Zä eaVi tt ü, MNN. Gedruckt und herausgegeben von Arnold Puwe ll e, in der Süd 6ren Straße, zwischen der Franklin- und Chesuut - Suaße. Jahrg. 8, ganze Nnm. 67 S. cdinqunqei, : Der 7).ibl'r.llo IZtod.iclllcr erscheint jeden Dienstag .Ulf einem großen Superial--Bogen mit schonen Vettern gedruckt. Der - Preis ist Ein Thaler des Zahrs, welker in halbjährlicher Vorausbezahlung erbeten wird. Wer im Vaufe des ZahreS nicht bezablt, dein werden HI 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als li Monate wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werten nur dann angenommen, wenn sie einen Monat vor Ablauf des geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preis ein» gerückt. Unterfchreibern in hiesiger cZradr wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der llntersü reiber. Briefe und dergl. müssen postf r e i eingesandt werden. Der <sitttattsfürst. So verging ein Monat feit jenem räth i'lhaften Tage, als Willem mit einem. )!ale seines lahrgehaltes von !<>«> Gut en gedachte, der immer noch nicht eintref ' en wollte. Gerade auch um diese Zeit ehrte auch das Herrscherpaar, daö seither xriebland und Nordholland besncht hatte, n den Haag zurück. Willem ging mit ioch viel anderem schaulustigein Volke >em glänzenden Zuge entgegen und glaub- e unter den Höstingen und Dienern man he bekannte Gesichter zu erblicken, die er! eit seiner Verzauberung nicht mehr gese- j )en hatte. Dieö regte ihn so mächtig iuf, daß er ganz traurig wurde und be- j chloß, am folgenden Sonntage, sich den bekannten wieder vorzustellen. Gesagt, j !ethan ! Am Sonntage, als der Hof eben uS der Messe kam, stellte er sich in einem iorridor auf lind ließ die ganze glänzen e Versammlung vorüberziehen. Man-! he schienen ihn wieder zu erkennen, denn ie lächelten bei seiner Verbeugung und lüsterten zusammen. Am Ende kam mch Godeliva unter den Frauen Isabel as; sie sah ihn und schlug die Augen lieder. —Sie mußte ihn also erkannt ha >en. Er wagte nicht sie anzureden, son >ern begnügte sich nur, ihr bis zu der Treppe zu folgen, die zu den Gemächern >es fürstlichen PaareS führte. Dann ang er betrübt die Hände und sprach mit inem Seufzer: ES ist doch kein Traum, ind sie hat sich wahrhaftig noch einmal nach mir umgeschaut! Ich stehe sicherlich rnter irgend eines Hexenmeisters Einfluß! Ob auch der Herzog den abgedankten Stellvertreter für Einen Tag gesehen, ob ' eine Höflinge ihn an denselben erinner- ! en, oder ob Godeliva ihr Zusammentref-! fen mit ihm der gütigen Herrin anver- . traut hatte, —ich weiß eS nicht. Soviel! ist aber gewiß, daß Willem noch wie ver-1 steinert auf dem Flecke stand, von Ivo er )ie Geliebte hatte verschwinden sehen, als ihn Philipp der Gute —eingedenk deö kostlichen SpaßeS, welchen der Schuhflik ker ihm bereitet hatte —durch einen Tra banten zu sich entbieten ließ. Vielleicht hatte sich der freigebige ge Fürst auch erinnert, daß dem armen Teufel sein selbstgeschaffener lahreSge halt noch nicht ausbezahlt worden sei. Man führte den Schuhflicker hinauf durch alle jene Säle hindurcl), in welchen er den schönsten Tag seines Lebens zuge bracht hatte; Willem erkannte alleS wie der, und sein Erstaunen über die Pracht war diesmal mit soviel Wehmuth lind Sehnsucht gepaart, daß Philipp, der ihm folgte, sich unwillkührlich gerührt fühlte. Endlich in einem kleinen Zimmer hieß man Willem warten, bis der Herzog erscheine. Unterdessen hatte sich Godeliva wieder in jene Kleider werfen müssen, die sie damals als Herzogin getragen, und zu gleicher Zeit mit Philipp trat sie in das Gemach. Willem erblickte sie nicht sobald, als er die Arme nach ihr ausbreitete und ihr entgegen eilen wollte, aber mit einem Blick auf den Herzog ließ er die Arme sinken und sagte, mit weicher Stimme: „Nein, Herr, wenn Ihr sie mir wieder nehmen wollet, so hättet Ihr mir sie lie gar nicht zeigen sollen." Diese offene und naive Erklärung trieb dem schönen Kinde Purpur auf die Wan gen, und füllte ihr lebhaftes Auge mit Thränen. Jsabella und Philipp bemerk ten es, und der Letztere fragte den mit süßen Erinnerungen beschäftigten Schuh flicker lächelnd: „Nun mein Zunge, cö scheint, Du habest Dir hier in meinem Palaste besser gefallen, als unter den Bäumen im Voorhout Jetzt hat der arme Willem auf einmal Licht über daS Ganze seiner Verzaube rung. „Ach Monseigneur. . .!" stotter te er, „ich habe stets geglaubt, daß es nur ein Traum gewesen sei . . Ei nun, mein Bursche, fuhr der gütige Herzog fott, sich an der Verlegenheit deö Und Au'e^cr. armen weidend, wenn Du hier bleiben willst, wozu Du, wie erscheint, nicht übel Lust hast, so kann Dich mein Hausmar schall hier alsbald in Deine Stelle als Thürsteher UnseresPalasteS hier einwei sen ! Willein warf einen scheuen Blick auf den Hausmarschatl und erkannte in j ihm schnell jenen geschäftigen Alten wie-! der, der ihn auch in seine Stelle als Her zog eingewiesen hatte; er hätte so gerne dem Fürsten gedankt, allein sein Herz war so übervoll, daß eö keine Worte fin den konnte. Wenn Du nun ein Weibchen willst, Willem, fuhr der Herzog fort, und ich Deinen Geschmack schon errathen habe, so werbe nur getrost um diese Deine Ge mahlin von damals. Und da ich weiß, siel ihm hier die Her zogin Isabella in'ö Wort, daß ihm mei ne Godeliva nicht abgeneigt ist, so will ich die Leutchen nur immerhin zusammen geben und die Mitgift ausrichten. Ich bitte wohl nicht vergebens, Monseigneur,! wenn ich Eure Hoheit ersuche, dem guten! Menschen da den zugesagten lahreSgehalt zu verdoppeln. Du weißt, daß ich Dir nichts abschla ge, liebe Isabelle, sagte der Herzog, sciue Gemahlin auf die Suine küssend. Godeliva legte erglühend ihre zitternde Hand in die ihres Bräutigams. Man gab ihm Kleider, die seiner Würde ange messener waren und seine wohlgebaute Gestalt besser hervorhoben, und bestallte ihn dann feierlichst mit seiner Würde. Von dieser Stunde an wohnte er im Pa laste, und ward ein paar Wochen später mit der schönen Godeliva getraut. Die se verstand eS meisterhaft, ihn seiner Un tugenden und üblen Gewohnheit zu ent wohnen, und ihn weise, nüchtern, zältlich und sparsam zu machen, ohne seinen gu ten Humor und seinen muntern Witz zu verlieren. Wenn er dann später vornehmen Be suchen die glänzenden Gemächer des Pa lastes zeigte, pflegte er mit einem Seuf zer zu sagen : „Auch ich habe einen Tag lang hier regiert!" Seinen Pflichten getreu lebte er auf 6 Beste und einträch tig mit seinem Weibchen und seiner alten Mutter. Von Zeit zu Zeit sahen sie ihn geheimnißvoll und still vergnügt lächeln : eö war gewiß an dem Jahrestage jenes Abends, wo ihn der Herzog, auf dessen Wohl er allzu begeistert und allzu reich lich getrunken hatte, unter jenem Baume an der Voorhout gefunden.— Hermann Mürell. Die von Dr. Aanst. Wer hätte nicht schon Dies oder lencS von Dr. Faust gehölt, dem Hexenmeister, der so lange lustig und gnter Dinge lebte, bis ihn der Teufel, dem er sich verschrie ben, holte ? Aber, wo er geboren ward, was er trieb und wie eö zuletzt mit seinein Ende ging, das mag unsern lieben Lesern in zusammenhangendem Bilde vorgeführt werden. Nach einem glaubwürdigen Zeugen war Faust zu Ende deS Jahrhun derts geboren und lebte in den Anfang des Niten hinein. DaS würtenberger Städtchen Kundlingen rühmt sich, seine Heimath zu sein. Von den Kinderjah ren freilich weiß Niemand zu erzählen. Faust wird zuerst in Krakau bekannt, wo er Magie studirte, denn diese edle Kunst hatte dazumalen ihren eigenen Professor. Er mag da gut gelernt haben, und zog von da aus durch fast alle Landschaften und übte seine geheimen Künste, so sein Name bald überall bekannt war. Ein Walter Schriftsteller nennt ihn zugleich be rühmt in der Arzenei, der Chiromantie, Nigromanzie, Visiones in Kristallen und dergleichen Künste mehr. Er erzählt aber auch, wie viele ihm geklagt, daß sie von diesem Philosophen der Philosophen, wie sie Faust genannt, jämmerlich betro gen wurden. Faust war ein Abenteurer im großartigsten Maßstabe; daS Hand werk ward ihm freilich dazumal leichter, "Vviili.z zu loben und ohne Lurche zu tadeln Dienstag den September, denn selbst die Herren Studenten, die sich doch so leicht nicht vor dein höllischen Spuk fürchten, wurden von seinen Kün steil entsetzt. So kam Faust nach Er furt, wo die Studenten ihn baten, er möchte die griechischen Helden des Homer, über die er ihnen Vorlesungen hielt, vor ihnen erscheinen lassen. Faust sagte so gleich zu. Er führte sie in ein dunkles Zimmer, und siehe da, eö erschien im Ne bel einer nach dem andern der berühmten Männer der griechischen Heldenzeit, AIS aber der einäugige Niese Poly phän! kam mit rothem Barce, und ein Paar Menschenbeine im Munde, da grau ste es den Studenten und sie baten Faust, daö Ungeheuer zu entfernen. Der aber sagte, daö könnte er nicht, und alsdann erbebte das Haus von einem furchtbaren Schlage, also daß ihrer mehrere in Angst wähnten, der Niese habe Sie gepackt und auch fressen wollen, was sie nachher über all verbreiteten, Faust ward darnach aus Erfurt von dem Rathe vertrieben. Vor her war'S ihm in Wittenberg ebenso er gangen. Aber waS machte sich Faust daraus? Er setzte sich auf seinen Mantel und fuhr damit durch die Lüfte, wohin ihm beliebte. Irgendwo machte er sich mit lustigen Brüoern einmal einen besonderen Spaß. Er zechte mir ihnen und als sie schon ziem lich trunken waren, riefen sie ihn auf, daß er ihnen seine Kunst zeige. Er solle Weinreben aus der Tafel wachsen lassen. Faust gebot Stille, bis er sie rufe. Und siehe da, es wuchs ein großer Weinstock aus dem Tische. Die trunkenen Gäste aber sahen gerade so viele Trauben als ihrer selbst waren, und hatten die Messer bereit sich Trauben zu schneiden. Plötz lich aber verschwand der Spuk und es hatte der Eine des Andern Nase in der Hand, die er für eine Traube gehalten. Sein Meisterstück aber schien dieser Dr. Faust in Leipzig vollführt zu haben, in dem ehedem berühmten Auerbachs Keller. Dieser Keller befindet sich in dem nämlichen bekannten Gebäude, Au crbach's Hof. ! Der Doktor und Professor der Arznei wissenschaft und auch nachher Senator der Stadt Leipzig, Stromer, oder, wie er sich nach seinem Geburtsorte Auerbach, im Voigtlande, nannte, baute denselben im Jahre Zwölf Jahre darauf starb derselbe, der seiner Zeit, als Luther mit dem Dr. Eck diöputirte, den Ersteren un gescheut zu sich einlud, damals ein immer noch sehr gewagtes Unternehmen. Ehe mals und bis in die neuere Zeit war Au erbach'S Hof (ein Durchgang vom Mark te nach dem Neumarkte,) während der Messen der Glanzpunkt, indem sich Alles, was an Luxus zur Messe gebracht wurde, vereinte. Jetzt ist das nicht mchr so, es schwindet dieser Ruhm, seit sich der ver größerte Meßverkehr durch die ganze ! Stadt ausbreitet. Nicht weniger be rühmt als der Hof war der Keller unter diesem Hause, in dem heute zwei in Oel gemahlte alte Bilder an des Dr. Faust berühmten Ritt erinnern. Indem wir diese Bilder beschreiben, er zählen wir zugleich die Geschichte. Faust zecht bei lustiger Musik mit den Studen ten. Die Tafel ist wohl besetzt und ein lustiger Zecher gießt seinen Becher aus, eine Opferung nach dem altheidnischen Brauch. Faust sitzt obenan, ein würdi ger Präses und hebt mit der einen Hand einen schön verzierten Becher. Neben ihm liegt ein großes Faß, aus dein ein Kellner die Krüge füllt. Da mag's nun gekommen sein, daß die wirblichen Gesel len den Faust gebeten, daß er ihnen ein recht wackeres Kunststück zeige. Und sie he, er besteigt daö Faß neben ihm, daß die Zecher bis auf den Grund geteert, und den staunenden Genossen mit der rechten Hand anmuthig winkend, reitet er auf dem Fasse zum Keller hinaus. Dies wunderbare Ereignis; ward auch in Verse gebracht, die also lauten: Doktor Faust zu dieser Frist Aus Auerbach's Keller geritten ist, Auf einem Faß mit Wein geschwind, Welches geseh'n riet Menschenkind. Solches durch seine stille Kraft hat ge than Und des Teufels Lohn empfangen da von. I.'i L.'i. Sein Ende war seines Lebens würdig. Als die Zeit kam, wo der Vertrag mit dem Bösen sein Ende hatte, holte ihn dieser, trug il)n durch die Lüfte und ließ ihn dann zermalmt auf einen Düngerhau fen fallen. So will'S die Sage. Er soll aber in seinem Geburtsorte Kundliw gen gestorben sein, doch auch nicht ganz rechter Weise, denn man will ihn mit um gedrehtem Halse gefunden habe. Hunde im Rriege.—Mehrere der Of fiziere der Occupations-Armee führten mehrere Hunde mit sich, hauptsächlich Spürhunde. Nachdem daö Gefecht am s'ten Mai begonnen hatte und die Ku geln ziemlich dicht flogen, schien es, ob zwei dieser Hunde, welche für vernünftiger als andere Hunde gehalten wurden, eine Zeitlang dieser allgemeinen Eonfusion zu gesehen, augenscheinlich eine Berathschla gung hielten und dann plötzlich für Point Isabel abgingen, und die Ersten waren, welche vom Schlachtfelde daselbst anlang ten. Ein anderer Hund hatte sich in Front der Feldstücke gestellt, und sah mit großem Interesse dem Abfliegen der Kugeln zu, setzte denselben im vollen Laufe nach, und schien erstaunt zu sein, daß er sie sogleich aus dem Gesicht verlor; kehrte dann zu rück und machte daS nämliche Manöver wieder, und beschäftigte sich auf diese Art während der ganzen Zeit des Gefechts und entkam glücklich allen Kugeln. Gchick'salo-Topfe—ln China soll die kölnische Sitte bestehen, auf die Dächer der Häuser Töpfe zu stellen, die theils mit der Mündung, theils mit dem Boden der Straße zugekehrt sind. Dies soll anzeigen, daß, wo der Topf mit dem Bo den der Straße zugekehtt ist, in dem Hause ein noch unenvachseneS Mädchen sei, wird der Topf mit der Oeffnung nach vorne gefetzt, so ist sie heiratsfähig, und verheirathet sie sich, so wird der Schick salS-Topf herilnter genommen. Bei uns würden wohl, wenn diese Sitte bestände, die Zahl der nach vorne gekehrten Töpfe Legion sein! In Neu - Orleans erzählt man sich, ParedeS habe letzter Zeit I Mann Truppen zusammen gebracht, be stehend aus LeperoS und lorochoS, d. h. aus den gemeinsten Klassen der Gesell schaft, oder auf gut amerikanisch aus Loo fern. Sie feien in Ketten in die Haupt stadt gebracht, dorr nothdürftig getleivet, gefüttert, mit einer Flinte versehen und noch nothdürftiger einexercirt wol den,— Aber sie seien schon wieder insgesammt desertirt. Kein Wunder! Es ging ih nen wahrscheinlich wie der alten Garni son zu Neu Eastle, wie Washington Ir ving sie vor dem alten General Stuyve sanr die Revue passiren läßt: drei Mann trugen anderthalb Paar Hosen zwischen sich. EorreSp. -Deutsche Diebesbande. Ein Herr Josse D. Murphy beobachtcte am vorletz ten Dienstag eine hausirende deutsche Frau, welche unter den verschiedenen 'Ar tikeln in ihrem Korbe auch ein Paar Kin derschuhe hatte, welche Herr Murphy so gleich als daS Eigenthum eines Schwe sterkindeö erkannte, welche vor Kurzem gestohlen worden waren. Als er sie fragte, von wem sie diese Schuhe habe, gab das Weib ihm den Bescheid, das? sie dieselbe in einem Hause uugefehr eine Meile vor der Stadt an der Straße ge kauft habe. Mit Hülfe einiger Bürger wurde die Frau sogleich festgehalten und die Polizei davon in Kenntnis; geseht. Alö man daö bezeichnete Hauö erreichte, waren die Bewohner desselben, lauter deutsche Zigeuner, gerade be>chaftigt, meh rere Möbelwagen zu beladen, deren Ge- Laufende Nummer H. genstände nachdem SuSquehanna-Depot gebracht und von da nach Pittsburg ge schafft werden sollten. Die ganze Die besbande, aus Heinrich Haag, und seiner Frau, Johann Thomas und dessen Frau, sowie Margaretha und Johann Breit schwerdt wuroen verhaftet und daS ganze gestohlene bedeutende Magazin, aus den mannigfaltigsten Gegenständen bestehend, zu einem Friedensrichter in der Mercer straße gebracht. Nach dem Bekenntniß einer der verhafteten Frauen soll noch ein Haus an der Hookstown Road durchsucht und eine weitere Menge gestohlener Ge genstände gefunden worden sein. Die Verhafteter, befinden sich vorläufig in der lail. Balt. Dem. Am vorletzten Samstag Abend ereign nete sich ein blutiger Auftritt bei Stoy'6 Landung in Neu-lersey, 6 bis 7 Meilen von Eamden, zwischen Eapitän Washing ton B. Swaiii und einem in der Nach barschaft lebenden Neger. Der Streit entspann sich über eine ganz unbedeutende Sache, als der Schwarze sein Bowiemes ser zog und dem Eapitän auf eine fürch terliche Weise den Unterleib, Gesicht, Hals und Rücken verwundete. Der Verwundete schleppte sich noch in die etwa U>(> MrdS entfernte Wohnung des Hrn. Philipp Stoy, wo er vom Dr. E. Hen dey verbunden ward. Zwei Männer sa hen den blutigen Auftritt, waren so in Furcht, daß sie sich nicht einzumischen wagten, sondern den Thäter sogar noch entspringen ließen. Eapitän Swain, der Frau und Kinder in Morriatown, Pa. hat, lebte am Sonntag Abend noch, je doch zweifelt man an seinem Aufkommen. Ein Sklave deö Eapitän Shreeve ward gestern vor Friedensrichter Kretschmar wegen, an einer deutschen Frau Namenö Schulv, an der Bellefountainstraße, ver übte Nothzucht, verhört und bis zur näch sten Sitzung der Eriminal - Eourt in'S Gefängniß gesandt. Fünf Spitzbuben versuchten in der letz ten MontagSnacht auf dem Dampfbooc I. I. Harbin, auf dem sie sich noch zu dem Zweck Abendö spät alö Passagiere einschreiben ließen, mehre Passagiere zn berauben; einer derselben aber, dem sie ein Taschenbuch mit beinahe schon unterm Kopfe weggezogen hatten, erwach te und machte Lärm ; einer der Schurken entwischte über andere nebenliegende Bote, wurde aber von der Wache verfolfc und eingehohlt, da aber kein Beweis gegen ihn war, wurde er wieder freigelassen.-- Drei der Spitzbuben wurden noch auf dem Boote gefunden, mußten aber auch auS Mangel an Beweis losgelassen wer den. Einem der übrigen Passagiere fehl ten am Morgen 10, und einem andern einige (St. Louis Anz. d. W. Entdeckung. Ein Fran zose, Namens Alexandre, soll eine Vor richtung erfunden haben, wodurch ein lan ger Zug auf einer Eisenbahn, selbst wenn er in voller Schnelle bergabwärts geht, unvorzüglich aufgehalten werden kann. Die Person, welche den Zug einhalten soll, befindet sich auf dem letzten Wagen und durch einen Druck werden alle Wa gen plötzlich angehalten und die Locomo tiven von dem Zuge gelös't, welche sodann, iiachdem sie ein bis zwei hundert Schritte gelaufen ist, gleichfalls stehen bleibt. Man hat Versuche angestellt, wobei sich diese Erfindung bewährt haben sott. —> Der Elsinder schlägt die Kosten zur An bringung seineö ApparatuS für jeden Wagen zu Franken an. Der Indiana Demokrat sagt, daß der katholische Priester Herr Barquelin am letzten Mittwoch in der Nähe von Schel byville von seinem Pferde todt geschlagen worden sei. Herr Barquelin ist ein Franzose von Geburt, er bediente eine Gemeinde in In? dianopolis lind Schelbyville, er war all gemein beliebt, sowohl bei Protestanten als Katholiken, denn er war anspruchslos, liebreich und duldsam. F. Freund.
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