Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, May 17, 1842, Image 2

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    Matratze, kaum bedeckt mit einer geflick
ten Decke- Darauf liegt ein Mann, matt
und krank; sein Gesicht gegen die Wand
gerichtet. Ein Krug mit Wasser, woran
die Handhabe fehlt, steht auf einem höl
zernen Stuhle am Bette.
Es wird hart hergehen, wenn der arme
Teufel sich durchschleppt, sagte der Schlie
ßer zu einem Geistlichen, denn er hinein
geleitete. Seit dem Tage aus dem Nicht
platze ... He, Alter, Muth !da bring ich
dir noch einen Besuch.
Der Alte antwortete nicht.
Er schläft, sagte der Schließer.
Mein Freund, sagte der Priester, ich
bin ein Diener des Gottes der Barmher
zigkeit. Hören Sie mich, ich bringe ih
nen Trost.
Warten sie ein wenig, sagte der Schlie
ßer, ich will ihn aufweken. Er rüttelte
den Kranken sachte und bog sich über ihn.
Gott, rief er, er ist rodt!
Der Arme! sagte der Priester, beugte
die Kniee und sprach ein Geber für die
Seelenruhe des Verstoßenen.
Vertieft in die Kissen feineS Faul
betts unterhielt sich der Herr des Schloff
seb mit seinem Arzte- Ich fühle mich nicht
wohl, Dokter, die Beine werden schwach,
und ich habe Anfälle von Schwindel. —
Mein werther Herr, Sie müssen sich Zer
streuung machen. In ihrem Alter thut
die Einsamkeit nicht gut. Sie sollten
eine treue Person aus ihrer Familie zu
sich nehmen-—Ach, die Verwandten sind
nichts als Erben'. (Er seufzt schwer und
seine Stirne deckt sich mit Wolken.)-Nach
einer Pause: Sie sagten also, daß der
Schurke, der mich wahrscheinlich ermor
dern wollte, gestorben ist? Hat er endlich
bekannt? Weiß man etwas von ihm?
Nichts, als daß er ein uneheliches Kind
ist, das im Waisenhause dieser Stadt er
zogen worden
— Dieser Stadt ?
Ei ja! Er hat mir gestern Morgen
Alleö erzählt. Er verwahrte sorgfältig
ein altes Papier, worauf eine Art Hie
roglyphe stcht, und einen eisernen Ring,
den er wir übergeben hat Hier ist
beides in meiner Brieftasche-
Der GreiS warf einen Blick auf diele
Gegenstände- "Gott! Mein Sehn!" rief
er und sank von einem tödtlichen Schlage
getroffen zu Boden- P, Cour.
tLwi^krit.—Ein amerikanischer Prediger
sagte einst zu seinen Zuhörern, als er von der
Ewigkeit predigte i—Ewigkeit 1 wie Ihr ver
steht die Meinung dieses Wortes nicht und ick
verstehe sie kaum. ES ist für immer und im
mer, noch fünfmal mel>r und etwas davon.—
Ihr möget eine Reihe Ziffern von hier bis nach
Sonnenuntergang schreiben und alle zusammen
zählen, <S wäre nicht hinreichend zu sagen wie
viele Alter die Ewigkeit lang ist. Wie, meine
Freunde, nach Millionen und Trillionen Zäh
ren, wenn sie in der Ewigkeit verschwunden,
wären es noch hunderttausend Zahre Zeit biS
zum Frühstück.
Sechs Art^n Xc.senl—E.n Reisen
der, der von ZllmoiS schreibt, sagt, daß er um
an den bestimmten Platz zu kommen, jede Art
zu Reisen probiert habe. Zuerst nahm er daS
Dampsboot, dann den Eisenbahnkarrcn, zum
dritten die Postkutsche, viertens reiten, fünftens
ging er sechs Meilen zu Fuß nach Terre Haut
und endlich wurde er aufeinein R aus dem
Dorfe getragen. Er meint die letzte Art zum
Reifen sei bei Weitem die Wohlfeilste aber we
nig bequem.
Fresser.-Ein alt englisches Blatt er
zählt von einem Fresser, Namens Nikolaus
Wood, der zu jener Zeit lebte. Er verzehrte
mit leichter Mühe ein rohes Schaaf in einer
Mahlzeit. Auf ein anderes Mal verzehrte er
d 4 Kaninchen, eine Quantität womit sich 168
Menschen sättigen könnten, eins sür jede zwei
gerechnet. Taylor, der Wasser Poet, sagt von
ihm—"Er "K >n meiner Gegenwart sechs Pen
ny Weizenbrode, drei sechs Penny Kalbfleisch
Peis, ein Pfund süss? Butler, eine gute Schüs
sel voll Stachelroche und eine Schnitte von ei-I
nem Heimgebackenen Brode, einen Zoll dick, u.!
alle dies in einer Stunde; im Hause war nicht
mehr zu finden und er ging ungesättigt fort,
mochte einen solchen Kunden l>eber einen
Tag wie eine Woche beköstigen.
—Zehn Billiuan, von Clinton
Taunschip, Mercer Caunty, Pa., wurde kürz,
»ch arretirt und in das dortige Eaunty Gesäng
Verdackt seinen Vater, Hein
. "mm Bettpfosten aufgehängt
Zu haben. Man glaubte anfangs der alte
Mann häne sich ftihst ermordet, aber spätere
E tdeckungen führten zu anderer Meinung.
Chauncy F. Gouvernör
von Eonnecncut erwädlt, durch die Gesetzge
bung ,enes Staats, und Wm. S. als
Lieutenant Gouveriwr. Beide sind LokosokoS.
, Philadelphia und des
sen Nachbarschaft ziemlich häufig fi-in Di«
Polizei hat die Hundetörer gegen die vierfüssi
gen Nachtwächter inS Feld beordert, und w<r
seinen Hund behalten will, muß ihn anbinden.
Ein Herr in Eharleston, Süd Carolina,hat
te am 30. April grüneS Welschkorn auf dem
Tische, waS in feinem Garten gewachsen war.
VtrZUVtrnlr Äcobnchter
Reading, den 17. Mai, 1842.
der langen Liste der Kaufleute, die
sich in einer andern Spalte findet, hatten wir
keinen Raum für die Congreß-Verhandlungen
und mehr andere Artikel.
OH-Für den Werth der Banknoten siebe die
Banknotenliste auf der letzten Seite.
Das Lager Koscinöco.
Unsere hiesigen Volunteer Compagnien ha
ben gestern bereits den Anfang gemacht Zelte
auf dem Lagergrunde aufzuschlagen, ein Platz
der schon vorher dazu gereinigt wurde und sehr
schön dazu gelegen ist. Die Truppen werden
morgen daS Lager beziehen und wie es bestiint
ist bis zum 2 tsten D'eseS in demselben bleiben.
Die nun folgenden sechs Tage werden viele
fremde Truppen nach unserer Stadt führen u
die Zahl der Zuschauer wird deren Zahl vier
biS fünffach übersteigen. Der nächste Sams
tag wird für Viele ein Festtag sein, da an je,
nem Tage der Ober Commandör der V. Staa
ten Armee, General Scott, der Kriegssekretär
und Gouvernör Porter, mit ihren StaabSosfi
eiren, hier fein werten die Truppen zu besichti
gen und eine große Parade stattfinden wird.
Das Scheibenschicss.-n für drei geldne Madal
lien wird am Montage gehalten. Fremde, die
gern Militär-Paraden sehen, sollten nicht er
mangeln am Samstage hier zu sein, wenn sie
das Vergnügen nicht verlieren wollen die größte
Parade zu sehen. Die biesigen Wirthe haben
alle Vorkehrungen getroffen eine bcdcutcndeAn.
zahl Fremde zu bewirthen und erwarten wäh
rend der Lagerzeit so EtwaS waS sie eine kleine
Ernte nennen.
Die Battallie.
Der glorreiche für die große jährliche Muste
rung deS 53sten Regiments Penn'a Miliz be
stimmte Tag, fiel gestern vor acht Tagen. Ob
wohl eS etwaS Gewöhnliches ist, daß die hohen
Militär Personen bei solchen Gelegenheiten ihr
militärisches Talent entfalten, so schien eS doch
diesmal abgesehen zu sein auch eitra-ordinären
Muth zu zeigen. Die EommonS waren mit
muntern Milizmännern, Marketentern und Z
uschauern überfüllt und einige Helden waren so
voll des Muthes daß ihre Beine den Dienst ver
sagten. Die militärischen Manövres wurden
mit möglichster Tactic ausgeführt die die Um
stände erlauben mochten. Die Märsche und
Eontre-Märsche waren prachtvoll und eine wah
re Seltenheit in den Annalen unserer Miliz;
wäre ein Napoleon oder Fridrich gegenwärtig
gewesen, sie würden voll Achtung ihren Hut
gezogen haben. Wäre ein Feind aus dem Platze
gewesen, er wäre voll panischen Schreckens ent
flohen. Ausser einem kleinen Aufruhr fiel be
sonders nichts vor wodurch die Verherrlichung
des TageS gestört wurde, blutige Nasen und
blaue Augen abgerechnet, die mehr wie gewöhn
lich vorfielen. Aber das erste Batrallion zeigte
schlechte Subordination und verließ, ohne Er
laubniß des CollonelS, das Schlachtfeld, wofür
das Ganze vor die Court Marschall gezogen zu
werden verdiente. Die gewöhnlichen Ergötzun
gen machten Abends den Beschluß, und früh
am Dienstag Morgen sah man noch Mehrere,
die die Nachwehen des Kampfes fühlten.
Pardonirt. —Thomas S. Schuster, der
vor einigen Monaten in der Court von Phila
delphia der Ermordung seiner Frau überführt
und verurthe>lt wurde am L 7. Dieses gehengt
zu werden, wurde vorigen Donnerstag durch
Gouvernör Porter begnadigt. Sarah Ann
DaviS, die Mörderin, wird nun den näch
sten Genuß von des Gouvernörö Barmherzig
keit haben. Es wäre so in der Ordnung.
(O-Er-President Martin treibt sich jetzt ü
berall in den südlichen und westlichen Staaten
herum. Man sagt er sei am Electioniren, um
1844 wieder President zu werden. Wahr
scheinlich will er nur das Land besehen, über
welches er bei der großen Fuchsjagd in IY4O
so schnell gejagt wurde.
05-Nächsten Freirag den 20. DieseS, fin
det in Washington Caunty eine besondereWahl
statt, für einen Eongreßmann, an die Stelle
des verstorbenen Joseph Lawrence.
Frecher vorigen
Freitag Morgen wurde ein ältlicher Deutscher
etwa 4 Meilen von Philadelphia, in einem Se
itenwege voin Lancaster Turnpeik, zwischen 10
und 11 Uhr, um L5OO in Golde und E36 in
Silbermünze beraubt. Der alte Mann war
just von Neu York in Philadelphia angekom
men und man vermuthet daß die Räuber, waS
ebenfalls zwei Deutsche sein sollen, ihm von N.
York auS gefolgt waren, um ihre Schurken
streiche auszuführen. ES wäre zu wünschen
daß die Räuber entdeckt und bestraft würden.
heißt daß die beiden Streitgiengen in,
Congreß, Wise und Stanley, ihre Zwistigkeiten
mit Pistolen und Kugeln beseitigen wollen.
Der Tariff.
Obwohl die Zahl der Gegner eineS schützen
den TariffS immer geringer wird, so gibt es
doch noch immer unter unsern Opponenten ei
nige hartnäckige Gegner dieser Maßregel, wel
che aus Parteisucht durchaus nicht billigen wol
len was Zeit und Umstände dringend fordern.
Die Auflegung eineö hohen Einfuhrzolles auf
importirte Waaren ist nichts weniger wie eine
Parteifrage, obwohl sie anfangs als eine solche
entstanden; Tausende fühlen den Mangel des
selben und noch viel mehr werden ihn fühlen
wenn nicht bald zweckmässige Maßregeln da
für angenommen werden. Die Aufhebung des
TariffS brachte viele Nachtheile auf unser Land.
Es war nicht allein daß unsere einheimischen
Fabriken und Handwerker dadurch ruinirt wur
den und Tausende ihrer Arbeiter ausser Brod
kamen, sie diente auch gleichzeitig dazu manche
Luxusartikel in unserm Lande einzuführen, die
sonst fremd waren, nun aber fast zum Bedürf
niß geworden sind. Die Einnahmen der Re
gierung wurden dadurch vermindert und gleich
zeitig die Canäle eröffnet, wodurch unser har<
teS Geld in fremde Länder floß.
Vernünftige einsichtsvolle Männer, die vor
unserer Zeit lebten, hielten schon damals einen
Tariff aus importirte Waaren für zweckmässig,
damals wo das Land noch in seiner Kindheit
war und manche unentbehiliche Artikel vom
Auslande haben mußte —und sollte er nun, wo
unsere einheimischen Fabriken und Handwer
ker einen bedeutenden Grad der Vollkommen
heit erreicht haben, nicht nothwendig sein diese
zu beschützen? Das Mineralreich unseres Lan
des ist seit einigen Jahren bedeutend eröffnet u.
daher keine fremde Kohlen, Eisen ?c. mehr nö
thig, warum sollte man keinen Zoll auf derglei
chen importirte Artikel legen,'und das Geld im
Lande behalten? Diese Thatsachen werden
hinlänglich sein zu beweisen, daß ein schützen
der Tariff höchst nothwendig und nützlich wäre.
Wenn die Frage dem Volke im Allgemeinen
zur Entscheidung vorgelegt würde, so würde die
Mehrheit zu Gunsten derselben ohne Zweifel
bedeutend groß fein.
Rhvde Ciland
Die streitigen Verhältnisse dieses StaatS ste
hen jetzt einer friedlichen Beseitigung nahe.
Der Staat hatte seit Kurzem eine doppelte Re
gierung, zwei Gouvernöre, zwei Gesetzgebungen
:e., ein seltener Fall in dieser Union, der viel
leicht seit ihrem Entstehen noch nicht vorkam.
Beide Regierungen machten Gesetze und Beide
forderten Taren und Abgaben vom Volk«. Daß
dieö nicht lange fortdauern konnte war natür
lich und man befürchtete einen blutigen Bür
gerkrieg. Die Gesetzgebung unter der neuen
Constitution war nur wenige Tage in Sitzung
und that ausser der Ernennung einiger Beam
ten keine Geschäfte. Die bestehende Regierung
benutzte ihre Gewalt und ließ einige der Mit
glieder für Hochverrath arretiren und einsper
ren; Andere entgingen der Verhaftung nur da
durch daß sie sich aus dem Staate entfernten,
unter den Letztem befand sich auch der neue
Gouvernör, welcher nach Washington reiste
und bei der Bundes-Regierung Rath und Hül
se suchte. President Tyler oder der Congreß
hat aus vieles Ansuchen beider Parteien die
Verordnung getroffen, daß eine Convention von
sechs Personen bestehend aus zwei Cemmssären
von jeder Partei, Daniel Webster und noch ei
nem andern Cabinets Beamten die Zwistigkei,
ten von Rhode Eiland in Neu Port beseitigen
soll, wozu der letzte Freitag bestimmt war. Die
in der letzten Gesetzgebung erlassenen Gesetze sol
len nichtig sein, die unter denselben Verhafte
ten freigegeben freigegeben und weitere Verhaf
tungen eingestellt werden. Es ist ferner vorge
schlagen, daß eine Wahl gehalten werden soll
durch alle männliche Personen des Staats die
über 21 Jahr alt sind, um Delegaten für eine
Convention zu wühlen, die eine neue Constitu
tion entwerfen soll.
Sie kommen znr Vernunft.^Der
Achtb. Thomas L. Hamer, früher ein Lokofoko
Eongreßmann, und andere Herren von demsel
ben politischen Glaubensbekenntniß, in AdamS
Caunty, Ohio, hielten kürzlich eine Versamm
lung und nahmen Beschlüsse an gegen daS waS
sie "Hartgeld Faktion" nennen in jenem Sta
ate, und zu Gunsten wohl regulirter Banken und
einem gesunden Geldumlauf. Ueber eine Wei
le wird die Politik, so weit es Banken u. Geld
unilauf angeht, überall den Zeiten undßedürf
nissen de 6 Volks gemäß eingerichtet werden.
Ein Taschendieb gefangen. Als
am vorletzten Mittwoch ein Herr in der Bank
von Nord Amerika in seine Tasche griff, bemerk
te er daß sein Pocketbuch auf irgend eine uner
klärbare Art unfühlbar geworden war und rief
"ich habe mein Pocketbuch verloren. Irgend
Jemand hat es mir aus der Tasche genomen."
Ein junger Gentlemann, der schön gekleidet war
und einen Mantel auf dem Arme trug, stand
neben ihm und empfahl dem Verlierer sorgfäl
tig auf dem Boden nachzusuchen, da er aber so
ängstig bemüht war, gerieth er in Verdacht und
man sah wie er etwas fallen beß, was bei näh,
erer Untersuchung das verlorne Pocketbuch war.
Der galante Herr verließ dann sogleich dießank
und setzte sich in Gelopp, aber einige Beistehen
de folgten ihm nach und der wiederholte Ruf i
"Hallet den Dieb!" brachte bald eine Menge
Menschen herbei, die den Burschen erhaschten
und in die Obhut der Polizei deponirten.
Kampf mit einem Räuber. Herr
Younger von Calvert Caunty, Maryland, hat
te Verdacht daß sein Haus von Räubern heim
gesucht werden möchte, er bewaffnete sich daher
am vorletzten Freitag Abend mit einer gelade
nen Flinte und stellte sich in sein Taback Waa
renhaus, uni den erwarteten Besucher wahrzu
nehmen. Während der Nacht wurde die Thür
gewaltsam geöffnet, Hr. P. schoß aber nicht, da
er üble Folgen davon unter den ihn umgeben
den brennbaren Stoffen befürchtete; er legte
daher seine Flinte bei Seite und ergriff den
Räuber, aber dieS war ein handfester Bursche
und wurde beinahe sein Meister, weßhalb er
sein Messer zog und eS dem Räuber in den Leib
rannte. Er brachte ihn vollends zur Niederla
ge und fand daß es ein Neger war, der Herrn
Davey von Ann Arundel Caunty gehörte. Hr.
P. wurde in der Rauferei verwundet und wird
vielleicht ein Auge verlieren. Beide sind unter
ärztlicher Behandlung.
Wichtig von Mexico. —Der Madi
sonian berichtet, daß glaubwürdige Nachrichten
von Mexico daselbst erhalten worden seien,wel
che berichten daß Hr. Kendall von Neu Orle
ans, und sechs Andere von den Santa Fe Ge
fangenen in Freiheit gesetzt wurden, gleich nach
dem General Thompson, unser neue Minister
für Merico, dort ankam, und daß man die baU
dige Freilassung der noch übrigen gefangenen
Amerikaner erwartet.
Post-Raub. —Der National Anteiligen»
zer sagt, Umstände führten zu dem Verdacht,
daß ein Mann Namens Thomas Bell, früher
Treiber des Postwagens zwischen dem Eisen
bahn Depot und der Washington City Postof
fice, mehrere Packele gestohlen hatte, die Briefe
enthielten welche von Philadelphia und andern
Orten nach Washington gesandt worden. Der
verdächtige Post-Räuber wurde am vorletzten
Samstage in Baltimore arretirt und vor einem
Friedensrichter verhört. AuS dem Geständnisse
deS Gefangenen ergab sich daß er deS Verbre
chens schuldig war, und er wurde am Sonntag
Morgen nach Washington transportirt, wo er
auf sein Selbstgeständniß für Verhör ins Ge
fängniß gesteckt wurde.
Deutsche Anfiedlung in Ohio.
Das Cincinnati Volks Blatt enthält den Plan
einer neuen deutschen Ansiedlung, die in Ha
milton Caunty, Ohie gebildet werden soll. —
Die Gesellschaft beabsicht IS,OOO Acker Land
auf einer gelegenen Stelle anzukaufen und auf
denselben eine Stadt zu bauen. Deutsche Ein
wanderer, die sich Grundeigenthum zu veschaf
fen wünschen, finden bei diesem Plane eine gu
te Gelegenheit dazu, indem Jeder durch Bezah
lung von 2 Thalern Mitglied deS Vereins wer
den kann, wofür er eine Aktie erhält und her
nach nur 50 Cent, per Monat, zu zahlen hat.
Florida. —Die Nachrichten von diesem
Lande find höchst erfreulich. Halleck Tustenug
gee ist eingekommen und man sagt daß nun der
Krieg beendigt fei. Zeder wird sich freuen zu
hören dass dieser kostbare Krieg endlich vorüber
ist, dessen Ende schon so ost berichtet wurde.
Fataler fataler Zweikampf
wurde am Lttsten April auf der Louisiana Reii
bahn, nahe bei Neu Orleans, gefochten, zwi
schen R. C. Martin von Assumption, und A.
W. Picho«, Esq., Gemeinde-Richter von As
sumption, mit Pistolen auf zehn Schritte Ent
fernung. Richter Pichot erhielt beim ersten
Feuer einen Schuß durch den Leib und war fast
auf der Stelle tod. Die Ursache des Duells
war ein Glas Wasser, welches Martin dem
Richter ins Gesicht geworfen hatte.
Sonderbares Aaron
Vanhorn, in Bucks Eaunty, verlor vorletzte
Woche auf folgende traurige Art sein Leben.
Er war in einen Brunnen herabgestiegen, um
denselben zu reinigen, und indem er dies that
bewegte er die Pumpe, w«H»rch Pch ein Stein
des BrunnenS löst« Kopf fiel,
Sein Kopf war
VS-Zvie größte Dams, Fregatte in der
TVelt.—Die britisch« Admiralität hat In
structionen gegeben für die Erbauung u.
Rüstung einer neuen Dampf Fregatte, die
Grösse und Macht AlleS der Art übertreffen
wird waS bis jetzt auf dem Meere schwimmt.
Sie soll 650 Pferdekraft haben, Raum für 600
Brennmaterial, complete Einrichtung für 1000
Truppen mit Proviantirung für vier Monat,
ausser einer Mannschaft von 453 Mann und
mit L 0 Kanonen vom gröbsten Kaliber bewaff
net werden, ausser den Earonaden. Man er
wartet daß das Fahrzeug noch vor End« dieses
Jahres vollendet und zum Gebrauche bereit ist.
der vori
gen Woche kamen in Neu York mehr wie 3000
Einwanderer an, wovon etwa drei Viertheile
Jrländer waren.
Kapitel von Neuigkeiten.
IVachtsan». — Zn Salem, Massachusetts,
lebt ein Frauenzimmer, die in 10 Jahren kei
nen Augenblick geschlafen hat und nie Mangel
an Ruhe fühlt. Ein BVuder Editor wünscht
sich ihre Eigenschaften, um ein Tity Nacht
wächter zu werden.
Etwa 700 LoaferS, Whiskeytrinker Sie. sind
durch den Indianer-Agenten aus dem Eherokee
Lande vertrieben worden.
Die Whigs von Washington Eaunty, haben
ThomaS M. I. McKennan, Esq. als ihren
Kandidaten für den Eongreß ernannt, an die
Stelle des verstorbenen Joseph Lawrence.
In Rechtster, Neu Bork, waren kürzlich 3
tolle Kühe.
Ein Matrose, NamenS Richard Sweeden,
ermordete am vorletzten Samstage einen andern
Matrosen, Namens Farrell, in einem WirthS»
Hause in Baltimore. Beide waren sonst gute
Freunde und geriethen beim Trinken in Streit.
Das Dampfboot President pafsirte am 23.
April Little Rock, Arkansas, vorbei, mit 360
Seminole-Jndianer am Bord, auf ihrem We
ge nach dem fernen Westen.
Ein Faß Schweinefleisch, welches «ine Zeit
lang in einem Waarenhause zu Detroit, Michi
gan, gestanden hatte, wurde kürzlich ausgepackt
und man fand in denselben den eingesalzenen
Körper eines Menschen.
Die Richter der Court von Ehikago, Illino
is, haben es zur Regel gemacht, daß keinem
Lawyer erlaubt sein soll an der Court zu spre
chen, solange er eine Cigarre iin Munde hat.
Unter der Regierung Heinrichs des Sechsten
von England, erging ein Verbot gegenSchnurr
bärte, daß Zeder der einen Schnurrbart trug,
zur Strafe ein Eirifcher genannt werden sollte.
Fran Regina Bertis, aus Baden, in Deutsch
land, die in Begleitung ihres Mannes auf dem
Mississippi fuhr, fiel von dem Dampfboot Eon«
l stellativn und ertrank.
Lord Morphet kam am Lten Mai in Cin
cinnari an.
Zn der Näh- von Pittsburg wurde kürzlich
ein Pelican gefangen.
Kaiser Nikolaus von Rußland, ist jetzt eif
rig beflissen die Juden zu bekehren. Er hat ei
ne llkase erlassen worin er Jeden, der sich tau
fen läßt, 30 Rubel verspricht, nebst Handel- u.
Steuerfreiheit. Kinder erhalten die Hälfte.
14) ?Ver?e der Natur. Im gefunden
Zustande ist der innere ausleerende Eanal mit
einem Flusse zu vergleichen dessen Wasser über
das angrenzende Land fließt, durch Eanäle die
Natur oder Kunst dazu bestimmt hat, und ver
bessert dessen Qualität; und um die Gleichheit
des FlusscS auszuhalten, solange er still durch
die Canäle fließt, müssen sie rein und gesund
erhalten werden ; aber wenn durch einige Ursa
che der Lauf des Flusses gehemmt wird, ist daS
Wasser nicht länger rein,sondern wird bald stin
kig. ES ist nur ein Umlaussgesetz in der Na
tur. Wenn ein Ueberfluß unreine Säfte vor
handen ist und Verstopfung eintritt,fließt es zu
rück ins Blut und hindert dessen Umlauf. Um
den freien Lauf des Flusses zu bewirken, müssen
wir alle Hindernisse die seinen freien Lauf und
dem seiner zumessenden Ströme hemen hinweg
räumen. Mit den Körper folge man demselben
natürlichen Princip —entferne durch die schätz
bare abführende Medizin, genannt
rcth'a universal Äräutcr Pillen, welche
ein erfolgreicher Gehülfe der Natur sind, alle ü
berflüfsigen Gegenstände aus den Eingeweiden.
Durch Beobachtung dieser Praxis werden die
Wege der Zirkulation wieder hergestellt zur vol
len Uebung ihrer natürlichen Functionen, und
Gesundheit dauerhaft bewirkt. Bedenket, lasset
euch nie einen Tropfen Blut nehmen. Vertrei
bet die Feuchtigkeiten so oft und so lange wie sie
wiederkommen, oder so lange wie ihr krank seid.
Man kaufe sie in Reading bei Stichler u.
Mclinigkt, und im Lande bei den Agenten,
die in einem andern Theile dieser Zeitung be
kannt gemacht sind.
Verheirathct.
durch den Ehrw. Hrn. A. t. Henna» :
am sten Dieses, Herr Charles Heckman nuc
Miss Esther Becker, Beide von Windsor.
durch de» Ehrw Hrn. Jacob Miller: am
3t«ii Dieses, Herr John Buitly von West
Cocalico, taiicasier Caunty, mit Miß Su
san Frey von Eaji Cocalico, taiicastcr Cauu
t».
Starb.
—am Lösten April, in Elsaß Taunschip, I
saac Fischer, im Josten Jahre seines Alters,
—am sten Mai, an der Sinking Spring,
Ciiinru Taunschip, Calharina Miller, im
Lösten Lebensjahre.
—am 6ten Mai, in Cnmrn Taunscbip, Re
becca Almmcrnia», Gattin von Peter Zun
inerman.
am 6ten Mai, Morgens, Elisabeth Mals«
berger, Tochter von John Malsberger, von
dieser Stadt, im LLsten Lebensjahre.
—am 7ten Mai, in dieser Stadt, Catharina
Voung, Wittwe des verstorbenen Peter
2?o»ng, un 7 lsten Jahre ihres Alters.
Am Mittwoch Abend, den 4. Mai, starb
zu Allentaun, Pa, an einer Lungentrankheit
Herr Alexander Auguslus 25lumer, der
ältere der Herausgeber des daselbst erschei
nenden Friedensboten, in einem Alter von
25 Jahren, 9 Monaten und 3 Tagen.
Schild vom golden Stern.
Parasols just erhalten, wohlfeiler wie jemals
bei Stecher und ttolcman.
Reading, Mai 17.
Neue und wohlseile Güter.
Ein qroßes Assortement der wohlfeilsten Gü
ter die jemals angeboten wurden bei
Stecher und Csleman.
Reading, Mai 17.