Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, February 20, 1844, Image 2

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    Galata, einer Vorstadt von Constantino
p-l, ist ein Berg, auf welchem in allen
JahrLzeiten ein heftiger Wind wehet.
Die Genuesen haben auf diesem Berge
einen Thurm erbaut, der 140 Fuß hoch ist,
und der den Namen Chiflus-Bastei führt.
VerZUVersle Veotmevter
Reading, den SV. Februar 1844.
Demokratisch republikanische Whig-Ernennun
gen für 1844.
Für President:
Henry Clay, von Kentucky.
Für Gouvernör:
John Banks, von Reading.
(Der Entscheidung der Staats-Convention un
terworfen.)
palmer, Esq., an seiner Real-
Estate und Kohlen-Office, No. 39 Peinstraße,
unterhalb der dritten, zwei Squärs südlich von
der Merchants Exchange, in Philadelphia, ist
autorisirt Subskriptionen und AdvertisimentS
für den «Liberalen Beobachter" anzunehmen
und darüber zu quittiren.
Achtb. John Ritter danken wir
für übersandte öffentliche Dokumente.
Der nächste Gouvernör.
Wir beabsichtigten zwar, nicht vor der Con
vention,den Namen eines Candidaten für Gou
vernör an den Kopf unseres BlatteS zu setzen,
da wir aber sehen, daß unsere Collegen in an
dern Gegenden bereits die Namen der Candi
daten in ihrer unmittelbaren Nähe an die Spi
tzen ihrer respt. Blätter gesetzt haben, folgen
wir heute dem Beispiele, indem wir den Na
men unseres Nachbars John Sanks an die
Spitze unserer Editorial-Columme setzen, als
ein Zeichen daß er unsere erste Auswahl ist,
doch sind wir bereit uns der Entscheidung der
Staats-Convention zu unterwerfen, und jede
Ernenennung, welch, dieser Körper für gut fin
den mag zu machen, wird unsere ernstliche Un
terstützung erhalten.
Wahrscheinlich werden nur drei Candidaten
vor die Convention kommen, die sich schon am
Montag über acht Tage in Harrisburg versam
melt, und diese sind, der Achtb. Job» Sanfg
von hier, General Marke! von Somerset und
General von Centre. Irgend einer
von diesen dreien ist hinlänglich fähig das Amt
des Gouvernörs zu bekleiden und wir haben an
keinem etwaS auszusetzen, doch geben wir, wie
gesagt, unserm Nachbar den Vorzug, nicht
allein, weil er uns so nahe ist, sondern weil er
eben so trifftige Ansprüche für dir Ernennung
hat als jeder andere Candida?. Erbekamin
1841, zu einer Zeit wo die Whig-Partei ent«
muthigt und niedergeschlagen war, mehr als
113000 Stimmen, wahrscheinlich eben soviel,
wenn nicht mehr, wie irgend ein Anderer hätte
bekommen können. Ohne dies wissen wir, daß
ein Candidat der seiner Erwählung schon so
nahe war, schon mehrmals beim zweiten Ver
suche siegte ; wie eS der Fall war mit Ritner,
Harrison und vielen Andern.
Der nächste President.
Wir haben uns den Wünschen Vieler unse
rer Freunde gefügt und heute den Namen des
berühmten Staatsmannes vcn Kentucky an die
Spitze unserer Colummen gesetz, als Candidat
für President der Vereinigten Staaten in 1844.
Wir haben nicht hinzugefügt, "der Entschei
dung der Mational-Convention unterworfen,"
denn dies wär, überflüssig, da Zeder weiß, daß
di, WhigS der ganzen Union nur einen Can
didaten für das höchst« Amt begünstigen, und
dieser heißt Henry Clay. Bei so schöner Ei
nigkeit, di, unter der Whig-Partei jetzt herr
schend ist, haben wir alle Aussichten für einen
gewissen Sieg, und wie di, Sachen jetzt stehen,
wird derselbe den von 1340 noch bei Weitem
übertreffen, das heißt, die Merheit für Clay
wird größer werden als die für Harrison war.
Vieles kann und wird noch über die persön
lichen Vorzüge von Henry Clay gesagt werden
von jetzt bis zur Wahl, aber mehr wie dieses
werden die großen und wichtigen Zweck,, di,
durch seine Erwählung erreicht werden können,
dieselbe befördern helfen. Erfahrung war von
jeher die beste Lehr« und ein, Mehrheit der
Bürger dieser Union hat daraus gelernt was
von einer Lokofoko-Regierung zu hoffen ist, und
sieht deutlich wohin di« vi«len Experimente di,
Nation gebracht haben. Henry Clay ist der
einzige Mann der di, Räd,r d,r Regierung ,n
daS recht« Gleis zurückbringen kann und von
seinen btkannten politischen Grundsätz,n w,iß
man, daß er weit entfernt ist, sich den Zn«
teressen deS Landes zu widers,tz,n. Ein gsun
d,r Geldumlauf und di, Beschützung d«S «in-
Heimischen Fleißes sind di, Hauptgegenstände
wofür die Whig-Partei kämpft, und dies, kön
n«n nur »reicht werden durch die Erwählung
von Henry Clay.
Hinsichtlich der Ernennung eineS Candida
ten für Die,-President haben wir vorläufig kei-
nen den wir besonders den Vorzug geben, doch !
glauben wir, daß Pennsylvanien ein Recht hat
dieses Amt für einen seiner verdienstvollen
Männer zu verlangen. Wir wollen übrigens
mit der Entscheidung der National-Convention
zufrieden sein.
Vortheile des ZeitungsoruckerS.
Wir haben seit einigen Wochen mehre Nach
richten erhalten, daß einige unserer schlechten
Kunden entweder ausgekniffen sind oder die
Zeitung Zahre lang gelesen haben und sie nun
nicht bezahlen können oder wollen. Wir ver,
lieren dadurch eine nicht unbedeutend« Sum
me und um die Betrüger etwasfür ihre Schur
kerei zu belohnen, werden wir nächste Woche
anfangen ihre Namen nach einander öffentlich
bekannt zu machen. Wer zu arm ist eine Zei
tung zu bezahlen, sollte entweder gar keine hal
ten oder uns wenigstens ein gutes Wort für die
Nachlassung der Schuld ginnen.
Die findet dieses Jahr
am IS. März statt, was nächsten Freitag über
drei Wochen sein wird. Die Bürger der Stadt
Reading haben ausser den gewöhnlich zu wäh
lenden Beamten auch für 3 Auditoren zu stim
men, die gemäß einer unlängst passirten Assem«
bly Akte gewählt werden, um die öffentlichen
Rechnungen der Stadt zu revidiren; später soll
jährlich Einer davon erwählt werden. Zn den
Süd-WardS ist gleichzeitig ein Friedensrichter
für I Zahr zu wählen.
AIS kürzlich in unserm Staats-Senate der
Verkauf der öffentlichen Werke Pennsylvaniens
zur Sprache kam, erklärte ein Senator daß er
gegen den Verkauf sei, daß er aber dafür stim
men wollte, wenn man den gehörigen Preis
für die Werke bekommen könnte; nach seiner
Meinung sei die Hauptlinie von Philadelphia
nach Pittsburg 75 Millionen Thaler werth! —
Wer bewundert nicht die Weisheit des Sena
tors? Wollten wir nun aber auch annehmen,
daß dieser Theil unserer StaatS-Werke so viel
werth sei, so haben wir doch die Ueberzeugung,
daß er für den Staat nicht halb so viel werth
ist, und wenn die öffentlichen Werke fortdauern
«in Fond zur Belohnung gewissenloser Politiker
zu sein» würde er geschenkt für den Staat zu
theuer sein. WaS daher der Senator auch sa
gen mag, wir gehen für den Verkauf und zwar
für den halben PreiS.
Geldprägen der Ver. Staaten.—Nach
dem vom Münz-Direktor der Ver. Staaten er
statteten Jahresberichte,wurden im Jahre 1843
in den verschiedenen Münzen El 1,967,830 70
geprägt. Von diesen waren K 5,108,707 50
in Golde, H 3,834,750 in Silber, und der Rest
V 24,283 20 in Kupfer oder Cents. Die Zu
nahme der Münzen ist erfreulich und liefert
den Beweis, daß die Gold« und Silberminen
unseres Landes mit jedem Jahre ergiebiger wer
den. Die erste Münze der Ver. Staaten wur
de in, Jahre 1793 in Philadelphia, am dama
ligen Sitze der National-Rtgierung, errichtet.
Wie hoch sich der Betrag des geprägten Geldes
in jedem der ersten drei Zahre belief, sagt der
Bericht nicht, aber im Jahre 1796 betrug der
selbe nur K1V2,12V 40. Der während dem
letzten Jahre geprägte Betrag übersteigt den ir
gend eineS vorhergehenden JahreS mehr aIS
doppelt; die Zweigmünzen zu Charlotte und
Dahtonega lieferten beinahe den doppelten Be
trag irgend eineS früheren Jahres, und die in
Neu Orleans fast den vierfachen Betrag.
Auffallend ist es, daß ungeachtet der starken
Zunahme deS harten Geldes, der Umlauf dessel
ben noch immer sehr beschränkt ist, was haupt
sächlich von dem schwankenden Werthe des Pa
piergelde» herrührt. So lange daS Papiergeld
nicht einen mehr sichern Werth hat» sucht man«
cher wohlhabende Mann das harte Geld fest zu
halten,und auf die Art wandern Millionen von
Thalern in die Geldkästen und bleiben dort als
todtes Kapital liegen.
Der Vaterland-'lVächter in Harrisburg
ist neuerding aus seiner Asche erstanden und
Hr. S- H Clark, der jetzige Editor desselben,
verspricht vom nächsten Dienstage an,denWäch
ter regelmäßig herauszugeben. DaS regelmä.
Bige Erscheinen einer deutschrn Whigzeitung
am Sitze der Regierung, war schon lange ge
wünscht, wir wünschen daher, daß die Whigs
darnach sehen möchten, daß der -Wächter' nicht
wegen Mangel an Nahrungsstoff wied«r «in«
schlummert.
tLin besonderer Minister von Groß
brittanien. —Lord Packenham, der als beson
derer Minister von England für die V. Staa,
ten bestimmt ist, kam mit der englischen Are
gatte Vesta am letzten Dienstage in Neu York
an u. verfügte sich bald nachWashington. Wie
wir vernehmen ist Hr. Pattenham beauftragt
und autorisirt, wegen dem Oregon-Gebiete mit
unserer Regierung zu unterhandeln. Hr. Fox,
der bisherig, brittisch« Minist,r in Washing
ton, wird mit d,mstlb,n Schiff, aIS G,sandte?
nach Mexieo g,hen.
Civilisation unter den Indianern. —
Ein Indianer Dorf, genannt Doakville, in der
Choctaw Nation, enthält ein« Kirche, zwei
Wirthshäuser, acht Slohr« mit großen Waa
ren-Vorräthen» Bäckereien und Werkstätten für
Schneider, Sattler, Schreiner, Wagenmacher,
Grobschmied, »c. Die Hauptgeschäfte werden
meistencheilt von Eing«born«n betrieben und
sie sollen gebildet, ordentlich und nüchtern sein.
Entwischt. Ephraim Parent und Na
than Welbert, die wegen Falschmünzerei im
Caunty»G«fängniss« zu Sunbury aufbewahrt
wurden, bewirkten am vorletzten Donnerstage
ihre Flucht au» demselben, durch einen falschen
hölzernen Schlüssel und fremde Hülse von aus»
sen. Das muß ein ziemlich lockere» Gefängniß
sein und das hiesige beinahe überbieten.
Rnappcs Entkommen. Der Easton
"Whig" berichtet, daß vorletzte Woche ein mit
Bauholz beladener Wagen mit vier Pferden
und dem Treiber, von einer LS bis 3V Fuß ho
hen schroffen Anhöhe, am Delaware Wasser
Gap, stürzte. Der Wagen und daS Holz zer
brachen aber der Treiber und die Pferde entka
men, durch ein Wunder, unbeschädigt. Die
Delaware war auf der Stelle zugefroren, sonst
würden sie unfehlbar ertrunken sein. Das Un
glück entstand durch daS Eis auf dem Weg«,
auf welchen Wagen und Pferde ausglitschten.
Großer Whig-Sieg in
Maryland!
Derselbe alte Coon macht in Maryland lu
stige Sprünge und jagt den Lokos panischen
Schrecken ein. Bei der Wahl skr Represen
tanten des Congresses, die vorige Woche gehal
ten wurde, haben die Whigs sicher 5 und höchst
wahrscheinlich auch den sechsten erwählt, was
die volle Zahl der zu wählenden Congreßglieder
ist. Nach einer solchen Niederlage mögen die
Lokos von Maryland ihre Fidel an den Nagel
hängen, denn sie werden doch wohl einsehen,
daß bei nächster Wahl Hopfen »nd Malz für
sie verloren ist. 3 Hurrahs für Maryland!
Obiges aufgesetzt war, traf die
Nachricht hier ein, daß die WhigS auch den 6t.
Congreßmann erwählt haben.
! Die WhigS von Monroe Caunty hielten vor
letzte Woche eine große Versammlung und er
nannten einen Delegaten für die StaatS-Con»
vention, mit Instruktionen die Ernennung des
Achtb. Sanko zu unterstützen.
Die demokratischen WhigS von Lecha Caun
ty hielten ebenfalls eine Versammlung zu dem
selben Zweck und gaben ihren Delgaten ähnli
che Instruktionen.
Von IlVashington.—Ein Correspondent
j der "Alle und neue Welt" berichtet, daß der
President die Herren Wm. WilkinS von Pitts
burg und Th. W. Gilmer von Virginien, als
Marinesekretär und Kriegssekretär dem Senate
vorgeschlagen habe, und daß dieselben auch un
mittelbar von demselben einstimmig bestätiget
worden seien.
Jacksons Geldstrafe. Die Bill, welche
vor Kurzem im Representantenhause deS Com
gresseS passirte und verordnet, daß die Geldstra
fe von TlOOO dem Er-President Jackson wieder
erstattet werde, ist auch im Senat unverändert
passirt und es ist nicht zu bezweifeln, daß sie
der President unterschreiben wird. Es scheint,
daß nach Beerchnung der Lokofokos diese Bill
dazu dienen sollte, während dem nächstenWahl
kampse politisches Kapital zu liefern, und der
Senat that wohl daran daß er den Humbug
aus dem Wege räumte.
Bär, der bekannte Grobschmidl von Ohio,
arbeitet und hämmert noch immer ausGubträ
sury-Metall, und ist gegenwärtig in Neu Or
leans fleißig an der Arbeit.
Aalte Arbeit. —Ein Zahnarzt in Meyers
erstaun, macht in der Zeitung bekannt, daß in
in Ausübung seiner professionellen Dienste be
reit ist, Herren und Damen be i ihren Woh
nungen aufzuwarten. Wahrscheinlich weiß der
Doktor nicht daß ihm der ZeitungSdrucker so
harte Arbeit zumuthet.
Treffende Antwort.—Ein wohlthätiger
Prediger in England ließ zur Beschäftigung
und Unterhaltung der Armen, auf eigene Ko
sten eine Kunststraße anlegen. Als er eines
Tages seine Arbeiter übersah, fuhr ein bekann
ter Lord vorüber und um den Geistlichen zu
foppen sagte er, «'well Doktor, trotz Ihrer Mü
he glaube ich doch nicht daß dies der Weg zum
Himmel ist.« «DaS glaube ich auch," antwor
tete der Pediger, '«denn wenn eres wäre, wür
de eS mich wundern Eurer Herrlichkeit darauf
zu begegnen."
Herren A. I. Herman und John
Potteiger, von der Gesetzgebung, unsern Dank
für unS zugesandte öffentliche Dokumente.
Erlaubter Betrug. Am letzte»
Dienstage kam in einen Apotheker!»»,,, hie
siger Stadt ein junger, nach
läßig gekleideter Mann, der ziemlich be
rauscht war. Er verlangte von dem Apothe
ker taudanum, und als ihn dieser fragte, zu
welchem Zwecke er es wünsche, gestand er of
fen ein, daß er Lebens satt und zn sterben be
reit sei. Gleichgültig stellte ihm der Apothe
ker einen Trank hin, den der Ander, auch so
fort leert,, worauf ,r sich entfernte. Nach
f'inf Minuten kam ,r aber auf's Neu,, blaß,'
Todesfchweiß aufd,r Seirue. mit verstörtem
Blicke, und bat nunmehr dring,nd um ,iu
Gegenmittel. D,r Apoth,k,r v,rw,ig,rt, es.
Dariib,r v,rging,n ,inig, Minuten, nach
w,lch,r Zeit bei dem tebeussatteu hkftiges
Erbrechen folgte. Als dies vorüber war,
fühlt, sich d,r jung, Wüstling wi,d,r ganz
wohl und glücklich, uud hört nun zu seinem
Vergnügen, dass ihm der Apotheker statt d,e
taudanum « ,in leichtes Br,chmitt,l gegeben
hatt,. A. «. n. W,lt.
Bon der Gesetzgebung.
Februar IS. Senat. Eine Anzahl Sie
monstranze von Philadelphia» kamen ein»g,g,n
die Tintheilung jener Stadt in S 2 Wahldistrik
te; Htnfak» vi,l, Bittschriften von Bürgern
von Philadelphia und den b,nachbart,n Eaun
ti,S, g,g«n daS Gesetz welch«? Bauern den V«r
kauf von Fl«isch in d«n Philad«lphier Märkten
verbieten würde.
Hr. Kidder übergab ein« Bill für di« Formi
rung «ineS neuen GerichtSdistriktS auS Schuyl«
kill, Earbon und Monroe LauntieS.
Die Beschlüsse vom Hause, unsere Senato
ren und Repr«sentant«n im Eongreß ersuchend,
für die Passirung eineS Gesetzes zur Vermes
sung der National-Gtraße, von der Eumber»
land-Straße nach dem Erie-Hasen, zu sorgen,
kamen zur Berathung und wurden verschoben.
HauS Beinahe zwei Stunde» vergingen
mit der Annahme von Bittschriften ähnlich de
nen di« im Senat eingereicht wurden.
Verschiedene Beschlüsse kamen auf, wovon
einige gebilligt wurden. Einer von Hrn. Bi
shop von Bedford, in der Absicht den Lohn der
Gesetzgeber auf 82 SV per Tag, zu setzen, wur>
de auf den Tisch gelegt.
Eine Bill zusätzlich zu «iner Akte von letzter
Sitzung, die gegenseitige Versicherungs-Gesell«
schaft zu Sinking Spring, Berks Eaunty, be
treffend, passirte die zweite und dritte Lesung.
Febr. 13. Senat. Eine Mittheilung vom
General-Auditor wurde erhalten, worin er den
Betrag der Interessen auf Zertifikate von der
fundirten Staatsschuld angibt. Die Summe
soll EL 1,083 14 betragen.
Hr. Sullivan von der Rechts-Committee,be
richtete eine Bill verordnend, daß Klagen gegen
alle solche öffentlich, Drucker und Binder zu
bringen, die irrthümlich oder beirügerisch zuviel
Geld aus dem Schatze gezogen haben. Ebenso
eine Bill das Verhör der FlanaganS sür Mord
in Cambria Eaunty, betreffend.
Hr. Hughes berichtete eine Akte, den Gou
vernör autorisirend die Fishingkriek, Swatara
und Schuylkill Eisenbahn-Gesellschaft zu in
corporiren. Hr. Sherwood eine Bill die Ea
nal CommissionerS autorisirend, Karren für
Transportirung der Passagiere auf der Phila
delphia und Columbia Eisenbahn, zu kaufen.
Der Senat schritt zu Erecutiv-Geschäften u.
bestätigte folgende Personen aIS Gehülfsrichter:
JameS Kennedy, für Northampton; Thomas
Jones, für Ehester und Asa Packer,fürCarbon
Haus. Hr. Whitman von der Rechtscom
mittee, berichtete eine Bill zur Unterdrückung
tumultarischer Aufläuft.
Hr. Brackenridge von derselben Sommittee,
eine Bill, aIS Zusatz zu der Akte welche die Ei
nkerkerung für Schulden aufhebt. Ebenso,«inen
Zusatz zu der Akte, welche die verschiedenen Ak
ten inßetreff der gemeinen Schulen consolidirt.
Hr. Smith von BerkS, verlas eine Akte, die
es Coronern zur Pflicht macht von ihren gehal
tenen Besichtigungen ein Register zu führen.
Das Haus nahm dann Hrn. CooperS Be
schlüsse unter Erwägung, für den Verkauf der
öffentlichen Werke und die Ausgabe von zwei
hundert Millionen Stock durch d>e V. Staa
ten, unter die verschiedenen Staaten zu verthei
len. Hr. Rounisort widersetzte sich den Be
schlüssen; di« Herren Herr und A. H. Smith
unterstützten dieselben.
Febr. 14. Senat. Eine große Anzahl von
Bittschriften kamen ein; unter diesen auch eini
ge für die Jneorporirung der Bank von Lecha
Caunty. Auf Vorschlag würd, nach bedeuten
der Diseussion entschieden, FreitagS und Mitt
wochs Nachmittags von 3 biS S Uhr, Nach
mittags-S Hungen zu halten, zur Erwägung
der Privatbills, und von Montag an
um 0 Uhr Morgens zusammen zu kommen.
Der Senat bestätigte John Cunningham als
Gehülfsrichter für Indiana Caunty.
Auf Vorschlag des Hrn. Crabb wurde die
Rechts-Committee instruirt am Montage zu be
richten, ob ,S zweckmäßig sei ein Gesetz zu er
lassen wodurch das Vermögen verheiratheter
Frauen vor Ereeutionen für Schulden ihrer
Männer gesichert wird.
Haus. Auf Vorschlag des Hrn Tustin wur
de di, Bill von der Committ«« für innere Ver
besserungen unter Erwägung genommen, wel
che K6ö,000 verwilligt, die Canal Commissio
nerS zu befähigen, die öffentlichen Werke für
die Frühjahrsgeschästt in Stand zu setzen.—
Ein Versuch wurde gemacht NVOOO davon be
sonders für di« Vollendung der Franklin Linie
zu bewirken, der ab«r fehlschlug. Hr. Edson
schlug vor di, ganze Bill auszustreichen und da
für hinzusetzen, daß keine Verwilligungen für
Reparaturen der öffentlichen Werke »nehr ge
macht werden, und daß die Committee v, Wege
und Mittel angewiesen >ei «in Bill einzubrin
gen für den Verkauf der Staars-Werke und
Stocks. Dies wurde ebenfalls ni«dergestimmr.
Eine lange Debatte entstand dann und zuletzt
passirt« di« Bill unverändert.
Hr. Baily von «in«r b«sondern Committee,
berichtete gegen die Formirung einer neuenCty.
aus Theilen von Lanraster und Bork, genannt
P«nn.
Auf Vorschlag des Hrn. Cooper wurden seine
Beschlüsse wieder vorgenommen. Hr. Cuining
offerirte ein Substitut von ungnvöhnlcher Län
ge und erklärt« sich günstig für den Verkauf
der Staattwerke aber gegen den Rest der Be
schlüsse. Nachdem lange Zeit mit dem Lesen
dieses Dokuments verstrichen, schlug Hr. Jre
land vor, alleS hinter dem Worte «Sintemal'
auszustreichen und dafür hinzusetzen, <'Zu wis
sen für Jedermann, durch dieS Gegenwärtige,
daß ich, der Staat Pennsylvanirn, diesen mei
nen letzten Willen und Testament mache ic."
Ein durchdringende» Gelächter erfolgt, und der
Vorschlag wurde zurückgenommen u. Hr. Bra,
dy sprach zu Gunsteu von CooperS Beschlüssen
Februar IS. Senat. Eine Menge Bitt
schriften kam ein, 84 übergab Hr. Penniman
allein zur Widerrufung deS SonntagsesetzeS
von 170 S. Weiter wurde von Erhöhung der
Interessen auf Kapital um ein Prozent» Taren
auf Kohlen, Bank-DiseontoS und geistige Ge
tränkt gesprochen.
HauS. Ungewöhnlich viel Bittschriften ka
men auch hier ein, ähnlich den,n im S,nat, di,
w,it,r,n D,rhandlung,n war,n uninttressant.
Ei« Bauer über den Tarif.
das vor einiger Ant i«
Warsaw (Illinois) Message vo» einem Vau«
,r jenes Caunty's geschrieben und eingesandt
erschienen, enthält eine vernunftgemäße und
praktische Ansicht über den gegenwärtig,», Ta
rif, und ist mehr werth als viele Ellen fein
und lang ausg,sponn,n, togik. Man wird
aus der unten ang,führt,» Rechnung ersehe«,
daß di, von d,m Bauer gekauften uud vertanf»
t,n Arkit,l g,rad, solch, stud, di, fast im,n,r
im täglich,,, Handel uud Verkehr zwischen
unser« Bauer» uud Kaufleute» vorkomm,n,
und überdieß ist d,r W,rth der Erzeugnisse
des Bauers in der beigrfügtea Rechnung ge
rad, d,m der erkauften G,g,nständ, glnch.
Diese gesuiid,, nüchterne uud vernünftige
Auerinandersetzuug d»eses Bauer« ist ,ine
bündige Autwort auf das Geschrei, »as von
b»„ tokofoko'6 über die Wirk»«,ig des jetzigen
Tarife auf den Wohlstand d,r Baner» erho
ben wird:
"Ich habe in neuerer Aeir die Leute vi,l ü
b,r deu Tarif disputireu höre«. Ich habe
de» Behauptung»»» niid Auöleguugku d,r to
ko's über diesen Gegenstand oft und aufmerk
sam zugehört. Sie bestehen darauf, daß der
selbe gemacht wurde, um die Bauer» zu rui
niren, und daß er uns mit der Zeit auch wirt
lich noch ruiuiren werde; daß kr d„ Bauern
brraubk» um di, Fabrikant,» zu bereichern,
daß kr kin Monopol ski, uud daß st, g,-
grn all, Monopol» ging,». Zuerst vkrstand
ich nicht recht, was das rigtnllich mkin»n sol
le lind was st» iintkr d»m Wort, Monopol
verstehe»»; ich dachte, jedenfalls ist ,e ,in v,el«
bedeutendes uud gewiß ke»» gutes Wort, und
sie nlögeu doch vielleicht Recht hab,». Ich
enlschloß mich daher »»»»Wörterbuch, nachzu
sehen, was d,e eigentliche Bedeutung des
Wortes "Monopol" sei, und faud folgende
Bezeichnung darin: Monopol »st ein aus
schließliches Privilegium, Etwas zu
verkaufe», und das Wort aueschlietz«
l i ch bedeutet natürlich Etwas, das Nie
mand Andere haben oder thun soll. Nunl
dachte ich, Jedermann hat doch ,„ diesem Lan
de der Freiheit, Baumwolle, Wolle oder Hanf
zn spinne» und zn webe», oder nach Blei, Ei
sen und Salz zu graben, oder irgend einen
Gkgkiistand nach selurm eigknen freienWillen
zn »erarbeiten uud zu fabrijire«, ohue dafür
geschimpft oder für einen Wahnsinnigen er
klärt zu werden, nnd wenn dieö Jedermann
lftnt, so ist das doch kein Monopol, wknn das
Wörterbuch recht ist l
"Aber da ist etwas Anderes, worüber ich
noch nachgedacht habe! Wen» ei» Zoll auf
ausländische Waare» lege», den Bauer br«
rauben beißt, um die Fabrikanten zu begün
stigen, was heißt »s d,»„: "ei«,» Zoll auf
Weizeu, Hafer, Kartoffel», Käse, Butt,r,
Speck, Schweine- »nd Rindfleisch legen, und
andere Sachen, die der Bauer erzeugt, um
de» Bauer zu begünstigen?" Mir scheint ,6
billig, daß „ue solche Regel doch auf b,id,n
Seite» gleich wirke» müßte!
"Nil» vor ciilige» Tage» war ich in d,r
Stadt, um mir bei den Kaufleuten Erwae ,»n
-znhandkln, uud „ahm zu diesem Zw,et, »iue
kleine Ladung vo» meinen Erzcuguiss»» mit,
dkuu, da ich „iebt, wir di» to?o's sag»,«, »s
wohl der Fall sei» möcht», w»»u w»r enlwe
d»r »inkaust» oder verkauft«, ruinirt zu srin
wünschke, seitdem de, verwünschte Tarif am
Brette ist, »ntschloß ich mich, a„f d»r Hur zu
sein, und wohl aufzupassen, ob ich Nicht so
uit und Viel wieder bekommen könne, als ich
hingebe. Gut! ich vei kaiifce meine» Weizen
für 9» Cents baar, Hafer IS Cents baar,
Gpcck für 4 Cents und für die Butter erhielt
ich 8 TeutS in Waaren. Sie gaben »n»r gu
te» Zucker für 8, Kaffee uud gut fabrizirtes
baumwollenes Zeug für kin» Kleiuigkeir,
uud mein Salz und meinen Thee kaufte ich
für baares Geld ! Deuk ich so für mich wie
ich nach Hanse fahre: Bu» »ch btnn nun ru
liill t, oder habe ich Schade« gelitt»« ? - Hier
ist ei» Pfund Zucker für e»u Pf. Butter, t
Pf. Kaffee für l Pf. Käse, uud l Pard gutes
baumwollen»« Zeug, das vorzüglich» Hemden
uud Btltzeng gibt, für ein Stee Pf. Käse. —
Nun, beute Nacht, w„», ich »ach Hause kom
me, will ich znin Schulmeister geh»», u,»d w»r
woll»» es ausrechn»», wer betröge» ist, ich o
der der Kausmaiiu; dies that »ch, und h»»r ist
alles wie wirS ausgerechiiet hab»»:
Dr. Dkr verwünscht» Tarif
Mich (den Bauer) betröge» um 5 Cents
per Pard Zoll an 60 Dard Manufak
tur Waare» . . . . Ll, 80
Für do, 2 Ct«tö per Pf., au >0 Pf.
Zucker L 0
Für do. nichts au 10 Pf. Kaffee . 00
Für do. nichts an 1 Pf. Thee . <jl>
Für do. I Büschel Salz zu 60 Pf ge
kauft 2 Büschel 120 Pf. lSalz) . 16
Für do. 80 Ceucs die Darv au 10 D e
wollenem Tuch . . . L, 00
HlO, IS
Cr.
Jhu (den Kaufmann) betrogen um
,0 Cts. kj Mills an 100 Pf. Wolle,
d.,s Pf. zu S>, 25 g,r,ch»et . 810,75
Für do. >0 Cents per Büschel an 20
Büschel Hafer . . . . 2, 00
Für do. S Cents per Pf. an 10 Pf.
Butter S 0
Für do. 7 Cents per Pf. an 46 Pf.
Käse 5, «2
Für do. 2 C»»»tS p»r Pf. an 100 Pf.
Speck 2, 00
SIL. 47
Hiervon abgezogen die obigen . ,0, 16
Verbleibt zu meinen Gnnsten . s, Zl
W„. sagt, ich zum Schulmeist,r, als ich
di,s,s Resultat sah, Si, hab,» doch tein,n
F,hl,r in der R»chnu«g gkmacht / N»in ant
wort,t, ,r, so vi,l ich s,h,, k,in,„ ; ,s ist al«
l,s so g,rad, «i, ,iue Schind,l! W,ll, sagt'
ich, wenn ich auf di,s. Weis, ruiairt bin, so
lass ich s darauf ankommen, mich ei» ander
Mal wieder so ruiuiren zu lassen, und der Ta»
rif betrügt jedenfalls die rechte Seite vom
Haus,! Sreimüthige.