Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, June 04, 1844, Image 2

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    DerDwerale ZSeovaehter
Reading, den Jnnt
Demokratisch republikanische Whig-Ernennun
gen für 1644.
Für President:
«Honry Clny, von Kentucky.
Für Viee? President:
Theodor von
Neu ler sey.
Für Gouvernör:
General Joseph Märkel,
von Westmoreland Caunty.
Für Canal -Co in inissioner:
«Nuiltorv,
von Libanon Caunty:
Erwähler - Zettel:
Se natoria l.
<sbester Butler, von Luzerne.
Townsciid von Ehester.
Reprefentativ.
1 Joseph G. Clarksonl3 Henri) Drinker,
2 John P. Wetherill,l4 James Pollock,
3 John D. ?tinsteel, 15 Fridrich Watts,
4 John S. Littel!, 16 Daniel M. Smyser,
5 EleazerT.M'Dowelll? James Mathers,
6 Benjamin Frick, 18 Andreas I. Ogle,
7 Jsaae W. Vanleer,l9 Dan. Waschabaugh
8 William Hiester, 20 Zohn L. Gow,
9 John G. Hiester, 21 Andr. W. LoomiS,
Iv John Killinger, 22 James M. Power,
11 Alex. E. Brown, 23 William A. Jrvine,
12 Jonath. J.Sloeum,24 Benj. Hartshorn,
Ein Anerbieten.
Da eS sowohl zum Wohle der Partei als
zum allgemeinen Nutzen dienen kann, daß Zei
tungen während dem Wahlkampfe so viel wie
möglich verbreitet werden, so erbieten wir uns,.
llnterschreiber für den Liberalen Beobachter an
zunehmen, von nun bis zur Presidentenwahl,
einem Zeitraum von 5 Monaten, für den mä
ßigen Betrag von Cent, die aber bei der
Bestellung voraus bezahlt werden müssen.
hoffen unsere Freunde im Lande,
besonders die welche Päcke erhalten oder sonst
Einfluss in ihren respekiiven Nachbarstbaften
haben, werden sich für Subscribenten bemühen.
Wir machen nur den Vorschlag, daß derselbe
Wirkung hat, hängt hauptsächlich von unsern
Freunden ab.
Beinahe Feuer.— Seit mehreren Wo
chen hat sich die liebe Straßenjugend unserer
Stadt damit belustigt, angezündete Wasch
schwämme die mit Terpentin getränkt waren,
AbendS auf den Straßen in die Höhe zu wer
fen. Dieses Spiel wurde schon lange von ver
nünftigen Leuten mißbilligt, aber unser wohl
weise Stadtrat!) schien nicht darauf zu achten
und ließ demselben freien Lauf. Am Denstag
Abend fiel endlich ein solcher brennender Ball
auf das Dach des neuen Schulhauses der hiesi
gen deutsch-lutherischen Gemeinde und alsbald
erscholl der Ruf Feuer! Durch das schnelle
Einwirken der Fcuerleute war das Feuer gleich
gelöscht und wir bemerken daß das Auswerfen
der brennenden Schwämme seitdem aufgehört
hat.
Explosion und der Gie
ßerei der Herren Taylor, Dolterer und Comp
dahier, fand am Mittwoch Nachmittag eine
Explosion statt, die beinahe LebenSverlust und
Feuersbrunst zur Folge gehabt hätte. Anstal
ten waren gemacht eine schwere Walze aus 3tz
Tonne geschmolzenem zu gießen. Die
Form war wie gewöhnlich zugerichtet und das
Metall floß aus der Lust-Furnace hinein; als
man so Alles für recht hielt, sank das Eisen
plötzlich, eine Erplosion fand statt und eine
Masse Sand, Eisen, Dampf und Dreck wurde
nach allen Richtungen zerstreut. Der Krach
wurde auf eine halbe Meile weit gehört. Ei
nige Funken flogen in die Kuppel und setzten
dieselbe auch gleich in Brand. Glücklicherweise
war eine große Anzahl Arbeier dort, die mit
Hülfe der Feuerleute und Spritzen den Brand
bald löschten. Der zum Gießen gebrauchte Ka
sten hatte zur Vorsicht einen doppelten Boden,
damit sich die Feuchtigkeit aus dem Sande zwi
schen beiden Böden sammeln kann. Wahr
scheinlich hatte sich auch jetzt eine Masse Wasser
angehäuft, durch das Durchdringen des heißen
MetalleS entstand eine Menge Dampf und so
die Erplosion. Etwa 4U Arbeiter waren dabei
beschäftigt, und es ist höchst wunderbar daß kei
ner davon ums Leben kam.
Fär. Heute ist der Tag an welchem die
jährliche Frühjahrs-Fär hier stattfindet.
lLin dritter Kandidat.—Präsident Tylef
wurde gestern vor acht Tagen von der Tvler-
National-Convention ebenfalls als Candida!
für Präsident ernannt und hat die Ernennung
auch angenommen. Die Ernennung eines Viee-
Präsidenten wurde einer Committee übertra
gen, die den alten Tecumseh damit beehrte, der,
wie man sagt, dieselbe auch angenommen hat.
Der Madisonian meint, Hr. Polk sollte nur
gleich aufgeben, weil er gegen Hrn. Tyler das
Feld nicht behaupten könne, wir glauben aber,
daß fell ein großer Mißtäk ist.
Ungerechte Beschuldigung.
Nachdem der Aufruhr in Philadelphia vor
über ist und die Parteien sich beiderseits ruhig
verhalten, bemühen sich die Blätter beider poli
tischen Parteien die Schuld von sich abzuwäb
zen. Die Lokosokos haben es seit Jahren in
Ver Gewohnheit die Whigs des Hasses gegen
die Einwanderer zu beschuldigen, und wenn
man ihre Organe hört, so sind sie es und sie
nur allein, die den Einwanderer liebevoll entge
gen eilen ; leider haben aber schon viele Einwan
derer das Gegentheil erfahren. Der vernünfti
ge gebildete Amerikaner hegt keinen Haß gegen
den eingewanderten Bürger, weil dieser nicht
wie sie das Gluck hatte in einem freien Lande
geboren zu werden, aber es gibt leidcr eineMen
ge die kurzsichtig genug sind zu glauben, daß die
Einwanderungen dem Lande nachtheilig wenn
nicht gar gefährlich wären. Leute von dieser
letzten Sorte finden sich unter beiden Parteien,
und eben diese Leute bilden die sogenannte Na
tive-Partei. Die Unruhstifter waren zwar alle
Mitglieder der Native-Partei aber eS waren
nur die Wüthendsten davon, die Vernünftigen
schämen sich jetzt selbst und Jeder bemüht sich
die Schuld abzuschieben Daß nun die Loko
sokos recht haben wenn sie behaupten, daß die
Whigs den Mob gestiftet hätten, können wir
noch nicht einsehen, besonders da mehrere Um
stände die mit den Unruhen verbunden waren,
Anlaß geben daS Gegentheil zu glauben. So
wird zum Beispiel von Vielen behauptet, das
Militär hätte deniUnsug viel früher steuern kön
nen, wenn sie gleich thätig einwirkten—warum
thaten sie es aber nicht? Waren denn ihre An
führer nicht ächte Lokofokos? Jeder weiß daß
sie eS sind und es ist ebenso wahrscheinlich, daß
die Mehrheit der Truppen derselben Partei an
gehorte. Ebenso ist es auffallend, daß der Mob
das Eigenthum angesehener Männer von der
Whig-Partei zerstörte, was doch wohl nicht ge
schehen wäre, wenn n u r Whigs den Mob bil
deten.
Es verdient hier noch bemerkt zu werden dajp
daß die Whigs am meisten dazu beitrugen die,
Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Die
Lokos haben die Whig-Partei scbon lange die
Anstands-Partei genannt, wahrscheinlich aus
der Ursache weil bei derselben im Allgemeinen
mehr Anstand und Bildung herrscht,wie bei ih
ren Gegnern ; und wenn sich nun auch einige
darunter finden die solchen Unfug billigen, so
geht doch nicht daraus hervor, daß die Whigs
die Anstifter jener Gräuelscenen waren.
l?e»beerendes Heuer «>> Ncu Orleans
—beinahe 300 Häuser abgebrannt.—Zei
tungen von Neu Orleans melden eine verhee-
rende Feuersbrunst die am 18. Mai daselbst
eine große Anzahl Häuser zerstörte. Das Feu
er entstand in einem Schreiner Schop am Eck
der Jackson und Poydras-Straße, theilte sich
bald den damit verbundenen Främhäusern mit
und mit Hülfe eines frischen Windes griff die
Flamme furchtbar und unwiderstehlich um sich.
Wasser und Spritzen waren durchaus unzu
länglich, das Fortschreiten des verheerenden E
lements zu hindern, besonders da es in einem
Viertel ausbrach, das fast ganz aus Främhäu
sern besteht. Zu einer Zeit sah man eine Flam
menlmie von einigen hundert Fußlang und be
deutend hoch, furios vorwärts schreitend, und
Furcht und Verzweiflung herrschten. Famili
en flohen zu Hunderten von ihre» Wohnungen,
alle ihre Effekten zurücklassend und Viele, die
noch am Tage vorher in guten Umständen wa
ren, verloren in einem Augenblick ihre ganze
Habe. Viele hielten es wirklich sür ein Glück,
daß sie lebend davon kamen. Die zerstörenden
Fortschritte des Elements wurden hauptsächlich
durch den Mangel an Brennsioff gehemmt.
Einige ganze Quadrate sanken in Asche und
beinahe 300 Häuser wurden zerstört. Man
befürchtet daß mehrere Menschen dabei umge
kommen sein müßten, aber die Verwirrung war
natürlich so groß, daß nichts Genaues davon
angegeben werden kann. Dies ist die größte
Feuersbrunst wovon Neu Orleans je heimge
sucht worden und der Verlust an Eigenthum
muß groß sein, wird aber noch nicht genau an
gegeben.
Tarif-Jubiläum. —Die Nachricht von der
Niederlage oder Verwerfung der brittischen Ta
rif-Bill im Congreff, wird überall von den
Freunden des amerikanischen Fleißes mit lau
tem Jubel empfangen. Als die Neuigkeit die
Eisenschmelze von Eckert und Guilsord, inSchu
ylkill Caunty erreichte, luden die daran beschäf
tigten Arbeiter gleich eine Kanone, welche sie
zur Feier des 4. Juli und aderer Nationalfeste
gegossen hatten, mit Schuylkill Caunty Pulver,
wickelten den Scbuß in ein Exemplar jener fa
mösen Bill und sandten sie so in alle Winde.
es uns »bun. Der Achtb. Daniel
Webster wurde kürzlich eingeladen einer Whig»
Versammlung zu Memphis in Tennessee beizu
wohnen, und da es ihm nicht möglich war zu
kommen, sandte er ein Billet folgenden Inhalts:
«'lch würde höchst glücklich fein, gelegentlich
so viele Bürger dieses Staats zusammen zu se
hen, da dieses aber unmöglich ist, muß ich Sie
bitten ihren versammelten Freunden meiner
Beipflichtung und Mitwirkung zu versichern.
DaS was in 1840 gethan worden ist, sollte in
1844 nothwendig auch gethan werden.—Laßt
eS uns thun!"
Henry Clay und der Tarif wie«
der eine Lokofoko-Lüge festgenagelt.—
Als neulich im Representantenhause des Con«
gresseS über die Tarif-Bill debattirt wurrde, er
laubte sich Hr. C. Zngersoll (ein Tory nach sei
nen eigenen Worten) im Laufe seiner Bemer
kungen Hrn. Clay, der zufällig gegenwärtig
war, zu beschuldigen, daß er den Grundsatz zur
Beschützung des einheimischen Fleißes verläug
net und verworfen habe. Der Correspondent
der United States Gazette liefert von Washing
ton folgendes kurze Gespräch zwischen den Her
ren Clay und Jngersoll welches sowohl diese
Beschuldigung als alle andern der Art, die die
Lokos so gern machen, mit einem Male nieder
schlägt. Der Schreiber s>^gt:
Hr. Clay war gestern'im Hause der Repre«
sentanten, als Hr. Zngersoll heraufkam und
ihn anredete. Hr. Clay sagte: "Hr Zngersoll,
durch welche Autorität sagen Sie daß ich den
beschützenden Grundsatz verläugnet und ver
worfen hätte?" Hr. I. erwiederte, auf die Au
toritär eines rechtlichen Herrn, tines Ihrer per
lönllchen Freundes und hohen Tarif-Mannes,
welcher mir sagte, er habe einen von Ihnen ge
schriebenen Brief gesehen, ungefähr zur Zeit der
Passlrung der Comproinis-Akte,worin Sie ein
willigen den beschützenden Grundsatz aufzuge
ben. Hr. Clay: es ist eine Unwahrheit. Mei
ne Reden zu der Zeit, meine Reden und Briefe
seitdem, beweisen das Gegentheil.
"Hr. I. —Der Herr der es mir sagte, sah
den Brief nicht, hatte aber die Nachricht von
einem der ihn gesehen hatte und einer Ihrer
werthen Freunde ist.
"Hr. C.—Jude oder Heide, Christ oderTür
ke, machen Sie ihm mein Compliment und sa
gen Sie daß die Beschuldigung durchaus un
wahr sei, und sagen sie ihm er sollte den Brie«
vorlegen.
"Das Obige ist das Wesentliche, und so na
he man sich erinnern kann, die wirklichen Wor
te des Gespräches. Hr. Zngersoll hat die Be
schuldigung gemacht, er muß nun den Beweis
vorbringen oder sie zurücknehmen, was er ohne
Zweifel thun wird. Sie werden bemerken,daß
er sich allein auf Hörensagen und Zeugniß aus
zweiter Hand verläßt, und selbst dieS wird ihm
fehlen."
Der Ceeil Whig enthält folgen
den Wink: «Irgend ein Lokofoko stahl von den
Whig - Buben dieser Stadt einen lebendigen
Coon. Die Burschen ersuchten uns zu sagen,
wenn sie die Hühner zurückbringen wollten, die
sie aus ihrem Hühnerhause stahlen, möchten sie
den Coon zum Willkommen behalten.
Frage und Antwort. Eäm Medary,
Editor deS Ohio-Statesman, (einem der aller
gewissenlosesten Blätter in den Der. Staaten)
richtet folgende Frage an Richter Wright, Edi->
tor der Cincinnari-Gazette, derein Mitglied des
CongrefseS war in 182 t und '25 :
Frage—"Was ist jetzt Zhre Meinung von
dem Handel und Verkauf in 1824, wodurch H.
Clay, Mardocai Barkley, Zohn C> Wrigl>t u.
andere Ohio-Congreßglieder Adams übergab?"
Antwort—"Unsere jetzige Meinung ist, daß
die Beschuldigung im Entstehen schändlich, un
wahr und verläumderisch war, und hinlänglich
so bekannt war daß man es durch Meineid
zu unterstützen suchte,was durchaus fehl schlug
—daß sie widerlegt, bloßgestellt, als unwahr
erkannt von ihren Autoren, und verworfen als
unwerth zu glauben, selbst für die gemeinsten
Schurken—daß das Werkzeug welches gebraucht
wurde sich als Autor auszugeben, zurückschau
derte, als er ausgesorder wurde Zeugniß zu ge
ben—kurz daß es just eine so faule, gemeine u.
verworfene Unwahrheit ist als dem natürlichen
Appetit von Samuel Medary passen mag."
)Lin fremdartiger Zn
Neu Orleans wanderte am Nachmittage des
17. Mai ein Alligator (Krockodill) der etwa 5
lang war, ganz pomade die St. CharleSstraße
herauf, wurde aber in der Nähe des Theaters
angehalten und förmlich gekapert. Seine Alli
gatorschaft hatte wahrscheinlich die ausgetrock
neten Sümpfe zu nachtheilig für seine Gesund
heit gesunden und wollte nach dem wasserrei
chen Missippi spazieren. Obwohl er aus seinem
Elemente war eilte er doch schnell vorwärts.
Drei Frauen ertrunken.—Ein trauriger
Vorfall ereignete sich kürzlich auf dem Ohio,
etwa 40 Meilen oberhalb Smithland, nahe der
Mündung des Tradewater, wodurch drei Frau
en umkamen. Sie versuchten in einem kleinen
Boote überzufahren, zur Zeit als der Fluß ziem
lich roh war. Das Boot wurde leck; Furcht
lähmte ihre Arme und sie sanken ohne einen
Versuch sich zu retten. Zhre Körper wurden
später gefunden.
Präsidentcnmacherei. Bekanntlich
hielten die Lokofokos am vorletzten Montage
auch eine National-Convention in Baltimore,
um Candidaten für Präsident und Vice-Prä
sident zu ernennen. Nach den Berichten zu ur
theilen muß die Convention ein sehr verworre
ner Körper, eiwa einem polnischen Landtage
ähnlich gewesen sein. Wir haben heute keinen
Raum eine umständliche Beschreibung von ih
ren Verhandlungen zu geben ; es wird hinläng
lich sein zu sagen, daß beim öten Ballot la
nieo lt. polt', von Tennessee, für President
ernannt wurde. Silas Ilvright, von Neu
Pork, wurde dann als Vicc-Präsident ernannt,
er lehnte aber die Ehre ab, und die Convention
war genothigt einen andern für ihn zu ernen
nen, worauf endlich am Mittwoch Gesrge
IN. Dallas, von Pennsylvanien ernannt wur
de. Wir so wenig al6 Jemand sonst, hätten
kein solches Resultat von der Convention erwar
tet, aber es scheint daß sie selbst wissen, daß ihr
Schicksal unvermeidlich bestimmt ist.
(Eingesandt für den Beobachter.)
den so. Mai. Am Abende dieses
Tages hatte ich Gelegenheit, in der Schenk
stube eines Wirthshauses, folgendes Zwiege
spräch zu vernehmen »
George. Well John, warst' in Redde,»
hent? John. — Jo, ich war. G. Host'
uix g'hört von der demokratische Couvenscheu?
I.— B'schur, hab' ich; aber ich lin net gut
g'pliessc mit sellein ; sie Heu do eppeS gegrun»-
mclt des mcr net g'fallc. G Ei, für was?
Heu sie der Vau Bure» nec genomminäl'l,
und der alt Collouel Johnson? I.—Ne.
sie hc» «et. Sle Heu zwee Anuere ufgcnom
n?c —loss mich sehne des isch der Pook
(Volk) uuv der Sclläs Reit (Silas Wright).
glaub' ich. G.'—Psok? wo kummt ü der
hare ? I.— Ei. loss mich sehne der knmr
von Slidve, ich bin net schnr, von weller
Scät, ich qlanb' von Nu-Hampschir oder von
Tcxäs. G.— Ei des l'iec jo Alles! Wor
um Heu sie denn der Vau Bürcu net usge
nomine, oder dcr alt Collouel? ich wär' arg
in fäver g'wcst für scllc Zwee. I, — Bischnr,
seil war an als mein Meeninz ; aber sie Heu
Lttmpcrele gemacht.— Sie he» zu mcr iu
Redde» g'saat: dcr Vanßürcn könnt's »cc
geiie gege der Clä»), und der wär'
schier zu alt un »et fitt.— G.— Wtll na»,
ich wuuucr ob seile Zwee net noch schlechtere
Tschänz hän, für 'nein zn tnmme?! I>-
Ich denk' schier »et. Ich hab' drunne mit'»
Loyer g'ichivätzt, vou seilen»; dcr Hot g'saat :
mir misste All für das regclcr demokratisch
Ticket stimme, dann hätte die Fädcralisce kc
! Tschänz dcr Cläy "nein zn pusche! G
Well, ,ch diu „et arg iu fäver für scsl; ich
rousidder nau, was der "Adler " sprecht—der
war als hart für der Van Büren. Ich wun
ner, ob der Teyler gut laufe that, wenn ile'n
ufgciiommc hätte? I.— Net bcsser als' dcr
Mühl
Hicr rief mich ei» Geschäft ab und was noch
weiter übcr dicjc» Gegenstand besprochen wnr
de, ging für mich verloren; doch wird man
ans Vorstehendem einen uuqcfähle» Schluss
ziehen, wie die Erncttuuugcu aufgcnommcn
»verde». - D.
Das alte schwarze Markthaus.
Wir haben eine Mittheilung erhalten, den
Bau eines neS neuen Markthauses betreffend;
aber »vir möchten den Leuten in Reading ra
then bevor sie zuin Bauen schreiten, zu horchen
was Dr. Green sagt.
Er sagt—"Weißet zuerst das Alte."
"Es >vird ihm ein reinlich Ansehn geben."
"Es wird ihm ein gesund Ansehn geben."
"Es wird ihm ein anziehend Ansehn geben "
<'Es wird ihm ein gefälliges Ansehn für Be
sucher geben."
Und was noch mehr werth ist als AlleS
wird ihm das Ansehn geben als ob eine
christliche Gemeinde die Aussicht darüber hätte."
«lind hernach, wenn diese A n sich ten die
Leute nicht befriedigen, mögen vielleicht die «Ta,
schen' rathen ein neues Markthaus zu bauen."
Furchtbare Erplosio».
Der Dampfkessel von der Dampfma
schinen-Manufaktur der Herrn Bartlett
und Thurston zu Providence sprang am
vorigen Mittwoch Abend mit einer furcht
baren Explosion in die Lnft, und zertrüm
merte das denselben umgebende Mauer
werk sowohl als das Dach und die Seiten
des Gebäudes, in welchem derselbe enthal
ten war. Nebstdem wurde durch die Ex
plosion das Dach des angrenzenden Ge
bäudes in die Höhe gehoben und die Mau
ern eines zu dem Etablissement gehörigen
Schmiedschops auf der andern Seite der
Straße weggerissen. Ein ungefähr acht
Fuß langes Stück des Dampfkessels drang
durch die Seite eines Hauses, vier oder
fünf Ruthen von der Stelle der Explosi
on, und siel gegen die gegenüber befind
liche Wand. Der andere Theil des Kes
fels wurde nur eine kurze Strecke fortge
trieben, hatte aber seine runde Gestalt so
verändert, als wenn er im Feuer wäre
ausgehämmert worden. Alle Fenster in
den zu dem Etablissement gehörigen Ge
bäuden wurden zerbrocheu nnd es war
kaum eine Scheibe mehr zu sehen. Zwi
schen dreisig und vierzig Arbeiter waren in
den unterschiedlichen Gebäuden beschäf
tigt, aber glücklicher Weise hatten sie die
selben einige Minuten ehe die Explosion
statt fand verlassen, sonst möchten viele
von ihnen ihr Leben eingebüßt haben.
Lancaster Volksfreund.
Sumnytaun, den 29. Mai.
Tod durch eine Pulvermüble.
Am letzten Mittwoch den 22. Mai, um
9 Uhr Morgens, entzündete sich der Ein
satz in der Pulvermühle des Hrn. Benja
min Johnson, jr., in Marlborough Taun
schip, wodurch eine leichte Explosion ent
stand, aber das Mühlgebüude nicht beschä
digt wurde.— Allein der Arbeiter Peter
Specht, der sich in der Mühle befand,
wurde dermaßen verbrannt, daß er am'fol
genden Abend seinen Geist aufgab. Er
hatte erst vor einigen Wochen in der Pul
vermühle zu arbeiten angefangen, war ein
junger Mann und hinterließ Frau und ein
Kind seinen frühen und plötzlichen Ab
schied zu beweinen. (Bauern Freund.
Ein Schurke im geistlichen
Gewände. Paine, ein Engländer von
Geburt, welch, r seit etwa zwei Jahren als
Methodistenprediger bei einer kleinen Ge.
meinde in Neu Häven angestellt, und bis.
her für einen musterhaften Menschen ge.
halten worden, wurde vor wenig Tagen
durch eine Committe seiner Glaubensge.
nossen schändlicher Verbrechen angeklagt
und überwiesen. Er gestand seine Berge,
hen, floh augenblicklich aus der Stadt und
hinterließ außer einer Frau und mehreren
unerzogenen Kindern, eine wo nicht 2 von
ihm geschändete Frauenspersonen, die in
seiner Familie gedient hatten (Minerva.
Aufruhr in Nauvoo.
Die heilige Stadt Nauvoo ist der
Schauplatz einer gefährlichen Meuterei
und Empörung gegen den Propheten Joe
Smith gewesen. Ein gewisser Spencer
hatte einen thätlichen Angriff auf seinen
Bruder gemacht, für welches Wergehen
ihn der Prophet—ditto Mayor, Genera
lissimus der Armee und Ver. Staaten-
Präsident in spe, festnehmen lassen woll«
te. Spencer hatte seinx Freunde um sich,
die das nicht zugeben wollten. Ein jun
ger Mann, Namens Foster, zog ein Pu
stol gegen den Propheten, wurde jedoch
von demselben am Arme festgehalten, bis
Rockwell, —des Propheten, allezeit ferti
ger Henkersknecht, —es ihm entriß. Meh.
rere andere sprachen nun zum Volke, daß
es hohe Zeit sei, "den Schurken, Betrüger
und Tyrannen" nieder zu schießen, —ein
Mitschuldiger bezüchtigte ihn einer auf
der gegenüberliegenden Insel vollführten
Mordes und drohte ihm mit dem Tode.
Endlich wurden doch die Behörden Mei
ster und nahmen drei der vorzüchlichsten
Rädelsführer fest. Joe Smith trug a
ber einen Schnitt durch die Hand davon,
der sein Nervensystem bedeutend erschüt
tert haben' soll.
Am letzten Samstag starbin Pittsburg
im Hause unseres Landsmannes P. Mein«
Hardt eine gewisse Lydia Newcomb. wo
selbst sie vor einigen Wochen von einem
jungen Manne, Namens Augustus Det
ter, Constable in LorenzviUe, unter dem
Vorgeben, sie sei seine Frau unter sehr ver»
dächtigen Umständen war einlogirt wor
den. Sie erzählte den sie behandelnden
Merzten und den Hausbewohnern, daß sie
Decker mißhandelt habe. Sie starb an
Gehirnentzündung; ob dieselbe indessen
durch Gewalthätigkeit herbeigeführt wor
den. ist nicht ermittelt, da die Aerzte, wel,
che die post mortem Untersuchung veran
stalteten, unbegreiflicher Weise den Kopf
nicht innerlich untersuchten. Decker ist
ein verheirat herer Mann und hat mehrere
Kinder. Das unglückliche Mädchen war
scheint's von »hm verführt worden und hat
te erst vor wenigen Monaten eine zu frühe
Niederkunft überstanden. Wie wir ho<
will der Mayor von Pittsburg die
weiter untersuchen. Decker ist bis
jetzt noch nicht verhaftet worden.
Gouverneur Buttler. welcher das Jndi
anergebiet besucht hatte und kürzlich zu?
rückgekehrt ist. erzählt eine Anekdote, die
den natürlichen Witz und Scharfsinn der
rothen Waldmenschen in ein günstiges
Licht stellt. Um das gegenseitige aute
Einvernehmen und die zwischen den Ver.
Staaten und den westlichen Jndianerstäm»
men bestehende Freundschaft zu zeigen, er
suchte Gouv. Buttler Hrn. Stanley, ei
nen jungen Künstler aus seiner Beglei
tung, zwei verschlungene Hände—eine von
einem rothen, die andere von einem wei
ßen Mann mit der Friedenspfeife darüber
zu malen ; was dieser auch in der vorzüg
lichsten Manier ausführte. Als dieses
Gemälde aber einem jungen Häuptling
überreicht wurde, stellte dieser den passen,
den Antrag, unmittelbar unter beide Hän
de noch den Kopf eines Bullenbeißers zu
malen damit dieser die Hand, welche sich
als verrätherisch beweise, gleich beißen
könne! Der Künstler entsprach bereitwil.
lig diesem witzigen Verlangen, und als
das so vervollständigte Gemälde den In
dianern dann eingehändigt ward, verur
sachte es allgemeine Heiterkeit und Ver
gnügen.
In der Nachbarschaft von Allanburg,
am Welland Canal, trug sich folgende ent
setzliche Begebenheit zu. Zwei Arbeiter
hatten ihre Hütten nahe beisammen, beide
waren verheirathet, aber nur einer hatte
Kinder. Eines derselben warf einenSpahn
oder sonst so etwas in die Hütte des Nach- >
bars, welches diesen so bös machte, daß er
das Kind derb durchgerbte. Als dessen
Vater heim kam klagte er demselben, wel
cher so wüthend darüber wurde, daß er ei»
ne Art ergriff, damit fortging und erklär«
te seines Nachbars Hütte niederzuhauen.
Dieser hatte solches erwartet, und kam ihm
entgegen, auch mit einer Axt bewaffnet, sie i
fielen nun alsobald über einander selbst
her, und das Ende war. daß der Vater des
Kindes todt auf dem Platz blieb, während
der Mutter, welche sich auf den Leib ihreö
Mannes geworfen hatte um ihn zu be
schützen. einßein gebrochen ward und sonst
noch so gefährlich verwundet wurde, daß
ihr Aufkommen sehr zweifelhaft ist. Der I