Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, July 06, 1847, Image 1

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    Der Liberale Beobachter
Und Berks, Momgomery und Schuylkill Camities allgemeiner Anzeiger. '
«r » Vins, Mlttl, Gedruckt »nd herausgegeben von Arnold Puwcl> e, in dcr Süd Kien Srrake, zwischc» der.Franklin- nnd ClnSnni. ClraiZe
Jahrg. 8, ganze Num. t«k».
RL'edingungcn : Dcr liberale Lrobacktcr erscheint jeden Dienstag auf einem großen Superial - Bogen mit schönen Vettern gedruckt. Der Lul'scriptionS - Preis ist Ein Tl,a l e r d.s....I I'..
I Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nicht bezahlt, dein werden Hl 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monate wird kein Unterleiber angenommen, und etwaig n >
I dann angenommen, wenn sie eincn Monat vor Ablauf des Lubftr>ptions.Term>ns geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den i-n'k
I gerückt. Unterschreibern in hiesiger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post eder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. Briefe und 'dcrql. müssen p 0 st fre i d
Die Stadt Jalapa.
Diese Stadt wird von einem Corrcs
ondenten des „Boston Advertiser" sehr
eizend geschildert. Die Straßen in der
?tadt sind sehr gut gepflastert und über-
II mit Seitengängen von flachen Stet
en versehen, nach der Mitte zu abschüssig.
)ie Häuser sind bequem eingerichtet, mci-
Antheils im neusten Style, zwei Stock
>och erbaut und im zweiten Stock mit
öalkonen versehen. —Sie sind fast über
111 von Backsteinen.
Die Straßen sind stets mit Volk ge
füllt und sehr belebt. Die Stadt hat
mgefähr 12,W0 Einwohner, die Zahl
ist durch Einwanderungen von Vera Cruz
vielleicht verdoppelt. Da diese größten-!
theils aus vermöglichen Leuten bestehen,
so begegnet man sehr vielen wohlgekleide-!
ten Personen; ein großer Theil geht in
spanischer Nacht einher, dann und wann
bemerkt man unter die Kaufleute und das
Landvolk gemischt einige Offiziere in kur
zen Wämsen. Das Einzige, was hier
an den Krieg erinnert, sind Hansen von
Bolunteers, hier und da ein Soldat oder
eine Schildwache, mit ihrem weißen Leder
zeuge ruhig vor dem Quartiere auf und
abgehen und das in der Sonne blitzende
Gewehr vor einem vorübergehenden Of
fizier anziehend. Die Straßen sind oft
mit ganzen Wagenkolonnen und Maul
esel-Zügen, welche Proviant zuführen, an
gefüllt.
Der Sonntag ist der Haupt-Markttag,
da ist die Plaza mit einer 'Anzahl von
Verkäufern von Eßwaaren angefüllt.—
Dieses Volk hat reine indianische Gesichts
züge und dunkle Farbe. Die Männer
tragen Wamse, weite Pumphosen und
Strohhüte mit breitem Rande, oft haben
sie Decken umgeschlagen. Die Weiber
in einem leichten Oberkleide von Baum-!
wolle mit oder ohne einem kurzen R o -
boso oder Schawl, in der Regel mit ei
ner Einfassung von hervorstechenden Far
ben.—Da ist eben Platz zwischen den Li
nien durchzugeh n und die Norräthe in
Augenschein zu nehmen. Es ist die größ
te Mannigfaltigkeit von Nahrungsmit- j
teln, Hühner, Butler, Kohl, rother Pfef
fer, Kopf Lattig, Kräuter, Bananen, O
rangen, Wurzeln, Rüben, Zwiebeln, grü
ne Erbsen, Schwarzbeeren, :c. An einer
andern Stelle Reis, Weizen, Mais, Milch,
kurz es fehlt an nichts, als an Fischen.
SonntagS sieht man die Damen in rei
chem Schmucke über den Marktplatz nach
den Kirchen wandern, viele von ungemisch
ter castilianisiher Abkunft und blendender
Schönheit.
Die Kirchen sind mit Backsteinen ge
pflastert, und auf denselben knieen die
Reichen und Armen alle durcheinander,
wenige Sitze sind nur für die Würden
trager aufbewahrt, welche nicht knieen.
Die reiche innere Ausschmückung der Kir
che muß unermeßliche Summen gekostet
haben.
Ganz vorzüglich sind die Eonditoreien,
Backwerke und Pasteten von deren größ
ten Mannigfaltigkeit, wahre Kunstwerke,
Tortillas, eingemachte Früchte:c. Vor
allen ausgezeichnet ist die Ehocolade; sie
ist ein feines, reiches und würziges Ge
tränk, von dem unser Land keinen Begriff
hat. Auch fehlt es nicht an Eis Cream
und Eis Limonade.
Abentheuer in Nonvegeu.
Nor einigen Wintern fuhren in dem
unermeßlichen Walde, der das obere Nor
wegen begrenzt, zwei Reisende, der eine
ein Eingeborncr, der andere ein Englän
der, auf einem Schlitten. Sie hatten
den Tag hindurch mehrere mühsame Mei
len in dieser Wildniß von Schnee und
Bäumen zurückgelegt, als etwa 2 Stun
den Weges von ihrem Bestimmungsorte,
bei einer steilen Anhöhe, sie aus dem
Schlitten steigen, und dadurch zugleich ih
rem Pferde die Last leicht machten und
ihre eigenen steif gewordenen Glieder wie
der in Bewegung brachten. Ein großer
Hund von englischer Zucht trabte hinter
ihnen her, und schien jene düstere Seelen
stimmung, welche die Einförmigkeit eineö
großen Forstes im Winter selbst in den
leichtfertigsten Gemüthern herbeibringt,
mit den Reisenden zu theilen. Als sie
den Gipfel des Berges erreicht hatten,
wurden sie in dem Augenblicke des Wie
derelnsteigens in dcn Schlitten einen un
geheuern Wolf gewahr, der ihrer Spur
nachfolgte. Sie zogen den Hund mit in
den Schlitten und trieben das Pferd zur
größteu Eile an. Da sie sich ans unbe
greiflicher Unklugheit ohne Gewehre in
den Forst gewagt hatten, konnten sie nur
in der Flucht Rettung finden. So lange
es bergab ging, übertrafen sie ihren Ver
folger auch wirklich an Schnelligkeit, aber
das Pferd, obschon von Furcht beflügelt,
wie die gesenkten Ohren und bebenden
Gliedmaßen es bezeugten, war bereits er
mattet ; seine Eile nahm bald ab, und eS
wankte schwach und erschöpft dahin, wäh
rend seine Kräfte immer mehr und mehr
schwankten. Nun blieb nur noch ein Ret
tungsmittel, nämlich den Hund loszulas
sen, der vielleicht den Wolf so lange auf
halten könnte, bis sie sich gerettet hatten.
Wie ungerne sie auch das arme Thier ei
nem gewissen Tode Preis gaben, so nö
thigte doch die Selbsterhaltung sie, diese
einzige und letzte Maßregel zu crgreifen.
Der Wolf war nur noch wenige Ruthen
von ihnen enefernt, als sie den Hund los
ließen ; alsbald faßten sich beide an, und
wälzten sich kämpfend im Schnee umher.
Als ob das Pferd wüßte, daß sein Leben
auf dem Spiele stehe, gallopirte es, wie
von Verzweiflung angetrieben, vorwärts,
und hielt nicht eher an, als bis es todt
matt in dem Hofe von niedersank.
Während die Reisenden in derselben Nacht
bei vollkommener Bequemlichkeit und Si
cherheit ihre Gefahr vergaßen, hörte man
ein schwaches Geheul an der Hausthür.
Es war der Hund. —Mit Blut u. Wun
den bedeckt, kroch das treue Thier zu den
Füßen seines Herrn und verschied. Am
nächsten Morgen durchsuchte man den
Wald, und fand an einem Platze, wo der
Schnee vielfach aufgewühlt war, und da
durch von der Dauer u. Wuth des Kamp
fes Zeugniß ablegte, den Wolf todt. Er
war der größte, dcn man in dieser Gegend
seit Menschengedenken gesehen.
Eine Schreckc'iisnacht auf dem Long
Island Sunde.
Vorletzten Montag Abend um i> Uhr
! ging das Dampfboot Oregon von Sto-
nington nach Neu Uork ab. Das Wet
ter war stürmisch, die See ging hoch,
nichts desto weniger glaubten sich die zahl
reichen Passagire sicher, bis anderthalbe
Stunde nach der Abfahrt ein Theil des
Vorschlages hinter einem der Wasserrä
der weggerissen wurde. Nun ergoß sich
plötzlich eine Fluth über daS ganze Ver
deck. Dcr Eapitän ließ so schnell als
möglich, um das Gleichgewicht des Boo
tes wieder herzustellen, so wie auch, um
die Ladung vor dem Wasser zu schützen,
alle Fracht auf die andere Seite des Boo
tes schaffen. Unter den Passagirrn hat
te sich aber inzwischen daß Gerücht ver
breitet, das Boot sei im Sinken, und nun
ertönten von allen Seiten laute Klagen
und wildes Angstgeschrei. Mit Mühe
gelang es dem Eapitän, die Angst der
Passagire zu beschwichtigen. Da er es
aber selbst für gefährlich hielt, unter ob
waltenden Umständen die Reise fortsetzen,
so ließ er das Boot wenden und steuerte
nach Stonington zurück. Beim Umwen
den neigte sich das Boot abermals so sehr
auf die eine Seite, daß man auf's Neue
ein Umschlagen desselben befürchtete.
Nach Mitternacht langte das Boot wie
der in Stonington an ; die nöthigen Re
paraturen wurden vorgenommen, und
Morgens um 3 Uhr ging es wieder in
die See. Der Sturm und die Wellen
waren aber noch gleich stark, und noch
war das Boot nicht weiter als beim ersten
Versuche gekommen, als sich der Capitän
von der Nothwendigkeit überzeugte, aber-
zu loben und ohne Lurche zu tadeln."
Dienstag de» «. Juli, I 8«7.
Mals umwenden zu müssen.
Dieses Lmalige Umwenden eines 30t)
Fusi langen Bootes in stürmischer See
war jedes Mal mit großer Gefahr ver
knüpft, nichtsdestoweniger langte d.Boot
abermals glücklich in Stonington an.
Die meisten Passagire aber, damit
frieden, zweimal Todesangst ausgestanden
zu haben, verließen das Boot in Stoning
ton, und sehten ihre Reise auf einem an
dern Wege fort.
Crlmibtc Nache.
Vor einigen Jahren lebte in Newing
ton, Kirchspiels Weatherssield, Connecti
cut, ein höchst religiöser und gewissenhaf
ter Mann, welcher zu aller Welt größtem
Erstaunen eine Frau heirathete, welche
ihrer Boshaftigkeit und Zanksucht halber
in der ganzen Gegend als Bosesieben be
rüchtigt war. Ein guter Freund, welcher
den allbeliebten ruhigen Ehrenmann herz
lich bedauerte, drückte ihm über den Schritt
welchen er beabsichtigte, sein theilnehmen
des Mitleid aus und fragte ihn, wie er zu
solchem Entschlüsse gekommen sei.
„Ich hatte, antwortete ihm der schwär
merische Selbstquäler zu wenig Sorgen
in der Welt und befürchtete deßhalb, daß
ineine Anhänglichkeit an irdische Dinge
und Genüsse zu sehr überhand nehmen
und mich von himmlischen und geistigen
Gedanken zu sehr abziehen würde. Ich
dachte deshalb, durch einige auferlegten
Trübsale meine Gedanken vom Weltlichen
auf das Gottliche abwenden zu müssen
nun deshalb heirathete ich eine Frau, wel
che diesen Wunsch zu verwirklichen im
Stande sei."
Der beste Theil der Geschichte ist aber,
daß die Frau, welche von dieser 'Absicht
seiner Werheirathung Kunde bekam und
dadurch sich lief gekränkt fühlte, sich christ
lich zu rächen beschloß und eine der lie
benswürdigsten, gefälligsten und folgsam
sten Frauen der Stadt wurde.
I Der Earlisle „Demokrat" von '2. Juni
sagt:— Als am letzten Montag Morgen
der Postreiter von hier nach Eentreville
auf dem Wege war. stieg ein Gewitter
! auf. und nur einige Meilen von seinem
! Bestimmungsorte entfernt, fuhr ein Blitz
strahl herab, die electrische Materie traf
die Kette an dem Felleisen, u. warf Pferd
und Reiter zur Erde- Beide litten in
dessen keinen schaden, ausgenommen daß
l der Rockschoß deS Postreiters in Fetzen
zerrrissen war.
Eine m erkwürdige Höhle.
—ln Ober Marion Taunschip Montgo
! mery Eaunty. wurde in der Nachbarschaft
. v. Port .Kennedy, eine merkwürdige Höh«
le eindeckt, welche ein Gegenstand großer
Eounvsilät ist. Sie wurde in dem Kalk
steinbruche des Hrn. Kennedy an jenem
Orte entdeckt. Der ..Ledger" sagt, sie ist
Fuß lang. W Fuß breit und 4t) Fuß
tief. Das Innere zeigt einige sehr schö
ne Proben der Baukunstkraft der Natur.
Da sind Gewölb''. Pfeiler, Gesimse, bei
nahe dieselbe Regelmäßigkeit der Bearbei
tung zeigend als ob sie durch Menschen
hände nach den strengsten Regeln der
Wissenschaften verfertigt worden wären.
Wenn beleuchtet ist die sehr schön.
Vierzig bis fünfzig Lichter geben dem
Ganzen einen belebenden Glanz. Eine
solche schöne Naturseltenheit wird ohne
Zweifel viel Aufmerksamkeit anziehen.
»Line lebende Todte.—Ein sonderba
res Phänomen, um es nicht ein Wunder
zu nennen, zieht eben eine große Anzahl
Neugieriger nach der Gemeinde
(Dept. de Somme.) Ein 30 Jahr al
tes Frauenzimmer, welches seit langem
mit der Fallsucht behaftet war, fiel plötz
lich in eine Art Starrsucht, die einer lan
gen Lethargie gleicht. Seit drei Jahren
befindet sie sich nun in diesem Zustande,
hat seitdem keine Bewegung kei
nen Ton von sich gegeben; sie liegt auf
ihrem Bette, Mund und Augen geöffnet,
leichenblaß und gewährt Jedem den An
blick einer Todten, dennoch athmet diesel
be fortwährend. Diese sonderbare Exi
stenz, welche allen Mitteln der Kunst
trotzt, wird nur vermittelst einiger Trop
fen mit Syrup vermischten Wassers er
halten, die man der Kranken stündlich
eingibt. Flieg. Blätter.
Xede de „
Aelitb. Im,»es Irvin,
lcher die Zxevenue-
gehalten im Hause der R.epre
se»taiitc» de,» Zuli 1841.
S ch l Ii ß.
Mein Herr, es ist»»s vo» achtbaren Glie
der» dieses Hauses gesagt worden, die Beför
dei iliig unseres cigcne» Gewerbsfleißes durch
lcgislacivc Verfügungen sei eine Besteuerung
dcr Masse» ziimVorthcil cinigcr wenigc. uud
natürlicher Weise eine Belastung des Vol
kes. Diesen Satz läugne ich, und will ver
sucht», meine Proposition mit ciiiigk» einfa
chen praktische» Thatsache» zu erläutern. Ich
bestehe darauf, daß cin Tarif ode,- Abgabe«
auf aueläudischc Manufakturen, hoch genug
um unsere eigene» Bürger i» diesem Ge
schäftszweig zu beschütze» und z» rr»i»thigk»,
nicht allci» darauf bcrcchuet sind, deu wem
gen Capitaliste», die die Eigenthümer sind,
Vortheil zn gewähre», sondcr» in vcrhältiuß
mäßigeu Grade» ihre Vortheile durch die
ganze Bevölkerung des Landes zu vertheilen,
nnd »in ein Beispiel zn liefern, will ich die
praktischen Ncsiiltate in meinem eigkiicu Di
strikic anfnhrc». Der Hauptmaiiufakcur
zwcig, der dasclbfl betrieben wird, ist die Be
arbeitung des Eiscus. Es gibt mehrere an
dere Arten, allein diese sind von weniger
Wichtigkeit, »nd für diesmal will ich mich
allcin ans dcn Eisenhandcl beschränken. Nach
den Berichte» des Ccnsus, die sich jetzt in dcm
Staats Departement befinden, wird dieser
Gcwci bszwcig folgendermaßni geschildert,
»ämlicb: dic Zahl dcr Eiscnschmclze», dic
jetzt i» Opcration stchen, dcträgt >2, und lie
fern dieselbe» 24.9», Tone» Roheisen. Die
Zahl der Eisenhämmer und Rollmühleu ist
42, die »ach de» Berichten 24,460 Lonne»
Blumen »nd Stangen-Eisen licscru; allein
bei diesem letztere» Artikel ist aiigciischciuluh
ciu Versehe» begangen worden, und nacb dcr
beste» Berechnung, die ich mache» kau, schrei
be ich die Onantität ungefähr auf W,OOO
!onnc» an, die ungefähr Xl,:j00,0l)0 werth
sind. Die Zahl dcr beschäftigte» Werkleute
belauft steh auf 2072 vou dcncn dic meisten
tente vo» Familic sind; und nach einer 'Ab
schätzung, die ich gemacht habe, und die ich
für beinahe gauz wichtig halte ist diese Ab
schätzung vielmehr »iiter als über dem wirk
liche» Betrag. Diese Werte verbrauche»
jährlich vou de» Produktionen des Landman
nes L00,«i0(t Bnschel Weizen, 4<)o,o<>o Bn
schel Roggen und Wclschkor», 3,000.000
Pfd. Nind- und Schweincfleisch, und andere
Gegenstände, wie z. B. Kartoffeln, Geninse,
Butter, Käse, He», Stroh, :e., zum Belauf
vo» 8150,000, was i» allein die Summe vou
K 700.000 von den Produkliouc» des Laud
ma»»cs a»smacht; da»» komnic» »och dic
»ochwciidlgc» Kleidiings Artikel, die meistens
Fabrikate des Nordens oder Ostens sind und
sich auf wenigstens KZ50,000 belauft», »nd
für Spccerclwaaren, Salz. Tabak, it., eine
fernere Summe vo» Hiso,ooo—-was i» allcn
dc» wirkliche» Betrag von 8>,20i>,000 aus
macht, welche Summe über das ganze Land
ausgestreut worden. Scheint es «u» von
dieser Angabe, daß »iir ciu Paar Kapitali
sten bevortheilt wordc», odcr zcigt cs nicht
viclmehr, daß dic Masse dc» Vorthcil davo»
gezogen hat ? Es sind erstens über 3000 Ar
beiter, die für ciiicii besser» Gcbalt augeftellt
sind als sie für irgend andere Besch.'iftjgtiiig
hätte» erhalte» können; dann sind da dic
H5700.0V0, die für Ackererzciignisse bezahlt
werden, worin einige die Produkte anderer
Staaten sind, iudcm ei» großer Theil Niud
iiiid Schweinefleisch vo» Ohio, Kcnliicki) »ud
Indiana kommt; nnd ich möchte den achtb.
Herren von Kentiickl? z» wisse» thu», daßwir
eine» ziemlich gute» Markt für die Maulesel
seines Staates, seit einige» Jahren geliefert
habe»; dazu zähle man 8350,000, die für
Manufaklurwaareii au den Norden bezahlt
worden,(wovon wenigstens die Hälfte Banm
wollenwaareu sind, deren rohc Marcrialicu
natürlicher Weise aus den südlichen Ltaateu
kommen,) ». die K 150,000 für Gpeccreiwaa
ren u- andere Gegenstände, dic an dcn Kauf
mann »ud aiisläudisclic» Importör bezahlt
werden, und mau wird dcu Vorthcil siiidc»,
dcr iibcr das ganze Land verbreitet ist, und
nur eine ganz geringe Bilanz blieb übrig zur
Vertheiliiiig »iiter die hundert Capiralistcn,
wie man sie z» nennen pflegt. Dic Wahr
heit z» gestehen, während den letzten Paar
Jahren sind die Einkünfte kaum den Ausga
l?e" gleichgestanden.
A»f einen Umstand möchte ich »amentlich
die Alifmerksamkeit dcr Committcc lciikc», —
daß wft- bciiiahe alle, i» dem Distrikt erzeug
ten gröbere» Getreidearte» verbrauchen, und
im allgemcincii z» Prcisc», dic dcn Markt in
Baltimore glcicb stehe», obgleich wir 200
Meilen im Juiicru lcbeu, und ich weiß vo»
Wclschkor», das 1» Philadelphia gckanft »nd
in Böten den pcnnsylv. Canal aufwärts ge
bracht und vou einem Fabrikanten >» Hu»
tiligdo» Caniiti) verbraucht worden. Mein
Herr, um ausführlicher zu sei», will ich Jh'
nen die statistische» Berichte des Eisenha»
dels vo» Pennsvlvnicii gcbe» ; sie sind folgen
dermassen - 210 Eisenschincljcn ,n Operation,
die 9«,350 Tonnen Roheisen erzeuge», und
Eisenhämmer und Rollmühleu, die ungefähr
Laufende Rummer
.0,000 Toilc» Stangciieisc» jährlich liefern,
1-I,Wcrklcutc beschäftige», 1,000,000
Klafter» Holz Verb,.,uchc», und jährlich über
1,000,000 Büschel Weizcu 2,000,000 Busch.
Roggen und Wclschkor», und 12,000,000
'Pfd. Schweine- und Rindfleisch und andere
Gegenstände' die die Erzeugnisse dcc- Laud
maiincS sind, verbrauche», und die sich im
Ganze» ans mehr als HN,000,000 belaufe»,
»nd ihrer 2 Millionen Handclswaarc». Dcr
Kohlenhandel von Pcniisylvauicn hat reißend
zugenommen »nd wurde iu > 840 auf «40,»SU
Tonne» angeschlagen, uud kommt an Wert!?
dem des Eisens beinahe gleich, beschäftigt
eben so viel Arbeiter »nd verbraucht eiue glei
che Oiiaiitit.'it von Ackerbau und andern Er
zeugnissen, nnd wird durch die Wirkungen
der Compromisc-Akte ebenso nachteilig afst
znt. Ilm die Wichtigkeit »nd dcn Wertb
dcr Kabrikinlercssen in de» Ver.St., »»d de»
enge» »nd werthvollen Einfluss, deu sie auf
die Ackercrztiignisse des Landes äußer», zn zn.
gen, möchte ich die Aiifnicrksamt'cit dcr Com
mittce aiif die Haiidelsflaciflic der Ausfuhren
von Weizen und Mehl aus den Ver. St.,
von 179« bis IKIO lcukeii. Man wird dort
finden, daß wir in 170? mit einer Bevölke
rung von weniger als .'> Millionen ungefähr
7 Millionen Bnschel Weizen »nd Mehl zu
einem Durchschnittspreis vou 90 per
Barrel crportirtcu; allem seit de» lct'tcu 10
Jahre», mit einer Bevölkerung von 12 bis
17 Millionen, belaufen sich unsere Ausfuhren
nur im Durchschnitt auf zwischen 4 uud 5
Millionen Büschel, was deutlich zeigt, daß
»»scrc gesteigerte Produktion von de» Fabrik
»nd andern Interessen des Landes gefördert
worden. Nu» möchte ich die Hcrrcu von den
Getreide Staaten Virgiuie», Ohio »i,d In
diana fragen, ob sie es nicht von Wichtigkeit
halte», daß Peunsylvanicu, das im lclttcn
Jahre über !.? Millionen Büschel Weizen
nnd 40 Millionen Büschel des gröberen Ge
treides erzeugt hat. beinahe alles innerhalb
seiner eigenen Grenzen verzehrt? Sind sie
nicht für deu geringen Aufschlag, deu sie für
beschützte Artikel zahle» müssen, durch de« er
höhten Preis, de» sie für ihre» Weizen und
anderes Getreide erhalte», völlig entschädigt?
Allein was wird die Folge davo» sei», daß
die 50,000 Fabrikarbeiter und Bergleute,
< ich glaube, dies ist ihre Anzahl,) die jetzt
Verbraucher dcr Produkte find, ;»,„ größte»
Theil zu Erzeuger» umwandelt? Würde es
nicht de» Werth ihres ganze» Eigenthums.
Personal sowohl als Grund, äußerst ernstlich
afflzicre» ? Ich bestehe darauf, daß cs dcr
Vortheil dcr Getreide-Staatc« ist, Peunsyl.
vaiucu in seinen Fabriken, sciiie» »»beschränk
te» ii. »»crschöpfllchcii Reichthum au Stein
kohle», seine» Millionen Tonnen von Eisen
erz, seiner nugeheucr» und »»bciintzccu Was
serkraft, zu ermulhigeu. Der Gewerbfleiß
uud Unternehmungsgeist seiner Bürger sind
eine sichere Verbürgniig, daß bei weisen und
gehörigen Gcsctzes-Verfiigiiiigen, es in weni
ge» Jahre» wcic mchr tebciismittcl aller Ar
te» nöthig habe» würde, als es erzeugen köü
te. Ich möchte der Herren vom Süden das
selbe sagen. Ist cs Ihr Vortheil die Fabri
ken des Nordens und der Mittel-Staaten zu
zerstöre» und aufzubrechen? Würde es nicht
auf Sie selbst zurückwirken ? Wenn Ihr ,„,6
so arm macht, daß wir nicht kaufen tönuen,
wird das nicht Ihre» Markt aftiziren? Al
lein lauft Ihr nicht Gefahr, daß Ihr Viel,
dazu zwingt, Bauniwoll Pflanzer zu werden
uud mehr zu erzeuge.,, als :m Markte ver
langt werde» wird? Allein cs gibt noch einen
ander», wichtiger» Wcg, auf dcm Ihre In
teresse» afflzirt werde».—Zerstört die Fabrik-
Geschäfte des Landes, bringt die Tausende,
die jetzt einen bequemen Lebensiiuterhalt er
werben, in Mangel nnd Noth, und laßt den
Umstand unter ihnen bekannt werden, daß al
le ticsc Dinge durch die Sklavenhalter des
Südens herbeigeführt werden, und daß sie so
gar in diesem Hause von achtb. Gliedern des
Hauses die weißen Sklaven des Nordens ge
nannt werden —laßt diese Idee einmal unter
deu arbeitende» Klassen des Nordens nnd der
Mittel-Staaten angenommen werden, und
Sie werde» de» Unwille» vo» Tausenden, die
jetzt Eure Freunde sind, auf sich lade».
Mein Herr, es ist meine Ansicht, daß wir
das Gedeihe» »ud Wohlergehen n»srer Bür
ger iu demselben Verhältniß vermehren, in
dem wir Arbeit vervklfältigcn. Unser 80,
den, uuscr Clima, unsere Bevölkerung u»d
unsere freien Anstalten wirken alle darauf hin,
uns zu eiucin großen nnd mächtigen Volke zu
erhebe», es sei denn daß wir durch unkluge
gesetzliche Verfügungen eine entgegengesetzte
Wirkung erzeugen. Für diese Ansicht des
Gegenstandes habe ich die Autorität desGou
vernör M'Dufste. Iu einer, am 26. Nov.
l«40, zu Columbia verlesenen Address? sagt
er: „Die bedeutendste, vorherrscheudfle uud
gefährlichste aller Gewohnheiten, die den Fel
dbau dieses und anderer Banmwollpstanzeiiden
Staaten auszcichiicn und verderben, ist die
beinahe ausschließliche Bc»ntzn»g der gesam
ten anwendbaren Arbcit der Pflanzungen
zur Erzeugung unserer großen Markt- und
Handels-Ärtikel und die folgliche Veriiach.
lässig»»,g aller andern Gegenstände die der
Boden zu erzeugen und zu liefern im Stande
ist, und die zur Erzeugung der Bedürfnisse