Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, December 13, 1842, Image 2

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    VerNtverale Veovachter
Reading, den 13. Dezembr.
Neuigkeiten findet der Leser auf
der letzten Seite.
OÄ"Die Aufnahme eiucs Theils der Pre
sidenten Botschaft u»d Bctauntmachuiige»
ließen u»6 wcnig Ran», für a»dcre Nenig
kciten. Wir werden später das Versäumte
schon wie dcr nachholen.
ft)"Hr». Christian Bauinbauer, i» Tul
plhocken Taunschip, ersuche» wir hiermit,
uns bald die Bilanz seiner Schuld zu iibcr»
mache», mit dem Bcschcid, daß wir ih», im
Fall e6 zwischen nun und der «ächstc» Court
nicht geschicht, ci»e Einladung schickc» wer
de», die von ciucm Friedensrichter miterzcich
nct ist.
Hru. Samucl G , in Reckland, ge
bt» wir gleiche Nachricht.
Herren Collcgen von dcr 'Al
teil und neue» Welt" uud den, "Baltimore
CorrSpondcnte»" sage» wir niiscr» vcrbiud
lichstcn Dank, für die zcitige Uebersc»dnng
der Presidenten Botschaft in
che. Wir wurdcn dadurch eincr mnhsamcn
Arbeit übrrhobc», welche wir bereits a»gc
fanzc» hatte».
Der Congreß. Dicfcr Körper hat
sich zwar gcstcr» vor acht Tage» versammelt,
aber noch wenig gethan was der Erwähnung
werth wäre. Eine Anzahl Bills wurde» be
reits in beide« Hä»scr» angcmcldct, worun
ter auch zwei für die Widerrufung des Ban
krottgesetzes waren. Wir werden uns angele
gen sein lassen, unsern Lesern während dem
Winter imer die wichtigsten Ereignisse im Con
greß und der Gesetzgebung vorzulegen.
Preftdenten-Eandidaten.
Wir finden in verschieden demokratischen
Harrison - Blättern Erklärungen zu Gunsten
des einen oder andern Candidaten, für dasPre
sidentenamt in 1844, weßhalb unsere Gegner
sich mit der für sie angenehmen Hoffnung
schmeicheln eine Spaltung in den demokrati
schen Reihen zu sehen. Wir können zwar nicht
weiter in die Zukunft sehe», wie andere Leute,
glauben aber daß diese Hoffnung auf ein sehr
windiges Fundament gegrüntet ist. Wen gleich
dem Anschein nach einige Meinungsverschieden
heit unter der Whig-Partei herrscht, so ist doch
zu erwarte daß die Partei aus Erfahrung weiß
daß sie nur vereint siegen siegen kann und es
unterliegt gar keinem Zweifel daß sie in 1844
eben so vereint kämpfen und siegen wird wie in
I84l), wo vorher ebenfalls verschiedene Candi
baten empfohlen waren.
Wir werden mitunter von unsern Freunden
gefragt, für welchen Eandidaten wir uns er
klären wollen, doch fühlen wir noch gar keine
Lust auf diese Frage entscheidend zu antwor
ten ; ein Jahr jpäter werden wir willig sein zu
sagen was wir thun »vollen. Es ist ein alter
löblicher Brauch, daß die Candidaten für Pre
sident und Vice President durch eine National-
Convention ernannt werden, und wir wüßten
keine Ursache anzugeben warum es diesmal
nicht geschehen sollte. Wir, für unsern Theil,
gehen für eine Ernennung durch die Conventi-
on, die sich wahrscheinlich Uli November oder
December 184 L versammeln wird, und zwei
feln nicht daß eine Mehrheit unserer Freunde
in dieser Hinsicht mit uns übereinstimmt.
Senator Calhoun, von Lud Carolina, hat
durch ein Schreiben der Gesetzgebung von jenem
Staate angezeigt, daß er zu Ende der gegen»
wärtigen Congreßsitzung sein Amt als Senator
ausgeben will. Hernach wird er sich wahr«
scheinlich mit allem Ernste ans Elektioniren ge
ben, um in 1814 President zu werden.
Ex-President Marlin Van Buren sagt in
einem Briese an Henry Horn, Esq., in Phi«
ladelphia, daß er es gar nicht ablehnen wollte,
wenn man ihn nochmal als Candidat für Pre«
sident ernennen würde. Wir dachten dies schon
lange und glauben, daß er eS ebensowenig ab
lehnen würde, wenn ihn das Volk nochmal als
President erwählte—aber sell kann der Martin
nimmer kommen.
General Laß, unser gewesene Gesandte in
Paris, ist mit dein letzten Dampfschiffe vorige
Woche wieder in Boston angekommen. Auch
er Hai ein Auge auf das Weiße Haus gerichtet
und möchte gern President werden, wozu er
natürlich auch eben so gute Ansprüche hat wie
Einer feiner zahlreichen College,,. Namentlich
ist er Gouvernör Porters Candidat, der Alles
aufbieten wird, ihn vorzuschieben.
Ein Gerücht sagt, daß O sch m a n n, der
als wirklicher Mörder des unglücklichen Conrad
Christ angesehene Kerl, welcher hier dem Arm
der Gerechtigkeit entschlüpfte, in Neu Jersey
wegen einer begangenen Mordthat verhaftet
worden fei. Wenn sich dieses Gerücht als
wahr bestätigt, so mag hier das alte Sprich
wort gelten : «'Der Krug geht zun, Wasser bis
er bricht."
Oeffentliche Versammlung.
Sintemal Abends am ISten November,
das große steinerne doppelte Wohnhaus
mit angebauter Küche, das Eigenthum von
Philip F u n k, in Washington Taun
fchip, Berks Caunty, in Brand gerieth,
wahrscheinlich durch Entzündung des Ofen
RohrS im zweiten Stockwerk, nnd in dem
das verheerende Element sich bedeutend
ausdehnte ehe man es entdeckte, so konnte
nur noch ein Theil der Hausgeräthfchaf
ten :c. sowohl von Herrn Philip Funk,
als von Simon Frey» der einen Theil des
Hauses bewohnte, gerettet werden; übri
gens wurde das ganze Haus mit vielem
Inhalt ein Raub der Flammen, wodurch
besagte Herren bedeutenden Verlust er
litten.
Deshalb versammelten sich am Elsten
November eine große Anzahl Nachbaren
auf der Brandstätte,um Maßregeln zu er
greifen, ihnen Unterstützung zukommen zu
lajjen; wo alsdann auf Borschlag die Ver
fammlung durch Ernennung folgender Be
amten organisirt wurde nämlich:
F r i e d r i ch S i g m u n d, Esq. als
Präsident; Heinrich Stauffer und Bern
hard Gilbert, Vice Präsident ; Gerhard
C. Vechtel und Daniel Schultz, Sekretär.
Eommittee um den Verlust auszumit
teln : Dr. Samuel Poung, William. K.
Stauffer, R. D. Thomas, (5. K. Schultz,
Isaac Eschbach, Heinrich L. Eschbach. Ä.
Vechtel, Samuel Latschar, Wm. Meck.
Hierauf wurde einstimmig beschlossen,
daß besagte Eommittee den Verlust beider
Unglücklichen abschätzt, worauf der des H.
Funk auf Itivl) und der des Hrn Frey auf
300 Thaler geschätzt wurde, welcher für
beide ein zu schwerer Verlust ist um ihn
ohne Unterstützung ertragen zu können.
Daß weil Jedermann durch Unglücks
fälle dieser Art Heimacsucht werden kann
so sollte billig dieses Jedermann zum Mit
leiden bewegen, besonders weil uns beide
als fleißige, nüchterne und rechtschaffene
junge Männer bekannt sind, und unsern
Mitbürgern als solche zur gütigen Unter
stützung anempfehlen.
—Daß folgende Herren ersucht sind in
ihren respektiven Taunschips undangren
zenden Theilen. Beiträge zu sammeln, u.
solche an Daniel S. Schultz, Esq den
bevollmächtigten Schatzmeister, zu bezah
len. welcher sie nach Proportion obiger
Abschätzung an beide Unglückliche über
bezahlen soll, nämlich:
Washington Taunschip—Jer. Schultz, H.
Stauffer.
Hercsord —John Gchmau. Hei». Bcchtcl.
Coolebrookeale —San, Laudis, I C.Ehst.
Distrikt —John Vechtel, Martin sa»dio.
Dauglaß Jacob Balier, David Gresch.
Donglaß, Moiitg. Co.—Hei». Scauffcr,
Da». Hitllc.
Ne»ha»»over —Dr Jacob Ä uipe, Jonath.
Pcrgcr.
Frederick —Samuel H. Bartolett, Esq. I.
Kcclcr.
Obcr Hannover —Isaac Schultz, L. Mar
steller, Jacob H. Bechtcl »
Milford, Bucks —Hei». B. Schelly. A.
Fink, Joh» Gehn).
Ober Milford, Lccha—David Gchman,W
Mover, Heinrich Mover.
Saucoua-Pctcr Dotcr, Jacob Bitz.
—Daß die Verhandlungen dieser Ver
samlung in den deutschen Allentauner.
Readinger und Zeitungen
bekannt gemacht werden.
(Unterzeichnet von den Beamten.)
Botschaft des Presidenten,
An den Senat und das Haus der Representan«
ten der Vereinigte«, Staaten.
W>r haben erneuerte Ursache unsern begli
chen Dank auszudrücken zu dem Schöpseral
ler Dinge, sür die zahllosen Wohlthaten welche
er uns als einer Nation verliehen. Gesegnet
mit fruchtbaren Jahrszeiten, hat der Landniaü
seine Behälter mit de» Bedürfnissen des Lebens
gefüllt, nicht des Ueberslusses zu erwähnen der
überall ist. Während sparsame und fleisstge
Arbeiter in manchen andern Lande kaum Mit
tel zu ihrer Erhaltung gewinnen können, ist es
eins unserer größte«, llebel daß der Boden mehr
Produkte erzeugt wie der einheimische Bedarf er
fordert, die in vielen Gegenden mühsam einen
Markt suchen und finden. Die Gesundheit des
Landes ist im vorigen Jahre, mir wenigenAus
nahinen, wohl erhalten; und in ihren freien u.
weisen Verfassungen schreiten die Ver. Staaten
schnell vorwärts zu jenen, erhabenen Punkte
ihrer Bestimmung,welche eine allregierendeVor
sehung scheinbar ihnen vorgezeichnel hat. Frei
von einheimischen Unruhen und im Frieden mit
der ganzen Welt, sind wir frei über die besten
Mittel zu berathen das Glück des Volkes zu si
chern und zu befördern, Solches sind die Um
stände unter welchen Sie sich jetzt in Ihren re
spektiven Hallen versammeln, und die uns ver
einigen sollten in Lob und Danksagung zu dem
großen Wesen, welches unS erschaffen hat und
aIS ein Volk erhält.
Ich gratulire Sie, Mitbürger, zu dem glück
liche» Wechsel welcher, seit meiner letzten jähr
lichen Botschaft, in unsern auswärtigen Ange
legenheiten stattgefunden hat. Zu der Zeit wa
ren Ursachen zu Klagen zwischen den V. Staa
te» u Großbritanien, die,von reizbaren Umstän
den begleitet, den öffentlichen Frieden höchst ge
fährlich bedroheten. Die Schwierigkeit friedli«
cher Entscheidung der bestehenden Fragen zwi
schen den beiden Ländern, war sehr vergrößert
durch die Länge der Zeit seit ihrem Entstehen.
Die Meinungen der Executive über die haupt
sächlich bestrittenen Gegenstände, wurden deut
lich erklärt in der Botschaft bei Eröffnung Ih
rer letzten' Sitzung. Die Ernennung eines be
sondern Gesandten von Großbritannien für die
Ver. Staaten, mit der Gewalt über sic meisten
streitigen Punkte zu unterhandeln, zeigte von
ihrer Seite ein Verlangen die Sache friedlich
zu beseitigen, und dieser Gesandte wurde durch
die Executive in demselben Geiste enipfangen
der seine Sendung bezeichnete. Der hieraus
erfolgte Traktat wurde von beiden Regierun
gen richtig bestätiget, eine Abschrift davon, mit
der Correspondenz die sie begleitete, wird hier
mit übersandt. Ich vertraue, daß während Sie
in demselben nichts Widriges sehen mögen, eS
ein Mittel sein wird die freundschaftlichen Ver
hältnisse, welche glücklicherweise zwischen beiden
Regierungen bestehen, für unbestimmte Zeit zu
erhalten. Die Frage von Krieg oder Frieden
zwischen den Ver. Staaten und Großbritanni
en, ist vom größten Interesse, nicht allein für
sie selbst sondern für die civilisirte Welt, weil
es kaum möglich ist, daß ein Kriegzwischen ih
nen sein kann ohne den Frieden der Christen
heit zu gefährden. Der unmittelbare Effekt die
ses Traktats sür uns selbst wird in der Sicher
heit kaufmännischer Unternehmungen fühlbar
werden, welche, nicht länger durch Unterbre.
(Hungen aufgehalten, ihre Spekulationen in die
entferntesten Seen ausdehnen und beladen mit
den verschiedenen Erzeugnissen aller Länder zu
rückkehren, unser eignes zu beglücken. Es ist
nichts in dem Traktat was im mindesten Gra
de der Ehre und Erhabenheit einer der Natio
nen zu nahe tritt. Nächst zu der Berichtigung
der Grenzlinie, welches immer schwierig sein
muß, sowohl zwischen Staaten als Individuen,
drohte die Frage die größten Unannehmlichkei
ten, welche den afrikanischen Sklavenhandel
betrifft.
Durch den Ivten Artikel des Traktats von
Gent war es besonders deutlich erklärt: "Daß
weil der Handel mit Sklaven unverträglich sei
mit den Grundsätzen von Recht und Mensch
lichkeit, und weil beide, Seine Majestät und
die Ver. Staaten, ein Verlangen hegen ihre
Bemühungen fortzusetzen denselben durchaus
M unterdrücken, ist es hiermit verstanden, daß
beide eontrahirende Parteien ihre besten Bestre
bungen benutzen werden, um ein so erwünsch
tes Vorhaben durchzusetzen." In der Vollzie
hung der Gesetze und Traktat-Bestimmungen
von Großbritannien, drohete eine Praxis zu er
wachsen, bei ihren Kreuzern, die unter ameri»
kanischer Flagge segelnden Schiffe zu visitiren;
welche, während sie unsere Seerechte kränkte,
einen Zweig unseres Handels beschränkte, der
die sorgfältigste Pstege der Regierung erfordert.
Und, obwohl Lord Aberdeen, in seiner Eorres
pondenz mir dem amerikanischen Gesandten in
London, ausdrücklich alles Recht abspricht, ein
amerikanisches Schiff auf hoher See aufzuhal
ten, selbst wenn eine Ladung Sklaven an Bord
wäre und die Absicht dcr Briten auf eine ein
fache Visite und Nachfrage beschränkte, konnte
doch die Executive der Ver. Staaten es nicht
einsehen, wie solche Visiten und Nachfra
gen ohne Aufenthalt auf der Reife und Unter,
brechung des Handels geschehen könnten.-
Es wurde als das Durchsuchungsrecht angese
hen, einzig in anderer Form dargestellt und in
andern Worten erklärt, und ich hielt es daher
für meine Pflicht, in meiner jährliche» Bot
schaft an den Eongreß ausdrücklich zu erklären,
daß solche Handlungen nicht gebilligt werden
könnten und daß die Ver. Staaten den Wil
len und die Macht baben ihre Gesetze in Kraft
zu halten und ihre Flagge zu schützen, daß sie
nicht zu Zwecken benutzt wird die durch ihre
Gesetze durchaus verboten »ind unanständig für
die Moral der Welt sind. Die Botschaft als
einen Brief ansehend, hielt es unser damalige
Gesandte in Paris sür seine Pflicht, denselben
Stand anzunehmen, in einer Remonstration,
die er sich verpflichtet fühlte M. Guizot und
durch ihn dem König von Frankreich vorzule
gen, gegen den sogenannten Quintuple Trak
tat ; und sein Verfahren in der Sache fand die
Billigung dieser Regierung. In enger Ueber
einstimmung mit diesen Ansichten wurde der
achte Artikel des Traktats formirt, welcher ver
ordnet, daß /'jede Nation eine Flotte in den a
srikanischeil Gewässern halten soll, von nicht
weniger wie Kanonen, einzeln und getheilt
zu wirken unter Instruktionen ihrer respektiven
Regierungen und Vollstreckung ihrer Gesetze u.
Obligationen." Hieraus wird man sehen, daß
der in der Botschaft angenommene Grund völ
lig behauptet wurde, zu gleicher Zeit daß die
Verordnungen des Traktats von Gent in allein
Ernste durch die Regierungen beider Länder
ausgeführt werden, und daß jedes Vorgeben
entfernt ist zur Einmischung in unsern Han
del durch irgend eine fremde Regierung. Wäh
rend daher die Ver. Staaten aufgestanden sind
für die Freiheit der Seen, haben sie es nicht für
schicklich gehalten die Erfüllung ihrer Traktat-
Verordnungen zu vermeiden oder Vermuthung
Raum zu geben daß sie einen gesetzwidrigen
Handel billigen. Eine gleiche Einrichtung von
den andern großen Mächten könnte nicht fehlen
den Ozean vom Sklavenhandel zu reinigen, oh
ne Einschaltung neuer Prinzipien in unser
Marinewesen Wir mögen uns der Hoffnung
schmeicheln, daß das so gegebene Beispiel beiEi
nigen, wenn nicht bei Allen befolgt wird.—
Wir biete» dabei hinlänglichen Schutz für
den Kauffahrer in jenen Seen und erfüllen
gleichzeitig die Vorschriften unserer gesunden
Polizei und kommen den Forderungen v. Rech,
und Menschlichkeit nach.
Es würde zusätzliche Ursache zum Gratuliren
sein, hätte dcr Traktat über alle Gegenstände
ausgedehnt werden können, die vielleicht in Zu
kunft Zwistigkeiten zwischen beiden Regierun
gen erzeugen können. Das Gebiet der Ver.
Staaten, gewöhnlich das Oregon Territorium
genannt, welches am stillen Meere liegt, nörd
lich vom 42 Längengrade, zieht in neuerer Zeit
die Aufmerksamkeit unserer Mitbürger auf sich,
da ein Theil desselben von Großbritannien als
Eigenthum in 'Anspruch genommen, und von
den Rocky Gebirgen bis zum stillen Meere be
reits von ihnen mit der Ueberzahl ihrer Popu
lation bevölkert wird. In Berücksichtigung der
Ansprüche einzelner Individuen an diese Län
dereien, gebietet es ein ordentliches Polizeiwesen
beider Landesregierungen, ihre resp Klagen gel
tend zu machen. Bei dein Abschlüsse des letz
ten Vertrags kam dieser Gegenstand bereits zur
Sprache, wurde indeß unberücksichtigt gelassen,
da gerechte Befürchtungen vorhanden, daß da
durch eine streitige Verhandlung entstehen und
somit die Schlichtung andrer Uneinigkeiten er
schwert,wenn nicht unausführbar gemacht wor
den» während diese Angelegenheit nicht als der
Erledigung dringend nothwendig, in den Wege
stand. Obgleich benannte Streitigkeit für vie
le Jahre keine Störung des Friedens für beide
Länder verursachen möchte, so kann ich doch
nicht unterlassen, Großbritannien auf die Wich«
tigkeir ihrer frühen (und voreiligen) Ansiedlung
aufmerksam zu machen. —Außerdem wolle man
sonstige Gegenstände von commercieller Bedeu
tung nicht unberücksichtigt lassen, wobei ich na
mentlich bemerke, daß es gegenwärtig sowohl
für die Verwaltung Englands, wie die der Ver.
Staaten von großer Wichtigkeit ist, den gegen«
wältigen Zeitpunkt, wo die meisten Ursachen
zu einem unfriedlichen Vernehmen beigelegt, zu
benutzen um alle Veranlassungen, welche die
Einigkeit beider Länder stören könnten, weis
lich zu beseitigen.
Mit ander» Mächten Europa's sind unsere
Verhältnisse auf dem friedlichsten Fuße. Ver
träge, welche jetzt zwischen uns und denselben
bestehen, sollten streng berücksichtigt und jede
Gelegenheit, welche sich mit den Interessen der
Ver. Staaten verträgt, zur Erweiterung un
seres Handels angewender werden. Friede mit
der ganzen Welt ist die sicherste Basis unserer
Verivallung, welcher allein durch eine gleiche
und unparleiischeGerechtigkeitsausübung einem
Jeden bemerkbar werden kann. Unser Haupt
wunsch sollte der sein, mit allem, was fürs all
gemeine Beste ist, zu wetteifern, und haupt
sächlich in der Verbreitung der Wissenschaften,
Ausdehnung des Gebiets der Künste und des
Handels des großen Kulturverbreiters zu
Land und zur See, voranzuschreiten. Dadurch,
daß wir sorgfältig uns aller Einmischung in die
politischen Angelegenheiten Europa's enthalten,
können wir eine gleiche Berücksichtigung von
den europäischen Gouvernementen in Bezug aus
unser Vernehmen mit den Staaten des ameri
kanischen Continents erwarten.
Am 28. April dieses Jahres, machte der Be
vollmächtigte der Ver. Staaten, nach der Eon
vention mit der mexikanischen Republik am 11.
April 1839, dem Departement sür ausländi
sche Angelegenheiten eine Mittheilung in Bezug
auf die Verhandlungen und dem Erfolge seiner
Commission.
Daraus ergeht, daß die von den Commissio
nären den Klägern zuerkannten Forderungen
sich zu K2,«2ti,t1!)7 8V belaufen, dessen Zah
lung unser Minister in Mexiko zu verlangen
beauftragt, und zwar nach der congressionellcn
Akte vom 12. Juni 184». Er erhielt ebenfalls
den Auftrag, dem mericanischen Gouvernemen
te die Erwartungen der Ver. Staaten, Hinsicht
lich sonstiger Klagen unsrerseits, nach den An
ordnungen der Convention, vorzulegen, und auf
deren Erledigung anzutragen. —
Er hat serner Verhaltungsregeln für den
Fall erhalten, daß die Regierung Mericos nicht
un Stande sein möchte, gegenwärtig in Speeie
?c. die anerkannten Forderungen auszuzahlen.
Es macht mir Vergnügen, Ihnen mitzuthei
len, daß kürzlich erhaltene Nachrichten von Hr.
Thompson, unserm Minister in Mexico, äus
serst günstig in Bezug aus die Bezahlung unse
rer Forderungen und Ansprüche lauten, wo
durch er pünktlich den Instruktionen seines
Gouvernements nachgekommen ist.
Die Bürger der Ver. Staaten, welche die
Santa Fe Expedition der Texaner begleitet, u.
welche unrechtmässiger Weise gefangen genom
inen wurden, sind sämtlich wieder freigegeben.
Zwischen dem Staatsdepartement und dem
mexikanischen Minister des Auswärtigen fand
eine Correspondenz,wegen der Klagen Mexico's
daß Ver Staaten Bürgern erlaubt, Texas in
dem Kriege mit Mexico, zu unterstützen, statt,
wovon ich dem Congresse hiermit, sowie von den
Vehandlungen, welche dieserhalb mit dem
Corps diplomatique in Mexico, seitens unsers
Ministers und der mexikanischen Regieruug
geflogen, Abschriften vorlege.
Mexico hat eS für rathsam gehalten, die Sen
dung eines Ministers der Ver. Staaten durch
ein gleiches Verfahren zu begegnen, woraus aus
erfreuliche Folgen geschlossen werden kann, was
für die Interessen beider Länder von großem
Vortheile und jedenfalls ein freundschaftlicheres
Vernehmen zwischen beiden Ländern erwarten
>läßt.
Die Angelegenheiten, welche zwischen unserm
Gouvernement und verschiedenen andern Staa
ten dieses Welttheils, früher unter der Ver
waltung Spaniens, obwalteten, haben in dem
vergangenen Jahre durch militärische Unruhen
in diesen Ländern alle Schlichtung derselben
gänzlich verhindert. —
Die Ratification des Vertrags der Ver. Staa
ten mit der Republik Ecuador, am 13. Juni
1839 ist vollzogen und jenes Dokument seiner
Zeit veröffentlicht worden wornach es dein Con
gresse überlasse» solche Abänderungen in den
Gesetzen zu machen, welche unserm Verkehr mit
jener Republik forderlich fein können.
Das Gouvernement von Chili hat für die
unrechtmäßige Zurückhaltung der amerikani
schen Brigg „Warrior" zu Coquinibo im Jahr
IB2V Provisionen erlaubt, und ebenso seine
Vermuthungen mitgetheilt, daß sonstigen Kla»
gen Ver.Staaten Bürger eine zusriedenstellende
Genugthuung werden würde.
Das Kaiserthum Brasilien ist uoch nicht frei
von den Unruhen, welche so oft die benachbar
ten Republiken heimsuchen ; indeß sollen un
längst ausgebrochen? Revolutionsversuche glück
lich wieder unterdrückt seien. Verluste welche
dadurch unserm ZLande entstanden, sollten ge
klagt werden und da bereits mehre Jahre dar
über verflossen, so wäre eS sicherlich ersorder-.
lich, daß von dem Brasilianischen, wie andern
Gouvernementen, gegen welche Klagen vorge
bracht, Genugthuung verlangt würde.
(Schluß folgt)
Corwin von Ohio, hat den 22.
December als einen Dank und Bettag für den
Staat Ohio bestimmt.
Brennholz soll in einigen der mittlernStaa
ten so rar sein, daß ein Mann mit einem höl
zernen Beine sich sürchtet Abends auszugehn.
Die Botschaft des Gouvernörs von Süd Ca
rolina an die Gesetzgebung, ist zehn große Zei»
tungs Colummne» lang. Viel Geschrei und
wenig Wolle.
44) Heilung undSewakrung vorßrank
heit.—Srandreths universal Rräuter«
Pillen sind nicht weniger ein Heilmittel wie
ein Schutz vor Krankheiten. Wenn wir un
wohl fühlen, Schmerzen in, Kopfe, Rucken, in
der «Leite, Mattigkeit bei der geringsten An
strengung empfinden, dann sollten wir eineDo«
sis von diesen Pillen nehmen. Dies wird jeder
zeit den gewünschten erfolg haben; weil es un
möglich ist daß Schmerzen im Körper eristiren
können, wenn nicht die Säfte dazu vorhanden
sind weche sie erzeugen, es ist nur nöthig, daß
diese durch Purgiren fortgetrieben werden, so
wird die Gesundheit hergestellt.
Es ist jederzeit leichter, Krankheit zu verhü
ten wie sie zu heilen; meil wir, wenn wir einen
schützenden Cours annehmen, die natürlichen
Funktionen nicht schwächen, sondern vielmehr
stärken und unterstützen. Die besondere Wir
kung von 25randrethg universal Aräuter-
ist, das Blut von allen Unreinigkeiten
säubern, allen Stoff zu Schmerz und Schwä
che vertreiben und di, Constitution zu völliger
Gesundheit und Wohlsein bringen.
Man kaufe sie in Reading bei Stichter u.
Mcßnight, und im Lande bei den Agenten,
die in einer andern Spalte dieser Zeitung be
kannt gemacht sind.
Verheirathet.
durch den Ehrw. Hru. A. L. Henna», am
2». Nov. Herr Benjamin B. Peter muMiß
Sarah Kcnd, beide von Maidencriek.
—an. Lösten, Herr D. Llewellin Bieber, M.
D., m»t Miß Rcbccka Rothärmcl, beide von
Elsaß.
—am 50stc», Herr John Runkel von Bern
ville, m»t Miß Anna Elisabeth Adams von
Maidencrick.
—durch den Ehrw. Hrn. Will»«. Pauli, am
2V. Nov. Herr Philip Hartman nnt Miß
Hanna Will, von Cumru.
-durch de» Ehrw. Hrn. Christian Weiler,
an, 24. Nov. Herr Harrifou Hibschman mit
Mist Susanna Schirk.
—am S7ste», Herr Jacob Härtung mit Miß
Catharina Reiuho.'d, Alle von Lancaster Co.
—durch den Ehrw. Hr». I. Mit, je, am 24.
Nov. Herr William Stamm von Penn, mit
Miß Elisabeth Nischel von 0.-Tnlpehocto».
—am 27sie», Herr Isaac Zuber vo» Here
ford, mit Miß Sara A»»a Haas vo» R»s
combmanor.
—durch den Ehrw. Hrn. A.C.Pauli, am
IZ. Nov. Herr Wttlm. Werner vo» Heidel
berg, mit Miß Rcbecka Bccklcy vo» tlbanon
Cannty.
—durch den Ehrw. Hr». M. Herpel, am st.
Der., Herr George Bcycrle von Lancast. Co.
mit Miß Maria Kirkpatrick, von Ober Bern.
Starb,
—am 25. Novbr. in Maxataw»» Taunschip,
Maria Matter», Gatti» vo» Joh» Mattern
und Tochter vo» Sebaslia» Lcva», im 78sten
Jahre ihres Alters.
—am 26. Novbr., in der Stadt Baltimore,
Robert Smith, Soldat der Revolution, im
Alter vo» 8/i Jahre».
—an, Lce» December, in dieser Stadt, Tatha
ri»a Jung, ei»e geborne Moser, im Alter
von Jahren, l l Monate» nnd 17 Tagen.
—am SL. Nov, in Wiiidsor Taunschip," au
der AuSzchrimg, »ach einem Smonatliche»
Krankenlager, Jacob Rothärincl, im Alter
vo» 48 Jahre», 3 Monate» u»d S Tagen,
—am >2. Nov. in Pen» Ta»»schip, Perry
Caiiiiti', Pa., Alcxa»dcr Gailcy, ei» Soldat
der Revolution, i» dem hohe» Alter vo» etwa
>N2 Jahren.
Ein fremder Bull.
. Ei» wollstreifiger B»ll, etwa
Z Jahr alt. kam vor geranmer
zeit z„ dm, Viehe des Uiiter-
i» Womelsdorf
Berks Caunt,?; der rechte Eigenthümer ist
ersncht sich zu melden, sc,» Eignithnm zn be
rufen, und denselben gegen Erstattung der
Koste» abzuholen, sonst wird er dem Gesetz
gemäß verkauft. Dewalt lieber.
Womelsdorf, Dccbr. 13. 3m.
Berks Caunty ss.
Die Republik von Pennsylvanien an
die Erben und rechtmässigen Re«
Patentanten des verstorbenen
Plnlip Zlltenderfer, Freisasse,
letzthin von Richmond Taunschip,
Berks Caunty, Grüßend.
Da durch einen Znquejl, besonders für die
sen Zweck erlaubt, durch die Waisencourt vo»
Berks Caunty, das liegende Eigenthum des er«
sagten Philip Altenderfer mit eins abge,
schätzt wurde, für die Summe von Ein Tau
send und Drei Hundert Thaler, gesetzliches Geld.
Und da ncun von den Erben des erjagten Ver
storbenen vor der Court erschienen, beim Ein
bringen der Requisition, um das darin benann
te liegende Eigenthum zum abgeschätzten Wer
the anzunehmen, und eine Regel bewilligt wur
de sür sämmtliche Erben und rechtmässige Re
presentaiuen des ersagten Verstorbenen, ain ll
ten Tage im November, A. D. 1842, vor der
Court zu erscheinen, um die Annahme des er
jagten liegenden Eigenthums zum abgeschätzten
Werthe zu genehmigen oder zu verweigern ; und
indem dies richtig durch erjagte Regel erwiesen
und publicirt wurde, in einer englischen und ei
ner deutschen Zeitung, die in erjagter Caunty
publicirt werden :c. so hat die ersagte Eourt auf
Ansuchen von Benjamin Altenderfer, ei
nem der Brüder des ersagten Verstorbenen eine
Regel erlaubt für alle Erbe» und rechtmässigen
Repräsentanten des ersagten Verstorbene», vor
der nächsten allgemeinen Waisencourt, zu er,
scheinen, welche zu Reading, in und für erjagte
Caunty, gehalten werden wird., am ttten näch
sten Januar 1843, um 10 Uhr Vormittags, an
jenem Tage, um Ursachen anzugeben, warum
das erjagte Eigenthum nicht dem Gesetz gemäß
verkauft werden solle.
Aus den Urkunden
lames Donagan, Schreiter.
Reading, December i:>. 4m.