben für unfcrc Stege uud Er
oberungen, nicht nur in Blut und Menschen
leben, sondern anch in Gold zu bezahlen. Die
mexikanischen Soldaten, die soweit i» den
Schlachten gefalle» sind, werden nntcr den
8 Millionen seinen halbbarbarischen Bewoh
ner kaum vermißt. Sie gehörten meistens
der Hcfc des Volkes an waren früher Müs
stggänger, oder gar Ränber; in manchc»
Fällen mag man ihren Tod für ein G l ück
gehalten haben. Während in jeder Schlacht
vicle der besten amerikanischen Offiziere sie
len, haben die Mexikaner bisher nur wenige
Männer vou einigem Ansehe» verloren, lln
sere Soldaten waren dagegen meistens brave,
tüchtige Arbeiter, gute und Briider,
viele sogar glückliche Gatte» »iid Väter Sie
werden schwer vermißt werden vom heimischen
Heerde, und in vielen Fällen wird die Wun
de, welche ihr Tod geschlagen, nie wieder ver
narben.
Unsere siegreichen Armeeu bezahlen im
Lande, wo sie als Eroberer stehen, Alles, des
scn sie zum Lebensunterhalte bedürfen, S,e
schreiben keine Eontribnt>onen »nd Brand
schatzuiige» aus, so»der» bringen volle Säckel
mit, ans welchen sie den Mexikanern bessere
Preise für ihre Bedürfnisse bezahlen, als die
selben je zuvor für diese Artikel erhielten.
Und gleichzeitig schützen unsere Armeen die
Mexikaner selbst vor de» beabsichtigten Plün
derungen ihrer eigenen Tyrannen. Mcriko
gewinnt somit mit jedem Tage, welchen de:
Krieg fortdaiicrt, währciid wir » u r vcrlic
reu. Seitdem der Krieg angcfangen, hat sich
unfcr Verhältniß zn Mexiko, woher wir frü
her einen großen Theil »nseres Goldes und
Silbers erhielten, gänzlich umgestaltet.
Während uns Mexiko früher alljährlich 3
bis 4 Millionen für Handelsartikel in har
ter Münze bezahlte, bezahlen wir jetzt an
Mexiko ei» übermäßiges Kostgeld für eine
Armee vo» 2.i,00() Mail», u»d in.ooo Last
»nd Zugthiere. Wen» wir jomit im Stande
waren, diese Zahlungen zu mache», weil Gold
und Silber vo» Europa für nnsere tebens
ttiittel ins Land einströmte, wer kann uns sa
geu, wie lange nnsere Fähigkeit diese Unko
sten zu bestreiten, fortdauern wird, wenn die
Ausfuhr vo» Lebeiisittittel» uud die Einfuhr
vou Baarein endlich aufhören? Seit den letz
ten 9 Monaten sind Millionen Dollars ül'cr
Neu Vork und Boston in die Ver. Staate»
eingeströmt, die über Neu - Orleans wieder
nach Mexiko ausgeführt wurde». Bis jetzt
war die Zufuhr sogar noch größer, als nuser
Bedürfniß zur Ausfuhr. Schon aber ist in
ersterer eiue Stockuug eingetreten, während
letztere eher stärker geworden, als sich vermiu
dert hat. Sobbald die Anfuhr aufhört, wer
den n»6 tie Wirkttttgtu der Ansfuhr fühlbar
werde». Dauert dieser Krieg »och weitere
12 Monate, so wird er zu einer nette» Geld
erisis führe». Dan» wird die Stimme der
ganzen Nation laut den Friede» verlange»,
den die Regierung so leichtsinnig verscherzte.
Wenn wir alle diese Umstände erwäge», so
komme» wir zu dem leidige« Schlüsse, daß
Meriko, so lange es durch de« Krieg nu r
gewinnt, während wir nu r verlie
re ». uicht sehr eilfertig zum Friedensschlüs
se sein wird. St. Post.
Vrr ZUlicralr Zlcovüfhte».
?kendinft, den 27. Jnli 1847.
De mokra tische Whig- E rncn n u nge n.
Für Gouvernör:
<Heneral James Arvin,
von Center Caunty.
Für Canal :
Aoscp!) TT?
von Cumbcrland Caunty.
Demokratische Whig Caunty - Ver
sgmmlunq
Die demokratischen Whigs von Berks Caun
ty sind eingeladen einer allgemeinen Cau»-
tv- Versammlung beizuwohnen,welche gehal
ten werden soll in, Courthause der Stadt Re
ading, am Nlontage den 2. um I
Uhr Nachmittags, nni Maßregeln zur Vorbe
reitung aus die Herbst-Wahl anzunehmen.
Tille»- Luther,
Carl Trorell,
Marschau,
Samuel S. Jackson
Becker.
Reading, Juli 20. Stehende Conrittce.
Dir (sntt,ltv-Nersalil,ttlun»;.^Un
sere Freunde un Lande sollten nicht vergessen,
daß nächste» Montag, nämlich am ersten Tage
der August-Court, eine Vcrsainlung der Whigs
von BerkS Caunty im hiesigen Courthause statt
finden wird. Dcr Tag rückt näher, wo eS gilt
Pennsylvanien von den Banden des Lokosoko
iSniuS zn befreien. Unsere Partei hat einen
mächtigen Feind zn bekämpfen,der Alles aufbie
ten wird nns den Sieg streitig zu machen, den
wir leicht erringen können, wenn wir Alle ver
eint mit Ernst zuin Werke schreiten. Jeder wird
einsehen, daß eS nöthig ist für diesen Zweck ge
hörige Vorkehningen zn treffen, daher erwar
ten wir daß Alle, denen eS möglich ist zu kom
men, nächsten Montag der Versammlung bei
wohnen werden, damit unsere Gegner sehen,daß
die WhigS von Alt Berks nicht schlafen, sondern
bereit sind für den Sieg ihrer Grundsätze zu
kämpfen, wie cs Freimänncrn geziemt.
Ertrunken. Hr. Joseph Heedcn, von
hier, ertrank am Samst Abend beim Baden in
der Schuylkill, nahe bei Reading. Er hinter
ließ eine Frau und Kinder.
Lvcnstö. —Diese singenden Sommervögel
haben jetzt auch bei unS ihre Erscheinung ge
macht und lassen ihr trillerndes j.'ied hören, —
Sie sind nicht so zahlreich als in manchen an
dern Gegenden; 185! soll das rechte Loknst-
Zahr sein, da dies daS !7te Jahr nach l
jein wird.
jährliche Seuche
der gewöhnlich Tausende der lästigen Mitbe
wohner als Opfer fallen, ist wieder bemerkbar,
wenn auch nicht so stark als in frühernlahren.
IVablen für Congrestmänner finden
am nächsten Montage in Kentucky, Indiana,
Alabama und Zova, und am Dienstage in N.
Carolina und Tennessee statt. Wir erwarten
günstige Resultate in drei oder vier von diesen
Staaten.
Traurig. Nachrichten sollen hier einge
troffen sein, daß Lieutenant Wunder, von den
Readingcr Artilleristen, im HoSpital zu lala
pa gefährlich krank liegt, ohne Hoffnung wieder
zu genesen. Dies ist eine traurige Neuigkeit
sür seine zahlreichen Verwandten u. Freunde.
Eine Knrivsität. Ein chinesisches
Schiff liegt schon seit einigen Wochen
bei Neu Pork. Da dies das erste Fahrzeug
der Art ist, das jemals aus dem himmlischen
Reiche an unsere Küste kam, so gilt es sür eine
Kuriosität und zieht die Blicke der Neugierigen
an. Das Schiff ist von der größten Sorte u.
eine Neuyorker Zeitung sagt, daß cs die Form
eines großen Morocko-Schuh'S hat, dessen Spi
tze hoch aussteht. Es ist von Teca-Holz gebaut,
das an Gewicht dem Eisen gleich sein soll, hat
drei Masten und eine Mannschaft von sechzig
Personen, 11l Chinesen und 20 Enropäer. ES
soll ein Schnellscgler sein,dcmungeachtet brauch
te eS 2VN Tage zur Reise von Canton nachNeu
Vork, mehr als ein halbes Jahr.
Anfgrschoben.-Die besondere Wahl, sür
eiil Mitglied dcs Select CauncilS von der Nord
West Ward, die am letzten Samstage stattfin
den sollte, ist bis zum It. August verschoben. !
peniifvlvanicnft Finanzen. —Ein Briefs
von HarriSburg, an den Pennsylvania» sagt:-
Die rechnungsühr.nden Beamten des Staats
sind ganz versichert, daß im Staats»Schatze
noch vor dem 1. August Geld genug sein wird,
die halbjährigen Jntercssen von der Staats
schuld zu bezahlen und noch eine Bilanz von
KINN,Vitt) übrig bleiben wird, die für andere
Zwecke verwendet werden kann. Dies ist sehr
erfreulich. Wohlunterrichtete Personen schät
zen den Profit von den Canälen und Eisenbah
nen der Republik völlig zu HI,StIN,IN)N, für
das laufende Jahr.
Lokofoko-Sraals-Committee hat ei
ne Addresse an dasVolk erlassen,worin Schunks
Name nur einmal und dcr von Longstreht gar
nicht genannt wird. Dies ist ein sonderbares
Dokument der Art, und wir meinen die Eom
mittee müßte eine eigene Zdee von ihren Ean
didaten haben, deren Beförderung die Addres
se doch eigentlich bezwecken soll.
Der K wird er enden ?
— !7>?cl? tNt>,NNN Truppen u. IVN,NNN,»NN
Tkaler müssen aufgebracht »verde» ü
Der Washingtoner EorreSpondent der Bal
timore "Sun," der durch lange Erfahrung mit
den Vorgängen in Washington ganz vertraut
ist, sagt in seinem letzten Briefe:
«Jene Leute die recht ernstlich Frieden zu ha
ben wünschen, sind zu der Ueberzeugung gekom
men, daß wir nicht hinlangiiche Maßregeln an
wenden denselben zu erkämpfen. Wir haben
nichtS zu erwarten, für die nächsten 6 Monate,
aIS einen langweiligen, unnützen und kostspie
ligen Krieg. Der nächste Congreß muß hun
dert tausend iiiebr Truppen dinschich'en
und l,u»dert Million Thaler aufmachen,
um denselben zum Ende zu bringen."
Dies ist wirklich ein schlechter Trost. Hun
dert tausend Soldaten und INN,MW,NNO Tha
ler sind keine Kleinigkeiten. Wie leicht die Er
steren auszubringen sind, zeigt die Thatsache»
daß tie zehn Regimenter, welche vom letzten
Eongreß auszuheben beordert wurden, bis jetzt
noch nicht vollständig sind, ungeachtet der gro
ßen Reizmittel, von Land und Geld, welche den
Rekruten angebote wurden—und ein neulicher
Ausruf an Neu Jersey, Virginien und Dela
ware, sür ein Battalion von Zedem» konnte
nicht entsprochen werden, nur einzelne Compag
nien erwartet man jetzt auszubringen. Das
Geld mag vorläufig wohl leichter aufzubringen
fein, durch Anleihen oder neue Träfury-Noten,
was natürlich die Nationalschuld um so viel
größer macht, und wir brauchen wohl nicht zu
sagen wer dieselbe bezahlen muß.—O, dieser
"populäre Krieg!"
Frieden. —Seit vielen Wochen lesen wir in
den Lokosoko-Zeitungen die Versprechungen ei
ncS baldigen Friedens, doch haben wir längst
erfahren daß eS in unserm Zeitalter keine Pro
pheten gibt. Diese Loko-Prophzeilmngen haben
die größte Ähnlichkeit mit Papa Miller'S Pro
phezeihungen vom Ende dcr Welt, und werden
' auch fast ebenso betrachtet.
Die Wirkungen des Tarifs.^?'"
letzten Winter uud während der ganzen Zeit
wo die Fruchtpreise stiegen, lasen wir in den
Lokosoko-Zeitungen die Bemerkung: "Seht,
wie wohlthätig der Tarif von 184« wirkt!"
ES war zu jener Zeit ihr Steckenpferd und das
Einzige Mittel wodurch sie ihre Freihandel-Leh
re» austoben konnten. Mit dem Fallen dcr
Fruchtpresse erfolgte auch die Explosion dieses
neuen HumbugS. Wenn daS Steigen der Prei
se von Brodstoffen eine Folge deS neuen Tarifs
war, wie die Lokos e? habcn wollten» so werden
sic doch jetzt auch wohl sage« können, daS Fal
len dcr Preise auch eine Wirkung dcss.lben Ta
rifs ist, wclchcr immer noch in voller Kraft ope
rirt. Die Fruchtpreise sind bis unter die Hüls
te deS höchsten Preises gesunken und eS wird
unS gar nicht wundern wenn dieselben noch tie
fer sinken. Dies ist es was wir längst erwar
tet hatten und vorausjahen daß es früher oder
spät.r kommen mußte. Es ist eine Thatsache,
die sich nun von selbst erklärt hat, daß die ho
hen Fruchtpresse keine Wirkung dcs brittischen
Tarifs war, denn dieser kann nicht anders aIS
nachthcilig für die Baucrn, Handwerker und
Arbeiter unseres Landes wirken, lim dem brit
tischen Tarif Gerechtigkeit wiedcrfahren zu las
sen, wollen wir hier doch bemerken, daß er bei
der letzten Wahl die erste günstige Wirkung
hatte, indem Pennsylvanien dadurch eineWhig-
Gesetzgebung und einen Whig Canal Commis
sioncr bckam. Eine eben so gute Wirkung des
brittischen Tarifs versprechen wir uns bei näch
ster Wahl, aber nichts weiter.
Die näcdfte TSalil. sind nur
noch 11 Wochen von der nächsten Wahl ent
fernt, bei welcher wir einen Gouvernör, Canal
Commissioner und, in Berks Caunty, auch ei
nen Schcriff zu wählen haben, woraus hervor
geht daß die Wahl besonders wichtig ist; dem
ungeachtct verhalten sich die großen politischen
Parteien noch ganz ruhig und von dem regen
Treiben, daS gewöhnlich einer wichtigen Wahl
vorangeht, ist noch wenig oder gar nichts be
merkbar. Keine zahlreiche politische VersaM'l
lungen, die sonst so häufig sind, habcn bis jetzt
stattgefunden, keine lärmende Stumpredner las-1
Candidate»
die Wichtigkeit der
inachen, sonst würden
nächsten Herbste ein
ist. Wer also über die
Heiken unterrichtet sein will, sollte
gel» für eine Zeitung zu
auch nur für die Dauer deS WahlkampW^^
Gouv. Sclinnk's Popularität.-
Seitdem Franz R. Schunk wieder als
dat für Gouvernör ernannt ist, können sein»
Freunde kaum Worte genug finden, zu beschreib
ben wie mächtig populär er ist. Seit wann
mag Gouv. schunk wohl so populär sein? —
Er war nie populär bei seiner eigenen Partei
und ist es noch nicht; seine Wiedernennung
verdankt er mehr seiner M a cht, als seiner P o»
pularität. Schon in I S N finden wir F.
R. Schunk bereit? als Nebenbuhler von D.R.
Porter, um die Ernennung für Gouvernör, da
er aber n i ch t populär genug war, so mußte er
sehen wie sein Mitbewerber den Sieg davon
trug. Drei Jahre später finde n wir ihn schon
wieder am nämlichen Geschäfte, aber der zweite
Versuch war so erfolglos wie der erste, Hr. S.
hatte wieder nicht Popularität genug, in den
Augen seiner eigenen Partei, und mußte zurück
stehn. Ein unerwarteter Fall brachte die Par
tei in Verlegenheit und Hr. Schunk mußte alö
Nothbedarf dienen. Wäre dieser Fall nicht
vorgekommen, so hätte er vielleicht sterben kön
nen, bevor er durch des Volkes Gunst Gouver
nör geworden wäre. Dies sind einige Proben
von der mächtigen Popularität unseres Gou
vernörS, aus der jüngst vergangenen Zeit.
Die Arnchlpreise. Durch die An
kunft des Dampfschiffes Brittania erhielten wir
die Nachricht, daß die Fruchtpreise in England
abermals stark gesunken sind; unsere Ackerbau
treibenden Freunde dürfen sich daher nicht wun
dern, wenn es ihnen jetzt schwer fällt I Thaler
für das Büschel Waizen zu bekommen, obwohl
sie noch vor wenigen Wochen doppelt soviel be
kommen konnten. Dies ist etwas von den Vor
theilen euieö Marktes im Auslande, »vorüber
sich Viele zu beklagen haben, denn nur Wenige
haben dabei gewonnen. Die Berichte von dem
Ertrag der Ernte lauten überall gut, aus fast
allen Weltgegenden, waS natürlich daS Sinken
der Getraide-Preise verursacht.
WaS habcn die Esscnmcistcr gethan, daß
'zwei derselben zu den höchsten Aemtern erwählt
werten sollen? Lokofoko-Zcitung.
Dumme Frage. Die Eifenmeister haben
wenigstens nichts gethan, warum sie nicht er,
wählt werden sollten. WaS mögen den eigent
lich der Lawyer und der Er-Richter gethan ha
ben, wofür sie das Volk mit den höchsten Aem
tern belohnen soll ? Während Lawyer Schunk
im bequemen Armstuhle saß und sür KLONN
jährlichen Gehalt,des Staats Papier vollschrieb,
stand der Eisenmeister Irvin in der Halle des
Kongresses und vertheidigte mir Worr und That
die theuersten Interessen seines GeburtS-Staa
tes—die Interessen Derjenigen welche Lawyer
Schunk ernähren mußten.—ÄlSLawyerLchunk
vor zwei Jahren mit President Polk ein Bünd
niß schloß, um dem Volke von Pennsylvanien
blauen Dunst vorzumachen, betrieb der Eifen
meister Irvin seine Geschäfte mit dem größten
Eifer, und gab vielen Arbeitern Beschäftigung
und Brod, deren Verderben Lawyer Schunk
zu befördern strebte. Wer will noch mehr wis
sen waS die Eisenmeister gethan haben ?
Vom Ärieftösckanplatze.
TVichtig vc»> lNerico.—Die amcrikani,
schen Gefangenen zu Huejutla—erwartete Be
wegung von Gen. Scott —Gerüchte von einem
Vertrage.
Der Neu Orleans Picayliue vom IS. Ju
li sagt - —Unsere Zeitungen vo» der Haupt
stadt Mexicos reichen biö zum 29. Inn».
Unsere Aufmerksamkeit war zuerst dahin
gerichtet, etwas vou de» amerikanischen Ge
fangene» in Mexiko auezufiudc», fanden aber
nichts weiter als folgenden Paragraph. Er
ist aus de», El Repul'iieano vom 27. Juni:
Huejutl a.—Die I«0 Vaukee Kriegs
grfaugent», welche die Regierung dieses We
ges schickte, wurdkn am obengenannten Orte
aufgehalten, »iid wir erfahre» daß Gen. Ea
rav nicht die nöthige» Mittel hat sie mit te
bettsmittel» zu versorge».
Eine Aufforderung für die Versammlung
tes Eongresses finden wir in alle» Blättern.
Wir vermuthe», daß derselbe zusainine» be»
rnfen wird um Hrn. Bulbauau s Brief un
ter Berathung zu nehme», worin angezeigt
wird. daß Hr. Trist angestellt ist Friedens«
Unterhandlungen anziiknilpfrn. Es ist sicher,
daß am 29. Iliili »och tcltt Ouorilin linCoii
greß zusammen war.
Die Blätter der Hauptstadt schiene» zu er
warten, daß die amerikanische Armee bisEn
de liitti vo» Piiebla »ach Meriko kommen
wurde. Sie sagen nichts von ihrer Ver
theidigung, auch nichts von ihrer Armee.
Am 26. wäre» Gerüchte, welche d<r Re
publica»» beunrnhigend nennt, in der Haup
tstadt i» Umlauf. Man sagte daß die mexi
kanische Regierung Englands Anerbiete» zur
Friedens-Vermittliing angenommen haben,
daß der englische Gesandtschaft,^Sekretär in
Piiebla gewesen »nd am zurückgekehrt
sei; daß der Zweck seines Besuches war mit
Gc». Scott Fricdens-llnterhattdlttngc» zu de«