Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, October 27, 1846, Image 2

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    Welt gehörend und für Eultur aller tro
pifchen Frucht und Gewächsarten, Baum
wolle, Zucker, Taback, Orangen u. s. iv.
geeignet.
Proklamationen von Verkaufen von
über Acker blei' und kupferhalti
ger Erzländereien in lowa, Illinois. Mif
souri und Arkansas nach Vorschrift einer
neulichen Eongreßacte, werden in einigen
Wochen ebenfalls erfolgen.
G»
Laucasier, den Wslen October.
Schreckliche TlicU kl» dreiftichcr
A.'old!
Am vorigen Samstage Vormittag, um
ungefehr U) Uhr. wurde von einem Ir
länder. Namens John Ha g e r t v,
hier in Lancaster eine schauderhafte That
begangen, indem er mit einer An bemaff
ner, in die Wohnung von M elchi o r
Fordne v, Büchsenschmidt in der Süd
Qnienstraße drang, und daselbst Herrn
Fordney. seine Haushälterin, Eatha
r i n a T r i p p e l, und ein etwa sechs
jähriges Mädchen auf eine grausame Wei
se ermordete, indem er denselben mit der
Axt ihre Hirnschäoel zerschmetterte, so daß
ihr Gehirn gegen die Wände spritzte und
auf dem Boden herumgestreut wurde.
Herr Fordney und die Haushälterin wa
ren bereits todt- als man sie entdeckte;
das kleine Kind aber war noch bei Leben,
vbschon es eine tiefe Wunde im Kopfe
hatte, woraus das Gehirn hervorquoll,
und einen schweren Hieb mit der Axt in
eines seiner Beine bekommen hatte. Es
war schmerzlich anzusehen, wie das arme
Kind in seinem Schmerze ächzte nnd sich
krümmte. Doch war die Aussicht, daß der
Tod seinem Leiden bald ein Ende machen
würde, Das Scheusal, welches dicse teuf
lische That begangen hatte, wurde sogleich
verfolgt und nach einer verzweifelten Ge
genwehr ergriffen, aber erst nachdem ihm
durch Steinivürfe einige schwere Wunden
am Kopfe beigebracht wol den waren, wo
durch er betäubt wurde, so daß er die Art
fallen ließ, welche er noch immer in den
Händen geschwungen und seine Verfolger
mit derselben umzubringen gedrohet hatte.
Mit dem Blute femer Schlachtopfer und,
seinem eigenen b.deckt wurde er endlich
durch die Siraßen nach dem Gefängniß
geschleppt.
Die Veranlassung zu dieser Schreckens
that sind wir nicht im Stande anzugeben.
Es hieß. Hagerlv hatte an senem Morgen
eine Flinte von Fordney geborgt, welche
er lud und auf Jemand, der vorbei ging,
losdrückte, abcr zum Glück versagte das
Gewehr Feuer. Darauf erschoß Hagerty
mit der Flinte sein eigenes Pferd. Es
kann sein, daß Fordney ihm wegen diesem
seinem Betragen Vorstellungen machte,
wodurch er zum Zorn gereiht wurde. Ha
gerty ist bekannt als ein jähzorniger, ge
fährlicher Mensch,'und dein Trünke erge
ben. Er wurde vor einigen Jahren zu
mehrjähriger Zuchlhaue-strafe verurtheilt,
wegen einem mörderischen Angriff, wel-!
chen er hier auf einen Mann, Namens
Sebastian Weiß, beging, den er zum le
benslänglichen Krüppel gemacht hatte. —
Der Gouvernör begnadigte ihn, ehe er
feine Strafzeit ganz alisgestanden halte,
und seitdem ist er wegen sciner gervaltsa
wen und streitsüchtigen Aufführung schon
öfters angehalten worden Bürgschaft für
sein friedliches Betragen zu stellen. Es
>st uns gesagt worden, daß schon vor »n
gefehr einer Woche eine Warrant von ei
nein unserer Magistrate, für die Verhaf-'
tung des Hagerty erlassen worden war
wegen irgend einer Gewaltthätigkeit, die
er an Jemand verübt, oder zu begehen ge
droht h.rlte; aber wegen seinem wohlbe
kannten gewaltthätigenEharakter hat ver
muthlich der Eonstabel. in dessen Hände
die Warrant gegeben wurde, einiges Be
denken getragen den Versuch zu machen
ihn in Verhaft zu nehme».
Am Sonntag Nachmittag wurden die
Ueberreste des ermordeten Fordney und
seiner Haushälterin auf dem Gottesacker
der kleinen Lutherischen Kirche unter Be
gleitung eines zahlleichen Leichenbegäng
nisses zur Erde bestattet. Das von dem
Mörder so schrecklich zugerichtete kleine
Mädchen war gestern noch bei Leben, und
wir vernehmen, daß man einige Hoffnung
zu seiner Genesung hat. (L. Volksf.
Im Jahr is!!> oder 211 kam in Gesel!
schast des wohlbekannten Arztes Dr. For
inento. ein Mann Namens R osed a.
von Italien hier an. der gleichfalls in sei
nein allen Vaterlande die Doktorwürde
erhalten hatte. Widrige Umstände sedoch,
vielleicht auch die Persönlichkeit eines
Mannes hinderten denselben in der Welt
so wohlbehaglich foltzukommen als sein
glücklicher Freund Formento. und er muß
te sich deßhalb entschließen, in die
d'armerie einzntrrten, die heut z» Tage
durch die Nachtwache erseht ist. Mir der
Zeit brachte er es bis zum Sergeanten und
behielt diesen Posten bis zum letzten Fluh
jähr, wo der neue Reformcouncil unserer
Munizipalität ihn sowohl wie einige an
dere entließ. Der Eharakter dieses Man
nes war sondelbarer Art. nie sah man ihn
in Gesellschaft einer andern Person, er
verrichtete seine Dienste pünktlich, und
schloß sich alsdann in seine Wohnung ein.
Mit seinem früheren Reisegefährten Dr.
Formento hatte er schon viele Jahre lang
kein Wort gewechselt. Vor wenigen Ta
gen starb dieser Sonderling und auS sei-
nein Testament ergibt es sich. daß er ein
Vermögen von circa hinterläßt,
wovon er ein Legat Dr. Formento, und
den Rest einer in Italien lebenden Schwe
ster hinterläßt Im Falle von deren
reits erfolgten Tod. fällt sein ganzes Ver
mögen an seinen Freund. Seine schwar
ze Sklavin und deren Kinder hat er in
seinem Testament frei gegeben, in demsel
ben auch verordnet, daß man seine Grab
statte auf dem St. Louis Kirchhof aus
suche und zwar noch einmal so breit und
ausgedehnt, als dieselben gewöhnlich sind,
im Tod wollte er noch getrennt von
seinen Mltschlummernden liegen.
Neu Orleans Courier.
Eine ganze Familie verbrannt!— Von l
Harrisburg vernehmen »vir. daß in derj
Nacht die Wohnung von
Herrn Samuel Geh man. ungefehr fünf!
Meilen oberhal'oHarrisburg, niederbrann I
te. und schrecklich zu melden. Er. seine!
Fran und fünf Kinder in den
umkamen. L- Aolksf. >
Pottsville. den 22. Oct. —S ch reck
liches E r e i g n i ß. Am vorigen
Montag Nachmittag büßte Herr Henrv
Templeton. der auf dem hi.'figen Mounr
Earbon Riegelwege mit Kohlen fahren
beschäftigt gewesen, sein Leben plötzlich
ein, indem er unglücklicher Weise auf d e
Bahn fiel und zwei mit Kohlen beladene
Karren über seinen Körper passirten.—
Der Verstorbene war ein Engländer von
Geburt, unverheinnhet, und etwa 3l)Jah
re alt.
Verheerendes Feuer!
Is>o Wohnhäuser zerstört! Die Statt
Eolumbus» im Staate Georgien, winde
am 9len October von einem Feuer heim
gesucht. welches über 150 Häuser eiiiä
scherte und eivt'n Schaden von
anrichtete. Mehrere Menschen wurde»!
bei den Rettungsversuchen schwer verletzt,!
und Viele haben bei dieser schrecklichen'
Katastrophe ihr Alles verloren. Das
Feuer brach in einer Schmiedewerkstätte
aus. Die Hauptui fache des schnellen
Umsichgreifens desselben wird dem Man !
gel an Wasser zur Löschung zugeschrieben.
F.Presse. !
St. L oui s, den !>ten October. !
Ein merkwürdiger Vergiftungefall kam,
gestern in der U'en Suaße vor.
vierjährige Sohn des Herrn Dreher fand
euie noch unangerauchte Eigarre auf der
Straße, und ersuchte einen der Schneider?
Arbeiter seines Vaters, ihm dieselbe anzu-!
zünden; dieser erfüllte seinen Wunsch,
that selbst einige Züge und gab dieEigar !
re dann dem Kinde. Nach kurzer Zeit!
ward dieses aber taumlich und klagte
über Unwohlsein. Man schrieb zuerst al
les bloß dem Rauchen zu. doch »ahm das
Uebelbefiinden immer zu und das Gesicht,
der Hals u. s. w. schwollen furchtbar an -,!
darauf wurde zu dem Doktor Knor unt>
mehrern andern Aerzten geschickt, die die!
Eigarre untersuchten und sie für vergiftet
erklärten, was für ein Gift darin enthal-!
ten war, haben wir noch nicht
können.
Man glaubt nicht, daß das Kind mit
dem L.ben davon kommen wird. Auch!
der Schneiderarbeiter brachte die ganze
Nacht in einem räumlichen, schwindelhaf !
ten Zustnnde zu, da er aber nur
Züge aus der Eigarre that, wird ihn dies!
vor schlimmen Folgen bewahrt haben, und
mag ihm sein Unwohlsein als wohl ver
diente Strafe dafür dienen, daß er ein
viersä h r i g e s K i n d zum Rau
chen anlernte.
In Bezug auf die merkwürdige Ver
giftung durch eine Eigure glaubt man.
daß dieselbe durch ein in dieselbe eingeleg j
res Blatt des Stechapfels oder sogen Ja !
mestown weed'S geschehen sei. Im Osten
soll es ein gewöhnlicher Gaunerkniff von!
Spitzbuben sein. Eigarren auf diese Wei
se zu bereiten, sie ihrem auserlesenen Op !
fer zu präsentiren und dies dann, während,
es besinnungslos zu Boden fällt, zu be-!
rauben. Deut. Trib- ,
Der „Deutsche Republikaner" von Ein
cinnati sagt Ein Mann, 'Namens Edu
arv Boyington. wurde am Wsten Sept.
von einem gewissen Church erstochen. i
Ehurch bog mit zwei bis drei Begleitern!
um die Straßenecke, als Boyington ent
iveder zufällig oder absichtlich auf ihn
stieß. Ehurch. etwas berauscht, sagte, er
lasse sich von Niemand etwas der Art ge
fallen ; es kam zum Wortwechsel, der se
doch von den Anwesenden geschlichtet wur
de. Als sich beide trennten und schon
mehrere Schrille von einander
waren, gebrauchte Ehurch einen beleidi >
genden Ausdruck, worauf Boyington zu !
lück kehrte, und seinen Stock in einem!
schlag auf Ehurch's Rücken zertrümmer
te. Dieser zog sodann ein Messer, und
versetzte seinen, Gegner mehrere Stiche,
worauf er die Flucht ergriff. Boyington
verfolgte ihn etwa ein halbes Straßen
viertel, stürzte sodann nieder, und ver
lchied wenige Minuten darauf. Ehurch
wurde am nächsten Morgen verhaftet.
Ein kaltblüliger Mord wurde am
'letzten Mittwoch den Ilten October zu
Freemansburg. Northampton Co., verübt
Ein ältlicher Bootmann, Namens Kranz,
von Neu Hope, bekam Wortwechsel mit
einem andern Bootmanne Namens Anri.
von Springfield Taunschip, Bucks Caun
ty, über einen ganz unbedeutenden Ge
genstand. Anti nahm Kranz scherzhafter
Weise fest, welcher ihn warnte abzulassen,
und da Anti es nicht so ernst nahm und
seinen Scherz fortsetzte indem er Kranz
an den Schultern packle und schüttelte, so
griss Kranz in seine Seitenrasche, holte
eine Pistole hervor und schoß dem arg
wohnlosen Anti eine Kugel durch die
Brust, welche dem Unglücklichen durch die
Lunge drang und im Rückgrad unter der
Haut stecken blieb. Der Verwundete
überlebte diesen noch -2k Stunden
unter jammervollen schmerzen. ES stan
den zur Zeit des Mordes eine Menge Per
sonen um den Mörder und sein Opfer,
und Kianz wurde sogleich nach dem Ea
stoner Gefängniß in Gewahrsam gebracht
F. Bote.
Der ZUvcriUt sZtovarliter
Neading, den 27. Octvber
S- Sit. EH»»«?»»»»
Die Druckerei dieser Zei
tung ist verlegt und befindet sich jetzt etwa ein
Piereck weiter südlich, in dem neuerbauten back
steinernen >'7ause, zwistben ter Franklin- und
Cbesnutstraße. Wir scbnieübeln uns,daß unsere
bisherigen Genner lind Kunden uns aucb in
dem muen Lokale finden werden, und um ihnen
dieses leichter zu macbcn, haben wir ein neues
Schild quer über das Pävement machen lassen,
was man von ter Pennsiraße aus sehen kann.
'c , I! lI!!!. ,'lul
lilüi.V I.t! I!l''< Ui.Vl'l l't'l'!li, !»I >,i» oi!Ic:vi« in tli »
—X. t'cirneir <>s 'l'lnnl nnil
V>nv Voriv—><!<> k-tri'k't.
Unlliiixiro— Cni ni?r nt'Uiillimni-c! s'al
vvrt
—X». ti, »trvvt.
—Dn )tove»iber-Tcri»in terEourt
der Vierteljährlichen Sitzungeil :c., für Berks
Caunt», beginnt am nächsten Montage im hie
sigen Courtbause und wird, wie gewöhnlich 2
Wo ben dauern.
saumseligen Kunden machen wir
aufmerksam, daß dies wieder eine Gelegenheit
für sie ist ihre Echuld zu entrichten und hoffen,
daß sie eS nicht wieder vergessen werten.
— Der Orden der
sogenannten ~Rothen Männer, < eine seil etwa
einem Zahre bestehende Gesellschaft, paradirten
am Lamstage im Costüme der Indianer durch
unsere Straßen und hatten ein recht imposan
tes Ansehen. Wie wir hören wollen sie zur
näcbsten Parate ihre Lga's auch mitnehmen.
(s'in,,übliches Wertclicu. - W r
lenken tie Aufmerksamkeit unserer Leser auf die
Anzeige des Hrn. Wollenweber, Buchdrucker
in Philadelphia, die Herausgabe der "Vereinig
te Staaten-Constitution," in deutscher Spra
che betreffend, welche sich in einer ändernd pal
te befindet. Allen deutschen Bürgern, beson
ders denjenigen die nur Deutsch lesen können,
möchten wir dieses Werkchen. seiner Nützlick
keit wegen, bestens empfehlen. Es enthält das
Grundgesetz unseres Etaaten-Bundes, mit den
nöthigen Zurechtweisungen, so daß es Jedem
verständlich sein wird und keiner sollte ten ge
ringen Preis von 53 Cents scheuen, sich dassel
be anzuschaffen. Es wird in etwa vier Wo
chen erscheinen und wir erbieten uns, bis dahin
Subscribenten darauf anzunehmen.
Dunk- und Vettag." Gcuv. Schui'k
hat einen allgemeinen Dank-, Büß- und Bet
tag, für den ganzen Staat Pennsylvanien, auf
Donnerstag, ten 2K. nächsten November, ver
ordnet.
Glmeuhcr in Oluo.
iLiii -Gouve»nör eine
iZiesetzgibung—u»s 4 Repräsentanten
für de» Congreß gewonnen!
Der Buck-Eye Staat ist Pennsylvanien ge
folgt, tie Berichte von der Wahl find O. K.
und es unterliegt keinem Zweifel daß 25ebb, der
Whig - Gouvernör, imt einer schönen Mehrheit
erwählt ist und ebenso eine schöne Mehrheit
für beide Häuser der Gesetzgebung. Wohlge
than !
?»vcl) einer.—Nach den bis jetzt erhalie
nen Berichten von der Florida-Wahl, ist Labeil»
der Whig - Candidat für Congreß, von jenem
Gtaate, erwählt. Er mag diesmal nach Wa
schington gehe», in der Ueberzeugung daß nicht
LokosokoS genug dort sind, ihn wieder Heimzn
schicken.
Vom .hriegssclianpintze HUen w r
keine wichtige 'Neuigkeiten; meist nur fliegende
Gerüchte, von denen man nicht wissen kann ob
sie wahr sind oder nicht. Santa Anna steht
jetzt an der Spitze der mexikanischen Armee,
daher ist es wahrscheinlich daß wir bald wieder
Nachricht von einem Gefechte erhalten. Am
Freitag Abend traf ein Expresser vom General
Taylor in Washington ein, der Depeschen über
brachte, deren Inhalt aber noch unbekannt ist.
Die lebte Wahl und das Resul
tat. —Das Nesulrat der neulichen Wahl bil
det noch immer den Haupt-Gegenstand ter Un
terhaltung in den politischen Zirkeln. Es ist
in der That völlig so viel als die Whigs wün
schen konnten, und weit mehr als ihre Gegner
l erwartet halten. Wenn wir nicht irren, spra
chen unsere Gegner bei der vorjährigen Wahl
eine Mehrhrheü von 23UNN Stimmen für ih
ren Canal Commissioncr an—bei der diesjähri
gen wird die Mehrheit für den Whig-Candida
ten etwa BttNl) Stimmen betragen, was einen
Wechsel von mehr als 30WV Stimmen binnen
einem Jahre ausmacht. Ein schlagender Be
weis von den Gesinnungen des Volles, beson
ders wenn man annimmt wie wenig Anstren
gungen von Seilen der Whigs gemacht worden
waren, ein solches Resultat zu bewirken. Es
ist eine unzweideutige Erklärung des Volkes
von Pennsylvanien, zu Gm,fle» den Tarif.,
ven, 1842 —und gegen brittischen Einfluß und
die Beförderung bntlischer Interessen.
Unter den obwaltenden Umständen mag sich
die Whig-Partei zu dem erfreulichen Resuliare
Glück wünschen. Seit den letzten sechs lahren
halte sie vergebens gegen Vorurtheile und Hin
dernisse gekämpft, wodurch ihre Streitkräfte
fast ganz erschöpft waren, und ihre Gegner
hätten sich wohl nicht träumen lassen, daß man
in Pennsylvanien jemals wieder etwas von ei
ner Wbig-Kcsetzgebung, cinein Whig-Canal-
Conimissioner oder Whig - (Gouvernör Heren
würde, und doli haben tie Whigs die beiten
visiern bereits erlangt und gute Aussiebten ten
Letzlern auch zu bekommen.
Durch diesen entschiedenen Sieg der Whig-
Grundsätze ist unserer Partei ein neuer Stern
aufgegangen- der Stern der Hoffnung auf ei
ne bessere Zukunft. —Unsere Grundsätze stehe»
erhaben über die verdorbe»en, sAbstmerderischen
Maßregeln unserer Gegner, das Volk hat sich
bereilwillig erklärt sie zu unterstützen; es Hai
am 13. Oktober durch seine Stimme bewiesen,
daß es erwacht ist über seine eigenen Interessen
zu wachen, und unsere Gegner werden sich ver
gebens bemühen es wieder in den früheren
schlaf zu lullen. Pe»»sylvanien ist jetzt, wo
es, nach den Worten von Georg M. Dallas
schon längst hätte sein sollen und es wrd
nun von der Whig 'Varrel selbst abhängen, sich
auf dem erhabenen Standpunkte zu halten. —
Sie hat von >842 bis auf diese Zeil standhasi
und unerinüter den Schutz-Tarif vertheidig,
und dieser Thatsache allein hat sie ihren jetzigen
Triumph in Pennsylvanien und allen ander»
estlichen Staaten zu verdanken. Es unterliegt
keinem Zweifel» daß Viele ter sogenannten ?e
-mofraten, die bisher »ur m:t ihrer Partei, ale
dem größten Haufen» gingen, nu» tei»en An
stand nclmicn werden dieselbe zu verlassen. Es
ist nur nörb'g für sie die Grundsätze ter Whig-
Partei kennen zu lernen und teren wohlthätige
Wirkung zu empfinden, um sie für immer zu
unterstützen. Wir sagen daher zu ten Anfü! -
rern der Whig-Partei: "Sorget für tie Vei»
breitung eurer Gruntsätze, besonders unte» De
nen welche sie bisher nicht tannten oder turch
Vorurtheil dagegen eingenommen waren, und
unser Sieg wird dauernd sein.
El»reihlle CeUglrs; - Mltczllcder.
Wir haben nun vollständige Berichte von al->
len Congreß-Distriklen und können daher un
sern Lesern folgendes Resultat mittheilen:
Ister Louis C. Levin, Native.
2rer Joseph R. Ingersoll. Whig.
3ter Carl Brau», Loko, Gewinn,
lter Carl I. Ingersoll, Loko.
ster Ioh» Freedley, Whig, Gewinn,
tirer I. W. Hornbeck, Whig, Gewinn.
7ter A. R Mellvain, Whig.
Bter John Strohn«, Whig,
itter William Strong. Lolo.
I Oker Richard Brodhead, Loso.
lirer Chester Buller, Whig, Gewinn.
12rer David Wilmor, Loko.
I3ter James Pollock, Whig.
I trer Georg N. Eckerr, P.ch'g
l>',rer Heinrich Nes, Whig, Gewinn,
liiler Jasper E. Brady, Wl>ig, Gewinn.
I7ler lohi, Blanehard, Whig.
!Bler Adreas Stefan, Whig,
lUter Job Mann, Loko.
2Uster lobn Dickey, Wbig.
2lster Moses G. Hampton, Wb'g.
22ster I, W. Farrelly» Wli'g, Geivmn.
23ster James Campbell, Whig, Gewinn.
24ster Alexander N. Irvin, Wl/g.
Der Slcials-^eiicik.
Folgendes sind die Mitglieder des nächstjäh-!
rigen Staats-Zenals
1. Philadelphia Cily —Carl Gibbons, Wm.
A. Crabb.
2. Philadelphia Caunty Oliver P. Corn
man, Native, L. Small.
3. Montgoiiiery—'Georg Oiichards.
4. Chester und Delaware —Wm Williamson
5. Berks— Polleiger.
l>. Bucks —'losiah Rieh.
7. Laneaster uiid Libanon A. H. Smith,
John P. S>"iteiso».
8. Sctmylkill, Carbon, Monroe und Peik—
c!>verfi,'ld.
t>. )iorlhampton u Lecha —'Zacob D. Boas
1». Susguehanna, Mayne und Wyoming—
William Timmoet.
11. Bradford u. Tioga—'Gordon L. Nlafon.
12. Lycoming, Centre und Clinton—»Willi
am Harris.
13. Luzerne und Columbia—lVilliam R,oß.
14. Dauphin und Northumberland—Benja>
min Jordan.
Perry u. Cumberland—TVm. Anderson.
iti. Misstin, luniata und Union —Jacob S.
Wagonfeller
17. York—'Philip Smyfer.
18. Franklin u. Adams—Thomas Carson.
IU. Hunrmgdon, Blair und Bedford John
Morrison.
20. Indiana, Clearfield, Cambria und Arm
strong—lVilU.,l» 25igler.
Westnioreland und Somerset Samuel
AiH.
22. Fayettc und Green—Carl A. -L^lact.
23. Washington—tL. G, Creacraft.
! 24. Allegheny und Butler George Darsie«
'John Levis.
25. Beaver und Mercer—Robert Darragh.
>2K. Crawford u. Venango—!?.
27. Ene—*l. B. Johnson. '
28. Warren, lefferson, Clarion,McKean,Pot>
ter und Elb—Maines Nl. Gillis.
1V Whigs, l 3 Lokos und 1 ?iallve.
D>e Namen der Lokos sind mit selnvaba«
eher A»fangS-Buchstaben gesetzt. Die neuen
Mitglieder sind mit einem * Stern bezeichnet.
der Replefeiil^iiten.
Whig. Loko. W. Gew.
Philadelphia City 2 U
Caunty (1 8
Ehester I l)
Delaware 1 v
Montgomery 2 1 z
Bucks 3 v L
Leeba und Carbon I I
Berks t> 4
Scbuylkill 2 0 2
Laneaster 5 0
Libanon 1 t)
-Dauphin 2 «) i
Cuniberland 2 0 2
Mifstii, I 0 1
Union und luniata 2 tl
'ltorrhumberland I 0 1
Ada ms I U
Franklin 2 0
und Blair 2 ll 2
Cambria 1 v
Perry t) I
Allegheny 4 0
Westniereland »1 3
Poik U I L
2 U 2
Beaver 2 0 1
Mercer 2 s> i
Bnlier I l) I
Armstreng I 0 1
Indiana I «,»
Luzerne lii
Washington 111
Erie 2 <)
u Monroe <) 3
Lyronnng u. Clinton I I l
»öireen » I
Bedford 0 2
und Clearfield U 2
Columbia l> 1
Wayne und Pike «) l Poluntär.
32 25
Die Whig-Mehrheit im Hause beträgt 14.
tLi srtlilieh —Aus ten Resultaten der neu»
licken Wahlen in Maine, Georgien, ohio und
P.nnsylvanien, haben die Whigs bereits 13
Mitglieder fiir den nächsten Congreß gewoüen,
ivas bei ter Abstiinniung einen Unterschied von
2<; ausniachen wird. Wir erwarten daß durch
die »och zu hiltenden Wahlen in anternGtaa»
ten dieser Gewinn so viel vermehrt werden wird
tas; die Ä,'higK eine entschiedene Mehrheit ba»
ben, um allen Plänen und Maßregeln der Lo«
kosokos Trotz zu bitten.
Vom 2ins!allde.
Daö Dampf>lb>ff <<Caledonia," welches am
Abend von Liverpool in Boston an»
kan>, brachte die letzten Nachrichten von der al»
ten Welt. Die wichtigste davon ist die in Be»
tr>ff teS Dampfschiffes Great Britain, welches
iiian wegen seines langen Ausbleibens fast für
verloren hielt. Dasselbe verließ Liverpool am
22. September mit ISS Passagieren, strandete
aber am nämlichen Abend während einem Ge»
willersturme nahe bei Rarhcnullin, in Dun»
tram Bai), an der Küste von Ireland. Nie»
mand kam turch den Unfall ums Leben und die
meisten Passagiere kehrten nach Liverpool zu»
rück, aber das schiff steckte fest auf dem Lan»
de und es steht nicht zu erwarten daß eS Ame»
rika vorerst wieder besuchen wird.
Die Nachrichten von der Ernte in Europa
lauten höchst traurig. In Zreland waren be»
reits einige Ausstände wegen Hungerönolh vor»
gefallen. Im nördlichen Deutscbland beklagt
man sich besonders über daS Mißrathen der
Kartoffel- und Roggen-Ernte, wovon sonst die
.Hauptnahrung des Volkes erlangt wurde. Der
Marik Mit amerikanischen Produkten war in
Folge dieser trüben Aussichten, in England sehr
lebhaft.
lLine Ursache. —Ei» Echreiber i»> Poll5»
v lle Ciiipoiiui», gibt als Ursache der neulichen
starken Lokofoko-Niederlage an, daß durch die
starten Regengüsse alle Flöße am Lalzfluss«
flott geworden wären, u»d die Wsigs wären
zu Tausenden herunter geschwommen und hät
ten ihre Gegner überwältigt.
)Lin verhärteter Hellohan
welcher am 4. October in Florida gehangen
wurde, ritt nach dein Galgen, mit dem Todten
tleide angethan und eine Cigarre rauchend.
Der Zug ging an seinem Hause vorbei, wo sei,
ne Frau und Kinder weinten, was ihn aber
gar nicht kümmerte.
Sturm. —Ein verheerenter Elurm wüthe«
te am vorletzten Mittwoch auf dein Erie,-Lee,
wodurch mehrere Ech'ffc an die Küste, unweit
Buffalo getrieben und zetrümmert wurden.