Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, April 19, 1842, Image 2

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    Spätere Nachrichten von Teras.
DaS Dampfboot „Col. Woods," wel.
ches seine Fahrt von Galveston in 42
Stunden zurücklegte, und von dort am
22. v. Mon. zu diesem Zwecke abgeschickt
wurde, brachte hier am 23. v. M. die
Bestätigung einer Invasion von Texaö
durch eine starke mexikanische Macht. Eö
icheint, das; der Rückzug der Mexikaner
von San-Antonia eine Liest war, um die
in der Eile und ohne gehörige Organisati
on zusammengerafften teranischen Streit
kräfte zur Verfolgung und in den Hin
terhalt zu verlocken.
Eben als das Dampfschiff „Neptunc/<
welches vor einigen Tagen die Nachricht
von dem Rückzüge der Mexikaner von
San 'Antonia brachte, von Galveston ab
gegangen war, langte daselbstein Expreß
an, der die Meldung machte, daß 0000
Mann auf d. Straße von Matamoras ge
gen Victoria im Anmarschieren begriffen
seien und daß eine andere 12,000 Mann
starke Abtheilung auf der obern Route
gegen San Antonio vorrücke. Die Man
lchaft, welche San Antonio überfiel, bil
det nur den B. rcrab der 12,000. unter
'Anführung von VaSquez. Man fürchtet
dak die teranische Armee von 1500 Mann
unter General Burleson, welche dem Fein
de nachgesetzt war, auf die Hauptarmee
stoßen werde.
Nach Empfang dieser Nachricht, welche
von verschiedenen Seilen nach Matagorda
kam, und daher glaubwürdig scheint, de
peschirre die WachsamkeitS-Eommittee in
Galveston sogleich ein Lootsenboot nach
New-OrleanS, und wenige Stunden dar
auf, überdies das Dampfschiff, "Eol.
Woods." Letzteres überholte das erstere
und bringt wiederholte dringende Auffor
derungen an die Freunde von Texas in
den Ver. St., um den Teranern mit Geld,
Gut und Blut zu Hülfe zu kommen.
M.-O. Eourier.^
Die in Boston zusammenberufene Eon
veution zur Untersuchung der Wahrheit
und Glaubwürdigkeit der Bibel, hat sich
vertagt, ohne über eine Entscheidung einig
zu werden. Man sagt, sowohl nur aus
Spotts daß sie habe auseinander gehen
müssen, weil es ihr an Licht fehlte, da sie
keine Fonds besaß, ihren Sitzungssaal zu
erleuchten. Man hätte in diesem Falle die
Cache auch iin Finstern betreiben können.
Zu Platte City in Missouri ist von Leu
ten, die einer unvorzüglichen Besitzergrei
fung und Besiedelung des Oregon Terre
roriumö durch Ver. St. Bürger günstig
sind, eine Versammlung gehalten worden.
Sie beschlossen unter anderm, daß es letzt
für die Generalregierung Zeit sei, entspre
chende Schritte zum Schutze derjenigen
ihrer Bürger zu thun, welche den beleben
den Einfluß der Emigration bis an die
Küsten deö stillen Oceans auszudehnen be
absichtigen, und daß die Bewohner des
Westens von Seiten der Regierung eins
baldige angemessene Beachtung der Be
wegung erwarten, welche gegenwärtig zur
immerwährenden Besiedelung ihreö legiti
men Territoriums vor sich geht. Dies
wird, sobald es zur ernstlichen 'Ausfüh
rung kommt, ein anderer Streitpunkt mit
England werden. sStztg.
Ein Betrüger. Frey, welcher hier
kürzlich Reden zur Bekehrung der Juden
zum Christenthum hielt, und auch nicht
unterließ christliche Gaben von dem ver
blendeten Volke zu erheben, ist, wie sich
nach einer Nachricht von Philadel, ergiebt
kein Judenbekehrer, sondern nichts mehr,
als ein Betrüger, zu deutsch, waö man in
diesem Lande Spekulationsgeist zu nennen,
vorzieht.
Sonderbar.—Die folgende Begeben
heit, welche ohne Zweifel von Vielen nicht
geglaubt werden wird, ist durch glaub
würdigste Zeugnisse bewiesen, und gibt unö
ein neues Beispiel von der bestehenden
Verbindung des Geisterreiches mit dem Ir
dischen, und daß der Geist eineS abschei--
denden Menschen sich den natürlichen Sin
nen lebender Menschen offenbaren, oder sich
auch einem solchen Geist der annoch in ei
ner jrdische Hütte wohnt, in Verbindung
setzen kann.
Herr D. C....., Kaufmann von
New Orleans, reißte frühe im letzten
Spätjahre nach Paris, um Güter einzu
kaufen für den Winter. Am 23. Septem
ber, letztens, ungefähr um 3 Uhrdes
Morgens, wurde er aus einem unruhigen
Schlummer aufgeweckt durch daS Rauschen
seines Bettvorhanges. Gleich darauf
ergriff eine eiskalte Hand die seinige, und
eine Stimme, die der seines ältesten Soh-
nes glich, rief : „Vater, ich sterbe!" Nach
dem er am Morgen aufgestanden war,
machte er eine Notitz davon in sein Tage
buch, und gieng dann seinen Geschäften
nach, sich bestrebend, die Sache als einen
nichts bedeutenden Traum zu vergessen.
Aber, er mochte auch gehen wo er wollte,
so klang es immer in seinen Ohren, „Va
ter ich sterbeund daö blasse Geister Ge
sicht war stets vor ihm. Nach Verlauf
von 2 Wochen kehrte cr zurück, und traf
vor wenigen Tagen wieder in New Orle
ans ein.— Auf dem Wege nach seiner
Wohnung kam er an dem Haupt Begräb
nißplatz vorüber. Als er hinein blickte,
wurde seine Aufmerksamkeit durch ein
Grab angezogen, daS mit einem neuen
Marmorstein geziert war. Er schaute nach
der Inschrift, und wer beschreibt sei
nen Schrecken fand den Namen seines
Sohnes darauf, gestorben den 23. Sep
tember, letztens. Kranken HerzenS eilte er
nach Hause, und fand die Angabe des Lei--
chensteins, und seine gehabte Erscheinung
in Paris, leider vollkommen bestätigt.
Die letzten Worte seines sterbenden Soh
nes waren : „Vater ich sterbe." P. F. Pr.
Vvin <?ongves«.
Im Hause ging am 6. ein Gesetz durch
welches bereits die Zustimmung des Se
nates erhalten hat, worin Herrn Robert
I. Stevens in New Aork der Auftrag ge
geben wird, für die Regierung ein bomben
festes eisernes Kriegs Dampfschiff zu er
bauen- Es sind vorläufig 230.000 Doll.
zu diesem Zwecke verwilligt und daS gan
ze Schiff soll nicht über 550,000 Doll.
kosten. DaS AppropriationSgesetz wurde
auch noch in Berathung gezogen, man
konnte aber darüber nicht abstimmen, weil
sich über 100 Mitglieder entfernt hatten
und nicht herbeigebracht werden konnten.
Herr AdamS, welcher immer am Platze ist,
hielt eine glänzende Redegegen solche Miß
brauche, welche indeß so wenig fruchten
wird, wie—unsre Bemerkungen darüber.
Die Eongreßmän.ier haben eö sich einmal
in den Kopf gesetzt, daß sie. weil sie Ge
letze machen, >ich an keine Negeln zu bin
den brauchen und daher kommt eö, daß sie
10 laustrig sind.
Im Senate wurde über das Anleihege
letz verhandelt, aber kein Beschluß gefaßt-
Am 7. schlug Herr Kennedy ein Gesetz
vor, wonach allen fremden Schiffen unter
sagt werden fall, an der Küste der Ver.
Staaten hin-und herzufahren, um Pas
lagiere zu landen und mitzunehmen, oder
Postgegenstände zu befördern. Dieß Ge
setz zielt vorzüglich auf die englisch-westin
dischen Dampfschiffe.
Am 8. nahm man im Senate daS An
leihe ein Mal vor, kam aber
nicht zum Schlüsse. Im Hause erhob
, sich cine lange Debatte über eine Beschul
digung, die Hr. Brown von Pennsylva
nien gegen Herrn Brown von Tenuessee
vorgebracht hatte und worin diesem nach
gesagt war, daß er mehr Papier, Federmc
sich angeeignet habe, als ihm zukomme.
Dieß Schmücken mit fremden Federn soll
sehr eingerissen sein unter den Eongreß
leuten; da aber bekanntlich eine Krähe
der andern die Augen nicht aushackt, so
ging der Spectakel nach einigen gegensei
tigen Komplimenten vorüber.
Am 0. wurden im Hause 50,000 Doll.
für den ferneren Ausbau des prächtigen
Zollhauies in Boston bewilligt. Es wird
wenigstens noch 300,000 Doll. kosten bis
es fertig wird. So lange es aber mit den
Finanzen der Bundesregierung so schlecht
steht, wie jetzt, wird die Vollendung nicht
stark betrieben werden.
Am 11. trug Herr Presto» im Senate
einen Gesetzentwurf vor. wonach im Di
strict Columbia ein Institut zur Beför
deruug der Wissenschaften errichtet und die
Einkünfte des Smithson schen Vermächt
nisses. welches nun schon seit mehren Jah
ren unbenutzt in den Händen der Regie
tung liegt, zur Unterhaltung desselben ver
wendet werden sollen. Dieß ist auch einer
von den Gegenständen, der vom Eongres--
se auf die unverantwortlichste Weise ver
nachlässigt ist- Den übrigen Theil deö Ta'
ges beschäftigte man sich mit dem Anleihe
gesetze und eö kam wirklich über 2. Punk
te zur Abstimmung. Im Hause gingen
an diesem und dem nächsten Tage einige
die Leuchtthürme betreffende Bestimmun
gen durch Ein Vorschlag, einen neuen
Leuchtthurm an der Delaware Bay zu er«
richte», welcher 100.000 Doll. kosten soll
te- siel indeß mit 6-1 gegen Lss Stimmen
durch.
Im Senate wurde am 12 daö Anleihe
gesetz endlich z„m dritten Male verlesen,
da aber Herr Ealhoun und einige andere
Senatoren noch lange Reden vorher zu
halten hatten, so konnte an diesem Tage
noch nicht darüber abgestimmt werden
um, ob die Schulden durch die gegenwär
tige oder die vorhergehende Regierung ge
macht sind; darin aber sind sie vollständig
einverstanden, daß neue Schulden gemacht
werden müssen und das ist wahrscheinlich
schlimm genug. (Alte u. n. Welt.
Ein Meteor von ausserordentlichem Glänze
wurde am vorletzten Sonntag Morgen um
Uhr, bei Rochester, Neu Pork, gesehen.
VerNiverale Vrolmchter
Reading, den lii. April, 1842.
mehrtägiger Abwesenheit deö Her-!
Ausgebers wird man den Mangelan Original«
Artikeln im heutigen Blatte entschuldige»
neue Einrichtung sür die Haltung
der Eourten in Berks Caunti) wird von Weni
gen verstanden und noch Wenigere sehen ein
warum die Abänderung gemacht wurde. Die
Courten der vierteljährlichen Sitzungen werden
nach diesem in den Monaten Februar, Mai,
September und Teceuiber gehalten werden, u.
so viel wir einsehen tonnen, jedesmal auf den
zweiten Montag in denselben beginnen. Die
nächste Court beginnt am 12ten September,
die darauffolgende am täten Teceuiber ze. Es
heißt das, die Veränderung gemacht worden sei,
um die Kosten sür das Halten eingeschobener
Ecurten zu ersparen, da die Courtgeschäfte in
Alt Berks leider soviel werden, daß sie in zwei
Wochen nicht beendigt werden können.
U!iue Prozession.—Die Mitglieder der
Montgomery Lodge, No. 5!), Independ. Odd
Fellows, von Reading, werden morgen Nach
mittag einen Umzug, halten und
sich dann nach der deutsch-reformirten Kirche
begeben, wo eine Qration durch den Ehrw.Hrn.
Newland Maffit gehalten werden wird.
Banken nnd Banknoten.
Das Bekanntmachen der Banknotenliste ist
jetzt mit grösseren Schwierigkeiten wie sonst ge
wöhnlich verknüpft, wenn durch dieselbe der
Notenwerth richtig angegeben werden soll, da
dieselben zu schnell fallen und steigen. Bick
nell's Reporter, der sonst gewöhnlich den rich
tigen Zustand der Banken angab, enthält eine
Liste worin die Notenpreise nach Broker-Art
angegeben sind, das heißt, die Preise zu wel
chen die Noten von den Geldwechslern gekauft
werden, und diese Blutsauger suchen jetzt das
Publikum so stark zu barbiren wie sie nur kön
nen ; fast alle Noten von Land-Banken haben
in Philadelphia einen Abzug zu erleiden, selbst
einige von Specie zahlenden Banken, die sonst
Jeder im Lande gern nimmt, müssen 5 bis I»
Prozent Disconto erleiden. Wir haben unsere
Banknotenliste im heutigen Blatte sorgfältig
eorregirt, so gut es möglich war.
Kleine oder Reliesnoren sind seit Kurzem be
deutend im Werthe gesunken. In Philadel
phia sind sie nur mit Verlust oder gar nicht
auszugeben, da viele Geschäftsleute sie durch
aus nicht nehmen wollen. Die Notenpreise in
der Liste gelten immer nur sür wirkliche Bank
noten ; die Reliefnoten sollten eigentlich alle in
gleichem Werthe sein, da der Staat für deren
Einlösung verbunden ist. Der Staats-Stock
stand in der vorletzten Woche nur auf.'ZU Pro
zent, ist aber seitdem schon wieder auf 40 Pro
zent gestiegen, nach diesem Stock richtet sich
der Werth der Reliefnoten.
Die Ncliefnoten von folgenden Banken wer
den hier jetzt nicht genommen, nämlich : West-
Bränsch, Erie, Towanda, Berks Caunty, Mo
yamensing und Chämberöburg.
OÄ-Die 99V0U Thaler Geschichte ist lange
noch nicht zu Ende, obwohl Handy, so viel wir
wissen, vorläufig wieder freigelassen wurde.—
Etwa 50 Briefe sind noch n»ht vor Untersu
chunseommittee gelesen worden, und diese mö
gen noch eben so wunderbare Sachen enthalten
wie die "Zndian Sprache," die oder
Lumber Epeculation" ,c., welche dem Publi
kum bereits bekannt sind. George Handy ist
wie es scheint nur die kleinste Karpe unter den
große» Hechten und diente bloß als Werkzeug
um die Absicht der Andern auszuführen. Zm
Fall nicht auf eine oder die andere Art die
Wahrheit unterdrückt wird, werden wir noch
viel NeueS aus jener Quelle erfahren.
ES heißt, daß Gouvernör Porter einen Pro
zeß gegen Handy, Brodhead und Ander- einge
leitet hat und ihr Verhör fand am vorigenFrei
tage statt vor Richter Barton in Philadelphia,
welcher gestern seine Meinung in der Sache er
klären wollte.
Dampsb ootExplosio » »»d Ver
lust von Meiischeiilcbe».—Am letzteiiDoiiiier
staq Nachmittag, als man das »e»e Dampf
boot Medora z» Baltimore probire» wollte,
zersprang der Kessel auf demselben »och ehe
ea das Ufer verlasse» hatt, wodurch mehrere
Menschen getödtet und beschädigt wurden,
die sich eine Menge a» Bord befand, »m zum
Vergnüge« mitzufahren. Die -Zahl der Ver,
Uttgliicktt» kostte noch nicht angegeben werde».
Nach den letzten Nachrichten dauerten di«
Zwistigkeiten in Rhode Eiland fort. Gestern
war der Wahltag für Staats-Beamten, wo eö
zwischen beiden Parteien zur Entscheidung kom
men sollte. Jede will ihr Recht ausüben, die
eine nach der neuen, die andere nach der alten
Constitution.
4L ine neue Schraube.—Der Staatsschatz
meister hat, wahrscheinlich auf Anrathen des
Geuvernörs,folgendes Zircular an die Banken
dieser Republik gesandt:
Schatzmeisters Amtstube von Penn'a.
An den Cassirer von
Sir—Um die Noten von Ihrer Bank an
nehmbar zu machen, in Bezahlung von Zöllen,
Taren und andern Einnahmen der Republik,
wird von Ahnen verlangt, daß Sie fünf Tau
send Thaler in hartem Gelde an diesem Amte
deponiren, oder zum Credit der Republik be
sonders in Ihrer Bank, sür di« Einlösung
solcher von ihren Noten als für Einkünfte an
genommen werden mögen, oder daß Sie solche
Wandere Einrichtungen treffen die für die Bank
und dieses Amt befriedigend sein mögen—sonst
könne» sie a» diesem Amte nicht angenommen
werden.
Ich beabsichtige ein Zirculai- an die Zollein
nehmer zu senden, in welchen die Banken ange
geben werden, deren Noten anzunehmen sind.
Ihre baldige Antwort wird höflichst verlangt
Sehr achtungsvoll, Ihr gehorsamer Diener
TZob VNaii», Staatsschatzmeister.
Harrisburg, den Listen März 1^42.
Dies ist eine ähnliche Maßregel wie das
längst bekannte Speeie-Zircular, was die ver
derblichsten Folgen hatre, und geradezu berech
net das wenige harte Geld, was noch zirculirt,
ganz aus dem Umlaufe zu ziehen. Schwerlich
werden sich die Banken unter dies neue Joch
fügen ; wenn der Herr Schatzmeister die Noten
nicht will so wird es Leute genug geben die sie
gern nehmen und ihm dafür die Reliesnoten
zukommen lassen.
tLiiie alte Urk'uiive.—Das Folgende ist
eine richtige Abschrift von Wm. Penn's Trak
tat mir den Indianern:
William Penn's Kaufbrief (Deed) von den
Indianern.—Dieses Document bezeugt, daß —
Wir, Packenah, larckhan, Sikals, Partque
sott, Jervis Essepenauk, Felktroy, Hekellappan
Ecomur, Machloha, Mettconga, Wissa Powep
Indianer-Könige, Sachemakers, rechte Landei
genthi'imer von allem Land von Quing Qiiin
gus, genannt Duck Criek, bis llpland genannt
Ehester Creek,alle längs dem westlichen llfer des
DclawarestusseS, u. so zwischen besagten Crieks
rückwärts so weit wie ein Man» in zwei Ta
gen mit einem Pferde reiten kann, für die fol
genden Güter, uns in die Hand zu bezahlen o
der versichert zu bezahlen durch William Penn,
Eigenthümer und Gouvernör der Provinz Peii
sylvanien und deren Territories, nämlich 2V
Flinten, 2(1 Faden Schwefellumpen, 20 Faden
Straut-Wasser, LI» BlänketS, 20 Kessel, 20
Pfund Pulver, 100 Stangen Blei, 40 Tom
hawks, 100 Messer, 40 Paar Strümpfe,!
Bärrel Bier, 20 Pfund Bleiroth, 100 Faden
Wampum (hieroglyphischer Schmuck,) 30 glä
serne Flaschen, :!0 überzinnte Eßlöffel, 100
Schuster Ahlen, UooTabackspseisen, 100 Han
dvoll Taback, 20 Tabackszangen, 20 Feuerstahle
M 0 Stück Flintensteine, !Z0 Scheeren, :ZoKäm
me, 00 Spiegel, 200 Nadeln, 1 Scheffel Salz,
30 Pfund Zucker, 5 Gallonen Molasses, 20
Tabacksdosen, 100 Shew-Scharpi?, 20 Hacken,
3(1 Bohrers, 30 hölzerne Schrauben-Boren,loo
Perlschnüre. —Erkennen hierdurch an zc. Ge
geben unter unsern Händen :e. zu Neu Castel,
den 2ten Tag deö achten Monats, 1085.
Dies war zu jener Zeit die Art wonach die
Indianer ihr Land verkauften und in welcher
Münze sie dafür bezahlt wurden. Ihre For
derung zeigt, daß sie sowohl nützliche als Lurus
Artikel kannten. Wer von unsern Lesern wür
de zu dieser Zeit sein Land sur solche Currancy
sein Land verkaufen?
Kapitel von?tenigtoiten.
Sonderbare V errück'tl,eil.—Vorletzten
Montag ließ sich ein schotte in Neu York ein
ärzlicheS Certisicat geben, daß er zu Zeiten ver
rückt sei. Sobald er dies erhalten und in die
Tasche gesteckt hatte, ging er nach Hause und
schnitt mit einem >Sschumacherkneif seiner Frau
in die Kehle, glücklicherweise nicht so tief daß
die Wunde tödlich war. Sie wurde im Hospi
tal und er ins Gefängniß deponirt.
—Am 28stcn März hatten
zehn oder zwölf Sklaven des Hrn. McCall,na
he Donaldsville, Louisiana, in einer alten Hüt
te Zuflucht in einem Gewitterschauer gesucht.
Gleich darauf traf ein Blitzstrahl die Hütte,
tödtete einen Neger und verwundete Mehrere.
Vielleicht wakr.—Der Editor des Wood
stock Telegraph sagt, unter dem Titel "Nach
richt an Correspondenteu," es ist diese Woche
ausser unserer Gewalt der "'lVabrbeit" einen
Raum zu geben. Ein sehr aufrichtiges Geständ
niß von einem Drucker.
eiigie> i,—Gesehe —N»ed i zi». —E si st
berechnet daß in den Ver. Staaten 14,012 Ad
vokaten, 14,030 Prediger und 10,222 Aerzte
leben.
(tastor ck>el. —In St. Louis ist eine Castor
Oel Fabrik welche 35 Menschen beschäftiget.—
Sie verkaufte voriges Jahr 800 Bärel, durch
schnittlich zu 850 das Bärrel, und verbrauch»
te 18,500 Büschel Bohnen, zum Werth von
Hl biS KI 25 das Büschel.
In St. LouiS kamen neulich in einem Tage
nickt weniger wie 2,500 Personen mit Dampf
böten an.
Ein gewisser Smith mnßte vor der Criminal
Court in Boston Bürgschaft stellen, weil er ein
Mädchen in seinem Laden wider ihren Willen
geküßt hatte.
Eine Druckerei in Pittsburg wurde in der
vorletzten Montag Nacht erbrochen und um 10
bis 17 Thaler beraubt. Was ein reicher Mann
mußte jener Drucker sein.
Pelmsylvanische Gesetzgebung.
Titel der Akten,
passirt in der Sitzung von 1842.
1. Eine Akte um den Titel gewisser Lände«
reien zn sichern, welche für den Gebrauch von
William B. Smith in männlicher Erbnach
folge bewilligt wurden, und zu anderen Zwe
cken.
2. Eine Akte »in Tobias Meyers, Vor
mund von Samuel H. Keller, dem minder
jährige« Kinde von Peter und Hetty Keller
jn anthonslren gewisses Grundeigenthum zu
übertragen, und zu auderu Zwecke».
5- Eine Akte ergänzend zu einer Akte, be
titelt <'Eiue Akte um Germantauu Taunschip
iu zwei Stadtviertel zu theile«,"
. Uuterstutzuug von Elisa
beth Stuck, einer Wittwe, nnd anderer, Sol
daten und Wittwenn von Soldaten aus den
Revolution- und Indiauerkricge«.
6 Eine Akte n», ans Samuel Tyson und
andere, die Rechte und Wohlthäte» ehelich
geborener Kinder zu übertrage».
6 Eine Akte um die Commissioners von
Westmoreland und Allegheny Ca»»ties zu
aulhoristre», die Rechnungen von Henry Al
ter, William Green und John M. Laird für
Dienste zu berichtigen, welche dieselbe bei
Auslegung einer Staatsstraße in besagten
Cannties leisteten und zu andern Zwecken.
7 Eine Akte ergänzend zu einer am I4tc»
Tage im April, im Jahre des Herrn ei» tau
send acht hundert vier und dreisstg passirte»
Acte, betitelt "Euie Akte bezüglich einer Akte
auf die Organisation von Gerichtscourteu."
Eine Akte um die Ca»al Commissloilcrs
z» amhoristre» die Nechnunqc» der gewesenen
Firma von Mitchell und McFar'laiid «ach
Grundsätze» der Billigkeit uud Gerechtigkeit
zu berichtige».
9. E,»e Akte ergänzend zn eiiier am IKten
Tage iu» Jnny ein tausend acht hnndert uud
sechs uud dreisstg passirteu Akte, betitelt, Ei
ue Akte »1» Prozesj Erlaß gegen dieAintsver
schreibniig vo» William B. Mitchell, gewese
nem Sttperinteiideiltt», vorzunehineii."
>O. Ei» Anhang zn einer am iste» Febru
ar ei» caliseiid acht h»»dcrt und neu» und
dreisstg geiiehmigteil Akce, betitelt, "Eine Ak
te bezüglich des Canntygefänguisses vou Ehe
ster und bezüglich auf das Danphi» Caniity-
Gesättgili!;.
11. Eine Akte zur Unterstützung der i„
Philadelphia zur Beförderung der »ützlichen
Wisseiisch.istc» gehaltene» amerikanischc» phi
loso p h isch eii Gesells chasr.
12. E,»e Akte betitelt ei»e Akte, de» Er
be» ll»d Assigiiies vo» Abraham K. Pritche
tie den Titel zu gewisse» Gnlndcigcnthum in
ser Stadt Philadelphia zu besitze»,erlanbend.
15. Ei» weiterer Anhang z» einer Akte,
betitelt „Eine Akte nm täntereie» abzuschät
zen, auf welche noch Geld dem Staate Pe»-
sylvaiiie» schuldig und unbezahlt ist."
14. Ein weiterer Anhang zu einer Akte,
betitelt „Eine Akte zur Regiilleruiig von
Seite» Elskiibahilc».
IZ. Eine Akte «m die Vertilg,mg vo» Fi,
sche» >» de» Flüßc» Ohio, Monoiigahela und
Allegheni', zn verhindern.
16. Ein weiterer Anhang z» einer Akte,
betitelt „Eine Akte nm die iehigh Kohle»-
liud Schissahrtseompanie zu iiicorporire»."
17. Eine Akte zur Unterstützunq von Ja
mes Hendcrson.
18. Eine Akte bezüglich aufdie Ansprüche
vo» David Rtiiiio lind Daniel Be»tt, für Er
greifung zweier Flüchtlinge im Staate Ohio
und deren Ziiriickbriiigiiiig in diefe» Staat.
>9. Eine Akte, ergänzend z» einer am ik.
Tage im Iu», 1366 passirte» Akte, betitelt
,Ci»e Akte bezüglich auf die Forderuiigeu
vou Handwerkern »iid ander», auf Gebäude.
W. Eine Akte, ergänzend z» einer am 15.
Tage im April, «m Jahre des Herrn IL4O
passirte» Akte betitelt "Eine Akte um die
Pittsbnrg und Steiibenvillc Tiiriipeik-Stra
ßeiicompagiiie zn authoristre» die Lage ihrer
Straße an verschiedene» Punkten zn wechseln
lind nm das Stimmrecht dnrch Stellvertre
ter einzuschränken, und zn andern Zwecken.
21. Anhang zu einer am vten Tage im A
pril 1828 P.,ssirten Akte, betitelt ~Ei»c Ak
te um de» Gouvernör zii authorisire», die
Li'eoniiiig Eisenbahn-, Schissfahrts- und Koh
len Compailie z» ineorporiren."
S 2. Eine Akte nm die vierte presbyteria
»ische Gemeinde der Sradt Philadelphia zu
ermächtigen, Geld zn borgen.
33. Ein Anhang z» einer am I0te» Tage
im September 1787 passirte» Akte, betitelt
~Ei»e Akte »m die de»tsche lutherische Ge
meinte i» der Borongh Reading, i» Berks
Caliiity z» iiicorporire».
2-1. Eine Akte i» Bezug ans die Borough
Meadville und bezüglich auf Fcncrspritzen-
und Schlauch^Couipanien.
25. Eine Akte nm Christian Shrack, Tru
stie unter den Willen des verstorbenen Wil
liamHyiicinan zn aiithoristi c» gewisses Grund«
eigeuthnm zu übertrage» »nd zu verkaufe«.
86. Eine Akte »in Joseph Köiligmachcr,
William Köniamacher und William R.Gor
gas zu authorisire«, gewisses liegendes Eigen
thum, de» 7tägigen Baptisten von Ephram
i» Laiicastcr Caunty gehörig, z» verkaufe».
27. Ei» Anhang zu einer am Zlste» Tage
im Mai IS-N passirte» Akte, betitelt "Ei»e
Akte um die Pen» Versicheriings-Compaliie
i» der Stavt Pittsbnrg in Allegheiiy Caun
ty zu ineorporiren.
28. Eine Akte »in gewisse Trnsiies unter
dem Wille» vo» Joseph Parker Norrie zu
authorisire», gewisse Theile seines Griiudci
gknthums für Grundrente zu verlehiieu.
29. Eine Akte, nm Jacob Frautz u. Johu
Hersey oder dereu Nachkomme» zu authorisi
re», gewisses Griiiiveigeiithum zu übertragen
und zn verkaufe», uud zu andern Zwecken.
?v. Eine Akte, um die tancaster City Gas-
Tompanie zu iiicorporire».
ZI. Eine Akte in Bezug auf Wahldistrikte
uud zu audereu Zwecke».
32. Eine Akte i» Bezug auf das theologi
sche Scmiuar zu Caiiousburg.
23. Eiue Akte, um den Titel gewisser
Grundrenten zu vervollkommnen.