Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, April 09, 1844, Image 2

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    Der ZiUderale ZZeovacvter
Reading, denN. April 184^.
Demokratisch republikanische Whig-Ernennun
gen für 1844.
Für President:
Henry Ciay, vvn Kentucky.
. Für GouvernKr:
General Joseph Markel,
von Westmoreland Caunty.
Für C a n a l - C o m m i s si on e r:
Nuilkorv,
von Libanon Eaunty :
ErWähler - Zettel:
Senatorial.
«tliciker Butler, von Luzerne.
Townsend von Ehester.
Representativ.
1 Joseph G. Clarksonl3 Henry Drinker,
2 John P. Wetherill,!4 James Pollock,
3 Zohn D. ?tinsteel, 15 Fridrich Watts,
4 Zohn S. Littel!, 16 Daniel M. Smyftr,
5 EleazerT;M'Dowelll7 Zames Malhers,
li Benjamin Frick, 18 Andreas I. Ogle,
7 Zsaae W. Banker,l9 Dan. Waschabaugh
8 William Hiester, 29 John L. Gow,
9 John G. Hiester, 21 Andr. W. Loomis,
10 Zohn Killinger, 22 James M. Power,
11 Aler. E. Brown, 23 William ?l. Zrvine,
IL Zonath. Z.Slocum,24 Benj. Hartshor»,
Ein Änerbietei».
Da es sowohl zum Wohle der Partei als
zum allgemeinen Nutzen dienen kann, daß Zei
tungen während dem Wahlkampfe so viel wie
möglich verbreitet werden, so erbieten wir uns,
Unterschreibet für den Liberalen Beobachter an
zunehmen, von nun bis zur Presidcntenwahl,
einem Zeitraum von 7 Monaten, für den mä
ßigen Betrag von Cent, die aber bei der
Bestellung vcuv.u«, bezahlt werden müssen.
Freunde im Lande werden wäh
rend der April Court eine gute Gelegenheit fin
den Bestellungen und Geld an uns zu besorgen.
D. R . . d, zu Waynsburg, Ohio,
benachrichtigen wir, auf seinen Brief °vom 39.
März, daß wir gute Ohio-Noten für Bezah
lung, zu ihrem Werthe, annehmen.
Achtb. Zohn Ritter, vom Congreß,
danken wir für übersandte Dokumente.
OH-Auf der ersten Eeite unseres Blattes be
ginnt heute eine nette kleine Geschichte, die
durch drei oder vier Blätter reichen wird. Wer
die Geschichte zusammen haben will, wird wohl
thun die Zeitungen aufzubewahren.
Mehrere unserer Freunde im Lande, die wir
vorige Woche Gelegenheit hatten zu sehen, be
nachrichtigten uns, daß der Liberale Beobachter
immer mehr an Popularität gewinnt, u. daß es
ein Leichtes sei demselben einige Hundert mehr
gute Unterschreibet zu verschaffen. Dies ist für
uns eine sehr willkommene und schmeichelhafte
Neuigkeit und um für die Partei sowohl als uns
selbst Vortheil daraus zu ziehen, ersuchen wir
unsere Freunde, die eine so günstige Meinung
von unserm Blatte haben, nach besten Kräften
für die weitere Verbreitung desselben zu sorgen,
und uns die 'Namen neuer Subscribenlen ein
zusenden. Wir werden dagegen nicht erman
geln wieder gefällig zu sein und darnach trach
ten uns die Gunst unserer geehrten Kunden
noch ferner zu erhalten.
Die Tarif-Versammlung' die am
Donnerstage hier gehalten wurde, war ziemlich
zahlreich, was den Beweis liefert daß der Tarif
von beiden Parteien begünstigt wird, Dr. D.
Luther wurde zum President ernannt, mit ei
ner Anzahl Vice-Prestdenten und Sekretäre.
Auf Vorschlag wurde eine Committec von 15
ernannt, um Beschlüsse, die Meinung der Ver
sammelten ausdrückend, abzufassen. Nach kur
zer Abwesenheit kam die Committee zurück und
berichtete zwei Beschlüsse, der erste zu Gunsten
des bestehenden Tarif Gesetzes und der andere
zu Gunsten deS damit verbundenen Gesetzes
was die Vertheilung des Ertrags von den öf
fentlichen Ländereien, an die Staaten verord
net. Wegen der Annahme des letzter,, Be
schlusses konnte man nicht recht einig werden.
Einige Anführer unserer Opponenten, die ge.
genwärtig waren, behaupteten daß dies Gesetz
mit dem Tarif nicht« zu thun habe und den
Grundsätzen ihrer Partei durchaus zuwider sei.
Eine Art Debatten entstanden und endlich gcu
den die Klügsten etwas nach und die Versam
lung löste sich in Ordnung auf. Für die wei
tern Verhandlungen der Versammlung haben
wir heute keinen Raum.
Eine andere Tarif-Versammlung wurde von
den Freunden von Henry Elay und Jos. Mär
kel am letzten Samstage hier berufen und fand
AbendS am Hause von Wm. Call statt. Eine
ungewöhnlich große Anzahl Menschen hatte
sich eingefunden, so daß daS geräumige Zimmer
bei Weitem überfüllt war. Nachdem sich die
Versammlung organisirt hatte, wurde aufVor
schlag die EorreSpondtnz zwischen Gen. Märkel
und den Philadelphia Delegaten, gelesen, die
lauten Beifall fand. Auf Ersuchen addressirte
Jacob Hoffman, Esq. die Versammlung.
Glorreiche Neuigkeit
von Connkktil'ut.
Großer und herrlicher Sieg!!!
Die Bericht« von der Wahl in Connecticut
sind höchst erfreulich und liesern den Beweis,
daß das Volk auch dort erwacht ist. Der «'alte
Coon" muß unter den Lokos starke Verheerun
gen angerichtet haben, wovon sie sich wohl so
leicht nicht wieder erholen werden. Die Stim
me für Gouvernör war : für Baldwin (Whig)
28,265,; Cleaveland (Loko) 27,723 ; Abolition
1,657. Die Gesetzgebung steht, Haus 80 WhigS
und 35 LokoS; Senat 15 Whigs und 5 Lokos;
Whig-Mehrheit bei vereinter Stimme 27. —
Die Berichte sind zwar noch nicht vollständig,
doch wird das Fehlende das politische Verhält
niß nicht allein unverändert sondern auswei
ten der Whigs noch vermehren. Die Wahl deS
Gouvernörs hängt von der Gesetzgebung ab, u.
ebenso die Wahl von zwei Senatoren für den
Congreß, waS ohne Zweifel alle Whigs sein
werden Conncktikut ist sicher für C la y.
Gen Joseph Märkel.
Eins der Argumente, welche die Lokos gegen
General Märkel vorbringen und worauf sie
scheinbar viel Gewicht legen, ist, daß er nicht
die erforderlichen Fähigkeiten besitze die ein
Gouvernör von Peimsylvanien haben uiuß; —
wir hören sogar daß einige behaupten, er könne
seinen Namen nicht schreiben. Nichts ist leich
ter zu widerlegen als dies. Welcher vernünf
tige Mensch wird wohl glauben, daß einMann
der in seinen Geschäften weite Reifen macht,
indem er die Produkte feiner Baucrei nach Neu
Orleans und den westindischen Inseln auf den
Markt reiset, nicht schreiben kann '/ Wir haben
noch nicht erfahren, ob Hr. Märkel lange Jah
re auf Akademien oder Kollegien zubrachte, und
wollen dies auch nicht behaupten, aber Leute
die ihn persönlich kennen, versichern, daß er bei
de Sprachen, deutsch und englisch, ftrtig spricht,
liest und schreibt. Die Indianer-Sprache zu
verstehen wird von einem Whig-Gouvernör nicht
verlangt, aber wir glauben fast, daß Hr. Mär
kel, von feiner frühern Bekanntschaft mit den
rothen Männern, noch so viel von ihrer Spra
che versteht, um die Kickapoos und Winneba
gos zu vertreiben die noch in Harrisburg ver
steckt sein mögen. Der Brief des Hrn. Mär
kel, den er an die Committce schrieb, die ihn
von seiner Ernennung benachrichtigte, liefert
uns den Beweis, daß er wohl weiß wie man
Briese schreibt und ebenso wie man mit wenig
Worten viel sagen kann. Der Brief ist zwar
bei Weitem nicht so lang als jene die der Achtb
Hr. Mühlenberg einst von Europa schrieb, den
noch gibt er deutliche Auskunft über Alles was
seine Freunde zu wissen wünschen. Wir las
sen den Brief hier folgen:
Millgrove, Wesimoreland Caunty, )
März 16. 1814. 5
Meine Herren—Zch habe ihr Geehrtes vom
6. dieses just erhallen, wodurch ich benachrich
tigt werde, daß die demokratische WhigStaat-
Convention, die in Harrisburg gehalten wurde,
mir die unverdiente Ehre erwiese» hat, meinen
Namen in Ernennung zu bringen, als ihren
Candidaten für das Gouvernörsamt dieser Re
publik.
Für diesen Beweis der Güte meiner Whig-
Brüder, bin ich höchst dankbar; und indem ich
die Ernennung annehme die sie mir anbieten,
gebe ich meine individuellen Vorzüge auf, wel
che mich früher bewogen zurückgezogen zu leben,
zu den Wünschen meiner Freunde, die es für
zweckmäßig hielten mich von der Zurückgezo
genheit hervorzurufen der ich Mick) erfreute, zu
mehr aktiven Pflichten. Jene welche Ansprüche
haben, haben mich aufgefordert eine Pflicht zu
erfüllen, welche ich, geniein mit allen andern
guten Bürgern, verbunden bin zu erfüllen, Zch
nehme daher den Posten an, den die Freunde
des betrauerten Harrison für mich bestimmt
haben.
Indem ich zugebe vor die Bürger von Penw
fylvanien gebracht zu werden als ein Candidat
für das höchste Amt das sie zu vergeben haben,
halte ich es für Schuldigkeit gegen sie und für
mich selbst zu erklären, daß ich'ein demokrati
scher Whig bin, sowohl in Grundsätzen als in
deren Ausübung, und sollte die Parteilichkeit
des Volkes mich auf den Gouvernörs-Stuhl
setzen, so werde ich die Regierung nach diesen
Grundsätzen verwalten die ich als einWhig ver
theidige, glaubend daß sie berechnet sind die be
sten Interessen deS Staats und der Nation zu
befördern.
Mit Erklärungen der Achtung, unterzeichne
ich mich, meine Herren, Ihr ganz gehorsamer
Diener, - Iofepl) U^ri-el.
An Herren Hartshorn, Townsend, Haines,
Z. N. Edie, Zohn Hanson und Zohn Allison,
Committce!c.
Ein M^ißtnk. —Einige unserer Lookofo
ko College» scheinen die fixe Idee zu hegen, daß
die Whigs in ihren Erwartungen betrogen wä
ren, durch die Ernennung des Hrn. Mühlen
berg, als Candidat für Gouvernör. DieS ist
sicher ein Irrthum. Die Ernennung des Hrn.
M. war ganz nach dem Wunsche der WH'gS,
sonst hätten sie ihn leicht schon vor der Conven
tion um die Ernennung bringen können; aber
sie schwiegen weißlich zu ihrem eigenen Besten
und ihre Gegner ließen sich wirklich verleiten
den schwächsten Candidaten zu ernennen, des
sen Niederlag« ganz ohne Zweifel ist. Wenn
nun diese LokoS noch gar von Einigkeit schwat
zen und ihren Lesern weiß machen wollen daß
di« Aussichten der sogenannten Demokratie sehr
günstig wären, so ist dies um so lächerlicher, da
man weiß daß allein 4 von den deutschen Lvko»
Zeitungen sich biS jetzt nicht dazu verstehen wol«
len Hrn. M. zu unterstützen, noch andere thun
es nur weil sie müssen und dafür bezahlt
sind. Hr. Mühlenberg hat bei seinem Drän
gen nach Aemtern der sogenannten Demokratie
schon zu oft auf die Hühneraugen getreten und
die nächste Wahl wird zeigen, daß die Schmer
zen noch nicht ganz vergessen sind.
Das Staats-Drucken.—Die Gesetzgebung
ist endlich damit zu Stande gekommen, diese
Arbeiten an den Mindestsordernden zu verdin
gen, was demnach auch geschehen ist, und die
voriges Jahr erwählten Staats-Drucker sind
die Uebernehmer. Die englischen Druckarbei
ten werden für die Hälfte und die deutschen um
38 Prozent wohlfeiler gethan wie der frühere
Contrakt, wir glauben aber daß der Staat
dennoch nichts dabei gewinnt, wenn man be
denkt wie manchen Tag die Gesetzgebung mit
Debatten über diesen Gegenstand verschwendete.
'l.Viedelbclcbungtt-Dcrsuch. Laut den
Nachrichten vom Congreß sind die Lckosokos
im Hause eifrig daran Dan Buren's Stecken
pferd, die sogenannte Subträsurv wieder zu
beleben und es ist nicht unwahrscheinlich daß
sie es fertig bringen, da ihre Mehrheit imHau
fe ziemlich groß ist, aber weiter »virdS wohl
nicht kommen, denn der Senat, der allen ver
rückten Streichen der Lokofokos ein Ziel setzt,
wird auch den Fortgang dieser Bill hemmen
und sie ruhig auf den Tisch legen. Es ist ei
nes Theils gut, daß der Senat nicht mit dem
Hause immer eines Sinnes ist, sonst hätten
wir längst jeder guten Whig-Maßregel Lebe
wohl sagen können.
Daa Texag-Fieber.—Ein Correspondent
der Neu -Z)ork "Tribune" schreib von Washing
ton, daß das Texas-Fieber, nämlich da?' Str
eben Texas mit der Union zu vereinigen, am
Abnehmen ist und mit der Zeit ganz aufhören
wird. Man glaubt nicht, daß der neue Staats
sekretär, John C. Ealhoun, Lust haben wird
dasselbe wieder aufzufrischen, und demnach mag
die Anfchließung von Texas an die Union wohl
wieder in Vergessenheit gerathen, wie so man
ches Projekt das schon in Washington ausae
heckt wurde.
?Vie man Debatten hemmen ?ann.—
Major Noah, ein erfinderischer Drucker in Neu
'?)ork, schlägt einen Plan vor, um übertriebene
Debatten zu hemmen, die fortwährend im Kon
greß vorkommen, welcher einfach ist und bei
Weitem den Vorzug hat vor dem elfenbeinern
Hammer und dem Rufe "Order!" Er sagt,
"wenn wir im Congreß wären, würden wir
geradezu eine Bill einbringen für den Ankauf
einer kleinen Feuerspritze, die mit kaltem Was,
ser gefüllt und auf den Flur deS Congresses ge
stellt werden sollte, dicht bei den Pult des Spre
chers. Sie sollte von einigen Männern und
einem zuverlässigen Jngenier bedient werden,
der, auf Befehl deS Hrn. Jones, die Mündung
auf irgend ein überhitztes Mitglied richten und
mit aller Kraft fortblasen sollte. Wir glauben,
daß dies ein billiges und unschuldiges Mittel
wäre solche Burschen abzukühlen.
für Frauenzimmer. —Eine
modige junge Dame in Maine, deren Hosen
ersetzten, was ihr Kleid zu kurz war, wurde zu
5 Thaler Strafe verurtheilt, dem Gesetze ge
mäß, welches Frauenzimmern verbietet männ
liche Kleider zu tragen. Wenn dies Gesetz in
Pennsylvanien in Anwendung gebracht würde,
wie manche ö Thaler würden dann wohl in
den Staatsschatz kommen ?
Grausamer Mord—Pittsbürger Blätter
melden, daß CbarleS Deil, ein Anstrftcher, am
Montag Morgen nach der Mayors Office ge
bracht wurde, mit theilweis durchschnittener
Kehle. Seine Frau und zwei Kinder wurden
im Hause ermordet gesunden und, wie eS schien,
durch ihn selbst. Es schien daß die That mit
einer Axt verübt wurde. Er versuchte ebenfalls
ein drittes Kind zu morden, was aber mit ei
ner schweren Verletzung entkam, worauf er sich
selbst mit einem Rassirmesser den Hals abzu
schneiden versuchte. Deil wird als ein ganz
versoffener Schlingel beschrieben und man weiß
keine Ursache sür die gräuliche That anzugeben
als den Trieb der Eifersucht. Es heißt das
dritte Kind würde wieder genesen, und Deil's
Wunde soll nicht gefährlich sein.
Cine Äkte,
Betreffend: Straßenbesichtigungen und
Straßenentschädigungen, in den Caun
tieö Berks, Lankaster und Bucks.
Abschnitt I. Sei ee verfugt durch den
Senat und das Haus der Repräsentanten der
Republik Ptiiusylvauik», j» Ge„kral Asseni
bly versammelt, und ist es hiermit durch die
Authorität verfugt, daß nach diesem die Ko
sten aller Besichtigungen der öffentlichenStra
ßeu und Brücke», und die Besichtigungen um
Schaden zu schätzen,welcher durch Anlage öf>
fentlicher Straße» in Berks und taneaster
Caunti?s entstanden, von den Bittstellern be
zahlt werde» sollen, und alle Schätzungen von
Schaden welcher durch die Eröffnung solcher
Straßen entstanden, von den respektiv. Tann
schips u. Boroughs, i« welchen solcher Scha
den erlitten worden, bezahlt werden sollen.—
Mit dem Beding, daß die Wegmeister der
betreffenden TaunschipS nud Boroughs re
spektiv authorisirt werde» eiueu Tax aufjiile.
g»n um den so gescheht«,»» Schaden zu bk»
zahlen.
Abschnitt 2, Nach diesem sotten die Kosten
und Auslagen von allen Besichtigungen und
Wieder Besichtigungen vou Straßen iu der
Cauuty Bucks, von deu Bittstellern bezahlt
werden bevor eine Order verwilligt ist, um
solche Straße oder Straßen zn eröffnen.
Abschnitt 3. Daß wenn jemals eine Stra
ße, tane oder Alley in der Stadt Readiuq er
öffnet oder ausgedehnt und der Schaden ge
schätzt werden soll, nnter dem Sten und 3ten
Abschnitt der Akte, betitelt: <Eine Akte zur
Ausdehnung der Zeit zur Abhaltung der
Courteu der Vierteljährlichen Sitzungen des
Friedens in den Caunties Berts und BuckS,
nnd für die bessere Reguliriing der Borongh
Reading," passirt den IS. März 1826, so soll
der Schaden von jener Borough und nicht
von der Cauntv bezahlt werten. Mit dem
Beding, daß keine Straße, Laue oder Alle»?
eröffnet oder aus ausgedehnt werden soll be
vor der Schaden bezahlt ist.
I. R. Snowden,
Sprecher des Hauses der Repräsentanten.
Wm. Bigler,
Sprecher des Senats.
Genehmigt den 13. März. 1844.
David R. Porter.
Von der Gesetzgebung.
März LS. Sena t. Eine Bill, die An-.,hl
der Straßen- und Brücken-Besichtiger in allen
Caunties deS Staats vermindernd, sPh.l.idel
phia passirte, nachdem sie eine
Stunde unter Berathung gewesen war. s'rn.
Pennimans Bill für die personliche Verant
wortlichkeit, wurde bis 1 Uhr bestritten. In
der Nachmittagssitzung passirtcnLokal-Bills,die
aber von keinem Interesse für unsere Leser sind.
Die Hausbill für die Formirung einer neuen
Caunty, genannt Caroll, aus Theilen von Al
leghen», Washington und Westmoreland, ging
bei der zweiten Lesung verloren.
H a u s. Hr. Dickey, von der Coininittee ü
der Laster und Unnioralität, berichtete gegen
die Ertheilung von Erlaubaißscheinen an'Au
sternkellcr. Hr. Jordan, von derselben Somit«
tee, erstattete einen Minderheits-Bericht, der
von noch einem Mitgliede der Committee un
terzeichnet war und eine beschränkte An-ahl
Austernkeller in der Stadt Philadelphia bewil--
ligt, worüber lange Debatten entstanden, das
Relultat davon war daß der letzte Bericht auf
den Tisch gelegt wurde. Eine Bill, den Frei
brief der Monongahela Bank zu verlängern,
war unter Berathung, als sich das HauS ver
tagte.
März 30. Senat. Hr. Champneys legte
ein Memorial von den 'Mitgliedern der Bar
von Laneaster Caunty vor, bittend für eine Er
höhung des Gehaltes für den Presidentrichter
jenes Distrikts. 'Auf Vorschlag des Hrn.Sul
livan nahm der Senat die Bill vor, die die
Vertagung der Gesetzgebung auf den 4. dieses
bestimmte. Hr. Sullivan schlug dann vor den
4. auszustreichen und den 18, dafür einzuschal
ten, was gebilligt wurde, und der Beschluß pas
sirte so verändert. Auf Vorschlag des
Farrely kam die Nädergestell-Bill wieder inEr
wägung und passirte die letzte Lesung.
Eine Bill wurde von Hrn. Fegel» aufgeru
fen, welche dafür sorgt, daß die Certificate des
Prothonotars von einer Court, zu Deeds auf
ScheriffS-Verkänfe hinlänglich fein sollen, ob
wohl sie den Amts-Siegel nicht tragen. Die
Vorkehrungen dieser Akte beschränkten sich aus
Berks Caunty. Ein Vorschlag wurde gemacht
und angenommen die Bill für den ganzenStaat
auszudehnen, worauf sie passirte.
H a u s. Hr. Hinchman, von der Committee
über Inkorporationen berichtete eine Bill für
die Incorporirung der Donegal und Hempfield
Turnpeik-Gesellschast. Ein Brief vom Auditor
wurde erhalten, worin der Betrag der in den
verschiedenen Caunties gelegten St'aats-Taxen,
angegeben wird, von 1830 bis 1643. Der
Gouvernör benachrichtigte das Haus durch eine
Botschaft, daß er die Bill zur Incorporirung
der Oregon-Furgesellschast unterzeichnet habe.
Die Verwilligungs-Bill wurde dann aufgenom
men, passirte und wurde zur Zustimmung an
den Senat gesandt. Hr. Connor, von derßech
nungs-Comniittee, berichtete einen Posten von
V4,!)ooin dem Tagebuche von letzter Sitzung,
für zufällige Ausgaben Der Bericht beschul,
digt den letzten Sprecher Anweisungen ohne
Autorität des Gesetzes ausgestellt zu haben und
den Clerk aIS einen Defaulter. Die Rechnun
gen des Clerks sind bis jetzt noch unberichtigt
und man weiß daher noch nicht ob der Staat
etwas dabei verlieren wird.
April 1. Senat. Hr. Penniman von der
Corporations » Committee berichtete eine Bill
zur Incorporirung der Dauphin Bank. .s?r.
Crabb bot einen Beschluß an, täglich Nachmit
tagssitzungen zu halten, Sonntags ausgenom
men, der auf den Tisch gelegt wurde. Hr.Dim
mock schlug vor, die Bill unter Berathung zu
nehmen, welche allen Soldaten und Soldaren-
Wittween Pensionen bewilligt, was gebilligt
wurde, und dieselbe passirte.
Die Bill für den Verkauf der Hauptlinie un«
serer öffentlichen Werke kam zurPassirung auf,
ging aber, leider, mit einer Stimme Mehrheit
verloren. Ja's : Babbitt, Champneys, Crabb,
Craig, Darsie, Ebaugh, Gorgas, Heckman,M'«
Lanahan, Mullin, Quay, Spackman, Stew>
art, Sullivan —14. Neins: Baily, Black,
Chapman, Dimock, Fegely, Foulkrod, Hill,
Horton, Hughes, Kidder, Penniman, Sher»
wood, Stcrigire, Wilcoz, Bigler und derSpre,
chen —15. In der Nachmittagssitzung passir
ten einige Lokalbills und andere von geringer
Wichtigkeit.
Haus. Es war der Tag für die Annah.
Me von Bittschriften und eine große Anzahl
wurde eingereicht, für verschiedene Zwecke. Der
noch übrige Theil des Tages wurde mit Debat
ten über die Miliz-Bill, nutzlos, verschwendet.
Am 3. März wurde im Hause ein Beschluß
mit 62 gegen 25 angenommen, daß die Gesetz
gebung nicht aufbrechen sollte, bis Vorkehrun.
zur Bezahlung der Interessen auf die StaatS
schuld getroffen und ein Gesetz für den Verkauf
der öffentlichen Werke passirt sei. Daß ist ein
vernünftiger Beschluß.
Herrn Van Buren's Meinung vom
Tarif.
l ?Ätter Herr! —lch danke Ihnen
Ä? freundschaftlichen Brief.
Noch niemals, wo es auch sein möchte,
über den Ta
rif Beschluß der letzten Sitzung, sowohl
in Ansehung des Grundsatzes, auf wel
chen er gestiftet ist, als seiner besondern
Bestimmung, meine entschiedene Mißbil
ligung auszudrücken." Sehr bald werden
Sie meine Ansichten in Beziehung auf
diesen und andere Gegenstände dem Pub
likum vorgelegt sehen. Im Uebrigen
empfangen Sie von mir die Versicherung,
daß ich stets sein werde Ihr sehr aufrichti
ger Freund und gehorsamer Diener.
Martin Van Buren.
Es gab, während General Jackson'S
Administration, eine Zeit, wo der Wille
des Präsidenten zum Gesetz des Landes
gemacht und die Meinung von dem Ober
haupte der großen Lokosoko Parthei der
sich Niemand widersetzten durfte, aus
gesprochen wurde,—allein jene Zeit ist
vorüber und es wird einen weit mächtige
ren Zauberer, als Herr Van Buren ist,
erfordern, dem Volke den Glauben bei
zubringen, daß der gegenwärtige Tarif
nachtheilig und beeinträchtigend auf die
Interessen des Landes einwirke. Nie
mand wird sich nach seiner eigenen, inni
gen Ueberzeugung zur Annahme einer
Lehrart wie diese, mit so vielen Beweisen
vom Gegentheil die ihm täglich in's Ge
sicht leuchten, verstehen. Herr Van Bu
ren hat selbst offenbar bekannt, daß er ge
gen den Tarif überhaupt und seine beson
dern Bestimmungen sei, und es bleibt da
her den Freunden jener Maaßregel, wel
che neun Zehntel der Freimänner des Nor
dens ausmachen, weiter nichts übrig, als
ihm zu lehren, daß der Mann, welcher
seinen Freunden des Südens zum Gefal
len zu einer so niederträchtigen und ver
ächtlichen Gesinnung seinen Namen her
geben konnte, nicht tauglich sei, den Pre
sidenten einer großen gewerbthätigen, Ak
kerbau und Handel treibenden Nation zu
machen. Vaterlands-Wächter.
Britisches Lkofvkos.
In der Londoner Times heißt es. daß
vor kurzen: in England eine Sudscription
eröffnet wurde, nm Schriften, über freien
Verkehr in fremden Ländern zu verbreiten.
Eine sehr bedeutende Summe ist unter»
ichricben worden. Einige dieser Schriften
druckt man gegenwärtig in Neu York, und
wird dieselben reichlich über die ganze Uni»
on verbreiten. Wir wünschen unsern Lo
kofoko Gegnern Heil zu ihrem Bunde mit
den Unterthanen Ihrer Allergnädigsten
Majestät der Königin Viktoria. Den
noch sind wir geneigt zu glauben, daß Bri
tischer Einfluß durch britisches Gold nicht
im Stande sein wird daS Volk zur Unter
würfigkeit unter britische Grundsätze zu
verlocken, wenn Seine Majestät König
Georg 111 zu arm war. um eine Hand»
voll bieberherziger Whigs in den glorrei
chen Tagen von "76 zu kaufen, so glauben
wir, der Königliche Schatz Ihrer gegen
wärtigen hochmächtigen Majestät v. Eng»
land wird schwerlich hinreichen, um die
Millionen ihrer patriotischen Nachkom«
men zu kaufen die Whigs sind von je
der eine unkäufliche Waare gewesen, und
find es noch jetzt. Nur Tories und Loko
fokoö find immer feil, und der Meistbie
tende kann sie haben. Jb.
Besteh l u n g. Ein Farmer von
Nhode Island, Namens Stephen Eham»
blin. kam am Samstag Morgen nach Neu
York, und hatte 17.0VU Dollars bei sich,
welche er für den Verkauf seiner zu
Ereter, Waschington Eaunty, eingenom?
men hatte. Er beabsichtigte nach Athens,
Ohio, zu wandern, um sich daselbst ande
res Land zu verschaffen, aber er wurde
noch an demselben Abende seines Capitals
von zwei Männern, welche sich schon wäh
rend des Tages in seine Gesellschaft bege
ben, und zur Erreichung ihrer Absicht ihn
betrunken gemacht hatten, beraubt. Er
befindet sich nun in einem Zustande von
Mangel und Armuth, da er auf einmal
Klles, was er seit einer langen Reihe von
Jahren mir saurer Arbeit verdiente, für
sich und seiner zahlreichen Familie verlo
ren hat.
Verbrennung. Das Haus des
Herrn P. W. Eastmann zu Neucastle, C.
W., gerieth am 11. v. M in Brand, und
3 Kinder, von denen das erste 5, das an«
dere 7, und das 3te 9 Jahre alt war, ka»
men in den Flammen um. Herr und
Frau Eastmann pflegten mit den 2 kleine
sten Kindern im untern, die 3 ältern Ge
schwister aber im obern Stockwerke zu
schlafen. Als die Mutter von dem Aus
bruche des Feuers Kunde hatte, sprang
sie augenblicklich zur Rettung der Ihrigen
die Stiege hinauf; allein das Zimmer,
worin die armen schlafend lagen, war be
reits ein Flammenmeer, so daß sie dem
Bette nicht mehr nahe kommen konnte.
Sie rief die Kleinen bei dem Namen, for
derte sie auf. herauszuspringen; allein