Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, February 04, 1845, Image 2

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    EinTelegrap h. —Ein Neu Bork
Eorrespondent sagt, daß es ihm vor eini
gen Tagen aufgefallen sei, als er die
Broadway hinauf bei der Bten Straße
passirt sei, da er über einander führende
Drahte am Ecke der Broom Straße ent
deckt habe, welche sich nach dem obern
Theil der Stadt hinzogen. Tieselben
sind mit dem mangnetischen Telegraph an
dem Postamte verbunden, und führen zu
dem Hause des Postmeisters in der Bten
Straße. Der Postmeister kann also ganz
nach seinem Belieben in seinem Hause auf
seinem Stuhle sitzen, und seinen Schrei
bern, die drei Meilen entfernt sind, eben
so gut Befehle ertheilen, als wenn er per
söhnlich gegenwärtig wäre. Demok.
Westliche Gewässer. —ES
circulirt augenblicklich eine Bittschrift in
Cincinnati an den Congreß, eine Million
Thaler für Verbesserungen der westlichen
Gewässer zu bewilligen. Es wird dabei
bemerkt, daß der Handel auf denselben von
derselben Bedeutenheit ist als der, welcher
zwischen den Seestädten u. fremden Län
dern besteht, und die Produkte, Fabrika
te, den kommerciellen Verkehr und die
Imputationen einer Hälfte der Staaten
der Union umfaßt, welche Alle bei der
Verbesserung der westlichen Gewässer un
mittelbar interessirt sind, während die ü
brigen Staaten Alle es mehr oder weni
ger sind.
600 Dampfböte alle mit einem durch
schnittlichen Gehalt von Ton
nen, die 21,00(1 Menschen beschäftigen,
befahren diese Gewässer. Sie sind nicht
weniger als 19,400,000 Thaler werth
und werden zu einer Ausgabe jährlich von
12 Millionen Thaler betrieben, während
die jährlich durch sie verschifft werdenden
Waaren einen Werth von 200 Millionen
Thaler haben.
Man weiß, daß die Schiffahrt auf die
sen Gewässern, auf denen ein so ungeheu
rer Handel betrieben wird, sich nur auf
einen Theil des Jahres beschränkt, da sie
zu andern Jahreszeiten sowohl für Leben
als Eigenthum durch Hindernisse gefähr
lich ist, welche durch eine zu dem ausser
ordentlichen Bortheil ihrer Beseitigung,
unbedeutende Summe gehoben werden
könnten. Die durch die gefährliche Schif
fahrt auf diesen Gewässern erlitten wer
denden Verluste sind so sehr groß, daß,
viele Versicherungs - Compagnien die
Dampfböte gar nicht mehr versichern wol
len, da die Compagnien selbst bei 12 bis
18 Prozent Versicherung, jährlich gegen
eine halbe Million Thaler Verluste erlei
den. Freisinnige.
Während wir in dieser Gegend gegen
wärtig so zu sagen einer schönen FrühlingS
witterung uns erfreuen, ist die Kälte im
Norden sehr heftig, und man hat daselbst
herrliche Schlittenbahn. In Quebek war
eS grimmig kalt am 14ten und löten Ja
nuar. indem das Thermometer bei Son
nenaufgang von 10 bis zu 12 Grad unter
Null stand. Selbst im Süden ist die Ääl-!
te heftiger gewesen als bei uns. Mit dem
Dampfschiff Cambria, welches letzten Frei
tag in Boston anlangte, erfährt man, daß
die Witterung in England und Frankreich
am Neujahrstage ungemein strenge war.
Zn Frankreich besonders hatte man seit
laugen Jahren keinen so kalten Winter
gehabt. Der Schnee lag vier Fuß tief,
und Leute mußten angestellt werden den
Schnee von den Dächern zu schaffen, aus
Furcht sie möchten zusammenbrechen. Die
dortigen Zeitungen sind mit Nachrichten
von Personen angefüllt, welche zu Tode
gefroren waren. In Baltimore sind die
Eiöverkäufer sehr besorgt, daß sie ihren
gewohnten Vorrath Eis nicht werden ein»
legen können. Nur Geduld, meine Her
ren, der Februar kann uns noch genug
bringen. Hcrn, Gazette."
Sumiiytaun. den 29sten Januar.
Wieder ein Selbstmord.
Am Donnerstag Abend den löten Ja
nuar. warf sich die Frau Wiesner. Gattin
von David Wiesner, von Douglaß Taun
schip. Montgomery Cannty, an Gemüths
beschwerden leidend, in den Brunnen und
ertrank.--Sle soll einige Wochen an Ge
müthskrankheit gelitten und öfters gedroht
haben sich das Leben zu nehmen, wurde a
ber durch die Wachsamkeit ihreö Gatten
davon abgehalten bis zu dem unbewachten
Augenblick wo sie die rasche That beging.
Bauern Freund.
Unglück. —ln der vorletzten Woche,
kam ein Jrländer, Namens JameS Mur
ray. an der Bälley-Eisenbahn auf eine
Miurtge Art um sein Leben. Er war mit
Abgraben an einem hohen Embankment
beschäftigt, als eine Masse Grund sich ab»
lößte und ihn eine Strecke auf einen Stein
schleuderte wodurch er so stark beschädigt
wurde daß er in wenigen Minuten nach
her starb. FreiheitS Presse.
-------rWr--?-»
Entsetzliche Gewaltthat
in Neu-Orlean 6. —Am 14ten des
vorigen MonatS erhielt der Mayor von
Neu Orleans ein? Mittheilung unterzeich
uet. "Menschlichkeit" worin ihm Nachricht
ertheilt wurde von einer schaudererregen
den That Der Mayor und Recorder
begaben sich nach dein beschriebenen Ort
und fanden daselbst eine weiße, Frau und
ihre drei Kinder in einer schrecklichen La
ge, noch lebend und in einem kleinen Ge
mach eingespert; ihre Augen waren furch
terlich zerschlagen und ihr Gesicht enstellt;
das Eine ihrer Kinder war mit einer Peit
sche förmlich in Stücke gehauen und seine
Augen zerschlagen und geschwollen—und
die zwei Andern waren an mehreren Or
ten mit glühenden Elsen gewannt. Der
'Name der Frau ist Nabeneck und die Ge
walthat wurde, von einer, ihrem Manne
gehörigen, Negerfrau verübt, wie geglaubt
wird auf Anralhen ihres Meisters des
Galten der mißhandelten Frau. ib.
Leben in Tera s.—Die Jndia
ner Hausen auf schreckliche Weise am Gua
daloupe-Flusse. In der Nähe von Vic
toria wurde kürzlich ein deutscher Emi>
granl, Namens Kamper, von den India
nern getödtet, seine Hütte niedergebrannt
und sonstige Schändlichkeiten verübt.
Frau und Kinder deS Ermordeten flüchte
ten in die Wälder. Mehrere Ansiedler
verfolgten die Indianer und haben dabei
zwei der Rothhäute getödtet. ib.
Milwaukie. Die Einwohner
dieses Ortes sind eben in Begriff, um ei
ncn neuen City Charter nachzusuchen, die
die Settlements an beiden Leiten des Fus
ses so wie WalkerSpoint umfasse>i soll.
Die Bevölkerung von Milwaukie ist jetzt
auf B.WO gestiegen, mit einem täglichen
und 3 wöchentlichen Zeilblättern, unter
letzterm ein Deutsches, das "WiSkonsin
Banner." Freimüt.
Süd Corolina Wein. Der
Herausgeber deS"Savannah Republiken"
erhielt neulich mehrere Proben von Wein,
die Doctor Sidney Schmith von Rcbeitv
ville, in Süd Carolina, gekeltert. ES ist
reiner Traubensaft, ohne den geringsten
Zusatz. Der Geschmack ist verschieden,
je nach Art der Traube, und an Güte
kommt er den leichten französischen Wci
i'.en gleich.
—»
Man sagt, daß unter den Arbeitern an
den Mount Savage Eisenwerken bei Cum
berland. Md.. sich der Sohn eineS der eng
lischen königlichen Herzoge, unter ange
nommenen Namen befinde. Er habe sich
irgend eines unglücklichen Ereignisses hal
ber auS England flüchten müssen, und sich
später mit einer achtbaren Dame von Al'
legheny C., Md., verheirathet und sei
Vater einer großen Familie. Ein engli
scher Reisender soll ihn vor Kurzem er
kannt haben, da er mit die Schule von E
ton besucht, wo er unter dem Namen Coum
de la Zouche bekannt gewesen. F. Fr'd.
Trauri g.—Ein junger Mann, Na
mens Wm. Bauman, Sohn von George
B. Bauman, von Süd Libanon Taun'
schip. Libanon Caunty, kam in voriger
Woche auf eine schreckliche Art ums Le
ben. Im Begriff seines Vaters Ochsen
in den Slall zu treiben, ging einer dersel
ben wüthend auf ihn los und richtete ihn
so jämmerlich zu. daß er wenig? Stunden
darauf starb. Der junge Mann war erst
26 Jahre alt.
Vcr. St. Senatoren.
Während den zwei letztvergangenen Wo
chen wnrden folgende Herren von ihren
betreffenden Staaten in den Ver. Staaten
Senat erwählt:
Reverdy Johnson, Whig. Maryland.
Daniel Sturgeon, Loko. Pennsylv.
John M. Clayton, Whig. Delaware.
Daniel Webster, Whig. Massachusetts.
Albert Greene. Whig. Rhode Island.
John Fairsield, Loko. Maine.
Thomas Corwin. Whig. Ohio.
John A. Dix, Loko. Neu Uork.
Daniel S. Dickinson, Loko. Neu Uork.
Wolfsjagd. Eine solche fand kürz,
lich in Tazweil Caunty. Virg.. statt. ES
wurden 8 Wölfinnen und 13 junge Wöl
fe erlegt.
DerZUderale Veovachter
Reading, dens. Febrnuar 1845.
Mittheilung, unterzeichnet tsicerc»,
kain nns zu spät zur Hand; sie mag nächste
Woche Raum finden.
Die Bill
welche den Anschluß von Texas an die Union
bestimmt und die Art und Weise vorschreibt,
wonach dieser glorreiche Plan ausgeführt wer
den soll, passirle am vorletzten Samstage im
Hause der Repräsentanten des Kongresses, mit
120 gegen 08 Stimmen. Alle Whigs, mit
Ausnahme von 8 oder 0, meist vom Süden>
stimmten gegen den Anschluß. Da die Bill
im Hause fast mit einer Partei-Stimme durch
ging, so ist ihr Schicksal im Senat vorauszu
sehn. Der Senat besteht aus 23 Whigs und
2-t Lokos —von den Letztern ist einer abwesend,
zwei sind instruirt gegen den Anschuß zu stim
men und von 2 oder 3 andern weiß man nicht
was sie thun werden. Nach diesen Aussichten
ist nichts anders zu erwarten, als daß der Tex
as Humbug im Senat den Todesstoß erhalten
> wird. UebrigenS scheint es uns, daß die Texa-
ner unter den in der Bill enthaltenen Bedin
gungen den Handel nie eingehen würden. Nach
der jetzt im Hause passirten Bill soll Texas als
ein Staat in die Union aufgenommen werden,
aber seine Schuld von K 20,000,000 behalten
oder sie nach Belieben selbst bezahlen. ES war
ohne Zweifel die Absicht der Texaner, unserer
Regierung mit ihrem Lande auch gleichzeitig ih
re Schulden zu übermachen, die sie so nie be
zahlen können. So wie es jetzt lautet, verlangt
die Ver. Staaten Regierung ihr Land mit al,
len Rechten und Privilegien und verspricht ih
nen dagegen den Schutz welchen die gegenwär
tigen Bundesstaaten genießen, wozu sie sich wie
gesagt, wohl schwerlich verstehen würden.
LvbenSwerth.--Die Direktoren der Nord
Ward Volksschulen in Reading und, wie wir
hören, auch die Direktoren von den übrigen
Ward», haben die Einrichtung getroffen, dasj
Kinder von nun an auch in der deutschen so
wohl als in der englischen Sprache unterrichtet
werden können, unter dem Volke-Schulgeseye,
wenn die Eltern es wünschen. Die Schule
wird von Hrn. Zacob Deininger gehalten, in
der Nord 6ten Straße, und Kinder, ohne Un
terschied der Religion, werden darin ausgenom
men. Hr. Deininger ist einer der besten Leh
rer und es ist daher zu erwarten daß recht viele
Eltern die Gelegenheit benutzen und ihre Kin
in einer Sprache unterrichten lassen, derenKeüt»
niß von so wesentlichem Nutzen ist.
Im Hause der Representanten unserer Ge
setzgebung sind dieses Zahr 27 Bauern, 21 Ad
vokaten, 8 Kaufleute, 6 Handwerker, 5 Aerzte,
3 Schullehrer, 2 Schreiber, 1 Maschinist, I
Friedensrichter, I Drucker, 1 Viehtreiber, I
Professor, I Fabrikant, 1 Müller und ! Ren»
tenier.
Demokratische varmtielzigkeit.—Ex-
Gouvernör Porter hat bis zum letzten Augen
blicke seiner Amtszeit seine Barmherzigkeit alle
solchen angedeihen lassen, die wahrscheinlich im
Voraus erkenntlich dafür waren. Unter denen
welche noch am letzten Tage seiner Administra
tion volle Begnadigung von seinen Händen er»
hielten, waren Milton I. Alexander, der Sohn
eines reichen Pflanzers von Kentucky, welcher
den Broker Lougee ermordete; Sara Ann Da>
vis, wegen eines grausamen Mordes zum Tode
verurtheilt; mehrere von den Kensingtonerßau
dieS ; Richmond, der Falschmünzer; Hare, wel
cher Rice ermordete bei dem Aufruhr in Ken
sliigton, und einige Andere, die ähnliche An
sprüche auf executixe Barmherzigkeit hatten. —
"Lelig sind die Barmherzigen, denn sie werden
Barmherzigkeit erlangen," scheint das Motto
deS Ex-GouvernörS gewesen zu sein, und die
guten Demokraten sollten sich eigentlich freuen,
daß der fromme David sechs Zahre ihr Gou
' vernör war, aber Viele von ihnen beissen die
Zähne zusammen und wünschen den David hin
wo der Pfeffer wächst.
Die National-Gießerei. Die Herren
Darling, Strong und Z. P. JoneS, die Com
mittee welche bei der neulichen Versammlung
unserer Bürger ernannt wurde beim Kongresse
die Vorzüge in Erwägung zu bringen, welche
Reading für die Anlage einer National-Gieße»
rei darbietet, vor irgend einem andern Orte in
Pennfylvanitn, sind bereit» nach Washington
I abgereis t um ihren Zweck zu erreichen.
Annefation. —ln unsern Tagen, wo der
Anschluß fremder Länder oder Provinzen an
un unsere Union die LieblingSidee zu sein scheint,
gibt eS unS Wunder, daß nicht ein oder der an
dere Congreßmann schon längst darauf ange
tragen hat Canada im Nordosten an die Union
zu schließen, so wie Texas im Lüden angeschlos
sen werden soll. Das Recht der Ver. Staa
ten scheint uns in beiden Fällen gleich zu sein,
aber die Vortheile die auS dem Anschlüsse von
Canada übersteigen bei Weitem die der Texas-
Annexation. Es würde die Oregonfrage für
immer entscheiden, die ungeheure kanadische
Grenzlinie aufheben, die Flotte auf den Land
Seen unnöthig machen und eine Anzahl Zoll
häuser und Zolleinnehmer entfernen. Wenn
die Constitution verlebt werden soll durch den
Anschluß von TexaS, mögen wir eS auch eben
falls mit Canada versuchen und unsere Besit
zungen auf einmal bis ans Polarmeer ausdeh
nen.
IViedererwachte tLbrlichkeit. Die
folgende Karre erschien kürzlich im Boston At
las und liefert den Beweis, daß wenigstens ein
lokosoko im Lande durch Gewissensgualen zum
Geständniß gekommen ist :
Eine L üg e wider r u fe n.—lch wün
sche öffentlich meine Reue zu erklären in Bei
treff der Ungerechtigkeit, die ich an Heinrich
Clay verübt habe, durch die Behauptung, wel
che von mir aufgebracht wurde, daß ich ihn an
einem Sonntage gesehen hätte wo er Wetten
bei Pferderennen machte, und ich bediene mich
dieser Gelegenheit, um, so weit es mir möglich
ist, die Ungerechtigkeit zu widerrufen, die ich an
Heinrich Clay und der Whigsache verübt habe.
D. Nl. Rimball.
Easthampton, Dec. 31. 1844.
Wir glauben schwerlich daß Hr. Kimball un
ter seiner Partei viel Nachfolger finden wird,
wenn aber, so wird man noch Wunderdinge hö
ren und Viele werden zu der Ueberzeugung kom
men, daß Heinrich Clay wirklich nicht das ist
wofür ihn die Lokofokos ausgaben.
Amtlicher Wahlberichr,
von der am 29. Januar in Berks Caunty ge»
haltenen besondern Wahl:
Distrikte. Hoffman. Stetler. Myers.
N- O, Ward 7V 127 Li)
N. W Ward 125 97 48
S. O, Ward 110 105 20
S. W. Ward 199 154 31
Spruee Ward 93 58 14
Reading ... 603 541 133
Albany 8 32 8
Amity 35 74 1
Elsaß 11 142 12
Bern 14 73 2
Ober Bern 22 64
Bethel 9 11! 2
Brerknoct 28 23
Caernarvon 59 35
Centre 18 89
Colebrookdale 40 93
Cumru 63 78 9
Distrikt 28 37
Douglaß 14 61
Earl , 1 57
Exeter 24 87 2
Grünwitsch 55 30 17
Hamburg 69 46 13
Ober Heidelberg 14 40 1
Unter Heidelberg 41 67
Hereford 9 55 1
Äuhtaun 135 3 3
Langschwamm 90 49
Maidenkriek 79 83 5
Maxatawny 83 38 1
Marion 40 81 5
Oley 35 86 1
Peik 13 66
Penn 24 81 1
Richmond 62 20 1
Robeson 64 18 38
Rockland 43 20 29
RuSeombmanor 55 25 10
Tulpehockon 36 37 47
Ober Tulpehockou 12 86 1
Union 58 32 6
Washington 40 35 3
Windsor 1 123 1
Womelsdorf 76 46 10
Zusammen 2079 2826 363
Die Zahl der eingegebenen Stimmen ist sehr
klein, da sie nur 5268 beträgt. H. Ltetler's
Mehrheit über Hoffmanist 747 ; über Hoff
man und Myers 384. Hr. Hoffman hätte
ohne Zweisel eine weit größere Stimmenzahl
erhalten, wären unsere Freunde im Lande ge
hörig unterrichtet gewesen oder Härten sie den
Stand der Dinge recht einsehen können. Ge
schreckt durch die letzte Niederlage stimmte der
größte Theil von ihnen nicht, sonst hätten sie
leicht daS Unmöglichscheinende möglich machen
und einen Whig von "Alt Berks" für die Ge
setzgebung wählen können.
U)ie man eine» guten Namen bekält.
—Joseph Clark, von Rhode Island, wurde er
sucht ein Candidat für da 6 Gouvernörs-Amt
jeneS Staates zu fein, worauf er antwortete:
daß da er sich während seinem ganzen Leben ei
nes guten Charakters erfreut habe (was sich da
durch erwies daß er während einem Zeiträume
von vierzig Jahren als StaatSschatzmeister im
mer wieder erwählt wurde,) so habe er jetzt keine
Lust ihn dadurch zu verlieren daß er für Gou
vernor liefe.
Das LLnde eine« ungerechten Haua-
Halters. —Hr. Forman, der lange ein Agent!
und Einnehmer der Janeway Besitzungen war
und seine Office in der Pearlstraße in N. Pork^
hatt«, beging am vorletzten Dienstag Abend
Selbstmord, indem er eine Portion Laudanum
verschluckt«. ES war auSgefunden daß For
ma« eine bedeutende Lücke in seiner Kasse hat«
te. Er hatte seit einiget Zeit die Gewohnheit
bei den Lehnsleuten auf den Besitzungen her«
umzugehen, lange bevor die Renten fällig wa«
ren, und dieselben halb oder theilweist einsam«
melte, so wie sie die Leute bezahlen konnten, in«
dein er vorgab, die 'Verhältnisse der Besitzungen
seien der Art, daß sie diese vorzeitigen Zahlun
gen erheischten. DieS Geld gab er hauptsächlich
für den Ankauf von Lotterieloosen auS, zu sei
nem fortwährenden Verluste. Am Dienstage
wurde seine Veruntreuung kund, welche 30000
Thaler betragen soll, und nachdem er mit den
Lehnsleuten zusammen kam und seine Schuld
offenbar wurde, ging er in die an seine Office
grenzende Apotheke, kauft« «in großes Glat
Laudanum, reiste nach Newark, wo seine Fa«
iiiilit wohnt, von dort ging er nach Elizabeth»
taun verschluckte den Laudanum und starb bald
darauf.
2dlutige - Carl Goodrich
redete am vorletzten Freitag Abend in Albany,
N. V-, zwei eirifche Mädchen auf der Straße
an und bediente sich dabei unschicklicher Frei«
heiten, und erhielt von einem derselben «in«n
Schlag ins Gesicht, worauf er ein Bowiemesser
herauszog und es dem Mädchen g«rad« in daS
H«rz stieß, so daß sie auf der Stelle todt war.
Gootrich sitzt nun im Gefängniß.
tLin Fremdling.— Am vorletzten Freita
ge, etwa uni Mittag, steckte im Hafen zu Pro«
vincetaun Ein Wallfisch seinen Kopf zwischen
den Schiffen herauf. Zwanzig Wallfischböte
gaben sich auf die Zagd hinter ihn und etwa
eine Stunde nachher warf der Endßmann von
einem der Böte feine Harpune aus, tödtete ihn
bald und braute ihn ans Land. Er wird 50
Bärrel Thran liefern und sein Fischbein ist 3
Fuß lang. Er wurde von sechs jungen Wall»
fischjägern getödtet.
Ein Mann, Namens Eaton, wurde kürzlich
zu Nauvoo, Illinois, unter folgenden Umstän
den aus den Händen eines Beamten befreit. —
Eaton ist das Haupt von der Nauvoo BoguS»
Faktorie und wurde auf Befehl von Gouvernör
Ford in Nauvoo durch einen Beamten verhaf
tet, auf Ansuchen deS GouvernörS von Neu
York. Der Beamte fürchtete sich nachts mit
seinen Gefangenen über die Prairien zu gehen,
nahm Eaton nach einem Wirthshause, besorgte
sich zwei Männer ihn zu bewachen und legte
sich dann zur Ruhe. Der Gefangene hatte sich
durch irgend unbekannte Mittel eine Pistole
verschafft, erschien um ungefähr II Uhr vor
dem Bette des Beamten und schwur, daß er
fortginge. Der Beamte sprang aus dem Bet
te und versuchte die Thür zu verwahren, aber
Eaton schlug ihn mit einem Stocke über den
Kopf, wodurch er verhindert wurde feine Ab
sicht zu erreichen. DaS HauS war von Eaton'S
Freunden besetzt, die ihn im Triumphe fortführ
ten und der Beamte blieb zurück.
Durch Unvorsichtigkeit erkängt.—Ein
Sohn von Dr. Leo. Twyman, von St. Char
les, Missouri, erhängte sich am 20. Januar
durch Unvorsichtigkeit. Er spielte mit einem
Strickt und einer Tonne in der Wohnung sei
nes Bruders, der Strick war an einem Bal
ken deS Gebäudes und um seinen Hals befesti
get. Der Boden der Tonne, worauf er stand,
brach ein, er fiel und wurde bald nachher von
den andern Knaben lebloS gefunden. Er war
ein thätiger, munterer Knabe, etwa 12 Zahr
alt.
TVaklbetrügereien.— Die Grand-Jury
von der Distrikt Court der Der. Staaten von
Allegheny Caunty hat 25 True BillS berichtet
—IS davon sind für falsches Schwören zur
Erlangung von Bürgtrscheintn, wovon allein
sieben gegen Georg W. Holthaus sind. Die
schuldigen Personen gehören alle zur Lokosoko«
Parte, waS gewöhnlich d«r Fall ist w«nn der
artige Betrügtreitn vorkommen.
National-Gießerei.
Eine große Versammlung der Bürger der
Stadt Reading vtrsainmeltk sich, zufolge ei
nes össcntlichen Aufrufs, im Courthause, am
Donnerstag Abend, den 23. Januar, zu dem
Zwecke dem Congreß die Schicklichkeit vorzu
stellen eine Natio»al>Gießerci bei Reading
anzulegen.
Ans Vorschlag organislrte sich die Ver
sammlung durch Anstellung folgender Perso
nen als Beamte:
President: —Dr. Zsaac Hiester.
Vice-Presidenten: —Peter Filbert, Sol.
John Miller, Isaak Eckert, Carl Keßler, Hein
rich Hahs, William Darling u. Christ. Ritter.
Sekretäre: —John S. Richards und W.
H. Keim.
W. C. Leavenworth, Esq. erklärte die Ab
sicht der Versammlung in einer angemessene«
Rede:
Auf Vorschlag von Jacob Hoffina», Esq.
wnrde
Beschlosst», daß eine Commiltee von 15
Personen «»gestellt werde, nin eine Address?
oder Memorial an den Congrcff der Ver.
Staaten abzufassen, die vorzüglichen örtlichen
»nd »ationellcn Vortheile darlegend, für die
Errichtung einer National-Giesserei zu Vtea»
Ving, i« der Caunty Berks, über irgend einen
andern Ort innerhalb den den Grenzen Pe«.
sylvainrn [G?"This paper has a larger circulation than
any English Newspaper published in Berks co.
B3*"V. B. Palmer. Esq., at his Real Eastate
and Coal office, No. 59 Pine street, below 3id.
two squares South of the Merchants Exchange
Philadelphia, is authorized to receive subscrip
tions and advertisements for the LIBEKALE BE
OBACHTER, and give recipts for the same. Mer
chants, mechanics and tradesman generally
may extend their business by availing them
selves of the opportunities for advertising
which his agency affords.