Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, March 17, 1846, Image 2

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    Ser ZUVerale Veovscvter
Neadtng, den 17. März 184«.
Demokratisch« Whig-Ernennung.
Für Lommissioiier:
James M. Power,
Von Merccr Caunty.
Achtb. Zohn Ritter, vom Eongreß,
danken wir für wichtige Dokumente.
Der nske April. —Dieser vielen Leuten
so unangenehme Tag, ist nahe und Zeder sucht
die Mittel zu bekommen welche er an jenem Ta
ge nöthig hat. Dieser Ilmstand zwingt unS auch
unsere saumseligen Kunden ernstlich auszusor,
dern unS endlich einmal zu bezahlen; nament
lich alle diejenigen bei denen bisher alle Anfor
derungen fruchtlos waren. Wir brauchen am
ersten April eine bedeutende Summe Geld, um
Verbindlichkeiten zu erfüllen die wir nicht um
gehen können Die Mittel dazu hoffen wir von
solchen unserer Kunden zu bekommen,die uns in!
2 bis 7 Jahren nicht bezahlt haben. Wir sind
gezwungen strenge mit solchen zu verfahren bei
welchen alle guten Worte nichts helfen, und die
daraus entstehenden Unannehmlichkeiten oder
Kosten haben sie allein ihrer Nachlässigkeit zu»
zuschreiben und keiner andern Ursache
unserer Unterschreibe,-, welche
am 1 April ihre Wohnungen verändern, ersu
chen wir,uns anzuzeigen wenn sie die Zeitungen
an andere Plätze zu haben wünschen.
LceHeft der Wal
halla haben wir erhalten und ermangeln nicht
unsere Leser auf den interessanten Inhalt dessel
ben aufmerksam zu machen. Unterschreibe? sür
diese beliebte Monatschrift werden in dieser
Druckerei angenommen.
Den respektiven Unterschreibern der 1?olks-
dient hiermit zur Nachricht, daß
bat Ist« Heft des 2ten Bandes bei uns zum Ab
holen bereit liegt. VH"Wir haben ebenfalls ei
nige überzählige Exemplare von dieser Lieferung,
sür welche wir gern Unterschreibe? haben möch
ten. Liebhaber der schonen deutschen Literatur
belieben bei unS anzurufen.
Zn unserer Gesetzgebung wurde während vo
riger Woche nicht viel Wichtiges verhandelt.
Jener Körper beschäftigt sich mehrentheilS mir
Privat-Bills, wodurch die Verhandlungen das
allgemeine Inieresse verlieren. Die Eommittee
welche mit Untersuchung der Angelegenheiten
»er Lecha Caunty Bank beauftragt war, hat in
in ihrem Berichte empfohlen, daß es zweckmä
ßig sei jener Bank den Freibrief zu nehmen. —
Die Wege-Recht Bill und die Bill für die Er
bauung der Eisenbahn von Harrisburg nach
Pittsburg sind noch nicht passirt; es scheint
jetzt daß die Erstere durch Aufschub den Todes
stoß bekommen hat und nicht passiren wird.
Frühe Gewitter, Regen und Ho
bes der Nacht vom Freitage
auf Samstag zogen einige schwere Gewitter ü
der diese Gegend. Die Luft war zur Zeit viel
milder als man es seil vielen Wochen gewöhnt
war und eine ungewöhnlich starke Masse Regen
fiel während den Gewittern, der den vorhande
nen Schnee ziemlich verzehrte aber auch gleich
zeitig hohes Wasser und Ueberschwemmung ver
ursachte. Die Schuylkill stieg während dem
Eamstag« so hoch, daß mehrere in ihrer Nähe
wohnende Leute dadurch veranlaßt wurden ihre
Wohnungen zu verlassen. Der Sanal wurde
dadurch ganz unter Wasser gesetzt und die Ar
beiten an den Schleusen, welche bereits imGan
ge waren, mögen an einigen Stellen viel Scha
den gelitten haben, da daS Wasser die meisten
Dämme überschwemmte. Am Sonntag Mor
gen war der Flnß noch ziemlich hoch und vieles
Holz, Fenspfosten, Riegel zc. trieb auf demsel
ben herunter. Glücklicherweise war der Fluß
leer von EiS, daher konnte da» Wasser wenig
«Schaden an Brücken anrichten. Der Schnee
ist seit einigen Tagen bedeutend verschwunden
und der Frühling scheint jetzt wirklich zu begin
nen, was auch hohe Zeit ist.
Die Eisenbahn-Brücke, etwa 5 Molen ober
halb Reading, soll bedeutend beschädigt sein.
Robeson Taunschip wurde am vor
letzten Samstage eine zahlreiche Versammlung
gehalten, bei welcher ähnliche Beschlüsse passir»
ten wie in Elsaß, da sie für denselben Zweck be
rufen war. Die Verhandlungen kamen uns zu
spät zur Hand, weßhalb sie heute nicht in un
serm Blatte erscheinen können.
Brüderliche n Mann Na
mens August Frank, wurde am Donnerstag A
bend in daS hiesige Gefängniß gebracht, weil er
gedroht hatte feine Schwester, die Wittwe Ha»
ritt Hepler, welche in der 4ten Straße wohnt,
zu ermorden. Sie hatte Ursache zu glauben,
daß seine Drohung nicht ganz Spaß sei und
wandte sich an den Friedensrichter Schöner, der
auch gleich «inen VerhaftSbesehl ausstellte und
de» Burschen Quartier im ScheriffS-Hotel be»
ftrgth »0 «» gut aushoben ist.
Die National-Gießerei.
Zn sehr vielen Zeitungen wird jetzt die Er
richtung einer "National-Gießerei" besprochen.
Reading, Harrisburg und Easton sind jetzt die
Hauptplätze welch« man für den Zweck im Au
ge hat u. deren Ansprüche durch Zeitungen un
terstiitzt werden,je nachdem sie von denselben be
günstigt sind. Wir könnten hier eine ziemlich
lange Reihe von Artikeln auszählen, welche in
auswärtigen Blättern erschienen und worin Re
ding aIS der beste Platz zur Anlage der Natio
nal' Gießerei empfohlen wird, aber dies bringt
uns nicht viel näher zum Ziele. Der Con
greß hat durch eine Akt« die Erbauung von zwei
National-Gießereien verordnet und gleichzeitig
den Presidenten der Ver. Staaten autorisirt
passende Plätze dazu auszusuchen. Es hängt
daher jetzt hauptsächlich von der Gunst des Pre
sidenten ab welche Stadt den Vortheil bekom
men soll, der unfehlbar auS der Errichtung je
ner Anstalt entstehen wird.
Viele der hiesigen Einwohner scheinen ganz
der Meinung zu sein, daß Reading bestmimt
der ausgewählte Platz sür die National-Gießr
rei ist dem ist aber nicht so. Bis jetzt ist
noch kein Platz dazu bestimmt und vielleicht ha
ben di« Leute in Harrisburg und Eeston eben so
gegründete Hoffnung auf guten Erfolg wie die
Readinger. Die Bürger von Harrisburg hiel
ten vorige Woche «ine zahlrichr Versammlung,
bei welcher Ex-Gouvernör Porter den Vorsitz
hatte. Eine lange Reihe von Beschlüssen pas
sirte, worin die Vortheile kund gethan werden,
welch« Harrisburg zur Errichtung einer solchen
Anstalt darbietet. Eine Committee von 28
Bürgern wurde ernannt die sich sofort nach
Washington begeben und dort ihren Einfluß
geltend machen sollen
Wir bedauern zu bemerken, daß hier so we
nig für eine so wichtige Sache gethan wird und
glauben daß eS hohe Zeit sür die Einwohner v.
Reading ist, ihre Anforderungen ebenfalls gel
tend zu machen, wenn die Gelegenheit nicht un
benutzt vorbeigehen oder der Vortheil von An
dern weggeschnappt werden soll.
Whig StaatS-Convention.
Die demokratische Wh>g Staats-Convention
versammelte sich, der Bestimmung gemäß, am
letzten Mittwoch in Harrisburg. Nach einer
temporären Organisirung hielt die Convention
am Mittwoch Nachmittag die zweite Sitzung
und organisirte sich durch die Ernennung von
Georg Darsi«, von Allkgheny, aIS Presi
dent, mit einer guten Anzahl Vice-Presidenten.
Als Sekretäre: Georg W. Dufsield, von Phi
ladelphia, und Hr. Sullivan, von Butler.
Die Convention schritt dann zur Ernennung
von Candidaten für Canal Commifsioner, und
eine bedeutende Anzahl fähiger Männer wurde
ernannt. Die Delegaten stimmten laut und
der erste Versuch lieferte folgendes Resultat:
Samuel D. Karne hatte 32 Stimcn.
JameS M. Power 21 "
Joseph Königmacher 16 "
Ehester Butler 6 "
William Tweed 4 "
Ner Middleewarth 2 "
Joh» Knighl 2 "
Ed. M. Biddle 2 "
Zerstreut 3 "
Kein Candidat hatte die Mehrheit aller
eingebe»?» Stimmen, daher wurde» die Na
me» aller oben genannten Candidaten zuriick
gezogen, mit Auenahme der drei Ersten, und
die Convention schritt dann zum zweitenßal
lot, was folgendee Resultat lieferte:
Samuel D. Karne hatte 45 Stimen.
Jamee M Power 49 "
Joseph Königmacher 6 "
Da keiner eine Mehrheit aller Stimmen
erhalten hatte, wnrde der Name von Joseph
Königmacher znrllckqezogen und ein drittes
Ballot fand statt, was folgendes Resultat lie
ferte, nämlich:
Janies M. Power hatte ZS Stimmen, S.
D. Karne 44.
! Hr. Power hatte eine Mehrheit aller ein
gegebenen Stimmen erhalten und wurde da
> her als der von der Whig-Partei richtig er
! nannte Candidat für Canal Commisftoner er-
klärt, um be» der nächsten allgemeinen Wahl
als solcher unterstützt zn werden.
! Anf Antrag von Hrn. Brady wurde eine
I Committee ernannt, um Beschlüsse abzufassen
l zur Annahmt für die Convention, und diesel
be vertagte sich dann bis 7 Uhr Abende.
Abende berichtete die Committee kräftige
und zweckmäßige Beschlüsse, die, nachdem sie
Hr. Brady, Vorsitzer der Committee, vorge«
lesen waren, von der Convention eiustimmig
angenommen wnrden. Nachdem einige
quellte Reden gehalten und verschiedene wich
tige Geschäfte der Convention abgemacht wa
ren, vertagte sich dieselbe, bald nach 9 Uhr
am nämlichen Abend.
Haycriek Taunschip—Bei der am vor
letzten Samstage in Robeson Taunschip gehal
tenen Wahl standen die Stimmen, sür's neue
Taunschip 000, gegen dasselbe 208. Dies ist
der beste Weg die Projekte für neue Taunschips
zu vereiteln. ES wäre vielleicht gut wenn Alle
dein Beispiele folgten.
Miliz-Exerzieren.— Die Staaten Maine
Massachusetts und Vermont haben daS Ererzie,
ren der Milz gänzlich abgeschafft. Wäre es
nicht wünschenswerth, wenn Pennsylvanien ih
rem Beispiele folgte?
Neu Hampshire.—Nach den bi» jetzt er
haltenen Nachrichten, ist bei der neulichen Wahl
in jenem Staate weder der Gouvernör noch die
Eongreßmänner durch das Volk erwählt wor
den. Der Kampf war zwischen der Texas und
Ant! TeraS-Partti, und die Letztere wird in bei
den Zweigen der Gesetzgebung eine Mehrhit ha
ben.
Delaware.—Dr. Joseph Maullist richtig
vereidet worden als Gouvernör sür den Staat
Delaware, und Georg P. Fischer, Esq., von
Dover, wurde als Staats-Sekretär ernannt.
Politiker behaupten,
daß daS Gerücht in Merico eine Monarchie zu
bilden, nicht ungegründet sei. Hr. Buchanan,
der Staatssekretär, sagte kürzlich in eineinßrie
fe, daß England, Frankreich und Rußland sich
zusammen vereinigt hätten, um den gedachten
Plan auszuführen. Man glaubt daß die Wei
gerung deS Presidenten Herera, unfern Gesand
ten anzuerkennen, aus diesem Grunde gescheht.
Die Ausrede war biS jetzt, daß die Ernennung
des Hrn. Slidell noch nicht vom Senat bestä
tigt sei, da dies aber nun geschehen ist,wird man
bald sehen was die Nachricht davon für Wir
kung hat. Eine längere Weigerung den diplo
matischen Verkehr zu erneuern, könnte vielleicht
eine kleine Rauferei zwischen unserer und der
mericanischen Republik zur Folge haben. Auf
jeden Fall ist es rathsam für den Congreß, ein
wachsames Auge auf die Bewegungen der drei
gedachten europäischen Großmächte zu haben. —
Ein mexikanischer König könnte leicht ein ge
fährlicher Nachbar für Onkel Säm werden.
Jury Liste
für den April-Termin 1846.
Gränd-lurora:
Zohn S. AddamS, Esq., Maidencriek.
Reuden Addams, Bauer, Maldencriet.
Jacob Allgaier, Schuhmacher, Reading.
Absolam Beidler, Miller, Rockland.
Jacob Bich», jr. Bauer, Maxatawny.
Aaron B. Covely, Gastwirth, Washington.
Heinrich Connard, Gerber, Reading
Jacob Detnrk, Bauer, Amity.
Wm. Enncnlraut. Kaufmann, Reading.
Pcter Edelman, Bauer, Maidencriek.
Heinrich Zeary, Esq., Douglaß.
Joseph Fix, Uhrmacher, Reading.
John Gilbert, Serumpfweber, Washington
BLnjami» Grnbb, Maurer, Union.
«Seorg K. Haag, Esq, Cenrer.
Heinrich Kupp, Miller, Union.
William Mcngel, Kaufmann, Windsor.
Heinrich Mengei, Bauer, Caernarvon.
Samuel Schitz, Bauer, Marion.
Philip Schwalm, Schneider, Womelsdorf.
John Schitz, ledig, Ober Heidelberg.
John Scarltt, Bauer, Robeson.
William GUviS, Bauer, Bern.
Jacob Wns, Schuhmacher, Colebrootdale.
Zurore für die erste U?oche:
Carl Brintzenhoff, Schneider, Rockland.
William Brintzenhoff, Esq., RocklanN?
Michael K. Boyer, tandmesscr, Petk.
Josua Boone, Kanfinann, Pcik.
Rtilbtn CuiiiiiiiS, ledig, Reading.
John Dreibelbies, Bauer, Grnnwltsch.
Jacob Dietrich, Bauer, Albany.
Neuben F Drumhellcr, Bauer, Peik.
Heinrich Dengler, Kaufmann, Oley.
Jacob S. Ebling, Gastwirth, Reading.
Jacoo Epler, Bauer, Bern.
Jacob Eiscnhauer, Gießer, RuScombmanor.
Joh» Giilhart, Hulinacher, Reading.
Elijah Geiger, Bauer, Union.
Daniel Gräff, Baner, Kutztaun.
Ezra Hoch, Bauer, Elsaß.
John Huber, Müller, Unter Heidelberg.
Jacob Hoccensteiu, Bauer, Maxatawny.
Ge». William Hoch, Readiug.
Adam Heckma», Baner, Elsaß.
Marlin V. R Hoch. Bauer, Oley.
David Herner, Bauer, Amity.
Jacob S. Haag, Bauer, Center.
John Kemp, Esq., Maxatawny.
Jacob Kalbach, Baner, Elsaß.
Abraham A. Kisslnger, Bauer, Bern.
Philip Ludwig, Bauer, Cumru.
William Lewars, Schreiner, Windsor.
Heinrich Miller, Bauer, Unter Heidelberg.
Martin Moyer, Bauer, Bethel.
John H. Moyer, Bauer, Robeson.
Joseph Mack, Gastwirth, Amity.
Jacob Painrer, Gießer, Unter Heidelberz.
Philip Orth, Gastwirth, Reading.
John Porter, Schreiner, Bethel.
Jacob Rösiler, Wagner, Bethel.
John Rosch, Bauer, Distrikt.
Georg Reagan, Esq., Albany.
Joh» Ruth, von Daniel, Bauer, Cumru.
Abraham Rieser. Bauer, Windsor.
Jacob Rc,fschnelder,Blkchschmidt,Womel6d.
Alexander Schollenberger, Maurer,Windsor
Samuel Gäma», sei,, Bauer, Ober Bern.
Daniel Spang, Stnhlinacher, Readmg.
Samuel Stepp, Baner, Center.
Peter Weber, Bauer, Amity.
Joseph Wkidner, Schneider, Hereford.
Ptter'Veiser, Tagelöhner, Marion.
lurors für die zweite LVoche:
John Allgaier, Kaufmaun, Reading.
William Addis, Kaufmann, Reading.
Daniel Boltz, Kaufmann. Ober Tulpehocken.
Joh» Bechtkl, Bauer, Cumru.
Lcv» I. Bertolet, Bauer, Oley.
Gehryart C. Bechtel, Bauer, Washington.
Jsaac Bertoltt, Esq., Oley.
Heinrich Eoreß, Bauer. Tulpehocken.
Jonathan Eirich, Tabackspinner. Reading.
D'niel Hilbert, Baner, Tulpehocken.
Heinrich Filbert, Freisasse, Penn.
Pcler Gaul, Baner, Bern.
Hrinrich Gehman, Bauer, Hereford.
John Giildin, Esq., Exeter.
Jacob Göbell, Kausmaiiu, Peik.
Georg Heffner, Baner, Grünwitsch.
Joh» HillegaS, Freisasse, Hereford.
Jacob Hertzog. Wagner, Pe,k.
Daniel Hoch, Bauer, Richmond.
Daniel Hahn, Hntmacher, Reading.
Joseph Hoch, Schneider, Reading.
Gtorg Klein, jr., Kaufmann, Amity.
Reuden Klei«, ledig Richmond.
Zoh« Knebel, Bauer, Bethel.
John Klahr, Blaufärber, Bethel.
Peter t. Kerschner, Kaufmann, Penn.
Adam Leiß, Bauer, Ober Heidelberg.
Daniel Meyer, Bauer, Center.
John R. Manderfitlv, Esq., Marion.
Carl Neidley, Jäger, Reading
John C. Ried, Bauer, Marion.
John Gell, Bauer, Richmond.
Ephr. Scherer, Schreiner, Reading.
Jacob Wagenhorst, Bauer, Langschwamm.
Samuel Wentzel, Schreiner, Elsaß.
John L. Däger, Gastwirth, Maidencriek.
Vermischtes
Tödtliche Epidemie in Indiana. — DaS
Louisville „Journal" sagt, in Floyd Co.,
Ind., herrsche gegenwärtig eine schreckliche
fremdartige Krankheit, welche schon meh
rere Menschen weggerafft habe und den
dortigen Aerzten gänzlich unbekannt sei.
Alle angewandten Mittel gegen dieselbe
zeigten sich wirkungslos und der Tod folg«
te dem Krankheilsfalle unvermeidlich und
rasch. Die ersten Symptome sind : kaltes
Rieseln über den ganzen Körper, heftiges
Erbrechen. Paroxismus, Blutdrang nach
dem Gehirn, worauf unverzüglich der Tod
folgt. Cor.
Gefährliche Explosion.— Von Harris
bürg wird unterm 9. März berichtet, daß
dort am Mittag des genannten Tageö der
Kessel der Dampfpresse in der Office der
"Democralik Union" unter fürchterlichem
Krachen erplodilt und unter den Schrift
kästen und sonstigen Utensilien des Etab
lissements eine bedeutende Zerstörung an
gerichtet worden sei. Die Arbeiter der
Druckerei waren meistentkeils zu Tische
gegangen, und nur ein junges Mädchen u.
einige andere Personen, die sich in den o
bern Stockwerken des Hauses befanden,
wurden etwas, jedoch nicht Lebensgefähr
lich. beschädigt. Am meisten litt das Ge
bäude, welches in seinen Grundfesten er
schültert wurde und an einer Seite sogar
einzustürzen drohte. Das mit der Explo
sion ausbrechende Feuer wurde zeitig un
terdrückt. ib.
In den Sümpfen bei Crole's Ridge, an
der Grenze zwischen Missouri und Arkan
sas, will man abermals einen wildenMann
gesehen haben. Diesmal jedoch allein.
Seine Fußspur maß 22 Zoll, die Zähen so
lang, wie der Finger eines ausgewachsenen
Mannes. In seiner Gestalt können sich
zwei gewöhnliche Erdensöhne verkriechen.
Wahrscheinlich ist er ein Anverwandter je'
nes Riesen, der seine ungeheuren Knochen
in Williams Caunty, Tennessee, ließ.
Die Gefahren zur See-—Am vorletzten
Montag Morgen wurde die Bremer Bar
ke „Heinrich" in den Hafen von N. Pork
getauet, in einem Zustande, der es wirklich
zu einem Wunder macht, daß das Fahr
zeug nicht mit Mann und Maus auf offe
ner See untergegangen. Am 3. März
begegnete der Barke unterm 35. Grade 54
Minuten Breiten . und 72 Gr. 48 Min.
Längegrade, ein heftiger Sturm aus Süd
Süd-Westen, welcher nicht nur den Haupt
und Vordermast wegriß, sondern auch das
Schiff in eine große Welle begrub, welche
die Deck Cajüte. die Böte, und alle andern
oben sich befindlichen Gegenstände weg
schwemmte und den Kapitän. Hrn. Klen
cke. mit einem Steuermann und 5 Matro
sen in die See stürzte. Der Steuermann
und drei Matrosen retteten sich, die Uebri
gen ertranken. Gleich daraus erhielt daß
Schiff einen Leck und in wenigen Minuten
stand das Wasser im Raume bereits fünf
Fuß doch. Wie es dem Fahrzeuge gelang,
glücklich die Bai von Neu Jork zu errei
chen, ist wirklich ein Mirakel und zeigt,
welcher Anstrengung der Mensch fähig ist,
wenn er sein theuerstes Gut, daS Leben, in
Gefahr sieht.
Baltimore. Unter den hiesigen Me
thodisten bereitet sich zu der soeben begon
nenen Conferenz eine Erplosion vor. Ein
Theil ist für den Anschluß an die südliche
Methodistenkirche, und der andere will mit
den Glaubensbrüdern des Nordens Hand
in Hand gehen. Die südliche Merhodi
stenkirche duldet die Sklaverei und die deS
Nordens opponirt sie. wer hier siegt, ist
noch ungewiß. Cor-
Nach einem über Philadelphia erhalte
nen Berichte, soll am 2. März die von N
Orleans nach Baltimore bestimmte Brigg
"Alfred" in einem heftigen Sturme nicht
weit von der Küste verunglückt und keine
Seele an Bord gerettet worden sein.
Aus der Naturgeschichte.- Edelmann. —
Wächst in Deutschland wild und besonders
in Wäldern, die man vor lauter Stamm
bäumen nicht sehen kann. Nährt sich von
Ahnenstock und historischen Erinnerungen
Liebt die Perforcejagden und hohen Titel,
hetzt Haasen und Rehe zu Tode, klirrt
mehr mit den Sporen, als mit Goldstük
ken und thut mehr für die Genugthuung
der Beleidigten, als der Gläubiger. Ue
berfluß an Bescheidenheitsmangel ist seine
zweite Natur und was ihm an Geist ab
geht, sucht er durch das totale Nichtvor
Handensein seiner Anspruchlosigkeit voll
kommen zu ersetzen. Die ganze Gattung
ist mit zwei Beinen begabt und kann also
fortschreiten. Daß sie in neuester Zeit viel
für die Veredlung der Hunde gethan, ist
aus deutsch- Zeitungen hinlänglich bekannt-
Der Winchester Virginian erzählt fol
gende traurige Geschichte: Ein junges
Frauenzimmer, Namens Hoover, kam am
Samstage voriger Woche mit den Karren
in unsere Stadt, und sprach die Hülfe
mehrer wohlwollender Bürger an. die sie
auch ihrer bedürftigen Umstände halber
enpsieng. Eine ältliche Dame, »hreFreun«
din begleitete sie von Lafayetle, Ohio.
Auf ihrer Reise von Wheeling nach Cum- !
berland wurde die Stärsch beim Uebergan. j
ge über eine Criek umgeworfen, bei wel«
cher Gelegenheit ihr Reisekorb mit Klei«
dern und Geld vom Strome hinabge
schwemmt wurde. Den Morgen nach ih
rer Ankunft hier, eilte daS junge Frauen
zimmer nach Cedar Criek in diesem Caun
ty, begierig, ihre Eltern zu sehen, die sie
seit 7 Jahren nicht gesehen hatte. Man
kann sich ihren Schmerz denken, als sie bei
der Ankunft in ihrer Heimath fand, ihr
Vater habe seine Ausstände eingetrieben,
einen Theil seines Eigenthums verkauft
und sei gerade abgereist nach dem Westen!
Aber noch größerer Schmerz erwartete sie.
Unser Postmeister erhielt die traurige Nach«
richt, daß ihr Vater, welcher die Reise zu
ihr zu Fuß machen wollte, durch einen
Mann Namens Martin erschossen worden.
Derselbe hatte sich ihm als Reisegefährte?
unter dem Scheine der Freundschaft auf» <
gedrungen und ihn seines Bischen GeldeS
wegen ermordet. Der Brief umschloß ein
von des alten Mannes Sterbekleide.
Der Mörder ist arretirt. Freih. Fr.
Dampfboot Unglück. Das Dampf
boot „Congreß" sank in der Nacht vom 14
Febr. etwa 20 Meilen unterhalb Prince«
ron, im Mississippi. Der ..Congreß" be
fand sich nucteiner werthvollenLadung auf
seinem Wege von Neu Orleans nach St.
Louis, als der ..Saladin." den Flußab
wärts kommend, auf dasselbe mit solcher
Gewalt stieß, daß es innerhalb zwei Mi
nuten in tiefes Wasser sank, wobei 18 bi«
20 Menschen im Zwischendeck ihr Grab in
den Fluthen fanden. Glücklicher Weise
trennte sich die obere Cajüte vom Boote,
wodurch die meisten Cajülen - Passagiere '
gerettet wurden. Die genaue Zahl der zu
Grunde gegangenen Personen läßt sich
noch nicht ermittcln. Rep.
-Die Pottsville Freiheitspresse erzählt
folgenden Unglücksfall. Ein Deutscher,
Namens Conrad Schmittele, war
nigen andern Arbeitern beschäftigt eine
neue Oeffnung (Schacht), für Hrn. Frank
Danils. auf dem breiten Berge anzulegen.
Als man nun in der Nacht vom 10. dieseö
in Begriff war. den genannten Schmittele
mittelst e'.nes Eimers in die Grube hinab
zulassen. that derselbe einen Fehltritt und >
fiel etwa 25 Fuß tief hinab, wobei er so
starke Verletzungen erhielt, daß sein Tod
>n kurzer Zeit darauf folgte. Der Verun
glückte war im 48sten Lebensjahre, und
ledigen Standes-
Während den letzten Stürmen rrrigntten sich
viel Schffbrüche an unfern Se«küst«n.
»M>
Verheirathet.
—durch de» Ehrw. Hrn. Wm. Pauli, am
2. März, Herr Daniel Boyer, mit Miß Eli
sabeth Albrecht, von Bern, —am Kren, Herr
Amoe Lambert, mit Miß Kitty Rtlchwein,
von Cumru.
durch de» Ehrw. Hrn. I. Miller, am 5.
März, Herr David t. Schrack, mit Miß Ju
lia»« j. Pottö, beide von Amity.
—durch dt» Ehrw.Hrn Tyo.H. Leinbach,
am 28. Febru., Herr Jacob Groh, mit Miß
Lydia Eckel, beide von Tulptyockon -Herr
Zoh» Ziehbach, mit Miß Mctleta Rößler,
beide von Bethel. —Hcrr Wm. schuckert,
von Ober Tiilpehocke», mit der Wittwe Ca« '
thariiia Forrer vou Bethel.
—durch den Ehrw. Hrn. Moyer, am Isten
März, Hr. Christia tlndeman, mit Miß Re»
becka Billina», be«de von Hamburg,
—am >9. Febr., Herr Benjamin Aeller, mit
Miß Nancy Schock, beide von Libanon.
Starb.
—am vorletzten Samstage,lunweit PottS«
taun, Montgomery Caunty, Harriet Bechtel,
Gattin von Joh» Bechtel, und Tochter von
Daniel Schneider, im 25st«n Lebensjahre.
—am 6ttn März, in Cumru Taunschip,
Maria Epler, Gattin von,' Peter Epler, 26
Jahre alt.
—am l. März, in Cumru, Emeline Aeller,
im 19tt», Lebensjahre.
—in der vorletzten Samstag Nacht, inßern
Taunschip, Matilda Gräff, Tochter von Zs.
Gräjf, im Listen Jahre ihres Alters
—am 28st. Febr, in Windsor Taunschip,
»ach Sjährigem Krankenlager, an der Aus
zehrung, Johann Riegel, im S 9. Lebensjahre. ,
—am Stcn März, in der Stadt Kutztauu,
an der Auszehrung, Molly Stichler, Gattin
von Perer Stichler, im S6steu Lebensjahre. >
—am 2te», in Richmond Taunschip, am
Nervenfieber. Anna Merz, Gattinjvon John
Merz, gebsrne Wanner, im 24sten Zahre.
—am näml' Tage, in Maxatawny Tauns.,
am Stickfiuß, Eliza, Töchterchen von Salo
men Fischer, im 2ten Lebensjahre.
Philadelphia Vlch-Markt.
Union Viehhof, März 14. 1846.
Angeboten während der Woche 1250 Stück
Schlacht-Ochsen mir Einschluß von 850, welche
nach Neu York abgeführt wurden. Ebenso 200
Kühe und Kälber; 370 Schwein« und 1650
Schaase. '
Preist. Schlacht-Ochsen waren schlecht
im Preist, aber fast all« verkauft zu S 5 bi» »6
die 10» Psu., für ordinäre und gute Qualität
etwas mehr.
Kühe mit Kälbtrn kost«t«n AIS bis H3O.
Schwtin«.—Die Btrkäuf« war«n von Sst
biS SSZ, gtschlachttt« zu S 5 biS 5j di« 100 Pf.
Schaafe waren im Preise, KS biS SS das
Stück, gemäß der Qualität.