Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, July 28, 1846, Image 2

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    Statthalter göttlicher Gerechtigkeit und
Allmacht konnte die erwürgte Unschuld
nicht wieder ins Leben zurückrufen. Nun
denn, und dieser König der mir das Glück
meines LebenS vernichtete, ist ein noch
heute viel bewunderter Held. Soll ich
ihn preisen ? O verzeiht es mir, wenn ich
vor den Allgewaltigen auf Erden zittere!
Mag vielleicht mein gerechter Schmerz
und Argwohn guten Fürsten Unrecht
thun —verzeih' mir's Gott! Ich fürchte
den, der allgewaltig ist."
(Fortsetzung folgt )
Pittsburg, den 17ten Juli. Schreck
liche Mordthat. In der Nachbarschaft
dieser Stadt hat sich eine furchlbareMord
geschichle zugetragen uud es thut u»S um
so mehr leid, diesen Fall aufzeichncn zu
müssen, da ein Deutscher denselben began
tten. Die Thalsachen, soweit sie uns zu
gekommen sind folgende:
Am letzten Samstag Abend kam ein
Deutscher, Namens Friedrichßie
del, ein .Nohlengräber, welcher in der
Nähe von Birmingham, an der BrowuS
ville Straße wohnt, zu einem Nachbar.
Namens B u r n s. und gab a». daß er
während deS Tages nach HauS gekomme»
und sein Weib todt im Bctt gefunden.—
Burns und Peter Hilleubrand begleiteten
ihn sogleich nach seiner Wohnung. woselbst
sie den Leichnam zugedeckt im Bett antra
fen, aber gänzlich entkleidet, und schreck
lich verstümmeil und zerquetscht. Eiue
große Wuude befand sich am Kopfe, au
genscheinlich mit einem schweren scharfen
Instrumente beigebracht. Der Leichnam
schien sorgfaltig gewaschen und gehörig im
Teppich zurecht gelegt worden zu sein.—
Es war gleichfalls der Versuch gemacht
worden, daS Bettzeug vom Blut rein z»
waschen, doch waren noch einige Spuren
zurückgeblieben. Bei weiterm Nachsuchen
fanden sich einige Frauenzimmer - Kleider
und ein Mannshemde mit Blut bedeckt,
und einige Blut Flecken an dem Hemde,
welches Riedel trug, wareu gleichfalls sicht
bar. Man entdeckte den Griff einer Pick
außerhalb des Hauses, dessen eines Ende
mit Blut und Haaren beklebt war. Man
beschuldigte Riedel sogleich des Mordes,
allein er leugnete hartnäckig. Er gab an,
er sei früh des Morgens von Haus ge
gangen und habe sein Weib in gewöhn
licher Gesundheit verlassen, als er aber
nach Haus gekommen, habe er sie todt ge
funden. Er ward indessen trotz seines
Leugnens sogleich verhaftet.
Eine Coroners Jury nahm am Montag
eine Präliminaruliteisuchung vor. wobei
Zeugen verhört wurden, die da angaben,
was wir bereits oben angeführt, und zu
gleich, daß man Riedels Frau häusig mit
zerschlagenem Gesicht gesehen, und daß sie
von ihrem Mann sehr übel behandelt wor
den sei.
Riedelist ein M nin von etwa 10 lah
ren. die Gemordete etwa 23 Jahre alt
und eine Amerikanerin von Geburt. Sie
haben 3 Kinder, von denen das älteste V
Jahre all ist. Welche Auskunft die Km
der gaben, ist uns nicht bekannt. Wäh
rend der Sitzung der Coronerssury. war
eS schwierig den Zudrang d.'S Volkes ab
zuhalten, und kaum konnte man die Volks
masse beschwichtigen, die große Lust hatte,
dic Gerechligkeilspstege in ihre eignen
Hände zu nehmen. Man hatte Riedel zu
dem Leichnam gebracht- um zu sehen, wel
chen Eindruck der Anblick der Gemordeten
auf ihn machen würde. Er kniete am
Bett nieder und küßte sie. schien aber im
Sonstigen ziemlich gleichgültig. Alle Leu
te sind von seiner Schuld überzeugt, und
deshalb lautete das Verdikt der Jury, daß
die Verstorbene zu ihrem Tode gekommen,
durch einen Stock in den Händen ihres
Gatten. Friedrich Riedel.
Riedelist in sichern Gewahrsam ge
bracht, um im nächsten October sein Ver
hör zu erhalten. F. Freund.
U n g l ü ck l i ch e s E reig ni ß.
—Am letzten Samstag Abend wurde ein
vor ein Buggy gespanntes Pferd scheu,
dadurch daß ein Junge einen Schlauch
vom Hydrant auf es richtete, ging durch
und stürzte das Buggy. Ecke der 3len und
Grantstraße um. Eine Dame. Tochter
des Herrn Cadrvallader EvanS wurde auf
geschleudert und brach
den Schenkel zweimal. Der bei ihr sit
zende Herr wurde in einen Keller gewor
fen. kam aber mit einigen leichte» Ouet
schungen davon.
Ein Anderes. Ein deutscher
Handlanger stürzte in Allegheny von ei
nem Gerüste, und brach 4 Nippen »iw
ward anderweitig so sehr verletzt, daß er
wohl schwerlich davonkommen düiste.
Ein Deutscher, Namens Hevser. 25
Jahre alt und im Taunschip Ne»burg.
Ohio, wohnhaft, beging Selbstmoid. in
dem er sich an einem Baume erhing und
vor dem Zuziehen der Schlinge eine Ku
gel durch den Kopf schoß. In seinem Hu.
te. der am Fuße des Baumes stand, be
fand sich ein Testament, worin er verschie
denen Personen seine Effekten vermachte.
Unter andern war darin ein junges Mäd
chen von Cleveland bedacht, in das sich der
unglückliche Selbstmörder verliebt hatte.
Ein Streit, den er mit diesem Mädchen
gehabt, scheint auch der Beweggrund zu
seiner raschen That gewesen zu sein.
Furchtbarer Sturm in Neu - Orleans.
Großer Verlust an Eigenthum. Am
Freitag der letzten Woche ereignete sich in
Neu Orleans ein Sturm, der seines Glei
chen in Dauer und Heftigkeit nicht hatte.
Großer Schaden wnrde den Schiffen im
Flusse zugefügt. Baume wurden entwur
zelt, viele Häuser umgestürzt; gegen It)
Flalböte sanken oderhall) Lafayette. An
der Golfküste sind sehr viele Fahrzeuge
theils zu Grunde gegangen, theils stark
beschädigt morden und es läßt sich ermar
ten. daß auch viele Menschen dabei verun
glückten. ib.
Stadt Cincinnati. —Am 7. Juli wurde
der Leichnam eines bis 35» Jahre allen
Mannes im Ohio Flusse, nahe bei Gor
dens Schiffhaustätte gefunden ; er war 5
Fuß und bis lt) Zoll groß, hatte ein
baumwollenes Hemde, gestreifte Easinet
Hosen und Pantoffeln an, in seinen Ta
schen fanden sich Ä! Geld.
Williams Folkoc wurde in Carl (sar
lons Baumgarten in der Nähe des 7 Mei
len HauseS todt gefunden. Die Ursache
seines Todes konnte nicht ausgemiltelt
werden.
Ein Deutscher, welcher für Herrn For
ston. am letzten Samstag. GraS mähte,
starb während diese» Geschäftes am Son
nenstich.
Plötzlicher und unerklärlicher Tod von
3 Schwestern. Drei Schwestern, welche
an der ?ten Straße an Broadway wohn
ten, starben in 3 aufeinanderfolgenden
Tagen. Die Erste am Mittwoch; die
Zweite am Donnerstag nach ihrer Heim
kehr von dem Leichenbegängniß derSchwe
ster; die Dritte am Freitag. Eine Un
tersuchung der Ursache ihres Todes wurde
angestellt; es konnte aber nichts hefonde
res ausgefunden werden.
John Traun, der, wie früher berichtet
worden, in Neuport seine Geliebte erschos
sen und einen Versuch gemacht, sich den
Hals abzuschneiden, und später der Wa
che entlief, wurde todt im Ohio gefunden.
Volksblatt.
Verlorene Schätze gefunden.—Ein spa
nisches Schiff, "San Pet>ro," sank mit
bedeutenden Schätzen !5. welche bis vor
einiger Zeit ganz ungestört liegen blieben,
wo sich eine Gesellschaft Amerikaner unter
gewissen Bedingungen die Erlaubniß er
wirkte, einen Versuch zu machen, die ver
lorenen Schätze an Tageslicht zu fördern.
Die Brigg Francis Amy ist kürzlich mit
einer Ladung von 35.W0 Dollars nach
Baltimore zurückgekehrt, welche von dem
San Pedro gehoben wurden. Dieses
Geld wurde 6 Fuß unter Saud uud Ko
rallen durch die Taucherglocke hervorge
schafft. Im Ganzen heißt es, sind bereits
HUll.OOt) gefunden worden. Wellb.
Allentaun, den 22. Juli. Levi Nice
und Joseph Paul, die im Gefängnisse zu
Wilkesbarre saßen, wegen dem Passiren
falscher Note», bewirkten in voriger Wo
che dadurch ihre Flucht, daß sie die Schlös
ser öffnete», ihr Bettzeug in Stricke zu
sammendrehten und an einen Haken, den
sie aus einem Stück Eisen verfertigten,
banden, womit sie sich über dic Mauer
halfen. Der Eine de»selben. Paul, hatte
jedoch nicht das Glück seine Freiheit lan
ge zu genießen, denn kaum war ihre Ent
schlüpfuiig hier bekannt, als auch schon
die Herren H. Laugnecker, Dr. Hand und
Scheriss Stein denselben in dem Keller ei
nes Hauses in Hannover Tauuschip. in
welchen er sich geflüchtet hatte, festnah
men und in das hiesige Gefängniß brach
ten. Der Scheriss von Luzerne Eaunty
halte eine Belohnung von 50 Thaler auf
die Ergreifung der Gauner gesetzt. O
benbenamre Herren verdienen den Dank
des Publikums für ihre prompte Wirk
samkeit, und es ist blos zu bedauern, daß
sie den Andern nicht auch bekamen.
G e 112 u n d e n. Das Söhnlein des
Herrn Henry Gull), welches am 2. dieses
vcischwuuden. ist durch läglichcs Nachsu
chen von Nachbarn und Entfernten end
lich am letzten Mittwoch gefunden wor
den, etwa eine halbe Meile unterhalb
Scherer's Wirthshaus, 4 Meilen von wo
er ins Wasser siel, in den Arsten eines
entwurzelten Baumes, an dem Felde deS
Herrn Peter Maiks. Es zeigten sich
schon Spuren der Verwesung, und man
beerdigte ihn noch desselben Tag's auf dem
Jordaner Kirchhofe, bei welcher Gelegen
heit der Schullehrer Stein die Leichen
Ceremonien ausübte. Sein Name war
Louis Peter, 4 Jahre Is) Toge alt.(F. B.
Harrisburg' den 21 Juli. --Feuer.
—Am letzten Dienstag Morgen, um un
gefehr (i Uhr, hörte man das Geschrei vou
Freuer. in unsern Straßen, und man ent
deckte bald daß das Främ Gebäude, wel
ches von Geo. W. Fclixals Zuckerstohr
bewohnt wurde in Flammen stand. Durch
die Geschwindheit unserer Feuerleute wur
ve das Feuer aber bald gelöscht, und das
Gebäude, mit Ausnahme des Daches wur>
de gerettet. Der Verlust des HauseS ist
durch die Franklin Versicheruugs Gesell
fchaft gesichelt.
Die Loko-Fokos und der Tarif. Der
Loko-Foko Schreiber deS Hauses, zuWaS
hington. macht bekannt daß er Vorschläge
für die Lieferung von 1040 englische Fe
dermesser annehmen wird, welche für den
Gebrauch der Mitglieder sein sollen. Die
ses ist doch gewiß eine Schande für Ame
rikanische Manufacturisten daß sie keine
Federmesser gut genug für diese Genkel-!
Leute machen können, welche ihre T 8 per
Tag von ihnen erhalten. Weitere Be-
Merklingen sind aber unnöthig. (V. W.
Lancaster, de» Lille» Juli.
Sel bstmor d. —Herr Paul Black,
früher ein Viehändler, der abcr seit etli
chen Jahitn als Constabel von Manheim
Tauuschip, in diesem Caunty. agirt hat.
machte am vorigen Freitag Nachmittag
seinem Leben dadurch eiu Ende.daß er sich
in Herrn Hornbergers Wirthshaus in
Millerstaun, mit einer Pistole erschoß als
er in einem obern Zimmer im Bette lag.
Was die nähere Veranlassung zu dieser
schrecklichen That war können wir nicht
genau sageu ; aber vermuthlich mag die
selbe daher entstanden sein, daß die Ver
mögensumstäude des nun Abgeschiedenen
vor einigen Jahren in Zerrüttung gerie
then und er sich zuweilen auch dem Trun
ke ergab.
Beraubuu g. Am vorletzten Sam
stag Morgen, sind wir berichtet, kehrte
Jacob Schera. ein Deutscher Krämer,
wohnhaft i» Philadelphia, in demWirths
Hause von Uriah Rutler. in der Ost Kö
»igstraße in dieser Stadt ein, und nach
dem er mehrmahls getrunken und seinGeld
auf eine unvoi sichtige Weise zur Schau
gestellt Halle, wurde er auf eine gewall
same Weise angefallen und seines Ta
scheu buch'S beraubt, welches ungefehr 60
Thaler enthielt. Dein Scharfsinn, der
Thätigkeit und Wachsamkeit unseres Hoch
coustabel Joseph Brintnall gelang eS bald
den Räubern auf die Spur zu kommen,
und er nahm Uriah Rutter und John
Kendrick in Verhaft, welche am Abend
des nämlichen Tages von dem Mayor zur
Untersuchung gefangen gesetzt wurde».
Am folgenden Montag wurden dieselben
abermals vor den Mayor gebracht, wel
cher dieselben nach einer Untersuchung iu
das Gefängniß schickte.um ihr Verhör bei
der nächste» Court abzuwarten.
Straßenraub. Wir Verneh
meu. daß Herr Heury Fellcr, (Metzger)
vou dieser Ätadt, am vorigen D'enstag
in einem Walde unweit der Concstogo von
zwei Negern angefallen wurde, wovon ihm
einer eine Pistole vorhielt, und die
ken ihn dan» um 10 Thaler in Geld be
raubten. L. Volksf.
Iu Ncu-Uork kam kürzlich ei» interessan
ter Proceß zwischen Peter Schlrcr gegen
Diflrabacbcr und »och zwei andere am M><
eine Gericht vor. Schirer hatte mit einem
Mädchtn Elise König die Reise über das
Meer gemacht und Kost und Bett mit ihr
getheilt, weil sie eic Absicht hatten, sich gleich
nach ihrer Ankunft in Neu > Pork traue» zn
lassen.
Aber Eliechci« war gegen die Beklagten
viel zu freundlich, als es einer Braut zusteht,
was de» eifersüchtigen Peter veranlaßte, sie
handgreiflich an ihr Ehrverspreche» zu erin
nern ; die drei Beklagten (Seeleute) banden
ihn fest und gaben ihm 12 aus dein ff
In Neu Vork angelangt such,? er richter
liche Hülfe nach, jeder der Beklagten wnrde
zn Kit) Th.iler Entschädigung a» Peter vcr
»rtheilt.
Potcsvillc, de» 25. Juli. T r a u r i g .
Ein Deutscher, Namens Jacob Kih m,
halte am letzten Freitag Nachmittag das Un
glück in der Kohleiiininr der Herren Spayd
und Luther, niiweit Mibblepo> t, sein Lebe»
plötzlich zn verlieren, indem eine beträchtliche!
Quantität Kohlen anf ihn fiel, and seinen
Körper erdrückte. Der Verstorbene war un
gefehr ZZ Jahre alt, und hinterläßt eine
Gattin lind drei kleine Kinder, um seinen
frühzeitigen Tod zu betrauern.
Gefnude Ii. —Als man am letzte» Frei-,
tag Nachmittag bei den Arbeiten deSSchuul-!
kill > Canals begriffen war, wurde in einem
Damm ohnweit Mannt Carbon, der todte z
Körper eines Mannes, welcher beinahe in >
Verwesung libcrganqeii, und mit Siimpfbc-!
deckt gewesen war, vorgefunden. Es war
ohne Zweifel der Leichnam des jungen Jrlän? !
ders, Namens Brennaga», welcher bei dem!
hohe» Walser am 3te» letze» Mai >» der hie-!
slge» Norwegian-Criek ctlrank. dieselbe hin-!
abfloß, nnd dessen Körper bisher, trotz alle»,
Nachsuche» »übt anfgefiinde» werden konnte.
Eine CoronerS Besichtigung fand dcnselben
Abend Natt, uud die Leiche wurde am Sam
flag auf de», „Pottcrs Field" beigesetzt.
F. Presse.
Die Lokofoko Tarif-Bill.
Als die Bill für die Zerflörung des Tarifs
von 1842 vor dem Hanse der Repräsentan
ten schwebte, schlug der Achtb. Andrew Gte- j
wart vou Peiinsnlvanicn vor, den Titel der
selben so zu verbessern, daß deifclbe laute wie
folgt:
Bill, um die Einfuhrzölle auf die?
Luxusartikel der Reichen herabzusetzc» und!
dieselben auf dic tebcnsbedürfnisse der Ar
men zn erhöhen; dic Schatzkammer bankcrot
zn »lachen; dic amerikanische» Baucrn,
Haudwerkslcutc und Schiffleute zu Bode»
zu schlage», um Platz zu mache» für die Er
zeugnisse ansländischkn Ackerbaus uud aus
lättdischer Arbeit; um ainerikanische Mit
bkwt» billig zn zerflöreii nnd dadurch ein auS
lättdischee Monopol in dc» aincrikani!
scheu Märkten aufzurichten; »nd dnrch die!
Annahme des GruudsatzcS vou "freiem Ha»-!
del" die jetzt gedeihliche Arbeit dieses Landes'
anf die schmachvolle Stufe der Bettler - Ar
beit vou Europa herunterzubringen; und
endlich, um die Unabhängigkeit dieser Ver.
Staaten zn vernichten und dieselbe» wieder
i» de» Zustand von Colouien und abhängigen
Ländern GroßbritauicuS zurück zu bringe»"
Der Lokofoko Vorsitzer erklärte diese Ver
besserung sei nicht in der Ordnung. Dieselbe
enthält jedock einen sehr richtigen und bedeu
tungsvolle» Titel für die Bill, worin dere»
Charakter gcschildcrt und deren Wirkungen
angezeigt werden.
> DieAdi»inist r a t i o n » » d Ore -
g o n. Der i Nen - Dort Courier und En
quircr" theilt einen Artikel mit in Bezug
auf de» Oregon Traktat, welcher einiges Er
staunen verursache» wird. Jene Zeitung
sagt, daß die dem Senat vorgelegte Corre
jspondenz zeigt, daß während der Prcsideilt
und Staats Sekretär öffentlich darauf be
flaiide», daß unser Recht ans ganz Oregon
"klar »nd »»bestreitbar" sei, sie uusern Mi
nister in Loiide» iilSgkhcim anwiese», sich zu
benindeil die brittischc Regierung z» bewegen
einen Vergleich auf die Grundlage des
Breitengrades auzubieteu. Es wird sogar
behauptet, daß Herr Buchane» einen mit Be
weisgründe» versehene» Brief a» Herrn
M'Lane schrieb, nm darznthnn, daß wir kein
Recht jenseits der-igste» Parallelinie hätte».
Wir sind wohl versichert, daß uugeaeluct ih
rem augknscbcinlicheii Entschluß, auf unserm
Anspruch bis znm 54 Grade 4t) Minute» z»
befltben, sie sehr erfreut wäre» de« Vorschlag
vo» England zu erhalten, welcher angeno»,-
nie» wurde. Sollte die erwähnte Correspou
den; bekannt gemache werden, wird sie mehr
Licht über diese» Gegeuflaup verbreite».
L. Volksf.
- rr V.ivcr.ilt Äcovnchter
Reading, den 28. Juli 18Ä«.
Demokratische Whig-Er»cnnung.
Hur Caual Cc>»i»iisfic>ner:
James M. Power,
To» Merccr Caunt».
Dem o kr.i t i sch e W big- Caun ty
Versammlung!
Die demokratischen Whigs von Berks Caun
ty sind eingeladen einer allgemeine» Latin
ty-Vcrsaminlimg beizuwohnen, welche an,
Montage den 3. Anglist lB^v.
im Courrbause zu Reading gehalten werden soll,
um Uhr Nachmittag?,.sür den Zweck Maß
regeln anzunehmen zur Vorbereitung sür näch
ste Herbst-Wahl, Aus Verordnung von
David F. Äordon, John S. Richards,
James Everhart, Wm. H. Seibert,
Wm. Palm, Heinrich Rboads,
Eharles Trorell, Daniel Bieber,
William W. Weber.
3»li LI. Stehende Commitiee.
(Kin erttstcs Wvrt a» Alle denen e>>
angebt.—Wir brauchen nothwendig Geld und
müssen eS daher von Denjenigen fordern welche
uns schuldig sind. Während den nächsten bei
den Court-Wochen wird Zeder Gelegenheit ha
ben das Schuldige zu entrichten und wir hoffen
daß recht Viele von den Saumseligen Gebrauch
davon machen werden.
wir nicht gern durch die Zeitung
Geld fordern, so haben wir den Saumseligsten
schriftliche Nachricht gegeben, daß sie bezahlen
in ü sse n, und wenn sie unserem billigen Wun
sche nicht nachkommen, mögen sie sich gar nicht
wnndern, wenn sie nächstens durch den Con
stabel eine Einladungs-Karte erhallen um nach
Reading zu kommen.
H^vttrt. —Die Court der Vierteljährlichen
Sitzungen zc. sür Berks Caunty, beginnt näch
sten Montag im hiesigen Courthause. Bei die
ser Siyung wird die Gränd-lury wegen den
Bau eines neuen Gefängnisses zu entscheiden
haben, das die Bürger von Reading gern, und
wohl nicht mit Unrecht, errichtet zu sehen wün
schen, wogegen sich das Volk im Lande aber
entschieden ausgesprochen hat.
Die (Yeheimttisse vvn e
sechs ersten Hefte dieses Werkchens haben wir
erhalten und sie könne» bei uns in Augenschein
genommen werden. Unterschreiber dafür wer
den ebenfalls in dieser Druckerei angenommen.
Traurige
ier berichten den Tod des Herrn lacob
Schön cr, von hier, der sich am Dienstag Mor
gen in jener Stadt ereignete. Hr. S. war uns
und Vielen unserer Leser als ein talentvoller
junger Mann bekannt, der wegen seinen ause
zeichneten Fähigkeiten als Portrait - Maler
allgemein geachtet. Die Nachricht vo» seinem
Tode, in der Blüthe des LebenS, war ein harter
Schlag für seine Eltern, Verwandten und zahl
reichen Freunde.
Znruckkunft. —Die Lokofoko Committee,
welche von hieraus eine Wallfahrt nach Wa
shington machte, um wo möglich den alten Ta
rif zu sichern, ist am Donnerstage zurückgekehrt.
Ob sie dort etwas mehr gethan hat als Wein
tunken haben wir nicht erfahren.
Dcls Töetter war während der vorigen
Woche sehr verschiedenartig: kühl und naß,
trüb und warm, und die letzten Tage besonders
heiß. Für dic Feldarbeiten und den Wachs
thum der noch übrigen Früchte, besonderSßuch
weizen und Welschkorn, scheint dic Witterung
sehr günstig zu sein.
Äartvffel-Fäule.-- Blätter von Dela
ware, Maryland und Neu Jersey melden, daß
die Kartoffel-Fäule wieder großen Schaden in
ihren respekripen Distrikten anrichtet.
Die Caunty-Bersammlung. —Die
stehende Committeee der Whig-Partei vonßerk«
Caunty hat es für zweckmäßig erachtet eine all«
gemeine Caunty Versammlung auf nächstes
Montag zu bestimmen, worauf wir besonders
unsere Freunde im Lande aufmerksam mach«
und sie einladen möchten derselben beizuwohnen
Unsere Partei ist zwar noch immer bedeuten!
in der Minderheit in Berks Caunty, demunge
achtet jollte sie fortwährend organisirt sein, un
jeden Vortheil zu benutzen der im politische,
Bereiche vorkommen mag. Unsere politische
Gegner haben ihre überwiegenden Mehrheite
in vielen CauntieS allein ihrer steten Wachsam
keit und fortwährenden Organisation zu dan
ken, wodurch eS ihnen möglich wurde alle Tor
theile zu benutzen, wovon sich die WhigS mitun
ter nichts träumen ließen.
Nebst den oben angeführten Gründen möch
ten wir noch bemerken, daß die Aussichten sü
die Erwählung unseres Candidaten für Canal
Commissioncr,/bei der nächsten Herbst-Wahl
durchaus nicht ungünstig sind. Der Candida
der Lokosoka-Partei ist nicht so populär aIS si
anfangs glaubte, und man hat uns versichert
daß er selbst in seiner unmittelbaren Nachbari
schast die volle Stimme seiner Partei nicht cr<
halten würde. Der Umstand daß er daS Aml
schon 3 Jahr bedient hat, lst ein andererGrund
warum er nicht gewählt werden sollte, denn ei
kann durchaus nicht demokratisch sein einen
Mann fortwährend im Amte zu halten. Der
Whig-Candidat ist dagegen ein populärer Mail
und selbst bei seinen politischen Gegnern beliebt,
von denen Diele für ihn stimmen werden.
Vom Congreß.— Der Senat beschäf
tigte sich, wie in der vorhergehenden Woche, be
sonders mit der "brillischen Taris-Bill." Die.
selbe kam täglich zur Erwägung, wurde aber
immer wieder auf die Seile gelegt. Bittschrif«
ten kamen täglich ein aus fast allen östlichen
Staaten, zu Gunsten des Tarifs von 1842, die
meist von LokosokoS, in nicht geringer Zahl,»»«
terlchrieben waren. Am Donnerstage kam
<senat ein kleiner Wortwechsel vor, welcher der
Erwähnung werth ist.
Hr. Cameron übergab eine Anzahl demokra
tischer Bittschriften, gegen den Wideruf deS
Tarifs. Hr. Sevier sagte, wir haben hier jeden
Morgen eine Art Schrecken, wegen diesen Tarif«
Sachen —eine Art Grabgesang jener Pensionä»
re, wegen Wegnahme des Ertrags den wir
neu erlaubt haben. Keinem Manne, der lesen
kann, war eS unbekannt daß Hr. Polk ein gu»
Freihandel-Mann war.—Peüsylvanien würde
morgen wieder sür daS d.mok. Ticket stimmen.
Hr. Jarnagin frug Hrn. Sevier, was er von
dem Kaue-Briese Halle? Hr. S, antwortete,
daß daS ein Freihandel-Brief sei. Alle diese
Bittstellern von Pennsylvanien, sagte er, sei
nur Spaß.
Hr. Sturgeon protestirte gegen die Meinung
daß die Wahl in Pennsylvanien sich nach dem
Taris richtete.
Hr. John M. Clayton frug Hrn. Sturgeon,
ob Pennsylvanien sür Hrn. Polk gestimmt ha
ben würde, wenn es bekannt war daß er zu
Gunsten einer solchen Bill war als jetzt vor den»
Senat wäre?
Hr. Sturgeon konnte nicht sagen wie Penn
sylvanien gestimmt haben würde. Er spreche die
G.'walt der zuverlässigen Weissagung nicht an.
Hr. C. sagte, "Ich frug nur für des Sena
tors Meinung."
Hr. Sturgeon weigerte sich sie zu geben.
Nachher wurde über einen Comiltee-Bcricht
gestimmt, worin das Drucken der Tarif-Bitt
schriften verweigert wird, und der Senat ver
warf den Bericht mit LS gegen 25 Stimmen.
Hr. Dallas stimmte mit den Freunden des Ta
rifs.
BiS zum Freitag Abend war die Tarif-Bill
im Senat noch nicht passirt.
Das HauS beschäftigte sich mit minder wich
tigen Gegenständen.
Von der Armee. "Nach den spätesten
Nachrichten von der Armee hatte Gen. Taylor
II Böte für den Transport der Truppen in Be»
reitschaft und stand im Begriff weiter gegen
Monterry vorzurücken; zwei Regimenter In»
fanrerie und drei Compagnien, waren bereits
fort nach Camargo. Der Gsundheils-Zustand
der Armee war im Allgemeinen gut, cinigeFäl«
le von Durchlauf und Lager-Fieber abgerechnet.
Santa Anna. "Das Gerücht, daß unse
re Regierung mit dem Ex-Presidenten von Me«
rico Unterhandlungen pflege, zur Beendigung
des Krieges, den Ankauf von Californien it.,
hat sich nicht bestätigt. Santa Anna soll sich
jetzt auf der Reise nach Mexico befinden, in
Begleitung von Gen Almonte, wie man glaubt,
in der Absicht den mexikanischen Presidenten
stuhl wieder zu besteigen. Der Er-President
ist ein ränkevoller Patron, der sich schon vieler
schlechten Streiche schuldig gemacht hat, doch
würde seine Wiedcrcrhebung zur Presidenten-
Würde nicht ohne guten Erfolg für die Ver.
Staaten sein.
lN'John Donuohue, der Jreländer, welcher
vor einigen Wochen, nicht weit von hier, in ei
ner Schlägerei verwundet wurde, starb am vor«
letzten Sonntage. Divine, welcher ihn verwun
dete, ist noch nicht eingefangen.