Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, March 28, 1843, Image 2

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    Der ZUveralt Wrodachter
Readinq, den 28. März 18^3.
der erste April herannahet, wo ge
wöhnlich viel Leute umziehen, so ersuchen wir
diejenigen unserer Leser, welche umziehen, uns
zu benachrichtigen wenn sie die Zeitung auf ei
nen andern Platz geschickt haben wollen. Wir
wünschen daß unsere Kunden regelmässig be
dient werden, was aber unmöglich geschehen
kann, wenn wir nicht wissen wo sie wohnen.
Montag, den 3. April, wird
die Court der vierteljährlichen Sitzungen zc. für
Berks Caunty, im hiesigen Courthause begin
nen, die zwei Wochen dauren wird.
Bigamie. —Ein Schuhmacher Namens
Wilhelm Moritz, von hier, ein Deutscher von
Geburt, wurde vorigen Samstag arretirt, weil
cr vorletzte Woche seine zweite Frau heirathete,
während seine erste Frau noch am Leben ist. —
Er bekam vorläufig iin hiesigen Scheriffs-Hotel
freies Quartier und wird wahrscheinlich für
seine Heirathslust ins Zuchthaus wandern.
Unglück durch eine Dreschmaschi
ne. —Am vorigen Dienstage hatte Hr. Peter
Leininger, von Heidelberg Taunschip, dieser
Caunty,das Unglück durch eine Dreschmaschine
ein Bein zu verlieren. Er war an der Maschine
des Hrn. Benjamin Hain beschäftigt, als der
Riemen, welcher dieselbe trieb, in Unordnung
gerieth, wodurch die Walze aussetzte und ihm
das Bein abschlug. Hr. L. ist ein jungerMann
und erst seit einigen Wochen verheiratet.
Ein Mann Mann,
Namens Johann ein Grobschmidt sei
nes Gewerbes, hatte in der Nacht vom vorletz
ten Freitage das Unglück in Oley Taunschip,
dieser Caunty, zu erfrieren. Er war bei der
Taunschip Wahl gewesen und verließ den Platz
um 10 Uhr Abends, um nach Hause zu gehen,
blieb aber unterwegs liegen und wurde näch
sten Morgen als Leiche erfroren gesunden. Er
war ungefähr 50 Jahr alt.
Ohio.--Die Gesetzgebung dieses Staats
vertagte sich am 13. Dieses. Während ihrer
Sitzung passirte sie 315 Local-Gesetze, 55 Ge
setze für das Allgemeine und 08 vereinte Be
schlüsse. Das waren fleissige Gesetzgeber.
Aden neulich in die
sem Staate gehaltene Wahl resultirte, wie ge
wöhnlich, zu Gunsten der Lokosokos, jedoch mit
verminderter Mehrheit. Sie erwählten ihren
Gouvernör, ihre Congreßmänner «nd ebenso
eine Mehrheit in beiden Häusern der Gesetzge
bung.
Der letzte sich
die Leute in dieser Gegend beklagen über den
ungewöhnlich vielen Schnee in diese-- lahrszeit,
der ihnen hin und wieder die Wege verram
melt und die Frühjahrsarbeiten hindert, so ha
ben sie dazu weniger Ursache wie die Leute in
andern Gegenden. Wir lesen in unsern Wech
selblättern, daß sich der Schnee weiter erstreck,
te, wie wir anfangs vermutheten. Von Bal
timore bis nach Boston ist der Schmie durch
gehende von 18 Zoll bis 2 Fuß tief. In Neu
Port und der Umgegend war der «stürm so
stark und die Luft so vom fallenden Schnee
verdunkelt, daß von den ankommenden Schif
fen einige auf den Strand liefen und andere,
um dies zu vermeiden, wieder in die See zu
rück fuhren. Wir dürfen uns daher nicht wun
dern wenn die Posten unregelmässig gehen,
Die Zeit der Zeit der
Wunder scheint wirklich jetzt eintreten zu wol
len und es scheint, als wenn wir armen, jetzt
lebenden AdamSkinder bestimmt wären die al
lergrößten Wunderdinge zu sehen, die seit der
Sündfluth geschehen sind. Ausser dem vielen
Unsinn, den der Weltuntergangs-Prophet Mil
ler, auskramt, und wovon unS die traurigsten
Folgen auS allen Blättern entgegen starren,
finden sich nun auch Andere, welche glauben,
daß dies die rechte Zeit zum Prophezeihen ist.
Um endlich das Maaß aller Narrheiten voll zu
machen, erzählen einigt Philadelphier Blätter
ein nettes Märchen von einer prophezei hen
den Vuh, die, obwohl sie wahrscheinlich wohl
nichts weiter wie ein Humbug ist, doch hier zur
Belustigung unserer Leser Raum finden mag,
fie lautet ungefähr wie folgt z
"Ein Milchmädchen, irgendwo in der Nähe
von Philadelphia, ging um die Mitternachts,
stunde in den Kuhstall zun, Melken und als sie
so beschäftigt war, legte sich eine alte vernünf
tige Kuh vor ihr auf die Kniee und sagte, in
gutem Englisch einen prophetischen Reim, wel
cher auf Deutsch lautet:
«Ein kalter Winter und ein milder Frühling,
"Ein blutiger Somer und ein neuer König."
So lächerlich wie dieses Märchen auch schei
nen mag, so ist es doch ganz in der Ordnung,
denn "wenn die Ochsen aushören zu prophezei
hen, müssen die Kühe natürlich wieder anfan
gen."
Schnee und Kälte gehören bei uns noch im
mer zur Tagesordnung, obwohl es Frühling ist.
Menchelmvro.- Einer jener Trauer
fällt, die in unseren großen Städten leider nur
zu oft vorkommen, ereignete sich gestern vor 8
Tagen wieder in Neu York. Ein Mann Na
mens C»rlies, war gegen Abend vor dem Carl
ton Hause im Broadway, und sprach mit ei
nem Frauenzimmer. Ein Herr, der sie sah,
ging in das Haus und sandte den Barkieper
herauS um ihn zu foppen, weil er das Frauen
zimmer bei sich hatte. Die Worte waren kaum
ausgesprochen, als ein Schuß fiel und Corlies
niedersank; worauf das Frauenzimmer schnell
und ungehindert fortlief. Die Kugel war von
hinten in seinen Kopf gedrungen ; er konnte
kein Wort mehr sprechen und starb um 10
Uhr denselben Abend. CorlieS hatte die Frau
eines gewissen Colton verfuhrt, welcher sich da
her von ihr scheiden ließ. Man vermuthet,daß
das erwähnte Frauenzimmer Coltcns Frau
und er der Mörder war. Beide wurden daher
vorläufig arretirt.
Die Stadt Nauvoo aufgehoben.—lm
Senat der Gesetzgebung von Illinois wurde
am 27. Februar das Gesetz widerrufen, wo
durch das Militärcorps, gnannt die Nouvoo-
Legion, gebildet (incorporirt)wurde. Der Frei
brief der Mormonen-City Nauvoo wurde eben
falls widerrufen, der letztere mit 22 gegen 11
Stimmen. Die Mitglieder deS Senats spra
chen frei ihre Verachtung über Mormonismus
aus, und nach den Umständen zu urtheilen, ist
nicht zu erwarten, daß Smith und seine An
hänger künftig mehr durch besonders günstige
Gesetze unterstützt werden. Das wird sicher
den Propheten nicht gefallen, wenn die gottlo
sen Senatoren ihn und seine Heiligen nicht
mehr in Schutz nehmen wollen.
Nicht «bel. —Ein Drucker in Lowell Mas
sachusetts, ersucht einen von Millers Aposteln
bei ihm vorzukommen und für das Drucken ei
niger Milleriten Lieder zu bezahlen, ehe er nach
dem Himmel fährt. Er sagt, i Wir können
vor einen Magistrat gehen nnd schwöre», daß
er gesonnen ist den Staat zu verlassen."
Geis?esabwesei,l>cit. Die Frau eines
berüchtigten Branntweintrinkers wollte mir ei
ner glühenden Kohle das Licht anblasen und
griff, aus Versehen, die Nase ihres Mannes
für eine solche mit der Feuerzange an und er
kannte ihren Irrthum nicht eher bis sie mit der
muthmaßlichen Kohle an das Licht kam und
anfing zu blasen. Er sagte ihr, er könnte sei
! ne Nase selbst schneutzen.
Stadt-Wahl Bericht.
Wir haben endlich den vollständigen Bericht
von der letzten Stadlwahl erhalten und geben
nachstehend die Namen der zu den respektiven
Aemtern erwählten Personen:
Svrgermcifter—William Hoch.
Asfistent-25ürgermeist.—David M'Knight.
Stadt-Xatl?:
John S. Hiester, H. H. Mühlenberg,
Heinrich Schöner, Samuel Myers>,
William Strong, John Printz, jr.
Heinrich Connard, John H. For,
William Peacock.
Sci) akineisler —Ge crge Fedter.
Stadt-Schreiber —Heinrich F. Felix.
Markt-Schreiber —John Boyer.
Conslahel —Peter Hoch, Peter Viven.
Südwest 'ward.
Wahlrichter —William A. Wells.
Ihspekteor -N. M. Eisenhauer, W. Allgaier.
Assessor—John W. Tyson.
Gehülft-Assessoren —Z. A. Schneider, Marks
B. Eckert.
Schul-Direktoren.
Für 3 Jahre —Georg Fichthorn,
William Peacock.
Für 2 Jahre —Josua Davis,
John M. Keim.
Für 1 Jahr —Daniel Werner,
Charles Keßler.
Nordwest-Tvard.
Wahlrichter —Heinrich Schöner.
Inspektoren—Owen Bitting, Aaron Brecht.
Assessor —John Bertolett.
Gehülss-Assessoren—l. L. Reifschneider, Hein
rich Reinhart.
Nordost-'ward.
Wahlrichter —Jacob Fricker.
Inspektoren—Joseph Ritner, H. F. Fclix.
Assessor—William Fricker.
Gehülss-Assessoren —John Haberacker, Heinrich
Henri tzi.
Schul-Direktoren für die Nordseite.
John S.Richards, Georg FooS.
Wahlrichter —Heinrich Witman.
Inspektoren—Adam Diem, Fridrich Printz.
Assessor —Samuel Levan.
Gehülss-Assessoren —John Guthart, I. Kutz.
Schul-Direktoren.
Heinrich Witman, John Darrah,
Jacob Joung, John Moyer,
David Eisenhauer, Felix Beisel.
Fener. —Am Samstag Abend wurden die
hiesigen Bürger durch den Ruf l"
schreckt. Der Schein vom Feuer zeigte sich in
südöstlicher Richtung von hier und wir haben I
später erfahren, daß es bei Weawerstaun war.!
V e r h ö r - L i st e.
für den April-Termin 1843-
Sechs und vierzig Prozesse, zwanzig für den
ersten Tag und die übrigen für die Woche.
1 Selkers und Davis geg. Filbert u. Bickel.
2 Adams Administratoren gegen Seitzinger.
3 Bixler gegen Blankenbiller.
4 Lewis gegen Call.
5 Die Republik, für Ruth, geg. Scharman.
6 Dieselbe gegen Fischer.
7 Die Republik, für Dechart, geg. Hain.
8 Burkey gegen Balliet.
0 Derselbe gegen Denselben.
I<> Levengood gegen Keiscr.
11 Pahn gegen Strout und Pahn.
12 Die Stadt Reading gegen Hain.
13 Säman gegen die R. Eisenbahn Comp.
14 Feterolf gegen Bieber.
15 Heil gegen Klein.
36 Ludwig gegen dieß. Eisenbahn Comp.
17 Weldy :c. gegen Schäffer.
18 Long gegen Bordner.
10 Vechtel gegen Frill.
20 Greiner gegen die R. Eisenbahn Comp.
21 Felir gegen dieselbe.
22 Foos gegen dieselbe.
23 Cunnius gegen dieselbe.
24 Braun gegen dieselbe
25 Long gegen dieselbe
20 Bickel gegen dieselbe
27 Schwarz gegen dieselbe
28 Fick gegen dieselbe
29 Miller gegen dieselbe
30 Siegfried gegen dieselbe
31 Spang gegen dieselbe
32 Fesig gegen dieselbe
33 Die deutsch-resormirte Kirche geg. dieselbe
34 Kissinger zc. gegen Schearer zc.
35 Lessig gegen Keim.
30 Lasch gegen Runkel.
37 Fink gegen die R. Eisenbahn Compagnie
38 Miller gegen dieselbe.
3!) Dreher gegen Hiester.
40 Cummins gegen Keim.
41 Kremer gegen Hartman.
42 Vechtel gegen Marschall.
43 Nester :c. gegen Fox.
-l4 Ulrich gegen die R. Eisenbahn Comp.
45 Hinnerschitz gegen dieselbe.
40 Roos gegen Keller.
Nvn der Gesetzgebung.
Freitag den 17. Im Senat betrafen die
Verhandlungen hauptsächlich die Eintheilungs
bill, welche mit Veränderungen vom Hause zu
rückgekommen war. Die Bill für den Vertauf
eines Theils der Staats-Werke, für die Sum
me von K 1,800,000, passirte und wurde an
das Haus gesandt.
Das Halls beschloß, auf Antrag des Hrn.
Elwell, von Montage an,in den Morgensitzun
gen nur Hauptbills und Geschäfte für das all
gemeine Interesse vorzunehmen, und die Bitt
schriften und andere Kleinigkeiten nur in den
Nachmittagssitzungen.
Debatten über die Reformbill, vom Senat
verändert, machten die übrige Zeit der Morgen
sitzung aus. In der Nachmittagssitzung ka
men nur Lokal-Bills in Erwägung.
März 18. Im Senat wurden eine Menge
Bittschriften eingegeben. Die Bill, wodurch
der Staat in Senatorial- und Reprefentan
ten-Distriktc getheilt wird, passirte in Commit
tee des Ganzen. Die Finanz-Committee wurde
instruirt, zu untersuchen ob es zweckmässig sei,
die Gehalte der Beamten an denStaats-Zucht
häusern zu vermindern. Die Bill für die Er
wählung der Canal-Commissioners durch das
Volk, kam dann auf und der erste Abschnitt
wurde so wie sie vom Hause kam,angenommen.
Die Bill wurde nach der zweiten Lesung ver
schoben, um die vom Gouvernör gemachte Er
nennung deS Achtb. Nathaniel B, Eldred, zum
President-Richter des I2ten Gerichts-Distrikts,
bestehend aus den Caunties Dauphin, Liba
non und Schuylkill, das neue Caunty Carbon
mitgerechnet, in Erwägung zu nehmen.
Im Hause passirte die Senatorial und Re
presentanten Bill die zweite Lesung. Diese Bill
geht sehr langsam vorwärts und es scheint nicht
daß dle Gesetzgebung vor dem ersten Mai da
mit fertig werden wird.
März 20. Im Hause passirte die Senatori
al- und Representanten Bill und wurde zur
Zustimmung an den Senat gesandt. Hr. Long
machte dann den Antrag, die kleine Noten-Bill
vorzunehmen, was verweigert wurde Darauf
nahm das Haus die Reform, Bill wieder unter
Erwägung, worüber viel unnütz geplaudert
wurde. Die Sache wegen der Anklage des
Gouvernörs, für Bestechung und andre Verge
hen, wurde wieder erwähnt, aber viel weiter
kam es nicht. Die Ultra-LokofokoS suchen Al
les zu unterdrücken was Licht über diesen Punkt
verbreiten konnte.
Im Senat berichtete Hr. Black, von der
Minderheit der Bankcommittee, gegen die Aus
gabe kleiner Noten durch die Banken dieser Re
publik. Hr. Bigelow, von der Committee über
innere Verbesserungen, erstatete einen ungünsti
gen Bericht, aus die Gesuche, die Zölle auf den
öffentlichen Werken zu vermindern. Debatten
über die Bill vom Hause, für die Erwählung
der Canal Eommissioners zc., machten den ü
brigen Theil der Morgensitzung aus. In der
Nachmittagssitzung wurde derselbe Gegenstand
wieder vorgenommen, worauf die Bill passirte
und zur Genehmigung an daS Haus zurückge
sandt wurde.
Von den Verhandlungen am 22. März feh
len uns die Berichte.
März 21. Im Hause kam die Anklage ge
gen den Gouvernör wieder in Erwähnung.—
Das Haus nahm dann Lowry's Reform-Bill
wieder in Erwägung, wonach die Gehalte der
Beamten, nach dem Jahre 1845 wie folgt her
abgesetzt werden sollen, nämlich der lahrgehalt
des Gouvernörs aus K3OOO, Richter der Su
preme Court HlBOO, Gehülssrichter HlO5 und
aller übrigen Beamten in gleichem Verhältniß.
Der zweite Abschnitt, welcher den Lohn der G
esetzgeber auf H 2 den Tag herabsetzt, gab Anlaß
zu hitzigen Debatten, die in der Morgensitzung
nicht beendigt wurden. Nachmittags nahm
das Haus die Veränderungen des Senats an
der Canal Commissioners Bill vor und geneh- i
migte sie, worauf die Bill zur Genehmigung
an den Gouvernör gesandt wurde. Er wird
sie unterschreiben, nicht weil cr derselben gün
stig ist, sondern weil er weiß, daß sie mit zwei
Drittheilen durchgehen werden.
Im Senat berichtete Hr. MeLanahan, von
der RechtScomnilttee, berichtete die Bill zur
Verminderung der Gehalte für die Richter der
Distrikt-Court von Lancaster Caunty, und die
selbe passirte die letzte Lesung. Die Bill sür
die Bildung einer neuen Caunty, aus Theilen
von Columbia und Luzerne, genannt Madison,
passirte und wurde an das Haus gesandt.
Demokratische
lion.
Folgendes sind die Beschlüsse, welche am
22sten Februar in der Whig StaatS-Conven
tion zu Harriebnrg von der dazu ernannten
Committee einbcrichtct und einstimmig pas
sirte» :
Da der Zeitpunkt in der Dienstzeit des
Presidenten angekommen ist, oa es für das
Volt, in welchem die Oiiclle amtlicher Macht
liegt, gebräuchlich ist, sich über die Perso»
zu bedenken, die dessen Kandidat für die Nach
folge im Amle sei» soll, und um Mittel zu
ersinne» und auzugcbcu für die Ausführung
seitttö Entschlusses - Und da diese Conventi
on gebildet Worten ist aus Delegaten, welche
durch die ursprünglichen Versammluugcn ter
großen Whigpartn der uuterschletllche» Di
strikte in Pennsylvanien ausgewählt und von
de» Wunsche» ihrer Constltiientcn, hinsicht
lich des Kandidaten für das Presitentenauil
Uttterrichlkt worden sind: Und da ein Ent
schcidttngSpiiutl in de» Aiigelegenheiten der
Nation es für de» siegreichen Erfolg und die
Wohlfahrt der Nation nothwendig macht,
daß als der Whigkandidat für das Presiden
tenaint dargeboten werden sollte, ein Mann
vo» geprüfte» Grnndsätzc», von aiicrtanuter
Fählgteit »nd unbefleckter Redlichkeit, der
so viel als möglich, in sich vereinigt jene Ei
genschaften, welche die verschiedenen Interes
se» ilttd Ansichten der uilterschietlichc» Ge
geildeii des Laudes und die vo» einander ab
weichenden Meiiiungeu der Klassen vo» Bür
ger» ziifritde» stellen werden; oder wo ei
ne völlige Uebereinstimmung der Meinung
uud Ansichten i» Augelegeuheiten von niliidc
rer Wichtigkeit nicht zn hoffe» ist, sich dann
Achtung und llntcrstiii'ung durch eine herzli
che Uebereinstimmung über Fragen vou gro
ßer National - Wichtigtelt znjnziehe», und
durch seine vergangenen Dienste sich dasV»r
trauen zn sichern, daß jede Maßregel, welche
er vorschlagen werde, das Zeichen seiner Er
gebenheit für das öffentliche Wohl an sich
tragen wird. Daher sei es
Bes ch loss e n , daß diese Convention
Henry Clay vo» Kentucky, eruciint als den
Kandidaten der Whigpartei von Pennsylva
»ie», für das Prestdenteiiamt der V. Staa
ten bei der Wahl in 1843.
Beschlossen, Daß ni nnscrm so solcher
gestalt ernannte» Kandidaten wir dem Vol
ke teine» Mann darbieten, dessen Leben so
weit in öffentlichen Diensten, im Antrage n.
der Vertheidigung von Maßregeln veu dan
erndein Wohl oder in der Widersetzlichkeit
gegen Anschläge von verderblicher oder zwei
felhafter Richtung zugebracht worden ist;
daß in den Parleitämpfe» der letztvcrfiosse
dreißig Jahre, während cr bei allen öffeulli
che» Maßregel» eine erhabene Ergebenheit
gezeigt hat, welche der Welt Bewunderung
gebot »nd ihm cinenßaiig unter den größten
Staatsmännern des Zeitalters erwarb, cr
sich mit einer republikanischen Einfachheit be
tragen hat, dies beweis't, daß er die große
Achtung verdiente, welche er sogar bei seine»
politischen Gegnern genossen hat.
Beschlossen, daß, obgleich die Grnnd
sätze von H e n r yCla y nnd die Maßregeln
die cr als ein öffentlicher Mann in Vorschlag
gebracht hat, mit den besteil Interessen der
ganzen Nation völlig überelnstimen, sind sie
dennoch anf eine vorzügliche Wcise dazn ge
eignet, die politische Wichtigkeit des Staats
Pennsylvanie» zu erhöhe» nnd dessen allge
meine Wohlfahrt zn befördern.
Beschlossen, daß als amerikanische
Republikaner wir jene Grundsätze werth ach
ten und unterstützen, welche die Anwendung
amerikanischen Kpitals beabsichtigen, um a
ineritanlschcn Gcwerbfleiß zu befördern und
zu belohnen; uud wir erteilen teinen Schat
ten von Repttb.'itaniSlilue, weder i» Män
nern noch Maßregel», welche de» ehrliche»
amerikanischen Arbeiter zn dem Range eines
anslündischenLeibeigenen herabwürdigen wür
den, dadurch, daß sie die Belohnung seines
Fleißes auf deu Maßstab jener Länder her
untersetzen, in welchen die Verschwendnng
der Müßiggänger durch die uiibelohntt schwe
re Anstrengung des Ai beitsmannes unterhal
ten werden muß. Daß der Mensch sein Brod
durch den Schweiß seines Angesichtes sich er
werben solle, ist eine Verordnung der göttli
che» Vorsehung ; es ist aber gegen de» aus
drücklichen Befehl des Himmels, daß die An
strengung der Körperkräfte nnunterb» ochen o
der unbelohnt bleiben soll.
B e sch l o sse n, daß, wahrend wir die
Pflicht eines jeden Bürgers anerkennen, sich
dein ausgemiltelttii Willen derjenige» z» un
terwerfe», mit denen er in Verbindnng bleibt,
dennoch eine Tugend u»d eine Wirkung i»
der prompten nud herzliche» Bcistimmnng
von Henry Clay zu dcr durch die Nati
onal-Convention »n >«.Z9 geniachte» Eriic»-
iimig war, während sie dazu b-utriig, den au
ßerordeutlichc» Erfolg zu bewirten, womit je
ne Bewerbung um das Presidentenamt beglei
tet war» ihn völlig zu der dauernden Da»t
barkeit der Whigs der Nation berechtiget,
»nd sie aussordert, jene Vereiiliguna für de»
Erfolg »liferer Gruiidsätze durch seine Er
wählnng an de»l Tag zu legen, welche Ver
einigung er anf so ausgezeichnete Weife be>
förderte zum Erfolg jener Grundsätze in der
Trwähluug des betrauerte» Harrisou.
Beschlösse», daß die Billigung der
Maßregeln, der Talente und der öffentliche»
Dienste des H. Cla y, welche vo» Zeit z»
Zeit von beinahe jeder Klasse unserer Bürger
ausgedrückt worden ist, wann er seine Kräfte'
zur Erreichung irgend eines National Wohls
mit Erfolg angewendet hat, uns zu hoffe»
bewegt, daß eiue förmliche Ernennung für
das Presidentenamt zu uuserer Unterstützung
herbeirufen wird die Stimmen von Tausen
den, welche bisher Parteihuldiguug gegen
uns leisteten, wann keine solche Ansprüche
anf ihren Patriotismus dargeboten wurden.
Beschlossen, daß wir jeden Stimmgc
ber, welcher es für feine Pflicht ansieht, sich
der Mißvcrwaltnng zu widersetzen, die den
gegenwärtigen nnglücklichen Znstand unseres
Landes herbeiführte, herzlich zn unserer Fah
ne einladen, damit durch eine gemeinschaftli»
che Anhänglichkeit an Grundsätze und eine»
gemeinschaftlichen Entschluß de» Mann die
ser Grundsätze zu unterstützen, wir alle zur
Bildung einer Partei behülflich sein mögen,
vo» deren Herrschaft das Land die Wieder
herstellung feiner beinahe vergessenen Wohl
fahrt erhalten möge.
Beschlossen, dass wir die Anempfeh
lung der Whig-Dclegaten im Congreß herz
lich billigen, daß eine National-Whig-Con»
vention für die Presidentschast und Viee-
Presidcntschaft der Ver. Staaten gehalten
werde, und daß wir mit ihrer Bestimmung
der Zeit nnd des Orts übereinstimme», näm
lich: am Ztm Mai 1844, in der Stadt Bal
timore; und wir empfehlen es den Whigs
in jedem Distrikt in Pennsylvanien an,einen
Delegaten zu jener Convention zn senden.
Beschlossen, daß eine Staats Com
mittee von dreizehn Mitgliedern ernannt
werde mit den gewöhnlichen Gewalten und
Pflichten solcher Committee».
Befchlo ss e n, daß es den Whigs i»
jedem Distrikte i» diesem Staate ernstlich an
empföhle» werde, nnverzüglich zur vollstän
digen »nd durchgängigen Organisation der
Partei z» schreite», und eine regelmäßige
Correspondenz und mit jeder andern Whig-
Distrikt Association und mit der Staatö-
Coinmittee zu sichern. Vat. Wächt.
Die passsrt!
Endlich, endlich hat die Loko Foko Partei
in beiden Häusern eine Bill passirt, um den
Staat in Congreß-Distriktc einzutheilen, und
zwar eine olch e, die niemals ihres Glei
chen gehabt hat, indem dieselbe die Whig«
Slimme im Staat beinahe gänzlich erstickt.
Dies ist gerade eine solche Bill, wie Porter und
seine A nhänger sie zn haben wünschten, und
er wird dieselbe auch sogleich unterzeichnen, be
sonders weil der Huntington Distrikt jetzt für
seinen Neffen gewiß ist.
Dieses ist eine schändliche Bill, indem die
Distrikt? so zusammen gestellt sind daß die
Whig-Partei nur etwa vier Congreßglieder
für gewiß erhalten kann, und die Loko Fokos '
ohne Mühe 20!— Es scheint, daß David R.
Porter, vermöge seinem Einfluß und durch
harten Parteikampf, es doch so weit gebracht
hat, daß beinahe die Hälfte der stimmfähigen
Bürger im Staat nicht rechtmässig represen»
tirt werden, obgleich viele ehrliche Loko Foko
Glieder in der Gesetzgebung sich zuerst geweigert
hatten, einen solchen schändlichen Akt zu be ge
hen. DaS Volk wird jedoch über diese Sache
zu entscheiden haben, und wir sind willens es
demselben zu überlassen.
Das folgende ist die Bill:
I Southwark, Moyamensing, Passyunk,
Kingsessing, Blockley, West-Philadelphia in
dem Caunty Philadelphia, und Ceder-Ward
in der Stadt Philadelphia.
2. Die Statt Philadelphia, mit Ausnahm
ine von Cedar- nnd Ober-Delaware Ward.
5. Die nördlichen Freiheiten und Spring
Garden in Philadelphia Cauntn, und Ober-
Delaware Ward in der Stadt Philadelph.
4 Kcnsington, Nord- und Süd-Penn,
Roxborough, Germantanii, Bristol, die un
iilkorporirte» nördliche» Freiheiten, Oxford,
Lower Dublin, Byberry »nd Moreland in
Philadelphia Cannty.
5. Bucks und Lecha,
6. Montgomery »nd Delaware.
7. Ehester
8. Lancaster.
0. Berts.
10. Dauphi», Libanon und Schuylkill.
II Norlhampron, Monroe, Peit nud
Wayne.
12. Colnmbia, Luzerne nnd Wyoming.
13. Bradford, Susqnchaniia nnd Tioga.
14. Lycoming, Northumberland, Union
und Cliuton.
15. Cumberland, Perry und Franklin.
10. Adams und Port.
17. Huutnigdou, Centre, Inniata und
Mifflin.
IL. Green, Fayette ttttd Somerset.
19. Westinoreland, Bedford, ». Cambria.
20. Washington und Beaver.
21. Allegheny.
22. Vcnaiigo, Mereer n»d Crawford.
23. Erie, Warren, M'Kean, Potter lef
ferson nnd Clarion.
24. Butler, Armstrong. Indiana n.Clear
ficld. Vaterl. Wächter.
In der letzten Freitag Nacht wnrde die
Wohnung eines Hrn. MacCarty in Coal
Läne i» Pittsburg erbrochen und Eeld nnd
sonstige Sachen zu einem bedeutenden Wer
the gestohlen. M'Carty schlief mit seiner
Familie im zweiten Scockwcrt nnd hörte von
dem Einbruch nicht das Mindeste.
Freih Freund.
Eine 04 Jahre alte Frau, Namens Ram
sey, welche an Girdy's Rn» in Allegheny
Co. wohnte, fiel am letzte» Freitag, wahr
scheinlich in einem Zustand der Truntenheic
in's Feuer nnd verbrannte sich so schrecklich,
daß sie .usbald den Geist anfgab. Ihr
Mann, welcher zur selben Zeit, ebenfalls be
trunken, im Bett lag, sah sie im Feuer lie
ge» und zog sie heraus, allen» sie war bereits
so sehr verbrannt, daß seine Hülfe zu spät
kam.
Zwei Weibspersonen, wovon eine eine
Deutsche, welche als ihren Namen Christina
Knight angab, aber wahrscheinlich andere
heißt, wurden zu Ende der letzten Woche hier-