vor einen Wagen? Die armen Thiere werden euch auf dem Platze umfallen."— Der Bauer gab ihm keine Antwort, und Pfriem lief vor Aerger in seine Werkstät te zurück. Als er sich wieder zur Arbeit setzen wollte, reichte ihm der Lehrjungeei nen Schuh. "WaS ist daö wieder? schrie er ihn an, habe ich euch nicht gesagt, ihr sollt die Schuhe nichl so weit ausschnei den? wer wird eine» solchen Schuh kau fen. an dem fast nichts ist, als die Sohle? Ich verlange, daß meine befehle unman gelhaft befolgt werden."—„Meister." ant wortete der Lehrjunge, „Ihr mögt wohl recht haben, daß der Schul) nichts taugt, aber es ist derselbe, den ihr zugeschnitten und selbst in Arbeit genommen habt. Als ihr vorhin aufspranger, habt ihr ihn vom Tische herab geworfen, und ich habe ihn nur aufgehoben. Euch könnte es aber ein Engel vom Himmel nicht recht ma chen." MeisterPfriem träumte in einer Nacht, er wäre gestorben und befände sich auf dem Wege zum Himmel. AIS er anlang te und an die Thür klopfte, öffnete sie Apostel Petrus und wollte sehen, wer Ein laß begehre. „Ach ihr feid's. Meister Pfriem ; ich will euch wohl einlassen, aber ich warne euch, daß ihr nichts tadelt, was ihr im Himmel seht; es könnte euch übel bekommen."--„lhr hättet euch die Er Mahnung sparen können," erwiederte Pfriem, „denn ich weiß schon, was sich ziemt, und hier ist Gott sei Dank, Alles vollkommen und nichts zu tadeln, wie auf Erden." Er trat also ein, ging in den weiten Räumen des Himmels auf und ab, sah sich nach allen Seiten um, schüttelte aber zuweilen mit dem Kopfe. In dem erblickte er zwei Engel, die einen Balken wegtrugen. Es war der Balken, den Ei ner in Auge gehabt hatte, als er den Split ter in den Augen Anderer untersuchte. Sie trugen aber den Balken nicht der Länge nach, sondern quer. „Hat man je einen solchen Unverstand gesehen?" dachte Meister Pfriem; doch schwieg er und gab sich zufrieden. „Es ist im Grunde einer lei, sie stoßen nirgend an." Bald hernach erblickte er zwei Engel, welche Wasser aus einem Brunnen in ein Faß schöpften; zu gleich bemerkte er. daß daß Faß durchlö chert war und daß daS Wasser überall wieder heraus lief. Die Engel tränkten die Erde mit Regen. „Potz alle Hagel!" platzte er heraus, besann sich aber glückli cher Weise und dachte: „Es ist wohl ein bloßer Zeitvertreib, macht's einem Spaß, so kann man dergleichen unnütze Dinge thun, zumal hier, wo man, wie ich schon bemerkt habe, doch nur faulenzt." Er ging weiter und sah einen Wagen, der in einem tiefen Loche stecken geblieben war. Ein Engel kam und spannte zwei Pferde vor. „Ganz gut," dachte Pfriem, „aber zwei Pferde bringen den Wagen nicht her aus, vier müssen wenigstens davor." Ein zweiter Engel kam und brachte noch zwei Pferde, spannte sie aber nicht vorn, son dern hinten an. Das war dem Meister Pfriem zu viel- „Tolpatsch!" brach er los, „was machst du da? hat man je. so lange die Welt steht, auf diese Weise ei nen Wagen heraus gezogen? da meinen sie in ihrem dünkelhaften Uebermuthe Alles besser zu wissen !" Er wollte wei ter reden, aber einer der Himmelsbewoh ner hatte ihn am Kragen gepackt und schob ihn mit unwiderstehlicher Gewalt hinaus. Unter der Pforte drehte der Meister sich noch einmal um und sah, wie der Wagen von vier Flügelpferden in die Höhe geho den wurde. In diesem Augenblicke erwachte Pfriem. „Es geht freilich im Himmel etwas an ders her als auf Erden," sprach er zu sich selbst, „und da läßt sich manches entschul digen; aber wer kann geduldig mit anse hen, daß man die Pferde zugleich hinten und vorn anspannt; freilich sie halten Flügel, aber die hatte ich nicht bemerkt. Doch es ist Zeit, daß ich aufstehe, sonst machen sie mir lauter verkehrtes Zeug. Es ist nur ein Glück, daß ich nicht wirk lich gestorben bin." Pittsburg, den 5. November. Am letzten Donnerstag Abend wurde in Reißville ein junger, etwa 2ttjahriger Mensch von mehreren ausgelassenen Jun gen von 12 bis 1t! Jahren, welche dem Gebrauche nach holy eve feierten, so miß handelt, daß er schweliich mit dem Leben davonkommen dürfte. Sie hatten ihm erst mit Krautstengeln geworfen, worauf er sich zur Wehre setzte, aber von der Uebennacht zu Boden gestreckt, so geschla^ gen und mit einem Messer in die Brust gestochen ward, daß man sehr an seinem Aufkommen zweifelt. Die Monongahela Verbesserungen,wel che während dieses Sommers durch die unternehmenden Contraktoren, die Hrn. Moorhead und Roberson, betrieben wur den und in mehreren Dämmen mit Schleu sen bestehen, wodurch die Schifffahrt das ganze Jahr hindurch bisßrownSville hin» anf unterhalten werden kann, sind nun mehr beendigt, und werden hoffentlich den größten Theil des Handels von Baltimo re nach dem Westen in Zukunft über Pittsburg bringen. Von Baltimore bis Cumberland erstreckt sich die Baltimore und Ohio Eisenbahn, die kurze Strecke von Eumberland bis Bi ownsville ist durch die vortreffliche Nationalstraße verbunden, welche mit Frachtwagen nnd guten Post chaisen stark befahren wird und von Brownsville können Waaren so wohlfeil verschifft werden als von Wheeling, wes halb es für das handelneibende Publi kum vortheilhafter sein wird, seine Waa ren auf dieser Route zu versenden, als von Cumberland bei Land nach Wheeling und von da den Fluß hinunter. F. Freund. Ländlich si t t l i ch—Ein Eng länder, der sich lange in Paraguay auf hielt, erzählt davon unter andern auch folgendes : ich war in Assnmption zu Mit tag.eingeladen und begab mich zu der fashionablen Stunde, zwei Uhr, in das Haus. Es waren bereits mehrere Gäste versammelt, ich erhielt aber den Platz zwischen den beiden Töchtern vom Hause, jungen blühenden und ohne Zweifel sehr hübschen Mädchen- Aber man denke sich meine Verlegenheit, als ich mich über zeugte, daß wir bei Taf.'l von einem hal ben Dutzend Knaben und Mädchen, klei ner Sclaven, bedient wurden, die wie soll ich sagen? keine Livree trugen, sondern vollkommen nakt erschienen. Im Anfange rückte ich unruhig auf meinem Stuhle hin und her und sah mich verstoh len um ; als ich aber bemerkt.', daß alle andern bei Tafel so ruhig waren, als würde das strengste Decorum beachtet, so gab ich mich endlich auch zufrieden und erlangte meine gewöhnliche Heiterkeit wie der. ib. Der Untergang des Ver. St. Schoo ners Vigilant, in dem Orkane vom 5. d M. hat sich bestätigt. Capc. Taylor, sein Sohn und 12 von der Mannschaft haben ihr Grab in den Wellen gefunden. Zwei Matrosen. Namens Michael Driscov und Heury sind wahrscheinlich die einzigen Ge retteten; sie hatten bei dem Sinken des Schooners an einem losgerissenen und um gekehrten Botte einen Ha!t gefunden, u. waren damit zwei Tage und zwei Nächte umhergeschwommen, bis das TchiffJlzai de, von New Orleans nach London, sie aufgenommen. Die beiden Geretteten wurden bald darauf dem Schiffe Nathani el Hooper abgegeben, wclcheS sie glücklich nach Eyarleston brachte. Unerhörte Sch ä n d l ich k e i t . Wir vernahmen schon früher, daß die in Oekonomie Beaver (Zaunty, Pennsyl vanien wohnenden Deutschen bei der letz ten Wahl, in Folge eines Drohbriefes, gar nicht gestimmt hätten. Die Ökonomi sten stehen bekanntlich unter der Leitung des Herrn Rapp und sind meistens Whigs. Wir sagten zur Zeit Nichts über jenen Vorfall, weil wir zweifelten, ob es so ver worfne Subjekte unter irgend einer Par tei geben könne die zu solchen Schand Mitteln zur Erreichung politischer Zwecke greifen würden.—Jeder Zweifel ist uns indessen benommen. Hr. Bäcker aus Oe conomie, der vielen Deutschen als ein eh renvoller Mann bekannt ist, war gestern in unserer Office und sagte uns, daß die Oeconomisten wirklich durch jenen Droh brief vom Stimmen abgehalten worden wären. Es würde eine Joe Smith Af faire werden, hieß es in diesem Briefe u. die Drohungen waren so schrecklicher Art. daß die ganze Colonie beschloß nicht zu stimmen. Herr Bäcker sagte unS ferner, daß sie, die Ökonomisten, als Deutsche unter feindselig gesinnten Amerikanern, schon manche traurige Erfahrungen wegen ih rer Partei hätten machen müssen. —Hier sind Deutsche, durch schändliche Drohun gen vom Stimmen abgehalten worden, aber diese Deutschen sind Whigs ! ! sonst wären gewiß alle deutschen Blätter längst voll gewesen, von dieser unerhörten Schandthat. Der Brief war an die H. Rapp, Bäcker und Schreiber addressirt; derselbe befindet sich in den Händen der Authoritäten zu Beaver. Wir hoffen die Urheber dieses Attentates, werden der Strafe, die solchen Mordbrennern zu kommt, nicht entgehen. R. Mr A.ivkrillt IZcovarhter Reading, den Itt. Nvv'ber Z Resultat der Presidenten-Wahl. Staaten. Erwählerstimmen. Clay. Polk. Pennsylvanien . . 26 Ohio . . 23 Neu Hampshire . . 6 Rhode Island . . 4 Connektikut . . 6 Maryland . ö Virginien .... 17 'Nord Carolina . 11 Georgien . . . 16 Kentucky . . 12 Indiana . . . 12 Illinois ... 9 Missouri ... 7 Mississippi . . Arkansas ... Z Michigan ... 5 Neu Pork . . . 36 Louisiana . . Tennessee . . Neu Jersey . . 7 Maine .... l) Massachusetts . 12 Alabama . . .6 Vermont . . 6 Delaware . . 3 Süd Carolina . . 9 92 146 DaS Spiel ist jetzt ausgespielt und es unter liegt keinem Zweisel mehr, daß Polk als Presi dent der Vereinigten Staaten erwählt ist. Ein solches Resultat hatten die Freunde des Hrn. Polk nicht erwart. Polk, Dallas,Frcikandcl und Texas—siegte über Clay, Frelinghuysen und den Tarif!-—Wie werden sich die britti schen Fabrikannten freuen, wenn sie sehen, daß ihr Gold so gute Wirkung hatte. England mochte gern einige Tausend Pfund Sterling daran wenden, um die Ver. Staaten wieder von sich abhängig zu machen. Wir mögen nun erwarten, daß die Lokos,im Besitze der Gewalt, alle ihre Maßregeln aus führen, und was daraus entstehen mag, wer den unsere Leser in den nächsten vier lahren besser aussinden als wir es jetzt sagen können. Der Tarif —Es ist jetzt die allgemeine Er wartung, daß der gegenwärtige Schutztarif die längste Zeit gewesen ist. Die Lokosoko-Partei wird, im Gefühle ihrer Gewalt, nicht anstehen sich in ihrer wahren Gestalt zu zeigen und den Tarif schon in der nächsten Congreß-Sitzung aufzuheben versuchen. Einige meinen zwar, die Whigs könnten durch ihre Mehrheit im Sena te den Tarif noch schützen, doch kann man nicht wissen wie sich die Sache gestalten mag, viel leicht läßt der Whig-Senat den Lokos ganz freies Spiel, damit daö Volk ausfindet wie es betrogen worden ist. Lächerlich. —In Philadelphia sollen eine Menge Lokosoko-Arbeiter aus den Fabriken ent lassen worden sein, deren Eigenthümer Whigs sind, aus der doppelten Ursache: "weil sie sür P o l k gestimmt und dadurch die Geschäfte ver» mindert haben." Dies ist zwar die natürliche Folge der unbesonnenen Handlung, aber die Lokos sind höchst ausgebracht darüber und mei nen, die Constitution sichere Jedem das Recht zu stimmen wie er wolle.—Wir wollen dies gar nicht widerlegen, meinen aber, daß es keine Constitution gibt, welche die Zabrik-Eigenthü mer zwingt die Lokos zu füttern und die Whigs hungern zu lassen. Eine englische Loko-Zeitung in Philadelphia enthielt vor einigen Tagen die lächerliche Auf forderung an die entlassenen Loko-Arbeiter, sich bei der demokratischen (?) Comimttee zu mel den, welche die Suche untersuchen. Wozu so eine Untersuchung eigentlich dienen sott, können wir noch nicht recht einsehen. Die sogenannte demokratische Committee würde wohlthun wen sie Anstalten träfe diejenigen zu ernähren wel, che sie verführte—ihre Zahl wird wohl noch be deutend zunehmen. Die Lokosokos fangen an sich auf verschiedene Art zu sreuen, über den, nach ihn Meinung glücklichen Ausgang der Wahl. Hier bei uns geht es noch ziemlich erträglich mit der Freude, aber in Rochester, (Neu Hork> machten sie es be, Weitem ärger. Sie hielten in der Nacht einen Umzug, machten dabei einen gewaltigen Lärm und zerstörten dabei Alles was ihnen nicht gefiel, wozu auch die Schilder an Stohren, Fa briken, :c. gehörten, teren Eigenthümer Whigs waren Dies war ein schönes Zeichen von der Partu, welche Moral, bitten und Ordnung liebt, welches sie vielleicht bald Ursache haben wird zu bereuen. Der Congreß wird nächsten Montag über acht Tage, nämlich am Isten Montage im De cember, in Washington zusammen kommen.— Einige Mitglieder sind schon auf der Reise. Wahlberiehte. Wir geben nachstehend die Berichte von der der Presidentenwahl in den verschiedenen an» dern Staaten, so weit wir sie erhalten haben. Sie sind zwar noch nicht vollständig, doch wer den die noch zu erwartenden Berichte die Re sultate nicht wesentlich verändern: Ohio blieb seinen Interessen treu und gab seine Erwählerstimmen für den Freund des a merikanischen Fleißes Die Mehrheit für Clay wird bedeutend größer sein als die für den Gu vernör, und über 7606 betragen. Maryland. —Die Whigs von diesem pa triotischen Staate haben, trotz allen Schurke, rcien der Lokosokos, doch einen herrlichen Sieg errungen und die Erwählerstimmen sür Clay herausgebracht. Seine Mehrheit ist bedeutend größer als die des letzterwählren Gouvernörs. Connecticut, jetzt ein kernfester Whig' Staat, hat seine Erwählerstimmen fürs Whig- Ticket gegeben, mit über 39M1 Mehrheit. Neu Jersey hat brittisches Gold verach tet und eine größere Mehrheit für das Whig- Ticket gegeben, als bei der Gouvernöis-Wahl. Massachusetts gab feine Erwählerstim men für Clay. Die Whig-Mehrheit ist über 14999 über Polk und etwa 3999 über Polk und Birney. Akhode <?ilm»d etwa drei tausend Stimmen Mehrheit. Dies ist ein schlechter ;rost für die Lokos, die mit dem Geschrei für ihren Liebling, Thomas Dorr, dorr sicher zu sie gen hofften. Delaware. Dieser kleine Nachbar von Penniylvanien blieb der guten Sache treu und gab etwas über 299 Mehrheit. Dieser Staat hat zwar nur 3 Erwählerstimmen, aber die Whigs haben nebstdem ihren Gouvernör, einen Whig-Congreßmann und Ver. St. Senator gewonnen. Kentucky' der alte Banner-Staat, hat sich wieder recht brav gezeigt und Clay eine be deutende Mehrheit gegeben. Die Berichte sind noch nicht alle eingekommen. Nord Carolina gab eine Mehrheit von ungefähr 3909 für den Whig'Erwählerzertel. Vermont ist der guten Sache treu Die 6 Erwählerstimmen dieses Staats stehen für Clay und Frelinghuysen. pennsylvanien hat sich bekanntlich aus Unwissenheit sür Polk und Dallas erklärt. Neu ist Pennsylvanien gefolgt und hat eine Mehrheit für Polk, Dallas, Freihan del und Texas gegeben. Die "Tribune" sagt: Betrug in der City und Abolition im Westen haben die Whigs um den Staat gebracht. s?irginien war mehr am Freihandel als am Tarifs gelegen, und gab deßhalb etwa 3999 Mehrheit sür Polk und Freihandel. Alabama gab, wie gewöhnlich eine Mehr heit für das Lokofoko-Ticket. Neu Hampshire. Zn diesem Staate, wo die Lokos schon lange das Ruder führen und wo sie das Stimmrecht sehr beschränkt halten, siegten sie auch bei der Presidentenwahl. Michigan, ist für Polk und Dallas gegan gen, mit 3 bis 5999 Mehrheit. Maineist, so weit die Berichte lauten, für Polk und Dallas gegangen. Polk's Mehrheit über Clay soll 19999, und über Clay und Bir ney 5999 betragen. Illinois ist, vor wie nach, ein Loko-Staat. Wie groß die Mehrheit ist haben wir noch nicht erfahren. Dies war nicht unerwartet. Süd Carolina. Die Loko-Blätter geben an, daß die Wahl in diesem Staate vorüber und für sie gegangen sei. Wir haben nichts dagegen. Lokosokoismus ist dort so stark, daß er dem Volke blauen Dunst vormachen kann, so daß es dort wohl nie tagen wird. Georgia hielt mehr aus den Freihandel wie aus den Tarif, und gab eine Mehrheit für den Freihandel-Candidaten. Indiana hat sich zu den südlichen Anti- Tarif Staaten gesellt und eine Mehrheit für Polk und Dallas gegeben. den in der obigen Liste noch fehlen den Staaten haben wir wenig oder gar keine Berichte. Die Wahl ist nun in allen Staa ten vorüber und das Resultat wird hinlänglich bekannt sein. Pennsylvamens Scbuld. Ein wichtiger Gegenstand, welcher die beson dere Aufmerksamkeit aller Bürger Pennsylva niens verdient, ist unsere ungeheure Staats schuld. Wir haben vor der Wahl wiederholt auf diesen Gegenstand aufmerksam gemacht und die Mittel angezeigt, wodurch die Bezahlung dieser Schuld erleichtert werden konnte, aber das Resultat der Wahl zeigt daß alles unbeach tet blieb. Vor einiger Zeit zeigte sich zwar in vielen Gegenden unseres Staates ein offener Widerwille gegen die Bezahlung zusätzlicher Taxen —das Volk erklärte sich, ohne Unterschied der Partei, in öffentlichen Versammlungen da gegen, als aber die Wahl heran kam sah es die Mittel nicht welche die Taxen vermindern konn ten, oder wollte sie nicht sehen, und handelte geradezu gegen seine frühere Erklärung, durch die Erwählung eineS Gouvernörs, der verpflich tet ist sür die Beibehaltung der StaatSwerke zu wirken, um Mittel zu behalten die Lokosoko- Anführcr zu belohnen, oder in andern Worten, die öffentliche Schuld zu vermehren, und durch die Erwählung tines Presidenten, der verbun» den ist den Schutztarif aufzuheben und so die Vertheilung des Ertrags von dem Verkaufe der öffentlichen Ländereien zu vereiteln. Unter diesen Umständen ist Pennsylvanien sich durchaus selbst überlassen, für die Bejah» lung seiner Schuld, da alle anderen Mittel so zu sagen, muthwillig weggestoßen sind. Leider wird ein großer, vielleicht der größte Theil die. ser Bürde auf diejenigen fallen, die nicht schul dig sind an dem Uebel, dem ist nun aber nicht abzuhelfen. Das Sicherste was wir nun zu erwarten haben ist ein zusätzlicher Staarstax, sobald sich die Lokos in der Gesetzgebung stark genug fühlen eine solche Maßregel durchzusetzen. Dann folgt die Aufhebung des gegenwärtigen Tarifs und so nacheinander alle Herrlichkeiten des LokosokoiSmus; wer möchte da nicht ausru» fen : "Gott erhalte die Republik!" Explosion und Tod.— Eine Pulvermüh le zu Ensield in Connektikut, die der Hazard Pulver-Compagnie gehörte und etwa V hundert Pfund Pulver enthielt, explodirte am 16. Ok, tober. Drei Männer arbeiteten zur Zeit in der Mühle, die so stark beschädigt wurden, daß der Tod darauf folgte. Einer davon litt einige Einer der Umgekommenen war ein Schreiner, der zufällig in der Mühle arbeitete und durch einen Streich mit dem Beile einen Funken hervorbrachte, wodurch die Erplosion entstand. IVarnung für Sturm auf den Seen. —Während 9 Stunden vor dem An fange des letzten Sturmes, sank das Quecksil ber im Barometer zu Buffalo um einen Zoll. Wäre diese Thatsache überall zeitig bekannt ge worden, wieviel Menschenleben hätten wohl dadurch gerettet werden können. Zn den zwölf Stunden die dem Sturme vor zwei Zahren zu rück vorangingen, siel das Quecksilber um drei Viertel Zoll. Man kann sich hieraus leicht er klären, wie weit der ltzte Sturm den früheren übertraf. 2>edauren»rvertl>.—Ein Mann uns seine Frau wurden vor Kurzem in Carrolls Walde, bei Baltimore gefunden, in verhungeren und erschöpftem Zustande, durch einen Heki-n, der sogleich Hr. Freeman, einem Trakt-Misssonär von Baltimore, Anzeige davon machte. Hr. F. suchte sie sogleich auf und traf Anstalten für ihre Aufnahme inS Armenhaus, wo sie gleich sorgfältig gepflegt wurden. Es scheint, daß sie zu Fuß von Pennsylvanien gewandert waren, bis sie durchaus ohne die nöthige Nahrung für ihren Lebensunterhalt und schnell erschöpft wa, ren von Hunger und Anstrengung. Aricg zwischen den rNcricanern und Indianern.—Nach einem Briefe aus Troß, in Neu Mexico, ist ein Krieg zwischen den Eu taw-Indianern und Mexikanern in Kurzem zu erwarten. Vor Kurzem kam der Häuptling des Eutawstammes zum Gouvernör von Santa Fe und forderte Entschädigung sür verschiedene Räubereien, die sein Stamm durch die Meri» eaner erlitten hatte, und als ihm diese verwei gert wurde, griff er den Gouvernör an der Keh le und schüttelte ihn tüchtig, worauf dieser den Degen zog und den Häuptling durchbohrte — dann befahl er seinen Soldaten auf die sechS> Begleiter des Indianers zu schießen, welche A nstalt machten ihren Häuptling zu rächen, wor auf sie auf der Stelle todt waren. Die Indi aner zogen sich dann nach Albuguegue zurück, wo sie zehn Menschen ermordeten und dann, flohen. Man vermulhete, daß sie neue Kräfte sammeln und in größerer Zahl zurückkommen würden, um die Feindseligkeiten von Neuem zu beginnen. Glttcksmechfel. —Louis Philipp, der jetzi ge König der Franzosen, fuhr einst an einem sehr kalten Tage auswendig auf der Stätsch von Boston nach Salem. Er war durchaus ohne Geld, uni sür eine Nachtherberge zu be zahlen und suchte daher mit dem Treiber bei welchem er saß, Freundschaft zumachen, in der Erwartung einen Theil feines Bettes zu bekom men. Nach einer Weile wurde der Treiber är gerlich. „Du scheinst mir kein ganz rein aus sehender Kerl zu sein," sagte er zu dem armen Franzosen, „aber mein Bett ist im Geschirrzim mer, wo ein Ofen ist, und wenn du deine Ho sen anbehalten und außer dem Bette schlafen willst, soll es mir gleichviel sein." Der Trei ber dachte wohl nicht daran, daß der schmutzige Franzose nochmal König werden könnte. Neuigkeitsbroeken. Im lowa Territorium war vorigen Winter ein Mann erfroren, als der Thermometer zwei Grad unter Zero stand. Das Verdikt der Ju ry lautete, „Tod durch Erfrieren" und der Thermometer wurde schuldig gesunden sürMord im zweiten Grade. Das Sangamo Journal meldet, daß Bären aus Wisconsin herunter kommen in den obern Theil von Illinois, und daß in Winnebago Caunty bereits mehrere getödtet wurden. Diese Bewegungen der Bären nach dem Süden, hält man für die Vorboten eines kalten Winters. Am vorletzten Mittwoch entstand zwischen Robert W. Baker und John W. Light, nahe Pughtaun in Virqinien, ein Streit, der den Tod des Letzter,, zur Folge hatte. Baker über lieferte sich selbst der Obrigkeit und wurde un» ter Bürgschaft gestellt.
Significant historical Pennsylvania newspapers