Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, October 28, 1845, Image 2

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    Missouri In dem Betrage der verkauften
Acker, welche dort zusammen 449,531 aus
machten.
Zwei Knaben, Namens Jodn Zweck und
Georg Crain, von denen der Erste 17, und
der Letzte 15 Jahre alt ist, geriethen am
letzten Sonntage zu Dooly s Mill, etwa
5 Meilen von Canton, Ohio, in einem
Streit, welcher mit dem Tode des Zweck
endete. Crain hatte ihm mit einem Stücke
Holz auf den Kopf geschlagen, so daß er
nach wenigen Minuten den Geist aufgab.
Der jugendliche Verbrecher wurde unter
H>ovlZ Burgschaft gestellt, um sich vor der
Oktober Court zu sistiren. ib.
Pottöville, den LI. October.
Aufruh r.- -Am 14ten dieses wur
den 3 Jrländer, Namens Edward Tobin,
Michael Merredith und John Ryon. in
der Schuylkill Valley wohnhast, vor Esq.
Wilson dahier vorläufig verhört, auf die
Anklage am Sonntag den 12. Dieses, in
dem Hause von Jacob Bensinger. in Mid
dleport, in einem Aufruhr begriffen gewe
sen zu sein. Tobin soll eine Muskete im
Besitz gehabt, und die Drohung gemacht
haben Hrn. Bensinger umzubringen. Die
Parteien leisteten Bürgschaft für ihre
Erscheinung bei der nächsten Court, wann
die Sache gerichtlich untersucht werden
wird. l
Ein anderer Aufruh r. —Am
vorletzten Montage fand ein ruhestörender
Auftritt, am Riegelweg, bei Middleport,
statt, indem mehrere Jrländer, Namens
Edward Ryon. Michael Merredith. Mi
chael Hart und Murray, den Versuch
machten die Arbeiter der Herren RhoadS
und Allen, am besagten Railroad gewal
thätiger Weise wegzutreiben. Besagte
Personen wurden vor Esq. Wilson vor
läufig verhört, und überbunden bei näch
ster Court zu erscheinen. F. Presse.
Oregon. Die Berichte aus dieser
fernen Region reichn bis zum 27- April.
Zwischen Oregon City und Honolulu fah
ren gegenwärtig regelmäßig zwei Pakete -
die amerikanische Brig Chenamus und die
der Hudson Bay Company gehörige Bar
ke Cowlitz. Der Verkehr, den diese und
einige andere kleinere Fahrzeuge zwischen
Oregon und den Saudwich Inseln unter
halten, ist sehr lebhaft; besonders werden
von Oregon viel Holz und Schindeln ex
portirt ein Beweis, daß die Vankees an
den Usern des Columbia thätig sind. Di?
Fahrt zwischen Oregon City und Honolu
lu dauert durchschnittlich 25 bis 30 Tage
— Die Ansiedler scheinen gedeihliche Fort
schritte zu machen und sich bei ihrem Ver
suche zur Selbstregierung wohl zu befin
den. Neue Emigranten waren noch im
mer auf dem Wege. da ein Haufe der letzt?
jährigen östlich von den Felsengebirgen ü
berwinterte.
Neu Dort, deu 16. October.
Vielweiberei und Vielmännerei scheint
in unsern aufgeklärten Zeiten eine Herr
schende Sitte zu werden, wahrscheinlich
nach dem Grundsatze, daß man des Guten
nie zu viel haben könne. Am Donner
stage wurde ein Frauenzimmer, Namens
Margaret Davis, unter der Anklage von
Bigamie arretirt. Ellen Hittier von No.
62 Cherry St. beschuldigt sie nämlich, daß
sie vor etwa 3 Monaten den James Davis
ehelichte, während zu der Zeit ihr eigent
licher und wirklicher Ehegespons William
Garrison, dem sie am 20. April 1839
angetraut wurde, am Leben und wohl und
munter sei. Die Flatterhafte, wie ein
Schmetterling von einer männlichen Blu?
Me zur andern Summende ist eine geborne
Margaret Sample und muß nun in einer
der.Tomböcellen sich mit gar keinem Ehe
gemahl ju behelfen suchen.
No. 2. An demselben Tage wanderte
auch Catharina Langdon, ein noch junges
Frauenzimmer, unter der Beschuldigung
von Bigamie ins Gefängniß. Sie ist
von ihrem eigenen Manne Charles Lang
don verklagt, sich mit ihm am 10. Seprbr.
verehelicht zu haben, während sie die ge
setzlich angetraute Frau des H. R. Pier?
ce, No. 50 Spruce St. sei. den sie am 30.
April 1843 heirathete. Ihr Jungfern
name war Catharine Noble, doch erscheint
ihre Männerwuth nicht besonders noble.
Sie ist erst 19 Jahre alt. von ausnehmen
der Schönheit und hat Aussicht, noch vie
le Männerpferde an ihrem Tnumphkar
ren zu spannen, um beliebig mit 2, 4. 6.
oder 8 durchs Leben zu fahren voraus
gesetzt, man behemme ihre glänzende Lauf
bahn nicht durch einen Käfig in Sing
Sing, wo. ungeachtet des Namens, die
besten Kanarienschläger ihre Triller ein
stellen und in die Mause gerathen. Stztg.
Lancaster, ten 21. Oktober.
Ergreifung eines Pferdediebs. Ein
Pferd, welches am 4ten dieses dem Herrn
John Gross, von Rapho Taunschip, Lan
cäster Caunty. gestohlen wurde, ist durch
die Bemühungen des Constabels George
Hughes von dieser Stadt, am Samstag
vor acht Tagen durch Samuel Strain in
der Stadt Baltimore wieder erhalten
worden. Der vermuthliche Dieb. James
Horton, ist vor einigen Tagen in diesem
Caunty verhaftet worden und fitzt jetzt in
dem hiesigen Gefängniß.
Die Pferdediebe haben seit einigen Mo
naten ihr sauberes Handwerk hier in Lan
caster Caunty sehr stark getrieben. Seit
dem 15ten Augirst sind folgende Pferde
in diesem Caunty gestohlen worden : dem
Benjamin Wright, von Manor Taunschip
eins; David Harnisch, von Manheim
Taunschip. eins; Anna Harnisch von O
ber Leacock, eins ; Philip Smith, Stadt
Manheim, eins; Johu Gross, Rapho
Taunschip. eins.
Goldstücke. Die "Vereinigte
Staaten Gazette" vom vorigen Donners
tage berichtet, daß dem Herausgeber der
selben eine geschickt ausgeführte Nachfäl
schung von einem Vereinigten Staaten 1t)
Thaler Goldstück oder Adler gezeigt wur
de, mit der Jahrzahl 184 l) bezeichnet.
Dasselbe kann von der ächten Münze un
terschiedcn werden durch den Klang, wel
cher beweist, daß diese falsche Münze ausi
irgend einem übergoldeten weißen Metall
gemacht ist. Der Srampel, mit welchem
diese falschen Goldstücke geschlagen wur
den, ist gut gravirt; und ohne den Klan»?
zu untersuchen, können dieselben nicht
leicht unterschieden werden Dielelben sol
len häufig in Umlauf geseht worden sein,
Volksfreund.
Aepfe l.—Das Neu Bork "Journal
os Commerce." ein Blatt, daS in Bezug
auf Thatsachen nur höchst selten einen
Irrthum begeht, berichtet, daß L. Pell,
von Belham, Westchester Caunty, 9!. U.
einen Baumgarten mit W.Wtt
men, aUe von einer Art —Newton Pip
pi ns—habe, welche durch besondere Pflege
und Aufmerksamkeit dahin gebracht wor
den sind, daß die Frucht derselben eine
außerordentliche Größe und ungewöhnlich
treffenden Geschmack erreicht hat. Herr
Pell bricht seine Aepfel und packt sie mir
Vorsicht in Fässer, so daß sie durch den
Transport keine Noth leiden und im be
sten Zustande nach Neu Aork kommen,
von wo sie nach England verschifft werden.
Letztes Jahr wurden sie in London für
das Faß verkauft, und der Kaufmann
in London, an den sie geschickt worden wa
ren. versichert, daß im Kleinverkauf ein
Dutzend zu einer Guinea an die reichen
Schwelger verkauft worden seien.— Herr
Pell wird dieses Jahr von 3»t)0 bis
Barrels nach Neu Flork verschicken, wo
für er 80 das Bärrel erhält!
"Der amerikanische Apfel," fährt das
Journal of Commerce fort, "ist die Herr
lichste Frucht, welche auf Erden wächst,
und wir achten dieselbe zu gerina, weil sie
so außerordentlich gewöhnlich ist. Jeder
amerikanische Bauer könnte sich durch
Sorgfalt und verhältnißmäßig wenige
Mühe Aepfel verschaffen, nach denen ein
englischer Lord das Maul lecken würde."
Bedenkt man, daß Aepfel hier weit
häufiger gerathen als in Europa, so läßt
es sich nicht bezweifeln, daß dieselben bald
in sehr bedeutenden Quantitäten, nicht
allein nach den tropischen Ländern, wo sie
gar nicht gedeihen, sondern auch nach En
ropa verschifft werden. Da die besten
Sorten in Neu Vork höher stehen als
Mehl, so versteht es sich von selbst, daß
dieselben nicht allein von hier sondern von
allen jenen Gegenden mit Profit nach Neu
Vork verschickt werden können, welche mit
jener Stadt durch Schifffahrr in Verbin
dung stehen. Farmers sollten es sich da
her angelegen sein lassen, die besten Sor
ten Winteräpfel anzupflanzen. (Weltb.
«----ZW !-^
Schwere Anklag e.—Ein Ne
germädchen. Namens H. Johnson. Skia
vin in der Familie deS Hrn. M. O. Brien,
wurde am Sonnabend dem Gerichte zu
weiterm Prozesse überwiesen, angeklagt,
den Versuch gemacht M haben, die Fami
lie des obengenannten Herrn mit Arsenik
zu vergiften. Aus dem vor dem Frie
densrichter Gray stattgefundenen Ver
höre erhellt, daß die Negerin am 23- Sept.
den in der Küche von ihr bereiteten Thee
auf den Tisch trug, der seltene Geschmack
desselben jedoch die Familie abhielt, ihn zu
genießen Eine chemische Analyse des im
Thee befindlichen Satzes ergab, daß er
Arsenik enthalte, und die Negerin wird
jetzt wie aus verschiedenen Thatsachen er
hellt, wohl mit Recht des Vergiftungs
Versuchs der Familie angeklagt (B- Cor.
In Missouri und Illinois war der ver
gangene Sommer ein äußerst kränklicher.
Keine Lage, so gesund auch dem äußern
Anschein nach, war von Krankheit ausge
schlössen. Die St. Louis Era giebt an.
daß wahrscheinlich Personen in
diesen Staaten an den dort herrschenden
Krankheiten darniedergelegen. Ganze Fa
Milien waren afficirt, ja in vielen Fällen
lagen alle Glieder der Familie auf dem
Krankenbette, und keins fähig, dem an
dern beizustehen.
Dasselbe gilt indessen auch von andern
Staaten, wenn auch nicht gerade in dieser
Ausdehnung. Ju Wiskonsin, in Jndia
na, selbst in Ohio war die Krankheit in
diesem Jahre größer als in langer Zeit
zuvor. Freiheils Freund.
D r ohbrief e. —Mehrere Anti Ren»
ters im Staat Neu Vork senden hin und
wieder den Beamten und
Gesetze Drohbriefe zu, um sie von der
Ausübung ihrer Pflichten abzuschrecken.
Ein solches Schreiben erhielt Richter Ed
wards in letzter Woche, worin der
fasser erklärt, daß er mit zwölf andern
Personen bei den Herzen ihrer Herrn ge
schworen habe, daS Blut deS Richters zu
verlangen etc.
Zn Neu Orleans gab'S am IS. Okt. Reife.
DerZUVerale
Reading, den 28. Oktober 1843.
Court- Nächsten Montag beginnt die
November-Court im hiesigen Courthause. Ei
nige wichtige Eriminalsälle, die während der
selben abzumachen sind, werden ohne Zweifel
viel Menschen in unsere Stadt bringen, und
wenn irgend einer davon, der uns schuldig ist,
bei uns anruft und bezahlt, werden wir nicht
ungehalten darüber sein.
Fatales Unglnck. —Charles Simeon,
Konduktor an der Lokomotive Mahanay, ver
lor in der vorletzten Samstag Nacht auf eine
Ichaudcrhafte Weise fein Leben auf der Eisen
bahn in Pottstaun. Er wollte zwei Karren
jeines ZugeS zusammenhängen, und steckte den
Kopf zwischen zwei eiserne Karren, als vielleicht
.ins ein mißverstandenes Zeichen, der Zug in
Bewegung gesetzt und sein Kopf förmlich zer
quetscht wurde. Außerdem war ein Rad über
seine Beine gegangen. Man fand ihn noch le
bend und er ersuchte feine Genossen ihm zu sei
ner Mutter, nach Kensington, zu bringen, wor
auf er verschied.
Mordversuch. —Em Neger vom obern
Thxle dieser Stadt, dessen Namen wir nicht
erfahren haben, wurde am Dienstag Abend ver
haftet und in das hiesige Gefängniß gebracht,
aus die Anklage einen Mordversuch au Emma
Dorr, ebenfalls einer Farbigen, welche er ver
sucht hatte zu erwürgen.
Plötzlicher Tod. Eine Tochter des
Hrn. Eisenhauer, in der Süd Ioten Straße,
dah>er wohnhaft, wurde am Donnerstag Mor
gen todt in ihrem Bette gefunden. Sie war
>etwa 19 Jahr alt und mitunter epileptischen
I Krämpfen unterworfen. Man vermuthet, daß
ein Zufall derArt ihren fchnellenTod veranlaßte.
<sanal Commisskoner. Nach dem
Resultate der letzten Wahl wird wohl Niemand
vermuthen, daß der Whig-Candidat für Canal
Commissioner erwählt ist. Wir haben zwar
noch keine vollständige Berichte von allen Caun
ties, doch ist es außer Zweifel daß der Lokofoko
Kandidat mit 10 bis 15000 Stimmen Mehr
heit über den unsrigen erwählt wurde. Näch
ste Woche werden wir wahrscheinlich den voll
irandigen Bericht liefern können.
Nettag. —Gouvern. Schunk hat einePro
klaiuation erlassen, wodurch der nächste 27fte
November als ein allgemeiner Dank« und Bet»
tag für den Staat Pennsylvanien angeordnet
wird. Der Gouvernör von Maryland hat den
selben Tag für den nämlichen Zweck bestimmt.
Deutsche Freischule« —Hr. Constantin
Deininger, Schullehrer, dahier, zeigt an, daß
er eine deutsche Lreischule in Reading eröss.
»et hat. Eltern die ihre Kinder in der deut
schen Sprache unterrichten lassen nwllen, brau
chen bloß ein Certisikat von den Schuldirekto
ren ihrer rcspektiven Ward zu bringen, worauf
der Untterricht, so wie in den englischen Frei
schulen, frei ist.
Penttsylvauische Gesetzgebung.^
Nach dem biS jetzt erhaltenen Wahlberichten
ist der politische Stand unserer nächsten Gesetz
gebung wie folgt: —im Senat 14 WhigS, 18
Lokofocos und 1 Native ; HauS32 Whigs und
68 Lokofokos. Herrliche Aussichten!
Hundesteuer.^- Die Menge Hunde, wel
che feit mehreren lahren unnütz auf den Stra
ßen unserer Stadt herumläuft und zum Theil
herrenlos ist, hat unsern Stadtrath endlich be
wogen auf Mittel zur Abhülfe dieses Uebels zu
denken. Bei der vorletzten Sitzung jenes Kör
pers passirre ein Beschluß, worin den Bürgern
von Readiug empfohlen wird Bittschriften an
die nächste Gesetzgebung zu senden, für die Er
laubniß einen Tar aufHunde zu legen.
Whig-Sieg in Ohio. Ohio ist fei
nen Grundsätzen treu geblieben und hat sich
bei der letzten Wahl wieder mit bedeutender
Mehrheit zu Gunsten der Whig-Grunfätze er
klärt. So weit die Berichte lauten werden die
Whigs im Senat K und im Representanten-
Hause 12 biS 15 Stimmen Mehrheit haben.—
DaS ist lobenswert!)!
Georgien o. 1^. —Die Berichte von
allen Caunties sind eingekommen und das Re
sultat ist die Wiedererwählung deS Whig-Gou
vernörS, mit etwa 1500 Mehrheit, und eine
Whig-Mehrheit in der Gesetzgebung, bei verein
ter Stimme. Georgien ist politisch wiederge
boren.
Das Wetter war während der letzten
Woche kühl. Die Nächte brachten Eis und Rei
fe aber an den Tagen war es hell, «rocken und
angenehmes Herbstwetter, was besonders sehr
erwünscht für die Welfchkorn-Ernte war,die in
dieser Gegend besonders ergiebig ist.
Die letzten starken Regengüsse sollen an den
ErweiterungS-Bauten deS Schuylkill Canale
großen Schaden angerichtet haben.
I Große Taufe. Der Stadtrath von
Reading hat am vorletzten Samstag Abend ei
ne Art Taufe veranstaltet und die sämmtlichen
Alley'n oder Gassen unserer Stadt, die bisher
namenlos waren, mit zweckmäßgen Namen be
legt. An der Südseite heißen die Alley'n wel
che von der Cherry Alley südlichch auslaufen,
von der Schuylkill aufwärts, wie folgt z
Oak oder Eichen Alley,
Apple oder Aepfel Alley,
Carpenter oder Zimmermanns Alley,
Wood oder Holz Alley,
Pearl oder Perlen Alley,
Plumb oder wagerechte Alley,
Lemon oder Citronen Alky,
Peach oder Pfirschen Alley,
Orange oder Apfelsinen Alley,
Maple oder Ahorn Alle.
Die Alley welche von der Chesnut nach der
Sprucestraße führt, zwischen der 2ten u. 3ten,
heißt Biddle Alley.
Die Alley'n welche von der Liberty Alley
nördlich laufen, heißen von der Schuykill auf
wärts, wie folgt -
Pear oder Birnen Alley,
Thorn oder Dornen Alley,
Rose oder Rosen Alley,
Ash oder Eschen Alley,
Church oder Kirchen Alley,
Reed oder Schils Alley,
Poplar oder Pappel Alley,
Cedar oder Ceder Alley,
Moss oder MooS Alley,
Black oder schwarze Alley.
Die an der Südseite neu ausgelegten Stra
ßen, südlich von der Pinestraße, östlich u. west
lich laufend, heißen - die erste Laurel (Lorbeer,)
die zweite Willow (Weiden) Straße.
Die größ
te Theil der Bürger von Reading scheint dabei
interessirt zu sein, daß diese Anstalt in ihrer
Nähe errichtet werden mochte. Die daraus
natürlicherweise entstehenden Vortheile sind zu
deutlich, un, nicht gesehen zu werden—und zu
groß, daß nicht Jeder darnach greifen sollte. —
Es ist daher gar nicht zu bewundern, daß so
viele Städte dieselbe zu haben wünschen und
für den Zweck dem Congresse ihre Lokalitäten
anpreisen. Zu diesen Städten gehört bekannt
lich auch Reading, und die besondern Vortheile
welche die Lage unserer Stadt und deren Um
gebung, vor allen andern, dem Unternehmen
darbietet, haben bei einigen Leuten die Mei
nung erregt, daß der Congreß dieselben nicht ü
bersehen könne und demnach die Errichtung der
National-Gießerei bei Reading, ohne Weiteres
anordnen würde. Einige Grundeigenthiimer
im nördlichen Theile der Stadt berechnen sogar
schon um wie viel dasselbe im Werthe steigen
wird. Dies scheint etwas zu voreilig zu sein.
Wir haben zwar die Ueberzeugung, daß unsere
Lokalitäten die Vorzüglichsten im Staate sind
und wissen, daß sie von sachverständigen Män
nern dafür anerkannt wurden, dennoch darf es
nicht vergessen werden daß wir einige Neben
buhler habe», die auch alle Nerven anstrengen,
um das zu erreichen wonach wir streben. . Wir
hoffen, daß dieser wichtige Gegenstand vor der
Sitzung des nächsten CongresseS noch näher be
sprochen werden wird.
Wir haben zwar bei der Errichtung derNa
tional-Gießerei keinen direkten Gewinn zu er
warten, doch wünschen wir dieselbe fürs allge
meine Beste und meinen die Bürger von Rea
ding sollten keine Mittel sparen ihre Ansprüche
geltend zu machen und ihren Zweck zu errei.
chen. Reading ist die größte Landstadt in Pen
svlvanien, zahlt jährlich eine enorme Summe
Taxen, zieht aber gar keinen Nutzen aus den
öffentlichen Werken, hatte nie etwas von öf
fentlichen Anstalten des Staats oder der Ver.
Staaten in seinem Bereiche und daher glauben
wir, daß es gerechte Ansprüche für die Natio-
Gießerei hat.
Es wäre zu wünschen, daß die Bürger von
Berks Caunty im Allgemeinen der Sache et
was Ausmersamkeil schenkten. Neading wird
dadurch bedeutend an Größe und Bevölkerung
zunehmen, wodurch der Markt für Produkte
aller Art nicht allein in der Nähe gebildet son
dern auch bedeutend verbessert werden wird
DaS ganze Caunty kann daher nichts dadurch
verlieren, aber wohl Viel gewinnen.
Das Resultat» —Die Wahl, welche am
14. Oktober in diesem Staate gehalten wurde,
ist vorüber und das Resultat ist, daß die Loko
foko Mehrheit im Hause dadurch vermehrt wur
de und die Whigs im Senat drei Mitglieder
gewonnen haben. Eine ungewöhnliche Lau
heit scheint durch den ganzen Staat herrschend
gewesen zu sein, und zwar mehr unter unserer
Partei als unter den Lokofokos. Die Stimme
ist durch den ganzen Staat klein und wenig
Interesse war sichtbar wegen das Resultat der
Wahl war sichtbar. Eine entschiedene Mehr
heit derjenigen welche stimmten, zog es vor, daß
Pennsylvanien unter der Lokofoko Regierung
bleiben sollte und da die Volköstimme so ent
schieden hat, müssen wir wohl gute Mine zum
bösen Spiele machen und mit der Minderheit
tragen waS die Mehrheit haben will. DasVolk
von Pennsylvanien wird nicht erwache» aus
seinem Schlummer, bis es durch den Taxsam
ler geweckt wird, der die besten Mittel dazu hat.
Der sogenannten Native-Partei ist bei der
letzten Wahl am ärgsten mitgespielt worden—
AlleS waS sie bezweckt hat ist, daß sie an meh
reren Stellen de.n WhigS schadete, sonst hat sie
überall eine förmliche Niederlage erlitten, wel«
che ihre verdorbenen und fanatischen Grundsätze
längst verdienten. ES scheint daß der Tag nicht
mehr fern ist, wo man Nativismus still jum
Grabe geleiten wird.
Die Convention der Z^eformerg.—Die
>tctadt Neu Port muß unstreitig ein großer
Platz für Conventionen sein. Kaum hat sich
die berüchtigte Welt-Convention vertagt, die
von einigen englischen Gecken und amerikani
schen Fanatikern berufen war, vertagt, so ist
auch die Convention der Reformers schon wie«
der in Sitzung, aus berühmten Fourieriten,
Trancendentalisten, Socialisten, Anti-Renlers,
Nationalisten (gewöhnlich Ungläubige genannt)
und Freunden der Gütergemeinschaft bestehend.
Diese Leute sind unzufrieden mit der Well, wie
>ie ist, und wollen dieselbe absolut von Neuem
austheilen. Einer ihrer Genossen, der eine Zei
tung herausgibt, gab ihnen neulich den Rath,
"daß sie sich Jeder eine Bauerei zustimen soll,
ten." Dies ist natürlich leichter gesagt wie ge«
than. Sie glauben ein Recht auf die öffentli
chen Ländereien zu haben, und wollen wahr
scheinlich die gewünschten Bauereien daraus
schneiden. Herrliche Ansichten vernünftiger
Männer! Wollte auch der Himmel ein Wun
der wirken und die Wünsche dieser Reformers
erfüllen, so würde der größte Theil von Ihnen
zu faul sein zu arbeiten, und nach 6 Monaten
würden sie eben so laut wie jetzt eine neueAus,
theilung der Welt fordern.
Wirkungen dca Tarifa. — ES scheint
fast unglaublich und ist wahrscheinlich nicht
allgemein bekannt, daß während vor zwei Jah
ren nur zwei Atrhraeithe-Eisenschmelzen in un
serm Staate waren, jetzt nicht weniger als 27
in wirklicher Operation sind, welche jährlich
500,000 Tonnen Kohlen verbrauchen. Wie
viele Leute mögen dadurch Beschäftigung und
Brod bekommen haben ?
Jury-Lift e,
für die NovemberCourt, 1845.
Grand-lurora?
los.ph Boltz, Schneider, Ober Tulpehockeu.
Philip Berger, Schuhmacher, Cumru.
Gideon Butz, Bauer, Maratawny.
Daniel Buekerch, Esq. Niueeombniaiior.
Daniel Christ, Bauer, Grünwilsch.
Zaeob Drey, Taqlöhuer, Rockland.
Isaae Eckert, Bauer, Ober Heidelberg.
Jacob Fichthorn, do. Ober Bern.
Jacob Forney, Esq. Maideiieriek.
Jonathan Holtznian, Bauer, Tulpehocken.
Carl Kühn, do. Elsaß.
Jacob Kurtz, ju». do. Caernarvo».
Anton Lefeavcr, Gasiwirth, Rockland.
Adam Mensch, Esq. Hereford.
Heinrich Noll, Bauer, Ruecombmanor.
George Obold, do. Nord Heidelberg.
David Plank, do. Caernarvon.
William Pierce, Taglöhner, Robesou.
John Riegel, Bauer, Wiudsor.
Benjamin Remp, do. Brecknock.
Renbkn Schalter, do. Rueeombmanor.
Willian Unibciihaner, ledig, Bern.
Dcwalt Wink, ledig, Maxatawny.
Jacob Weener, Bauer, Douglass.
für die erftc IVoche.
lanit6 H. Addains, Bauer, Unter Heidelberg.
John Binklp, Freisasse, Tulpehocken.
Bcnnevillc Binkly, Bauer, Bern.
Heinrich Bickely, Fuhrmann, Reading.
John Barr, Schullehrer, Nockland.
Zacob Bower, Bauer, Annty.
John Bnnu, do. Donglaß.
C. I. Cumnilnö, Esq. Bethel.
Salomen Culier, Bauer, Aunty.
George Dietrich, vou George, do. Grünwitsch
George Dunkel, do. Maidencriek.
Daniel Deppen, M. D. Penn.
Adam Diener, Bauer, Earl.
George Forry, Freisasse, Mariou.
Salomen Fischer, Bauer, Maxatawny.
George Fox, do. Maidencriek.
Heinrich Gross, do. Tulpehocken
Jacob L. Giiesemer, do. Oley.
Saloinon Gicker, do. Robesou.
Carl Hottcnsiei», ledig, Maxatawny.
Jonathan Haas, Esq. Laugschwamiu.
F. A. M. Hicsicr, Bauer, Elsaß.
William D.Hains, Gerber, Ruscombinanor
Johu Hein, Bauer, Union.
Gabriel Hiester, do, Bethel.
Sal. Hollenbiisch, Schreiner, Rueeouibm.
Bcujamiu Klahr, Bauer, Tulpehocken.
Johu H. Mohr, Gastwirth, Wiudsor.
Samuel Moser, Bauer, Bern.
Peter Moyer, do. Bethel.
Dauiel Nies, Bauer, Ober Bern.
Harcley Pottö, do. Robeson.
Jacob Reber, Schullehrer, Tulpehocken.
Josua Reber, Bauer, Wiudsor.
Beujamiu Straßer, do. Ober Bern.
Jacob Souutag, do. Grünwitsch.
Peter Scbocb, Kaufmann, Marion.
Samuel Smith, Bauer, Albany.
Joel Scharinan, ledig, Reading.
Adam Schöner, Esq. Tulpehocken.
Johu Scholleuberger, Bauer, Albany.
Johu Stitzel, do. Wiudsor.
John W. Tyson. Taglöhner, Reading.
Abraham A Tobias, Viehtreiber, Bern.
John Doder, Bauer, Center.
Salomon Voder, do. Oley.
Samuel Voung, M. D. Washington.
Carl Veager, Hutmacher, Readiug.
Jurors für die zweite TVoche.
William Arnold, Hntmacher, Rcading.
Daniel Bentz, do. Pen».
Johu Esterln, Bauer, Exeter.
Adam Eltz, do. Distrikt.
Johu Fetherolf, Müller, Albany.
Johu L- Fischer, Bauer, Ober Heidelberg.
Reuben Frey, Capitaiu, Laugschwamm.
Daniel Fischer, Bauer, Penn.
Peter Geiger, Backsieiuinacher, Reading.