Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, September 24, 1844, Image 2

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    System wie dieses für eine lange Zeit be?
stehen würde, wäre ein zu großer Verstoß
gegen den Verstand dieses Volkes, und in
der That gegen dessen Fähigkeit sich selbst
zu regieren.
In dem folgenden Briefe erblärt Herr
Polk seine Opposition gegen das s ch ü t»
zende System und gegen den Tarif
von 1842. Wir setzen Hrn. Clay'ö Brief
an Hrn. Cope, in welchem er von dersel-
Akte spricht, gleich unter demselben.
Wiiichcsttr, Mai 29, 1843.
An das Volk von Tennessee:
Ich war beständig, während der Zeit wo ich
Repräsentant im Congresse war, ei« Gtgncr
dtr Schutzpolitik, wie «itlnr protocollirte»
Stimgebuiige» und piiblizirten Reden bewei>
sru. Stitdtm ich dt» Congrtß verließ, datte
ich dieselben Meinungen. Bci dcr gcgcnwär
tigcn Bewerbung um die GouveriiörsteUc
hatte ich mei n c Opposition
gegen die Tarif-Akt? des lry
ttu Whig Co » grcssrs erklärt,
da sie zu sehr bcschützcnd war, und nicht vou
ikrcn llhrhcbcrn beabsichtigt war tine dem
StaatSeiiikommen bezweckende Maßregel zn
sei«. Ich hatte mcnik Mtinung in mcinem
öffeiitliclZt« Steden erklärt, daß das Interesse
des LandcS und bcsondcrs der p> oduzirende»
und trportirtndt» Staatt« die A b sch a f
funa ditser Aktt tr fo > drrt »ud
dtc Wicdcrhcrstellung dtr Priucipicii dtr
Comproiuiß Taris-Aktt von 1833.
Lame» R. Polt-.
Aschlaiid, Juni 29, 1844.
Meine Meinungen wie sie bestthtn, sind
»culich tben so frei im Süden erklärt worden,
als wie ich sie jt im Nordtn äußtrte. Ich
habt immer uud überall behauptet, daß iu der
Verferliguttg und Anordnung eines Tarifs
für Staats - Eiilküiiftk, ein Unterschied ge
macht werde» sollte für Bescliützung; daß der
Tarif vo» 1842 ei»e sehr gute Wirkung ge
habt hat, und daß ich du r chaus gege u
dtssr « Abscha st u u g bi u. Dirse
Mciiiuttgcu habe ich in össentlicbeil Versam
liittgtn iu Alabama, Georgien, Charleston
in Süd-Carolina und in Virginicn ausgt
fprochen.
Ihr Freund und gehorsamer Diener,
Henry Clav-
An Hrn. F. I. Cope.
Auszug von einer Rede des Hrn. East
man. von Neu. Hampshire, gemacht im
Congreß, auf die Passirung des gegenwär
tigen Tarifgesetzes:
gegen die schützende Politik
ist deutlich tine dem» k r arisch, Lehre.
Es ist eins dcr Keiintzeiche» dcr dtmot ra
tische » Partti. Geht wo Ihr wollt, Sir,
nord, süd, ost oder wtst, und die demo kr a
tische Partei wird Euch saqen daß sie ge.
gen das schlitzeiidc Svsttin ist. Aber wäh
rend Ihr auf dieser Seite beinahe de« gan
ze« Körper der d e m o k r a t i sch e » Par
tei findet, findet Ihr auf der aiideru die gro
ße Maße der Whig-Partei. Laßt es mir
wiederhole«, das schützende System ist aus
drücklich das Whig Si'stem."
Wen» irgend mehr Beweis nöthig war
wegen der Stellung der Parteien ui Betreff
diesrr Maßreael, so denken wir wird das o
bigr rs abmachen. Der Beweis kömmt n och
dazu von der Lokofoko.Seite.
Ein Wort an die ehrlichen Frennde
des Tarifs.
In dem vorhergehendt» kurzen Schreibt»
siiidct ihr dit wirklicbe» Ansichten und Mei
nungen vo» James K. Polk, übtr einen Ge
gcnstand dtr von so großer Wichtigkeit für
das Gcdrihkn dtS amcrikanischt» FlrißtS ist.
Er wird nicht läugnk» daß nnsrrr Auszüge
richtig sind von stiiit» tigriit« Piiblikationr«
a«6 zicmlich «eiitr Ztit. Er kaii« durchaus
ktiiit Ansprüchc l?abt« a« dit thrlicht Dcmo
kracit des NordtnS, dit dafür ist de« Tarif
aufzuhalten. Die Teras-Partei im Süden
wählte ihn aus als ihren Candidaten, undCal-
und die Freibandel-Nullisiers
von Süd Carolina vereinigen sich zu seiner Un
terstützung, als einem Mann nach ihren eige
nen Herzen
Wünscht ihr zu sehen, daß der Tarif wi
derrufe», Teran mit der Union verei
nigt und seine Schuld von ungezählten Milli
onen den, I'olpe de« Norden,, aufgela
den wird ? Eur Wunsch kann erfüllt werden
durch die Erwählung von James K. Polk! —
Wünscht ihr den Tarif zu erhalten
zur Unterstützung unserer glor
reich en Unio n, wie sie ist ? Ihr habt
nur einen Weg zu befolgen die Blüthe und dcn
Triumpf des amerikanischen Flei,
BeS zu sehn. —Kehrt den Partei-Anführern dcn
Rücken—den Mänern welche die Parteipeitsche
in der Hand halten um Euch für "Partei-Er
nennungen" zusammen zu peitschen. Leset, un
tersuchet und urtheilet für euch selbst, und ihr
könnet am Tage wo ihr eure Stimmen einge
bet nicht irre gehn. Ahr werded dann finden,
«Daß nur der ein Freimann ist dcn die Wahr
heit frei macht—und Alle außer ihm Sklaven
sind."
James K- Polk und der Tarif.
~Zch bin gegen das Tarif-Gesetz von 1842.-<
I a m e s K. P o l k.
„Nicht ein Farthing für Protektion."
James K. Polk.
~Ich bin zu Gunsten des Widerrufs deS Ge
setzes von 1842.-« I a s. K. P o l k.
„Nach meiner Meinung sollte Wolle zollfrei
sein." lamesK. Polk.
~Ich bin zuGunsten der unmittelbarenAnchlies
ßung von Teras." Jas. K. P o l k.
„Ich habe jederzeit einem schützenden Tarif!
widerstrebt." Jas. K.Po lk.
„Ich bin zu Gunsten eines Tarifs für Revenue
aber gegen einen Tarif für Beschützung."
las. K. Pol k.
~Ich bin gegen dcn Schutz-Tarisvon 1828 und
stimmte dagegen." Jas. K. Polk.
„Ick stimmte für das Gesetz von 1832, weites
die Zölle deS Gesetzes von 1828 verminderte."
Jas. K. Polk.
„Das Tarif-Gesetz von 1842, der gegenwärtige
Taris, ist zu hoch beschützend."
I a s. K. Polk.
„Ich bin sür die Auflegung solcher mäßigen
Zölle, die Einnahme genug bringt«, wenn sie
den Einnahmen von Landverkäusen beigefügt
werden, die Kosten der Regierung zu bestreiten,
und nichts mehr." I a s. K. P o l k.
„Ich betrachte Vertheilung und einen schützen
den Taris als verderbliche Maßregeln sür die
Interessen des Landes." Jas. K. Polk.
DerDivtralt Mtovaehter^
dcn 2 i. Tcptbr. I
Demokratisch republikanische Whig-Ernennun
gen für 1844.
F ü r President:
»Settrti von Kentucky.
F ü r V i e e - P r e si d e n t:
Theodor Arr!i«»ghm)scn, von
Neu Ie» sey.
Für Gouvernör:
General losepl, Märkel,
von Westmoreland Caunti).
Für Canal -Co m>» issioner :
Zbimeon LNulksrN.
von Libanon Caunti):
(?rwäl,ler-Zettel:
Senatorial.
Lhcikcr Mittler, von Luzerne.
Ton'nstnd Hainen, von Ehester.
Representativ.
1 Joseph G. Clarksonl3 Henry Drinker,
.2 John P. Wetherill,l4 James Pollock,
3 John D. Ninsteel, 15 Fridrich Watts,
4 John S. Littel!, 10 Daniel M. Smyser,
5 EleazerT.M'Dowelll? James Matbers,
0 Benjamin Frick, 18 Andreas I. Ogle,
7 Isaae W. Vanleer,l!> Dan. Waschabaugb
8 William Hiester, 20 lol>n L. Gow,
v John S. Hiester, 21 Andr. W. Loomis,
10 John Killinger, 22 James M. Power,
11 Aler. E. Brown, 2!i William A. Irvine,
12 lonath. 1.510cum,24 Benj. Hartshorn,
DZ'Herr C. Reinbol, möge sich bald bci
»»6 intldtn, wcu» wir ihn »och ferner für
einen Ehrliche» Mai», haltt» sollt».
Die Redaktion.
September, 10. bg.
Haltet es im Gedächtniß, daß Fran
ciö R. Schunk, der Lokosoko Teras-Frei-
Haudel-Candidat für Gouvernör dieses Staats,
in Harrisburg zwei und dreißig lah»
r e Aemter bediente, während welcher Zeit er
beinahe oder ganz sechzig TausendTha
l e r aus den Taschen des Volkes von Pennsyl
vanien gezogen hat.
Haltet es im Gedächtniß, daß Ge
neral Joseph Märkel nie in seinem gan
zen Leben ein vortheilhastes Amt bediente und
daß ersein Vermögen verpsändete
uinTruppenauöz u r ü st e n z u r V e r
theidigung seines Geburtsstaa
t e s, gegen die drohenden Angriffe der Britten
und Indianer, während S ch u n k in seiner
Amtsstube in Harrisburg sicher saß und des
Volkes Geld einsteckte.
Unsere Massen-Versammln ng.
Whiqö von Alt Verkö erwachet!
vergesset nicht am Ȋchten Freitag euch
lner ein^isinden. —Nächsten Freitag den 27.
Dieses wird die große Massenversammlung der
Freunde von Clay, Frelinghuvsen, Märkel und
dem Schutztarif hier stattfinden. Wir ma
chen unsere Freunde im Lande besonders hier»
aus aufmerksam und hoffen, daß sic nicht ver
fehlen werden sich zahlreich einzufinden. Seit
den letzten 0 Jahren war in Berks Caunty
keine Massen-Versammlung, daher sollten Alle
darauf bedacht fein, für diesmal etwas Großes
davon zu machen, um ihren Whig-Brüdern von
andern Caunties zu zeigen, daß auch in Alt-
Berks, dem Giberaltar der Lokofokos vonPen n
fylvamen, Whigs von ächtem Schrot und Korn
zu finden sind.
Es steht zu erwarten, daß die benachbarten
Caunties, namentlich Lancaster, Schuylkill Li
banon, Montgomeri), Ehester und Philadelphia
zahlreiche Delegationen nach der Versammlung
senden werden.
Die Preise sür das Fahren auf der Eisen
bahn sind für den Tag wo die Versammlung
stattfindet, herabgesetzt und stehen, für Gehen
und Kommen, von Philadelphia H 2 50, Nor»
ristaun Ä2 00, von Pottstaun Hl 00, Schu
ylkill Häven und Pottsville Hl 50.
(KH"Die auSwendige Seite unseres heutigen
BlatteS enthält wichtige Artikel über dcn Ta
rif, die von Jedem gelesen werden sollten dem
das Wohl seines Landes am Herzen liegt.
Der unerwartete, plötzliche Todesfall in drr
Familie d?s HerauSgcbcrs, hat bcdcuttudt
Störung in dt» Grschäften veranlaßt. Dit
Lrstr wtrden dahrr entschuldige» wrn» dit
htntigt Ztitnng etwas manzklhaft ist.
l TVichtig—Die Behauptung, daß die Loko«
sokos Geld von England erhielten, um gegen
den Schutztarif und natürlich für den Freihan
del zu wirken, hat sich neuerdings noch mehr
bestätigt. Von England aus ist eine Liste kund
geworden, welche die Name alle Derjenigen
enthält welche das Geld hergegeben haben,nebst
den beigefügten Summen. Wir werden nicht
ermangeln dieselbe unsern Lesern zeitig vorzule
gen.
Die N o rrist a u n e r Vcrsam -
l u n g. Wir hatten vorige Woche Gele
genheit der Maßversamluiig in NorriStau«
beizuwohnen und müsse» gestehen, dass wir i»
Amerika »och nie eine so große Meuscheiimas
se versammelt gesehen haben. Es ist eine
Unmöglichkeit Zahl der Mengt genau an
zugebe». Sie wurde verschieden vou 2« bis
Ll) Tausend geschätzt, und wir glaube» es nicht
zu übertreibt«, wen» wir sage», dass 25,00«!
dort zusamt» wann. Wir hörten gelegent
lich tinigt Lokofokos sagen, daß mehr wie
dopptlt sovirl zusammen waren als sie bti ih
rer Versammlung hatte». Solche ruthusias
tische Volksvtrsammluiigcu licfrr» dcn beste»
Beweis vou dessen Gesinnungen, dir sich bei
dt» uacbjlt» Wadlen au dcn Stimmtästcn
deutlich zeigen werden.
Der Sumnytaiiucr "Bauer» Freund" hat
scheilit'6 keine Lust, zu widerlegt», daß dit
Drmokrare» oder Lokos i» Tottueu nach der
Versammlung gtbrachc wurdcn. Wcll, las
sc» wir sic dort; uiiscriitwcgcn inögcii sie dort
bleiben bis die Wahlen vorüber slud. Was
übrigtiis die Beschreibung der Versanimlnug
betraf, köueu wir uuserm College» versichcr»,
daß sie uns vou Augeuztugr» ul'trbrachtwur
dr. Dit Bthaupluiig, daß die Störuiigc»
Zt. durch dit Whigs veranlaßt wnrdt», ritcht
zu schr «ach Wind, ist etwas unerhörtes
uud daher unglaublich.
Etwas Großes.- Eine der größ»
ten Whig Vcrsammlungeu wird am nächsten
Dienstage, den I. Oktober, in Philadclphia
stattfinden. Die da gemachten Anstaltc» las«
sen sicher host't» daß rtwas GroßartigtS her
an etommeu wird. Wik wir hört», wird dcr
altt brave Soldat uud biedere taiidmau, Gc».
Märkel, vo» Westmoreland, der Ver>
sainmliing persönlich beiwohnen.
Auf mehrere an nns gerichtete Fragen, aus
dem Inner» von Berks Cannty, wegen der
Bildung eines vollständigen Whig Tickets
für die nächste Wahl, können wir nichts wei
ter trwiederu als, daß wahrscheinlich kein
volles Whig-Ticket gebildet werden wird.
Wir werden »n der nächsten Nnmmer etwas
mehr über diesen Gegenstand sprechen.
(Für den Liberalen Beobachter.)
Parteien in den Vereinigten Staaten.
Hr. Puwelle: —Dieses Land war, gleich al
len Republiken, seit der Formirung der Consti
tution, getheilt in politische Parteien. Die
e r st e n welche in den Ver. Staaten entstaw
den nahmen die Namen "Föderaliste n"
und "A nti-Fode r a l i st e n." Die Er
stere war zu Gunsten der Annahme der
Constitution, während die Letzlere d a gege n
strebte.
Nachdem die Constitution angenommen war
und es unparrotisch wurde.dagegen zu sein, ver
warfen die Anti-Föderalisten ihren Namen und
nannten sich Republikaner.—Siehe Zefferson's
AntrittS-Redc vom 4. März 18t)l—und dem
zufolge nannten sie sich "Demokraten."
Die Föderal-Partei war dasür die Regie
rung und die Hände der Erecutiven zu stärke»;
woraus die Republikaner neidisch wurden auf
die Gewalt der Erecutiven und beabsichtigten tue
Staaten zu stärken, als Einschränkungen der
National-Regicrung. Nachdem sie durch
Jefferson besiegt worden waren in 1800 und
1804, durch Hrn. Madison in 1808 und 1812
und durch Hrn. Monroe in 1810, löste sich die
Föderal-Partei auf und hörte auf als Partei zu
bestehen.
Als General Jackson in 1822 ein Candidat
j für President wurde, wurden eine sehr große
Anzahl der alten leitenden Föderalisten Zack -
. 112 o n m ä n ne r, in Folge eines Briefes den er
! an Hrn. Monroe geschrieben hatte, worin er ihn
! empfahl "die Monster-Partei zu zer
st ö r e n"—feine eigenen Worte—und Födera
listen sowohl als Republikaner zu ernennen als
Mitglieder seines Cabinets.
Aber als Gen. Jackson ins Anit kam übte
e r größere Gewalt als die Föderalisten jemals
nnll'g waren der Erecutiven zu übertragen.—
Seine Proklamation gegen Süd Carolina ging
weiter und sprach mehr Gewalt an für die Fö
deral - Regierung als dcr höchste Ultra-
Föderalist jemals träumte ihr zu geben.
Seine willkührliche Absetzung des Hrn. Duane
von dem Schatzsekrtär-Amte,' für feine'Weigc
rung eine un ge se tz li che That zu thun;
seine Verlegung der öffentlichen Depositen von
dem Platze den der Congreß sür ihre Aufbewah
rung bestimmt hatte; daß er Bills, welche mit
großen Mehrheiten im Congreß pafsirt waren,
in die Tasche steckte, sie nicht unterschrieb und
auch nicht zurücksandte, waren Thaten welche
kaltblütige denkende Männer jetzt zugeben, daß
es außerordentliche Anmaßungen von Verant
wortlichkeit und Gewalt waren.
Das Land ist nun in zwei große Parteien
getheilt: eine nennt sich die Whi g - Partei,
nach den Whigs der Revolution—die Freunde
der Freiheit. Die andere nennt sich selbst
die demokratische Partei. Die Erstere
ist für einen gesunden National-Geldumlaus;
eine hinlängliche Einnahme; eine billige Be
schränkung der executiven Gewalt; eine getreue
Verwaltung deS öffentlichen Eigenthum» und
eine sparsame Administration der Regierung,
mit vollkommener Freiheit der Gedanken und
des Stimmrechts.
Die andere Partei (unrichtig demokratisch
genannt) ist zu Gunsten des Freihandels, für
hartes Geld, keinen Credit und direkte Taren,
nach der Erklärung der Herren Calhoun, Bu«
chanan und viel andern Deniokraren dcr neue
ren Schule.
Parteien sind vielleicht nicht verderblich
sür ein Land, wenn sie sich selbst in den Gren
zen der Mäßigkeit halten und nicht Zuflucht zu
Gewaltthätigkeiten, Ungerechtigkeit oder Betrug
nehmen, um sich Macht zu verschaffen oder sie
zu behaupten. Wenn sie aber alle Gesetze, Ge
rechtigkeit und Rechte verachten und die schänd
lichsten Mittel benutzen um ihren Zweck zu er
reichen, werden sie ein F! uch des Landes.—
Viele scheinen zu denken, daß irgend ein Be
trug oder Schelmerei zu rechtfertigen und selbst
lobenswtrth fei für Poliker. Solche Männer
sind verwegen, verdorben, unehrlich und des
Vertrauens unwerth. Unglücklicherweise sind
zu viele Anführer von dieser Sorte. Könnte
die große Masse des Volkes sie in ihrer wahren
Farbe sehen, so würde der Zustand unftresLan
des sehr verschieden sein. Aber Demago
gen lieben es, feindliche Gefühle zu pflegen,
weil sie dadurch reich werden und in ihr Fäust
chen lachen über die Schwachheit des Volkes
daß sich so willig durch sie betrügen läßt.
tLi» Demokrat,
aus dcr JeffersomSchule.
Schitiik's Freund? macht« große Rechnung
daß er btsstr als Mühlcnlerg laufen wird.
Sic sagt«, W,i)»v tiriscbt Stimmc« wcrdc«
i» ditscm Staate kingcgrbcn, von dtnen Jo
seph Märkel nicht eine rrhalte» wird. Wir
könn?« nicht tiiisthcn, wie das gcgcn Gtucral
Märkcl übel ausfallt» kann, so langt wir
uns erinnern wurde« die ririschtn Stimme»
strlS von dt« Lokofokos gcsichtrc uud für stc
gtgci't», und dciiuoch besiegtcu die pennsvlva
liischc« Whigs im Jahre IB4l> jene Partei.
Bat. Wächter.
Wichtige Thatsachen fnr Alle.
Hrn. Schuiiks Ehrlichkeit «ud Sorgfalt für
das Geld des Volkes.
Dir Frciindt des Hcrrn Schnuk bcstrebe«,
sich schr ih« zum Gouvernör z« erwähle»,
blos aus dem vorgeblichen Gründe, daß sei
ilt stttngc Sparsamkeit mit de» ihm anver
traute» GtaatSgelder«, es wünschtnöwtrth
macht». DitS sind wichtiae u»d höchst nö
thigt Eigenschafltn, uud wärt» dicfclbcn wirk
lich Hru. Schuiik tigcii, so würde» stc hin
länglich seine Ansprüche auf das öffentliche
Zutrauen rtchtftrtigtn. Wir können indch
scint so schr aufgcprikseue Sparsamkeit nicht
btwttnder«, wtnn uus solch? Thatsache«, wie
folge«, in die Äugt« starre», nämlich: Als
Francis R. Sch««k, Superintendent dcr
Volksschulen war, richtete er seine Schulbe
i ichle für zwei aufcinandtr folgtnde Jahre,
in denen die Lokofoko - Partti die Oberhand
in drr Gtsttzgebung hatte, so e»n, daß das
Druckt» des Berichts für ciu Jahr dit unge
heure Summe von
Zehn Tausend nni? fnnf und vierzig
Thalern kostete, während im nächsten Jahre,
da die Whigs in der Gesetzgebung eincMeh>-
hcit hatte», die Drnckkostt» sich bloß aufvicr
Hundert »nd acht und zwanzig Thaler belie
fcn —ein Uiittischitd vo» Neu» Taustnd
secha Hundert und fechozeb» Tl>alern,
dlt bloß für tine eiuzelue Sache dcin Staatc
entzogt» und de» Lokofoko Drucker« in die
Tasche» gespielt wurden.
Wir fragen jedtn anfrichligt»—rechtlichen
Man«, ob ein Staal«bcamter, der sich als
ein Werkzeug beuutzen läßt, so die Schatz
kammcr zu bei auben u»d Gelder, die durch
Taxcu drm Volkc abgtuöthigt wart», zu t«t
zitht», um dt« Günstlinge» seiner Partei
sech S oder sieben tanse » d Tha
l e r I» die Tasche« z« schiebe» wir frage»
ist ei» folchcr ei» passtiidtr «i>d schicklichcr
Man», daS GtaatSriidtr z« führt« ? Wir
fragt», ob je unter der jttzigtn Kickapoo Vtr
waltung ctwas schlimmeres als obiges began
gen wurde ? Btweis't ditS nicht klar, daß tr
hinlänglich geeignet ist, in die Fnßcapfe« dcr
StaatSräubtr zu trrttii, welch? de« Staat iu
dic jetzige» tra«rige» Verhältnisse stürze» »ud
das Volk mit Taxe» belaste» ? Wir fordern
nochmals aus, obige Thatsachen, aus de» Ta
gebüchern der Gcsttzgcbnlig c»t»omi»t», zu
widtrltgen und tlsiichrn dir Tarbezahlcr
PtiiiisylvanitttS darübtr »achziidcnkc«, the sie
dein Herr» Schuiik ihre Stimcn gtbtn. sib.
Herr Carsten Mtitr, vo« No 2, Elmstra
ßt, Ntn Derk, bcfand sich kürzlich in cinrm
übelberüchtigtc» Hause der Five Points uud
wurde daselbst nin L24L btstohlen.
Ein? Riesin. In der Nähe von Fle
mittgsburg, Kentucky, lebt ein junges Mäd
chen, dic 7 Fuß 4 Zoll groß ist. Vor ctwa 2v
Jahrcn lebtc tine Negerin in Washington,
die ditstlbc Größe hatte uud dcn herrlichen
Namen "Teufel s Macht Nadel" führte.
Schändet volles Ende eines Truu
keudoldes.
Dr. Peter Schofield von Ober Canada
erzählt unter vielen bekannten Fällen auch
folgenden:
„Ein Mann von 25 Jahren war schon
seit vielen Jahren dem Trünke sehr erge
den. Ich sah ihn an dem Tage, als das.
was sich mit ihm ereignete, geschah—Mor-
Sens um 9 Uhr. Ungefähr II Uhr A
bends desselben Tages wurde ich gerufen,
ihn zu besuchen. Ich fand ihn buchstäb
lich am ganzen Körper braun gebraten,
vom Schädel des Hauptes bis zu den Fuß
,ohlen Er wurde in der Werkstätte eines
Hufjchmldt s gesunden. Der Eigenthü--
«»,,n>» W«»;««'. d-mc.klc Ab-ndS
plohUch «UI Licht in -...selben als
ob sie ganz im Feuer stände, mä-i
-l'chller E.le sprang er dahin, und als er
die Thür aufstieß, ei blickte er mitten in der
Werkstätte einen Mann in aufrechter Ste
llung. welcher mit einer hell nnd weiß bläu
lichten Flamme ganz umhüllt war, und
wie der Docht einer Lampe brannte! Er
packte ihn an den Schnltern und stieß ihn
gegen die Thür, und durch diese plötzliche
Bewegung erlosch die Flamme
lich. Kein Feuer war zu der Stunde mehr
in der Werkstätte, und von außen her
konnte er auf keinerlei Weise entzündet
worden sein. Es war ein wirklicher Fall
der Selbstentzündung des Alcohols. Eine
braunschwarze Kruste setzte sich über sei
nen ganzen Körper an, sein Fleisch ver-»
Ichivand. oder loste sich ab beim Verbinden
der Glieder, und nur die großen Blutadern
zogen lich noch an den kahlen Knochen hin.
Las jedoch hatte noch jeinen Kreis
lauf von und nach dem Herzen behalten
und erhielt den Lebenöfnnken in ihm bis
an den lAten Tag. als er dann seinenGeift
vollends aushauchte. Nicht nur war er
ein höchst ekelhaftes, entstelltes, .halbve»
modeites menschliches Wesen, und das
furchteilichste Bild menschlicher Gräßlich.
; londern zn diesem hätte anch sein
Winseln, jein Seufzen und
wehklagen ein Herz von Stein erweichen
mögen. Er sagte: er leide bereits die
Höllenqualen ; er stehe schon unter ihren
Thoren, und werde sie bald selbst betreten ;
und in dieser Herzensangst gab er seinen
Geist aus.
1 W htg s!
Wir melden mit Vergnügen, daß die
Whig Eonvention zu Pittsburg am vori
gen Dienstage, an,<sahl und Begeisterung
alle Erwartungen weit überstiegen hat.
Man berechnet es seien nicht weniger als
Bl>,<>()<> bis 100,000 Personen zugegen
gewesin. Gen. Märkel hielt zwei
Neden im Laufe des Tages, eine in deut
scher und die andere in englischer Sprache.
Hr. Giddings von Ohio, und die Herren
Stewart, Ewing, Irwin und Andere von
diesem Staate, hielten ebenfalls Reden an
die versammelte Masse. Das Volk ist
überall in Bewegung, und wird den Lokos
eine tüchtige Niederlage geben. (S. Rep.
Die Whigs in Pittsburg errichteten am
vorletzten am verflossenen Samstage einen
Fuß hohen Freiheitsbaum. Zn der
nächsten Nacht schnitten einige Taugenicht
se die Seile, mit welchen der Baum befe
stigt war, ab. Hätte sich während der
Nacht ein heftiger Wind erhoben, so wä
re der Baum ohne Zweifel umgestürzt
worden, und hätt Leben und Eigenthum
gefährdet. (Ä.u.n.W.
In vorletzter Woche brachen einige Räu
ber in die Wohnung der Wittwe des Pre
sidenten Harrison zu Nord Bend, Ohio,
ein und entwendeten eine werthvolle Uhr.
Ein teuflischer Versuch. Einige der
gewissenlosesten Anhänger der Native-
Partei streuten am verflossenen Dienstage
ein angeblich vom Bischöfe Patrick
unterzeichnetes Rundschreiben an die Ka
tholiken aus, in welchem sie derselbe auf
fordert, während des Prozesses der wegen
Aufruhr und Mord angeklagten Katholi
ken ruhig zu bleiben, da ihre Richter sie
jedenfalls freisprechen würden.
Daß diese Verfälschung in der Hoff
nung gen,acht wurde, den fast erloschenen
Grimm der Natives aufs Neue anzusta
cheln, brauchen wir wohl kaum erst zu be
merken. Die Behörden geben sich viele
Mühe, dem Uhrheber dieses schmählichen
Betruges auf die Spur zu kommen, (ib.
Interessant e Reliquie n.—
Unter dcn Reliquien der historischen Ge
sellschaft in Neu-Haven, Connecticut, ist
ein Spazierstock, aus der Wurzel deS
Baumes gemacht, an dem die Hexen von
Salem gehangen wurden ; die alte eichene
Kiste, welche früher ini Besitze der Fami
lie Aaron Burrs war; der Sessel von
Roger Williams; der Feldstuhl des Ehrw.
Oberst Elischa Williams, einst President
von Vale College; General Putnams al
tes Wirthshausschild mit einem Bildniß
des Generals Wolfe; ein Theil des Kieles
von Capi'tain Cook'ö altem Schiffe "End
capor, " das dic Reise um die Welt mach
te, und seine Lebenstage in Newport,
RhodeJsland, beschloß; Das Kästchen u.
Glas, welches man bei Capitain Nathan
Hale fand, der von den Engländern auf
Rhode Jsland gehangen wurde, als Wie
dervergeltung für den Tod Andre's; und