Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, August 13, 1844, Image 1

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    Meadin tx, Denn Gedruckt nnd herausgegeben von ArnoldPu w e ll e, in der End 6ten Strasse, Ecke der Sherry Allcy.B ch m' gegeniider.
6, ganse 258.
Bedingung? n.-Der Nlbtrklle ZZtobNl4ltcr erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Bogen mit schönen Lettern gedruckt. Der Subscriptions-Preis ist Ei n Thale
bezahlung erbeten wird. Wer im Lause des Jahres nicht bezahlt, werden Hl si> angerechnet. Für kürzere Zeit als (> Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkünd
sie einen Monat vor Ablauf des gelchehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewohnl
siger Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postfr
Geheim n i ß v o 11. Ein Mann,
Namens Gidion Manchester, in Tiverton,
N. 1., ansässig, wurde daselbst vorige
Woche unter sehr verdächtigen Unständen
ins Gefängniß geseßt. Vor etwa 18 Mo
naten heirathete er eine junge Wittwe
mit zwei Kindern. Nachdem er einige
Monate mit ihr gelebt hatte, brachte er
sie nach dem Hause ihrer Mutter, wo er
sie unter dem Vorgebe' ließ, nicht im
Stande zu sein, sie zu ernähren. Einige
Wochen später besuchte er sie und wies sie
an, nächsten Morgen bis zu einer bestimm
ten Stunde durch den Wald zu kommen,
-wo er auf sie mit einem Wagen warten
und sie nach Neu Bedford bringen werde.
Sie verließ demgemäß ihrer Mutter Haus
und seitdem hat man von ihr nichts mehr
gesehen oder gehört. Manchester kam
denselben Tag ohne Gepäcke nach Neu
Bedford und schiffte sich sogleich als Ma
trose zu einer Seereise ein. Ehe er noch
abging, gab er einer Verwandtin einen
altmodischen Ring, von dem man weiß,
daß ihn seine Frau, bei ihrer Abreise von
dem Hause der Mutter, trug. Auf einer
zweiten Seereise wurde Manchester krank
und nach Boston geschickt, wo er im Ver.
St. Hospital Chelfea blieb, bis man sei
nen Wohnort ausfand und ihn nach Ti
verton schaffte. Als die Bewohner sein
Eintreffen erfuhren, geriethen sie in große
Aufregung, da sie daS geheimnißvolle Ver
schwinden seiner Frau noch im Gedächt
nisse hatten. Im Augusttermine des Su
preme-Gerichts soll ihm wegen Mordan
klage der Prozeß gemacht werden.
Patriotismus. Ein St. Louis
Blatt berichtet folgenden originellen Cha
rakterzug eines dortigen Bürgers, der un
streitig in der Geschichte deS patriotischen
Stillebens eine Stelle verdient. Der Na
men dieses in sich und der Freiheit seines
Vaterlandes abgeschlossenen Bürgers ist
zu unserm großen Bedauern nicht genannt.
Das Andenken des großen und denkwür
digen vierten Juli's zu feiern, so erzählt
das St. Louis Blatt, b.'giebt sich seit einer
langen Reihe von Jahren einer unserer
Mitbürger beim Sonnenaufgange an die
sem Tage mit einem Korbe am Arm die
Market Str. hinunter in der Richtung
gegen Chotean 6 Pond. Dort angekom
men —und man erinnert sich nicht, daß er
je den Platz gewechselt
er erst das nahe Wäldchen, um zu sehen,
ob er nicht beobachtet wud, und hat er sich
diese Ueberzeugung verschafft, so setzt er
sich unter einen dort stehenden, mächtigen.
Schatten gebenden Baum, stellt die im
Korb enthaltenen reichlichen Lebensmittel
und Getränke wohlgeordnet vor sich hin
und zieht aus seiner Tasche die Unabhän
gigkeits - Erklärung, die er mit lauter
Stimme sich alsdann vorliest. Nachdem
dies geschehen, macht er einige Bemerkun
gen über dieses Dokument und setzt sich
dann zu Tische. Masche nach Flasche wird
während des Mittagessens entkorkt, Toast
nach Toast ausgebracht, bis sich die lauten
patriotischen Gefühle in ein immer leiseres
Lallen verlieren, aus dem endlich nur noch
"Freiheit oder Tod" in melancholischen T
önen vernehmlich ist, während unser wack
rer Republikaner dankbar die Muttererde
an seine Brust gedrückt hat und sich des
erquickendsten Schlummers überläßt.
Neigt die Sonne sich zum Untergange,
wacht der selbstzufriedene Patriot auf.
packt die Ueberbleibsel seines Festmahles
ein und wandelt mit zufriedenem Herzen
und voller Befriedigung einer würdigen
Feier des Tages-nach Hause. (V. B.
Von den Felsengebirgen.—ln St- Lou
is kamen am 21. v. M. von der nördli
chen Gabel des Platteflusses 6 Mackinaw
böte an. Dieselben sind das Eigenthum
der Herren Pratte und Co. daselbst. Sie
brachten 78 Pack Buffalofelle und
Bieberfelle mit. Ein anderes Boot mit
einigen Pack Buffalofellen war gesunken-
Der Liberale Keobaclitcr
Und Berks, Momgomery und Sehuylkill Caunties allgemeiner Anzeiger.^
Am 10. Juni, als sie einem Pawneedorfe
gegenüberlagen, kam eine große Anzahl
der Einwohner (von 2 bis IV00) nach ih
ren Böten, wie es schien, ganz freund
schaftlich, suchten ab,>r bald einen Streit
mit den Boorleuten anzuzetteln, plünder
> ten die Böte, weil sie. wie sie sagten, aus
gehungert seien und keine Lebensmittel
hatten. Sie nahmen nicht allein allen
Verrath von Eßwaaren. sondern auch die
! Gewehre, Küchengeschirre u. s. w. mit sich
fort, die Bootleute dadurch in die größte
Noth setzend. Keine persönliche Beleidi
gnng wurde den Handelsleuten angethan,
da sie zu schwach waren, um Wiederstand
zu leisten. Der Winter war sehr milde
gewesen, es sei wenig Schnee gefallen und
der Plattefluß sehr niedrig. Die Jäger
hatten dies Jahr mehr Buffalofelle einge
bracht, denn je vorher.
Neu Orleans, 13. Juli. Der
Mississippi ist vor der Stadt jetzt höher
wie er zu irgend einer Zeit in diesem Jah
re war, und da bereits weiter oben ein be
deutendes Fallen eingetreten ist, so steht
auch hier das baldige Zurücktreten des
Wassers zu erwarten. Bis setzt haben
wir Ursache gehabt, uns Glück zu wün
schen, daß wir von den Ueberschwemmun
gen verschont geblieben sind, welche fast
alle übrigen Uferstaaten heimgesucht ha
ben; ob wir aber gänzlich schadenfrei da
vonkommen werden, bleibt noch dahinge
stellt. Es wird von vi.'len Seiten be
fürchtet, daß der Fluß die Levees an vielen
Stellen unterminirt habe, welche beim all
mähligen Fallen desselben einstürzen möch
ten. Nicht weniger Besorgnisse hegt man
für den Gesundheitszustand der südlichen
Uferbewohner, da es bekannt ist, daß der
zurückbleibende Sumpf Fieber und andere
Krankheiten erzeugt. Der Gesundheits
zustand in der Stadt ist augenblicklich nicht
so gut als zu wünschen wäre, aber dennoch
ist noch kein Gelb Fieber Fall vorgekom
men. Die anhaltende Hitze wird durch
die täglich eintretende heftigen Regengüsse
erträglich gemacht, und die Witterung be
rechtigt zu der Hoffnung, daß wir noch ei
ne Zeit lang wenn nicht gänzlich, von der
gefürchteten Krankheit verschont bleiben
werden. Cour.
Der Tarif von 1812.
Der blühende Zustand unserer Manu
fakturen schafft einen Bedarf von zahl
reichen Artikeln, deren Verfertigungen ei
, ne Menge unserer Mitbürger, die sonst
in der größten Abhängigkeit und der äu
ßersten Noth leben müßten, Beschäftigung
giebt. Einige Bemerkungen, welche wir
hier über daS Ausgraben von Kohlen ma
chen, werden die günstigen Wirkungen des
Whigtarifs, die sich in jedem Zweige un
serer Thätigkeit zeigen, in das gehörige
Licht setzen.
> Während des gegenwärtigen Jahres ist
der Lohn der Bergleute und Arbeiter in
> Kohlenwerken auf 75 Cents per Woche
> höher gestiegen. Es sind mehr denn 4l?tw
» Leute in diesem Fache Ut-ber
- !M)U per Woche, oder über Einhundert
und zwei tausend Thaler für 8 Monate
> wird jetzt also an diejenigen mehr ausbe
> zahlt, welche von Kohlenbergwerken ihren
Lebensunterhalt ziehen und da ein jeder
Geschäftszweig auf dieselbe Art durch den
, Tarif begünstigt wird, so kann man leicht
> die Segungen ermessen, welche die Whig
> Gesetzgebungen durch dessen Annahme ü
> ber das ganze Land verbreitet haben- A
. ber wird, wie jeder Menschenfreund mün
schen muß. Herr Clay erwählt, und der
' Tarif zu einer festen Maaßregel erhoben,
so muß der Arbeitslohn unserer Bergleute
auch im nächsten Jahre um mehr denn 75
Cent höher steigen, wodurch ein Zuschuß
> von Zweihundert und vier Tausend Tha-
ler in die Taschen von vier Tausend Ar
t beitern mehr fließt. Der Tarif ist also
. im Interesse der ganzen Bevölkerung ; er
""willig zu loben und ohne Furcht zu tadeln."
öe» 13. 1844.
ist eine Frage, welche besonders die angeht,
welche von ihrer Hände Arbeit abhängen;
und sie mögen beim Stimmkasten entschei
den, ob sie für Whigmassregeln, und Whig
männer. und einem Mehrverdienst von
für ihre Arbeit gehen, oder für
Lokofokoleute, lee
re Taschen, Kummer und Elend. (B. W.
Die Eisenberge in M i ss o u
ri. Im Missouri, ungefähr 45 Meilen
westlich vom Mississippi, sind zwei Berge
von Eisenerz, deren einer der andere
3«)t> Fuß hoch ist. Das Erz ist sehr er?
giebig, und der Vorrath so ungeheuer, daß
die ganze Menschheit für Jahrhunderte
ihren sämmtlichen Bedarf, von diesen Ber
gen beziehen könnte. A. u. n. W.
Der Eishandel von Bosthn ist in gro
ßem Flore. Im verflossenen Monat wur
den IW7 Tonnen Eis, 4M nach Liverpool
5>5>6 nach Ealcutta, Wl) nach St. Jago,
nach Neu Orleans 441 nach Mobi
le, At)l) nach Charleston, und II) nach Tri
nidad verschifft. ib.
Seltene Ehrlichkeit. Slo
mann Berrick, ein polnischer Jude, der in
Boston hausirt, verkaufte vor einigen Wo
chen an ein dortiges Handlungshaus ein
Groß Stahlfedern, wofür ihn der Commis
jenes Hauses in einer, wie er glaubte, Ein,
in Wahrheit aber ein Hundert Thalernote,
bezahlte. Nach mehren Tagen entdeckte
der Commis ein Deficit in seiner Casse,
konnte sich aber nicht erinnern, woher das
selbe rühre. Nach 14 Tagen kam der ehr
liche Zude zurück und brachte die IW Tha
lernote wieder, die er eben erst bei sorgsa
mem Nachzählen seiner Casse entdeckt hat
te. ib.
Die Königin Victoria ist ihrem Volke
sehr theuer.
Die Königin von England hat ein Me
morial eingesandt, worin sie ihren getreu
en Ständen anzeigt, daß sich bei der Meh
rung ihrer Familie ihre pecuniären Um
stände sich so verschlechtert hätten, daß sie
beim Parlement um Unterstützung nach
suchen müsse, um aus ihrer Verlegenheit
zu kommen. Ihre Schulden belaufen sich
jetzt auf Die Unterhaltung
des Hofes, ihres Gemahls und ihrer selbst
kosten—John Bull jährlich
oder nach unserm Gelde;
ein sehr-kleines Einkommen. B. W.
Die hiesige "Post" erzählt folgende
edle Handlung, die es verdient bekannt
gemacht zu werden.
Gestern Nachmittag (den 2l»sten.) be
gaben sich 3 Knaben in einem Kahne in
den Allegheny - Fluß um sich zu baden.
Als sie sich eine ziemliche Strecke vom U
fer entfernt hatten, entkleidete sich einer
derselben und sprang in den Fluß, —kam
aber nicht wieder auf die Oberfläche des
Wassers zurück. Seine Kameraden ge
riethen in Angst, doch vergingen einige
Augenblicke, bevor ihr Hülferuf Auf
merksamkeit erregte. Endlich jedoch sam
melten sich mehrere Personen am Ufer,
ohne indeßen Anstalten zur Rettung des
Knaben zu treffen. Während diese Leute
nun unschlüssig und thatlos dastanden, kam
ein Mann herbeigelaufen, und kaum hatte
er die Ursache ihres Hierseins vernommen,
als er mit bewundernswerther Geistesge
genwart in einen Nachen sprang und nach
dem Kahne zuruderte, von welchem aus
der Knabe in s Wasser gesprungen war.
Die beiden noch darin befindlichen Jun
gen, bezeichneten ihm, so gut als sie konn
ten, die Stelle, wo ihr Kamerad gesunken
war, und, ohne sich nur Zeit zu nehmen,
seinen Hut abzulegen, sprang der hoch
herzige Mann in den Strom und kam,
nachdem er so lange unter Wasser gewe
sen, daß man für dessen eignes Leben zu
fürchten begann, mit dem geretteten Kna
ben wieder heraus. Der Knabe war un
gefähr 15 Minuten unter'm Wasser, wur
de jedoch durch die angewandten Mittel
ibald wieder in's Leben zurück gerufen.
Der Name des Mannes, der diese edle
That vollbrachte, verdient öffentlich ge
nannt zu werden; er ist James Hunter,
Nagelschmied von Allegheny City. Sein
Muth, seine Breitwilligkeit und Geistes
gegenwart sind Aller Nacheiferung werth.
FreiheitS-Freuild.
Schweres Zemmer zn Baltimore.
Am vorigen Mittwoch wurde die Stadt
Baltimore von einem der schwersten Ge
witter heimgesucht, die man seit manchen
Jahren daselbst erlebt hat. Der Regen
fiel in Strömen herab, so daß viele Keller
mit Wasser angefüllt wurden, und der
Blitz verursachte großen Schaden. Ein
dreistöckiges Haus an der südwestlichen
Ecke der Pratt- und Highstraßen wurde
von dem Blitz getroffen, welcher auf bei
den Seiten des Daches, von dem Kamm
bis beinahe zur Traufe herab, die Schin
deln abriß und eine Entfernung von 40
bis 50 Fuß wegschleuderte. Das Haus
war zu der Zeit unbewohnt, aber einige
in dem Keller beschäftigte Arbeiter ver
spürten den Schlag, entkamen jedoch un
beschädigt. Der Blitz schlug auch in zwei
auf der Ostseite der Friedrich - Straße
Schiffsdocke liegende Fahrzeuge und zer
trümmerte die Masten derselben; doch
wurde keiner der an Bord befindlichen
Mannschaft beschädigt.— Ferner fuhr der
Blitz in drei aneinander gränzende kleine
Wohnungen in der Carolina Allen, und
tödtete in einem derselben eine schwarze
Weibsperson auf der Stelle, die man eini
ge Minuten nach dem Schlag oben auf
dem Boden liegen fand; ihre Kleider wa
ren von Kopf zu Fuß in Brand, auch das
Bett stand in lichten Flammen, welche je
doch mir einem Eimer voll Wasser bald
gelöscht wurden. In den zwei andern
anstoßenden Wohnungen wurden drei an
dere farbige Weibspersonen von dem Blitz
ebenfalls hart verletzt.
An der Bell-Air Straße, drei Meilen
von Baltimore, wurde die Wohnung des
Herrn Gittings von dem Blitz getroffen,
welcher oben in den Schornstein drang und
denselben hinunter fuhr nach einem in der
Sitzstube befindlichen Franklin Ofen, wel
cher zertrümmert und die Stücke in alle
Richtungen in dem Zimmer herumgestreut
wurden. Herr Gittings und sein Sohn,
die an der Thür standen, wurden nieder
geschlagen, lagen für einige Zeit in einem
bewußtlosen Zustande, und befinden sich
noch jetzt in einer gefährlichen Lage. Die
Kleidung des Herrn Gittings war zerfetzt
und ein gebranntes Merkmal an seinem
Körper sichtbar. Dc'r Knabe war wahr
scheinlich innerlich verletzt, indem er eine
beträchtliche Quantität Blut brach. Frau
Gittings,ihre Tochter und ein kleines Kind
befanden sich ebenfalls im Hause und emp
fanden einen starken elektrischen Schlag,
wodurch das Kind aus den Armen der
Frau Gittings geworfen wurde; doch tru
gen keine von diesen ernstlichen Schaden
davon. Die Scheuer von Herrn Gold
schmidt, in der Nähe von Herrn GittingS
Wohnung, wurde ebenfalls von dem Blitz
getroffen und mit ihrem Inhalt gänzlich
eingeäschert. Volksfreund.
Buffalo, den 20. Juli.
Am Sonntag Nachmittag giengen drei
Kinder, ein Knabe von v Jahren, Sohn
des Herrn Heß, ein Mädchen von 7, und
ein Knabe von 4 Jahren, beide Herrn
Lippe angehörig, ihrer Gewohnheit gemäß
mit einander weg. Stach einiger Zeit kam
der 4jährige Junge zurück, und sagte, die
beiden andern Kinder seien ins Wasser ge
fallen. In der Meinung, sie seien in ei
ne Pfütze gefallen, und hätten vor der
Hand noch nicht den Muth nach Hause
zu kommen, kümmerte man sich wenig um
die Aussage de» Kleinen, der alsbald wie
der weggieng. Auf dem Wege begegnete
er einem jungen Mann, der ihn kannte,
und ihn fragte, wo er hingehe. Seine
Antwort war, er wolle nach seiner Schwe
ster sehen, die ins Wasser gefallen sei
Da diese Antwort den jickigen Mann be-
Manfenbe 60.
r des Jahrs, welcher in halbjähriger Voraus
igungen werden nur dann angenommen, wenn
lichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hie
e j eingesandt werden.
unruhigte, begleitete er den Jungen, der
nach einer Backsteinbrennerei in der Nach
barschaft gieng, und auf die Löcher, zur
Aufbewahrung des Wassers hindeutend,
sagte: seine Schwaster und der Knabe
des Hrn. Heß seien in eines derselben ge
fallen. Nach einigem Suchen fand der
junge Mann das Mädchen todt und kalt,
den Knaben konnte er nicht finden. Er
trug das Mädchen nach Hause, und mit
Hülfe einiger andern wurde auch der Kna
be in demselben Loche gefunden. Es ist
keinem Zweifel unterworfen, daß beide
Kinder bereits todt waren, als ihr Ge
fährte, der kleine Junge, nach Hause kam.
Die beiden verunglückten Kinder spielten
immer zusammen, und eö ist wahrschein»
lich, daß das Eine zuerst hinein fiel, und
das Andere ihm Hülse leisten wollte, und
von ihm hinab gezogen wurde. (Weltb.
Whig-Versammlung.
Bei einer Versammlung der demokratischen
Whigs, die Samstags, den 3. August amHau
se von Jacob Klein, Esg., in Bern Taunschip
gehalten wurde, wurden folgende Herren als
Beamte ernannt:
President:
John Anthony.
Viee-Presidenten:
Benneville Binkly, William Bender,
Jacob Fromm, Georg Benethum,
Georg Hehn, David Hoover.
Sekretare:
Jacob Benneville Klein,
Committee zur Abfassung der Beschlusse. —
A. Puwelle, Peter Adams, John Lerch, Jere«
miah Binkly, John Hehn John Adams, Caleb
Richards. Col. Hugh Lindsay addressirle die
Versammlung in deutscher und G. W. Arms,
Esq., in englischer Sprache.
Die Committee berichtete nach kurzer Abwe
senheit folgende Einleitung und Beschlüsse, wel
che einstimmig angenommen wurden.
Da es ein herkömlicher Gebrauch in einem
freien Lande ist, daß die Freimänner sich zu
solchen Zeiten versammeln wann die Umstän
de e6 erfordern, um sich über die gemeinschaft
lichen Angelegenheiten ihres Landes zu bera
then — und da wir glauben, daß ein Volk
welches sich selbst regiert, und folglich selbst
die herrschende Gewalt bildet, ein uubezwei
feltes Recht hat, seine Meinung über öffent
liche Männer und Maßregeln frei auszuspre
chen und da wir ferner glauben, daß es ho
he Zeit »st dieses zu thu», so sei hiermit
Beschlossen, daß wir mit traurigen
Augen die Verhältnisse unseres Staates und
Landes betrachten, wenn wir sie vergleichen
mit dem was sie vor Jahren waren, und be
denken, was sie unter einer ehrlichen und
sparsa m e n Verwaltung jetzt
te». — Unser Staat ist tief verschuldet un
sere tffeullichen Werke unenitraglich, und je
der Fuß unseres Grundcigcnthiiins für die
Bezahlung dieser ungehenren Schuld ver
pfändet.
B e s eh lossen , daß wir, als ehrliche
Pensylvauicr, weit entfernt sind diese Schuld
zn leugnen daß wir aber alle rechtlichen
Mittel anwenden wollen um die Bezahlung
dieser Schuld so leicht als möglich zu machen.
Beschlossen, daß nach unserer Mei
nung der Staat »nd unser Land Mittel genug
besitzen, jedeil Thaler der öffentlichen Schuld
zu bezahlen, ohne das Volk mit direkten Tax»
en zu belasten, uud daß wir darnach streben
werden diese Mittel anwendbar zu machen
und alle Hülfsquellen des Landes zu eröffnen.
Beschlossen, daß wir den Verkauf un
serer StaatSwerke empfehle», weil wir über
zeugt sind, daß diese Werke nicht allein dem
Staate nichts einbringen sondern auch neben
bei eine Maschine sind um betrügerische, ver
dorbene Politiker damit zu belohue», wodurch
das Volk schändlich betrogen nnd jährlich um
hunderttausende von Thalern beraubt wird.
Beschlossen, daß wir die von der
Whig Partei vorgeschlagenen Maßregeln znr
Beförderung des gemeinschaftliche» Wohles
ttiiscres Landes herzlich billigen und darnach
streben werden dieselben durchzuführen.
B e sch lossen , daß wir mit tiefem Be
dauern die Anstrengungen eines Theils unse
rer Mitbürger betrachten, die von ihren An
führern betrogen oder irregeleitet, darnach
streben die Maßregeln zn vernichte» die sich
bis dahl» höchst vortheilhaft für das Wohl
des Landes erwiesen haben.
Beschlossen, daß wir mit innigem
Vergnügen die Wirkungen des Schutztarifs
von betrachten; da derselbe geeignet
ist den alten Wohlstand unseres Landes wie
der herzustellen; unsere Fabriken nnd unsere
Handwerker in Thätigkeit zu setze», den Bau
ern einen eiiilräglichen Markt in der Heimath
zu eröffnen nnd jeden Zweig des amerikani
schen Fleißes gegen ausländische Mitbewer
bnng und ausländischen Einfluß zn schützen.