Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, May 25, 1841, Image 2

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    de? Tom erzählte ihm die ganze Ge
schichte, nnd fragte, ob er denn von der
beschriebenen Gestalt etwas erblickt hätte?
Unser Wirth verneinte es und so seine
ganze Familie. Der Ruf verbreitete sich
nun am Bord der Fregatte, daß Billy
Morgan's Geist noch einmal den Schau
platz betrete. „Himmel und Erde!" rief
Capitän R., „Ist Billy Morgan aber
malö da? So soll ich denn nirgends be
freit sein von diesem höllischen Gespenst,
oder waS es sonst sein mag!"
Der Capt. R. ließ augenblicklich seine
Barke kommen, fuhr zum Gouvernör.
schilderte die Lage seiner Mannschaft und
erbat sich seinen Beistand, den Geist Bil
ly Morgan's, oder Billy selbst, nach Ge
stalt der Sachen fest zu nehmen- Diesel
be Nacht noch veranstaltete der Gouver
nör, daß in jedem Winkel und Raume der
kleinen Stadt la Aalette die strengste Un
tersuchung vorgenommen wurde, doch um
sonst. Niemand hatte dieses merkwürdi-
Wesen gesehen, weder körperlich noch gei
ftig, und der Wirth sowobl, als seine gan
ze Familie, in deren Hause das Gespenst
erschienen war, lehnte feierlich alle Be
kanntschaft mit einem dergleichen Dinge
oder Wesen ab.
Man darf sich nicht wundern, daß die
se Nachforschung unwirksam blieb, denn
in derselben Nacht beliebte cs Billy am
Bord der Fregatte sichtbar zu werden, wo
er sich aufs Neue an seinen alten Freund
Tom wendete, dem alle seine Habseligkei
ten und Baarschaften vermacht waren.
Doch Tom zeigte zu einer vertrauten Ver
handlung mit einem Geiste keinen Muth
und brüllte, wie gewöhnlich, so aus Lei
bestraften, daß jener entwischte und wie
früher verschwand, ohne daß man ihn in
der darauf folgenden Verwirrung festneh
men konnte.
Der Capitänß. war in Verzweiflung ;
nie wurde in dieser Welt Jemand zuvor
von einem Geiste so verfolgt. Das SchffS
volk befand sich in einem Zustande von
Schrecken und Unlust, daß es sich auf
Diskretion ergeben hätte, wenn ihm ein
Algierer begegnet wäre. Sie liessen an
den Capt. R. eine Vorstellung gelangen,
das Schiff scheitern zu lassen und es dem
Geiste preis zu geben, der nun fast jede
Nacht erschien, manchmal zwischen dem
Verdecke, Andern zu Ende des BogsprietS.
Andern wieder zwischen den Tauen und
Masten. Die Geschichte wurde in der
Stadt la Valette ruchbar nnd man sprach
von nichts als vom Geiste Billy Mor
gan S. der nun auch gelegentlich den
Schildwachen der Festung zu erscheinen
anfing, wovon sich eine daü Herz nahm,
auf ihn zn feuern, wodurch die ganze In
sel allarmirt und das Uebel noch zehnmal
arger gemacht wurde. Von Malta schiff
te daS Geschwader, nach einem Kreuzzu
gc von einigen Wochen, nach Syrakus«,
tn der Absicht, einige Zeit vort zu verwei
len, Es mußte sich hier einer langen
Quarantäne unterwerfen. Die Schiffe
wurden durch Gesundheitsbeamte streng
untersucht und mit Schwefel durchrau
chcrt,zur größten Zufriedenheit desSchiffs
volks der Fregatte, daß in der größten
Hoffnung lebre, Billy Morgan's Geist
vertrieben zu sehen- Diese Hoffnungen
wurden dadurch verstärkt, daß während
der lange dauernden Quarantäne nichts
von dem Besucher zu erblicken war. In
der ersten Nacht aber die auf den Aus
gang der Quarantäne folgte, besuchte
Billy seinen alten Kameraden und Erben
Tom aufs Neue, schmächtig, mager und
triefend naß, wie gewöhnlich, und sprach
nach einem erschütternden Stosse:,,Husch,
Tom, ich will reden mit Euch wegen
ner Uhr und Kleiderkiste." Doch Tom
hatte keine Lust, sich mit seinem alten
Freunde zu besprechen u. rief aus : „Mör
der !" mir aller seiner Kraft, als der Geist
wie früher verschwand, noch, wie Tom be
schwor, murmelnd: „Du blutiger hölli
scher Schliugel!"
sSchluß folgt )
D>c Spezialwahl im Staat Neu für
e,n Congreßmitglied an die Stelle von' Francis
Grängcr zu wählen, fiel zu Gunsten desWliia-
Sandidaten aus. Hr. Greiz wurde m.t etwa
660 Mehrheit erwählt.
T.»e Frau in Butchertaun, nahe de, Rich
mond, Va., brach» durch Versehen ihr Kind
umö Leben, al» sie, mit ihrem Kinde auf den
Armen, in den Keller gehen wollte und dasselbe
zu deftig gegcn einen Balken rannte.
Schöne Gegend.—Ein Herr in Poinfett
Caunsy, Arkansas, tödtete kürzlich in einemTa-
Ae 40 Rassel Schlangen, wovon die Größte 5
Kuß und die Kleinst« 18 Zoll lang iv»r.
DerZUVerale Veodnehter
Rcading, den 25. Mai, »84!.
Demokratisch republikanische Ernennung
für Guvcrnör:
John Banks.
Sentral Staats Sommittee
George Ford, ju». tancaslcr.
Henry Montgonicrv, Harrisburg.
T. S. Smith, Philadelphia.
Harmar Denny, Pitteburg.
William M. Watts, Erie.
JohnG.Mileö, Hniitniqdon.
John Taggart, Northumbk'.land.
Charles Troxell, Reading.
Jacob Weygand, Easton.
William F. Hughes, PHUadcl. Caunty.
Ein cmderts Alle»bieten.
Um unserem Blatte einen grösser» Umlauf
zu verschaffen und den, gemäß mehr Gutes für
die gute Sache zu wirken, erbieten wir uns Un»
terschreiber für dasselbe anzunebmen, für den
Preis von
»tent,!. für
von jetzt bis zur nächsten Oktober-Wahl, oder
zehn Exemplare für 2 Thaler, wenn sie mei
nem Pack bestellt werden. Vorausbezah
lung ist jedoch hierbei als unerläßliche Bedin
gung festgesetzt.
Herren W. O. Hickok und Co., zu
Harrivburg, sind willens die Gefetze der Assem
bly von Pennsylvanien, vom Jahre 1700 bis
1841, in einem Bande herauszugeben, welcher
ungefähr 400 Seiten, Pamphlet-Grösse, ent
halten soll. Das Werk wird in Heften von 96
oder mcbr Seiten, durch die Post übersandt
werden, daS Ganze sür den geringen Preis von
Hl 25, zahlbar beim Empfang des ersten Hef
tes, (oder Kl 62j das Ganze in Halbband ge
bunden). Der Preis ist äusserst billig und das
Werk ohne Zweifel böchst nützlich ; da wir au
torisirt sind Unterschreibee dafür anzunehmen,
so ersuchen wir Solche die subseribiren wollen,
uns ihre Namen bald zu übcrmachen, da das
! erste Heft schon im nächsten Monat erscheinen
soll. Postmeister im Lande sind ebenfalls er
sucht, sür obiges Werk anzuneh-
iixn, und mögen uns deren Namen übersenden
Der Snbscriplionpreis muß mit der Bestellung
! eingesandt werden.
Ereignisse ter Zelt.
Die Ereignisse der gegenwärtigen ->eit sind
l mehr wie alle frühern, dic seit der Unabbän
i gigkeitserklärung in den Ver. Staaten vorka
! men, geeignet die Erwartungen tes Publikum»
iin höchsten Grade zu steigern. Wir hatten im
Laufe dieses Jahres zum ersten Male den trau
rigen Fall, daß die oberste Magistratsperfon
während der Dienstzeit starb, und noch dazu
gleich nachdem sie zu dein bohen Anne erhoben
war; wir sehen, als eine Folge dieses Todesfal
les, ebenfalls zum ersten Male eine Person auf
dein Prcsidcntensiuhle die vom Volke auf die
gewöhnliche Weise nicht dazu erwählt wurde,
sondern durch die Verfügung der Constitution
dazu gelangte. Wir haben nun den Zeitpunkt
nahe, wo der Congreß sich zu einer Ertra-Sit
zung versammeln wird und die Fragen worü
ber derselbe zu entscheiden hat, sind von unge«
wöhnlicher Wichtigkeit. Die Hauptfragen, de
ren Entscheidung der Congreß vornehmen wird,
sind: die Aufhebung des Unterschatzamt-Ge
setzes» die Vertheilung des Ertrags vom Ver
kaufe öffentlicher Ländereien, an dic verschiede
nen Staaten, die Einführung eines zweckmässi
gen Tariff-SystemS, zum Schutze einheimischer
Fabriken, Regulirung unseres Geldumlaufs ,e.
ic. Diese Fragen steigern gegenwärtig allge
mein die Erwartung der Bürger und geben zu
Berathungen in öffentlichen und Privat-Zirkeln
Anlaß. Es ist zu erwarten daß der Congreß
über dic meisten der obigen Fragen entscheiden
wird; sür alle Solche die diese Entscheidung in
kurzer Zeit erfahren wollen, wird cs zwcck
sig sein für eine Zeitung zu unterfchreiben, im
Fall sie noch keine haben. Sie erhalten dadurch
ein billiges Mittel zur Beiehrung über die al
lerwichtiste» Gegenstände in unserm Lande, die
uns Alle angehen.
Nicht weniger wichtig wie die obigen, sind
die zu erwartenden Ereignisse in uiiseri» eigenen
Staate. Wir stehen im Begriff einen neue»
Gouvernör für den Schlußstein-Staat zu wäh
len und zwar einen Mann, wie ihn der Staat
bedarf, der cbrlich ist und Fähigkeiten genug be
sitzt denselben aus seinen Verlegenheiten zu ret
ten, eine sparsame Haushaltung wieder einzu
führen und die alte Ordnung wieder herzustel
len, damit der Staat den Titel "Schlußstein"
auch künftig mit Ehre» trag«» mög«.
tLrtkciltt lLkre. —Es macht uns besonde
res Vergnügen zu erfahren, daß unserm geach
tet«,, Nachbar, dem Kaufmann loscpk L.
Stichler, Esq, der Titel als Ehrens«kretär
des "Appollo-Bereins," zur Beförderung der
schönen Künste in den Der. Staaten, welcher
in Ncu Port besteht, verliehen würd«.
tLin Schnack macht j«ht in vtrschitd«n«n
Lokosoko-Blättcrn di« Rund«, worin behaupt«!
wird, di« Freund« d«r Revenue Bill hätten zur
letzten Abstimmung über dieselbe, den Zeiger
an der Uhr so gestellt daß ihre Gegner dadurch
vom Stimmen abgehalten wurden, indem sie
zu spät in der Halle erschienen. Dieser Schnack
ist wahrlich zu abgeschmackt und zu deutlich als
ein Hirngespinnst zu erkennen, daß eS nur we
nig Worte bedarf um die vernünftigen zu ü
berzeugen daß eS «ine Lüg« ist. Man lese nur
>die Verhandlungen der Gesetzgebung und man
! wird finden, daß hinlänglich genug von Por-
I ters Freunden gegenwärtig waren um die Pas
sirung der Bill zu verhindern, hätten sie nicht
ibren Verstand mehr wie Parteiinleresse zu Ra
the gezogen. Die Wahrheit von der ganzen
Geschichte ist, daß Porter selbst im Geheimen
seinen Freunden einredete, sich so zu verhalten
daß die Bill, trotz seinem Veto, zum Gesetz wer
de, damit er, der Gouvernör, welcher so gern
Wasser auf beiden Schultern trägt, sich mir gu
ter Manier auS der Affaire ziehen könne. Im
Senat bückten sie sich und im Representanten
hause stimmten sie fast alle nach ihrem Gutdün
ken oder geniäß ihren geheimen Instruktionen.
una Credit! Wir bemerke«
sehr oft, daß unsere Herren Collegen ein oder
mehrere Spalten ihrer Blätter mit Original-
Artikeln aus unserm Blatte füllen, ohne dabei
die Quelle anzugeben aus der sie so reichlich
schöpfen. Wir werden uns künftig zur Regel
machen, alle solche Blätter, die ohne Credit
von uns lehnen, oder solche die andern crcditiren
waS sie uns gestohlen, als "Freibeuter" öffent
lich bekannt zu machen.
tLin guter Aunde. —Ein gewisser Philip
Presser, ein Meister von der Schuhmacherzunst,
früher in Skippackville, Montgomery Caunty,
wohnhaft, hat uns um etwas über 4 Thaler ge
preßt, daß heißt, er ist von dort abgekratzt ohne
uns zu bezahlen. Er hat sich jetzt in Frank
furt, nahe bei Philadelphia, niedergelassen und
dic Leute mögen dort auf ihrer Huth sein, da
mit sie nicht wie wir von il,m gepreßt werden.
Die unblutige Batallie.
Trommeln wirbelten, Pfeiffen schallten und
die Jünger Mars rüsteten sich schon am frühen
Morgen für den heissen Tag, wozu natürlich
die Sonne am meisten beitrug. Bunt gekleide
te Ofsicire und Hoboisten machten bald ihre
Erscheinung; Stöcke und Besenstiele waren
stark in Nachfrage, wodurch dieselben vielleicht
im Preise gestiegen sind, und ehe noch die zehn
te Stunde vorüber war, halte sich schon eine
Schaar muihiger Krieger in unserer Haupt-
Strasse aufgestellt, die bereit waren und Muth
genug hatten jeden Feind zu bekämpfen und
allenfalls mit dein selbst anzubinden.
Nachdem die Compagnien arrangirt und einige
Hin- und Hermärsche geübt waren, setzte sich
die ganze Armee in Bewegung und zog frohen
Muthes »ach dem Kampfplatze, und
"Sic schritten so mutbig und stolz einher.
Als ob es ein.Häuflein PolSdämmer wär."
Auf dem Schlachtftlde angekommen, war
kein Feind sichtbar, er mochte vielleicht Lunte
gerochen oder ein Spion das Ganze verrathen
haben, dem sei nun wie ihm wolle, genug, dort
war nichts zu schießen, zu hauen oder zu stechen
und Solche die mit Mordgewehren versehen
waren kratzten sich weidlich hinter den Ohren,
weil sie keine Praxis finden konnten; sie wer
den dieselben künftig wohl zu Hause lassen. —
Die Hauptleute verlasen darauf ihre respekti
ven Rollen und da sich immer noch kein Feind
blicken ließ, wurden die Waffen niedergelegt.
Die meisten regalirten sich dann mit so etwas
stärker wie Wasser, um ihren Muth aufzufri
schen, wobei jedoch einig« etwas angeschossen
wurden und auf den Ruf der grossen Trommel
mit wankenden Schritten in die Reihen zurück
kamen. Da sich nun durchaus :s zu fechten
! fand, schickte man sich zum Rückmarsch an und
! gehüllt, nicht in Pulverdams, sondern nur in
Staub, marschirte der Zug zur Stadt hinein,
und gelangte statt mit Ruhm und Wunden,mit
Staub und D bedeckt auf dem bestimmten
Platze wieder an. Die Liste dcr Verwundeten
blieb leer und die der Todten sah aus wi« ein
! weisses Blatt. So endigte die unblulige Bat
! tallie und die Krieger setzten ihre Waffen in
—Ob's Nachmittags oder Abends noch
i blutige 'Nasen, blaue Augen, Hiebe oder Stiche
gesetzt, ist unbekannt und hat auch mit der ei
gentlichen BattaUie nicht? zuthun.
Ncuigkeiml.
Der 25a1l ifl von neuem in Bewegung!!
Indiana.— DaS Resultat der Wahl sür
Congreßglieder ist erwünscht Die Delegation
dieses Sia.us in, Congreß, war voriges Jahr
5, LokosokoS und 2 Whigs ; dieS Jahr sind es
6 Whigs und t Lokosoko.
VNaryland.—Da» Resultat der Wahl für
Congreßmitglicder ist ebenfalls höchst erfreulich.
Dic Whigs haben V und die Lokofokos nur 2
Congreßmänncr erwählt. Im vorigen Kongreß
hatte Maryland 3 Whigs und 5 Lokofokos.
Staata-Anleibe — D«r Staat» Sekretär
hat Vorschläge b«kannt wachen lassen, für «ine
Anleihe v«n HS3o,OVU, die er von Jemand auf
5 Jahre zu 6 Prozent jährliche Interessen zu
lehnen wünscht. Es ist zweifelhaft ob ausser
den Banken irgend Jemand dem Staat« jetzt
Geld lehnen wird, und die Banken sind Porter
wegen feinen Vetos wenig Dank schuldig.
N»<F,eod. —Die Supreine Court von Neu
Pork. war in den 3 ersten Tagen der vorigen
'Woche mitMeLeod's Verhöre beschäftigt. Ar
gumente wurden für und gegen ihn vorgebracht
und am Donnerstag Morgen erklärte die Court
daß sie in diesem Termine nicht entscheiden kön
ne; daraus verordnete sie daß McLeod dem
Scheriff der Stadt und Caunty Neu Pork zur
Verwahrung übergeben werde. Der Scheriff
von Niagara Caunty wurde dadurch der län
gern Verwahrung dieses Individuums überho
ben und ist daher abgereist.
Unser neuer pofkmeister.—Von allen
neuen Ernennungen die durch den Presidenten
in unserm Staate gemacht worden, wissen wir
keine die mehr allgemeinen Beifall findet, als
die Ernennung des Hrn. Trorell, zum Postmei
ster in dieser Stadt; besouderS haben sich die
Harrisburger und Laneaster Blätter Iwchst zu
frieden darüber ausgesprochen.
Unglücksfälle.—Am 14ten Dieses wurde
ei» Boot vom Union Canal über den Damm
gerissen, wäbrend man versuchte mit demselben
über die Schuylkill zu fahren. Ein Mann fiel
dabei vom Boote und ertrank, dessen Körper bis
jetzt durch die sorgfältigsten Nachfuchunge»
noch nicht aufgefunden wurde. Er halte eine
bedeutende Summe Geld bei sich, die vermuth
lich bestimmt war, Gütcr für seinen Bruder zu
kaufen.
Ein Sohn von losua Perkes, in Mooreland
Taunfchip, Montgomery Caunty, wurde am 6.
Dieses von einem Pferde geschlagen. Er wur
de stark dabei beschädigt und litt unter grossen
Schmerzen bis am Morgen des I<)ten, wo er
den Geist aufgab.
Am Samstage den Bten Dieses, kam Sa
muel Miller, Sohn von John Miller, von O
hio, früher von Libanon Caunty, Pa., schnell
zu Tode, indem ein Stück schweres Bauholz
auf ihn fiel, während er beim Aufschlagen der
blauberger Kirche half. Er hinterließ eine Frau
und zwei Kinder.
Ein höchst trauriger Unglücksfall ereignete
sich neulich auseinemCanalboote, in dcrSchleu
se bei Lewistaun, Pa., wodurch l,n G
Nlilex, Esq. ein thätiges Mitglied unsercrGe
! setzgcbung, beinahe sein Lrben verlor, während
! cr aus seiner Heimreise nach HuntingdonCaun
ty war. Das Boot woraus er war stieß beim
Einsabren in die Schleuse mit Gewalt ans o
bere Ende derselben, wodurch Herr Miles, der
sich auf dem Verdeck befand, umgeworfen und
über das Boot geschleudert wurde; er gerieth
zwischen die Seite deS Boots und dic Mauer
der Schleuse und wurde so stark gequetscht daß
er davon lange zu leiden haben wird.
Eine Tochter von B. Newton, Esq. zu Pal
myra, Wayne öaunty, 9 Jahr alk, brannte
am Sten Dieses zu Tode. Während sie ihren
Kopf auf einen Tisch gelegt auf welchem ein
brennendes Licht stand, war sie eingeschlafen
und ihre Kleider i» Feuer gerathen. Ehe man
sie von ihren brennenden Kleidern befreien kon
te, war sie zu sehr verbrannt und starb.
Feuern» Berge.—Der Libanon Courier
vom 1!)te» Dieses sagt: vorigen Montag brach
in den Kohlenbehältern nahe der CornwallFur
näß, in Süd Libanon Taunschip, Feuer aus,
und ehe es gelöscht werden konnte zerstörte es
eine grosse Quantität stehendes Bauholz, etwa
Klafter gehacktes Holz, nebst einer O.ua»
tität Kastainc» Riegel :c.
Die letzte Gesetzgebung von Pennsylvanien
passirte während ihrer Sitzung 123 Akten und
15, Beschlüsse, deren sämmtliche Titel wir näch
stens mittheilen werden.
Towanda 25ank'. —Die Noten dieserßank,
welche kürzlich in Mißkredit gerathen waren,
werden ictzt von der Manufakturers und Me
chanikS Bank i» Philadelphia eittgelößt, und
gehen daher wieder an ihren vollen Werth.
Lanc. Volksfreund.
Nlitchell, der .'lclnbare Betrüger, ge
fangen.—Der grosse Betrüger Mitchell, Mit
glied des Kongresses, vom westlichen Neu Pork,
ist am vorletzten Montag Abend in der Stadt
Neu Bork angelangt, in Begleitung des Con
stabels Bowyer, des nämlichen Beamte» der
ihn, wie er glaubt«, bis nach Cincinnati nach-
Ipürte, aber nachdem er heim kam gleich nach
Montral, in Canada, abging» wo es ihm ge
lang den Ausrcissr zu fangen. Mitchell ist
anscheinend frisch und gesund und soll wegen
sein Geschick unbekümmert sein; erklärend daß
cr sich der begangene» Verbrechen schuldig geben
»verde, die man ihm aufbürdet.
Es scheint daß er nach seiner Flucht vonNeu
Pork nach Philadelphia kam und, nachdem «r
sich an dem Pitlsburg Eisenbahn Depot ein
Ticket gekauft halte ium irgend einen Verfolger
irr zu ltiten)verbarg cr sich felstb in einem grau
en Anzüge» einem breitrandigen Hut mit Flor,
in welchen Costüm» mit grünen Brillen vor den
Augen und «in«» Zcllstab in der Hand, «r 4
Tage lang öffentlich in der Stadt herum ging,
oft Personen begegnend mit denen er wohl be
kannt war. Er verl«eß Philadelphia in den
d«n Karren für Ncu York und fuhr mir d«m
Damvfboot« Utica den Nord-Fluß hinauf; iin
m«r in Gesellschaft von Personen die er recht
gut kannt«, di« ihn aber in seiner Verkleidung
nicht erkannten.
Ein Vorfall «reignete sich ju Troy, welker
zeigt daß er stets in Furcht war entdeckt und
gefangen zu werden. Während er dort in der
Stadt ein Stäsch Ticket kaufte, lwrte er wie
Jemand hinter ihm laut aus einer Zeitung laS
"Mitchell, der Betrüger," worauf sich der schul
dige Mann schnell umdrehte, glaubend daß er
entdeckt sei; da er aber fand daß dies nicht der
Fall war, sagte er nur daß er ihm kenne und
glaube daß cr ein grosser Räskel sei.
tLine flcisfige Gesetzgebung. —Die Ge
setzgebung von Rhode Eiland vertagte sich vor
lebte Woche, nach einer Sitzung von zwei und
einem halben Tage, in welcher kurzen Zeit sie
eine bedeutende Anzahl Akten passirte. Unter
den passirten Gesetzen ist auch einS welches be«
stimmt, daß eine Convention berufen werden
soll, um eine Constitution für den Staat zu for
nien. Rhode Eiland hatte bis jetzt noch immer
keine Constitution, sondern wurde unter einem
Charter regiert, der früher vom König Charles
von England gegeben wurde.
Ein Kaufmann der Bankrott gemacht hatte, »
stellte mit feiner Uhr ein Zwigefpräch an und
sagte zu derselben: "Du bist doch nur ein me
chanisches Werk, während ich alle Maschineric
in mir selbst habe und durch mich selbst treibe."
Worauf die Uhr erwiederte: "Wohl wahr.aber
der Unterschied zwischen uns beiden ist, daß
wenn du dein Werk aufwindest so stocken dein«
Geschäfte, wenn aber mein Werk aufgewunden
wird gehe ich um so viel besser.
Volkszählung der Her. Staaten.
Der Madlsonian enthält folgende Tabelle ü
ber d>e letzte Volkszählung in den Ver. Staa
ten, welche von den amtlichen Berichten der
Marschälle aufgemacht worden :
Staaten.
Maine 5>v1,753
Neu Hampshire 284,574
Massachusetts 737,6»:!
Connektieut 31v,t>15
Rhode Island 106,830
Verinond LV1.948
Neu Bork 2,42 V,921
Neu Jersey 373,30«
Pennsylvanien 1,724,022
> Delaware 7Sjoks
! Maryland 469,23^
Virg'Nien 1,239,697
! Süd-Carolina 594,398
Mississippi 275,651
Tenuessee 129,210
Florida 54,207
Distrikt Columbia 43,712
Nord-Carolina 753,110
Georgia 677,197
Alabama 569,645
Louisiana 351,176
Kentucky 777,397
Ohio 1,519,467
Indiana 683,314
Illinois 474,404
Missouri 361,102
Arkansas 95,642
, Michigan 211,705
Wisconsin 30,752
48,068
l
17,100,57^
tLin Admiral. -Ein Knabe von
Neu Hampshire, Namens Tbomas F. Willi
ams, Sohn eines frühern Geistlichen in den,
Stadttlxn Meredilh, und nunmehriger Graf
Zinzechoff, ist zum Admiral in der russischen
Seemacht ernannt worden. Er war in seiner
frühen Jugend Schreiber in einem Laden an ter
Meredith Brücke; da er ein natürlich großmü
thig, kühnes und geistvolles Temparament hat
te, machte er sich sobald seine Lehrzeit beendigt
war, auf den Weg nach Portland, um einen
Verwandten zu besuchen, auch einmal
zu sehen und wenn möglich sich auch einen Platz
auf demselben zu verschaffen. Es glückte ihm
zu letzt; doch nach ein oder zwei Seereisen wur
de er in St. Petersburg gefährlich krank und
nach seiner Wiederherstellung gelang es ihm,
mit Hülse des amerikanischen Consuls, als pri«
viligirrer Seemann auf einem russischen Kauf
mannsschiffe angestellt zu werden. Nach einer
sehr einträglichen Reise wurden sie auf ihrer
Heimreis« von einem räuberischen Corsaren ü
berfallen, doch durch die Bravheit von Williams
wurden die Piraten glücklich abgehalten und
das Schiff gelangte wohlbehalten an den Ort
seiner Bestimmung. Der Kaiser Alexander
hörte von diesen guten Thaten und war so über
Williams Bravheit und gutes Benehmen er«
freut, daß er ihn zu eincmßesuchc in scincnPa
last einlud ; das Resultat von diesem Zusam
menkommen war, daß er als Obersteuermann
in der russischen Marine ernannt wurde. Von
dieser Stelle stieg er bis zu feinem gegenwärti
gen Range. Vor wenigen Jahren heiratbele
er eine schöne russische Dame.
tL »trunken. —Gestern vor drei Wochen, am
j 3ten Dieses, ertranken unterhalb dem Susquc«
Hanna Damme, in Columbia Caunty, zwei
junge Männer, Namen» losua Flickinger und
! David Neukammer Sie waren beide in einem
! Boote mit Fischen beschäftigt, welches, wie man
, vermuthet, umgeworfen wurde.
Sklavenhändler gefangen. —Em Brief
vom Ver. Staaten Conful auf der Insel St.
Helena, datirt den 26sten März 1841, sagt»
daß fünf Portugisische Sklavenschiffe aus St.
Helena eingebracht worden, die durch die engli
sche Seemacht an der West-Küste von Afrika
aufgefangen worden waren und beinahe 1000
Sklaven an Bord hatten. Di« Sklaven wur
den auf der Inl,l gelandet und dort behalten,
bis auf wcitere Verfügung der brittisiben Re
gierung.
!Nc>rd. —Ein gewisser lameS H. Wrigl't,
Gastwirth zu Knorvillc, Tennessee, wurde neu
lich von Israel Ch.impain, auf der Strasse er
schonn.