Und Berks, Momgomcry und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger^ Wca Ä t N MNII, Gedruckt von ArnoldPuw cUc, in der Süd ktc» Straße, zwischen tcr.Frauklm- uuo EluSuui - EmHe Jahrg. ganze Nun». t«K. ersch-int ieden Dienstag auf einem großen Superial - Bogen mit schönen vettern gedruckt. Der - Preis ist Ein Thaler des Jahrs, welcher in halbjährlicher Bedingungen. Der «.lvettllc Lcov.ici»rr be-ählt, dem werden Hl 5» angerechnet. Für kürzere Zeit als 6 Monate wird kein Unterschreit angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur Vorausbezahlung erbeten '"ud. .)i>,i,us d/s geschehen" und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und sür den gewöhnlichen Preis ein. Die Waise. Eine Humoreske, vo» Carl Hülben Der schauerliche Ton der Glocken auf ?en beiden Thürmen des Städtchens P., )as Rasseln der Lärmtrommel und ein zur Nachtzeit ungewöhnlicher Lärm verkünde-1 te den im ersten Schlafe liegenden Ein wohnern, daß das furchtbare Element: „Feuer," in ihrer Mitte toben müsse. — Bald zeigte sich's, daß in den Hinterge bäuden der Wohnung des Stadtpfarrers Sander ein heftiger Brand ausgebro chen sei, denn die Flammen schlugen be reits an der dabei stehenden Kirche in die Höhe. DaS Pfarrhaus selbst ward eben- I falls bald davon ergriffen. Der schon hochbejahrte Pfarrer Sander, in einer Kammer nach dem Hofe zu schlafend, er wachte von allen Bewohnern des Hauses zuerst, und sich trotz des todtlichen Schrek kens mit Jünglingskraft ermannend, war es hinwiederum seine erste Sorge, seine geliebte, einzige Tochter Amalia zu wecken, um mit ihr dem immer heftiger werdenden Feuer zu entrinnen. Doch auch sie war bereits erwacht, und schnell einige Kleidungsstücke überwerfend, eilte sie ihm entgegen, brach aber ohnmächtig in seinen Armen zusammen. Unterdessen war von dem zur Löschung kommandirten Personale dieHausthür eingeschlagen wor den, und bald füllte sich der untere Haus raum mit Menschen, den alle aber eben so bald wieder verlassen mußten, da das Feu er bereits das ganze Haus ergriffen hatte, und der erstickendste Qualm sich in allen Theilen desselben verbreitete. Amalia hatte sich nach den 'Anstren gungen einiger Helfenden wieder erholt, in der Eile einige ihr gehörende Kleidungs stücke aufgerafft, der alte Pfarrer hatte einige Papiere und ein kleines Kästchen aus seinem Pulte an sich genommen, und so waren Beide noch glücklich die Treppe herunter, und aus dem Hause gekommen, dessen oberer Theil gleich darauf zusam menstürzte. In einem kleinen, dem al ten Taglöhner des Pfarrhauses gehörigen Häuschen der Vorstadt suchten und fan den sie während dieser Schreckensnacht Unterkunft. Der Knecht deS Pfarrers und eine treue, viele Jahre im Hause die nende Magd waren ebenfalls gerettet, a ber bei der Unmöglichkeit, aus dem Sei tengebäude sogleich ins vordere Haus kom men zu können, durch die Flamme etwas beschädigt worden. Das Feuer wüthete bei einem ziemlich heftigen Winde dieNacht hindurch fort, und nur mit den größten Anstrengungen vermochten es die Loschen den das Städtchen vor gänzlicher Ver nichtung zu retten. Beinahe die Hälfte war aber dennoch in Asche gelegt, und selbst die Kirche stark beschädigt. Wie das Feuer herausgekommen, konnte nicht ermittelt werden. Schon am folgenden Tage wies man zwar dem Pfarrer Sander eine geräumi gere Wohnung an, als das Hüttchen sei nes alten Paul es sein konnte, aber da er seine Einrichtung zur Wohnlichkeit tref fen wollte, fand sich daß von seinem Ei genthum? wenig Nutzbares gerettct wor den war. Wie es bei solchen Unglücks fällen fast immer zu gehen pflegt, so auch hier, man hatte unbedeutende Kleinigkei ten ergriffen, und das Bessere liegen las sen, gleich jener Edeldame bei dem großen Brande in G., welche die, einige tausend Thaler werthen, Juwelen und Bijouterie en unberührt ließ, statt deren einen dane ben befindlichen verwelkten Blumenstrans ergriff, und solchen mit der größten Sorg falt, damit er ja nicht beschädigt würde, aus dem Hause trug. Sander selbst hat te außer dem schon genannten Kästchen, worin bloß einiges baares Geld und et was, dessen im Verlaufe der Erzählung . weiter gedacht werden wird, befindlich war. nichts gerettet, denn die vermutheten Do kumente waren bloß unwichtige Pfarr. Amtsakte gewesen; alle andern Sacher von Wichtigkeit, wohin die wirklichen Do kumente, Kleider, Betten, Silberzeug u s. w. gehörten, waren verbrannt, und de> alte, geliebte, zeither für wohlhabend gel tende Pfarrer Sander plötzlich zum ar mer Mann geworden. Dieß und der Schrecken wirkten mit Macht auf seine durch Alter ohnehin schon ! stumpf gewordenen Nerven, er fing an ernstlich zu kränkeln. EineS Abends rief ! er seine Amalia neben sein Krankenlager, entdeckte ihr, daß er seiner irdischen Auf lösung täglich entgegen sähe und klagte dabei, daß er durch das Braudunglück in die traurige Lage versetzt worden sei, ihr bei seinem Ableben nichts hinterlassen zu können : ~meine Dokumente, leider mei- l stentheils Handschriften über verliehene kleine Kapitale, sagte er, sind sämmtlich verbrannt, und die Schuldner selbst vom j Brandunglücke heimgesucht worden, die ! schlechten darunter läugnen, etwas emp ! fangen zu haben, und somit wirst Du nach meinem Tode eins der ärmsten Geschöpfe sein, welches auf der Erde wandelt. Ge rade dieser Umstand nöthigt mich nun, Dir etwas zu entdecken, was Dir außer dem für immer würde vorenthalten wor den sein ; jetzt darf ich Dir eö nicht mehr verschweigen, weil nur noch dadurch Dir vielleicht ein besseres Loos zu Theil wer« den kann. Erfahre drum : daß Du nicht meine wirkliche Tochter, daß Du nur meine Pflegetochter bist, obgleich Du mir nnd bei allen als eine rechte Tochter galtest!" — Unbeschreiblich war Amaliens Er staunen. „Sic nicht mein guter Vater? —ich nicht Ihre Tochter," wiederholte sie unter vielen Thränen mehr als zwarzig male. Sander gab sich alle Mühe, sie zu beruhigen; unmöglich, heute wollte sie nichts von ihm über ihre Herkunft hören. Erst am folgenden Abende gelang es ihm, ! jedoch nicht ohne mannichfache Unterbre- chungen, folgende Begebenheit vortragen !zu können. „Du weißt," fing er an, „daß ich nicht immer hier in P. Pfarrer gewesen bin; in meinen jüngern Jahren war ich eS im Dorfe L. ohnweit 8., gewiß 30 Meilen von hier entfernt. In B. wohnt meine Schwester Eharlotte, wie Du ebenfalls weißt. In L. heirathete ich meine liebe, selige A uguste, deren Du Dich noch aus Deinen Kinderjahren erinnern wirst und Du für Deine Mutter hieltest. —An einem Sonntage kehrte ich mit dem Schul lehrer von einer amtlichen Verrichtung in einem Nachbardorfe nach L. zurück. Der Weg führte durch ein kleines Gebüsch. Kaum waren wir hineingetreten, als wir plötzlich von l> Männern umringt wur den. Ich war entschlossen, mich zu weh ren, doch einer derselben redete mich sehr höflich an, daß ich nichts zu befürchten hätte, daß ihnen bloß an meiner Person gelegen sei, und daß ich ihnen auf einen 2 Stunden von hier entfernten Ort zu einer kranken Person folgen solle." Die Art und Weise, mit welcher ich dazu ge nöthigt worden, ist aber so sonderbar, meinte ich, daß ich mir Erläuterung aus bikten muß. „„Diese soll Ihnen an Ort und Stelle werden."" —„Aber meine gu te Frau wird sich ängstigen," siel ich ein. „„Wir bedürfen des Schullehrers nicht, er mag Ihrer Gattin Kenntniß geben, daß Sie noch in dieser Nacht wieder zurück kehren können."" Hier war nun keine fernere Weigerung möglich. Ich ersuchte den Schullehrer, meiner Frau diesen Fall genau zu erzählen, er ward entladen, ich aber tiefer in'ö Gebüsch, zu einem mit 4 Pferden bespannten Wagen geführt, mir die Augen verbunden, 2 der Männer dies fühlte ich durch Ummichgreifen—setz ten sich neben mich, und fort ging es im gestreckten Trabe. Nach ungefähr 2 Stunden hielt der Wagen still, ich wurde herausgehobsn, in ein HauS gebracht, eine Treppe hieaufge führt, mir die Binde von den Augen ge nommen, wo mir sich dann nichts weiter als verschlossene Läden in dem Norsaale> wo ich stand, und 4 maskirte Personer darstellten. Alles trug hier, wie ich be merkte, das Gepräge des Geheimnißvol- "Ivillig zu lsbcn und ohne Furcht zu tadeln." Dienstag den IS. Juni, IB'S7. len. In ein großes Zimmer geleitet, trat mir ein hoher, schöner Mann, ebenfalls maskirt entgegen und begrüßte mich so gleich mit den Worten : „Herr Pfarrer, entschuldigen Sie, daß Sie mit einer Art von Gewaltthätigkeit in dieses Haus ge bracht worden sind; ganz besondere Um stände machen es nöthig. Es soll Ihnen kein Leid widerfahren und Sie werden wohlbehalten wieder zu Hause gebracht werden. Jetzt haben Sie zwei amtliche Handlungen zu verrichten, eine sterbende Person zu trösten und ein Kind zu tru fen, hernach das Weitere!" Hierauf führte er mich in ein ansto ßendes Kabinet, wo eine junge, dem An schein nach tobtkranke, Dame im Bett lag; neben ihr ein neugebornes Kind. ~Sehn Sie, Herr Pfarrer, fuhr er fort, diese Sterbende ist meine Braut und das Kind hier ist mein und ihre Tochter, weiter darf ich Ihnen nichts sagen!" Die Kranke schien mich sehnlichst erwartet zu haben. Sie winkte, Alles entfernte sich. Ich setz te mich zu ihr ans Bette, sprach ihr die Tröstungen der Religion zu und fragte, ob sie vielleicht von Gewissensangst gepei nigt, mir etwas zu entdecken habe. „Das nicht, entgenete sie mir, ich bin mir keines Verbrechens bewußt, und kann mich bloß der Schwachheit anklagen, dem hier lie genden unschuldigen Geschöpfe, ohne mit dessen Vater durch das Band der Che ver bunden gewesen zu sein, das Leben gege ben zu haben. Doch auch diese wird mir mein himmlischer Vater vergeben, wenn mich nur nicht die Vorstellung der hilf losen Lage, worin mein neugebornes Kind für den Äugenblick versetzt werden wird, mit Verzweiflung erfüllte, denn ich weiß nur zu gewiß, daß ich diese Nacht nicht überleben werde!" —„„Der Vater dessel ben wird doch auf Mittel denken, seinem Kinde Unterhalt zu verschaffen fiel ich ein. „Das wohl, erwiederte sie, aber die Unterk u n st, nemlich die sichere, bie tet gewaltige Schwierigkeiten dar! Doch, fügte sie hinzu, verrichten Sie vorerst die heilige Taufhandlung an dem kleinen We sen, dann besprechen Sie das Uebrige mit dessen Vater, von ihm will ich das Nähe re hören'."— Die Taufhandlung begann sogleich, denn alle Anstalten waren bereits getroffen, drei Zeugen traten herein, mit ihnen der schöne schlanke Mann. Auf das Verlangen der Sterbenden gab ich dem Kinde dem Namen: „A malia A dolphin e." —Du warst das Kind, liebe A mali e, das ich getauft hatte.— Nach verrichtetem Aktus führte mich Dein Vater in das vorige Zimmer zurück; eS waren einige Erfrischungen für mich auf getragen. Während ich davon genoß, trug mir derselbe folgende Bitten vor: „Nehmen Sie meine Amalie mit sich, er ziehen Sie solche als Ihr eigenes Kind, bis ich öffentlich auftreten, und sie als das meinige reklamiren kann; ich mache mich verbindlich, Ihnen jedes halbes Jahr ein Erziehungsgeld von A)l) Thalern, auf si cherem aber nicht zu erfahrendem Wege zuzusenden l" Dies letztere Anerbieten konnte mich nicht locken, denn ich kannte ja Deinen Vater nicht, ich wußte ja nicht einmal, ob er es wirklich war, hatte dem nach auch keine Versicherung, ob ich das zugesagte Geld jemals erhalten würde. Deine Mutter hatte mich aber so einge nommen, daß ich ihm im Augenblick zu sagte, Dich mit mir nehmen zu wollen, und bei dem Allmächtigen! es hat mich nie gereuet. Dein Vater machte Deine Mutter mit meinem Entschlüsse bekannt, und ich hatte die Freude zu bemerken, wel chen dankbaren Eindruck dies bei ihr be wirkte. Darauf reichte mir Dein Vater ein Papier, worin der Taufakt niederge schrieben war; er wurde mit meinem Na i men ausgefüllt, ich mußte ihn selbst un terschreiben, doch waren für Dich bloß Deine Taufnamen und auch die Taufna: men Deiner Mutter, dieselben die Du trägst, eingezeichnet. Die Geschlechtsna men waren weggelassen. Dieß Papier händigte er mir ein; ein gleichlautendes. welches er behielt, mußte ich ebenfalls un terschreiben. Dann zog er einen kleinen goldenen Ring vom Finger, zerbrach ihn in zwei Stücke, gab mir da 6 eine, er be hielt das andere und sagte! „heben Sie Beideö, Papier und den halben Ring sorgfältig auf, sie sollen als Merkzeichen dienen, meine Amalie zu irgend einer Zeit einmal wieder zu erkennen!" Er über reichte mir hierbei eine Börse mit 10 iödors drückte mir höchst gerührt die Hand, führte mich noch einmal an das Bette Deiner Mutter, welche meine beiden Hän de faßte, mit seelenvollen Blicken auf Dich deutend, Dich mir empfahl; dann wurden mir wieder die Augen verbunden, ich in den nemlichen Wagen wieder hineinge schoben, und eine Frauensperson, wie ich an der Stimme hörte, mit Dir zu mir ge seht, und so kamen wir nach Mitternacht vor meiner Wohnung an. Niemand von der Begleitung ließ sich bewegen, mit hin ein zu treten, Du wurdest mir in die Ar me gelegt, und meine Frau, die in Todes angst bis jetzt auf mich gewartet hatte, war froh, mich nun wieder zu sehen, und nicht im Geringsten erzürnt, daß ich Dich mitgebracht hatte. Wir kamen in weni gen Augenblicken dahin überein, Dich für das Kind einer Verwandten von mir, wel che am Tage Deiner Geburt gestorben wäre, auszugeben und daß wir Dich an Kindesstatt angenommen hätten. Dies glaubte Jedermann unbedingt; Du wur dest ohne Amme und Muttermilch aufge zogen, und wir freuten uns aufrichtig, Dich so munter emporblühen zu sehen. — Der Ring und die Schrift befinden sich iu dem Kästchen, welches ich aus dem Feuer gerettet habe. Bier volle Jahre wurde das stipulirte Geld richtig ausge zahlt, meistens erhielt ich's durch die Post, aber immer von andern Orten datirt, ei nigemal brachte eS ein großer, starker Mann, der niemals vom Pferde stieg, zu dem wir Dich aber allemal führen muß ten. Dieser sagte mir dann auch, daß Deine Mutter noch in derselben Nacht gestorben sei. Nachdem derselbe Mann noch einmal bei uns gewesen war, blieben plötzlich die stipulirten Gelder aus. Wir warteten einige Jahre, und da durchaus keine Nach richten über Deine Herkunft zu erlangen waren, beschlossen wir einmüthig, Dich fortan als unser Kind anzusehen, und uns von Dir als Eltern betrachten zu lassen. Mehr Wahrscheinlichkeit erwuchs dafür noch durch den Umstand, daß ich hierher nach P. versetzt wurde, denn da wurdest Du auch von allen Ortsbewohnern für unsere Tochter gehalten. Wir sorgten nach unsern Kräften dafür, daß Du an ständig erzogen wurdest, und selbst nach dem Tode meiner guten, seligen Auguste habe ich, wie Du selbst bekennen wirst, das weiter Nöthige nicht verabsäumt. Hätte der unglückliche Brand mich nicht meiner kleinen Ersparnisse beraubt, so würdest Du auch nie mit Mangel zu kämpfen haben, höre also zum Schluß meiner Erzählung auf folgenden Rath und befolge ihn pünktlich. Sobald ich dahin geschieden bin, wo keine Rückkehr möglich ist, und waö nicht lange mehr dauern wird, reisest Du sogleich zu mei ner Schwester nach 8., nimmst die Schrift nebst dem halben Ringe mit und bewah rest Beides sorgfältig. Ein Brief an meine Schwester, den ich schon längst ge schrieben, wird Dir die beste Aufnahme verschassen; er liegt ebensalls in dem be wußten Kästchen. Sobald Du in B. an gekommen bist, läßt Du sogleich in eine der dasigen Zeitungen einrücken, daß ich gestorben, und daß unter meiner Verlas senschaft ein halber golvener Ring, der seine zweite Hälfte wieder an sich gefügt wünsche, gefunden worden sei. Nähere Nachrichten gebe Demoi>elle Sander in B. Dieser Wink wird für Deinen Vater, wenn er noch lebt, hinreichend sein, Dich aufzusuchen und zu sich zu nehmen. Er warte dieß und wenn sich niemand meldet, dann bleibe bei meiner Schwester, ver- Laufende Nummer «ii. traue auf Gott, er wird Dich nicht ver lassen !" (Fortsetzung folgt.) N e uV or k. Ein englischer SchiffS' capitän wurde verhaftet, weil er Berur theilte in dies Land brachte. Der Ver- Haftbefehl lautet auf Jsaac HugiU, Capitän der brittischen Brigg Thetis, bc schuldigt, acht verurtheilre Verbrecher auf seinem Schiffe von Bermuda hierher ge bracht zu haben, welches nach einem Ge setze des Staates N. U. ein mit 300 Dol lars Strafe belegtes Verbrechen ist, oder mit einjähriger Einsperrung bestraft wird nach dem Gutachten des Gerichtshofes. Der Beschuldigte lief in Folge einer Be schädigung seines Schiffes u. wegen Was sermangel >n den Hafen von Bermuda ein und nahm dort Wm. Sholes, Sam. Par kes und sechs andere an Bord, welche von der Königin von England von den Hulkö begnadigt waren. Sholes. wegen Straßenraub zu zehnjähriger Deportati on verurtheilt, und Parkes, wegen Hauseinbruch zu Birmingham zu einer gleichen Strafe seit dem Jahr 1841. Am Tage, wo die Brigg absegelte, wurden die se acht Verbrecher durch den Steward deS an Bord gebracht, ihre Ue berfahrt war schon vorher durch den Auf seher arrangirt, und einem jeden wurde e n Certifikat mit seinem Namen ausge händigt folgenden Inhalts : ..Ich bescheinige, daß W. Sholes, wel cher zu Salford am 30. August 1841 zu tOjähriger Deportation verurrheilt wurde, von Ihrer Majestät begnadigt und aus dem Gefängnisse entlassen worden ist- Gegeben an Sr. Majestät Strafschiffe „Thames" zu Bermuda am 23. Ap. 1847 G. K. K irkma n. diensthabender Oberaufseher. Zwei dieser (Zertifikate, von Parkes und Sholes sind setzt in den Händen der Po lizei, und beide Männer in den Tombs als Zeugen gegen den Capitän. Es werden gleichzeitig Affidavits genommen von dem llntersteuermann Cornelius Hope, welcher bezeugt, daß der Capitän ihn davon un terrichtet habe, daß er acht Verbrecher an Bord genommen. Es ist dies der erste Fall, seitdem dies Gesetz in Kraft getre ten. und wild als Beispiel für ähnliche Unternehmungen gelten. Der Capitän ist unter 2000 Thaler Bürgschaft gestellt für sein Erscheinen vor Gericht. (N.P.D- Or i g i ne ll e Heirat h.—Ein Kaufmann aus Paris hatte sich in Ame rika niedergelassen und war sehr reich ge worden. Er beschloß, seinen Reichthum mit einem weiblichen Wesen zu theilen, al lein er fand in seiner Gegeud keine ange messene Partie. In der Noth seines Herzen wandte er sich daher an einen Kor respondenten in Paris. Er war durchaus keines andern, als eines KaufmannsstylS gewohnt, und es lautete in seinen Briefen, nach einigen andern Aufträgen, folgender« maßen: „Ferner, da ich gesonnen bin, mich zu verheirathen und hier keine an ständige Partie finden kann, so ersuche ich Sie, mir mit dem ersten Schiffe ein Mäd chen von folgender Beschaffenheit zu über» senden. „Ich verlange keineMitgabe,aber das Mädchen muß von guter Herkunft und ehrlich, zwischen 20 und 25 lahren. von mittlerer Statur, proportionirt, schön, gesittet, gesund und fester Constitution sein, damit sie die Veränderung des Kli ma's ertrage, und ich nicht nöthig habe, eine zweite Frau zu suchen, wenn diese er ste mir gefällt. In Betrachtung der wei ten Ferne und in Betracht deS Risiko deS Transportes ist also auf diesen letzten Punkt besonders zu sehen. Wenn sie a ber von obiger Güte ist und wohlkonsti kuirt hier anlangt, so werde ich die Per son, welche den Brief vorzeigt, nach einer Sicht von 14 Tagen Heirathen. Zu desto mehrer Bekräftigung habe ich Gegenwär tiges unterzeichnet."—Der Korrespondent hatte nach vieler Mühe wirklich das Glück, eine junge arme Person von guter Fami lie zu sind?,,, die sich den Vorschlag gefal len ließ. Er gab vorläufig seinem Freun, de in einigen Avisbriefen von ihr Nach richt. Endlich erfolgte auf einem Schiffe deS Amerikaners nebst andern Waaren auch das Mädchen. In dem Begleitungsschei ben der Waaren hieß es zuletzt : „Ferner ein Mädchen von 25 Jahren, von der Gü te und dem Aussehen, wie verlangt »vor den, und wie solches aus den (Zertifikaten und Attestaten, die sie bei sich hat, näher Papiere bestanden in dem Taufschein, dem Zeugniß ihrer guten Stt« ten von dem Prediger, einem Zeugnisse ih-
Significant historical Pennsylvania newspapers