Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger.^ NeaÄin g, Denn. Gedruckt und herausgegeben von Ar»,oldPll w e ll e, in der Sud 6ren Strasse, Ecke der Cherry Alley. Bch m' s Wurhslwis-Hof qeqenül'cl^ 6, game 281. B e d ingun g e n. Der Ulderale izrodnckter erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Super'ial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subscriprions-Preis ist Ei n Thaler des Jahrs, welcher in halbjähriger Vor» ausbezahlung erbeten wird. Wer im Laufe des Jahres nubt bczahlt, werden Hl 50 angerechnet. Für kürzere Zeit als (i Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen» wen sie einen Monat vor Ablauf des Subscriptions-Termins gestehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt, llnterschreibcrn in hiesiger Stadt wird die Zeitung porrofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der llnterschreiber. und Mittheilungen müssen postfrki eingesandt werden. Zur Unterhaltung und Belehrung. Kühlung und K"h Lunge. Die Frauen eines gewissen Mannes brachte dessen Wasser zu einen Mediziner, der die Kunst verstand, aus dem Wasser des Kranken die Krankheit zu errathen und demnach die Kur anzuordnen, derselbe sah sogleich, daß der Mann große Hitze habe und sagte: Der Patient muß eine Kühlung haben; war aber zugleich mit mehren andern Personen beschäftigt, daß die Frau nicht wohl mehr mit ihm spre- > chen konnte; sie gieng also sofort zu einem Metzger, kaufte eine frische Küh-Lunge, brachte sie ihrem kranken Manne und sag- > te zu ihm Da sieht man, was ein rech-1 ter Doktor ist, wie vieles Geld habe ich! deinetwegen schon für Medizinen ausgege-! ben ; dieser aber hieß mich ohne viele Um-! stände eine Küh Lung holen, die soll ich dir zu essen geben; nun sage mir, wie ich dieselbe zurichten soll? Der gute Mann, welcher einen verdor- benen Magen und große Hitze hatte, da bei auch seit einigen Tagen keinen Bissen genossen hatte, erschrak über diese starke und große Arzmi dergestalt, so daß er nicht wußte, was er seiner sonst bösen Frau ant worten sollte: es graute ihm schon zum Voraus, und dennoch mußte er, daß sie, im Falle er sich weigere, ihm nichts werde zu Gute kommen lassen; er überließ daher die Zurichtung ihrem Gutdünken. Die Frau kochte nun die Küh-Lunge wie gebräuchlich, würzte sie hernach mit Essig, Zwibeln und Safran, und stellte sie dem kranken Manne vor; der gute Mann wollte oder konnte vielmehr nicht essen, dennoch aus obengemcrkten Ursachen griff er zu und aß. daß ihm der Angst schweiß ausbrach, und wollte es dann da mit bewenden lassen, die Frau war aber damit nicht zufrieden, er mußte noch wei ter daran, bis er vor Mattigkeit sich nie derlegen mußte. Nun gab ihm die Frau noch den Herzbrechenden Trost, indem sie zu ihm sagte: Du sollst und mußt mir noch heute und moigen diese Küh-Lung vollends essen, oder ich will dich wie einen Hund daliegen und verschmachten lassen ; man höre jedoch was weiter geschah: Der Essig und Safran, der dem Ma gen nicht unangenehm war, machte den frommen Mann etwas ruhen, und der Magen welcher seither nichts hatte anneh men wollen, ließ geschehen daß die Frau gegen Abend mit ihrem Schau-Essen wie der hervorkommen durfte, wo sich denn der Patient noch besser als Mittags daran lab te, und mit Gewalt eine ziemliche Portion von der herzstärkenden Kuh Lunge ver schluckte. Die Frau war damit schon bes ser zufrieden und sparte das Uebrige für den nächsten Tag auf. Der Essig mach te dem Magen Appetit und er schlief wi der vorige Gewohnh.it fast die ganze Nacht hindurch, gegen Morgen erwies die Kühlunge auch ihren weitern Effekt, und verursachte dem Kranken einen ziemlichen Stuhlgang, mit welchem die grausame Hitze in etwas gemildet wurde und zuletzt ganz aufhörte. Den folgenden Tag mußte die Lunge vollends daran und gefressen sein, worauf sich die Krankheit in etwas legte, und all mählich mit dem Patienten gelinder ver fuhr. Weil nun die kräftige Küh-Lunge so merklich das ihrige gethan hatte, bekam der Patieut von selbst Lust noch eine Küh Lunge gutwillig über sich zu nehmen, wel che auch das ihrige redlich that, und den kranken Mann nach und nach gänzlich her stellte. Die Frau konnte oder wollte es nicht übers Herz bringen, daß sie dem Herrn Doktor nicht für so ein geringes Mittel Dank sagen und etwas verehren sollte. Sie nahm deßwegen mit ihres Mannes Gutachten zwei fette Gänse, brachte sie dem Hrn. Doktor und sagte ihm tausend fachen Dank für den so guten Rath wel chen er ihr gegeben habe. Der Doktor kannte zwar die -Frau, konnte sich jedoch nicht nicht besinnen, daß er ihrem Manne etwas verordnet habe, wohl aber daß sie fortgegangen und die Arnei zurückgelassen habe. Er fragte sie jedoch, waS sie denn gebraucht habe? Die Frau sagte: Doktor, was Ihr mir geheißen und es hat gleich merklich gut gethan. Der Dok tor lächelte und fragte, was es denn ge wesen sei? er habe es bereits vergessen. Die Frau erzählte nun den ganzen Hergang der Sache, und wie die Küh lunge ein so treffliches Mittel sei u. s. w. Der Doktor hingegen hieß die Gänse auf heben, sagte der Frau seinen verbindlich sten Dank und hieß sie in Frieden heim kehren. Muselmanmscher Beti ug. In Bombay hat ein reicher muselmän nischer Kaufmann der Assekuranzkammer einen ungeheuren Betrug gespielt. Der selbe ließ nämlich eine Ladung, bestehend aus Opium, Perlen und anderen kostba ren Artikeln, bei mehren Kammern um den , Betrag von Rupien versichern. Er wußte den größten Theil dieser Ladung wieder bei nächtlicher Weile ans Land zu rückzubringen. Das Schiff selbst wurde im Elnverständniß mit dem Capitän, in Singapoore verbrannt. Die Kammern bezahlten die versicherte Summe. Durch eine Verkettung von Umständen wurde der Betrug entdeckt. Der Kaufmann hat te sich mittlerweile auf das Gebiet eines benachbarten und mit der englischen Com pagnie in Frieden lebenden Radschah ge flüchtet. Auf Ansuchen der Regierung nahm der R.rdschah keinen Anstand, den Verbrecher auszuliefern, welcher nun der gerechten Strafe entgegensieht. Abscheuliche Begebenheit. Ein Schreiben aus Lanai vom 22sten März gibt die Einzelnheiten einer schau-! Verhaften Begebenheit, die sich auf einer i benachbarten Insel ereignete. Es entlie- > fen nämlich dem Capitan Green von dem Schiffe Ontario drei von seiner Mann- z schaft, und nachdem sie wieder eingebracht waren, erzählten sie vor dem Consulate der Ver. Staaten ihre Geschichte wie folgt: "Wir mitheten ein Boot von den Ein gebornen und nahmen unserer drei (näm lich N. G. Pike von Orange Co., N.Bork, M'Earty von der Stadt Neu-Uork, und Jacob Van Cliff, ein Neger von NeuJer sey) in demselben den Weg nach Hauwaii, ! einer der Sandwich Inseln. Wir ruder ten ohne Unterbrechung Tag und Nacht, bis wir völlig entkräftet aufgeben muß ten da wir gänzlich ohne Nahrungsmittel durch dasSalzwassertrinken nur noch mehr ermattet waren. Wir überließen das Boot den Wellen und uns dem Schicksale, das uns auf die Felsen von Lanai warf. Hier angekommen, waren wir dem Hun gertode nahe und der Entkräftung wegen unfähig das steile Ufer zu erklättern, sa hen wir uns genöthigt, Einen aus unse rer Mitte dem Hunger zu opfern. Wir los'ten und das Schicksal wollte, daß Van Cliff, der Neger, für die Fristung unsres Lebens sterben sollte, der auch sogleich durch einen Schlag auf den Kopf getöd tet wurde. Wir schnitten ihm einen Arm und den Hals ab und tranken sein Blut, worauf wir ein Stück seines rechten ArmS aßen, und auf diese Art gestärkt, erstiegen wir das felsige Ufer. Als wir auf der Anhöhe angekommen waren, trafen wir bald einige Eingeborne, die uns zu Essen gaben, uns über die Insel führten und in ihren Canoes nach diesem Orte brach ten." Die Insulaner wurden als Zeugen abgehört und bestätigten die obige Aussa ge. Die beiden Matrosen wurden als Mörder angeklagt, verhört und freigespro chen, aber des Diebstahls eines Bootes be schuldigt und zu 40 Thaler Strafe ver urteilt. Nach? eines Affen Ein vornehmer Spanier hielt sich zum Spaß einen Affen, welcher sich einen dick belaubten Baum im Garten zu seinem ge wöhnlichen Aufenthalte gewählt hatte. "Ivillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." Misuslag öeu Lg. Januar 1845. Der Koch des Hauses hatte hatte den Auf trag, ihn zu füttern, und gewöhnlich trak tirte ihn dieser mit Grütze. Eines Tages hatte der Koch die Grütze anbrennen las sen, dachte aber, daß sie noch gut genug für den Affen wären, besonders da auch das Gesinde von eben dieser Speise aß. — Allein dem Affen, der wohl überhaupt gern einmal etwas Besseres gegessen hätte, woll ten sie nicht behagen. Kaum hatte er ge kostet, so sprudelte er alles weg und warf die Schüssel vom Baume herunter. Dann verbarg er sich in das oberste Stockwerk seiner Wohnung und erwartete mit Zäh neflätschen die Ankunft des Koches. Die ser kam zur gewöhnlichen Zeit, in der Ab sicht, die leere Schüssel zu holen; als er aber diese sammt der Speise auf dem Bo den liegend erblickte, und den Affen hoch im Gipfel des Baumes versteckt sah: so glaubte er, der Affe habe aus Versehen die Schüssel fallen lassen, und fürchte sich nun vor der Strafe. Er bückte sich, um das Gefäß aufzuheben. Aber im nämlichen Augenblicke stürzte sich der Affe auf ihn herab, setzte sich ihm auf den Nacken, und gab ihm links und rechts mit unglaubli cher Schnelle eine solche Menge Ohrfei gen. daß dem Koche Hören und Sehen verging. So sehr dieser sich auch wehrte und schrie, er wurde seinen Peiniger doch nicht eher los, bis der Herr desselben mit der Peitsche am Fenster erschien. Kaum gewahrte er aber dies verhaßte Instru ment, so verließ er den Koch und verbarg sich schnell wieder in dem Gipfel des Bau mes, vou wo aus er seinem Beleidiger noch ein par recht abscheuliche Gesichter schnitt. Washington den >B. Januar Schli in mer Vo rfa 11. Am vergangenen Mittwoch fuhren zwei sehr genteel gekleidete Herren Namens McNul ty und Banks in Gesellschaft zweier eben falls nobel aussehender Damen vor das Potomac Bridge Hotel, Ecke der Long Bridge und 14. Straße, stiegen daselbst aus und ersuchten den Wirth, ihnen ein besonderes Zimmer zn geben, welchem Ge. suche der Letztere bereitwillig entsprach, indem er dieser Noblesse ein Zimmer im zweiten Stock anwies. Nach einiger Zeit entdeckte jedoch der Barkeeper die Ursache, warum ein besonderes Zimmer verlangt worden, und benachrichtigte den Wirth hiervon ; derselbe verfügte sich sofort nach dem Zimmer, wo er aber nur noch die bei den Herrn antraf, da die Frauenzimmer bereits Reißaus genommen hatten. Ein Wortwechsel entstand hierauf wegen ge ziemenden Vorwürfen von Seiten des Wirthes, u. zuletzt kam es zwischen Banks, welcher im Bette angetroffen worden, und dem Wirthe zu Thätlichkeiten, während welchen der Wirth eine Pistole zog. die mit Vogelschrot geladen war. und deren ganzen Inhalt seinem Gegner in s Gesicht schoß. Herr McNulty ergriff hierauf die Flucht, und Hr. Banks, welcher zwar be deutend, jedoch nicht lebensgefährlich ver letzt sein soll, wurde in den Wagen gepackt und nach seiner Wohnung gebracht. National Zeitung. Ein Geistlicher in einer kleinen Stadt Englands verlangte von einem Quäker, einem Barbier, der in seinem Äirchspren gel wohnte, den Zehnten. „Weßhalb machst Du diese Forderung ?" —fragte der Quäker. „Weil ich in der Kirche des Be zirks, in welchem Ihr wohnt' predige,"— war die Antwort. „Dann brauche ich Dir keinen Heller zu geben, denn ich besuche nie deine Predigten,"—erwiederte der Quäker. „Ei, das verschlägt nichts !" rief der Geist liche aus, „Ihr hättet doch kommen kön nen; denn die Kirchthüren stehen Euch, wie jedem Anderen, zu bestimmten Zeiten offen." Der Quäker mußte zahlen. —Ei- nige Zeit darauf verklagte dieser, d. Geist lichen um 40 Schillinge, welche solcher ihm schuldig sei. Der Geistliche erstaunte nicht wenig darüber, mußte sich aber doch vor dem Friedensrichter stellen, wo auch der Onaker erschien. „Wofür bin ich Euch denn 40 Schillinge schuldig?" Wofür ?—für s Bartscheren" —„Ich habe mich ja nicht von Euch barbieren lassen."—„Ei das verschlägt nichts !" rief der Ouäker aus, —„Du hattest doch kom men können- denn mein? Barbierstube steht Dir, wie jedem Andren, zu bestimmten Zeiten offen." Freimüt. Aus dem Leben eines Por traitmalers. Eineö Tages erzählte neulich ein Maler, tritt ein Kaufmann aus einer kleinen Stadt in mein Zimmer. „Ich wünsche mich malen zu lassen, und man sagt mir, daß Sie gut träfen." —„Ich habe öfters Glück darin," war meine Ant wort—„Wie viel verlangen Sie ?" —„Ich habe nicht das Recht, rausend Thaler zu fordern, ich begnüge mich noch mit fünf zehn."—„Fünfzehn Thaler? dafür ma lrn Sie mich von vorn?—„Bon vorn o der von der Seite, wie Sie wollen." —„A- -ber von der Seite muß es doch wohlfeiler sein dann brauchen Sie je nur ein Auge iu malen." —„Eines oder beide, das bleibt sich im Preise gleich."—„Und in welcher Große wollen Sie mein Portrait ma chen?" —„In Lebensgröße."—„Nun,wenn Sie mich nun kleiner malten, würden Sie es dann billiger machen?" —„Das ist un möglich." Kurz, ich ging an das Portrai tue». Der Man hatte ein abschreckendes AeußereS. und ich war so unglücklich, ihn so gut zu treffen, daß er vor sich selbst er» schrak und mir erklärte, er sei nicht zu frieden damit, Indeß, sagte er, seine Mut ter wünsche sehr, sein Bild zu besitzen, u. ich sollte ihm sobald als möglig ich eine Eopie davon für lt) Thaler machen. Ich gehe daran und schmeichle dießmal. Er ist entzückt; aber Sie glauben wohl, daß er mir nun etwa 15 Thaler für die Eopie giebt? Bewahre. Er sagte mir: „Dieses Portrait ist gut, ich wiü es nehmen und überlasse Ihnen das andere, mit dem Sie machen können, was Ihnen beliebt. Hier sind 13 Thaler, ich denke, Sie werden zu frieden sein."—Ein ander Mal will sich ei ne Dame malen lassen, bloß im Brustbil de ; wir kommen über den Preis ül'erein, und sie versprach mir noch drei Thaler mehr, wenn ich ihre Hände mitmalte. Sie hatte häßliche Hände. Aber nicht genug. „Ich wünschte auch," sehte sie noch hinzu, „daß Sie mich an einem blauen Strumpf strickend malten ; daS Porträt ist für mei» nen Sohn bestimmt, und daß wird ihm Vergnüge» machen, denn er hat die blauen Strümpfe sehr gern, die ich ihm stricke." Zch gehe auch darauf ein, fertige das Por 'rät und bringe es ihr. Es war ich kann ?s ohne Selbstlob sagen—gut gelungen Auch war sie Anfangs sehr erfreut, als sie aber die Hände sah—ich hatte der Per spektive wegen die eine kürzer machen müs >en,—rief sie aus: „Ach! sie haben ja die inke Hand kürzer gemalt, als die rechte, »i'.d ich muß sie doch beide gleich bezahlen. Wohl weil ich Ihnen nur drei Thaler mehr uehr versprochen habe? für fünf hätten Tie mir sie wahrscheinlich gleich lang ge macht. Das hätten Sie mir gleich An angs sagen sollen, meine Hände sind ;anz gleich!" Da mag einer Künstler ein. Freisin. Beklagenswert her Tod. Warnung für Eltern. —Wir vernehmen so eben, daß der siebenjährige Sohn eines unsrer Landleure, des Herrn Peter Helm, das bedauernswerthe Opfer eigener Unvorsichtigkeit wurde. Derselbe spielte am letzten Montag mit Zündhölzchen, als seine Eltern durch sein Schmerzengeschrei herbeigerufen wurden und seine Kleider in lichten Flammen gewahrten. Schnell her beigerufene ärztliche Hülfe war nutzlos, der kleine Dulder gab in der Nacht von Montag auf Dienstag seinen Geist auf. Man vermuthet, daß das Anzünden einer der Mätsches, durch das Streichen auf den Kleidern des Kindes die Veranlassung des 22. Feuers war- Möge dies jedermann zur Warnung dienen und namentlich sollten Eltern ihren Kindern dieses gefährliche Mittel, wodurch schon so viel Unglück ent standen, nicht in die Hände nehmen las« sen. D. Rep. John Huy, alias Miller, alias Hawk, dieses gefährliche Individuum, ist leider auch ein Deutscher. John Huy, dies ist sein wahrer Name, ist ein junger schöner Mann von einehmenden Manieren, wel che ihm bei seinem verdorbenen Herzen um so gefährlicher machen. Nachdem er schon mehrere Schurkenstreiche ausgeführt und seinen Namen Huy bereits in Miller hat« te verwandeln müssen, um sich leichter der Verfolgung und Strafe entziehen zu kön« nen, verübte er endlich zu Troy im Staate N. V., an einem deutschen Landsmanne, Georg West, mit dem er in einem Hause wohnte, und im freundlichsten Verhältniß stand, den niederträchtigsten Raub und Meuchelmord, indem er denselben zu einer lagdpartie einlud und ihm im Walde mit groben Schrot durch den Rücken schoß, u. ihn seiner Baarschaft beraubte. Da man Verdacht auf ihn schöpfte, und starke Ju dicien seine Schuld ausser Zweifel ließen, so ergriff er. von irgend Jemand gewarnt, kurz darauf die Flucht. Der Gouvernör von N. V. setzte einen Preis von 5)00 Thaler auf seine Habhaft» werdung, ohne seine Spur auffinden zu können. Huy, nun unter den Namen von Zohn Hawk sein Wesen treibend, kam hier» her nach Baltimore, wo er nahe Verwand» te haben soll. Ein entdeckter Diebstahl von 800 brachte ihn in die hiesige Jail. Ein deutscher Polizei Officier, Hr. P. Kreis, kam hierauf durch verschiedene sich ergebende Anzeigen auf die Vermuthung, Huy, Miller und Hawk möchten wohl ein und dieselbe Person sein. Er verfolg te die Spur, und durch ausfindig gemach te Zeugen, welche Huy alias Miller unter verschiedenen Verhältnissen gekannt har ten, wurde endlich der Mörder des Unglück» lichen G. West entdeckt vom Gouvernör des Staates N. Ä. reklamirt, und von dem hiesigen Gouvernement durch den Officier Kreis und mehreren anderen Ofsicianten an Ort und Stelle abgeliefert, wo er näch stens gehangen werden soll. Balt. E. Eine hübsche S p e k u l a t i« o n .—Der Cherokeen Advokat, eine, un ter den Indianern gedruckte Zeitung, macht nachstehende Bemerkung: "Man berichtet, daß die Vereinigten Staaten, seit den letzten vierzig Jahren von den Indianern ILO Millionen AcreS Land für den Preis von 82 Millionen Dollars gekauft haben. Nach diesem An« schlag zahlten sie den Indianern durch, schnittlich zwanzig Cents pr. Acre. Wenn nun die Ver. Staaten diese Ländereien an ihre Bürger für den gegenwärtigen nie» drigen Regiern ngs Preis von Einem Dol» lar 25 Cts. verkaufen, so empfängt der Schatz 455'5W'000 Dollar über die ur sprünglichen Ankaufskosten." „Wir wundern, ob sie nicht noch mehr indianisches Land zu diesem Bedingungen kaufen möchten > Mord V e r h ö r.—Polly Bovine, welche angeklagt ist Frau Houseman und ihr Kind ermordet zu haben, soll jetzt ihr Verhör in der Court von Oyer und Ter miner der Stadt Neu York erhalten. Ihr Verhör zu Richmond auf Saaten » Ey land, ist mit so schweren Kosten begleitet gewesen, daß die Taxen in jenem Caunty dadurch um den dritten Theil über die Summe erhöhet worden sind, die bisher gewöhnlich gelegt und erhoben worden ist. Lanc. Volksf. Dä» k c t - Erfittdtt II q 6 «.Unter« I, tI) m uII si 6 - G e I st.—Man verpackt in Eastport, Maine, gekochte Geckrebse, Aust» crn. Clems und anvere Dclicatessen der Art in blecherne Büchsen, entzieht denselben ver« mittelst einer Luftpumpe die noch darin befind liche Luft und verschließt sie dann hermetisch. Dieses letztere wird sehr geheimgehalten.
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