Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, October 29, 1844, Image 1

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    t ÄiN A, Gedruckt »ud herausgegeben vo» Arnold P u w e ll e, in der Süd 6ten Strasse, Ecke der Cberry AUey.B ebm' 6 Wirchsba»s-Hof gegenüber.
Mßrzang 6, Kummer 269.
Be d ingun g e n. Der Ulbrralc MoliaclUcr erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen vettern gedruckt. Der Subscriptions-Preis ist El n Thaler des Jahrs, welcher in halbjähriger Der«
ausbezahlung erbeten wird. Wer ün i/aufe des nicht bezahlt, werden Kl 50 angerechnet. Für kürzere Zeit ttls 6 Mon.n wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen,
wen sie einen Monat vor 'Ablauf des geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern
in hiesiger Ltadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und'Mittheiiungen müssen P ostsrri eingesandt werden.
Erwäkler - Proklamation.
Indem cs in »nd durch eine Akte dcr Ge
„krai-Asseinbw, P.'ssirt dc» 2. Februar iöiiS
verordnet iß, daß die respekiiven
dt 6 Staats, weiche berechtigt sind für Mc
der dcr Gcueral Asseinbly zn stimmen. eiuc
Wahl halten sollen an dcn nämlichen Piat
zen, wo für solche (Liieder bei dcr legten
Wabl qcstimt worden »l. ans den sten Frei
tag, dcr dem isten Mittwoch nn December
'.8«4 vorhergeht, und auf den ölen Freitae,
dcr dcm > sie» Mittwoch ui> December vorher
geht, in jedem vierte» I.chre darnach, zn dein
Endzweck, Erwähler für President und Vice
President dcr Vereinigten Staaten zu er
wähle» :
Daher lasse ich, Daniel Esterly. Scherl ff
dcr Caiincy Berks, zufolge der nur durch die
obenerwähnte Akte auferleqte» Pjücht, diese
meine P> okl.unatlou ergehen, und gebe den
Frrilente» der ersaalcn Caunly. die berech
tigt sind für die Mitglieder der Assembly zu
stimmen, Nachricht, da>; sie sich zu den ge
wöhnlichen stunden au ihren respel'Uveu
Wahl Disirilteu '.'trsaminelu, auf
Freitag, den Isten nächsten November,
u»d dann und da zu siimineu für
Sechs und Zwanzig Urwähler
für President und Vice-Piestdent der Verei
nigten Staate,!,
«od daß die Rubrer, Inspelc>'ren und T>b> ci
der der vorher gebend» n Wahl bei.iniwbiien
»nd dir uänillche» am-zuubc» ha
l'en, die ihnen angewiesen sind hei der Vahl
für Glieder der Assemdii', »»d d » nuiiiiwen
Strafen nixelworfeu silid tür Pslllbcr'erila>i)-
läszignng, denen sie de» der Wahl für Glleder
der Asseinbin nuterwolfen silld^
Und >6 ist ferner verfügt, das; die Nichter
tiiies jeden sobald die Stimmen al
le abgelestn iiild gtiäbilsei» einCer-
iliitei zeiei'll> c von den kisagten
tern oder einer Mehrheit derselben, ausseiti
gen sollen, von der Zahl der Stlinmen, die
für jeden Candidaten gegeben worden, welche
Zahl ni Worten der Länge nach ausgedrückt
werden ninl:, und einer der ersagten Nichter
das erwähnte Cernstkal in Verwahrung inh
men nnd aiif
Montag, den 4ten November 18 tt,
vorbringen soll hei einer Versammlung der
Nichcer (Einer von jedem Distrikt), in dem
Courrhause der Stadt Reading, wann und
wo die sich so zn versammelnden Richter die
verschiedenen Berichte anfjählen und einen
Bericht für den ganzen Dchuils üher ihren
respektive» Unterschriften und Siegel, aus
fertigen und dreifache Berichte machen sollen,
unterzeichnet von ersagten Richtern,
Gegeben unter meiner Hand, im Seberiffs
aint, zn Reading, den 3ten Oeiober, A D.
1844, und im Losten der Unabhängigkeit.
Taiiiel Seheriff.
Oekober dc» 15. 1844. 3m.
Privat - Verkauf.
Der Unterschriebene bretet an zu vckanfeu
durch Privat Handel :
Eine voruebme Plantasche,
.qelcgcn in Hanovcr Tannsebip, Libanon Caun
ry, nahe de» Wasserwerke», enthaltend 124
Acker quces Kalksteiuland, wovon 20 Acker
Holzland ist. Darauf ist errichtet: Ein 2-
siöckigt steinernes Haus, eine gute Scheuer
und sonst »och Nebcngcbäude. Eiu schöner,
tragender B a » mqarte u
und auch fließendes Wasser >
findet sich dabei.
Nur ein kleiner Theil des Ankaufspreises
braucht gleich bezahlt zu werde», und Besitz
wird sogleich gegeben. Kanfinstiqe beliebe»
sich zu melde» bei John Bruuner, Esg, iu
loueStau». ?ohn
August, bv.
Macht Raum für die goltene Kugel!
Ti« Unterschriebenen sind just von Phiadel
phia zurückgekehrt, mit einem grtßern u. wohl
feileren 'Assorteilient von Tuchen, Casimier? und
Eattinerts als jemals in Reading angeboten
worden, bestehend aus
Schwarzen und blauschwarzen Tuchen, von
Ti 50 bis 4 SV. Blau und unsichtbar-grün,
von Hl 62 bis 3 50. Braun und gemischt, von
Kl 75 bis 2 50. schlichte schwarze und bl.iu
schwarze Casimiers, von 75 Et. bis 2 25. ge
würfelt und gestrift >HI 25 bis 2 00. Leblichs
gewürfelt und gestreifte S>Uinetts, von 37H C.
bis 1 00. Lchwarz und schönfarbige franzKsi
sche Tuche, sehr wohlfeil. Ebenfalls ein großes
Assortement Cravatten für Herren, Schürfen,
Stocks ,c, bei ie» und X«iguel.
Reading, September 17. ' bv.
Fancy C^iuuiers.
Just erhalten, ein grof,esAssortement von s»'
per-gezw'llgten, gewürfelten französische» Ca
simiers, ebenfalls schlichte und gestreifte
Neuartige Westenzeuge. Wohlfeil zum Ver
kauf bei und Xaiguel.
Reading, Oktober 8.
~Zch bin juGunsten der unmittelbarenAnchli.s
-Bung von Te,as." 2 a S. K. P o lk.
Der Liberale Beobachter
Und Berks, Montgomery und Schuyikilt Cauntics allgemeiner Anzeiger.^
(Aus dcm Demokratischen Whig.)
Der Anblttch besserer Tage.
Melodie: Carrier Tove.
Der Handwerker seufzend niüs;ig saff,
Kein Lohn für fein ihm ward;
Dcr Handelsstand ward vor Aerger blaß,
Die Zeit war zu drückcnd und hart.
Doch schnell Industrie »nd Knnst sieb erneut,
Als ob's dnrch ein Wunder geschah';
Dcr Kaufmann nöffnet die Bücher erfreut
Beim Rufe dcr Whigs für Hrn. C l a r).
Mit schwere», Herzen ging hinterm Psillg
Der B uierSinann spar und snih;
Deü er wulite wie wenig Gennn ihm trug
Des LandbanerS Arbeit nnd Äüih';
Doch rstügr cr siiigcnd uiit fröhlichem Muth
,.lei>t sebaff' l>b uud att're nnd sah'
~leb gern, jepc w>> d's für Bauern gut,
..Uns schützet der Bauerufiennd C l a y.<'
Der Lchnhmacher murrte mit grnbelder Mien':
"Jetzt Hamnier nnd Lelüen habt Ruh':
~Ich will ni.bl uiiisonst mehr d. Pechdraht ziehn
„Mach' jeder suli seihst seine Schuh";
To.b übnell deckt ivieder der Ltlniiz seinen
Ihm war teure «ohle zu ;ah'; (Schooß,
Er hämnieire, pxbte und nahte srisil) los
Ruft der Wh gs für C l a y.
In Ost nnd Wen, wie in Nord nnd Süd
War's überall ärmlich bestellt;
Der Hantel >var todt, es war leni Credit,
Noch weniger klingendes Geld.
Doch lebhaft ward wiedcruiiiKauf u. Verkauf,
'Als oii's durch ein Wunder geschah';
Deü jedermann weiß: Geldgidr es vollauf,
Durch die weise Regierung von E l a y.
Der Krämer sprach müjzig voll llngeduld:
Sonst harr' ich zu thun stets genug ;
Das Schwindeligstem allein ist die Schuld
Und der Huiiihug-Macher Betrug."
Doch gingen die Knuten stets ein und aus
Bei ihm aus der Ferne und Näh',
Lo bald wie man Hörle: das weiße HauS
Eröffnen die Whigs jetzt sür E l a y.
Der Arbeiter spielte zum Zeitvertreib
Mir den Kindern auf seinem Sehooß,
lind beseufzte >mt seinem treuen Weib
In Hnnger und Kummer sein Loos.
Doch bald sprach cr jauchzcnd mit frohem
» Jetzt dresche und grabe und mäh' sMuth:
Ich gerne,jetzt wird's für uns Schaffleut gut,
President wird der Patriot E l a y!"
Des Schneiders Arbeitstisch stand auch leer,
Er machte mit Lust keinen Rock,
Ließ unniuthsvoll liegen die 'Nadel und Scheer'
Und nahm zum spazieren den Stock.
Doch heimkehrend setzt er sich froh auf den Tisch
Und sagte: „Jetzt büg'le und näh'
Ich frühe vom Morgen hlö Abends frisch :
Denn ich horte den Whig-Ruf für Clay."
Den Lokofokcs war Alles gleich,
Sie fühlten des Volk's Noth nicht warm :
Sie lachten : „der Arme wird doch nicht reich,
Wohl aber der Reiche jetzt arm!"
Doch trieb sie der Whigs Rus weit zurück!
Wie begierig nach Aemtern man späh'!
Der dreimal besiegte Polk macht kein Glück,
Es siegt unser Hen e r y Cla y.
Fl cimälmer
rüstet euch zum Kampfe!
Der Tag nahet schnell heran, wo man
Euch auffordern wird eine Person für
das höchste Amt zu wählen welches das
Volk dieser freien Union zu vergeben hat.
Dclikc au den ersten November!
Dies ist der Tag wo ihr wirken sollet für
euer eigenes Beste —für das Wohl unse
res gemeinschaftlichen Vaterlandes. Las
set euch an diesem Tage nicht schlafend
auf euren Posten finden. Seid wachsam,
weil eiu listiger Femd im Fcl?e ist,
ter kein Mittel scheuen »rud euch zu
überlisten und e»cN eure theuerste»
Interesse« zu raube».
Wenn ihr nicht wollet daß eure theu
ersten Rechte für
Brittischcö Gold
verkauft werden sollen, so gehet am I.
November Alle zur 'Wahl und stimmet
für den svl)ig-tLrwahlerzettel für
Clay und Frclinghuysen,
die Freunde deS Tarifs »"d Verfechter
des Vertheilungs-Geseyes, was allein
"TVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln."
Dienstag be« 29. Mctoöer 1844.
dazu dienen kann unsern Staat vor Ent
ehrung und euch vor schwere» Taxe»
zu schützen.
Whigs von Pennsylvanien, wollt ihr
ruhig zusehen, wenn eine Partei sich be
müht eure Rechte mit Füßen zu treten!
Konnct ihr zugeben,daß einMann erwählt
wird über die Union zu presidiren, der
sich offen durch Wort und That gegen
eure besten Interessen erklärt hat? Wir
glauben nicht. Es wäre verwegen zu
vermuthen, daß vernünftige Männer ei
nen solchen Mann unterstützen würden.
Lasset euch nicht überlisten durch elek
tionirende Lokofokos, die euch weismachen
wollen, das; lamen K- Polk zu Guu
ste» ?ev Scluchtarifv sei. Glaubet un
fern Worten: <56 ist ebe» so leicht et
ile» Neger weil) zu wasche» als Ja
mes Hi. Polk i» eine» Tarif - Mau»
uiuzvwaiie'elu.
Freunde von Henry Elay, laßt den
Muth nicht sinken ! Wen» ihr bei der
letzten Wahl auch euren Gouvernör nicht
erwählt habt, so habt ihr doch einen be
deutenden Sieg errungen, indem die un
geheure Mehrheit der Lokos von '-1 l bis
auf wenige Tausend herabgeschmolzen ist.
Sie haben einen Sieg über den sie sich
selbst nicht recht freuen können. Daher
Muth gefaßt, Freunde der guten Sache!
Habet Vertrauen in eure Stärke; suchet
bei dcr nächsten Wahl, am 1 sten Novem
ber wieder gut zu machen was bei der
letzten versäumt worden etwas mehr
Anstrengung von eurer Seite sichert den
Sieg und bringt Pennsylvanien in den
gebührenden Rang mit seinen Schwester-
Staaten.
Wbigs vom Schlußstein - Staate,
ein herrlicher Sieg steht euch bevor. Se
het wie eure Brüder in andern Staaten
eilen sich zu Gunsten des großen Staats
mannes zu erklären. Rund um euch er
tönt das Siegsgeschrei der guten Sache.
Es liegt nur an euch in diesen Jubel mit
einzustimmen. Niemand kann euch den
Sieg in Pennsylvanien streitig machen,
wenn ihr alle zur Wahl geht und für den
Whig-Erwählerzettel stimmt.
Vergesset den lsten No
vember nicht!
Erwacht! Erwacht!!
Zu de» Waffe» ! Zu dc» .'
Die Whigs haben keine Ursache, wegen
des Ausgangs der letzten Wahl muchlos
zu sein. Ihr Jahr 1840 bei der Oktober
Wahl nahmen die Lokofokos ungefähr
achtzehnta.usend Mehrheit in Anspruch, u.
dennoch besiegten wir sie in der Präsiden
tenwahl ungefähr drei Wochen später.
Schunkist gegenwärtig nur mit einer
Mehrheit von 3 bis 4000 erwählt. Wenn
wir nur unsere Schuldigkeit thun, so köu
nen wir dieselbe leicht überwinden. Wir
lenken die Aufmerksamkeit unserer Leser
auf die folgende Adresse der Erecutiven
Dieselbe enthält Belehrun«
gen, welche von jedem Freunde unseres ge
liebten Vaterlandes und seiner nnschätz
baren Einrichtungen wohl erwogen wer
den sollten.
Address? der
Executive» (5 ommittee.
Mitbürger!
Die demokratischen Whigs haben in der
Thür Pennsylvanien für Heinrich Elay
gewonnen, obwohl sie General Märkel
durch Zufall und durch die falschen Vor
stellungen hinsichtlich seiner Fähigkeit ver
loren. Allein solche falsche Vorstellungen
können gegen Elay keine Kraft haben,
welcher der tüchtigste Staatsmann in der
Nation ist. Freunde wie Feinde räumen
ohne Unterschied ein, daß kein anderer
Mann ihm in der Staatc-kunst überlegen
ist,—das; kein anderer Mann in so auSge
zeichnelem Maaße von dcr Natur und Er
fahruug mit allen hohen Eigenschaften be
gabt ist welche man von dem höchsten Be
amten der Vereinigten Staaten bei dem
gegenwärtigen Stande der öffentlichen
Angelegenheiten erwartet.
Mit andern Worten, die Whigs haben
die Macht in Händen, den Staat für ih
ren glänzenden Narional-Anführer im
nächsten November zu gewinnen, wenn sie
dieselbe nur durch eine geliörige Organi
sation ausüben wollen. Die Wahlen von
16U) sind ein schlagender Beweis für die
se Behauptung ; denn damals wurden sie
mit etwa fünfzehn tausend stimmen nach
der Berechnung von Herrn Van Buren'S
Freunden, und mit acht hundert stimmen
nach dein Eingeständnis der WhigS selbst
besiegt. Und dennoch tr ugen die Freunde
von General Harrison wenige Wochen
nachher den Sieg davon. Damals be
gannen die Demokraten den Präsidenten?
Walzlkampf voll hoher Erwarrnngen, nicht
allein eineS Sieges, sondern einer bedeu
tenden Vergrößerung ihrer Streitkräfte;
und unter solchen
chen Aussichten auf die NolkSgunst für
ihre Sache wurde ihre Partei damals
in den zweiten Kampfs geführt, und mit
einem neuen und hoffnungsvollen Eifer
belebt, um den Sieg zu erringen. Und sie
arbeiteten b'.S zum Schlüsse der Wahl mit
?e,n Eifer, womit das erweckte Zutrauen
stets die Massen freier Bürger beseelt,
wann sie sich anstrengen, ihre Männer u.
Maaüregeln zum Siege zu führen.
Allein in jenem entscheidenden Augen
blicke faßten anch die WhigS Muth im
vollen Angesichte solches ungleichen Kamp'
feS. Sie rechneten mit Wahrscheinlich
keit auf den öffentlichen Beifall für die
hohen Zwecke, welche sie mit weiser Um
licht zu erreichen gedachten, und erneuerten
ihre Anstrengungen für den Tarif; für
eine Verlheilung deS Erlöses aus den
; für eiuen gesunden
Geldumlauf und lebhaften Verkehr; für
SraatS-Eredit und National-Wohlfahrt;
—und der Sieg krönte sie durch die Er
wähl ung von General Harrison. Da
mals tnumphirten sie. Wie viel größe
ren Gruiw haben sie gegenwärtig, auf ei
nen solchen Erfolg bei gehöriger Anstren
gung zu rechnen. Denn gegenwärtig ha
ben sie einen fähigeren Vertheidiger der
heilsamen Maaßregeln, welche sie durchzu
führen wünschen, zu ihrem Eandidaten,
und eine kleinere Mehrheit zu überwinden.
Der Staatsmann von Aschland besitzt in
ausgezeichnetem Maaße die Eigenschaften
des HerzenS und Kopfes, um den Ameri
kanischen Namen und Amerikanische In
tressen aufrecht zu halten um die Maaß
regeln der Whigs mit den Einrichtungen
des Landes zu verschmelzen, als verschwi
stert mit denselben in politischer Hinsicht,
und als gleichfalls verschwistert mit dem
Bestehen der Sicherheit und dem Gedeihen
der Gewerbe unseres Volkes. Beredsam
keit, Treue gegen seine Freunde, gegen
seine Grundsätze, gegen sein Vaterland;
eine erhabene Mannhaftigkeit in schweren
Prüfungen; Wort halten, die edelste al
ler Eigenschaften bei einem Staatsmann;
eine fe>te Ueberzeugung, daß Amerikani
fche Arbeit gegen die Bettler Arbeit Eug
land 6 geschützt werden muß: dieses ist
sein Lob. welches ihm nicht allein Freunde
geben, sondern politische Gegner, die ihn
genau kennen, und die Tugeud hochherzi
ger Freunde beschützen, ihre Hochschätzuug
gegen ihn laut werden zu lassen.
In den Worten, welche man ausgezeich
neten Gegnern deS Herrn Elay beilegt
und ob man dieses mit Recht oder irriger
Weise thut, ist einerlei, denn es ist die
Sprache der Wahrheit und Gerechtigkeit
- -würde er, wenn er zum Präsidenten ge
wählt wäre, die Regierung "nach den fest
stehenden Grundsätzen seines Lebens"
verwalten. UndwaS sind jene Grund
sätze? War unter den Demokraten von
irgend einer muthiger, fester auSge
zeictmeter als der ritterliche junge Elay von
Kentucky? Einer der Grundsätze seines
Lebens also ist dcr eineS Demokraten aus
der Zeit jeneö Krieges, als die Britten die
Stcrnenflagge beschimpften—die glorre«
che Flagge unserer Revolution—die Flag
ge unseres zweiten Freiheitskrieges.-
Unter dcn frühzeitigen Unterstützern eines
Amerikanischen Tarif'S, wer ging weiter
als Elay bald nach dem Kriege;—wessen
Mnnde entströmte eine glühendere und
weisere Beredsamkeit zu dessen Gunsten ?
Es ist also ein anderer Grundsatz seines
Lebens, dajz er frühzeitig, wie jetzt, der
Freund deS Schutzes einheimischer Gewer
be war; er hat auf diesen Grundsatz be
standen, und denselben als Regierungs-
Maaßregel im Jahr 1632 gegen die feind
liche Bill des Herrn Verplank und gegen
die feindliche Handlung deS Herrn Polk
beschützt, und hat sich für den Tarif von
1842 verpflichtet, unter dessen Einfluß den
Arbeitern Arbeit zu Theil wurde, das Ca-
9.
pital für Geschäft? in Thätigkeit kam, der
Handel wieder auflebe, und in jedem Ge»
werbszweige eine zunehmende Besserung
sichtbar wurde. In Bezugauf die offent--
lichen Ländereien; den Geldumlaufden
Hauptgrundsatz in Republiken, daß die
Mehrheit regieren muß, sowohl in den
Wahlen, alt, in den Interessen und Ver
hallnissen der Staaten; und den andern
Hauptgrundsatz, dass bei der Einrichtung
von Maaßregeln unser eigenes Äolk zuerst
berücksichtigt werden sollte, und darnach
d.r Zustand auswärtiger Nationen ha
ben seine Ansichten durchaus im Einklan'
ge gestanden, und bilden nebst den bereits
besprochenen Maaßregeln ein übereinstini'
mendes Ganze, welches sehr passend das
A merikanische System ge
nannt wird.
So ausgestattet als Staatsmann so
durchdrungen von lange verkündigten
Grundsätzen—welche sich oft als heilsam
und unentbehrlich erwiesen, während der
verderblichen Schwankungen, denen daS
Land seit dem letzten Kriege unterworfen
war, soll die öffentliche Meinung Herrn
Elay mit seinem Gegner Herrn Polk in
Vergleich stellen. In allen Eigenschaf
ten eines Denkers, Redners und Staats»
manes, vermögen da Herrn Polk's An
hänger ihm den erhabenen Rang anzuwei
sen, welchen Herr May gleichmäßig im
öffentlichen Leben behauptet hat? Herr
Elay, welcher unter seinen Zeitgenossen
Uets der Erste war in der Entfernung u.
Vertheidigung öffentlicher Maaßregeln,
müßte denselben Rang eingenommen ha
ben, wenn ihm sein Loos in irgend einem
andern freien Lande gefallen wäre. Herr
Polk, obwohl er achtungSwerthe Anlagen
besitzt, nimmt bekanntermaßen unter den
ausgezeichneten Gliedern seiner Partei
nur die zweite Stelle ein. unter deren
Schutz er als Präsidentschafts Eandidat
in das Feld gestellt worden ist. Herr
Elay begann seine Laufbahn als demokra
tischer Republikaner unter der Leitung
der Väter jener Partei, welche glaubten,
daß Demokratie in der Ausführung in der
Wohlfahrt der größten Bürgerzahl beste»
Auf der andern Seite ist Herr Polk
ein Bekenner von übertriebenen (Ultra)
Grundsätzen, jenem Schmarotzer-Aus
wüchse an dem Stamme ursprünglicher
Demokratie—welche nichts Anderes bewir
ken können, als die jungen Kräfte dieses
jnngen Landes bei der Entwickelung sei
ner HülfSquellen und Schätze zu lähmen
—welche die Demokraten der Nördlichen,
Westlichen und Mittleren Staaten zur
Selbstwehr zu verwerfen haben allein
im Falle leiner Erwählung seiner Ver
waltung durch Ealhoun's Faktion werden
aufgezwungen werden, die den Ausschlag
der Gewalt in seiner Partei giebt.
Können aber Herrn Polk's Ansichten
in Bezug auf einen Tarif, der als Schutz
einheimischer Arbeit wirkt, verhehlt wer
den ? Sein Schreiben nach Philadelphia
beweist, daß er gegen jede Einrichtung
von Einfuhrzöllen ist, die ein solches Re
sultat anders hervorbringt als durch Zu
fall ; denn in jenem Schreiben bezieht er
sich auf seine früheren Handlungen und
Reden, welche seine Ansichten über den
Gegenstaud enthielten, und jenne Hand
lungen und Reden athmen nichts als ent-
I schiedene Feindschaft. Und dennoch wer
den Pennsylvanier aufgefordert, für ihn
zu stimmen, Angesichts seiner Feindschaft
im Eongreß und anderswo gegen unseren
Kohlen - und Eisenhandel gegen unsern
Ackerbau, gegen unsere unsere Hand
werker und Arbeiter-lauter Interessen,
welche stets Noth litten, wenn kein Tarif
zu deren Schutz bestand, allein welche stets
blühten, wann ein Tarif ausländische
Mitbewerbung ausschloß. Und was die
Vertheilung des Erlöses auö den Land
verkäufen anbelangt, so behauptet er daß
dieser Erlös zur Bestreitung der Regie
rungskosten erforderlich ist! Die unwi
derlegliche Erwiederung darauf lautet, daß
der Tarif von I 8 t 2, wenn er beibehal
ten wird, so viel Einkünfte abwerfen wird,
als die Regierung für ihre rechtmäßigen
Bedürfnisse braucht; und daß die einzige
Wirkung der Beibehaltung der Landver
käufe für die Bundesregierung darin be
steht, einen Ueberschuß in der Schatzkam
mer zu veranlassen mit andern Wor-