Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, March 30, 1841, Image 2

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    tige ?arb»n sah. die um mich herum zitter
ten wie ein Luftkreis von Regenbogen.
Ich dachte mich in dem Mittelpunkte eines
grossen Prisma —einer Welt von geheim
nißvollen Farben; und dieselben veränder
ten, verdunkelten sich und blitzten aber
mals um mich herum, und die stille süsse
Musik hörte ich ununterbrochen fort, bis
mein Gehirn taumelte und ich zum ersten
mal Furcht empfand, die wie ein Schatten
über mich kam. Die neugesühlte Empfin
dung gewann schnell die Oberhand, und ich
fühlte den kalten Schweiß von meiner
Stirne rinnen. Ich hatte keine Gewiß
heit von der Gefahr in meinen Gedanken
—alle Ideen von Gefahr waren gänz
lich unbestimmt und verdunkelt wie die
unerklärbaren Schrecken eines Traumes;
und dennoch zitterten alle meine Glieder,
und ich glaubte zu fühlen, wie das Blut
in meinen Adern vor Kälte erstarrte. Ich
würde Welten darum gegeben haben, mich
von der Stelle bewegen zu köniren ich
versuchte selbst dies zu thun; allein der
Körper gehorchte nicht dem InpulS des
Willens—keine Muökel beivegte sich, und
ich stand so ruhig, als ob meine Fusse an
den Felsen gewachsen gewesen wären, mit
der Höllischen Musik des Bersuclxrs in
meinem Ohre und der schädlichen Farbe-
Zauberei vor mir. Plötzlich traf ein an<
derer Ton mein Ohr —es war eine Men'
schenstimme—allein sie schien mir fremde
artig und schrecklich. Abermals und aber
mals ertönte diese Stimme; allein ich reg
te mich nicht; gleich darauf stürzte eine
weisse Gestalt vor mich und ergriff meinen
Arm. Der furchtbare Zauber war da
durch auf einmal verschwunden. Die fremd
artigen Farben zogen au meinen Augen
vorüber. Die Klapperschlange war vor
meinen Füssen aufgeringelt, ihre Hauer
zum EinHauen gerichtet und meine Frau
hing voller Schrecken an mir. Im näch
sten Augenblicke sprang die Schlange auf
uns los. Meine Frau war das Opfer!
Die fatalen Hauer drangen tief iu ihre
Hand,.und SchmerzenStöne sagten mir die
furchtbare Wahrheit, als sie rückwärts nie
derstürzte. Ein Gefühl von Wahnsinn
bemächtigte sich meiner; und als ich die
Schlange von ihrem Todeswerk fortsei»
chen sah. spraug ich, alle Gefahr verges
send, auf sie zu, und zertrat sie unter mei
nen Füssen auf dem rauhen Felsen ju
Stöcken. Das Angstgeschrei meinerFrau
rief mich au ihre Seite und zu dem schreck
lichen Zustande ihrer Lage. Ein schwar
zer Flecken war auf ihrer Hand, und er
vergrößerte sich immer mehr, als ich sie
wegführte. Wir waren in weiter Entfer
nung von menschlichen Wohnungen, und
nachdem wir eine Zeitlang gegangen wa
ren, wurden die Schmerzen meiner Frau
unerträglich, und sie sank in meinen Ar
men zusammen. So ermüdet und erschöpft
ich war, hatte ich doch noch Stärke genug
übrig, sie zu einem Bach zu tragen und
ihre Hand in kaltem Wasser zu baden.
Sie erholte sich theilweise und setzte sich
ans Ufer, während ich ihren Kopf auf
meiner Brust ruhen ließ. Stunde um
Stunde ging vorüber, aber kein menschli
ches Wesen ließ sich sehen —und dort in
ner Wildniß starb sie! (Weltbürger.
Beschlusse der Staats - Conveurioll
vom IVten März
Beschlossen, daß diese Convention, welche die
grosse demokratische Partei representirt, die am
Allsten letzten Oktober, in der Erwählung des
Generals William Henry Harrison, des ergrau
ten Soldaten vcm nordwestlichen Kriege, einen
glorreichen Sieg erkämpft hat, sich mit Ver
trauen an ihre Constiiuenten, eine Mehrheit
des Volks dieser Republik, wendet, und diesel
ben zu einer herzlichen Unterstützung seiner Re
gierungsverwaltung auffordert, welche sich so
weit durch ein sorgsames Streben nach der öf
fentlichen Wohlfahrt ausgezeichnet hat.
Beschlossen, daß diese Aufforderung gerecht
fertigt wird durch die verflossene Laufbahn eines
vieljährig geprüften Patrioten, gegen den kein
Wort eineS gerechten Tadels jemals geäussert
worden ist, und der, als er am 4ten Märzl64l
den Schwur ablegte, die Constitution und die
Gesetze ausrecht zu halten, im Angesicht desTa
gee und in Gegenwart von versammelten Tau
senden seiner frohen und dankbaren Landoleute,
die Grundsätze verkündigte, welche der Adiuiw
stration zur Richtschnur dienen würden, und
die reinen Prinzipien der Demokratie erklärte,
.die er in seiner Jugend gelernt und u? seinem
Alter nicht vergessn, hat.
Beschlossen, daß es, um die Unterstützung
wirksam zu machen, und die dauernde Besrei
ung deS Staats vbn dem schweren Joch zu be
werkstelligen, von welchem derselbe so lange nie
dergedrückt worden ist, grosse Nerh thut,daß die
Staats-Administratisn gewechselt und dieselben
Grundsätze einer heilsamen Reform, welche jetzt
zur Abschaffung von Mißbrauchen in Washing
ton angewandt werden, auch in Harrisburg
zur Abfassung von MißbrämlM angewendet
werden sollten.
Beschlossen, daß in der Meinung dieser Con-,
vention, eine grosse Mehrheit von dem Volte
dieses «ctaatS ihr Zutrauen dem jetzigen Gou
vernör entzogen hat, der durch den Mißbrauch
der ihm anvertrauten Gewalt die guten Gefüh
le derjenigen, die ihm einst ihr Zutrauen schenk
ten, sich entfremdet und die ihm von der
Konstitution übergebeire Macht der AmtSanstel
lung schlecht angewandt hat, indem er Ehren
stellen und Aemter an Personen austheilte, die
anerkanntermaßen derselben uuwürdig sind,und
dem Volke die schmerzliche Ueberzeugung auf
zwingt, daß die Bürden, welche das Gesetz ihm
auflegt, nicht durch d. Redlichkeit und Fähigkeit
der öffentlichen Agenten gemildert werden sol
len.
Beschlossen, daß die Unkosten der Staat-Re
gierung und besonders ser Verwaltung der öf
fentlichen Werke, welche ausschließlich unter der
Obhut des Gouvernörs stehen, ausserordentlich
zugenommen haben und uoch im Anwachsen
begriffen sind —jetzt aber verringert werden
müssen, weil sie jenen Punkt erreicht haben, wo
längere Duldung und Nachsicht aufbort und,
wenn nicht unverzügliche und durchgängige Re
form eintritt, das Volk gezwungen sein wird,
zu entscheiden, ob eine Lieblingspolitik aufgege
ben, oder neue Beiträge von einem verarm
ten Volke gefordert werden sollen, um dieselbe
ausrecht zu erhalten.
Beschlossen, daß die Anzahl der Agenten aus
den öffentlichen Werken, in der Meinung die
ser Convention, sogleich und auf einmal verrin
gert, und die nutzlose Menge der Aemterhalter
an den Canälen und Eisenbahnen abgeschafft
werden sollte, so daß die Einnahme den Ausg
aben gleichkomme, der öffentliche Schatz von dem
theuern Unterhalte solcher Menschen befreit
werde, die Besoldungen empfangen, ohne Et
was dafür zu thun, und die Regeln der Spar
famkeit, nach denen die Familie eines jeden
hartfchaffenden Peivatmannes sich zu richten
Hat, auch auf die Haushaltung deS Staats an
gewandt werten möchten.
Beschlossen, daß diese Convention keiner Art
und Weise sich bewußt ist, wie diese Reform
bewirkt und diese Einschränkungen von Aemter
verleihung und Unkosten zu Stande gebracht
werden können, als durch einen Wechsel der
ausübenden Magistratsperson; denn das Volk
und die Gesetzgebung hat es einsehen gelernt,
daß der jetzige Gouvernör Einwendungen zu
machen hat gegen alle Maßregeln, aus
Reform hindeuten, und daß derselbe durch seine
vergangenen Handlungen und die gewissenlose
Anwendung der Veto-Gewalt verpflichtet ist,
allen Versuchen sich zu widersetzen, die darauf
ausgehen, seine Aemterverleiliungs Gewalt zu
verringern, so wie es das Volk haben will, und
die Representanten des Volks es gebilligt haben
Beschlossen, daß durch die Handlungen des
Gouvernörs öaS Volk zu zweifeln gelehrt wird
an der Wirksamkeit der Gesetze und der Gewi
ßheit, womit die Strafe dem eingcstandenenVer
brechen folgen sollte: denn es war Zeuge des
entehrenden Schauspiels von dem Mißbrauch
und der Schändung des Barmherzigkeit bewil
ligenden Vorrechts, um Lästerung des guten
Namens vor Strafe zu schützen —von der Ve
rletzung aller Gerichtsregeln durch eine noch vor
dem Verhör bewilligte Begnadigung; und von
der allgemeinen Erlaubniß, die dadurch einer
zügellosen Presse ertheilt wurde, so viele Ver«
läumdungen auszustoßen, als es ihr gefallen
mag, fo lange sie sicher auf die Nachsicht und
Gunst des Gouvernörs zählen kann.
Beschlossen, daß es die Volksstimme ist, wel
l che jetzt zu verdienter Erhöhung einen geehrten
Sohn Pennsylvaniens beruft—einen Mann,
auf den das Volk sein Vertrauen gesetzt, und
der es noch nie betrogen hat; von
unbefleckter Rechtschaffen heil und ausgezeichne,
ten Fähigkeiten, der sich durch ein dem öffentli
chen Dienste gewidmetes Leben für die Sache
seines Vaterlandes, für Reform und die Ober
herrschaft der Gesetze verpflichtet hat und hoch
steht in der Zuneigung unterschiedlicher Gegen
den des Staats, die ihn kennen und schätzen.
Unser Kandidat—der Harrison Kandidat—der
zu Sparsamkeit und Reform verpflichteteKan,
didat—der Kandidat, den die Convention jetzt
dem Volke vorstellt, ist I o h n Banks von
Berks Caunty
Beschlossen, daß Pennsylvamen, in Gemein
schaft mir den andern Bundesstaaien,auffeinen
gerechten und gleichen Antheil an den öffentli
chen Ländereien Anspruch macht, die durch das
Gut und Blut unserer Vorväter erworben wur
den, und daß sowohl der gegenwärtige Zustand
unserer Finanzen als auch die Grundsätze der
Gerechtigkeit fordern, daß eine baldige Verthei
lung von dem Ertrag der öffentlichen Länderei
en gemacht werden sollte, um den Credit des
Staats ausrecht zu erhalten und seine Bürger
von Taxen zu befreien.
Beschlossen, daß das wahre Interesse Penn
sylvaniens es erfordert, daß keine Gelegenheit
sollte vorbeigelassen werden, die ächte Pennsyl
vanische Lebre zu behaupten, daß einheimischer
Erwerbsieiß beschützt werden sollte durch einen
angemessenen Tariff von Zollabgaben aus aus
ländische Waaren, wodurch dem amerikanischen
Erwerbfleisz Beschäftigung gegeben und dauern
de Wohlfahrt gesichert werden wird, indem
man die Ausfuhr der kostbaren Metalle verhin
dert, um ausländische Fabrikate damit zu lau
sen, die besser und wohlfeiler iu der eigenen
Heimath verfertigt werden können, und solcher
gestalt die schützende Hand der Regierung über
daS Land ausstrecke, bis unser Mineral-Reich
rhuni sich völlig entwickelt hat, und unser Fleiß
seine gehörige Belohnung empfängt.
Beschlossen, daß diese Convention, welche jetzt
sich zu trennen im Begriff steht, Diejenigen,
welche sie reprcsentirt, zu einer eifrigen und ent
schlossenen Mitwirkung verbürgt, in dem Geiste
des letzten Wahlkanipfs von 1840, von heute
an bis die Wahl entschieden sein wird ; und sie
erfleht den Segen der Vorsehung für ihre An
strengungen, mit festem Vertrauen auf die
Wirksamkeit jener einmüthigen Thatkraft, wel
che die Nation gerettet hat und auch diesen
Staax retten wird.
Beschlossen, daß es der demokratischen Harri»
son-Pane, in den unterschiedlichen Cauntiee
dieses Staats anempfohlen werde, ohne Ver
zug in ihren respektiven Caunties zusammen zu
I kommen und sich zu organisiren,indem sieCaun-
ty-Eommitteen in ihren respektiven Wards,
Taunschips und Distrikten ernennen.
Beschlossen, daß der Dank der Convention
der bisherigen Staats - Committee abgestattet
werde für ihren Fleiß' und ihre Thätigkeit wäh
rend dem letzten Wahlkampfe.—(Vatl. Wäch.
Wer Niverale ZSeovarhter.
Reading, den «0. März, 1841.
Demokratisch republikanische Ernennung
für Guvernör:
John Banks.
Ein Anerbieten.
Um unserem Blatte einen grössern Umlauf
zu verschaffen und dem gemäß mehr Gutes für
die gute Sache zu wirken, erbieten wir uns Un>
terschreiber für dasselbe anzunehmen, für den
Preis von
ltent,', für Tleden,
von jetzt bis zur nächsten Oktober-Wahl, oder
zel'N Exemplare für Thaler, wenn sie in ei
nein Pack bestellt werden.
luiig ist jedoch hierbei als unerläßliche Bedin
gung festgesetzt.
wir in der unmittelbaren Nachbar
schaft deS demokratischen Gouvernörs-Candida
ten wohnen, so schmeicheln wir unS mit der
Hoffnung, daß unser Beobachter für die nächst
künftige Zeit, in mancher Hinsicht, nützlich und
interessant sein wird. Wir erwarten, daß un«
sere Freunde diese Gelegenheit benutzen und
sich besonders Mühe geben werden unsere Liste
zu vermehren.
.
Montag, den Sten April, be
ginnt die Ceurt der vierteljährlichen Sitzungen
für Berks Caunty, im hiesigen Courthause.
Pennsylvanische Ge sc tzgednng.
Die Geschäfte gehen in unserer Gesetzgebung
noch immer sehr langsam vorwärts z wenigsten
geschieht nicht viel vom dem was nothweudig
gethan werden sollte. Zur Vertagung der Ge
setzgebung im nächsten Monat, sind schon ver
schiedene Vorschläge gemacht worden, die aber
alle auf den Tisch gelegt wurden. Wir wollen
hoffen, daß die Herren Gesetzgeber nicht unver
richteter Sache nach Hause gehen werden, —
wünschen aber dabei, daß sie ihre Geschäfte so
bald wie möglich vollenden möchten.
Die Bank-Bill, von welcher wir vorige Wo
che Erwähnung machten, ist mit einer Stimme
Mehrheit durchgefallen; ein Vorschlag, dieselbe
wieder in Erwägung zu nehmen, ging ebenfalls
verloren.
Mittwoch war daS Haus mit einerßbill vom
Senat beschäftigt, welche durch die Bank-Com-
mittee mit Abänderungen eiuberichtet worden.
Hr. Hinchman bot ein Substitut an, an die
Stelle des ersten Abschnitts, sfast ähnlich mit
dem rechtenj verordnend, daß n.ich der Pafsi
rung dieser Akte, die sämiMli.ben Banken die
ser Republik für ihre Verbindlichkeiten verant
wortlich sein sollen, gleich wie andere Individu
en jetzt dafür verantwortlich sind, nach den be
stehenden Gesetzen der Republik, und alleEtraf.
Bestimmungen widerrufend, die durch später
passirte Akten gegen die Banken verordet wor
den, wenn sie sich weigerten ihre Noten aus
Verlangen mit Gold oder Silber einzulösen —
welches angenommen wurde, mit SS gegen 46
Stimmen; Hr. Zohnston von Armstrong und
Weaver von Schuylkill, stimmten bejahend mit
den WhigS; alle andern LokoS verneinend.
Der zweite Abschnitt der Bill, weither den
s>«nken erlaubt für die Zeit von st lahren klei
ne Noten auszugeben, in Proportion zu ihrem
Capital-Stock, passirte ebenfalls; mit SV gegen
47 Stimmen. Die übrigen Abschnitte, IK an
der Zahl, wurde« dann in Ueberlegung genom
men, verändert und angenommen. Diese letzten
Abschnitte sollen besonders heilsame Verordnun
gen enthalten, welche wir später mitheilen wol
len. Die Bill wurde zur zweiten Lesung zu
bereitet und wird vielleicht passirt sein.
National-Schuld. —Der "Madifonian"
enthält eine Angabe, welche aus amtlichen Do
kumenten gezogen, nach welcher es sich zeigt,daß
die nun geiiürzte Dynastie eine Nationalschuld
von Thaler und V 8 Cent, der
gegenwärtigen Administration als Erbtheil, zu
bezahlen hinterlassen. Die Angabe enthält !k
verschiedene Posten, die wir, wegen Mangel an
Raum, hier nicht alle anführen können, doch
haben wirkeine Ursache deren Richtigkeit zu be
zweifeln. Dies sind die Früchte der sparsa
men (?) Van Buren-Administration! Wo sind
die Segnungen der Unterschatzkammer ? viel
leicht in Teras, London oder Paris? Wenn
dies ihre gepriesenen Früchte sind, so haben wir
völlig satt davon und wir glauben daß Man
cher ihrer frühern Freunde ebenfalls satt davon
haben werden. Van Buren konnte wahrlich
mit Recht sagen : "Ich verlasse mein Amt und
durch meinen Fall wird die Nation glücklich."
Gebt Acht, welch« Entdeckungen während der
nächsten Congreß Sitzung an den Tag koü,en.
Warum resignirt er nicht ?
In Ermangelung eines andern Mittels um
auf den demokratischen Gouvernörs Candida
ten zu schimpfen, ruft ein föderalistische» Por
rerblatt: "Warum resignirt Richter Banks
nicht?!" Welch ein wichtiges Argument! be
sonders wenn wir bedenken wozu es dienen soll.
Wir können diesen Lokofoko Druckern versi
chern, daß sie zu wenig mit der öffentlichen
Meinung, besonders in diesem Gerichts-Di
strikr, bekannt sind, wenn sie glauben mit die
sem Geschrei etwaS ausrichten zu können. Ob
gleich jeder einzelne Harrison-Demokrat über
zeugt ist, daß Richter Banks zu dem Amte er
wählt werden wird, wozu ihm seine Freunde
ernannt haben, so glauben wir doch daß erNie
niand einen Gefallen damit thun würde weil er
jetzt schon ein Amt niederlegen wollte welches
er zur allgemeinen Zufriedenheit verwaltet.—
Wir glauben nicht, daß einer unserer Bürger
wün>äien würde, Richter Banks von der Rich
terbank zu verlieren wenn er nicht bestimmt
wäre den Gouvernörsstuhl zu besteigen, denn
Jeder weiß daß seine Stelle durch keinen Bes
sern ersetzt werden kann und zweifeln dabei, ob
einer ernannt werden wird der ehrlich und sä
l>ig genug ist ihm zur Seite Gestellt zu werden,
und wenn auch Porter einen der Ehrlichsten
feiner Lokofoko Freunde ernennen möchte. Wir
können unfern Gegnern versichern, daß Richter
Banks sein Amt früh genug niederlegen wird,
um Porter Gelegenheit zu geben ein anderes
Individuum an feine Stelle zu ernennen; und
wahrscheinlich früher wie es Mancher wünschen
mag Wenn die Herren Lokvsokos über an
ders nichts zu schreien haben, so mögen sie ihre
Fidel ruhig an den Nagel hängen.
gibt Leute die durchaus nicht einsehen
können daß sie irren, und die nicht selten ver
kehrten Mittel ergreifen ihre Meinung zu recht
fertigen ; zu dieser Klasse scheine unser Nachbar
vom "Adler" zu gehören. Statt sich mit der
Gegenwart zn rechtfertigen, greift er in seinAr
chiv und tischt eine Geschichte aus der schwar
zen Koearden-Zeit auf und sucht von neuem zu
beweisen daß wir fehlen. Was in der Welt,
Hr. Nachbar, wollen sie mit diesen Geschichten?
Betrachten Sie sich selbst, und Sie werden si
cher finden, welch ein bedeutender Wechsel seit
jenen Zeiten vorgegangen. Wenn Sie aber be
haupten wollen der sei kei»"Wech
selbalg, ' so kommen Sie gerade auf den Punkt
auf welchen wir zuerst aufmerksam machten.—
Zur Zeit der nordwestlichen Kriege gehörte der
"American," wie Sie sagen, zu Harrisons Wi
dersagern und war demnach schon damals Van
Bürens Freund, der ebenfalls ein Föderalist
war. Sie sehen also, Hr. "Adler," daß Sie
sich auf diese Art in Ihrem eigenen Netze fan
gen, wenn Sie unserer letzten Erklärung wider
sprechen. Nehmen Sie unsern Dank für Ihre
Aufklärung über den streitigen Punkt; wir sind
nicht willens etwas mehr über diesen Gegen
stand zu sagen, indem wichtigere Gegenstände
Raum und Zeit bei uns in Anspruch nehmen.
tLiiic gute Maßregel. Der National-
Jntelligenzer vom ZLsten März, enthält folgen
des Schreiben und sagt, daß ähnliche Cirkulare
an die Häupter der übrigen Departemente er
lassen worden. Wir halten dies für eine höchst
wichtige Maasregel unserer neuen Administra
tion; jeder aufrichtig gesinnte amerikanische
Bürger, gleichviel welcher Partei er angehören
mag, wird gestehen, daß dieselbe ebenso emp
fehlenSwerth als nützlich ist.
«tircular.
Staats Departement,)
März LO, 184 l. Z
An den Achtb. Thomas Ewing,
Sekretär des Schatzamtes:
Mein Herr —Der President ist der Meinung
daß es ein grosser Mißbrauch ist, das Patronat
deS General Gouvernements mit der Freiheit
der Wahlen in Berührung zu bringen; und
daß diesem Misbrauche abgeholfrn werden soll
te, wo er nur immer eingewurzelt sein mag,um
ihn in Zukunft gänzlich zu verhüten.
Er verordnet daher daß Informationen ge
geben werden sollen an alle Beamten und A
genten Ihres Departements in öffentlichem
Dienste, daß parteiliche Einmischung in die
Volkswahlen, sei es für Staats-Beamte o. Be
amten dieses Gouvernements, und für oder ge
gen wen sie immer ausgeübt werden mag, oder
die Bezahlung von einiger Unterstützung, Bei
steuer vom Gehalt oder Anus-Gebühren, für
Partei- oder Wahlzwecke, von ihm als Ursache
zur Absetzung vom Amte angesehen werden wird.
Es ist nicht die Absicht, daß einen Beamten
verboren sein soll, seine Meinungen über öffent
liche Männer und Maßregeln frei und schicklich
auszudrücken und zu hegen, oder das konstitu
tionelle Stimn»-echt in vollem Maße zu üben.
Aber Personen die unter dein Gouvernement
angestellt sind und aus der öffentlichen Kasse
für ihre Dienste bezahlt werden, erwartet man
nicht daß sie thätlichen oder wirkenden Antheil
in dem Veismbe nehmen durch ihren besondern
Einflnß auf die Stimmen Anderer zu wirken;
solches Betragen wird betrachtet als den, Geiste
der Constitution und den Pflichten derjenigen
wider,prechend die unter derselben wirken; und
der President ist entschlossen, daß, so weit es
von ihm abhängt, während die Ausübung des
Wahlrechtes durch das Volk, frei von unge
bührlichem Einfluß« amtlicher Stellen und Au
toritäten ist, die Denkungsart ebenso frei fein
soll unter den Beamten und Agenten deS Gou
vernements.
Der President wünscht es ferner zu erklären
und deutlich verstanden zu haben, daß von allen
einnehmenden u. auszahlenden Beamten Punkt
lichkeit in Führung ihrer Rechnungen, und be
sonders promte Auszahlungen der Ueberschüsse
strenge erwartet wird. Nach seiner Meinung
ist eS Zeit zurückzugehen, soweit es diesen Ge»
stand betrifft, aus die frühere Praris des Gou
vernements, und irgend einen Grad von Verl
untreuung, von Leiten Derer denen die Ver
wahrung der öffentlichen Gelder anvertraut ist,
als gerechte Ursache zu halten, sie sofort vom
Amte zu entfernen. Er hält die genaue Beo
bachtung und Ausführung dieser Regel für den
Hauptpunkt des öffentlichen Dienstes, weil jeder
Thaler der durch Veruntreuung der Acmterhal«
ter aus dem Schatze verloren geht, unfehlbar
eine neue Schuld gegen das Volk erschafft.
Ich habe die Ehre zu sein, mein Herr,
Ihr ergebenster Diener,
Daniel Vvcl'sker.
T^desurtbeil.—Peter Robinson, der Mö
rder von Abraham Suydam, zu Neu Braun
schweig, ist des Mordes im ersten Grade schul
dig befunden worden; ani vorigen Donnerstag
Morgen wurde das TodeSurtheil über ihn aus
gesprochen, auf Freitag, den IVten April, zwi
schen 1(1 Uhr Morgens und ? Uhr Nachmit
tag?, gehängt zu werden.
Robinson muß ein verstockter Sünder sein;
er zeigte nicht allein während dem ganzen Ver
höre eine ungewöhnliche Kaltblütigkeit, sondern
hörte auch mit der größten Gelassenheit zu, als
das Todesurcheil über ihn ausgesprochen wurde.
Er soll sich erboten haben, bei der Errichtung
des Galgens zu Helsen (er ist ein Zimmermann)
und fragte den Scheriff: er ihm nicht die
Hälfte des Hängelohns zukommen lasten wolle,
weil er, Nobinson, doch die härteste Arbeit da
bei zu verrichten haben würde ?"
Eingesandt
Im Namen Marlins Ameu.
Ich Glanz, ein 'Apostel der Lokofokos,
obsäwn noch eifrig am Lügen drucken, sc»
trau' ich doch nicht langer zu warten mein
Testament zu machen, weil es zweifelhaft
ist, od mir nach dem 2tenDienstag im näch
sten October noch jemand etwas glaubt,
und ich auch allmählich verspüre daß mein
lange schon schwacher Verstand merklich
am Abnehmen ist so mache ich hiermit
jetzt schon mein Testament, ans dem Bocks
berge sitzend und es niederschreibend. —
Ich verordne erstens, und befehle meinen
Geist in die Hände Martin' 6 und meinen
Leib zu begraben am nordlichen Ende von
Äinderhuck. Meine Maschine, Lügen zu
drucken, vermache ich an den rothen Schau
spieler. und befehle ihm, sie mit Punsch
und lulli für Cent dem Publikum zu
zeigen. Meine H»rnpumpe, die ausschließ
lich nur zu brauchen ist um den Leuten
Constitution und Gesetze aus dem Hirn zu
fegen, vermache ich dem allopathischen Dr.
H von K ... taun- Meinen Loko
foko Koran vermache ich (5 .. l von H..-
burg, dem ein solches Ding nützlich istsei
ne Berks Eaunty Hechel zu schreiben.
Die Geschichte, Martins Reise nach Kin
derhuck, angetreten am 4ten März IK4I,
von mir selbst beschrieben, vermache ich an
den Stern im Osten, der sie mit magischem
Glan; umhüllen und neben die Berks
Cauntn Bibel stellen kann. David'S Ve
to Botschaft auf die Canal Commissio
nerö-Bill, enthaltend den alten statt den
neuen Artikel der Constitution, vermache
ich an Luis den Philister, denn sie wirkt
Wunder beim Kartenspiel weil ich sie auf
Seide gedruckt habe. Ferner vermache ich
Hütter's und Cantine's Begnadigung, die
ich gleichfalls auf gedruckt habe, an
Jacob auf dem KrugS-Buckel, weil eS sehr
! gur zu brauchen ist für Schlangen zu ban
nen und verborgene Dinge zn erforschen.
Alles llebrige meines Nachlasses, b-fehle
ich meinem Erecutor, auf össentlicherßen
du zu verkaufen und daß dadurch gelös'te
Geld als Fond niederzulegen, wo es nur
s><) Prozent (sage fünfzig Prozent) Inte
messen einträgt; aber durchaus in keine
Bank - Anstalt. Sollte einiger meiner
Brüder an erjagten Fond Anspruch ma
chen, so soll ihm mein Erecutor sechs Cent
Meilengeld auszahlen, für jede Meile die
er zu reisen hat, um zu wallfahrten nach
Kinderhuck.
Schließlich ernenne ich den Pistolen-
Mann von's GangenwerS als meinen Exe
curor, diesen meinen letzten Willen in
Kraft zu setzen.
Glanz auf dem
Peter Unbekannt, /
Jacob Ebeiivlel,
, . Wl-----»
tLii, Zenl-'ee Congreßinann. Pardon
Jones,ein pfiisfiger Pänkee in Louisiana, denkt
wahrscheinlich daß es bei dieser Zeit kein übleS
Geschäft sei Congreßmann zu werden; er hat
sich deßhalb auf folgende Art in. Neu Orleans
Picayune bekannt machen lassen:
Für «longreß,—vom ersten vaeanten Di
strikt im Staat Luzyanna, Pardon Jones,
Esq., Sohn des alten Mister Jones vom Bay
Staat, (Massachusetts.) Mister Zoneses Er
klärungen sind liberal und frei, gegründet auf
die Prinzipien von Washington—lefferson
Jackson —Van Buren-und General Harrison.
Mister loneses Meinungen wegen Banken sind
genau gleich denen welche alle diese grossen
Männer hatten. Mister Jones wird zu einer
oder der ander Leite sticken, für den Tariff —
aber er gleicht nicht sich über diesen Punkt zu