Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, November 24, 1840, Image 2

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    Länder war v«rschwunden. Die w«chsam» Po
lizei hatte ihn bald aufgestöbert, und nun fand
es sich, daß der Hur, vermittelst einer Feder,
bald rund bald aufgestutzt erscheinen mußte.
Der Kaiser lachte über den Einsall, und gestat
tete dem Engländer seine Hutfreiheit. Dieser
hieß seitdem Mylord Nundhut.
Hinrichtung.
Robert M'Conaghy, welcher vor der
Court von Huntingdon Caunty eines sechs
fachen Mordcö überführt worden war—
daß er nämlich am2ssten verflossenen Mai
die Familie seines Schwiegervaters Braun
—bestehend aus der Mutter, vier Söhnen
und einer Tochter—auf eine empörende u.
grausame Weise ermordet habe —ist am 6.
dieses Monats November zu Huntingdon
mit dem Strange hingerichtet worden.
Bei dieser Hinrichtung trug sich ein merk
würdiger Umstand zu. Der Verbrecher
wurde von einem Prediger zum Richtplat
ze begleitet, welchem er im Augenblick, da
er im Begriff stand abgeschleudert zn wer
den, seine Unschuld auf das feierlichste be
theuerte, indem er erklärte, daß da am
Rande der Ewigkeit stehend, er darauf be
harre, daß er nichts von dem Morde wis
se, wofür er leiden solle. Der Prediger
zog sich darauf zurück, die Fallthür fiel,
der Strick brach aber entzwei und der Ve
rbrecher stürzte auf den Boden. Der Strick
wurde darauf gedoppelt und der Verbrecher
wieder auf das Schaffot geführt, und der
Scheriff wollte eben die Fallthür hinunter
schlagen, als der beklagenswerthe Mensch
um eine kurze Frist anhielt, um ein offe
nes Bekenntniß seines Verbrechens ablegen
zu können. ES war blos noch ungefehr
eine Stunde von der zu seiner Hinrichtung
bestimmten Zeit übrig, aber dennoch wur
de ihm seine Bitte gewährt. Er gestand
darauf/eine Schuld ein und wurde dann
gehangen. Der Herausgeber des "Hun
tingdon Journal" ist gesonsen sein Be
kenntniß im Druck herauszugeben.
Hier sehen wir, daß der Verbrecher M'-
Conaghy in Begeiss war in Betheurung
seiner Unschuld —das heißt, mit einer Lü
ge auf der Zunge—in die Gegenwart sei
nes Schöpfers zu treten. Viele wollen
es kaum zugeben, daß ein Mensch zu fin
den ist, der so verhärtet und verworfen wä
re dieses zu thun. Nach dem obigen Bei
spiel sollten wir denken, daß solche, die
durch seine Verstellung und feierliche Be
theuerung der Unschuld sich verleiten liessen
zu glauben, daß der im vorigen December
hier in Lancaster Hingerichtete KoblerMus
selmann unschuldig büssen mußte, sich be
wogen fühlen werden diesen Glauben fah
ren zu lassen. Volksfreund.
Schneesturm.—ln der Stadt Boston
stürmte es am Sonntag den 25sten Octo
ber, gewaltig, begleitet mit Donner und
Blitz, worauf ein 2 bis 3 Zoll tiefer
Schnee siel. Im Fall River waren die
Donnerschlüge ungemein heftig, und es
fielen Schlossen von ungewöhnlicher Grös
se. Der Liberty vom vten Oc
tober sagt: unsere letzte Zeitung zur
Presse ging, hatten wir hier sin Missouris
einen recht altmodischen Schneesturm. Seit
dem ist die Witterung äusserst angenehm,
und der eisige Winter hat sich wieder in
seine Höhle verkrochen, um noch einen Mo
nat zu schlummern." Zu Woreester, in
Massachusetts, hatte man am Wsten Oc
tober gute Schlittenbahn, welche aber bald
wieder verschwand. In Williamtaun.
Massachusetts, schneiete es die ganzeSonn
tags Nacht, so wie auch Montags, und am
Dienstag Morgen war die Erde sechs Zoll
tief mit Schnee bedeckt. Wäre keiner ge
schmolzen, so glaubt man, daß der Schnee
zwei Fuß tief geworden wäre.
Leben in Neu-Orleans. Am IZten
October wurde Heinrich F. Pilfter, ein
friedlicher Deutscher, zu Neu Orleans von
einem gewissen James Melius, ausßoston,
durch einen Messerstich gefährlich, wo nicht
tödtlich verwundet. Melius war noch kürz
lich Capitän des Schooners Boston Packet,
und früher ein Lieutenant in der Marine
von Texas. Er ist verhaftet worden.
Am löten stach Carl Conner den Steuer-,
mann deS Dampfboots General Brady,
Namenö James C. Delancy, und brachte
ihm eine gefährliche Wunde bei. Auch
wurde ein Mann, Namens James O'Brien
von Lohn O'Neill mit einem Messer in
den Bauch gestochen, eine gefährliche Wu
nde. O'Neill sitzt im Gefängniß. Am
nämlichen Tage geriethen zwei Spanier
mit einander in Streit. Es kam zu Schlä
gen, und einer biß dem andern die Nase
ab. Am selbigen Tage wurde ein Mulat
te, welcher vor einigen Wochen einen Mann
erschlagen, uud einen andern tödtlich ver
wunoet hatte, durch die Polizei verhaftet,
jedoch nicht eher bis man auf ihn geschos
sen, und ihm 12 oder 15 grobe Schrot
unter die rechte Schulter hineingejagt hat
te. Zu guter Letzt wurde noch am näm
lichen Abend ein Zweikampf mit Buchsen
zwischen zwei dortigen Einwohnern gefoch
ten, deren Namen aber nicht genannt wer
den ; einer blieb todt auf dem Platze.
Ber ZUVerale FScovathter.
R«»ding, den 24. November, 1840.
* Wirkliches Wabl-Nciulcat
Für Harrison:
Staaten. Erwähler.
Peunsylvamen, - - 3V
Neu Jersey. - - 8
Maryland. - - - 1V
Otuo. - - - 21
Connecticut, - - 3
Nhode Eiland, - - 4
Maine, - - - 10
Neu Aork, - - - 42
Massachusetts, - - 14
Indiana, - - - '9
Kentucky, - - - 1Z
Georgien - - - Ii
Michigan ... Z
Delaware, . « . I
Tennessee, - - - 15
Vermont, ... 7
Louisiana, ... 5
215
Für Van Bure n.
Neu Hampshire, ... 7
Virginien, .... 25
Misfvlirl, .... 4
war der Tag an welchen die Ge
setzgebung von Süd-Carolina für die Presiden
ten Erwähler zu stimmen halte. Dies ist der
letzte Staat sür die Haltung der Präsidenten
wahl, und dieselbe ist daher jetzt in der ganzen
Union vorbei. Da die Lvkosokos eine Mehr
heit in beiden Zweigen der Gesetzgebung von
Sud-Carolina haben, so ist fast nicht anders
zu vermuthen, als daß der Staat sür Van
Buren gegangen ist.
Fernere Berichte von dem Ausgange der
Wahlen in den übrigen Staaten, findet der
Leser in einer andern Columme, so gut und so
viel davon, wie wir erhalten konnten. Tie
Wahlberichte scheinen mit der Schneckenpost
zu gehen und kommen so langsam ein, daß es
leicht noch einige Wochen dauern wird, ehe wir
unsern Lesern sagen können, wie groß die Volks
Mehrheit für Harrison in der ganzen Union
sein wird. Sei es vorläufig jetzt genug zu sa
gen, daß sie sicher übersteigen und da
her grösser sein wird als die irgend eines andern
Kandidaten, seit den Tagen Washingtons.
machen unsere Leser aufmerksam!
auf eine Einladung, die sich in dieser
vorfindet, zu einer Sieges-Feier in Langschwam
Taunschip, die nächsten Samstag an dem Gas
t von Benjamin Bast Statt finden wird.
Alle Freunde von dergleichen Festlichkeiten soll
ten nicht unterlassen de»selben beizuwohnen,
und sie können versichert sein, daß sie für Au
ge, Mund und Ohr etwas Ertra-Gutes finden
werden.
Die Ernennungen für Aemter, welche ge
wöhnlich beim Wechsel einer Administrativ
vorkommen, werden schon jo»,t der Gegenstand
vo» Bemerkungen. Wir sind zwar gar nicht
willens uns in diese Affairen zu mischen, noch
sind wir gesonnen, eine oder die andere Person
ausschließlich für ein Amt zu empfehlen, aber
hegen, aufrichtig gesagt, die Hoffnung, daß die
Gesuche solcher Männer, die durch ihr Streben
zur Bewirtung der Reform sich persönlich ver
dient gemacht haben, begünstiget werden. Es
gibt Männer in unsern grossen Städten, die
seit mehreren Jahren mir Leib und Seele in
der guten Sache wirkten—und andere die, auf
ihren hohen Charakter und Empfehlungen rech
nend, ruhig in ihren Zimmern fassen, erhöhet
vom Volke, und sich selbst einbildend, daß sie
grosse Männer sind, aber sich fast gar mche se
hen liessen, und die nun doch erwarten, daß il)»
nen ein Amt zu Füssen gelegt werden wird mir
dem Ersuchen es anzunehmen. Diese Män
ner sollten i» ihrer selbstgefälligen Sphäre blei
ben oder ihre felbstgewählten Geschäfte fortset
zen. W>r haben hinlänglich Bauren und Ar
beiter in der ganzen Nation, die das Volk zu
Aemtern erhoben zu sehen wünscht.
In Bezug auf denjenigen Theil des erecuti.'
ven Patronats, welcher auf diesen Staat u»d
besonders auf Berks Caunty fällt, haben wir
zu bemerken, daß daS Interesse der Partei «s
durchaus erfordert, daß keine Männer zu Aem-
ttrn ernannt werden sollten, waS immer die!
Stärke ihrer Empfehlungen oder die Anzahl
und der Rang ihrer Freunde sein mag, die sich
durch ihre vorige politische Laufbahn besonders
tadelhast zu einem grossen Theile der Stimm
geber dieses Staats oder Caunties bewiesen.
«Lin Vergleich—Laneaster Caunty, der
Wohnsitz von James Buchanan, gab bei der
letzten Wahl 4208 Stimmen Mehrheit g'gen
ihn, oder vielmehr gegen seinen politischen Mei
ster.—Woreester Caunty in Massachusetts, der
Wohnsitz des ehrlichen Zohn Davis, Bucha
nans Widersprechet' im Senat der Ver Staa
ten und jetzt erwählten Gu»ernörs von Massa
chusetts, gab 4800 Glimmen Mehrheit für
il>n. So gedenkt ein gerechtes Volk an die
Handlungen seiner Representanten bei seinen
Wahlen.
<V°Die so lange und sehnlich erwartete Pr
oklamation von Guvernör Porter, worin er
die Harrison-Erwähler von Pennsylvanien als
richtig erwählt erklärt, hat endlich ihre Erschei
nung gemacht, und eö ergibt sich darauS, daß
Alle aus dein Zettel befindliche Personen ohne
Ausnahme erwählt wurden. Wird es nicht
dein ehrlichen David einige Thränen gekostet ha
ben, ein solches Dokument zu unterzeichnen ?
heißt, daß der nimmer nüchterne Dr.
Duncan, von Hamilton Caunty,- Ohio, der bei
letzter Wahl geboten wurde, seinem Gegner
schriftlich benachrichtiget habe, daß er ihm sei
nen Sitz streitig machen würde. Vergebliche
Mühe. Der Doktor würde besser tbun, wenn
er sich dorr oben am Salz Flusse eine bequeme
Wohnung bestellte; denn dahin muß er doch
bald gehen.
Abolition.—Wie kömmt es wohl, daß die
Lokofoko Blätter nichts mehr von Abolition sa
gen ? Vor der WM sehnen sie laut: „Harri
son ist ein Abolitionist!" Jetzt aber, wo sie se
hen, daß Harrison die Stimmen der Anti-Abo
litionisten bei Tausenden erhält, sind sie ganz
mäuschenstill und sagen gar nichts mehr da
von. So geht es, wenn ihr das Volk zu be
trügen sucht.
Zvesultat. —Die Wahlen sind jetzt
geschlossen und das Verhör ist vorbei. Der Ur
theilsspruch des Volks ist gegen Van Buren
und seine Administration. Es ist zu Gunsten
repubublikanischer Grundsatze von Washing
ton, lefferson «nd Madison.
Es ist entschieden daß
Der President nur einen Termin dienen soll.
Das; der Schatzamt-Sekretär durch das Re»
presentantenhaus erwählt werden soll.
Daß der President dem Congreß keine Ge
setze vorsagen soll.
Daß er nicht die Controlle über das ossentli-j
che Geld haben soll.
Daß er keine grosse stehende Arme haben soll,
unter dem Namen von Miliz.
Daß das Schwerd und der Geldbeutel dem
Volkswillen untenvorsen sein sollen.
Daß der der öffentliche Wille das Hauptge
setz sein soll, welches über das Thuen des Con
gresses und der Ereeutiven entscheidet.
Daß ein einziger gesunder Geldcours durch
daS Guvernement der Union erhalten werde.
Daß strenge Sparsamkeit in der Administra
tion beobachtet werde.
Daß nur ehrliche und fähige Männer zu
Aemtern ernannt werden sollen.
Daß dieAemterhalter und ihr Einfluß ferner
nicht mehr die Freiheit der Wahlen beschrän
ken sollen.
Daß Männer nicht zu Aemtern ernannt 0-
der in denselben gehalten werde» sollen wegen
Partei-Verdienste.
Daß Ehrlichkeit die beste Politik ist.
lLingerroffene verberfagung. Im
Jahre 1834, als Hr. Carl F. Egelmal, anfing
qegen die verderblichen Maßregeln Jackson's
und Van Buren's zu Drucken, fand man ei
nen Vers in seiner Zeitung vom 13ten Mai,
der das Ende dieser Administration andeutet,
und der nun fast buchstäblich in Erfüllung ge
gangen ist. Washington sagte den Vers zu
seinem Bedienten und er lautete:—
„Nur fort geschwind, sieh dich nicht um,
Nimm Zaum und Peitsch zu Händen;
Schnur stracks zum Capitoliuui,
Ich will den Streit bald enden.
Sie werden bald, wenn sie mich sehn,
Beschämt zurück nach Hause gehn/<
Herr Johann Ritter selbst hat Harrison den
Washington des Westen geheissen. Nun koint
er, und sie müssen beschämt zurück nach Hause
gehn.
Wir höre» das; uuser Gesandte am österrei
chischen Hofe, der Achlb. H. A. Mühlenberg,
mit dem ersten Dampfschiffe von England, i»
Neil-Port c, warte« wird.
Ban Buren hac eine» glänze»??» Sieg in
K inderheok errungen, das heisst, er blieb hin
ter allen Candldate» auf dem tokofoko Ticket,
selbst hinter dem Coroner. De»»och wurde
das Städtchen, zu Ehren dieses Sieges am
untern Ende, illuminirt.
(Für den „Liberalen Beobachter.")
DaS folgend« Lied ist «ine Übersetzung von Carl F.Sgel
man, des patriotischen Liedes von Dr. Pereival.
"7?is Dai/ is a// ovo?-; t/le
(Melodie: «ES reis'tcn drei Gesellen zum Thor hinaus,")
Der Tag ist vorüber; die Schlacht ist vorbei;
Das Feld ist gewonnen, wir sind wieder frei.
Wir hab'n unsern Herold, errungen den Lieg,
Drum jubelt nun laut, denn jetzt endet der Krieg.
Die Stimme des Volks >)>" geendet den Streit;
Nun schall' Hosianna, in Gloria weit.
Wir haben den Stolzen gezeigt uns're Macht,
Und Tippecano hat gewonnen die Schlacht.
Chorus. —Es kommt mit Zubclschall von Ohio,
Es kommt mit lubclschall von Ohio,
Der Held und Sieger von Tippecano,
Kömmt mit dem Siegeskranz von Ohio.
Der Held Tippekanoe, vom weit fei nein West,
Er kommt zu befreien, das Land von der Pest;
Von solch' Lokofoko, als Freiheit nie sah,
Steht siegreich der Held zum Befreien nun da.
DaS schwarze durchstrichene Urtheil vom Rath,
Zeugt Schande auf unseren freien Senat.
Nun soll nicht mel?r herrschen stolz Lokofoko,
Denn hier ist der Lieger von Tippecano.
Chorus —Es kommt mit Jubelschall von Ohio, :c.
Alt Tippecano hat entthronet den Van;
Sein Land zu befreien, thut er was er kann.
Heilsame Grundsätze setzt er treulich fort,
Das kann Jeder glauben, auf sein ehrlich Wort.
Das Volk kann nuf ihn, wie auf Washington, baun,
Treu, wahrhaft und sicher, gewiß ihm vertraun.
Er war stets wahrhaftig; uni> ist auch noch so,
Er ist ja der Helv noch von Tippecano.
Chor —Es kommt mit Jubelschall von Ohio, >c.
Schwer ist zwar die Arbeit, zu säubern daS Schloß
Vom stolzen Geschmeisse und fürstlichen Troß.
Den Komgsstuhl duldet er nicht mehr im Haus,
Er wirft ihn von oben, zum Fenster hinaus.
Die goldenen Löffel und Hochmuth der Welt,
Sind ausser Hochachtung bei unserem Held.
Er schlief auf der Erde, und hatte kein Stroh,
Als Held und als Sieger von Tippecano.
Chor —Es kommt mit Jubelschall von Ohio, zc.
Die Königes-Tänze von Partei-Auswahl,
Die duldet er nicht im Republikan-Saal.
Seinen Thürriemen zieht er niemals hinein,
Die ganze Republik soll willkommen sein.
Kein Gastmahl der Mode und fürstlicher SchmauS,
GibtS alsdann nicht mehr im Presidentenhaus;
Nicht theuere Weine, vom Cap und vom Po,
Nur Fleisch, Brod und Seider, gibt Tippecano.
Chor —Es komnit mit Jubelschall von Ohio, ic.
DaS höchste und niedrigste Amt wird alsdann,
Verwaltet vom treuen, aufrichtigen Mann.
Beweise, daß Jeder ist wahrhaft und treu,
Verlangt Tippecano, und sagt's ohne Scheu.
Millionen Geld wird dann dem Volke erspart,
Von getreuen Männern sicher verwahrt.
Drum schallt unser lubelruf herrlich und froh -
Wir haben den Helden von Tippecano!
Chor —Es kommt mit Jubelschall von Ohio, «.
Kein doppelt gesichtiger Janus soll dort,
Parteiisch im Richterstuhl führen das Wort.
Der H«ld Tippecano, sagt frei Jedermann :
Nur einen Termin nimmt er williglich an.
Wenn aber derselbe einst ist wieder aus.
Dann geht er als Sieger zufrieden nach HauS.
Kcin'n Klagetcn gibt dann, kein Ach und kein O,
Der Held und der Sieger von Tippecano.
Chor —Es kommt mit Jubelschall von Ohio, >c.
So laßt uns den halten zum ehrlichen Mann;
Der uns erlös t hat vom verderblichen Van.
Der böse G,ist trägt nun, den schimpflichen Lohn
Als Landesverderber mit Spott und mit Hohn.
Dann tritt unser freies und glückliches Land,
Mir allen Nationen im vordersten Stand,
Die Stimme der Edle» schallt bis Ohio,
Mit Gluck, Heil und Segen, für Tippecano.
Chorus—Es kommt mir Jubelschall von Ohio,
Es kommt mit Jubelschall von Ohio,
Der Held und der Sieger von Tippeeanoe
Kommt mit den Siegeskranz von Obio.
Unglücklicher Vorfall Der Gettysburg 'Compiler'
vom 3ten November, sagt: "Am letzten Freitag Abend
wurde ein Mann, Namens Jakob Rabenstein, von ei
nem gewissen Isaak Musselman, der seineu rechten Ver
stand nicht hat, gctödtet, Beide waren von Hamilton
bar», in diesem Caunty. Der Verstorbene erhielt einen
Streich im Nacken, mit der scharfen Seite einer Axt,
und lebte nur noch kurze Zeit, nachdem er die Wunde
erhalten hatte."
Falsche Banknoten. —Bicknells "Reporter" gibt eine
Beschreibung von 1938 Arten falscher und nachgemach
ter Banknoten, welche sich im Umlauf befinden. Unter
diesen sind acht verschiedene Nachahmungen auf No
ten der Ver. Staaten Bank; dreizehn auf K!l) Noten
der nämlichen Bank; drei auf ihre Noten ; zwei
auf ihre HSO Noten ; vier auf ihre V 100 Noten und
zwei auf ihre PSUV Noten.
Dasselbe Blatt, vom 4ten dieses Monats, enthält
Nachricht, daß neue falsche zehn Thaler Noten auf die
Bank der nördlichen Freiheiten im Umlauf sind. Der
Druck ist etwas blaß und gelblich, das Papier ist etwas
Heller als die Achten Noten, auch sind die ächten mit tie
fer Schwärze gedruckt. Die falschen Noten sind Lit.
A. —zahlbar an S. Star—datirt den 4ten Juli 1838.
—R. L. Pitsield, Casshirer; I. Knight, President.-
Die Unterschriften sind ziemlich gut nachgemacht.
Ein Herr aus St. Louis. Missouri, welcher kürzlich
im Staat Illinois auf die Jagd ging, gerith beim Nach
setzen des Wildes so sehr in Sumpf und Morast, daß
eS unmöglich war sich herauszuarbeiten; niemand war
in der Nähe, und so mußte der Jäger umkommen.
Theurer preis für einen
Ochsen zu treiben. Sin
Whig in der Nähe von Albi
on, Nen Orleans Caunty, hat«
te einen recht ungestümen Bull,
und weil er denselben durchaus
nicht brauchen konnte, verkauf
te er ihn an seinem Nachbar,
einem Van Bnrenniaun und
»ahm dann seine Note von
Hgu als Bezahlung dafür an,
welche der Vau Burenmaun,
im Fall das; Harriso» alePre«
sidcnc wurde, zu ihren
vollen Werthe einlösen sollte.
Der Van Bureiimaun trieb
den Bull heim; «ach wenigen
Tagen fand er aber, daß es ei«
ne höchst nnbäiidige Bestie u.
durchaus nicht zu bezwingen
sei. Er verkaufte daher den
Bull wieder au einen andern
Wnig»Naclzbar und nahm e
btnfalls dessen Note don HZll
als Bezahlung an, nnt derße«
dingung, im Fall Van Buren
wieder als Pnfldent erwählt
würde, sollte er sie mir drrisstz
Thalern einlöse», andernfalls
aber brauchte er uichrs zu be
zahlen. Unter dieser Bev,»-
gung trieb er den B»ll nach
seinem Whig-Nachbar. Nuu
zeigt es sich, nachdem ditWahl
vornbcr ist, das; unser Van
Bnrenma»» in beiden Fällen
in silnen Erwartungen b tro
gen wurde. Er hat un ersten
Aallc dreisstg Thal.r zu bezah»
ten und cryalt un andern gar
uitlus dafür wieder. Er mus;
daher dreisstg Thaler bezahlen
für das Ein- und Auecrerden
vou eiuem Bull.
Guvernör Povter muß ein
Mann von grossen Weisheit
sein. Ant seiner Eleccionicr
reise durch Ohio, versicherte er
seinen Freunde», Peiinsvlva
nie» sei sicher für Va» Buren
mir lö.lltio Mehrheit —und in
Pennsylvanien sagte er, Ohio
sei sicher für denselben mit lii
iailsend Mehrheit. Er fehl«
te in seiner Piophezeihnng
n»r NM 40,000. WelcheWciS
bett! Weil» wir uichr steber
wüßte», daß Porree weder die
deutsche Sprache sprechen uoch
lesen kau», so würde» wir fast
glauben, er wäre ein Unter«
schreibet vo« "Alt Berks ' und
hätte seine Weichnt aus dem«
selben gelernt.
Jimm Buchanan hat wäh
rend dem letzten Wabltauipfe
in Ptnnsyivaiuen, besonders
quteWlrkunaen hervorgebracht
Sonderbar ist es in der That,
daß überall wo er kräftiqe Sie
de» hielt und sich alle Mühe
gab Proselyte« zu machen, be
denkende Mehrheiten gegen sei«
ne Partei herauskamen, näm
lich in taucailcr »ud Eric Co.
und in der Stadl Philadelphi
a. Welche Zeichen von Po«
pularirät eiues Mannes, der
ein so hohes Amt bekleidet.
Canton d. IZten November.
Feuer. — Am Abend deS
Donnerstags letzter Woche
brannte das Haus des Hrn.
Trubv, von Greentaun, in
diesem Caunty nieder- Wir
Haiden meder den Belauf des
Verluste vernommen, noch
auf welche Art daö Feuer
entstanden ist.
Am I l stenOktober brann
te Howard und Williams
neue Papiermühle, naheDe»
laware in diesem Staat, nie»
der. Man vermuthet, das
Feuer sei durch Selbftent»
zündung eines Lumpenhau
fens entstanden. Der Ver
lust soll bedeutend sein.
Vaterlaiidsfrcvnd.
Der Wooster Demokrat
vom stendiesesMonatvsagt:
Zin Stätschtreiber, NamenS
Legget, wurde an, letzten
Sonntage in Wooster ver
haftet, auf die Anklage, am
letzten Mittwoch Abend ei'
nen Krämer in Jefferfon
Caunty ermordet zu haben.
Er wurde dorthin gebracht
um sein Verhör zu erhalten,
Etwas Näheres über diese
That haben wir noch nicht
vernommen. ib.
Bei der neulichen Wahl
im Staate Georgien, wurde
durch die Stimmen desVolkS
entschieden, daß die Gesetz
gebung i'eneö Staats sich von
setzt an nur alle zwei Jahre
versammeln soll. Die Mehr«
heit zu Gunsten von zwei«
jährlichen Sitzungen war ü«
ber 20,000.
Die ganze
für den Abolitionisten Pre«
sidcnts Candidaten, Herrn
Birnv, betrug im Staate
Ohio 903.