Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, October 01, 1844, Image 1

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    Ii rad i n g Mnn. Gedruckt nnd heransgegeben vonAr >! oldP nwell e, in der Snd Kren Strasse, Ecke der Cherry Alley.B ehm' s Wirthshans-Hof gegennbcr
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5000 Tbnlcr Belohnung!
Bei einer Versammlung der executiveu
Eommitree des National Clay Clubs, ge
halten am Montag' Abend den Septem
ber t' ivurde folgender Beschluß ein
stimmig angenommen, nämlich:
Beschlossen, daß der President dieses
Club's autorisirt werde und hierdurch au
torifut ist eine Belohnung von Tau
send Thalern irgend Jemand zu
bieten : der beweisen, will, daß die folgen
den Auszüge, in Bezug auf den Schutzta
rif, nicht dillig gemacht sind von den Re
den und öffentlichen Erklärungen von Ja
nies K. Polk und seiner politischen Freun
de. Attestirt lameo ctraquair,
Dekret ä r.
In Gemäßheit zu obigem Beschlusse wird
«Line Belohnung IWl) Chaiern
hiermit angeboten, und wird von mir be°
zahlt werden, an irgend einen Mann: der
beweisen wu'o daß die folgenden 'Auszüge
über den Schubtarif nicht richtig gemacht
sind, aus den Reden und össentlichen Er
klärungen von James K. Polk und seinen
politischen Freunden. Sie enthalten die
wirklichen Ansichten und Meinungen deS
Hrn. Polk. in Betreff der schützenden
Politik, nnd besonders des Whig Tarif'S
von welcher nun in glücklicher Ope
ration ist.
Die Auszüge werden dem Publikum ü
bergeb.'n und die Belohnung wird angebo
ten, in Folge der schändliche» Versuche ge
wisser Zeitungen und Politiker, welche in
Texas interessnt sind, und die Un
terstützung von Penusnlvanien, Neu ler
sey uud anderer Tarif - Staaten, Hrn.
Polk, dem Texas Kandidaten für die Pre
sidentschaft, zu sichern, durch die falsche
Darstellung daß er dem Schutzsystem und
dem Tarif von 1>42 günstig sei.
<sliarles (Hibbvnö,
President vom National Clay Club.
Philadelphia, Seplbr. 5. !844.
Auf der 5», nnd «!, Seite einer Addresse
von JameS K. Polk, an das Volk
von Tennessee, vom I- April ldAi), findet
sich folgende stelle:
Bon Hrn. Adams Administration spre
chend, sagt Hr. Polk: "Es war während
jener Administration, das; die schlitzende
Politik den höchsten Punkt der Uebertrei
bung erreichte in der Passirung deS Tarif
Gesetzes, jener "schändlichen Bill,'' in
IBW. Es ivurde versucht, ein großes
System von Fabriken und innern Verbes
serungen aufzubauen, durch Taxirung des
ganzen Volkes, und besonders das von den
Pflanzer-Staaten, für den Vortheil der
nördlichen Capitalien. Um die Einla
ge ihres Geldes einträglich zu machen,
mußten die Preise aller fabrizirten Artikel
erhöht werden ; und um die Pieife zu er
höhen wurden ungeheure Zölle auf gleiche!
Artikel gelegt die aus der Ferne importirt
wurden. Um die Unterstützung von ver-!
schiedenen Theilen des Landes für dieses!
schändliche System zu kaufen, wurde
Eisen, Zucker, Hanf, Baumwollen-Ballen
und selbst Salz in die hochbesteuerten Ar- j
tikel mit eingeschlossen. Jeder Mann, der
eine Axt oder eine Hacke, eine Pflugschar
oder ein Pfund Nägel, ein Peck Salz oder
ein Pfund Zucker kaufte, war oberfläch
lich getaxt, durch den erhöhten Preis der
Artikel für den Nutzen des Fabrikanten,
Eisenmeisters, Salzmachers oder des Zuk
kerpflanzers. Niemals war ein mehr un
gerechter Tax gelegt.
"Die Uebernahme und Ausübung der
Gewalt, durch die Föderal-Autorität, um
Werke der innern Verbesserung in den
Staaten auszuführen, bildete einen wich
tigen Zweig des Systems von welchem Hr.
Clay der angebliche Vater und das
Haupt war und welchem der populäre a
l?er falsche Name des "amerikanischen
Systems" gegeben war. Es war ein
Hauptzweig von dem fälschlich genann
ten "amerikanischen Systeme'' weil es
der größte Sauger, der Schwamm war,
welcher die übertriebene, ungleiche, un
gerechte nnd druckende Erpressung vom
Volke einsaugen und verzehren sollte; und
besonders von dem Volke der Pflanzer-
Staaten, durch einen hohen Tarif ruinirt."
Auf der 7. Seite der nämlichen Addref
se, führt Hr. Polk folgende Sprache:
"General Jackson brachte, gleich Hrn.
Der Liberale ÄeotmrlMr
Und Berks, Moiitgomcry und Schuyikill Cauntics allgemeiner Anzeiger.
J. fferson, das StaatS-Schiff auf den re
publikanischt'n Punkt zurück." Beim Be
ginn seiner Administration wurden alle
schändlichen Behren und Grundsätze, und
die Ultra Föderal-Tendenzen der Admini
stration welche ihr vorherging, schnell ge
hemmt oder verbessert. Die großen Re
sultate von General JacksonS Administra
tion gehören zur Geschichte des Landes und
können nur deutlich beschrieben oder er
wähnt werden in einer Addresse wie diese.
Bei wiederholten Fällen empfahl er die
V e r ä Ii d e r u n g uud Ver m i n -
deru u g des Tarifs, mit der A b
si ch t der gänzlichen A bscha f
fung dieses schändlichen
u n d u n gere ch ten Syste ms.
Diese Empfehlungen waren so erfolgreich
lind der Wechsel der Meinungen so schnell,
daß die Freunde des Tarifs und Hr. (slay,
der angebliche Vater davon, einen güw
stigen Augenblick benutzten, um das
Ganze vor der Zerstörung
z u sichern , d u rch einen zei
tigen Vergleich (Compromife).
Es war die Vertheidigung des Hrn. Elay
und feiner Freunde im Norde», daß er
durch Aufgabe eines Theils, die Zerstörung
deS Ganzen verhüthete, u. in ihrer anhal
tenden und ergebenen Unterstützung von
ihm haben die nördlichen Eapitalisten ge
zeigt, daß sie nicht undankbar für die
glückliche Rettung sind."
Auszug von einer Rede, geHallen von
James K. Polk, vor dem Volke von Ma
dison Eaunty'Teiinessee. am 5». Apr.l^l:;.
"Der Unterschied zwischen dem (somse
der politischen Partei mit welcher er (Mil
ton Braun) wirkt, und mich, ist : während
sie die Vertheidiger der V e r t l) e i -
lung und eines Sch u tz Tarif s
sind —Maßregeln welche ich als Verderb
lich für die Interessen des Landes be
trachte, und besonders für die Interessen
der Pslanzer-Ttaaten, habe ich standhaft
il. zn allen Zeiten Beiden widerstrebt."
Auszug von James K. Polk's Briefe
an die Herren Wyatt Ehristian, I. T.
Heath und Andere, datirt Eolumbia, den
>5. Mai I8i:i, in Antwort auf folgende
unter andern Fragen, nämlich:
"5. Sind Sie zu Gunsten eines Tarifs
oder direkter Tarirung, für den Unterhalt
der General-Regierung?
"Ii- Wenn für einen Tarif, billigen Sie
einen solchen Tarif, der den einheimischen
Fleiße Scbutz gewähren würde gegen aus
wärtigen Fleiß.
"Ich antworte, daß ich gegen ein Ty
stein direkter Taxirung bin und ich bin zu
Gunsten einer mäßigen Zollauftegung,
durch einen Tarif aus importirte Waaren,
für den Zweck, einen Fond aufzubringen,
soweit eö nöthig sein mag für eine fparsa
me Verwaltung der Regierung. In Be
stimmung der Grade deS Tarifs, ist meine
Meinung, daß es die Absicht welche man
im Auge hat. sein sollte, die nöthige Ein
nahme welche die Regierung bedarf, auf
zubringen, es den in Fabriken begriffe
nen Interessenten überlasseud, sich des
zufälligen Äorthetls zn ersrenen. den
die Auslage eines solchen Tarifs ihnen
darbietet.' Wenn Sie nnter "Schutz
fnr einheimischen Fleiß" verstehen,
den einzelnen Grundsatz anzunehmen,
daß ei» Tarif gelegt »verdeu sollte ein
zig oder zn irgend einer Ansdehnnng,
nicht fnr Einnahmen, sondern für du-
Besch!ltzling der Capitalien, welche
ihre Einlagen iu Fabrik - Etablifst
meuts gemächt haben, so nm die Eon
snmenten ihrer Artikel, die Ackerban
er, Kanflente. Personen die beschäftigt
sind im Handel nnd alle Andern zu
zwingen, höhere Preise dafür zu bezah
len, dann sage ich, daß ich gegen einen
solchen Grundsatz bin, und gegen ir
gend einen Tarif welcher es anerkent.
Ich war zn allen Zeiten gegen hin
dernde oder zn hoch beschntzende Ge
setze Ich bin ge
gen das Tarif Gesetz vom letzten Con
greß Ich bin zu
Guussen der Widerrufung jenes Ge
setzes und fnr die Wiederherstellnng
des Kompromiß-Tarifgesetzes vom 2.
März 1833.
In seinem Briefe an das Volk von Teu
nessee, dalirt Columbia den 17- Mai ILt!Z,
bedient sich James K. Polk folgender
Sprache, überschrieben der Tarif:
"Wegen dem Tarif habe ich wenig mehr
hinzuzufügen zu dem was ich vor diesem
"TVilliq zu loben und ohne Furcht zu tadeln."
Miensiaz be« 1. Mttoöer 1844.
oft öffentlich erklärte. Alle die meine
Laufbahn beobachtet haben wissen, daß
ich zn allen Zeiten gegen die "b e -
schlitzende Politik" mar. Ich
bin dafnr, solche mäßige Zolle ans
Importationen zn legen, als hinlaug
lich sein inogeu Einnahmen genug zu
bringen, wenn sie dem Einkomen von
den Landverkäufeu uud andern zufäl
ligen Onellen beigefügt werden, um
die Ausgaben der Regierung zu dek
kei:, bei sparsamer Administration.—
Ich bin zu Gmisten eines Tarifs für
Einnahme nnd gegen einen Tarif sm
Beschnlönng. Ich war ein Mitglied des
Eongresses, während dem Zeitraume, wo
dieser Gegenstand das höchste Interesse er
regte. Ich war gegen den Tarif von
uud stickte dagegen. Ich st im
te für die Akte vom 2. Mär; 1832 —
weil sie den Tarif von 1828 zu m:u
dern Graden bernnter brachte, obwohl
nicht soviel als ich gewünscht baben
möchte. Ich stimmte für das Gesetz v.
!2, März 1833 (gewöhnlich das Lompro
misi-Gefetz genannt), welches die Raten
des Gesetzes von verminderte, bis zu
-"nem Punkte, laut welchem nach den 30.
Juni 1812 kein Artikel einem höhern Zol
le als 20 Prozent unterworfen war.
Dies war das Gesetz, als der letzte Whig-
Eongreß in Gewalt kam. Durch den Ta
rif vom :;l). August 1812 wurde das
Kompromiß Gesetz gebrochen mid anf
gehoben. Ich bin gegen das Gesetz
von 1842, nicht in Betracht daß es ein
Nevenne Tarif ist. sondern in vielen
seiner Verordnungen höchst beschüt
zend uud druckend in seinem Cbarak
ter ist. Ich biu zu Gunsten der Wie
derherstellung der Compromiß- Alte
von 1833."'
In demselben Briefe sagte er: war da
her klar, daß das letzte Tarif-Gesetz keine Neve
nue-Maßregel war. Es hatte die Zölle so sehr
gehoben daß Jmportirungen verhindert und so
die Revenue abgeschnitten und vermindert wur
de."
In seiner Antwort an die Herren G. W.
Smith, N. C. Titus, C. Stewart und Ande
re, Columbia, den 15. Mai 18U1, sagt Hr.
Polk, "Ich bin gegen d. Absicht die Einnahme
von den öffentlichen Ländereien der Föderal-Ne
gierung zu nehmen und unter die Staaten zu
vertheilen."
"Für meine Ansichten über diesen Gegen
stand verweise ich Sie auf meine veröffentlichte
Addresse an das Volk von Tennessee, unter dem
Datum vom 25. März 1841. In jener Ad
dresse sagte ich : "Die Bcrtheilung des Ertrags
von den Verkäufen öffentlicher Ländereie» unter
die Staaten, und die daraus folgende Vermeh
rung des Tarifs, um den Betrag der Einnah
men zu ersetzen, gleich dem der dem allgemeinen
Schatze entzogen werden mag, wird ohne Zwei
fel unter den Maßregeln der neuen Administra
tion sein
"Die vorgeschlagene Vertheilung ist in der
That nur ein Zweig von Hrn. Clay's begün
stigten «amerikanischen System.'
Hr. Clay ist der Autor der Maßre
gel, wie er es von dem amerikanischen Systeme
ist ... . In jeder Ansicht
von der Maßregel ist c'S ein Fortschritt zu der
schützenden Politik. . . . Die
Fabrik-Staaten verstehen es so und daher ha
ben die Gesetzgebungen von Vermont, Rhode
Eiland, Connektikur, Neu Pork, j.?e»ns>'lva
nie», Delaware und einigen andern Staaten,
während dein verflossenen und gegenwärtigen
Jahre, legislative Beschlüsse passirt, deren Se
natoren instruirend und ihre Representanten
im Congreß ersuchend die Maßregel zu unter
stützen."
"Die Gesetzgebung von Pennsylvanien erklär
te im letzten Januar in geraden Worten, daß
eine Erhöhung des Tarifs ihre Absicht sei. Sie
passirte einen Beschluß, ihre Senatoren und
Representanten instruirend die Vertheilung zu
vertheidigen und dasür zu stimmen. Und sie
passirte einen zweiten Beschluß in folgenden
Worten, nämlich:
Beschlossen, daß unsere Senatoren weiter im
struirt und unsere Representanten ersucht wer
den, für eine Wiederveränderung oder Einrich
tung des Tarifs zu stimmen, die die Einnahme
welche aus Jmportirungen erwächst vermehren,
dem Bedarf der National-Regierung gleich, so
daß zu keiner Zeit nach diesem, unter l-'cincm
Vorrvaiidc Geld was von den Verkäufen öf
fentbcher Ländereien eingeht, von der allgemei
nen Regierung gebraucht werden soll."
"Keiner kann so blind sein, um nicht zu se
hen daß die Maßregel die Einkünfte von den
öffentlichen Ländereien an di« Staaten zu ver-
theilen, nur ein vorläufiger Schritt ist zurWie
derbeiebung des schulende» Tarifs,"
Die Nashviiie Union, das Organ von Polk
und Jackson, führt die folgende Sprache:
"Wir Wim scheu daß man nicht verges
se, das; der druckende Tarif von 1L42
von jedem mabren Demokraten ver
daiuiuc ivordeu ist ; uud durch Keinen
mehr eulschiedeu als durch Hrn. Vau
Bureu. Daß leme Verordnungen
von Gnv. Polk u. alle seinen Freun
den mit Abscheu betrachtet >vird,bran
cl'eu wir nicht zu wiederholen."
Dieselbe Zeitung vom 27. Juli 1811 enthält
den folgenden leitenden Editorial-Artikel, wel
cher Polk's Stellung in Bezug auf den Tarif
erklärt, augenscheinlich von ihm selbst oder un
ter seiner Leitung geschrieben.
~DaS Banner beabsichtigt den Unterschied zu
zeigen zwischen Gouv. Polk und Hrn. Clay, ü
ber den Tarif. Jedes Wort was es in Bezug
auf Poiks Stellung enthält, ist unwahr. Der
ganze Paragraph ist der Wahrheit gerade ent
gegengesetzt.
Der wahre Unterschied ist dieser: —Gouver.
Polk ist zu Gunsten eines Aevenne-Tarifg,
Hr. Clay ist zu Gunsten eineS Schill-Tarifs
Der Zweck von Polks Tarif ist
(dasz direkte Taren vermieden werden mögen)
während billiger und gerechter Schuy sür alle
die großen Interessen der ganzen Union, ohne
Parteilichkeit, zusä l! i g wird. Revenue ist
der Z w eck—Beschützung ist der Zusa 11.
Die Absicht von Hrn. Clay's Tarif ist B e -
schütz u ng, was unvermeidlich einen Zweig
deS amerikanischen Fleißes pflegen muß aus
Kosten der andern. Bei ihm ist die Absicht
B e s ch ü tz u n g—R cvnueist nur Zufall.
Hier sind sie—so weit wie die Pole verschie>
den. Gouv. Polk nimmt dieselbe Stellung ein,
welche er vor zehn Jahren einnahm, als er im
Congreß aufstand und Gen. Jackson'S Ansich
ten über diesen Gegenstand vertheidigte.
Hr. Clay hält dieselbe Stellung die er da
mals einnahm, als er standhaft, Schritt vor
Schritt, jeder Maßregel von General Ja ksons
Administration, bezüglich auf den Tarif, wi
derstrebte.
Gouv. Polk hat sich nicht verändert. Wenn
Hr. Clay sich verändert hat, muß es ganz kürz
lich gewesen sein. Hier denn, ist die wahre
Ausgabe:
Gouv. Polk ist für einen Xeoenue-Tarif.
Hr. Clay ist für einen Sch"N-Tarif. Der
erstere ist eine substantielle und thunliche Maß
regel von National Staatsklugheit. Der letzte
re, wenn nicht das Hirngespinst eines einfachen
Politikers, ist wenigsiens ein Plan um einen
Thcil unserer Landsleute zu berauben für den
Nutzen der Andern.
Sehet den wahren Unterschied,
Das Obige ist genau copirt wie eö in
der Nashoille ~Union" erschien.
In einer Rede, gehalten zu Jackson,
Tennessee, am 3. 'April 18-13, machte Hr.
Polk folgende ausdrückliche Erklärung:
"Er war gegen direkte Taxen und ge
gen hinderliche und bschuyende Zolle,
und günstig für solche Zölle welche dieJm
portirung nicht abschneiden würden. In
andern Worten, er war zu Gunsten der
Verminderung der Zolle zu der Com
pronuß-Al'te, wie sie der 'Whig-Con
greß fand, am 3t). Juni 18t2."
Ein Brief an den Achtb. Ifaac E. Hol
mes von Süd Earolina, addressirt, worin
er gefragt wurde ob er zu Gunsten der Er
wählung von Polk und Dallas sei, und ob
er irgend einen Zweifel in der Aufrichtig
keit von Hrn. Polks gänzlicher Abgeneigte
heit gegen das Schutzsystem habe, und daß
der Einfluß seines hohen Amtes in gutem
Vertrauen angewendet werden würde, das
selbe zu stürze n? antwortet Hr. Hol
meS wie folgt:
"l. Ich bin zu Gunsten der Erwah
lung von Hrn. Polk und Hrn. Dallas,
und bin entschieden der Meinung, daß
Süd Carolina für sie stimmen sollte.
Ich habe keinen Zweifel in Hrn.
Polt s Aufrichtigkeit, wenn er sagt, er
sei gegen das ganze System der Befchüt
zung, und wenn erwählt wird er sich be
bemühen es zu st ü rze n."
Aus dem Demokrat vom L4st.
August l 814.
„Durch das; allerhäßlichste und schänd
lichste Gesetz (den Tarif) ist die große
Masse unseres Volkes mit doppelter Bür
de beladen.
Es kann durch Berechnungen bewiesen
werden, die auf amtliche Angaben gegrün
det sind, daß das Volk dieses Landes ge
zwungen worden ist, seit der Passirung der
Tarif-Akte beinahe ein hundert Millionen
Thaler für die Beschützung und Unlerhal
tung der Fabrikanten zu bezahlen. Zu
vermuthen, daß ein so höchst ungerechtes
Kaufende Kummer 6.
System wie dieses für eine lange Zeit de»
stehen würde, wäre ein zu großer Verstoß
gegen den Verstand dieses Volkes. und in
der That gegen dessen Fähigkeit sich selbst
zu regieren.
In dem folgenden Briefe erklärt Herr
Polk seine Opposition gegen das s ch ü t -
4 ende S y st e m und gegen den Tarif
von Wir setzen Hrn- Clay's Brief
an Hrn. Cope, in welchem er von dersel-
Akte spricht, gleich unter demselben.
Winchestcr, Mai 29, IB4Z.
Äu das Vv!k von Tennessee:
Ich war beständig, wahrend der Zeit wo ich
Repräsentant im Kongresse war, ein Gegner
der Schichpoiitik, wie meine protocollirten
Stimgcbungen und publizirtcu Reden bewei
sen. Seitdem ich den Congreß verliess, hatte
ich dieselben Menningen. Bei der gegenwär
tigen Bewerbung um die Gouvernörstelle
hatte ich meine Opposition
gegen die Tarif-Akte des letz
ten Whig Congresse 6 erklärt,
da sie zi'. sehr beschützend war, und nicht von
ihren iihrhebern beabsichtigt war eine dem
Staatiienikommen bezweckende Maßregel zu
sein. Ich halte meine Meinung in meinem
öffentlichen Reden erklärt, dass das Interesse
des Landes und besonders ber prodnzirendcn
und .'rporcirenden Staaten die Abs ch a f
sung dieser Ak e erfordere nnd
die Wiederherstellung der Priueipie» der
Compronusj Tarif-Ak» von !«53.
--jameü R- polk.
Afchlaud, Juni 2<), lö-t-l.
Meine Meinungen wie sie bestehen, sind
neulich eben so frei im Süden erklärt worden,
als wie ich sie je im Norden äusserte. Ich
habe immer nnd überall behauptet, dass iu der
Verfertigung und Anordnung eiueö Tarifs
für Staats - Einkünfte, ein Unterschied ge
macht werde!» sollte für Beschntznng; dass der
Tarif von 1642 eine sehr gute Wirkung ge
habt hat, und daß ich d n rcha u 6 gegen
dessen Abs cd a st' nn g bi n. Diese
Vieinnugen habe ich in öffentlichen Versam
lui'.gcn in Alabama, Georgien, CharleSton
i» Süd-Carolnia und in Virginien ausge
sprochen.
Ihr Freund und gehorsamer Diener,
Henry Clay.
An Hrn. F. I. Lope.
Auszug von einer Rede des Hrn. East--
man, von Neu - Hampshire, gemacht im
Congreß, auf die Passirung dcö gegenwär
tigen Tcuifgesetzes:
"Widerstand gegen die schützende Politik
ist deutlich eiue demokratische Lehre.
Es ist cins der Kcnnczeichen der demo k ra
t» fchen Geht wo Ihr wollt, Sir,
nord, süd, o>i oder west, und die d e in o kra
t isch e Partei wird Ench fagcn daß sie ge
gen das schützende Si'stem ist. Aber wäh
rend Ihr ans dieser lVeilt beinahe den gan
zen Körper der d ein okratis ch e n Par
tei findet, findet Ihr auf der andern die gro
sse Mass? der Whig Partei, Laßt es mir
wiederholen, das schützende System ist aus
drücklich das Whig-System."
Weini irgend mehr Beweis nöthig war
wegen der Stellung der Parteien in Betreff
dieser Maßregel, so denken wir wird das o
bige es abmachen. Der Beweis kömmt noch
dazu von der Lokofoko-Seite.
Ell! Wort Ml die ehrlichen Frennde
des Tarifs.
lii dem vorhergehenden kurzen Schreiben
findet ihr die wirklichen Ansichten und Mei
nungen von James K. Polk, über einen Ge
genstand der voil so großer Wichtigkeit für
das Gedeihen des amerikanischen Fleißes ist.
Er wird nicht läugnen dass niiscre Auszüge
richtig sind von seinen eigenen Publikationen
aus ziemlich neuer Zeit. Er kann durchaus
keine Ansprüche haben an die ehrliche Demo
kratie des Nordens, die dafür ist den Tarif
aufzuhalten. Die Tcras-Partei im Süden
wählte ihn aus als ihren Kandidaten, undCal
houn, MeDuffie, und die Freihandel-Nullifiers
von Süd Carolina vereinigen sich zu seiner Un
terstützung, als einem Mann nach ihren eige
nen Herzen,
Wünscbt ihr zu sehen, daß der Tarif wi
derrufen, Teraa mit der Union verei
nigt und seine Schuld von ungezählten Milli
onen den, Voll'e dea Nordens aufgela
den wird ? Cur Wunsch kann erfüllt werden
durch die Erwählung von James K. Polk! —
Wünscht ihr den Tarif zu erhalten
zur Unter st ü tzung unserer glor -
reich en Unio n, wie sie ist? Ihr habt
nur einen Weg zu befolgen die Blüthe und den
Triuinpf des amerikanischen Flei
ßes zu sehn. —Kehrt den Partei-Anführern den
Rücken—den Mäüern welche die Parteipeitsche
in der Hand halten um Euch für "Partei-Er
nennungen" zusammen zu peitschen. Leset, un
tersuchet und urtheilet für euch selbst, und ihr
könnet am Tage wo ihr eure Stimmen einge
bet nicht irre gehn. Ihr werded dann finden,
"Daß nur der ein Freimann ist den die Wahr
heit frei macht — und Alle außer ihm Sklaven
sind."