Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, August 13, 1844, Image 2

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    Beschlossen, dass wir die Vertheilung
des Einkommens vom Verkaufe der öffentli
chen Ländercie», an die verschiedenen Staaten,
als eine der zweckmäßigsten Maßregeln be
trachten nm die Staaten zu ermächtigen ihre
Schulde» zu bezahle« und besouderS da die
National Regierung uuter den wohlthätigen
Wirkungen des Tarif-Gesetzes dieses Ein
komme» hinlänglich entbehre» kann.
Beschlosse » , daß wir bei den heran
nahenden Wahlen nur solche Männer für
President nno Vicc Prcsidciit der Ver Staa
teil, »nd für Goiivernör dieses Staats, »»
terstütze» wolle», als wir gecignet glanben die
in de» vorhergehende» Beschlüsse» gemeldelen
Maßregeln dm chznsetze», »nd daß wir C l a y,
Fr e l i»ghn y s e n uud Märkel als
solche Männer ansehen uud volles Vertrau
en haben, daß nur sie und nur sie allein, den
Willen haben obige Maßregeln zu befördern,
«nd die Kraft besitzen sie durchzuführen und
dauerhaft zn begründn,.
B esch l o sse n , daß wir die Herren Polk,
Dallas und Mühlciibcrg nicht uuterstntzcn
können, weil sie nach ihren bereits anSgespro
cheiie» Ansichten dem Wohle des Landes ge
radezil widerstreben. Wir entdecke» in erste
rem einen bitter» Gegner des Schutz-Tarifs,
im andern ciiien politischen Wctterhahn, ei
schwankcndcn Politiker und einen Aemterjä
ger vom ersten Range, und in letzterem zwar
einen angesehenen Bürger, aber ein Werk
zeug iu den Händen von Porters verdorbenen
Acmtcrhaltern, der verbunden ist, alle diese
Männer in Aemtern zn halten die jetzt, unter
Porters Administration, den Staat plün
dern, und der im Fall seiner Erwähluug als
Goiivernör «uu iu Porters Fußtapseu tre
te« wurde.
Beschlossen, daß die Verhandlungen dieser
Versammlung von den Beamten derselben un
terzeichnet und in den Whigzeitungen derCaun
ty bekannt gemacht werden sollen.
(Unterzeichnet von den Beamten.)
Clay. Frelingbuyseu und Märkel!
Cmmty-Versammlung.
Bei einer großen und enthusiastischen Ver
sammlung der Whigs von Berks Caunty, die
am 5. August an Col. Kendall's Hotel, dahier
gehalten wurde, wurden folgende Beamten er
nannt.
President:
Aehtb. Wm. Addams«
Vice - P re si dent e n:
Horatio Trexler, Lot Evans,
F. Beißet, Dr. D. I. Bruner,
James Everhard, John Greth,
Wm. Leinbach, Dr. I. Marschall,
C. K. Schultz, Joseph Schmucker,
David Schultz, John Klopp,
John Althaus, Aaron Albrecht,
Jacob Weiser, Geo. K. Bischoff,
Heinrich Biedencup, Jeremia Päkel,
M. W. Starr, H. Clymer.
Sekretäre:
Georg Addams,. Anthony Fricker,
John Smith, Dr. D. Luther.
Folgende Personen wurden als Committee
ernannt, um Beschlüsse, die Meinung der Ver
sammlung ausdrückend, abzufassen:
Daniel Bieber, Georg Zacharias, Dennis
O'Brien, Peter Addams, William Spohn.
Die folgenden Beschlüsse wurden berichtet
und einstimmig angenommen:
Beschlossen, daß die Aussichten von einem
glorreiche» und triiimphlrenden Siege der
Whigsachk, bei de» herannahende» Wahle»,
im höchste» Grade erfreulich sind uud daß die
kiithusiastische Achtung für unsere Candidaten
uud Grundsätze, dargethan durch das Ziisam«
menströme» vo» Bürgern zu Tausende» »nd
Zehntausend?!, bei Maß-Versammlungen, in
jedem Distrikte, in jedem Staate der Union,
geeignet ist unsern Hoffnungen Vertrauen zu
gebe« und Schrecken und Verzweiflung unter
der Opposition zn verbreiten.
Beschlossen, daß es für jede« Beobachter
bemerkbar ist, daß die Whigs abermal »n ih
rer Macht erstanden sind, «in die Uebelgesiu
te Regierung zn stürzen «nd das Land von ei'
«er schlechte« Miß Adinimstrarion zu retten,
und daß die Whig-Mehrheiten von 1344 zei
gen werde», daß c>» freies Volk uichl mit Un
verschämtheit unterdrückt werde» ka»n, nnd
daß der Stimmkasten ein sicheres Mittel ist
für die Berichtigung politischer Mißbräuche.
Beschlossen, daß die Beiuühiingen James
K. Polk als eine» Freund der beschützende«
Politik darzustellen, ein schändlicher Versuch
ist, jeue Slimingebcr im Norden zu betrüge«,
welche «icht mit der systematische« Opposition
bekannt sein mögen die Hr. Polt während
seinem politischen Lebe« gegen jene Politik
zeigte; daß die Geschichte seines Lebens zeigt,
dass er ein standhafter Feind der Beschütziing
des Aineritanischcn Fleißes, nnd ei« «nwan
ktndcr Vertheidiger der Lehre« des Freihan
dels ist, wie es zu verstehen ist von John C.
Calhoun, Geo. M'Dusfie und andere ameri
kanische Staatsmänner von derselbe» Schn
le, «nd daß sein Brief an I. R. Kane, Esq.,
erhalten in Verbindung mit seiuer ganzen po
litischen Lanfbah», nichts enthält was mit sei.
ner erklärte» Feindschaft gegen den beste
henden Tarif im Widerspruch wäre, und mit
seiner oft wiederholten Erklärung dessen Wi
derruf uttd die völlige Abfchassuug des Schutz
systems zu bewirkt».
Beschlossen, daß das Schicksal des Sys
tems, was den Wohlstand der Nation be
trifft, auf der Basis der Beschntzung des ame
rikanische« Fleißes richt, ««d i« die Wahl
von 1844 verwobe» ist, u«d daß es zu aiiff'al
leud ist »in bezweifelt zu werde«, und daß die
Erwähliiiig vo« James K. Polk der sichere
Vorgänger der Aufhebung des beschützenden
Tarifs uud die Erhebung der südlichen poli
tische« Lehre sein würde.
Beschlösse«, daß wir in Heinrich Clay,
dem Candidaten der Whig Pa> tei, eine«
StaatSmcnin haben, unübertroffen i« seiner
Weisheit, niiübtrtroffen in Beredtsamkeil
u«d ohne Gleiche« i« seine« dein Laude gelei
steten Dienste« daß tei« Amt de« Glanz
seines Ruhmes vermehren tann «nd daß sei
ne Erhebung in deu Presidenten-Stuhl das
einzige übrige Mittel für seine Landslente ist,
um dadurch einci« Theil der Schuld derDant
barkeit abzutragen, für die Wohlthaten die
sie von einem Leben erhalten haben das ihre»
Diensten gewidmet war.
Beschlossen, daß wir in Tho d o r Fre -
l i » g hiiys e » , ttiisern Candidaten für
Vice - President, einen Abtönunliiig eines
Whigs ans der Revolution haben, dessen Le
be» die höchsten Thaten solcher Voreltern
zeigt, und daß er zu den Talenten eines Schü
lers und der Ersahrnnq eines GtaatSinaües
de» uubtschrciblichc» Rubm hat, ei» ehrli
cher Man» zu sei» ei» Verdienst, welches
die uiiglücküchc Erfahrung der Whig Partei
in solchen Sachen gezeigt hat, daß es von der
höchste» Wichtigkeit ist bci der Auswahl für
das zweite Amt in der Regierung.
Beschlossen, daß die öffentliche» Länderci
en vo» rechtSwcgc» den Staate» gehören,
daß der aller beste Verkauf derselben eine
Hülfe für den Bedarf der Staaten dieser U
iiio», «iiserii mit einschließend, die gegenwär
tige die Sl»»de ihrer größte» Noth ist
daß es gleich verderblich «nd «»gerecht ist sie
»in die Vortheile zu bringe« die sie durch die
Verthkiliiiig des Ertrags, der aus den La»d
vertäuse« ergeht, uud daß die Politik, die
auf diese Quelle des Einkommens blickt zur
Deckung der Ausgaben der Gciicralregieruug,
mit de« beste« Interesse« des Laiides im Wi
derspruche ist.
Beschlösse«, daß Pcn»sl'lv.uucn keine Mit
tel hat seine öffentliche Schuld zu bezahlen,
als den Verkauf der öffeutlicheii Werke und
die Verwendung seines Antheils vom Ertra
ge von den öffentlichen Ländcrcien für diesen
Zweck daß es ganz »»praktikabel ist weder
das Capital noch die Interessen von jener
Schuld z« bezahle«, durch eine Zuflucht zu
direkte» Taxe», und daß währe»d Verthki
liiiig ih» und die ander» Staate» vor der
Schande der Repudiatioii schütze» wird, wird
es den große» politische» Vortheil habe» Re
venue» durch Zölle auf Jmporcatio» zu brin
gen und so einen anhaltence» und staudhaf
tcu Tarif, welcher hinlänglicher nnd regulä
rer Schutz des amerikanischen Fleißes ist.
Beschlossen, daß Ge«. Joseph Märkel,
der Caiididat für Gouvernör dieser Repub
lik, zu dem Danke dcr Achtung und Unterstüt
zung seiner Mitbürger berechtigt ist, so in
Hinsicht dcr erhabenen Verdienste die er sei
nein Lande erwicse» als iu Hinsicht seiner
Standhaften Grundsätze, gesunden Urtheile
und entschiede»!» Fähigkeiten, nnd daß der
Versuch seiner Gegner, seine Fähigkeiten
»nd Capasität zu ciitwerthe», für das Amt,
wozu die Dankbarkeit seiner Mitbürger nahe
ist ihn zu erheben, das Schicksal dcr Locosoco
Verlänmder gegen Heinrich Clay »nd Theo
dor Frelinghiiyscn theile» wird, indem cs
durch das Verbiet dcr Nation widerlegt wird,
das an den Stimmkästen aiisgesproche» wird
bei der herannahende« Wahl.
Beschlossen, daß die Whigs von Berks
Caunty billigerweise aufgebracht sind über
das hochhändige uud tirannische Verfahre»
dcr Lotofoto Cauiity-CommisstoiierS, weil sie
in einer Karte vom 12 März den demokrati
schen Whigs den Gebrauch des Courthauses
versagten, für eine Caunty Versammlung, in
der Absicht ihrcn Beifall wegen dcr Erneu
niing von General Joseph Märkel von West
moreland Cannty, als Candidaten für Gou
vernör gegen den Ehrw. Heinrich A, Müh
lenberg, den Candidaten der Anti - Schunk
Lokosokos.
Weil die Lokofoko-Partei immer ihre Ver
sämlnngen im Courlhaiise gehalten hat, wenn
sie nur wollte, ohne Einrede dcr Coinmissio
ners oder irgend Jemand sonst.
Weil das CourthaiiS z» jener Zeit der ein
zige Platz war, an welchem eine Caunty-Vcr
sammlilng gehalten werden konnte.
Weil die Koste» für die Erbauung des
Courthauses'sowohl vou den Whigs als vo»
de» Lokosokos gesammelt wurden.
U»d weil »ach Erklärung einer öffent
lichen Anzeige, von alle» Caunty Coinmissio
»ers »»terschriebkn, daß nachdem keine poli
tische Versammlungen vo» irgend einer Par
tei im gedachte» Courthaiise gehaltn, werdcn
solltc, die Lokofoko-Partei (mit Einwilligung
dcr Commissioners) ihre Caunty Versamm
am Kten August im Courthause zu halten be
kannt machte.
Beschlossen, daß diese Versammlung jeden ge
rechten und ehrlichen Bürger auffordert sich ge
gen so eine Partei aufzulehnen, welche die amt
liche Caunty-Gewalt für politische Zwecke miß
brauchte, die ihnen verliehen war, zum Nach
theile und aus Haß gegen eine große und re
spektable Tar-zahlende Minorität im Caunty.
Beschlossen, daß wir cbensalls das Verfahren
und Thun dcr Commissioners verachten, in Be
treff der Anstellung der Collektoren für Caun
ty- und Staat-Taxen, als ungerecht und nicht
zu rechtfertigen, erstens, weil sie fünf Thaler
vom Hundert fürs Collekten bezahlen, wenn gu
te und verantwortliche Personen sich erbieten
sie für die Hälfte des Betrags zu collektiren, u.
zweitens, weil sie lauter Lokosokos von allen
Taunschi'ps, Boroughs und Wards als Collek
toren anstellen, und alle Whigs ausschließen
ohne Rücksicht auf den Stand der Stimmen in
solchen Taunschips oder Boroughs.
Beschlossen, daß wir als Whigs und als die
demokratische Whig-Partei zu Gunsten desVer
kaufs der öffentlichen Verbesserungen sind, für
die Bezahlung der Staatsschuld, welche jetzt ü
ber K 43,000,000 beträgt —und zu solcher beun
ruhigenden Höhe steigt, daß alle Classen derGe«
meinheit mit Ruin, in der Gestalt von Staats-
Taren, bedrohet werden.
Beschlossen, daß in so fern Hr. Mühlenberg
gegen den Verkauf der ersagten Verbesserungen
ist —und Gen. Märkel günstig ist dieselben zu
verkaufen und mit dein Erlös davon die Staats
schuld zu bezahlen und mit dem Ertrag vom
Verkaufe öffentlicher Ländereien, wodurch dem
Tax zahlenden Volke sicher geholfen wird —ma-
chen wir uns verbindlich alle Anstrengung«» an
zuwenden, die in unserer Macht sind, um die
Erwählung von General Märkel als Gouvernor
von Pennsylvanien, im nächsten Oktober zu be
wirten—und daher fordern wir jeden gedrück
ten Tarbezahler auf für ihn zu stimmen ohne
Rücksicht auf Partei.
Beschlossen, daß eine Committee von drei
Herren, den Presidenten dieser Versammlung
mit einschließend, ernannt werde, für den Zweck
die Erklärung, Meinung und Ansichten der re
spektiven Candidaten für Gouvernör, hinsicht
lich des beabsichtigten Verkaufs der öffentlichen
Werke, zu erfahren und sie, sobald wie möglich»
dem Publikum vorzulegen. Woraus die Ver
sammlung William Addams, Jacob Hoffman
und James Everhard als solche Committee er
nannte.
Beschlossen, daß die folgenden Personen die
stehende Committee für das beginnende Jahr
bilden —nämlich:
StebenVe Committee:
John S. Richards, Dr. Jacob Marschall,
Jacob Hoffman, Jsaac Eckert,
Daniel Bieber, Joseph H. Spayd,
Henry Rhoads, Peter Addams,
Georg R. Frill.
und die folgenden Personen bilden die eorres
pondirende Committee für denselben Zeitraum
—nämlich:
Corrcsponvircnde Committee:
Dr. D. Luther, David F. Gordon,
Joseph Schmucker, Samuel Bell,
Jacob M. Becker, James V. Lambert,
William Seibert, jr. F. A. M. Hiester,
Horatio Trerler, D. W. O'Brien.
Beschlossen, daß die Verhandlung von den
Beamten derselben unterzeichnet und in den der
Sache günstigen Blättern bekannt gemacht
werden (Unterzeichnet von den Beamten.)
DerZUVerale Beobachter
Reading, den 13. Anqnst
Demokratisch republikanische Whig-Ernennun
gen für 1844.
Für President:
Henry Clnp, von Kentucky.
F ü r V i c e - P r e si d e n t:
Theodor Frelinghnyfen, von
Ncn Icrfey.
Für Gouvernör:
General Joseph Märkel,
von Westmoreland Caunty.
Für C a n a l - C o m m i s si o n e r:
Simeon Vuilkorv,
von Libanon Caunty:
Erwahler - Zettel:
Senatorial.
Cbesker Butler, von Luzerne.
Townsend Haineo, von Ehester.
Repräsentativ.
1 Joseph G. Clarksonll Henry Drinker,
2 John P. Wetherill,l4 JameS Pollock,
3 John D. Ninsteel, 15 Fridrich Watts,
4 John <s. Littel!, 16 Daniel M. Smyser,
5 EleazerT.M'Dowelll? James Mathers,
K Benjamin Frick, 18 Andreas I. Ogle,
7 Jsaac W. Vanleer,l9 Dan. Waschabaugh
8 William Hiester, 2l) John L. Gow,
9 John S. Hiester, 21 Andr. W. Loomis,
1V John Killinger, 22 James M. Power,
11 Aler. E. Brown, 23 William A. Jrvine,
12 Jonath. J.Slocum,24 Benj. Hartshorn,
unsern Lesern anzuzeigen, daß der Achtb. Hein
rich A. Muhlenberg, dahier, an, Samstag
Abend zwischen 10 und II Uhr vom Schlage
getroffen wurde, der ihn seiner Sprache beraub
te und seinen Tod zur Folge hatte; er starb ani
Sonntag Nachmittag um 4 Uhr.
Der plötzliche und unerwartete Tod des Hrn.
Mühlenberg wird allgemein betrauert. Unsere
Stadt verliert in ihm einen ihrer angesehensten
Bürger und eine große Partei ihren hoffnungs
vollsten Candidaten für Gouvernör, dessen Ver
lust sie tief fühlen wird. Hr. M. war im 64-
sten Lebensjahre und erfreute sich bis nahe zu
seinem Ende einer guten Gesundheit. Die Ur
sache seines Todes scheint ein in der Familie
herrschendes Uebel zu sein, da, wie man uns
sagt, sein Vater und einer feiner Brüder auch
an demselben gestorben sind.
YH"Die Beerdigung des Verstorbenen wird
morgen um 10 Uhr Vormittags stattfinden.—
Die Freunde und Bekannten sind höflüch ein
geladen beizuwohnen.
Maß-Versammlung.—Die Whigs vom
östlichen Theile Pennsylvaniens werden am 5.
September in Lancaster eine Maß-Versamm
lung halten, siehe die Anzeige in einer andern
Spalte.
Clay-Clnb—Eine besondere Versammlung
der Mitglieder dieses Vereins wird heute Abend,
den 13. August, an Kendall'S Hotel stattfin
den, gemäß eines Beschlusses der letzten Spezi
al-Versammlung.
Der Larif-Zldvokat ist der Titel einer
neuen deutschen Zeitung, wovon wir die erste
Nummer erhalten haben. Dieselbe wird von
Hrn. Carl Cook, in Danville, Pa., gedruckt u.
herausgegeben, und vertheidigt, wie der Titel
zeigt, die Whig-Candidaten und Grundsätze.
Wir wünschen Glück zu dem Unternehmen.
Unsere Caunty-Verfammlung am letz
ten Montage war zwar nicht so zahlreich wie
sie hätte sein können, doch gab der bei derselben
herrschende Geist gegründete Hoffnung, daß die
Whigs von Berks Caunty bei den herannahen
den Wahlen ihre Schuldigkeit thun werden.
Mögen die Lokos nur immer spotten —wenn
wir bedenken, daß die Whigs von Berks noch
vor wenigen Jahren ihre Caunty-Versamm»
lung in einem etwas geräumigen Zimmer hal
ten konnten, so ist es augenscheinlich, daß ihre
Sache nur vorwärts schreitet. Die Ver
sammlung am Abend desselben Tages war bei
Weitem zahlreicher als die am Mittage.
Eine Versammlung der Whigs von Reading,
die am Mittwoch Abend an Hrn. Weldy's
Hotel gehalten wurde, und bei welcher der Ohio
Grobschmidt sich über das Verfahren der Grand
Jury in seiner Sache, mit Verachtung aus
sprach, war ungewöhlich zahlreich besucht.
Die Lokos von Berks hatten am Dienstage
auch eine Caunty-Vcrsammlung im hiesigen
Courthause. Nach ihrem Prahlen u. Großthun
wird man glauben das große Gebäude hätte
keinen Raum für die vielen Pokers gehabt, dem
war aber nicht so; alle Anwesende halten be
queme Sitze und wenn die dort anwesenden
Whigs abgegangen wären so würden ziemlich
viel Sitze leer gewesen sein. Unsere entfernten
Leser, die die Größe deS Courthauses kennen,
werden leicht hieraus schließen, daß die Ver
sammlung im Ganzen eine ziemlich magere Af
färe war. Die Versammlung der Lokos, die
Abends an Schüler's Gasthause gehalten wur
de, war auch bei Weitem nicht so zahlreich als
die der Whigs ani vorhergehenden Tage.
U » sere Ca u n ty-C ommi 112 si oi>er 6. —Wir
rügen höchst ungern das Betragen öffentlicher
Beamten, wenn wir aber sehen, d,iß sie die ih-.
nen anvertraute Gewalt mißbrauchen und man
uns auffordert diesen Mißbrauch zu rügen, ge
bietet uns die Pflicht der Aufforderung zu ge
horchen. Als die Whigs von Berks Caunty
im letzten Frühjahr eine Caunty-Versammlung
im hiesigen Courthause bestellt hatten, machten
die Commissioners ani 12. März öffentlich be
kannt, daß sie den Gebrauch des Courthauses
für diesen Zweck keiner politischen Partei er
lauben wollten. Trotz dieser Erklärung bestell
ten die Lokosokos eine Caunty-Vcrsammlung
auf den 6. August im Courthause, und kein
Commissioner hatte etwas dagegen einzuwen
den. Ob dieses recht und billig war, überlassen
wir der Entscheidung jedes rechtsibaffenenMan
nes. Die Whig-Partei bildet zwar die Mino
rität in dieser Caunty, besteht aber aus so re
spektabel» Mitgliedern als nur immer unter
ihren Gegnern zu finden sind, und sie haben da
her ein unstreitig "gleiches Recht" mit ihren
anders denkenden Mitbürgern zu verlangen.—
Wir kennen die gegenwärtigen Caunty-Com
missioners als drei so rechtschaffene Männer wie
jemals jene Aemter bedienten, daher war es
uns um so auffallender, daß sie sich zu einer
solchen Handlung verleiten ließen.
Gerechtigkeitapflege.—ln der Klage von
Hrn. I. W. Bär, gegen die Herausgeber der
hiesigen englischen Lokosoko - Blätter, wegen
Schmähschrift, welche vorige Woche in unserer
Court vorkam, fand die Jury kein Tru-Bill ge»
gen die Verklagten und Kläger hatte die Kosten
> zu bezahlen. Diese Entscheidung wird
Zweifel Manchen unserer Leser Stoff zumNach
l denken geben und zur bessern Erklärung der
> Sache werden wir nächstens die Aussage des
l Hrn. Bär veröffentlichen. Bei der Jury besan
> den sich, wie wir hören, nur zwei Whigs.
Unser nächster Gouvernör.
' Jeder rechtliche Bauer in Pennsylvanien der
l wirklich sein Interesse und das Wohl desStaa
tes zu befördern denkt, wird ohne Anstand sei
' ne Stimme für General Märkel, dem Bau«
' er von Westmoreland Caunty, eingeben. Die
l traurige Lage unseres Staates sollte jeden
' Bürger aus dem Schlummer wecken und bei
° der nächsten Gouvernörs-Wahl sollte er darnach
° streben die Schande von unserm Staate zu ent
> fernen, die unvermeidlich über denselben komcn
' muß, wenn er länger unter einer Lokofoko-Re
! gierung bleibt. Die ungeheure Schuld wird
wachsen wie ein Schneeball den man fortrollt
> —die Tann werden mit jedem Jahre steigen,
sie werden endlich so hoch steigen daß sie Nie
' mand mehr bezahlen kann und daß das Volk
' im Unmuthe sich dagegen auflehnt sie zu bezah
° len und das Ente vom Liede wird sein, daß
Pennsylvanien sich zahlungsunfähig oder bank«
! rott erklären muß. Bürger von Pennsylvani
> en denkt euch nur die Schande, den alten, ehr
lichen Schlußstein-Staat bankrott zu sehn, der
' sonst als ein Muster der Ehrlichkeit galt! Wer
wollte nicht dazu beitragen dieses Uebel abzu-
wenden? Wer wollte nicht hülfreich beistehen,
, wenn es gilt die deutsche Ehre und den deut
> schen Namen zu retten? Bürger von Penn
' sylvanien dieses zu thun ist nur ein Weg—die
Regierung muß gewechselt werden—der Staat
muß aus den Händen der Lokosokos und allem
Elend wird abgeholfen sein, wenn die ganze un
gererechte Haushaltung von Porter und seinen
Genossen gestürzt ist.
Auf denn, Bürger von Pennsylvanien, ent
schließt euch fürloseph Mär ke l,den ehr-
lichen deutschen Bauer von Westmoreland, zu
stimmen. Er hatte den Muth zur Zeit der G
efahr sein Leben und Eigenthum für sein Vater«
land zu wagen, ohne die geringste Hoffnung
auf irgend eine Entschädigung, und wir haben
sein Ehrenwort, daß er auch jetzt, im Fall sei,
ner Erwählung, Alles ausbieten wird da» ge
sunkene Staats-Schiff wieder flott zu machen.
James K. Tarif.
Wie wollen jene Lokos in diesem Staate, die
dem Volke glauben machen wollen, ihr Candi,
dat sei zu Gunsten des Schutzes, über folgende
Erklärungen kommen ohne zu stolpern? Hier
sind ein Dutzend Pokers die den kleinen "Jim
my" grade unter die ste Rippe treffen.
~Ich bin gegen das Tarif-Gesetz von 1842.--
lamesK. Polk.
„Nicht ein Farthing für Protektion/-
lameöK. Polk.
„Ich bin zu Gunsten des Widerrufs des Ge
setzes von 1842.-< Jas. K. Polk.
~Nach meiner Meinung sollte Wolle zollfrei
Ie>«" JamesK. Polk.
~Jch bin zuGunsten der unmittelbaren Anschli
eßung von Texas." I a s. K. P o l k.
„Ich habe jederzeit einem schützenden Tarif
widerstrebt." Jas. K.Po lk.
"Ich bin zu Gunsten eines Tarifs für Revenue
aber gegen einen Tarif für Beschützung."
las. K. Polk.
„Ich bin gegen den Schutz-Tarif von 1628 und
stimmte dagegen." las. K. Polk.
„Ich stimmte für das Gesetz von 1832, weil es
die Zölle des Gesetzes von 1828 verminderte/«
las. K. Polk.
~Das Tarif-Gesetz von 1842, der gegenwärtige
Tarif, ist zu hoch beschützend."
las. K. Pol k.
„Ich bin für die Auflegung solcher müßigen
Zölle, die Einnahme genug bringen, wenn sie
den Einnahmen von Landverkäufen beigefügt
werden, die Kosten der Negierung zu bestreiten,
und nichts mehr." I a s. K. Polk.
„Ich betrachte Vertheilung und einen schützen
den Tarif als verderbliche Maßregeln für'die
Interessen des Landes." Jas. K. Polk.
Das Vorstehende sind Auszüge aus öffentli,
chen Reden und Erklärungen von James K.
Polk und können nicht wohl widerlegt werden.
Unsere Leser werden wohl thun dieselben aufzu
bewahren, und wen» irgend ein Lok» aufsteht,
der behaupten will daß Jimy Polk zu Gunsten
des Tarifs sei, so gebt ihm nur die obigen zwölf
Pillen, es wird hinlänglich sein ihn laufen m
machen. °
Herr Schmiß, in Weißen
burg, Lecha Caunty, fand kürzlich auf seinein
Lande einen Kleestock, der 123 Saamenköpfe
halte. Einsender dieses meint dies sei eine Vor
bedeutung, daß Heinrich Clay 123 Stim,
men Mehrheit in Lecha Caunty erhalten wür
de. Sind Sie bereit diese Meinung zu endos
siren, Hr. Lecha Patriot / X.
Wir wissen nicht ob Hr. Schmick ein Whig
ist oder nicht, wenn er aber ein Poker ist, s»
ineinen wir, sollte er jetzt ein Klee- (Clay)
Mann werden, änyhau.
i (Aus dem "Readinger Adler" vom 6. Aug.)
Heidelberg, August 5. 1K44.
Herre» Ritter und Comp.
. Ich habe gesehen daß die Clay
Whigs meinen Namen als einen der Vice
Präsident? nnt ihren Verhandlungen des
Erntefestes, welches sie an Masons Gasthaus
am 2vstc» luly gehalten, bekannt geinacht
haben, da ich gar iiicltt da war und auch nichts
mit ihrer Sache zu thun haben will, so habe»
Sie die Gute dies den Herren Coo»s in Ih»
rem Blatt anzuzeigen. Ich bin allezeit ein
Demokrat gewesen und fest entschlossen bey
kommenden Wahlen die Demokratischen Ca»,
didaten Polk, Dallas und Mühleiiberg zu
uuterstütze». Der Ihrige,
Heinrich Moyer.
TZNachdcm obige Erklärung knnd war,
erhielten wir am Mittwoch folgende Note,
mit dem Ersuchen dieselbe einzurücken, wel
chem wir mit Vergnügen willfahren.
Whigs gebet Obacht!
Die Loko-Foco-Parthey hat die niedere
Dreistigkeit gehabt, ,n meinem Namen eine
Anzeige in den letzten Readinger Adler zn
bringen, nämlich: dass ich den 20sten Julu
gar nicht an Masons Ggsthause bey den Ver
handlnngen anwesend war und erklärte, dass
ich kein Vice - President war und nichts mit
ihrer Sache zn thn» haben wolle, sondern al
le Zeit ein Demokrat gewesen und fest ent
schlossen sey, bey kommenden Wahle» die Lo
ko-Foko-Candidaten Polt, Dallas und Muh
lenberg zn unterstütze». Dieses erkläre ich
nnn hiermit für eine grobe Unwahrheit, ob
gleich ich früher selbst zu der Loko-Foko-Par
lhey gehörte, »nd wohl weiss dass ihre Grund
sätze nichts sind, so habe ich doch nicht ge.
dacht, dass sie so schlecht wären, unter anderer
Namen solche Anzeigen zn publiziren. Hier,
mit erkläre ich »un, daß ich am Zosie» luly
deu an Masons Gasthause stattgefu» denen
Verhandlungen mit beigewohnt habe, so auch:
dass ich als Vice President ernannt
ebenfalls, dass ich stolz daranf bin zu der de
mokratische» Whigparthey zugehört» n»d
nie die Loko-Foko Candidaten Polk, Dallas
und Mühleiiberg, solider» unsere achtbaren
Whlg-Candidaten Clay, Frelinghuusc» und
Märtel »ach besten Kräften unterstützen wer
de. Nun rathe ich de» Loto-Fotos «och, sol
che schlechte Streiche unterwegs zu lassen,
denn das zeigt niedere Grundsätze. Pfni;
grt out ok tke W.IA, ihr Loko Fokos, ich
will nichts mit euch zu schassen haben. Und
als wahrer, demokratischer Whig zeichne ich
Heinrich Mover.
Womelsdorf, den 7. August 1844.