ZL cksi !l s, Venn. VMI A Jahrgang L. Deding u II g e n.-Der zz.lber«lle ZZeoh-ttlrtl'r erscheint jeden Dienstag auf einem grossen Superial-Boqen mit schönen Letterii aedrnckt i-- .». . , ~ . Zahlung erbeten wird. Wer "n.ft des lah.eö nicht bezahlt, '"erden Gl' SV angerechnet. Für kür,.-re Zeit «lS « Monats ? ' ".»V- ? '""'>ahr,ger 2?orausbe einen Monat vor Ablauf deö Sul'scr!prlon>'-?eriii'nS geschehen nnd gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dinkbir Aufkündigungen nur dann angenommen, wenn sie Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreibe.'. und Mittheilungen müss!'n p "st f7e"i lin'geslndt 'werden h.esiget Die zweite Auflage von Wiimseil'v dcutül'e» .^ii^eifielllidr »NN in einige» Wochen fertig sein W>> zgebu die Vorrede zur zweite» Ans'age. Als ich die erste gän,lich fnr die hiesige» Schulen eingerichtete k»sg.chc von »Vvi I mse» ü deuls.heiii Rinderfi cunde' vor anderthalb Jahren hetauSgab, wir ich von dem Gedanke» lebhaft durchdrungen, das; ri» solches Buch »>chc »>!> Bedürsiusz unserer beif., » deutsche» Schule» werde» ni»,se. so» der» dah dadurch aucli viel Gutec' bei Kinder« und Erwachsene» gestiftet werde» könne und das; es »ach n»d nach al Familienbuch in den Häm'ern des Bnrgers nnd Landinaiines Eiw <;a»g finden würde. Dies; hak sich befiätigt, und es zeugtvon den Fortschritte., der Bestre bungen sür Erziehnng nnd Bildung. Das: ich aber zu Ansang dieses lahrS an euie neue Auflage denke» mlissie, da jepk alle Eremplare der cN'rn i-t>»o Exempl.ire starke» Auflage vergriffen sei» würden u»d das; ich, um das Zeigende 'Bedürfniß zu befriedigen, Eremplare tl i'ckeu mus;re, erwartete ich uicbt. Eilmsen'!» Itii'dcifren.'id ist bereits iu zwei deutschen Schulen Neu Pork'S, zwei dtiitsche« Schule» Bairimorc s in einer deut scheu Lchu'.c Philadelphia's in Cinciuuati, 0.. PdilipSburg, Pa., St, Lou>S und Her mann, Mo., wie in einigen kleineren Sehn le» dieses Landes, eingeführt nnd hat als Lese buch in englischen Realschulen, wo deutscher Unterricht ertheilt wird, Beifall gefunden. Ebenf.'llS sind a» die Faemer i» Mo»r.iom> - vy- Berks Nörlhamproii und Lecda Lamm? rine bedeutende Anzahl Erempl.nc verkantt worden —Diese Abnahme und Ncscr Beifall, womitdas Bucb überall aula.uoniiucn wurde, ist die beste Enipfchlung rür dasselbe.—Selbst gediegene deutsche Blätter des alten Vater landes spreche» ihr Lob nnd ihre Frende über das Erscheine» dieses Kiudcrfrciiutes aus.— Auch ist der Pens so gering, d.»; das Werk selbst dem Aermsten zugänglich ist. Diese zweit, Auflage ist auf deu Wunsch der citisichtsvollsten Lehrer bis zum Anlan ge unverändert geblieben, so daß in den Schu le» die erste Auflage mit der zweite» gebraucht werden kau», ohne dadurch die geriugste Ltöh ,uuq beim Nachschlagen n. s w. zu verursa chen.—Der Anhang jedoch ist von cuiein tüch tigen Manne wesentlich verbessert worden. Die Ausstattung ist mifschöucrlm Papier, als die erste Auflage, und der Einbanv wird mit einem ledernen oder musliiicn Nücke»,dcr grössere» Haltbaikeit wegen» versehe», wäh rend die Exemplare der ersten Auflage nnr ln Pappband gebunden 'raren, ohuc deshalb de» Preis des tlnzelueu Ereuipl.irS zu erhöhen. Gomil glaube ich Alles, wrS ll»trr de» ob- nöthig und möglich war für die zweite Auslage dieses wcrthvolle» Werkes gethan zu haben nnd einpfelileSchnl vorstchern. Lehrer» und Aeltcrn dasselbe zur möglichst wciteu Verbreitung in allen deut schen Schulen und deutschen Familien dieses LaudcS. <5. -Wesselbscft. Philadelphia, im Dcccmber I»-it>. Preise in Philadelphia: INY Eremplare stark gebunden L do do » !8 25 do do -it.« ?A do do - 5 i do do - 5N bei Aufgabe der Bcflellnng an UnS selbst oder an den Agenten, wo man Be stellungen eingiebr. Emballaae. Fracht Nud iLpcftn werden besonders berechnet.. Dr. Lcidy'6 Bliit-Plllen ? Ein grosser Theil davon ist Sarsaparilla Sind die einzigen bestehenden Pillen >v,lche die stärkste Eigenheit besitze i fär die Reini gnnq der Eingeweide nnd die Fähigkeit, zn gleicher seit, das Geblüt und Natur zu rei nigen. Dr. Lei?n'6 Vlttt-Pillcn, Sind aus solchen medizinische« Extrakten zn sammengrscLl. welche sebou von den berührn lesttll Aerzten in den Vereinigten Staate» angewandt wurden nud >u der ganze» Welt. Dr. Blttt-Mien. Sind ein sicheres Gegenmittel biegen die übel» Effekt »ttd Folge» vsn Merkinn nnd Mine talieii, oder die gefährlichen Effekte von den schleekten Arzeneien nud O.uaet - Medizincu von Quacksalbern nnd ausländischen Impor lören. Dr. L<'ion's Sind Auti Quack, Anli Mcrtiiri.il, AnriGal lenh.tft und gegen alle Krankheit erzeugende» Ursachen oder gezeN ktt Conflitukion wirke» de Substanzen. Dr. Lcidy'v Blul-Pilk'tt, Mögen angewendet werden l'ei jungen Nnd alten, männlichen und weiblichen, in allen Verhältnissen, ohne Riickhaltuiig von Arbeit, Diät oder mässigem Leben, und oyne Furcht fi»r Arrkältuuq. Und Berks, Moiltgonicry und Schuylrill Cauiitics allgemeiner Hört! was Doklorcil sagen! von Dr. Leidy 6 Blut-Pillen ! von einein Briefe von Dr Howard dacirr Pcteisdnra. Juni s>>, >859. fand die Slur Pill?» als eine Vorzug ilche Pniqaiij und Gtblüt Reiniailna, fand sie milo und saust in ihren Wu kiiuaen, keine -kelhafle Krankheit erzenaend nn schmrrz,» zr. wclche gewöhnlich dnrch P»r ganjen erzeugt werden. Ick glaube, das; die Blnt Pillen die allerk! ämgsien in 6rjste„z sind. '.'on allein in Form von Pille», und weifi' dat; sie in nn;ä!?lichen die l'rsien Wir kungen hervorgebracht haben." Aufzug eines Briefes von Dr. W, S. jam» bel l, datirt Washington, Inli 8, "Ich fand Ihre Blnt Pillen als «ines der h K c!> s! schy ha > sien Ahsu h > nngsmi ttel,welcheS ich je anwandte. In der That, ich bin so zu, fileden mit ihren Wirkungen, das? ich selten ein and.res Al'fiihrttn.gsiiiiktr! anwende. Ich gehe sie f.csi ui allen Krankheiten wo Abfüh i»»g »drhlg si. Es isi auch nicht immer der Fall daß ich sie einzig als Al'siihi nngc-niittrl anwende. Ich finde das; sie fnr rheninarische schmerzen, Krankheiten der Haut und viele andere liebet, eben so wirksam sind. Dir Doktoren I. C. Hancock, ChailesHa» mit nnd William Francis, von Pcnnsi'lva nien.—Dr. I. P. Lloyd nnd Isaak Halhach, von Nen Orleans.—Dr. I. G. L vis nndlo naihan Del'rce, von K,muckn.—Dr. I. Cle ment, von Nichinoud.—Tr Simon Snerd, von Natchez. —Dr. I. O. larrer. von Pitts biirg-sinnmen dcr allgenieliicn Meinnng bei, dass die Blnc-Pillen das? allerschähbarsie Ab fi'lhrnngs und Blntreinianngmltlll sind. »Nd riae'irl'iiml'che Mittel für rl/euiuathische lle l'cl, Krankhclte» der Hank, Kopfweh, Schwin del, Ohttmachr <c. zc,, wclches sie jemals ge kannt oder angewandt haben, und Hebraucheii sie iu ihrer tägliche» Piaxis." Zahlreiche Zeugnisse von Individlien kö»»- ttli ebenfalls vorgelegt werde», aber die Ko ste» für Adverteise» sind z» gross, um deren «vnblizirmig z» erlaube». Zu alle Solchen, die Gelegenheit haben möge», möchte Dr. Lei dy de»»och sagen: Prodirl seine Blut-Pll!en! Vor allen Mitteln prolstrt sie. ehe ihr tc6« kirt andere zu probireu. Sic wäre» nie unbe frietigeud—sie iverdeu nie unhetriediAeiid sei» —tö»iicil iiic iiiil'rfl lkdiqittv ftlil in einiacr ihrer Wirtüiigen, »ocil augenommeii das; über 100,001) Schachteln davon verkauft win den, lind in nicht eine» einzige» Falle war euuge daveu »nbesi itdigend. Wo ist Dr. Leidy? Was ist Dt. Leidy ? Dic ganze Welt soll ei? wissen! ! Seilt Na me >sl von selbsl sich schiicll derbreitend—und sei» Rnym bealeiret den Namcn. Dr. N. B. jeidn ist sowohl cm regulärer ?lppokheker als Arzt, atrestirt durch die Dok toren Physik, Eyapmau. Cor?, G,lson,Jack son, H.u?, Horuce,DewccS, James zc. Dr. N.B. Leidy ist ein acbor»er Peunsl'l vanier, gebildet >» d.ssen Jusiitute». und i>? nicht von Paris, London, Edinburg oder ei uniein aueläutischc» Orte, welche gewöhulich von öuaeksall'er» «uo Berrüae»n wertrii. weiche durch solche Ti icke! die lliiwissenden nnd llnknudigeii leichter j>, hin lergehen. N. B. teidy gibt »ledijjiiischtn Rath uin sousi, in alle» Krankheiten von jeder Narnr nnd Art. rechnn nnr den gewöhnliche» Prele für die Mctizillen die er vielleicht verordne» mag an srinrin Med,;«» Stobr und He>r6 Emooriunj. No. I>-I No.'d 2tt Stiaise nahe de, ÄZeiustrasfe, (Schild vom qoldue» Adier und Schlangen Philadelphia, wo zig prepariir werden, nnd im Großen nnd Kleinen vorkaust Tr. Lc,sv„ 2l>UU'pill»n, Ebknfatt,? zu vri kansen bei: I. R. Smith n. Co. -te Strasse, nahe am Rochen Löwen Wirthe-hanse. Gilt>»rt n. Co> Lte St. oberhalb der Wein Gli tiile. Friedrich Klett, Ecke dcr Lten nud Callow- Hill Streife. G. W. Oakely, Appotheker, Readiug. Sarah B.Morris, do. do. John F. tong, do. tankaster. I. B. Moser, do. Allentaiin. F. G. Liniiert, Kanfinan», tancaftrr. Miller, Scbisly u. Gmith, do. Hamburg. zum Verkauf in der Druckerei dieser Zritnna, Preis Sä Cent die Schachtel. Mai S 6. 11. Zu Anfang des siebzehnten Jahrhun oerts stifte!? der Landgraf Moritz von Hessen den Temperanz oder Mässigkeits» Orden, deren Mitglieder sich vorzögltch gegen den Wein erklärten. Sic machten sich verbindlich, ausser den beiden Mahlzeiten keinen Wein zu trinken, und man erfahre und erstaune — bei seder Mahlzeit nur vier zehn Dr» 'Vensbecher. "IVilli'g zu loben »nid <?l'i,e Furckt zu tadeln." Dienstag den Z. Februar 18-N. Zur U'iiei Kalium, und Pelrkriinq. L ttNt'cklMw Felaci, eines Elrems llher eliiei, m der KiMw. Jahre 1?76 hatte ein Einwohner von Newton Barry in Irland, mit Na men Dunpren, in der Kirche für sich und seine Familie einen Sip erl'ichten lassen, wodurch er den schönsten Theil deS Gebäu des versperrte Ein Mann, mit Namen Ralph, und dessen Ehegattin nahmt!! dies sehr übel, und liessen den Sitz niederreis sen, nachdem sie sich dazu die obrigkeitliche Erlaubniß erwirkt hattet Dunprey, sehr rachsüchtig, mußte sich zwar darin fügen, aber er beschloß, sich fürchterlich dafür zu rächen. Zu diesem Zweck erkaufte er ein Paar Vagabonden. Diese Kerle überfie len in der Nacht Ralph's Wohnung. Er war aber zu seinem Glück abwesend, aber seine Gattin und Tochter befanden sich dort; sie schleppten die erstere auf die Strasse und schnitten ihr beide Ohren ab. So verstümmelt überliessen sie sie ihrem Schicksal. Blutend und ohne Ohren, schleppte sie sich in ihre Wohnung zurück. Ihre Tochter, ein jungeS, schönes Mäd chen, erschrak darüber so sehr, daß sie an den Folgen VieseS Schrecks starb. Die Mutter wurde geheilt, und man traf alle Vorkehrungen, um die Thäter auszuwic keln. Mehrere Personen wurden eingezo gen und unter diesen auch zwei, E a r r o l und Durgan. Als sie der Frau Ralph vorgestellt wurde«, erkannte sie solche als die Thäter des an ihr verübten Frevels und beschwor ihre Aussage. Beide wurden verurtheilt, gehenkt zu werden. Durgan gestand vor seinem To de, daß er zwar mit im Ralphschen Hause gewesen wäre, an der abscheulichen That aber keinen Theil habe, und erklärte: Ear rol sei ganz unschuldig. Diestr selbst be. stand auf seiner Unschuld,und Jeder glaub te, er würde, da er sonst ganz unbeschol ten war, begnadigt werden. Es geschah aber nicht, Beide wurden gehenkt. Geraume Zeit darauf wurde ein berüch tigter Landstreicher, Namens Arthur Mur phy, wegen überwiesener Verbrechen zum Tode verurtheilt. Vor seiner Hinrichtung gestand er, daß er bei dem Ohrenabschnei den der Frau Ralph die Hauptperson ge wesen und Earrol ganz unschuldig sei. Frau Ralph lebte noch bis zum Jahre 1795; eS ist aber merkwürdig, daß sie grade an dem Tage starb, wo vor neuu zehn Jahren Earrol, auf den Grund ihrer durch einen Eid erhärteten Aussage, un schuldig hingerichtet worden w.ir. Mehrere Jahre vor ihrem Tode war Earrol's Unschuld an das Lieht gekommen. Seit dieser Zeit war sie in eineArt Schwer muth versunken, und diese stieg, je näher der Monat Oktober kam, in welchem Car rol gehenkt worden war. Sein Hinrich tungstag war für sie ein Tag der Folter, und an ihrem Sterbetage hatte sie mit Seufzen gesagt: sind es neunzehn Jahre, daß lediglich durch mich ein Mensch unschuldig am Galgen gestorben ist." Treue des Huutes. Der englische Dichter Pope besaß ei nen Plldel, MarkiS genannt, den er unge mein gern hatte, aber doch aus Liebe zur Reinlichkeit nicht in seinem Zimmer litt. DaS Thier erwiederte die Zuneigung sei nes Hettn mit unbeschreiblicher Treue u. hatte dagegen einen besondern Haß gegen den Bedienten des Hauses. Dieser durf te ihm fast nie zu nahe kommen,ohne daß er ihn ankuurrte und ihm die Zähne wies. Seit einiger Zeit hatte sich der Hundun- artiger als je bewiesen. Immer hatte er gesucht, in daö Schlafgemach seines Herrn zu komwen, und nur mit grosser Mühe hatte man ihn hinausjagen können. End lich gelang es ihm doch einmal. Er schlich sich deS Abends ein und legte sich so still und ruhig unter Pope's Bett, daß dieser ihn nicht gewahr wurde und schlafen ging. Um Mitternacht geht plötzlich die Thür auf; der Bediente, mit einer Pistole be waffnet, tritt herein, und wüthend springt ser treue Hund an die Brust des Nerrä rhers. Pope springt in die Höhe, er reißt daS Fenster auf, um nach Hülfe zu rufen und sieht noch drei Schelme, welche derße diente v-rmuthlich in km Garieii feineö Landhauses eingeladen hatte, um nach der Ermordung seines Herrn mit ihnen ver eint zu rauben. Erschreckt durch diesen v »vermutheten Zufall machen sie sich da von, lind auch der bediente flüchtet, wäh renv der Hund durch sein Gebell die Haus genossen erweckt. Derselbe Pudel gab späterhin noch Ei nen Beweis seiner Klugheit:md Treue. Pope hatte sich bei einem Spaziergang? in einem Gehölze, ungefähr drei Stun den von seinem Landhaus? entfernt, ausge ruht. Als er gegen Abend nach Hause zurückgekehrt und schon lange Zeit daheim war, wollte er nach der Uhr sehen. Aber wie groß war sein Schreck, als er bcms in die Uhrtasche griff. Er mochte suchen was er wollte, sie war und blieb weg. Was wir zu thun ? Eö war Nacht und ein heftiges Gewitter mit unaufhörlichem Donner und Blitz schlug jede Hoffnung, sie durch ausgesandte Leute suchen zu las sen. nieder; auch konnte sie ja schon von einem Nachfolgenden weggenommen wor den sein. Allein Pope konnte sich nicht be>- ruhigen; es war eine seht kostbare und künstliche Uhr, und überdies ein Geschenk dcr Königin von England. Ta denkt er endlich seineS Lebensretters, und kaum hat er ihm : "Uhr verloren, geh, such !" zuge rufen, als dieser forspringt. Non einer Stunde zurandern harrt man sehnsuchts. voll auf seine Rückkehr, aber vergebens, der Hund kommt nicht, und da die Mitter nacht langst vorüber ist, geht Pope zu Bett und gibt schon beide Schätze verloren. Tllier wie froh und überraschend war sein Erstaunen, als er am andern Morgen die Thür öffnet, nnd sein treuer Pudel, die Uhr in der Echnautze, vor ihm liegt. Der Malrose. In jenem denkwürdigen Kriege, !756, da Englands hochberühmter Held, Lord Clive, stillem Baterlande neue, selbst bis jetzt noch nicht ganz bekannte Besitz thümer erwarb, war man auch genöthigt, das Fort Bugee-Bugee limveit Ealcutta zu erobern. Zwar war es nur eine inNsche Feste, von Lehm gebaut, und mit kiuem trocknen Graben umgeben, aber eS hatte eine starke Besatzung, die mit allem Noth wendigen reichlich versehen war. Bald brauten auch dieLandcruppen, unter ihrem damaligen Anführer Elive, und das G,' schwader deS Admirals Watson, die Kano nen des FortS zum Schweigen, allein da die heranrückte, so wurde in einem Äriegsrathe beschlossen,am folgeudenMor gen das Fort >m Sturm zu nehmen. AlleS war ruhig, und harrte des kommen den Morgens, nur ein gemeiner Matrose, Strachau war sein Name, hatte des Weins so viel zu sich genommen, daß an keinen Schlaf bei ihm zu denken war. Er lief umher, und veurrte sich nicht nur vom Lager, sondern kam dem Fort immer nä her. Hier ließ er sich einfallen, durch ein Loch> welches die Kanonen der Schisse in die Mauer gemacht, in das Fort hinein zu steigen. Kaum hatte er sich besonnen, wo er wshl se,n könne, als er muthvoll seinen Degen zog, sein Gürtelpi stol auf zwei aus den Dächern sitzende Mohren abfeuerte, und ein Hussa mit dem Ausrufe ertönen ließ : "Der Platz ist mein!" Der Lärm versammelte die Soldaten der Befatznng, sie dtangen äuf ihn ein. indessen er sich vertheidigte wie ein Löwe, und schrie sein Hussa desto lauter. Jetzt zerbrach scin Degen, er zog sich mit den Stummel fech tcnd wieder zurück. Zwei Matrosen hat ten in derselben Verfassung das Geschrei ihres Cameraden gehört, kamen zufällig zr» der Bresche, krochen hinein und halfen ihren Cameraden. Der Tunult würd» immer grösser, die ganze Armee brach oh ne Ordnung und Befahl auf, stürtzte nach der Gegend des Lärms, ersah bald Möglichkeit des Eindringens, und in einer Stunde war das Fort in den Händen der Engländer. Strachan, der Held dieses Unterueh« mens, wurde sogleich vor den 'Admiral ge fordert, der ohngeachtet deS glücklichen Ausgangs es doch für nöthig hielt, sich un gehalten über ein Verfahren zu äussern, bei dem die Verletzung der Kriegszucht so sehr offenbar wird. Er erkundigte sich nach der Ursache des verzweifelten Ent' schlusseS. "Was habt Ihr gethan,Stw chan, Ihr seid des Todes schuldig." Der blutjunge Mensch machte einen Bückling, kratzte sich mit der einen Hand auf dem Kopfe, schwang mit der andern seinen Hstt Und antwortete: so viel ist gewiß, gnädi ger Herr, daß ich das Fort einnahm, und ich hosse, das; eö nichts Böses war. .Kaum konnte sich der Admiral und Clive des La chens enthalten, und Alles lächelte hochver gnügt bei der treuherzigen, einfältigen Auseinandersetzung der nähern Umstände, die Strachan erzählte. Gern hätte man sten Eroberer zum Bootsmann gemacht, allein seine Aufführung war viel zu unre» gelmässig, man mußte ihn in seiner Lag? lassen, bis man ihn im hohen Alter im Hospital zu 6 hatham versorgte. Ursprung des Wortes Rädelsführer. Als im löten Jahrhundert/ noch vor dem Ausbruche des Bauernkrieges, sich in Franken die Landleute wege« harter Be drückungen gegen ihre Herren auflehnten/ trat an ihre Spitze ein gewisser I o h a nn Böhm e, und predigte, wie die Jacobs ner in Frankreich, Mord und Brand. Der rohe Hanfe sammelt sich um ihn sehr zahlreich, aber er wurde doch bald gefan gen Und in Würzburg in einen Kerke»' gesperrt. Seine GsfangennehmUng brachte seine Anhänger in Wuth, und U;,0()0 Mann/ größten! Heils Bauern, rückten vor das Schloß von Würzburg, um ihn mit Ae walc frei zu machen. Sie hatten in ih» ren Fahnen eine Pflugschaar, als Sinn bild ihres Standes, und sie hatten geschwo ren, so fest aneinander zu halten, wie die Radspeichen der Pflugschaar. Sie wur den dessen linerachtet doch bald zerstreut, und man vorzüglich die Fahnen träger oder Radfi'ihrer, woher demnächH dießenennuügßädelSführer entstanden ist. Heldcnmüthiger Entschluß. Als der Schwedenkönig Hake in der Schlacht zu Fryris-vall, um das Jahr 525, von feinen Feinden überwunden nnd fast tödtlich verwundet worden, beschlcl? er, sein Leben unfeine ruhmwürdige Weise zu en den und zu verhindern, daß seine Leiche nicht in die Hände seiner Feinde falle. Er ließ daher die Leichen der vornehm sten Krieger seines Heeres auf ein grosses Schiff bringen, dann dessen Segel auf spannen, sich darauf tragen, und fodam, das Schiffin Brand stecken. So ging er mit vollen Seegeln mit dem hellbrennenden Schisse in die offene See und ward nie wieder gesehen. Hin seltenes dickes Ehepaar. Dles war Johann Georg Hang.« Stadtseiler in Straßburg, und feine Krau An na Mari a. Beide waren wegen ihrer Dicke so berühmt, daß kein Fremder Straßburg verließ, ohne dieß Ehepaar ge» sehen zu haben. Im Jahre IM2 lies; sich öasf.lbe auf einer Heuwage wiegen, !lnd bekam dafür von den Zuschauern hundert Thaler. Sie wogen zusammen 9 CenNier 29 Pfund, wovon der Mann Pfund, die Frau aber, die erst Ali Jahr alt wog; sie war also 49 PfUnd schwerer, als ihr Mann, und der Stadtseiler konnte sich schon darauf etwas einbilden, daß er eine Frau von Gewicht hatte. No. 22.
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