Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, April 01, 1845, Image 2

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    Ein gewissenhafter Verbrecher. In
Vermont muß es noch ehrliche Leute geben,
denn sogar Criminal Verbrecher zeigen ei
ne sonderliche Ehrlichkeit. Eine dortige
Zeitung berichtet, daß neulich ein junger
Mann mit dem Postwagen zu Windsor
ankam u.Anspruch machte in das Staats
Zuchthaus eingelassen zu werden, indem er
die Papiere vorzeigte, welche ihn zn einer
Wohnung in demselben berechtigten. Es
scheint, daß er in Montpclier irgend eines
Verbrechens überwiesen worden war, und
um Unkosten zu ersparen, wurde er mit den
nothwendigen Papieren ausgerüstet und
mit dem Postwagen nach Windsor abge
schickt ohne die Begleitung des Scheriffs
oder irgend einer amtlichen Person. Nach'
dem er in Woodstock angekommen war,
ließ ihn der Postwagen zufällig zurück;
er wartete aber geduldig einige Tage, bis
der Postwagen das nächstemal ankam, und
reis'te bann mit nach seinem Bestim
mungsorte.
Sehr gut.— Der Eorrespondent der U.
St. Gazette, berichtet von Washington ei
nen Vorfall, der sich dort zugetragen ha
ben soll, und Herrn Polk sehr zum Lobe
gereicht. Es soll nämlich der rauferische
,, Empire Club" von Neu - Flork eine De
putation an den Presidenten geschickt ha
ben, um zu erfahren, wann es ihm gefäl
lig sein würde den Elub zu empfangen.
Seine geschwinde und würdevolle Antwort
war: "Nimmer, nimmer. Als Bürger
wird es mir Vergnügen machen irgend Je
mand zu sehen, der zufällig zu diesem oder
irgend einem andern Club gehören mag;
aber als einen Club kann ich ihren Be
such nicht annehmen." Capt. Rhynders
vom "Empire Club,"hat es seitdem für gut
befunden die obige Behauptung zu wider
legen, und erklärt, daß der Club auf einem
Haufen dem Presidenten Polk einen Be
such abgestattet habe und von ihm freund
lich empfangen worden sei.
Lancaster den 25. März. — Fe u e r.—
Am vorigen Donnerstag Morgen, um un
gefähr 5 Uhr. als die mehrsten unserer
Bürger noch im Schlafe lagen, ertönte
Feuergeschrei durch unsere Straßen. Es
ergab sich, daß die Steinhauer Werkstätte
des Herrn Daniel Fagan, in der Nord
Ouienstraße, in Brand gerathen war. Als
die Feuerleute mit ihrem Löschapparat auf
der Brandstätte ankamen, schlugen die
Flammen bereits oben zum Dache heraus,
und da das Gebäude von Holz erbaut war,
und zu derselben Zeit ein ziemlich hoher
Wind ging, hatte der Brand für eine Zeit
ein sehr drohendes Ansehen. Doch gelang
eS den thätigen Anstrengungen unserer
Feuerleute die Flammen zu löschen, ohne
daß weiterer Schaden gethan wurde, als
daß die Abtheilung des Gebäudes, in wel
chem der Brand entstanden war, und das
Dach desselben, zum Theil durch das Feu
er zerstört wurden. Die angrenzendeWoh
nung des Herrn Fagan und das ebenfalls
daranstoßende Hintergebäude des zur Hin
terlassenschaft des verst. Hrn. Voorhis ge
hörigen dreistöckigen Wohnhauses, entgin
gen unbeschädigt.
Wie wir vernehmen, entstand das Feu
er durch heiße Asche, welche in einem höl
zernen Gefäße aufbewahrt war, das in ei
nen Raum gestellt wurde, in welchem sich
Holz und andere brennbare Materialien
befanden. Die Entstehung dieses Feuers
sollte als eine abermalige Warnung gegen
dergleichen Fahrläßigkeiten dienen. (V fr-
Buffalo, den 22. März.— Selbstmord.
Ein Deutscher mit Namen John Baird
oder Byat, ungefähr 35 Jahre alt, kam
am Freitag vergangener Woche in das
Haus des Herrn H. M. Smith im Taun
Shodack, Renselaer Caunty um Arbeit zu
suchen. Nach einer kurzen Unterredung,
willigte Hr. Smith ein, ihm für eineZeit
lang Beschäftigung zu geben, und Sam
stag den 8. ging er an seine Arbeit. Am
nämlichen Abend, nachdem er eine Zeitlang
im Hause mit Hrn. Smith zusammen ge
sessen hatte, zog er seinen Rock aus. als ob
er zu Bette gehen wollte, und ging zur
Thür hinaus. Als er nicht zurückkehrte,
und die Nacht ziemlich dunkel war, verließ
Herr Smith aus Furcht, es möchte dem
Manne etwas zugestoßen sein, das HauS,
um ihn zu suchen, konnte ihn jedoch nicht
auffinden. Am andern Morgen begann
man von Neuem nach ihm zu suchen, und
am Montag ward der todte Körper Bairds
ungefähr 100 Ruthen von Smiths Hau
se entfernt gefunden. Nach dem Aeußern
des todten Körpers zu urtheilen, stieß al
len die Vermuthung auf, daß er die Pisto
le in seinen Mund gehalten und sie so los
geschossen habe, wodurch er jedenfalls au
genblicklich getödtet wurde. Die Coro
ners Jury brachte ein Verdikt vonSelbst
mord, durch den Schuß eines Pistols her
beigeführt, ein. Freimüthige.
Einbruch. Am Freitage vergangener
Woche ward das Waarenhaus der Herren
Maring und Smith, an der Ohio u. Dock
Straße gelegen, vermittelst Hinwegnahme
eines Theils der Hausthür, erbrochen. --
Die Diebe versuchten die Geldkasse zu er»
brechen, was ihnen jedoch gicht gelang,
worauf sie dasGebäude. ohne wesentliche»
Schaden versursacht zu baben, verließen.
Ein zweiter Versuch ward in der nämlichen
Rächt gemacht n. in den Stohr der Her
ren Worcester u. Kip. Ecke der Loyd- und
Primeftraße eingebrochen. Die Diebe
hatten bereits die eisernen Läden der Fen-
! ster erbrochen, und waren im Begriff in
das Innere einzusteigen, als sie von her
annahenden Personen verjagt wurden.(ib.
Ein wichtiger Rechtfall. Eine Fra
ge. in welcher wichtige Rechtsbedenker ver
wickelt waren, sagt der BuffaloPilot vom
19. März, ward gestern verschiedenen ge
setzkundigen, durch einen Friedensrichter
in Eden, Erie Co., N. U., auf folgende
Thatsachen gegründet, vorgelegt: Ein
Mann verlor einen werthvollen Hund;
einige Zeit darauf fand er eine Hundshaut
in einer Gerberei und erkannte sie sogleich
für die seines verlornen Hundes wieder.
Dies Fell war durch einen Buben in die
Gerberei gebracht worden, den der Mann
verklagte, um den Wert!) seines Hundes
vou ihn, zu bekommen. Die Frage, die
nun den Rechtskundigen vorgelegt wurde,
war, ob das Auffinden des HundefeUes
bei dem Knaben ein hinreichender Beweis
sei, ihm der Tödtung dcö Hundes schuldig
zu finden. Wir glauben, fügt der Pilot
hinzu, daß man nach reiflicherUeberlegung
endlich zu der Entscheidung kam, daß das
Auffinden eines frischen HundefeUes nur
als Beweis für die Umwandlung eines le
benden Hundes in einen todten angesehen
werden kann. ib.
Diebstahl. Einem deutschen Herrn
Namens Distler, der noch nicht lange im
Lande ist, und einen Grocerieschop in dei
Nähe der Ninestraße hält, wurde külzlich
Nachts aus seinem Schlafzimmer ein Kos
fer mit 750 Thaler darin gestohlen. Man
fand den Koffer selbst erbrochen und leer
vor dem Hause stehen u- anderthalb Tha
ler dabei, welche die Diebe wahrscheinlich
übersehen halten. Hr- Distler war schon
bei seiner kürzlichen Uebelfahrt von Euro
pa auf dem schiffe um 100 Tl)lr. bestoh
len worden. Drei Personen, die sich an
Abende vorher im Hause des Hrn. Dist
ler befanden und Bier tranken, sind im
Verdachte des Diebstahls verhaftet wor
den. Eincinnaci Freis.
Ein Schiffszimmermaiin Namens No
bert Archbold, kam unlängst Abends an
Bord eines britischen Schiffes im Hafen
von Neu Orleans und attakku te ohne Ur
sache einen Matrosen Namens Wm. Da
vidson, in der Absicht ihn zu todten. Er
brachte ihm IZ Wunden mit einem Meißel
bei, wovon aber keine lebensgefährlich ist
Recorder Genois schickte Archbold bis auf
Weiteres in'S Gefängniß.
Harrisburg, den 25. März. Großes
Feuer in Earliole. -- Eden als unsere Zei
tung zur Presse bereit war, erhielten wir
die traurige Nachricht von der Stadt Ear
lisle, daß das Eourthaus, die Stadthalle
sammt dem Spritzenhause gänzlich in der
vorletzten Nacht durch Feuer zerstört wur
de. Das Feuer ist ohne Zweifel dasWerk
eines oder mehrer Bösewichte, und entstand
in der Stadthalle oder dem
wodurch die Spritzen, die einzigen Lösch
instrumcnte, zugleich zerstört wurden.
Das Feuer wurde erst um l Uhr Nachts
entdeckt. Wie wir vernehmen sind die
meisten wichtigen Dokumente oderßecords
gerettet worden. Dieses war das zweite
mal daß jene Gebäuden in Brand gesteht
wurden. B. Wächt.
4M-!-!-»
Neue Farbe. In Eincinnati
besteht schon seit einiger Zeit ein Ansied
lungSverein unter dem Namen: "Deut
sche evangelische Friedens,zesellscl>aft." Als
Zweck gibt die Gesellschaft unter Andern
an : Erlösung der Armen und Unterdrück
ten ; Förderung der Gottseligkeit durch ei
ne wahre evangelische Gemeinde undSchu
le und Bewahrung des Friedens mit Gott
und allen Menschen. Zur Aufnahme sol
len nur "rechtschaffene und bibelgläubige,
evangelische Christen" berechtigt sein.
Missouri ist das Land, auf das die Gesell
schaft ihr Auge gerichtet, und bevorstehen
Frühjahr sollen zur Realisirung obiger
Zwecke 4 SWI) Acker Congreßland hie
selbst angekauft werden. Wir gönnen die
sen, unfehlbar sich arm und unterdrückt
Fühlenden, einen Platz, wo sie ihre Wün
sche in Erfüllung gehen sehen, müssen uns
aber wundern, daß sie den Frieden mit
Gott und andern Menschen in Cincinnati
nicht finden können, und fürchten beinahe,
daß, wenn sie ihn auf dem Stadtgrunde
von (Zincinnati nicht finden konnten, sel
bigen auf dem Congreßlande Missouri's
nicht finden werden. Die Beglückungs-
und Friedens- oder was sonst diese Berei
ne für Namen führen mochten haben sich
in der jüngern Zeit sehr unbeglückend und
unfriedlich alle wieder aufgelöst und ihr
Credit ist sehr gesunken, doch könnte es
sein, daß der erwähnte Verein besser ge
diehe, weil seine Farbe sehr mystisch ist
und er festern Leim zum Zusammenhalten
zu bereiten gedenkt. L fr.
Abscheulicher Mord.—Aus der Milton
Chronicle ersehen wir, daß ein Mann
mens Holloway, auf Anreizung seiner
Frau ein armes Negerweib band, und sie
zu Tode peinigte. Das Weib dieses Höl
lenbrandes machte einen Pfannenstiel glü
hend heiß, und stieß ihn so in den Schlund
der Negerin, ihre Zunge zu Kohlen ver
brennend. Die beiden Schandflecken des
Menschengeschlechts begruben dann dieEr
mordele, und flohen. Niemand weiß wo
hin, vermuthlich nach Texas.
Der Nwerslle Weovaevter
Reading. den 1. April 1845.
Kv" Dem Ächtb. Samuel Fegely, vom Se
nat zu Harrisburg, danken wir für ein öffent
liches Dokument.
April Court der vierteljährlichen Si
tzungen für Berks Caunty, beginnt nächsten
Montag im hiesigen Courthause.
Wir machen unsere rückständigen Kunden
darauf aufmerksam, daß dies wieder eine gute
Gelegenheit ist uns ihre Rückstände zuzusenden,
wenn sie nur den guten Willen dazu haben.
Temperen,.— Die hiesigen Mäßigkeits
leute haben beschlossen, in Verein mit den hiesi
gen Wohlthätigkeits-Vcreinen, am Isten Mai
hier eine Caunty-Maßversanimlung zu halten.
Es werden Anstalten getroffen gute Reduer z»
der Festlichkeit hierher zu bringen.
Nntive-Nmtriebe. Die Partei der
Native-Amerikaner in Neu Pork, hat eine neue
geheime Gesellschaft gegründet, unter dem Na
men "Orden der vereinten Amerikaner." Der
artige Gesellschaften sind geeignet großes Unheil
anzurichten. Wir haben nichts geHen geheime
Gesellschaften, wenn sie wirkliche Wohlthätig
keit zum Zweck haben, aber solche die sich mit
Politik beschäftigen und deren Hauptstreben
nach Beute und Gewalt geht, sollten von jedem
ächt-republikanischen Bürger unterdrückt wer
den, weil sie unsern freien Einrichtungen ge
fährlich sind.
Frühe Vorkehrnngen.—Die Staat-
Commiltee der Lokofokos hat bereits bestimmt,
daß früh im nächsten September eine Staats-
Convcntion jener Partei in HarriSburg gehal
ten werden soll, um einen Candidaten für Ca
nal Commissioner zu ernennen. Da fehlt eö
nicht an Zeit zur Auswahl.
Ein Fremdling.—Einige Fischer fingen
vorige Woche in der Delaware-Bay einen See
hund, eine höchst seltene Erscheinung an unse
rer Küste. Er wurde nach Philadelphia ge
bracht und sollte zur Schau ausgestellt werden.
Texas—die Anschlttßfrage—Nach den
letzten Nachrichten von Texas scheint sich unse
re Vermuthung zu bestätigen, nämlich daß die
Texaner sich nicht dazu verstehen würden ihre
Republik an unsere Union zu schließen, unter
den von Seiten des Congrcsses in den Anschluß
Beschlüssen gemachten Bedingungen. Es war
von jeher unsere Meinung und ist es noch, daß
das Anschlußprojekt von den Teranern nur auf
gebracht wurde, um ihrer Schulden los zu wer
den, welche endlos sein würden, so bald Onkel
Säm die Bezahlung derselben übernommen
hätte. Bei Republikanern, die von ihrem Pre
sidenten abwärts größtentheilS aus Leuten be
stehen, die wegen irgend einem Verbrechen auf
schnellen Füßen die Ver. Staaten verließen,
kann die Liebe zu wirklicher Freiheit nicht so
groß sein, dass sie alle ihre re publlkanischen Bt
sitzungen opfern möchten, um ein Mitglied un
seres Staatenbundes zu werden.
renist menschlich. Wir waren irr
thümlich auf den Gedanken gerathen, unsere
Gesetzgebung würde sich am 25 März vertagen
—daher unsere Bemerkungen letzte Woche.—
Wir haben seitdem erfahren, daß der 15. April
der zum Aufbruch bestimmte Tag ist, und wir
müssen daher mit den Launen der Gefetzmacher
noch zwei Wochen Geduld haben.
Spcl-'ulation.—Onkel Säm hat unstreitig
die grösste Land-Spekulation gcmacht, die seit
William Penn's Zeiten in Amerika gemacht
wurde. ES wird angegeben, daß die V. Staa
ten während den letzten vierzig Jahren von den
Indianern das Besitzrecht von 430,000,000
Acker Land kaufte, für den Betrag von H 82,-
000,000. Nach diesem Preise zahlten sie den
Indianern im Durchschnitt 20 Cent für den
Acker. Wenn nun die Ver. Staaten dieses
Land ihren Bürgern verkaufen zu dem gegen,
wärtigen Regierungs-Preise, ein Thaler fünf
und zwanzig Cent der Acker, so bringt dies ei
nen reinen Prosit von über die
Original-Kaufsumme.
lLin interessantes -L'uch. —Ein wohlha
bender Herr besuchte ani vorletzten Freitage den
Ex-Bischof Onderdonk, in Neu Pork, und beim
Weggehen schenkte er ihm ein Buch. Beim
Eröffnen fand sich auf dem Titel-Blatte eine
KlOO Note; beim Umschlagen des Blattes fand
sich eine zweite Note und beim Fortblättern ei
ne dritte, vierte, fünfte zc.; eS schien wirklich
als ob das ganze Buch ein Band von 8100 No
ten sei. Wenn der gedachte Herr noch ein ähn
liches oder mehr derartige Bücher hat, mag er
uns ein Exemplar dayon zusenden. Den Emp
fang desselben werden wir dankbar anerkennen
und eine kurze aber kräftige Empfehlung folgen
lassen, damit seine Bücher nicht verlegeneWaa
re werden.
Verhandlungen der Whig-Versam
lung in Heidelberg/ erscheinen nächste Woche.
Berwilliqilngen für Volksschulen.
Nach einer Angabt des Oberaufsehers der
Volksschulen, waren für diejenigen Schul-Di
strikte in Berk» Caunty, welche das Gesetz nicht
angenommen haben, am 31. Mai 1844 folgen
de Verwilligungen fällig:
Distrikte. Betrag.
Albany K2,2V7 80
Amity, 2.418 74
Elsaß, 4,83« 74
Bern, 5.244 03
Ober Bern, 4,500 18
Bethel, 2,963 83
Brecknock, 1,906 18
Eolebrookdale, 1,832 12
Cumru, 5,027 50
Distrikt, 1,244 53
Douglas;, 1,749 27
Earl, 1,981 90
Ereter, 1,L24 70
Grünwitsch, 2,898 09
Heidelberg, 5,935 gZ
Hereford, 2,447 79
Vangschwamm, ;j,2g:, »0
Maidencriek, 3,177 00
Maxatawny, 3,304 44
Oley, :i,184 v(i
Peik. 1.613 00
R ich Mond, . 2,703 82
Rockland, 2,704 43
Tulpehehockon, 4,595 00
Ober Tulpehvckcn, 2,888 44
Washington, 1,95 g 65
Windsor, Z,6A5 32
Die nicht gezogene Bilanz der Verwilligung
von 1836 ist in. Obigen nicht mit eingeschlos
sen. Die Lerwilligungen von 1835 und 1836
wurden zum Ausbezahlen in die unterschiedli
chen Eaunty-Kassen hinterlegt.
Friedensrichter.
Das folgende ist eine genaue Liste der bei der
letzten Wahl erwählten Friedensrichter, wie sie
von Samuel L. Jung, Esq. dem Editor des
"Berks und Schuylkill Journals" eingehändigt
wurde. Sie wird für die Meisten unserer Le
ser interessant sein und verdient für die Zukunft
aufbewahrt zu werden.
Reading—Süd-Ward-Matthias Menge!,»
" Nerd-Ward-William Schöner,
Caernarvon Tauschip—David Finger,
" " Zames E. Wells,
Elsaß " Georg Dengler.*
Euniru " Charles H. Addams,
" " John Goughler,*
Amity Charles Parks.
" " Salomen L. Custer,
Brecknock " Benjamin Seifrit,*
" " Jacob M. Becker,
Earl " Daniel Elauser,
" " Jacob Albrecht,*
Robeson " Josiah Lewis,'
Ereter " Bartholoms Barto.'
Maidencriek " Jacob Forney,
Tulpehocken Adam Schöner,
" Friedrich Muth,
Peik " Samuel Lobach,
" " Samuel Walker,'
Albany " Georg Reagan,
" " Thomas B. Evans'
Womelsdorf, Stadt—John Stephen,*
" " John Panderslice
Unter Heidelberg David W. Eirich,
" " Isaac Hain,'
Distrikt '« Joseph Kemp,
" " Simon Schneider,*
Richmond " Georg D. Stil/el,*
" Jeremiah Wolfinger,'
Kutztaun, Stadt William S. Bieber,'
" Jacob Gräff,
Oley Taunschip. Isaac Bcrtolet,*
" William Stapelson,
Washington " John Sauermilch,*
Grünwitsch " Peter Klein,
" John Wagenhorst,
Center " Georg K Haag,
" " Daniel Zerby,'
Langschwamm Jonathan Haas,
Eolebrookdale " Israel R. Laucks,
" " Wm. H. Richards,'
Union " John Nahn,
" " Caleb Harrison,
Windsor " Samuel Hoffman,
Penn " Michael K. Boyer,
Ober Bern " Heinrich Webber,
Marion « I. R. Manderfield,
Ober Tulpehocken John Potteiger,
" John Riegel,
Rockland « Lewis T. Kampman,
" Joseph Specht,'
Hamburg, «Stadt, Heinrich Lewars,
" " Israel Derr,
Bethel Taunschip, Carl I. Cummens,
" " Andreas Kurl,*
Douglaß " Heinrich Feery,
" Jacob Levengood.
Die mit einem Stern (*) bezeichneten sind
neue Friedensrichter. Die andern wurden wie«
dererwählt.
weisen im Zimmer. —Laut einem Briefe
von Washington haben sich die Achtb. Senato
ren des Congresses, welche nach dem Ausbruche
desselben noch beinahe 3 Wochen in Washing
ton geblieben waren, um die Ernennungen des
Presidenten zu bestätigen oder zu verwerfen, e
ben so viel Meilengeld bezahlen lassen, als hät
ten sie die Reise, von ihren respektiven Heima
then nach dem Regierungssitze, wirklich gcmacht,
was im Durchschnitt H7OO für jeden oder im
Ganzen etwa »40,000 beträgt. Ob dies recht
ist mögen wir nicht entscheiden, aber eS scheint
doch etwas sonderbar für Reisen bezahlt zu wer,
den, wenn man nicht aus der Stadt war.
Schändliches Setragen —Am vorletzten
Montag Nachmittag ging eine Partie von 50
jungen Kerlen, von 15 biS 20 Jahr alt, aus
Baltimore zu einer Frolik im Lande, etwa «ine
oder 1j Meile weit an der Bell Air-Straße u.
I führten sich dabei so flegelhaft auf, daß ihr Be»
tragen die härteste Straft verdient. JedetHaut
an der Straße wurde von ihnen angefallen und
die Fenster mit Backeinen eingeworfen. Die
Bande ging in daS HauS einer alten schwarzen
Frau und zertrümmerte das Hausgeräth. Sie
gingen dann in das Haus eines Deutschen, tha
ten mit dem Hausgeräth was sie wollten und
schlugen den Eigenthümer beinahe todt. Die
Bande halte sich den Namen «Roller' beigelegt.
verdächtig. Die West Ehester Dillag«
Record sagt, wir haben einen schauderhaften
Bericht, daß der Körper eines Mannes von ei«
nein Bauer ausgepflügt wurde, in seinem Fel
de nahe bei Chaddsford, nahe der südlichen
Grenze von Chester Caunty. Wir haben keine
authentische Einzelnheiten, doch wird gesagt,daß
vor ungefähr einem Jahre ein Krämer in jener
Gegend vermißt wurde. Auf jeden Fall ist ei«
ne Schandthat dort verübt worden.
Arretirung.—Einer der Cajüten-Passagie»
re, welche in dem Packetfchiffe Westminster,
welches am letzten Dienstage, von England, in
Neu Port ankamen, wurde gleich arrelirt, des
Unterfchleifs von 2000 Pfund Sterling ange
klagt. Als das Schiff bei Sandy Hook ankam,
kamen zwei Neuyorker Polizeibeamten, von ei
nem Lotsenboote, auf das Schiff und blieben an
Bord bis das Schiff den Wharf erreichte, wo
sie den Vogel arretirten. Der Gentlemann hat
te seine Frau und zwei Kinder bei sich und war
während der Reise der Liebling der Gesellschaft.
Von dem Gelde fand man nur noch 70 Pfund
bei ihm. Schlecht Glück für die losen Vögel
von England, wenn sie nach Amerika fliegen.
Pennsylvanlsche Gesetzgebung.
Freitag, März 21. Im Hause kam die
Verwill,guugebill zur zweite» Lesung auf u.
erhielt folgende Zusätze - für össcullicheSchu
len V2V0,(100. welche in Eemäs-Hcit der An
zahl laxbarer.Einwohner in de» amichmeil«
oen Distrikten ausbezahlt werden sollen, mit
dem Vorbehalt, das; den Distrikten in irgend
einem Caunt» nicht mehr Geld bezahlt wer«
den soll, als solches Caiinly an Staat6-Tax
bezahlt.
Für das Zufluchtshaus 84000.
Für die Blinden-Anstalt T9OOO
Für die Taubstummen-Anstalt Kl 1000.
Für Reparaturen an Canälen und Eisen
bahnen, während dem laufenden Jahre, Klso,
000 und für ordinäre Reparaturen nach dem
nächsten I. December H/W,OOO.
Im Senat siel nichte Wichtiges vor.
März 22. Im Hause passirte die Bill für
die Errichtung eines Asyls für arme Wahn«
sinnige in dieser Republik, in Committee des
Ganzen.
Die Bill für Bezahlung der Truppen, die
zur Uutcrdriickuiiz des Aufruhrs iu Phila,
delphia einberufen wurden, kam zur Erwä
gung. Ein Vorschlag des Hrn. Galter wur«
te ailgcuonimcii, wonach alle nicht bestallte»
Sfficlere, Mnsitcr und Gemeinen jeder ZB2
per Tag, erhalte» sollen. Der Geueral-Au«
ditor soll der Zahlmeister sei»
Der Senat beschäftigte sich grösztentheils
mit Angelegenheiten für Philadelphia. Ein
Vorschlag, de» Bürger» «» jedem Distrikte
erlaubend für oder gegen
lanl'iiiszscheine zn stimmen, wurde m Coinit
tee des Ganze» verworfen.
März 24. Im Hanse war die Verwilli
giittgebill wieder vor. Verschiedene wichtige
Veränderungen wnrden angenomme», wozu
anch die gehört wodurch der Staatsschatzmei
ster angewiesen wird die am I. Angnst fälligen
Interessen auf die Staatsschuld zn bezahlen.
Im Senat wurde eme Anzahl Privatbille
abgefertigt, die nicht, von allgemeinem Inte
resse waren.
März 25. Im Hause waren einige Zänke
reien wegen der Verlängerung von Bank-
Freibriefen; sonst kam nichts Wichtiges vor
Im Senat wnrden heute keine wichtige
Sachen verhandelt
Nichts ohne Ursache.—Eine Wechselzei
tung sagt, wir sahen kürzlich an einem kalten
Sonntag Morgen einen Mann barfuß mit un
bedeckten" Haupte, still auf einem Felsblocke sit
zend, die Füße in das Wasser eines vorbeiflie
ßenden Wassers hängend. Auf die Frage für
eine nähere Erklärung über dieS sonderbare Be
tragen, sagte er: "Ich wünscht nur töchtig
Kalt zu bekommen, denn ich wollte heute in der -
Kirche Baß singen."
Ausdebnung der Gerichtsbarkeit.
In Frankreich wurde kürzlich ein Brandstifter
zu lebenslänglicher Strafarbeit verurtheilt, und
nach Ablauf der Strafzeit soll er noch unter
polizeilicher Aufsicht stehen.
iLinc R.adik'al-Cur.—ln Monroe Caun
ty, Neu Dork, war kürzlich Jemand krank. Die
Aufwärter machten ein Loch in das Eis deS
nahen Flusses, tauchten den Kranken unter und
brachten ihn dann wieder nach Hause. Zn ein
oder zwei Tagen starb er in Frieden.
löwig und noch länger.—AlS das Ge- ,
fecht in der Schlacht bei Waterloo am hitzigsten
war, erhob ein hochländisches Regiment den
Ruf, "Schottland für immer!" Einem ein«
schen Dragoner verdroß dies und er rief auS t
"Auld Eirland für länger!"
lLin Heiliger vor Gericht. — William
Smith, ein Bruder des verstorbenen Mormo
nen-Propheten, wurde kürzlich vor den Mayor
von Neu Port gebracht, wegen einer Schmäh
schrift angeklagt, welche im "Propheten,' einer
Neuyorker Mormonenzeitung, erschienen war.
Er wurde entlassen, nachdem er S3OOO Bürg
schaft gegeben hatte, vor der nächsten Court zu
erscheinen.
Subtraktion.—Folgendes Gespräch fand
kürzlich in einer öffentlichen Schult statt, zwi«
einem Schüler und der Lehrerin. "Zame»,iv«il
du drei von fünf nimmst, wie viel bleiben noch