Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, November 12, 1844, Image 2

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    Vom Auslande
Tschech. —Die einzige neuere Nach
richt gibt, ohne sie aber verbürgen zu wol
len, die „Hamb. Neue Ztg." Sie lautet
wie folgt: „Nach einem hier allgemein
verbreiteten noch sehr
Gerüchte soll dem Königsmörder Tschech
die in erster Instanz gegen ihn erkannte
Todesstrafe, deren Bestätigung wohl auch
in der Appellation nach unseren Gesetzen
keinem Zweifel unterliegt, im Wege der
Gnade unter der Bedingung erlassen wor
den sein, daß er nach einer engl. Straf
kolonie transportirt und auf immer aus
den preußischen Staaten verbannt wird.
Die englische Regierung hat sich zur Ue
bernahme dieses Verbrechers,
wie man vielseitig im Publikum erzählt,
schon bereit erklärt."
Ehre dem Dichter Freiligrath!—Wie
man aus zuverlässiger Quelle erfährt, hat
der Dichter Freiligrath vor Kurzem seine
vielbesprochene preußische Pension mit ei
nem Briefe an den Kultusminister, Herrn
Eichhorn, förmlich in die Haude des Kö
nigs zurückgelegt, nachdem er bereits seit
dem Beginn dieses Jahres faktisch aufge
hört hatte, sie zu beziehen.
Folgender späterer Bericht aus Köln
an das „Fr. I." darf daher nicht befrem
den : „Die neueste, erst vor Knrzem bei
v. Zabern in Mainz erschienene Schrift
Freiligrath's: „Ein Glaubensbekennt
niß, Zeitgedicht," ist von unserer Regie
rung verboten worden, wie sämmtlichen
hiesigen Buchhandlungen unter Verwar
nung vor fernerem Verkaufe angezeigt
ward. Die hierher gesandten Exempla
re, deren Zahl nicht unbedeutend war, in
dem z. B. eine einzige Buchhandlung de--
ren fünfzig empfing, sind übrigens schon
fast sämmtlich abgesetzt und gehen jetzcin
der Stadt von Hand zu Hand. Es be
darf kaum der Bemerkung, daß das Buch,
in welchem Freiligrath auf s Entschieden
ste erklärt, daß er fortan ganz und ohne
Rückhalt der Opposition angehören wer
de, hier viel Aufsehen und einen bedeuten
den Eindruck macht."
Preuße n, September.—ES sind
seit einigen Tagen 12 Jesuiten in Berlin
angekommen. Ihre Absicht scheint mehr
als eine gewöhnliche Vergnügungsreise zu
sein. Es sind Ligorianer, sie tragen lan
ge, schwarze Röcke, einreihig zugeknöpft
und ein weißes Kreuz auf der Brust.
Spanie n.—Ungeachtet der Span
nung zwischen Spanien und Rom scheint
man in diesem Lande ernstlich an die Wie
derherstellung der Mönchsorden zu denken.
In Cordwa hat sich, wie man bestimmt
versichert, die Gesellschaft Jesu bereits
wieder förmlich organisirt,und zwar unter
der Mitwirkung und dem Beitritten meh
rer Mitglieder der hohen Geistlichkeit.
Der Sultan Abdel-Meschid ist krank,
—sein Reich ebenfalls, —England und
Rußland sitzen am Krankenbette, und füh
len den Puls; wenn der Kranke die Au
gen schließt, werden die Aerzte den Nach
laß theilen. Baltimore Cor.
Eine verständige Hausfrau.
—Ein Millerit im Staat Maine
während der letzten Erndte zu seiner Frau,
daß er sich vorgenommen hätte, nicht mehr
zu arbeiten, da er glaube daß es nicht recht
sei, mehr Früchte der Erde einzusammeln.
Den nächsten Morgen, nachdem er eine
Zeitlang herumgegangen war, ohne zu ar
besten, und über das Ende der Welt nach
gedacht hatte, kam er zurück, und frug sei
ne Frau, ob sie das Essen noch nicht zu
bereitet hätte ? Sie antwortete mit Nein.
Er frug dann, ob sie keins zubereiten wol
le ? Sie antwortete wieder mit Nein, und
sagte: Wenn Du nicht mehr arbeiten
willst, so unterlasse ich eö auch ; wenn man
die Früchte der Erde nicht einsammeln
darf, so darf man sie auch nicht zubereiten,
nachdem sie eingesammelt sind; und sie
wolle sich dem Willen des Herrn unter
werfen. Der Mann gieng hierauf hinaus,
kam aber bald wieder zurück, und sagte zu
seiner Frau : Wenn du das Essen bereiten
willst, so will ich wieder an die Arbeit
gehen.
Briefpost in Londo n.—Der
"Boston Daily Atlas" von lOlen Okto
ber hat einen Artikel aus dem London
Times, worin es heißt: "Gestern Morgen
erreichte London auf der Southampton
Eisenbahn die Ost- und Westindischen und
die Amerikanischen Briefposten. Die An
zahl von Briefen, die gestern Morgen aus
gegeben worden, übertrifft alles, was wir
bisher in dieser Art gesehen. Es wurden
nämlich nicht»weniger als 285,000 Briefe
verabreicht.
DerZUderale Veovachter
Reading, den 12. Nov'ber 1854.
Resultat der Pscsise»te»-Wal)l.
I Staaten. Erwählerstimmen.
Clay. Polk.
Pennsylvanien . . 26
Ohio . . 23
Neu Hampshire . . 6
Rhode Island . . 4
Connektikut . . 6
Maryland . 8
Virginien .... 17
Nord Carolina . 11
Georgien . . 10
Kentucky . .
Indiana . . 12
Illinois . .
Missouri . .
Mississippi . .
Arkansas . .
Michigan . .
Neu York ... 36
Louisiana . «
Tennessee . . -
'Neu Jersey . . 7
81 85
Vorhergehende zeigt dasßesultat der
Presidenten-Wahl in denjenigen Staaten wel
che bis zum letzten Mittwoch ihre Wahlen hiel
ten, so weit uns die Berichte davon zugekom
men sind. Man wird daraus sehe», daß Hr.
Clay bereits 81 und Polk 85 Erwählerstim
men hat. Füns Staaten halten ihre Wahlen
gestern und heute, und der Letzte wählt am 1.
December.
Die Gefühle der hiesigen Politiker glichen vo
rige Woche ziemlich viel einem Wetterglase.—
Beide Parteien schwebten fast die ganze Woche
zwischen Furcht und Hoffnung über das Re
sultat der Presidentenwahl. Jeder Karrenzug
brachte neue Nachrichten und gleich wie die
günstige und ungünstige Lust das Steigen und
Fallen des Wetterglases bewirkt, so stieg und
fiel der Muth bei einer oder der andern Par
tei,je nachdem die Nachrichten günstig oder un
günstig waren. Nachdem eS zur Gewißheit
wurde, daß Pennsylvanien seine Stimmen für
Polk gegeben hatte, richteten sich alle Augen
auf Neu York, wo beide Parteien den Sieg er
warteten. Ein tückischer Schnee hatte den
westlichen Theil von Neu York belagert, weß
halb die Nachrichten ziemlich langsam anka
men. Ost wurden die Neuigkeitsjäger durch
falsche Berichte geäfft, demungeachtet harrten
sie geduldig aus bis zum Samstag Morgen,
wo die Nachricht eintraf, daß der Staat für
die Lokos so gut wie gewonnen war.
Unsere Leser werden aus dem Obigen leicht
einsehen wie schlecht die Aussichten der Whig
partei bestellt sind. Wir haben zwar noch ei
nige Staaten zu erwarten, die sicher ihre Er
wählerstimmen für Clay geben, doch werden sie
wohl nicht hinlänglich sein ihn zu wählen. Soll
te es sich wirklich ausweisen, daß Lüge und Be
trug über die Wahrheit gesiegt hat, so müssen
wir uns darin ergeben, nur möchten wir wün
schen, daß den Lokos alle die Vortheile allein
zukomen möchten, die aus der Wahl entstehen
mögen. Wir haben die Beruhigung, daß wir
eine gute Sache vertheidigt haben und während
dem Wahlkampse nie Unwahrheiten und un
erlaubte Mittel benutzt den Sieg zu gewinnen
Unsere Gegner werden dies schwerlich von sich
sagen können.
Wir haben theilweise Berichte von einigen
andern Staaten, die aber noch sehr unvollkom
men sind, weßhalb wir sie bis nächste Woche
aufsparen wollen, wenn wir sie vollständiger
liefern können. Alle Staaten wovon wir daS
sichere Resultat haben, befinden sich in der obi
gen Tabelle.
tLine Mamoutk-Z^übe.—Herr David
Mast, von Centre Taunschip, brachte uns vo
rige Woche eine große Rübe, die auf seinem
Lande gewachsen ist, 7Z Pfund wiegt und 23j
Zoll im Umfange mißt. Hr. Mast versichert
uns, daß es eine ächte Clay-Zxübe sei, und ob
wohl sie in einem Polk-Caunty gewachsen ist,
waren doch keine Pokstengel in der Nähe, sonst
hätte sie nicht so groß werden können.
Gute Xeise. —Jacob Arnold und Jona
than Hornberger, ein Paar alte Vögel, bekaüt
als Gämbler, Falschmünzer ,c, wurden vorige
Woche von unserer Court, wegen verschiedene
Verbrechen, Jeder zur Bezahlung der Kosten,
P2O Geld- und zwei Jahr Zuchthausstrafe ver
urtheilt. Sie wurden am Samstag Morgen,
mit gehörigem Geschmeide angethan, von hier
in ihr neues Quartier abgeführt. Gut daß die
Kerle fort sind.
Daa Lo?ofo?o Freit,andtw - System
zeigt sich wirksam ! Kaum ist die Auf
sicht, baß I. K. Polt der nächste President
sein wird, bekannt, als auch schon die Folgen
bemerklich werden. Von Philadelphia ver
lautet daß bereits einige Fabriken geschlossen
und die Arbeiter entlassen wurden. Auch in
den hiesigen Eisenwerken sollen ebenfalls Ar
beiter entlassen werden, wenn' 6 nicht schon ge
schah. Das sind gut? Aussichten? !
Wir haben schon öfters di« LokoS beschuldigt,
daß sie bei den Wahlen nicht ehrlich zu Werke
gingen, und die neuliche Wahl lieferte die deut«
lichsten Beweise, daß die Beschuldigungen nicht
ungründet sind. Wer sieht nicht die groben
Betrügereien die sie in Baltimore verübten, wo
ihre Stimme binnen vier Wochen um 747 ge
sunken ist? Doch, wir brauchen nicht so weit
zu gehn ; wir glauben, daß in unserer eigenen
Nachbarschaft, in dem berühmten demokrati
schen s'h "Alt Berks" bei der letzten Presiden
tenwahl ebensovielßetrügereien verübt wurden,
als bei irgend einer vorhergehenden. Man sagt
unS, daß in einem Taunschip mehr Zettel im
Stiiimikasten als Namen auf der Liste waren.
Der ungeheure Zuwachs der Lokostimmen in
einigen Taunschips, namentlich in Richmond
und Marion, kann wohl schwerlich aus natür
lichem Wege entstanden sein.
Ein guter Freund erzählte uns, daß ein Lo
kosoko voin ersten Range in Langschwamm,
zwei Tickets einzugeben versuchte, die zusammen
gewickelt waren. Der Betrug wurde aber zu
früh entdeckt und die Whigs von Langschwam
sollten, wenn sich die Sacheso verhält, darnach
sehen, daß der Kerl sür seinen Frevel zur Ver
antwortung gezogen und gebührend bestraft
wird, besonders da er Geld genug haben soll,
die Strafe zu bezahlen. Dies könnte vielleicht
als eine Warnung für Andere dienen und ein
Mittel sein, zukünftige Betrügereien zu verhü«!
ten.
Das Volk von Pennsylvanien hat die Stim
me".niehrheit für Polk und Freihandel
gegeben und sich demnach unwissend was es
that, gegen sein Interesse gehandelt. Hätten
die Bürger peusylvaniens einsehen können,daß
Polk ein ausgemachter Freund des engli
schen Fleißes ist, so würden sie nicht ihre
Stimmen so willig für einen Mann gegeben
haben, denn sie kaum den Namen nach kennen
und der sich nie durch große Thaten berühmt
oder verdient machte. Pennsylvanien steht nun
in gleichem Range mit den südlichen Nullyfier-
Staaten, frei von allein Schutze gegen auslän
dischen Einfluß —und es mag leicht sein daß es
auch bald in anderer Beziehung mit den süd
lichen Staaten gleich steht, das heißt daß es
seine Schulden nicht bezahlen kann und sie ab
leugnen muß. Dies ist die zweite unüberlegte
Handlung, welche dieses Jahr von dem Volke
unseres Staates begangen wurde, die es in
kurzer Zeit bitter bereuen wird. Wenn ande
re Staaten über Pennsylvanien spotten, so
können wir dies gar nicht übel nehmen, weil
der größte Theil unserer Bürger einfältig genug
waren sich Humbuggen zu lassen.
Vvao nächst ? Man hat uns berichtet,daß
die Lokos von Moymensing bereits ihre Aus
wahl für President in 1348 getroffen haben. —
Sie sollen bereits Banner herumtragen mit der
Inschrift "Gouvernör Dorr." Die Lokos
müssen doch eine besondere Art Menschen sein.
Sie sinken mit jedem Schritte tiefer; sie ka
men von Jackson auf Van Buren, dann her
unter bis auf Polk und nun endlich bis ins
Zuchthaus —tiefer können sie wohlmöglich nicht
kommen.
Schneesturm. —Der Rochester (Neu Y.)
Demokrat vom vorletzten Mittwoch sagt, daß
es dort vom Sonntag Abend bis Mittwoch
Morgen schneete, während welcher Zeit der
Schnee zwei Fuß tief fiel. Die östliche Post
wurde dadurch aufgehalten und kam um zehn
Stunden spater wie gewöhnlich; die Fahrt aus
der Eisenbahn war ebenfalls gehemmt. Die
Dächer einiger Häuser wurden von der Last
des Schnees eingedrückt.
Das weiße Hau» in 1784. —Ein Herr
Wansey, welcher in 1784 die Ver. Staaten
bereiste, beschreibt in seinen Noten von unsern
Lande auch ein Frühstück im Hause des Presi
denten, was wohl schwerlich mit einem Früh
stück unserer Zeit den Vergleich aushalten wird.
"Frau Washington machte selbst Thee und
Kaffee sür uns. Aus dem Tische standen zwei
kleine Teller mit getrockneter Ochsenzunge, trock
nes Rindfleisch, Brod und Butter, aber keine
gekochte Fische, welche damals gewöhnlich wa
ren. Miß Curtis, ihre Enkelin, ein sehr inte
ressantes junges Mädchen von 16 Jahren, saß
neben ihrem Bruder, Georg Washington Cur,
tis, etwa zwei Jahr älter als sie. ES waren
scheinbar wenig Formalitäten dort; keine Be
dienten in Livree. Eine silberne Urne für hei
ßes Wasser, war das einzige kostbare Ding auf
dem Tische. Frau Washington scheint etwas
älter zu sein wie der President, obwohl sie in
demselben Jahre geboren wurde, ist von kurzer
Statur, fast robust und sehr einfach gekleidet.
Vergiftung. — Engländer, Namens
Davis, kam in Apotheke dss Hrn. Hunnewell
in Rorbury, Massachusetts, um 8 Uhr Abends,
forderte eine Unze Laudanum und verschluckte
dasselbe, bevor es jemand verhindern konnte.
Er verließ die Apotheke, wanderte in die Stadt
und wurde hernach von dein Nachtwächter im
südlichen Theile gesunden. Vermuthend, daß
er betrunken sei, wurde er ins Wachthaus ge
bracht, wo er binnen zwei Stunden starb.
betrug und Selbstmord. —Ein Mann,
Namens Joseph Elder, ein Schreiber in der
Bank von England, hatte durch Betrügereien
LBVOV in SouvereignS erbeutet und war da
mit in dieses Land entflohen. Er wurde vori«
ge Woche in Boston arretirt und ins Gefäng«
ni'ß gebracht, wo er sich während der Nacht er
hängte. Bei der Untersuchung fand man bei
ihm Certisikate von Eisenbahn und V. Staa
ten-Stocks zum Belauf von K 34,013 und 3l)0
Sonvereigns. Er war anscheinend 6V Jahr
alt. Ein Mitschuldiger, Namens Burgeß,ent
wischte, wurde eingefangen und sitzt nun im
Gefängniß. Der neue Traktat mit England
ist ein Gefährliches Ding für solche Kunden u>
raubt ihnen jede Gelegenheit in den V. Staa
ten Quartier zu suchen.
i Vertrag mit China. —Zwischen den Per.
«taaten und China ist kürzlich ein Handels,
vertrag abgeschlossen worden, welcher den Ver.
Staaten allePrivilegien bewilligt welche,gemäß
dem Friedensschlüsse, den Britten zugestanden
sind. Demnach hat Amerika dort durch gute
Worte und aus friedlichem Wege eben soviel
gewonnen als England durch jahrelangenKrieg,
vieles Geld und den Verlust so vieler Menschen.
John wird sich wohl nicht darüber freuen.
IVohlfeileö —ln Mittel-Tennes
fee kann man so viel Welschkorn kaufen wie
man will, zu 16 Cent das Büschel, und um
diesen Preis ist es schwer zu verkaufen ; Butler
zu 5 Cent das Pfund; Hühner Cent das
Paar; schöne Welschhühner 25 Cent. Wohl
feil genug, das ist wahr; aber vielleicht fehlt
in Mitlel-Tennessee dasselbe was Paddy aus
Zreland vertrieb—nämlich die Fips u. Levy's,
Die Fregatte Missouri. —Es heißt, daß
die Herren Lowell und Marschall bereits fünf»
zehn Tausend Thaler ausgegeben hätten, um
die Ueberreste der bei Giberaltar verunglückten
Dampf-Fregatte Missouri aus dem Wasser zu
heben. Sie hoffen noch immer daß es gelingen
wird. Ihr Plan ist den Rumpf bis ans hohe
Wassermerk mit Planken zu bekleiden und dar
auf das Wasser auszupumpen. Wenn der
Versuch gelingt, so bekommen sie den halben
Werth des so geretteten Eigenthums.
tLin Gestandniß. Bruder Storr, ein
Jünger Millers, sagt in seinem letzten Mitter
nachls-Ruse, "Ich gesiehe, daß ich zum Irr
thum verleitet worden bin und dadurch Andere
zum Irrthum verleitet habe, in demich den Ad
vent-Gläubigen rierh die Arbeit gänzlich einzu
stellen und den Versammlungen beizuwohnen,
abwohl ich jedesmal gesagt habe, daß alle sol
che Arbeiten nicht eingestellt werden sollten, die
absolut nöthig sind." Bruder Storr wird wohl
noch mehr solche Irrthümer begehen, ehe er von
dieser Welt scheidet.
Pemisylvatlische Gesctzgeduug.
Senat:
1. «ictadt Philadelphia. 'U)»!. A. Mabb,
Carl Gibbons.
2. Philadelphia Caunty. John Foulkrod*,
James Enue, jr/" P Cornman.*
!j. Montgomery. John B. Steregire.
4. Ehester und Delaware. Joseph 25aily.
5. Berks. Samuel Fegely.
6. Lankaster und Libanon. Benj. Champ
neys, Rlein.
7. Carbon, Monroe und Peik.
Georg Rahn.
9. Northampton und Lecha. I. K.Heckman
16. Susquehanna, Wayne und Wyoming.
W. H. Dimmock.
11. Bradsord und Tioga. D. L. Scherwood
12. Lycoming, Clinton und Centre. Joseph
F. (Uuay.
13. Luzerne und Columbia. Wm. S. Roß.
14. Northumberland und Dauphin. Jesse
C. Horton.
15,. Misflin, Juniata u. Union. H C Eyer.
16. Perry u. Cumberland. W B Anderson
17. York. Adam Ebach.
18. Franklin u. Adams» Thomas (sarson
1!). Huntingdon u. Bedsord, I Morrison.
20. Clearfield, Indiana, Tambria u Arm
strong» William Bigler.
21. Westmoreland u. Somerset, Jno Hill.
22. Fayette u. Green, Carl Black.
2». Washington, N?alter Craig.
24. Allegheni) und Butler. Carl C Sulli
van, Georg ZDarsie.
25. Beaver u. Mereer, Robert Darragh.
2«. Crawsord und Venango, I H Hoover.
27. Erie IVilliam
28. Warren, Jefferson. Clarion, Potter u.
McKean, William P. Wilcor.
N B Die Namen der Whigs sind alle mit
Schwabacher Anfangsbuchstaben gesetzt und
die der Nativev mit einem * bezeichnet.
Den Stand des RepresentantenhauseS wer
den wir nächste Woche geben.
NenigkeitSbroeken.
Frau Mcßy, die vor einiger Zeit in einer
Art Verwirrung in Florida in den Wald wan,
derte, ist endlich wieder aufgefunden worden.
! Man fand sie bei Old Womens Bluff, 6 Mei
len nördlich von Apalachicola, ganz verloren
herumirren. Sie war seit zwei Wochen der
brennenden Sonne, kalten Nachtlust und Re
genschauern ausgesetzt. Wie sie diese Zeit über
lebte und womit sie sich ernährte, ist bis jetzt
noch unerklärlich.
Der Coroner von Buffalo hat die Namen
von dre issig Personen berichtet, die durch
den letzten Sturni u. dielleberschwemmung um
kamen. Außerdem werden noch ungefähr 25
Personen vermißt.
Am 10. Oktober wurde bei Minerva in Co
lumbia Caunty, Ohio, eine Frau, welche eben
Welschkorn auf den Speicher trug, vom Blitz
getroffen und auf der Stelle getödtct.
Der Eollektor von Neu Orleans hat die Or-
der erneuert, daß Herren, welche Geschäfte im
Ävllhause haben, den Hut abnehmen sollten
sich ihm nahen. WaS doch so ein
Lokosoko-Republikaner ein stolzeS Thier ist.
Während dem Sturme auf dem See Onta«
ging auf dem Dampfboote Onieda da»
Feuerholz aus, worauf der Capitän etwa 3t)
Aäßchen Butter als Brennmaterial benuhtt u.
so glücklich den Hafen erreichte.
Der Betrag von hartem Gelde, das feit dem
1. September in Neu Orleans erhalten wur.
de, ist G 295,731.
Ein Mann, Namens John Storey, brann
te vor Kurzem bei Newion in Bücke Cauntn.
zu Tode, durch Zufall.
Amerikanische Aepsel erregen großes Aufse
hen auf dem Markte zu London in England.
Am Morgen des Tages welchen Papa Mil
ler für den Untergang der Welt bestimmt hat
te, frühstückten im Astorhause in Neu York
1 170 Personen. 750 davon war die junge
Männer-Delegation von Boston, die gekommen
war den Spektakel mit anzusehen.
Bei einer neulichen Handels-Erpedition, den
St Petersfluß hinauf, wurde einer der Händ
ler, Namens Kilfon, von den Siour-Jndia»
nern gefangen und um einige Hundert Thaler
beraubt.
Georg Lowry, zweiter Häuptling der Chero«
kee-Nativn, soll gestorben sein, so sagt eine Zei
tung von Arkansas.
Sechs und siebenzig kamen ums Leben durch
den Einsturz von Häusern und andere Ursa
chen, während dem letzten Sturme in Mala
moras.
Ein Neger siel kürzlich in Neu Orleans von
dem dritten Stockwerke eines neuen Hauses in
einen Haufen Backsteine, mit dem Kopf« vor
wärts, aber er sprang sogleich auf, kratzte seine
Wolle und ging sort. Er sagte, es Hütte bloß
seine Ideen ein wenig gerüttelt.
Hr. John Porter, Kaufmann von Steven»«
bürg, Kentucky, wurde am 23. Oktober ermor
det, durch einen Constabel, Namens Marqui»
B. Brown. Brown stand in Verdacht, Porter
um GBOO Thaler beraubt zu haben, und bevor
eine Untersuchung eingeleitet werden konnte er
schoß Brown Hrn. Porter und verwundete ihn
hernach mit einem Messer, so daß er auf dein
Platze todt war. Brown bestieg sein Pferd
und entfloh.
Eine der merkwürdigsten Beweise von dem
was die Menschen bedürfen u. was sie vielleicht
entbehren könnten, ist der Bedarf von Kaffee
und Thee. Es ist berechnet daß jährlich mehr
als 800,000,000 Pfund von diesen Artikeln
verbraucht werden von den menschlichen Be
wohnern dieser Erde.
nachstehende Tabelle enthält dieße«
richte von der Präsidentenwahl in Pennsylva«
nien, soweit uns dieselben zugekommen sind.
Wir haben bis jetzt noch keinen vollständigen
Bericht, wenn man die angegebenen Mehrhei
ten mit den dahinterstehenden Stimmen für
Gouvernör vergleicht, so ist es wahrscheinlich,
daß Polk etwa 0000 Mehrheit hat.
President. Gouvernör.
CauntieS. Clay. Polt. Märkel Schunk.
AdamS 717 2485 1848
Armstrong, V7O 1407 IVB6
Allegheny, 2348 8105 5863
Braver, 730 2730 2093
Bedsord, 125 3045 2884
Berks, 4674 3840 8316
Bradsord, 380 2967 3525
Bucks, 396 4804 5106
Butler, 200 2197 2054
C.imbria, 150 969 1129
Centre, 828 1784 2384
Chester, 479 6139 5475
Clearfield, . . 611 1009
Clinton, 90 925 807
Carbon 405 453 784
Columbia, 1629 1593 3199
Crawsord, 2410 2920
Cumberland, 92 2971 3003
Clarion, 793 1889
Dauphin, 873 3213 2352
Delaware, 624 2069 1493
Erie, 3510 2207
Elk 31 24
Fayette, 646 2836 3304
Franklin, 612 3797 3211
Greene, 970 1351 2158
Huntingdon, 1540 4022 2630
Indiana, 740 2100 1412
Jefferson, 617 727
Juniata, 171 1085 IIBS
Lankaster, 4351 9513 5533
Libanon, 857 2478 1743
Lecha, 264 2298 2562
Luzerne, 1283 2558 3619
Lyeoming, 620 1945 2600
Mercer, 2765 2704
Monroe, 1394 377 1601
Montgomery, 1093 4341 5394
MiffliN, 15 1506 1585
M'Kean, 307 416
Northumberland, 945 1498 2384
Northampton, 1089 245 S 3466
Philad. Stadt, 3946 9282 5265
Philad. Caunty, 989 14138 12200
Perry, 990 1316 2246
Peik, «08 142 643
Potter, 142 476
Susquehanna, 893 1411 2290
Schuylkill, 847 2390 3217
Somerset, 1615 2450 922
Tioga, 1076 1049 1975
Union, 1056 2721 1777
Venango, 373 1230
Warren, 343 1107
Westmoreland, 2332 2778 4704
Wayne, 914 311 1553
Wyoming 49 754 803
Washington, 143 3901 3953
" 847 3802. 4691
155,079 159,«47
! Schmikö Mehrheit: 426 L.
4»