MoölÄ i n ü Denn Gedruckt und herausgegeben von Zl rnoldPulv e u e, in der Süd 6ren Strasse, Ecke der Cherrv Allen,B eh m' s Wtrthshans-Hof gegenüber. Aahrzanz 2) N) 0. «ablun/ einem grossen Superial-Bogen mit sckönen Lettern gedruckt. Der Subftriptions-Preis ist E i n Thaler des Jahrs, welcher in halbjähriger Vorausbe kinen MonisUs>», des Jahres nullt bezahlt, werden Hl .>«> Angerechnet. Für kürzere Zeit als l> "Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie Stadt"mi?d «übscr,pt.ons-Ter.n.ns .geschehen und gleichzeitig alle Ruckstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den Preis eingerückt. Unterschreiben, in hiesiger >vwd d.e Zeitung porrosre. geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen postfrei eingesandt werden. Ausgeteiltes Assortement s)arte Waaren und Eisenhandlting. Aticlltcr.V M NnisM. Stellvertreter von Keim !l,id Seichter, den» alten Courtkause gegenüber, in der Stadt Zvcaving, Habcu immer auf Hand eine grosse Vcrschlc dcnheit von Stangen-, Huf-, Pflug», Wa qenrcif-, Flinte» und alle andere Arten von Eisen, mit Einschluß von russischen und amerikanischen Nagel» utheu, Eisenblech?c. S t.l II l, Gegossener. Scvar, Deutscher, Englischer, n. Amrrikanischcn Blistcr- und Trowly-Stahl ; vitrcckiglcs, achteckigtes, rundes und flaches Eisen. Warte TDaarcn von icder Bciicnnniig; Schmiede nndSchrci ner Geschirre, gegossene Waare, solche als Eisenhämmer nnd Ambosse, Fcnstcrgcwichte, Ceider Muhle», Wagcnbüchsen,Mühlgudgc ons Färbe-Ttoffc, Sattlcrwaare, Kulsche»- zubehör, Hobel, Feilen, Flinten,- Pistolen, Büchse», Büchsenläufe, Spiegel, Eedcrwaa re» ncbst vielerlei Artikel zum Haushalte».- Ebenfalls L'aumater i a l i e n, Gvps, Gchlcifflcine, Firnis?, Weiss Blech, Drakh, Zink, Blei, Blockziiin, bleierne Nöh ren, Theer, Pech, Calphonium uud Bootwerg (Oakum) Spelts, Nägel ?c. zc. zc. alrt n .1/u v c fnr Felseusprengeu, Pflüge Haateii-Eggeu, Weischforiibrecher. Silbersaud ?c. Deutscht und englische Sensen, Rechen u. Fruchrrcstcr, Schaufel» ui d Spaten, Pa tent Plattform Waagen zc. Die obigen ?lrtikel werden zn pl'ia p» eise«, geliefert, und auf liberale Be dingungen. Neadinq, Juni I. bv. Regiftlirer's Nachricht. Nachricht wird hiermit gegeben, daß nach folgend genannte Personen die Rechnungen ihrer Verwaltung?» der Hincerlassenschaften jener Verstorbenen, deren Namen nnten an» geführt, in dem Registnrer Amt, in nnd für die Cauntt) Berks, hinterlegt haben, nnd dass dieselben der Waiseucourt von Berks Cannty zur Bestätigung vorgelegt werden, anfFreitag den titen nächsten Angnst, um l« Uhr Vormittags, im Courthause der Stadt Rcading, nämlich: Jacob Klein, Administrator des verstorbenen Conrad Trcwitz. George Vonnie'sa, Adm. des verst. Carl W.le. Lctzre Rechnung von Jonathan Frey, Ad»n». des verst. Carl Benmnghosf. Elisabeth Tea, Adminst'x. des verst. James Tea. Wm. Llpple, Vormund von Win. MeDowel unmüttviges K lild d. verst. Pal. MeDowel Jacob Faust »ad Joseph Althaus, Adnunl'n. des verst. John Faust. John Waltschnudt und Peter Forlow, Ad minist». der verst Barbara Wallschmidt. George D. Scheass uud F. A. M. Hiester Ad millist'n des verst. William I. Scheaff. Jeremias Ziemer, Avmlnst. des verst. Hein rich Ziemer. Salomen Hoch Adminst. des verst. Benjamin Parks, ESq. Elisabeth Äatzcnmo»cr nnd Jacob Katzciimo yer, Erccutorcn des verstorbene» George Ludwig Katzenmoycr. George Rabolt, Administ. der verst. Magda lena Rabolt. Wm. 2Lcitzcl, Be«jam. Weitzel :c. Adniiilst. des verst. Christian Weitzel. Samuel Fegely uud John Weldeiipammer, Vormünder Von William, Maria, Calha rtna und Peter, nninündige Kinder des verst. Peter Clanser. Daniel K. Grün und Jcsse Grim, Administ. des verst. David Gr»m. John K. Eck, Jacob Eck nnd Dav. Standt, Excel, des verst. Peter Eck. Wm. Faust, Vormund vou George Faust, Tutel des verst. Heinrich Frey. Aaron Geb, Adnunst. des verst. John Getz. John Hoch, Adminst. des verst. David Landis William Walter, Excel, des verst. Conrad Herbst Heinrich Fegely. Vormund von William nnd Heinrich Lauer, nnmüudigc Kinder des verst. laeob Lauer. Friedrich Hill, Erccnt. der verst. Maria Eva Btck. John Eronrad und John Cronrad, jnn.Exe cut. des verst. Wm. Crourad. Jsaac Hnyttt und Heinrich Hnyett, Admfl'n der verst. Christina Hnyett. Jsaac Schässer, Execnt. der verst. Snsanna Schmeck. Daniel W. Lenhart, Elisabeth Lenhart uud Hanna Lenhart, Execuc. des verst. Philip Lenhart. Samuel S. Jackson, Administ' des vcrstorb Jacob Fix. Aweite Rechnung von Rosauua Reinöl, (letzt hin Rosanna Good,) Wm. Leinbach und Der Liberale Beobachter Und Berks, Momgomery und Schuylkill Camtticö allgemeiner Anzeiger. Philip Obold, Errc. des verst. Jos. Good. Friedrich Schwciftcr und Peter Schweitzer, Adni:»ist dcs vcrst Friedrich Schwcitzer. Zweite Rechnung von Peter Snydcr, Admst des verst. John A. Rieth. Zusätzlich? Rechnung von John Ritter n»d John Guldin, Erccnt. des vcrstorb. John Rischel. Jacob Bichl, Vormund von Hcinrich Kutz, ein unmüiidigkS Kind. Danicl Estcrlv, Vormund der unmündige, l Kinder des verst. Jacob Getz. Htlurich Kecly nnd John Stanffer, Exccut. des vcrstorb. Jacob Kcely. Jacob Wcaver, Administ. des vcrstorb. Sa muel Wcavcr. John Kapp und Jacob Ticc, Adminst des verst. George Kapp. William Ermcntraut, Administ. des vcrstor. Hcinrich Pägcr. Michacl Böshor, Administ. des verst. John M. Mover. Catharina Manwiller, Adminst'x. dcs verst. Daniel Manwiller. Zwitter, Rcgistrircr. Rcading, Juli 20. >B4l. Kommt und Kankt: So eben erhalten: Messingene u«d hölzerne T Hausuhre», m.t Ver / Ä goldeten, bronzirten ui und schlichtciiKästcn >- - V -l/ ' H welche wohlfeiler ver Kg kauft werde» wie sie zuvor «»geboten, am neue» Slohr von lamca l?. A bert, in der West- Pknn-StnGk, zum Readinz, Juni 22. 5»,. Mnsgewaehtls Weln- L i e d. Nimmer soll beim frohen Mahle Schweigen froher Liederklang! Mil dem Jubel der Pokale Eine sich der Rundgefang! Also haben unsre Ahnen Ihren Roiner froh geleert, Trink' uns singe, wer die Manen Unsrer guten Väter ehrt. Lebet treu der alten Sitte In der trüben, neuen Zeit. Nimmer weich' aus unsrer Mitte Biedersinn und Fröhlichkeit, Auf, und füllt die Becher wieder! Glaubt was einst ein Gelehrter sang : Wer nicht liebt Wein, Weib und Lieder Bleibt ein Narr sein Leben lang. Weiht darum den vollen Becher Zu der Liebe süssem Dank! Holde Frauen, frohe Zecher Bringen Euch den Göttertrank, Laßt das Opfer Euch gefallen, Die ihr willig Freude schafft, Mit vereintein Gläserschallen Heiliget des Nektars Kraft! Preis der Freundschaft hoher Wonne! Mag der Stolz sich einsahin blähn, Diogen in seiner Tonne Müde sich nach Menschen spähn! Wohl uns, daß in unserm Kreise Mancher Gute trinkt und lacht; Nur der Frohe ist der Weise, Ihm sei dieses Glas gebracht'. Nnd den Kindern, die im Kranze Zarter Jahre hoffend blühn, Und den Mädchen, die im Tanze 'An dem Arm deS Jünglings glühn, Und dem Jüngling, der das Leben Kühn umfaßt mit freiem Sinn, Reichet froh den Saft der Reben, Reicht die Zauberschale hin. Muth'ge Manne, würd'ge Greise, Edle Mütter, stosset an! Trinkt auf frohe Lebensreise, Streuet Blumen auf die Bahn! Heil dem Lied und Heil der Rebe, Grauem Haar und Rosenmund ! Alles Gute, Schön« lebe Auf dem weiten Erdenrund. "IVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln." öen 3. AAgnsl 1841. Znr Unterhaltung und Belehrung Mord ciils Feigheit sich selbst zu todten Ein Engländer, vom Spleen geplagt, deS Lebens bis zum Ueberdruß satt, ging, mit einem geladenen Pistol in der Tasche, aus London ins Freie, fest entschlossen, sich zu erschiessen. Er kam auf die abgelegene Stelle, wo er seinen Borsatz ins Werk richten wollte; er zog das Pistol auS der Tasche, besah es von allen Seiten, hielt es gegen die Stirn ; aber er konnte sich nicht entschließen, es loszudrücken. Dies Ma növer machte er mehrmals, aber immer fehlte ihm die Entschlossenheit, sich eine Kugel durch das Gehirn zu jagen. Ueber zeugt, daß eS ihm an Muth fehle, seinem Dasein ein Ende zu machen, steckte er das Pistol wieder ein und kehrte nach London zurück. Unterwegs dachte er lange darüber nach, was er thun oder lassen solle. Plötzlich schien ihm ein Licht aufzugehen. Er klatsch te in die Hände, zum Zeichen seiner Zu friedenheit, und murmelte zwischen den Zähnen: "Goddam! ein guterGcdanke!" Er ging nun in die nächste Taverne, die ihm aufstieß, setzte sich dort einem andern Gaste gegenüber, der ruhig sein Frühstück verzehrte. Er zog sein Pistol hervor, leg te an und schoß dein Andern eine Kugel durch den Kopf. Es entstand sogleich ein fürchterlicher Lärm ; man fiel über den Mörder her und suchte ihm alle Mittel zur Flucht zu beneh men. Er aber sagte mit der größten Kälte: "Ruhig ! macht doch nicht so viel Skan dal um eine solche Kleinigkeit! Was ist denn dabei, daß man darüber solch ein Aufhebens macht? Ein todter Mensch, und ein anderer, den man tödten wird; nichts weiter! Ich bitt' Euch, gebt Euch die Mühe, mich zu einem Richter zu gen. dann wird die Sache bald abgemacht sein!" Man brachte ihn zu einem Richter. Als er von diesem über die That befragt wurde, antwortete er im nämlichen Tone. "Ich war des LebenS überdrüssig, sagt? er, ich wollte mir selbst es rauben, aber, leider! gebrach mir dazu der Mull). Ich wandte alleS Mögliche an, meinen Wider willen zu besiegen : AlleS vergeblich! Ich hatte anfänglich den Gedanken. Jemanden reichlich zu bezahlen, damit er mich erschies se; aber ich überzeugte mich bald, daß die Erpedition doch sehr verzögert werden würoe, wenn ich dazu auch Einen gesun den hätte, und wer stand mir dafür, daß ich nicht von demjenigen, der sich dazu zwar bereit erklärt, doch verrathen worden wä re? DaS hätte mir unendlich viele Ver drießlichkelten zugezogen. Mir schien da her nichts zweckmässiger, als mich den Her ren zu überliefern, die den Tod umsonst austheilen, und um sie dazu in den Stand zu setzen, hab' ich den ehrlichen Mann er schössen, den ich zu kennen nicht die Ehre habe. Ich bitte jetzt nur, meinen Prozeß zu beschleunigen und mich so schnell als möglich hangen zu lassen." Der Mörder wurde auch zum Tode ver urtheilt, und nach den in England übll chen Gebräuchen hingerichtet. Kurz zuvor ehe ihm der Henker den Strick um den Hals legte, sagte er zu den Zuschauern: "Meine Freunde! denn ich habe mei ne Mitbürger immer geliebt Ihr seht hier ein neues Mittel, dem Leben freiwil lig ein Ziel zu setzen. Diese Art Selbst mord ist neu, und gleich bei der Hand. Man darf nur meinem Beispiel folgen " Er starb mit der festen Ueberzeugung, der Henker sei nur das Werkzeug seines Selbstmords. Achtundvierzigstündige Todesangst und Gefahr, und glückliche Rettung. Ein Arbeitsmann, mit Namen Lony, wurde von einem Landmann zu Spring- Hill, j Meile von Mobile, Alabama, vor einigen Jahren im Monat Juli dazu ge düngen, einen sehr tiefen Brunnen auf dem Hügel auszubessern. Lony setzte sich am 18. Juli des Mor gens um neun Uhr in einen Brunneneimer, und er wurde bis an den Grund deö Brun nens hinabgelassen. Er entdeckte, daß der Brunnen den Einsturz drohe, und gab Zei chen, ihn wieder emporzuziehem Er kam etwa 20 Fuß in die Höhe und an emeStel le, wo er sich vor Gefahr sicher glaubte; er sing also seine Untersuchung der Seiten des Brunnens an, aber die Seitenwände stürzten ein, und bedeckten ihn mit Erde, vier biS fünf Fuß hoch. Lony hatte doch noch so viel Besinnung, daß er ein Zeichen an dem Strick deS Ei mers gab, um anzudeuten, er se» noch nicht erstickt, und rief nun aus einer Leffnung herauf: eS sei ein kleiner Raum durch das Herabfallen der Bretter gebildet, womit üer Brunnen ausgefüttert war, diese lä-! gen schräg über seinem Kopf, und auf sol-! che sei der Schlamm und Schult gestürzt,! mithin sei er noch am Leben, aber die Lusc! sei so fein, baß er ohne schleunige Hülfe! bald ersticken müsse. Um vorläufig die- sem Uebel abzuhelfen, ließ man ein langes Rohr in den Brunnen; glücklicherweise kam es gerade vor seinen Mund, und er! blieb dadurch mit der obern Luft in Be-! rührung. Viele Menschen aus der Nach-! Barschaft hatten sich mittlerweile eingefun- den, und man traf Anstalt, den Schlamm fortzuschaffen- DaS war aber eine schwie-! rige Arbeit; denn Lony befand sich vier zig Fuß tief unter der Oberfläche, wo sich die Arbeiter befanden. Zwei Männer wagten es nach einander, in einem Eimer hinunter zu fahren, und schafften den Schlamm auch fort, daß ihm der Kopf frei wurde. Nun fuhren sie in ihrer Arbeit fort, bis auch die Arme ausgegraben wa ren. Jetzt wollte man ihm ein Brett un ter die Arme schieben, um ihn so heraus zuziehen ; doch bei dem gegrabenen Loche, wo man den Einsturz der Wände verhü ten mußte, war dies nicht zu bewerkstellig gen- Die Arme des Unglücklichen waren > emporgerichtet, aber er konnte sie nicht in eine Stellung bringen, wodurch er hätte emporgezogen werden können. Darüber war es Nacht geworden, eS waren zwölf Stunden verflossen, man reichte ihm Er quickung und tröstete ihn, daß er gerettet werden solle, wenn es möglich sei. Auch blieb man bei der Arbeit, und Lony bat nur die Nachbarn, ihm zu verzeih«, daß er ihnen so viel Mühe machte, und wenn er nicht gerettet werden sollte, sich seiner Frau und seiner acht Kinder anzunehmen. Um drei Uhr des folgenden Morgens, wo es zu dämmern anfing, machte man neue Versuche, ihm ein Brett unter die Arme zu befestigen, und zog ihn mittelst einer Winde aufwärts. Man hob ihn 8 biS 9 Zoll. Er litt alle Schmerzen der Tortur; doch rief er nun,man möchte nicht weiter winden, da seine Füße zwischen den herabgefallenen Holzstücken eingeklemmt wären. Trotz aller Anstrengungen war ! es unmöglich, ihn weiter auszugraben, und ihn weiter emporzuziehen warauch unmög uch, wenn man ihn nicht der Gefahr aus setzen wollte, daß ihm die Beine abgerissen würden. Lony erklärte in der Qual, in der er sich befand, er wolle die Beine ver lieren ; aber ein Wundarzt erklärte, die Gewalt, womit er solche verlieren würde, müsse ihm das Leben kosten. Man war nun nach Mobile geeilt, um Hülfe zu su chen. Es gab nur ein Mittel zu Lony's Rettung, neben an eine Grube zu graben, und ihn so ans Tageslicht zu bringen. Bei Sonnenaufgang erschienen auch viele Weiße und Schwarze ausMobile mitSpa. ten und anderen Werkzeugen. Man ging rasch ans Werk. Um 1 Uhr Mittags war die Grube vollendet; man zog ihn, die Fü ße im Eimer, heraus, und der Gerettete rief: "Ich bin frei!" Er stürzte betend zur Erde, erklärte dann, ihm fehle nichts, er könne mit jedem um die Wette laufen, und nach einer 48stün» digen Todesangst wurde er den Seinigen im Triumph zurückgebracht. Ueberall be schenkte man den so lange Gemarterten und wunderbar Geretteten. Der Hund als Lebensretter des Men schen. Vor allen andern verdient die Doggen» race, welche in dem Kloster auf dem St. Bernhards Berge, dem höchsten Wohn, platze der Menschen in der alten Welt, 7548 Fuß über der Meeresfläche, wo auch im höchsten Sommer die Schnee- und EiS massen nicht gänzlich schmelzen/ gehalten wird, hier Erwähnung. Auf diesen ge fährlichen Gebirgspässen suchen die from men Mönche des HoSpitals, welche sich ausschließlich dem Dienste der Menschheit geweiht haben, mit ihren abgerichteten vierfüßigen Gefährten, diesen Hunden aus der Race der Doggen, und mit Sondier stangen, die im Schnee verschütteten oder versunkenen Alpenwanderer auf. In der dortigen edlen Hundefamilie zeichnete sich ein Individuum Namens Barry besonders aus. Zwölf Jahre war dieser vortreffli che Hund im Dienste der Menschheit und rettete in dieser Zeit mehr als 40 Verun glückten das Leben. Er bewies einen Ä fer in Ausübung seiner Berufsarbeit, wel chem die menschliche Achtsamkeit kaum gleich kömmt. Das Ueberziehen des Him mels, das Aufsteigen der Nebel, das ent fernte Ankündigen von Schneegestober j mahnte ihn Abcndö eher, als die Stimme seiner Gebieter, zum Geschäfte welchem er alsdann die ganze Nacht über, an den ge fährlichsten Stellen deS Unglücksweges suchend und imwer wiederkehrend, mit er munterndem Gebell oblag. Hatte er ei nen Verunglückten gefunden und mit dem an seinem Halse hängenden Stärkungs mittel erquickt und erwärmt, so suchte er ihn zum Kloster zu führen, und konnte er dieses nicht, so brachte er nach eiliger Rück kehr von dort Hülfe herbei. Einst fand er am schauerlichen Balsore-Gletscher ein vom Glänze des bunten Gesteins angelock tes, vcrirrrcs Kind ; er wärmte ?S leckend und bewegte es, daß es sich anklammernd von ihm in das Kloster tragen oder schlep pen ließ. In seinem kraftlosen Alter wur de Barry vom Prior des Klosters an das naturhistorischeMuseum in Bern gesandt, mit der Bitte, daß er nach seinem Tode dort im ausgebälgten Zustande aufbewahrt werden möge: „Es würde mir, schrieb der gefühlvolle Mannn, angenehm und gleich sam ein Trost sein, zu denken, daß dieser treue Hund, der so vielen Menschen daS Leben gerettet, nach seinem Tode nicht so leicht vergessen sein wird." Dieser Wunsch ist erfüllt worden. Weniger gekannt war der Jagdhund ei nes französischen Seefahrers, Namens Belle-Jsle. Er war mit ausgehungerter Mannsckaft auf den unwirthbarenStrand von Louisiana getrieben. Das treue Thier war kurz zuvor dem Todesstreiche entron» nen. welchen der schwache Arm eines halb verhungerten Matrosen, um es aufzuzeh ren, nach ihm geführt hatte. Alle waren bereits vor Hunger gestorben, und der Herr des HundeS kämpfte ebenfalls mit dem Hungertode; in diesem Augenblicke kam der Jagdhund und brachte eine gros se Ratte zu den Füßen seines Herrn, wo mit der Werschmachtete sein Leben fristete. Und als keine Ratten mehr herbeizubrin gen waren, als der edle Hund seinen wehr losen, schlafenden Herrn gegen den ameri kanischen Tiger, den grausamen Caguar, geschützt hatte und schwer verwundet war, mußte er selbst ihre Stelle vertreten und seinem Gebieter zur Speise dienen- Jsle rettete sich hierdurch ans der dreifa« chen Todesgefahr, gelangte nach vielfachen Leiden nach Neu<Orleans. wo er noch vie- Jahre als Commandant in dankbarer Er innerung an seinen Hund glücklich lebte.
Significant historical Pennsylvania newspapers