Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, May 12, 1846, Image 2

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    che Aguape, Fußwasser, genannt wird, ist
fast das einzige Getränk der Landleute.
Alle Madeiraweine sehen zuerst rothaus;
erst nach 2 bis 3 Jahren verlieren sie die
se Farbe und werden immer gelber-
Um den Wein zu verbessern, legt man
die Fasser oft jahrelang in die Sonne;
so liegen immerwährend in der Nähe der
Stadt am Strande, wo die größte Hitze
ist, eine große Menge derselben. Manche
Eigenthümer legen ihn auch, um diese
Verbesserung schneller zu bewirken, in be->
sonders dazu eingerichtete geheizte Gewöl
be, Stufa'6 genannt, doch wird ein auf
diese Art getriebener Wein nicht für gut
gehalten, und die feinen Kenner schmecken
es sogleich, ob er an der Sonne oder in ei
ner Stufa gelegen hat. Auch gibt man
ihn auf Schiffe, welche nach Ostindjen ge
hen, und läßt ihn auch diese Reise ein
paar Mal machen. Am gesuchtesten und
am theuersten war der Wein in den Jah
ren von 1806 bis 181?. Im Jahre
1813 wurde allein 29,311 Pipen seine
Pipe hat I 10 Gallonen ungefährZ dresd
ner ausgeführt, und der beste
kostete damals 400 bis 500 spanische Tha
ler ; im Jahre 1826 hingegen wurden nur
10,000 Pipen verschickt, und derselbe
Wein für 150 spanische Thaler verkauft.
(Schluß folgt )
In Troy ist abermals eine Schicht Er
de losgebrochen und hat zwei Männer und
nn PaarPferde begraben. An 390 Mann
waren an der Stelle beschäftigt, einen
Hügel abzugraben, als sich das Unglück
ereignete, und wäre nicht zeitig Warunug
gegeben worden, so würden noch viele ihr
Leben eingebüßt haben. Die zwei, welche
umgekommen sind, horten die Warnung
und liefen davon, machten aber zu früh
Halt, indem sie glaubien ausser dem Be
reiche der Gefahr zu sein. Das Unglück
ereignete sich um '2 Uhr Nachmittags, al
lein ungeachtet eine große Menge Men
schen beschäftigt war. die gefallene Erde
wegzuräumen, hatte man AbendS noch
nicht die Korper der Verunglückten errei
chen können.
dein "Geist der Zeil."
Ein Gesetz, Vorkehrungen für die Min
derung der Staatsschuld treffend.
Da Gerechtigkeit u. das Erhalten dcSStcuus
Credits erheische», daß Vorkehrung für die
Verminderung der Schuld dieses Staates
getroffen werde—dcßwege»
Abschnitt 1. Sei es den Commissioners
aller Caunties im Staat geboten, wenn sie
künftighin die Caunlytaxen legen, auch
zum Nutzen des Staates einen Tax von
3 Mills auf den Thaler zu legen auf alle
Stäksches, Omnibusse. Hacks, Cabs und
andere Fahrzeuge die zur Transporlirung
von Passagieren gebraucht werden ; ferner
auf alle Jahreinkünfte über 20» Thaler.
ausgenommen die welche vom Staat oder
der National Neuerung bezogen werden ;
auf alles nicht bereits betaxte liegende oder
persönliche Eigenthum welches eine Person
oder Gesellschaft für den Gebrauch, Mit
zen oder Vortheil einer andern Person o<
der Corporation iune hatdoch ist solches
Eigenthum welches für religiöse Zwecke in
Trust gegeben ist- davon ausgenommen.
Abschnitt 2. Die Caunty Commissio
ners sollen in den Vorschriften, die sie
künftighin an die Assessoren ergehen las
sen. die im Isten Abschnitt taxbar gemach
ten Gegenstände anführen, und diese sol
len den Belauf und die Art davon einbe
richten wie setzt üblich ist. und die Taxle
aung und Eoliektirungs 01l so vor sich ge
hen, wie gegenwärtig bei Staatstax ge
bräuchlich ist.
Z. Es ist künftig die Pflicht jedes As
sessorS, von jeder Person, Pannerschaft
und Beamten seder Gesellschaft eine -ge
schrieben? Angabe zu verlangen von den
guten Schulden die sie ausstehen haben,
sei es auf Mortgätsch, ?udgement, De
kret. Band, Noten, Contrakr, Settlement
in Waisen nnd andern Eourten. Ausge
nommen sind : erekutorische Eontrakte, wo
dem Käufer noch kein Besitz überliefert
worden; ferner sind ausgenommen : No
ten. Eontrakte oder Rechnungen für gelie
ferte Arbeit und Banknoten. Ferner den
Belauf aller Stockantheile die lolche Per
son oder Gesellschaft in einer Bank oder
Eonpany und in allen öffentlichen Anlei
hen oder Stocks hat, ausgenommen in den
Anleihen dieses Staats. Doch brauchen
Bankanstalten keine Angabe ihrer dis
contirten Noten zu machen.
4. Diese Angabe muß dem Assessor 15
Tage nachdem er dieselbe verlangt, über
liefert werden. Im Weigerungsfälle sol!
der Assessor durch die besten Mutcl die
ihm zu Gebot stehen, selbst eine solche
Angabe ausmachen.
5. Wenn Jemand nicht den vollen Be
lauf des Stocks oder Geldes, wie vorbe
sagt, in der Angabe anführt, so ist er um
10V Thaler strafbar, wavon die Hälfte
dem Kläger und die andere Hälfte dem
Staate zufällt.
6. Die Assessoren sollen, wenn sie den
Caunty Commissioners das sonstige asses
fürte Eigenthum auch die oben
ersagten Angaben überliefern, und diesel
ben sollen auf gleiche Weise betaxt werden
wie Geld und Stock betaxt ist durch die
"Akte zur Minderung der Staatsschuld
und Jncorporirung der Pennsylvanischen
Canal und Riegelbahngesellschaft," vom
29sten April 1844. Wo aber verweigert
worden ist, solche Angabe zu machen und
der Assessor an dessen Stakt eine gemacht
hat, da sollen die Commissioners auf die
Angabe des Assessors »och 50 Prozent hin
zuthun.
7. Der General Auditor soll den Caun
ty Commissioners, und diese den Ajjesso
ren Formeln und Blänks zuschicken, da
mit die Pflichten welche dies Gesetz auf
legt, gehörig erfüllt werden.
8. Alle Anleihen oder Stocks jeder in
corporirlen Gesellschaft, für deren Inte
ressenzahlung der Staat Bürge ist. sollen
künftig Mill vom Thaler für jedes Pro
zent Interesse, welches der Staat bezahlt,
Abzug erleiden.
Hebt den 4ten Abschnitt des Reveiin-
Gesetzes vom 4ten Mai 1841 auf. welcher
auf die kleinen Noten Bezug hat. wie auch
das Gebot» daß die Banken Reliefnoten
als Bezahlung für Schulden annehmen
müssen. Hat aber eine Bank ihre Relief
noten. den Vorschriften des Gesetzes ge
mäß. eingelöst' so soll solche Bank berech
tigt sein, solche 'Noten am 4ten Mai 1846
vernichten lassen zu könne», und soll von
jenem Tage an 6 Prozent Interessen für
den Betrag ziehe».
1(1. Der Staaksschatzmeister soll die
nämliche» Gebühren für Nachsuchungen.
Rechnungs - Copie», Eintragungen und
für Certifikat und Siegel erhalte», die d»r
General Auditor erhält, und soll diese
Gebühren in den Staatsschatz zahle».
Glieder der Gesetzgebung brauchen aber
während der Sitzung keine Gebühre» zu
zahle».
11. Alle Händler in Güter und Waa
ren. die Produkt und Manufaktur der
Vereinigten Staaten sind, und jede Per
son die einen Stohr oder ein Waarenhaus
hält für den Verkauf von Gütern oder
Kaufmannswaaren, wo solche Person in
der Manufaktur solcher Waaren interes
sirt ist. sollen künftig klassifizirt weiden
und denselben jährlichen Tax und Lizens
gebühr bezahlen wie setzt Händler mit
ausländischen Waaren. Aber alle Hand
werker, die einen Stohr oder Waarenla
ger an ihrer eigenen Werkstatt oder Ma
»ufaktur habe» um ausschließlich
geue Fabrikate zu verkaufen, brauchen kei
ne Lizens herauszunehme».
12. Dieser Abschnitt bestimmt für jedes
Cauntv Absä'ätzer merkautilischer Taxen,
wie dies früherhin bloß in Philadelphia
und Allegheny-Caunky verordnet stand
Die Commissioners in jedem Caunty ha
ben den Abschäl'-er der merkantilische» Ta
xen am oder vor dem 3«lste» December je
de» Jahrs zu ernennen. Die Pflichten
der Al'schätz er sind in dem Gesetz vom 16
April 1845 enthalte». u»d als Loh» be
kommen sie Cents für jedes lizens
Certifikat, und 3 CentS Meilengeld, wenn
sie in ihren amtlichen Pflichten reifen;
daS Meilengeld habe» die Carinty Schatz
meister aus denStaalstax Gcldern zu be
zahlen.
13. Der Court zu Philadelphia wird
befohlen, »och zwei zusätzliche Abschätzet
merkantilischerTaxen mehr in jener Stadt
und Caunty anzustellen.
14. Alle Arten von Nachlässen, die jetzt
dem Collateral Erbschaftstax unlerwor
fen sind, sollen künftig einen Staatstax
von 5 Thaler von jedem Hundert ihres
Werthes bezahlen.
15. Der Tax auf Grocerie-Auktions
verkaufe in Philadelphia soll i» Zukunft
nur Z von einem Prozent sein.
16. Die dreijährlichen Assessements un
ter den jetzigen Gesetzen, sollen in allen
Caunties in 1846 und dann jede drei
Jahre darnach gemacht werden, wie die
Gesetze es vorschreiben.
17. Sollte der abgeschätzteEigenthums
werth in irgend einem Caunty mehr be
trage», als die Board der Revenü - Com
missioners denselben geschätzt, so ist der
Ueberplus doch nicht von Tax frei, da die
Entscheidung der Commissioners nur als
ein Minimum zu betrachten ist.
18. Bezieht sich auf Bedford Caunty,
woselbst die Commissioners die Schätz»,,
gen für 1846 u», so viel erhöhe» sollen,
daß dieselben noch einen Mill Slaatslax
mehr eintragen.
10 Cvllekrore» von Staats und Caun
tytaxen müssen schwören oder affirmiren.
daß sie die kollektuten Gelder richtig über
liefert haben. Die Schatzmeister
haben ihnen diesen Eid abzunehmen und
denselben dann in dem Commissioners Amt
zu deponiren.
20. Wer sich weigert als Tax C»llektor
zu dienen, hat 50 Thaler Strafe zu be
zahlen.
21. In Zukunft soll die Zeit, während
welcher an Colleklors erlassene Warrants
für die Collektion von Taxen gültig sind,
zwei Jahre, und nicht mehr, betragen.
22. Das Gesetz von 1845. zur Unter
stützung der Stadt Pittsburg, ist hier
durch widerrufen, so weit es sich auf die
Summe bezieht, die unter diesem Gesetz
die Stadt Piusburg »och auS dem Staats
schätze zu ziehen hätte.
23. Stirbt Jemand und hinterläßt tax
baren Nachlaß, so ist derselbe im Namen
des Gestorbenen oder seiner Erben, Adini
nistrators oder Executors zu taxiren, ohne
daß cö nothwendig ist, deren Vornamen
anzuführen; und ein Jahr lang vom 1.!
Juni nach dem Asseßment liegt der Tax
alstin Lien auf dem Nachlaß und muß
von der Person bezahlt werden, die den
Nachlaß inne hat -, und alle hiezuvor so !
gelegten Taxen sind rechtsgültig. Ist a >
ber ersagte Jahresfrist vorüber, so hin I
dert das doch nicht, den Tax binnen
Zeit zu kollekliren. die jetzt für andere >
Fälle bestimmt ist.
Unterz't Findlev Patterson. Spre
cher deS HauseS; Wm. Roß. Spre
cher des Senats, und genehmigt vom
Gouvernör am Josten 'April 1846.
Vermi s cd tes
V o l k s u r t h e i l. Ein unpopu
Schritt hat sich die zu Bowlingreen.
in Pike Caunty, Mo, in letzter Woche er
öffnete Court beigehen lassen.
ter glaubte sich, an die Gesetze des
leS hallen zu müssen, und richtete d'e be !
sondere Aufmerksamkeit der Grand Jurv
auf die Hazardspiele. Die Jury, ihrer
Instruktion folgend, citirte den Mayor
der Stadt, Herrn Aury, um Aufschlüsse
über etwaige Vergehungen der gulenßür
ger in diesem Punkte zu erlangen: ade>
der"Achlbare" weigerte sich über diesen!
kitzlicheii Punkt irgend etwas auszusagen
und wurde wegen Mißachtung der Court
iin die Jail abgeführt. Deis reizte das
i souoeraine Volk, welches sich alsbald zu
! sammenschaarce um seinen Protektor zu
befreien. Der Auflauf wurde bald so ge
fährlich. daß eS gerathen schien, den Ma
yor wieder freizugeben, und wahrschei»
lich wird die Eourr ein so gefährliches
Spiel mit ihren spiellustigen Pflegb.fohl
nen nicht sobald wieder riskiren.—Frage:
Wozu Spielgesetze? Antwort: Um durch
Uebertretung derselben die Achtung vor
dem Gesetz überhaupt zu untergrabe».
Der Cacoctin - Mountain nördlich von
Frederick, Maryland, stand unlängst eini
ge Tage lang in Feuer. Die Flammen
haben sehr werthvolleO.uantilaten geschla
genes Holz verzehrt.
In St. Augustine, Florida, hat man
erfolgreiche Versuche gemacht, Oel aus den
Alligators zu gewinnen. Das Oel soll
dem Spermaret Oel nichts nachstehe».
In Boston bespricht mau die Grün
dung einer Societät zur Verhinderung der
Grausamkeit gegen Thiere. Es würde in
Boston vielleicht nicht am unrechten Orte
sein, auch eine Societät zu errichten, um
Grausamkeiten der Männer, die sich im
somnambulischem Zustande befinden, gegen
Weiber zu hindern.
Bei Cooperstow», Otsego Caunty, N.
V, ist James Eaton, ei» junger Manu
von 21 Jahren, vom Blitze erschlage»
worden.
Von allen Seiten wird behauptet, daß
die Waizensaat vortrefflich stehe und eine
reiche Ernte verspreche.
Neu Bork. —Am Montage den 27. A
pril wurden hier mehre Jungen arretirt,
die in Boston von Handelshäusern als
Lehrlinge angestellt waren und mit Gel
dern ihren Geschäftsherr» durchgingen.
Einer dieser Jungen erhielt am Samstage
vorher von seinen Herren den Auftrag,
8100 in einer Bostoner Bank zu deponi
ren. Statt dessen verständigte er sich mit
einigen Cameraden von gleichem Gelichter
und ging mit ihnen nach Neu Vork. Es
wurde ihnen jedoch schleunigst nachgesetzt,
u»d hiesige Polizeibeamte fanden die hoff
nungsvollen Jünglinge, als sie sich im Ci
ty Hotel zum Frühstück niedersetzten.
I AlleS entwendete Geld, mit Ausnahme von
!H42, befand sich noch in ihrem Besitze.
! Sie sind nach Boston abgefühtt. sSt.Z.
William Pridgen starb kürzlich in Bla
! den Caunty, N. C., in dem Alter von
! Jahren. Obschon er zur Revolutionszeit
schon ein alter Mann war, so diente er
z doch während des ganzen Krieges. Er
hinterließ Enkelkinder von über 40 Jah
re Alter.
Am 24. April legte Lord Cathcart im
Negierungshause zu Montreal de» Eid als
General - Gouvernör der brittischen Pro
vinzen von Nordamerika ab.
Conrad Rothschild, ein deutscher Isra
elit, wurde ergriffen und eingesteckt, weil
er bei der neulichen Stadtwahl in 3t. Vork
seine ungesetzliche Stimme einzugebe» ver
suchte. Nach seiner eigenen Aussage be
findet er sich erst zwei Jahre im Lande.
Blitzschaden. Während dem Gewit
ter am Samstage den 2. Mai, wurde die
Scheuer und das große Heugebäude des
Hrn. Hugh Sterling, in Penn's Manor,
bei Tullytaun, Bucks Caunty, vom Blitz
getroffen und mit allem Inhalte eingeä
schert. Zwei junge Kühe die sich darin
befanden wurde auf der Stelle getodtet.
Während des nämlichen Gewitters traf
der Blitz die Scheuer des Herrn Joseph
Haberstock, in Nieder Salford Taunschip,
Montgomery Caunty. Drei Kühe befan
den sich in der Scheuer wovon eine erschla
gen wurde und verbrannte, die andern 2
wurden gerettet. Das Gebäude mit dem I
übrigen Inhalt verbrannte gänzlich. Der
ganze Schaden wird auf K3OO berechnet.
Mord.— Ein Mann, Namens Cutley
how, wurde am Dienstag den 28. April
bei Bridgewater in Bensalem Taunschip,
Buckü Caunty, auf eine brutale Weise ge
mordet. Er halte sich in einen Grogschap
begeben, und während er mit einem in
ländischen Krämer und mehreren Andern
trank, erhob sich ein Streit in welchem C.
zu Boden geschlagen und schrecklich zuge
richtet wurde. Er überlebte den Angriff
nur wenige Stunden. Der Krämer und
mehre Andre wurden festgenommen. Ein
Bruder des Gemordeten wurde vor eini
gen Jahren nahe bei Bristol ebenfalls in
einer Schlägerei getödtet.
M exiko. Blätter von Neu-Orle
ans bringen Berichte aus der Hauptstadt
Mexiko bis zum 2. April, und auS Vera-!
Cruz bis zum 5. April.
Die in Vera Eruz erwartete Revoluti
on hatte noch nicht stattgefunden. Zwi-
sche» den Fooecalisten und den Anhängern
St. Ana 6 soll ein Ziviespalt ausgedro
chen sein.
Zwei Zeitungen, welche sich für die Re
stauration St. Aua's erklarten, der ~Ref
ormer" und die ~Contra Tiempo," sind
mit Beschlag belegt und die Herausgeber
ins Gefängniß geworfen worden.
Von BrazoS Santiago.—Bl.Uter von
'Neu Orleans bringen Nachweisungen aus
Gener'l Taylor s Lager (am Rio Grande)
bis zum 12. April.
General Taylor's Marsch an den Rio
Grande und seine Stellung Metamoras
gegenüber werden vollkommen bestätigt.
Zweimaliger Warnung ungeachtet, daß je
des fernere Vorschreiten als eine feindse
lige Handlung betrachtet werden würde,
! drang er vor, ohne auf Widerstand zu sto-
ßen. Er richtete vier IBpfüi.der gegen die
Stadt, um sie nörhigenfaUs zu beschießen.
So standen die Sachen, bis am Ilten
April Gen. Ampudia in Metamoras ein
traf. Am folgenden Tage schickte dieser
l dem Gen. Taylor eine schriftliche Notiz,
worin er ihn aufforderte, sich ohne Weile-
res auf das linke Ufer deS Nueces zurück-
zuziehen, sonst wüide man sei» Verweilen
jalS Feindseligkeit betrachten. Darauf
-antwortete Gen. Taylor, daß er vom Pre
! sidenten der Ver. St. den Befehl habe, sei
ne Stellung am Rio Grande zu nehmen,
um zuzusehen, daß man sich gegen dasGe-
biet der Ver. St. keine Eingriffe erlaube.
! Er werde diesem Befehle gehorchen und
jeden feindlichen Versuch zum Uebergange
über den Rio Grande zurückweisen. Ue
! brigens habe er keine feindliche Absichten
gegen das mexikanische Volk, das sich un
gestört seines Besitztyums und seinerßech
ce erfreuen könne.
Da es Gen. Tavlor jedoch für möglich
! hielt, daß Ampudia Feindseligkeiten begin
nen möchte, so änderte er am April
seine Stellung etwas und zog seine
pen aus dem Bereiche der mexikanischen
, Batterien. Mit seinen 18pfündern konn
te er jedoch noch immer die Stadt und die
! Stromfurthen bestreichen.
Gen. Ampudia unternahm keine feind
liche Denwnstrationen, sondern beschloß,
Gen. Taylor 6 Antwort der Centralregie
rung einzuschicken und weitere Befehle
abzuwarten.
! Als Ampudia in Metamoras eintraf,
i soll er nicht mehr als 2000 Mann mitge
bracht haben. 1000 derselben kamen mit
ihm aus der Hauptstadt, die übrigen stie
ßen auf dem Marsche zu ihm, und 1000
verlor er zwischen San Luis und Metamo
ras durch Meuterei und Desertion. In
Metamoras fand er noch 3.'>00 Mann vor,
so daß sich seine ganze Streikmacht am 12.
April auf 5500 Soldaten-belief.
Die Ver. St. Truppen sind mit frischen
Lebensmitteln gut versehen. Meistens
! werden sie ihnen von Mexikanern selbst
überbracht, die ungehinderten Zugang ha
! ben. Das Desertiren hat Gen. Taylor
dadurch gezügelt, daß er 10 oder 12 Mann
erschießen ließ, welche über den Strom
setzten.
Caklawissa, de» 2. Mai I 8 l 6
Letzten Dienstag brannte das Wirths
Haus von Isaak Vetter, nahe der Tatta
wissi Forge, unaelahr li Meilen von hier,
nebst dabei befindlichem Stohr nieder.
DaS Fener soll durch das Ofenrohr ent
standen sei» und wegen dein schnellen Um
sichgreifen der Flamme konnte der Inhalt
des GebäudeS nicht ganz gerettet werden.
Einige Fäßchen Pulver wurden zeitig ge
nug herausgeschafft, um grösseres Unglück
zu verhüten. Herold.
Acht hundert Tonnen Eisenbahnschie'
nen wurden im Laufe des verflossenen Mo
nats, in der Rollmühle der Montour Ei
sen-Compagnie zu Dauville verfertigt.
Der Niveralt ZZcolmrvter
Neading, den 12. Mai
Demokratische
Caual Foimiiissioiikr:
James M. Power,
Von Mercer Cauniy.
L. Is our autkori^e
sor procurinx receivin
Sudi-crisition!,, rcncl collcctionL tor tkv
LLOL.V(7?II'Lji, at kis otZices in tti
l'lul»6elp>iik—lV. >V. Horner os l'kirä an
strots.
Vork—lLO XassÄU ktreet.
liultimoriz—B. k. Corner ofLaltimors (?ec
vert strotk.
IZvsUin—lVo. K, Ltate strc>ot.
Verweftener verwe
gener Diebst.ihl >vurde gestern vor acht Tage«
beeiii Tageslicyre, in der Wohnung voi
Daniel Esterly, Eig., in Ereter Taunschip, ver
übr. Tie Familie befand sich zur Zeit in Re
.iding, um teni Begräbnisse von Arnos Esterly
Brüter des früheren Scherisss, beizuwohnen
und bei ihrer Zurückkunft fanden sie daß wäh
rend ihrer Abwesenheit das Schreibpult erbro
und der Schlüssel zu einer feuer-festen Ki
ste daraus genommen war, mit welchem dieselb
aufgeschlossen und Geld zum Betrage von 200 l
Thaler in )?oten und 7VO Thaler in Gold, dar
au? gestohlen wurde. Es heißt daß zur Zei
einige Frauenzimmer im Hause waren, die abei
vorgeben das; sie nichls von der Lachen wissen
Wir haben nicht erfahren, ob in Betreff der
Diebes irgend eine Spur vorhanden ist.
(?rplosivn nnd
Die Pulvermühle des Hrn. Peter Daubert, in
Langschwamm Taunschip, flog am vorletzten
Freitage in die Lust und Hr. Jacob Elsenhardt,
der Pulvermiiller, der sich in derselben befand,
kam durch das Unglück um sein Leben. Der
Verstorbene war etwa V 0 Jahr alt, aus dein
Hessen-Darmstadtischen gebürtig und alsein
rechtschaffener und fleißiger Mann bekannt—
Leine Faimlie befindet sich noch in Deutsch»
land, bis auf einen Lohn, der seit dein vorigen
Herbste in diesem Lande ist. Neading
Neading Gazet«
ke vom letzten Samstage enthalt folgende Liste
von Polizei-Sachen, die während einer Woche
hier vorkam, und die wir hier folgen lassen, um
unfern Freunden im Lande zu zeigen, daß der
Bau eines neuen Gefängnisses kein überflüssi
ges Unternehmen ist:
Jacob Koch wurde ins Gefängniß gebracht,
weil er gedroht hatte seine Frau zu ermorden.—
Georg Gerber wurde auf 8 Tage eingesteckt als
Landlauser. —John Arnold mußtr Bürgschaft
stellen,für Angriff und Schlägerei.—Ein armer
namenloser Lo.iser, hatte sei» Quartier aufge
schlagen im Markthause, weßhalb ihm ein an
deres im Gefängniß angewiesen wurde. —Da-
vid Morris, ein Unverbesserlicher, wurde ins/
Gefängniß gesteckt, weil er über den Durst ge,
trunken hatte. —Henry M'Fairige wurde in
Ermangelung der Bürgschaft in Limbo gebracht
weil er gedroht hatte seine bess<re Hälfte umzu
bringen. Er wollte sie aus lauter Liebe —nicht
etwa selbst sressen— sondern in den Schwein
stall werfen, daß die Schweine es thun möch
ten. Der Unmensch. —Nloses Kachel würd«
für das Stehlen -ines Rockes eingesteckt. —John
Boyer mußte Bürgschaft stellen, weil er drohte
oben in der Stadt Brand zu stifen. Sa
muel Elarke mußte Bürgschaft stellen für An
griff und Schlägerei. Wer sagt noch, daß Ne
ading nicht Recht hat Eity genaüt zu werden /
N a cl, sck r i ft. Höchst wichtig
!von der Armee in Teras, Gefecht mit den
! Mexikanern Gestern Nachmittag traf mit
der 'Post hier die Nachricht ein, daß am Lasten
'April zwischen einer Abtheilung unserer Armee
und den Meli kauern ei» Gesecbt stattfand, in
welchem durch die 'Mexikaner I-j Mann getedtet
und 46 gefangen genommen wurden. Lieuten.
Porter und Eain sind todt ; Eol. Eross i>t er
mordet. Es werden mehr Truppen verlangt
und im Staate Lousiana rüstet man sich zum
! Kriege. Naum und Zeit verbieten uns, heute
mehr über diesen wichtigen Gegenstand zu sagen.
Katholische Silircken - Zeitung. "
! Unter diesem Titel erscheint in Baltimore eine
! neue deutsche Zeitung, wovon wir die zwei er
' sten Nummern erhalten haben. Sie wird von
Hrn. axmilan Oerrel, früheren Re
daktor des ~Wahrhkits-Freundes," herausge
geben und handelt hauptsächlich, ihrem Titel
gemäß, über religiöse Grundsätze. Ihre äuße
re Ausstattung ist sehr nett, und nach einem
flüchtigen Ueberblick des Jnhalis der beiden er
sten Nummern zweifeln wir nicht daß dieselbe
ihrem Zwecke entsprechen wird, und wünschen
bem Unternehmen guten Erfolg.
.Hobes Wasser—Durch die starfei,Ne
gengüsse am Samstage und Sonntage war die
Schuylkill bedeutend angeschwollen und hatte
ihre User überschwemmt. Die Holzhändler am
Flusse standen in Gcfahr einen Theil ihres Por
raths zu verlieren. Ebenso befürchtet man daß
das Wasser hin und wieder Schaden an den
Schleusenbauten anrichtete.