Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, October 20, 1840, Image 1

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    » eavln S..MNN Gedruckt und vo>, A r ,7.. P„n>c li e. i., der Sud km> Em,fiel Elke dcr Cberw Ailw.B -l, m'
Jahrgang S.
einen Monat vor Ablauf des Lubscriptions-Termmö geschehen und gleichzeitig alle Rückstände al'l'«>chlt werten . . I' p!' '"'6"'"""""' "ma.ge .'luftund.gungcn werden nur dann angenommen, wenn sie
Stadt wird die Zcitung ponofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger/ auf Kostcn l i n dankbar angcnon.l,,en und n.r den gewöhnlichen Prc>o emgcruckt. Unterschreibe,-» in hiesiger
> / ' s / , ? u"' c.i unttiichrcil'cr. Briese und Mittheilungen müssen po ns rr: ongelandt werden.
Sehet hier, wenn Ikr wohlfeil kau
fen wollt!! !
Jakob Dieter, Sattler
in der Stadt KMami,
benachrichtiget seine Freunde
und das geehrte Publikum ü
d.>>! er das obige Ge
sch ift fortwährend betreibt lind
zwar gerade von Fabers Wirthshaus uud
Hcitem ejch's und KiiY'6 St>'hr geaenuber,
so ausgedehnt, dass er aller Arten KäulSqe
sevirr und alle andere in sei» Fach ciiigrcifcn
de Artikel stets vorrächig hat oder auf Be
stellung anfertigt.
Er ist dankbar für die ibm erzeugte
behlite Kundschaft, und wird sieb in der Fol
ge auch bestreben dieselbe zu erkalten, nicht
alln» dadurch, dass er seine Pstiebt als Ge
schäftsmann erfüllt, sonder» dass er seine Ar
tikel dauerbaft verfertiat und sie so wohlfeil
als jemals zuvor verkauft.
Kuptauu« Juli 28. bv.
PbilP Acbcr,
Am E.k der -iten und Penn Strasse.
Hat so eben erhalte»,ein gross Assortineiit von
Hut und Klumpen
Havanna
Brasilianischen I .
Portorico und I
Neu Orleans
Ebenfalls
Boston Syrup
» I
Neu Orleans und 112
Trinidat )
Septcmb> er?. Lm.
Glas »nd O»eeii6-Waare
Der Unterschriebene hat so eben erhalten
eine grosse Auswahl von Glas- »ud OueeuS-
Waare, welche er wohlfeil zum Verkauf an
bietet an, altcii Stand von Zieber u Schmitt,
aii der Ecke der -tteu und Wcst Penn^rasse.
Philip Zieber.
September >5. 3m.
Philip l e' l> e r,
Hat so tchen erhalten eine Lott
gcsalzene Salomen, Schad, Cod-
und Herrilige.
Ebenfalls Mar bereiten iu gan
zen, halben inid viernl Varrels »ud GtidS,
welche wohlfeil verkauft werden.
September 15. .Im
DMdilcher für IS-W.
Die Tagebücher des Senats »ud des Hau
seS der R>prcsc«rauten der Republik Penn
s»lva»ie» für das Jahr uud spackcre
für Schuldirekcors, sind i» der Commissio
tterSamtSsiube erkalten worden, welche an alle
solche abgeliefert werden sollen, die dazu be
rechtigt sind.
Z?. isunniuo, Schbr.
C.oinmisslouer?amt, )
Rcadiug, Sept. 22.
Soeben erhalten, -
Zacke starken Rio, Alt-Java, Laguira,
uud geröstete» Kaffee, welche alle
wohlfeil verkauft werden bei
Philip Zieber,
Ecke der --Iten und Pen» Strasse, Readiug
September 15. 5m
L äce 6(Spil) c n )
Eine scböue Lot von Zwirn uud Bobbiuct
Spiken, Eiufasii'.ug und Einsal?, so eben er
halten am Eck der 4ten uud Pennsirasse bei
Edward D. Schmitt.
September lö. öin.
G r o c e r i e n.
Philip lieber.
Zlm alten Grand von Zieber mid Schmitt,
Ecke der 4ten nnd Penn-Strasse.
Hat so eben erbalte» ei» grosses und wohl
ausgesuchtes von
(H r o c e r i e n,
Woraus er Käufer besondere anfmerksam zn
machen wünscht, da dieselben woblfcil vcr
tauft werden solle», im G r osse »». Klei»
n e n. für Baargcld oder in Tausch für Lan
des-P>odukre.
Reading, September 15, 1840. sm.
Zl»,lX XIII > I! VÖst 8
Oorllt:»' nt'kl!» I'enn Lti Lvt,
«Ititttz oskes.
Und Berks, Montgomcry und Schuplkill Caunties allgemeiner
Wichtiger Briefwechsel.
AIS Colone! Rich. M. Johnson, der
jetzige Vice Presiceut der Ver. Staaten,
»n Anfang des verflossenen Monats durch
den Staat Ohio reiste, hielt er eine Rede
in (Zhillicothe, worin er auch des Generals
Harrison erwähnte. Diese Red? erschien
.n der dortigen Lokofoko Zeitung, und ihr
Inhalt war so zugestutzt, daß sich dar
aus nachteilige Folgerungcn für Gene
ral Harrifon ziehen lassen. Major Ear
neal, ein alter braver Soldat und Freund
von Gen. Harrison sowohl als Col.lolzn
son, fühlte sich dadurch bewogen, einen
Brief in Bezug auf diesen Gegenstand an
Eol. Johnson zu schreiben, von welchem
er auch eine Antwort erhielt. Beide Brie
fe folgen hier unten, und müssen die nie
derträchtigen Verlaumdungen, womit die
ganze Rotte von Tory-Lügen über den
braven Harrison hergcfallen sind, für im
mer ein Ende machen. Laßt die elenden
feigherzigen Verlaumder, welche schon so
lange ohne Schaam darauf bestanden hu
ben, Trotz der Geschichte Des Landes und
dem Zeugnisse der besten und brausten
Männer in demselben, den General Har
rlson einen Eouerd zu schelten, dieses
grosüiüthige und männliche Geständniß
eines Mannes lesen, der selbst zu brav ist,
um einen andern braven Soldat als einen
Eauerd zu brandmerken. Lügner und
Schurken mögen nach diesem den Gen.
Harrison einen Eouert nennen rechtschas
fene Männer werden eS nicht thun. Der
Brief deS Eol.Johnson macht seinem Kopf
und seinem Herzen Ehre, und zeigt einen
Grav von Redlichkeit und Großmuth, der
von dem niederträchtigen feigherzigen Be
tragen seiner Freunde gewaltig absticht.
Ciuciuuati August 12, 1840.
Mein lieber Herr Colone!:
Ich schliesse Ihre Rede bei, wie dieselbe
in dem Ehillicothe Advcrciscr bekannt ge
macht wulde. Der Mann, welcher Ihre
Rede aufgeschrieben hat, in so ferne Sie
vom General Harrison sprechen, muß Sie
gewiß mißverstanden haben. Ich denke
nicht nur so, sondern ich habe auch so ge
sagt. Es kann daraus mit Recht die Mei'
ming entstehen, daß Sie in Zweifel sind
waS seinen Mutht betrifft, und die Folge
rung, dasi Sie wenig Achtung für ihn als
commandierenden General halten. Meine
persönliche 'Achtung fnr Sie bewegt mich
ganz allein, Ihre Aufmerksamkeit auf den
Gegenstand zu lichten, und Ihnen Gele
genheit an die Hand zu geben, das zu ver
bessern, wks nach meiner Meinung ein
fehlerhafter und verstümmelter Bericht
von dem ist, was Sie in Ehillicothe am l)
ten dieses gesagt haben. Wenn es sich mit
Ihren Gefühlen verträgt, so lassen Sie
mich Ihre Ansichren über den Gegenstand
haben. Sie sollen bekannt gemacht wer
den oder nicht, wie Sie es wünschen.
In Wahrheit, Ihr Freund,
T. D. (5 a r n e a l.
Col, R. M. Johnson, V. P.
Maulissicld, Ohio.
Manssield, August 18,1840.
Werther Herr!
Ihr Schreiben habe ich er
halten und daraus ersehen, daß Sie der
Folgerung einer meiner Reden schließen
wollen, als wollte ich nicht nur Gen. Har«
rison's Muth bezweifeln, sondern auch gar
keinen Respekt hegen für den befehlsha
benden General.
Ich schätze mich glücklich diese Gelegen
heit zu haben, Sie zu benachrichtigen, daß
ich, während meiner Dienstzeit unter Gen.
Harrison, niemals Ursache halte sei
nen Muth zu bezweifeln sondern ihn als
einen rechtschaffenen und braven Mann
betrachte, und auf solche Weise habe ich
immer meine Gesinnungen ausgedrückt.
Auch habe ich nie einige seiner MaaSre'
geln gemißbilligt oder getadelt, weder in
Hinsicht der Verfolgung von Proctor
noch wegen der Schlacht an der Themse-
Alles, was ich sah, erhielt meinen gänzli
chen Beifall, und nie sprach ich auf irgend
"IVillig zu loben und cchue Furcht zu tadeln."
Dienstag den SO, Oktober 18^0,
eine andcre Weise darüber.
ln der Schilderung der Schlacht an der
Themse uild der Rolle welche durch mein
Regiment gespielt, beabsichtige ich nicht
die Eh e Oes Regiments zu vermehren, o
der die Achtung anderer Regimenter zu
verringern; viel weniger dachte ich daran,
darauf hinzudeuten, daß Gen. Harrison,
Guveruor Schelby, oder i'gend ein ande
rer Offizier, seine Pflicht nicht gekannt
hätte, in der Stunde der Gefahr. Lcder
hatte seinen The.l auszuüben. Ich wurde
die Achtung gegen mich selbst verlieren
wenn ich je geglaubt hätte, daß diese tap
fern Äiieger ihre Schuldigkeit nicht kann
ten, oder nich.' dort gewesen wären, wohin
die Pflicht sie rief. sch bedaure daß ans
dem Erfolge einer so glorreichen Schlacht
ein Streit entstand wegen dem Verdienst
der im Kampfe beteiligten. Ich mache
keinen Anspruch auf irgend etwas mehr
als irgeiw der geringste Soltat welcher
bei dieser Gelegenheit das Seinige that;
auch soll keine irdische Macht mich bewe
gen, wissentlich dem befehlshabenden Be
amten' Gen. Harrison, Guvernor Schelk
by oder irgend einem andern Beamten
in der Armee, ein Unrecht zuzufügen. Ich
beziehe mich hier auf das allgemeine,.weil
ich nicht weiß, in welchem Theile meiner
Rede die Ungerechtigkeit gegen General
Harrison sich befinden soll. Ich würde
mich freuen zu wissen, welcher besondre
Auszug meiner Adoresse Ihnen berüchtigt
scheint, iu welche ich kein e Hand hatte.
Ich sind? keine Schwierigkeit die reine
Wahrheit zu geben insofern meine Person
liche Kenntniß sich erstreckt, auch daS,
was ich von solchem vernahm, die nicht, so
viel ich weiß, unbillig zu tadeln, sondern
geradezu dem Natürlichen treu bleiben,
ohne Rückhalt darzustellen. Ich sage die
Wahrheit, soweit ich sie kenne. Ich ge
denke bis Sonntag, den ZZstendieses Mo
natS, auf meinein Heiniwege, in
nati zn sein, und es würde mich freuen,
Sie dort zu sehen.
Ihr ergebener Diener
Richard 5.N. '^obuson.
Maj. Tho' D. Earneal.
sAus dem "Ncu-OrleauS Deutschen" i
N nckdlick
auf das Knabenalter Martin Vanßurens
von Kinderhook.
Als Knabe schon zeigte Martin bedeu
tende Anlagen und Neigungen zu heimli
chen Betrügereien und unrechtmässigem
Geldgewinn. Sein Bater Abraham B.
Buren hatte oft Gelegenheit, zu dem Be
sitze eines so hoffnungsvollen Sohnes
sich Glück zu wünschen, und unterließ es
sicher nicht bei einer Begebenheit, die wir
unseren Lesern mit demßemerken mitthei
len, daß die Wahrheit derselben von lu
gendgespielen des kleinen Martins
bürgt sein soll.
Der alle Abraham Van Buren hatte
eine Art Wirthshaus. EineS Tages, als
er vom Felde nach nach Hause kam, sah er
seinen Sohn, der sich der Besorgung des
Stalles und deS WirthS Tisches angenom
men halte, in dcr Nahe deS Stalles emsig
beschäftigt mit der Zusammenfugung
ner ganz seltsamen Maschine.
"Martp, was machst du dort ?" fragte
Abraham.
"NichtS, als eine meiner neuesten El'
sindungen, die ich im Stalle anzubringen
gedenke.''
'«Welch? Erfindung meinst du,Marty?''
"O! eine Erfindung Hafer zu sparen,"
sagte dcr Junge, indem er sich den schweiß
von der Stirne wischte, "warte bis mor
gen, und du sollst sehen, wie sie arbeitet."
Nächsten Morgen ritt ein Reisender in
den Hof und rief, den kleinen Martin er
blickend, aus: "Hallo ! bist du dcr Stall
knecht?"
"Ja mein Herr-"
mein Pferd zum Stall, reibe es
erst und dann gib ihm einen halben Bu-
schel Hafer, Horst du?
"Ja, mein Herr."
"Uno laßes saufen nachher, so viel eS
will."
"La, mein Herr."
Bald nachher sah der Reisende nach sei
nein Pferde im Stalle (vielleicht weil ihm
der klcuie Martin verdächtig auSsah), und
fand den bestellten Hafer richtig im Tro
gl'. Da ihm sehr viel an seinem Pferde
gelegen, so ging er einige Minuten darauf
wieder in den Stall, fand aber den Trog
leer bis auf das letzte Korn; er rief so
gleich nach dem Stallknechte.
"Mein Herr, sagte Marcinchcn, hier
bin ich.''
"Du verd tr kleiner Spitzbube ,der
Hafer ist aus dem Troge folt, wer hat
ihn weggenommen?
"Ich glaube, sie sind im Irrthume, mein
Herr, denn Niemand thut in unserm Gast
hofe etwas der Art." Mit diesen Wor
ten eilte der Junge nach dem Stalle, den
Reisenden auf den Fersen
'«Sehen Sic So'.t, mein Herr," rief
Maitin, indem er halbwegeS der Krippe
sich näherte. Zu stimm größten Ei stau
nen sah der Reisende sein Pferd sehr sUis
sig in dem mit Hafer gefüllten Troge be
schäftigt.
"Ich weiß aus der Sache nicht so ganz
klug zu werden»" bemerkte der Reisende.
"Einen Eis möchte ich schworen, daß ich
vor einer Minute auch nicht e i n Köln im
Troge fand.''
"Ich vermuthe mein Herr," sagte der
kleine Martin mir der reinsten Einfalt,
"Sie müssen an dein Troge des andern
Pferbes gewesen sein."
„Möglich, .oglich," erwiederte der Rei
sende' mit cmem wahren Schaafsgesichte,
„aber ich muß ja blind gewesen sein, denn
mein Pferd ist ein Rappe uud das andere
ein Schimmel." Voll Schaam über sei»
nen ungegründeten Neidacht verließ er
hierauf oen Stall,
Nachdem der Reisende seine Rechnn,ig
bezahlt und den Hof verlassen hatte, lud
Marlin seinen Alten ho'iichst zu ein.'m
Gange nach dem Stalle ein, um zu sehen,
wie herrlich und vortheilhaft die neue
S p a a r - M a sch i e n e arbeite.
„Du siehst, Vater Abraham, dieser
Trog ist gänzlich leer, nicht wahr -"
„Ganz sicher ist er leer.'«
Martin zog hierauf an einer kleinen
Schnur, die mit einer andern unter dem
Troge zusammenarbeitete, und ein falscher
Boden verschwand.
„Und jetz Papa siehst du Hafer genug."
,, Wahrhaftig ja "
„O Papachen, es geht nichts über Ma
schinerie- Mann ist nun mit der
Voraussetzung abgeritten, daß sein Pferd
all den Hafer gefressen habe, und so lan
ge er so glaubt, macht es keinen Unter
schied ; er wird sein Pferd gerade so schnell
treiben, wie zuvor; >n der Wirt h s ch
ist Alles erlaubt." —
„Ich fürchte, man wird dich einmal er
tappen."
"Mich ?O! das kostet mir ein Lächeln"
und herzlich lachte der kleine Betrüger fei
nen Alten auS.
«'Hast du mich je ertappt, Papa?"
"Ich kann mich nicht entsinnen," sagte
der alte Van, "doch glaube ich nein."
«'Und ich glaube, du wirst mich nie er
tappen, ich schieße mich ein in das Geschäft,
und ich finde mehr Spaß, die Leute an der
Nase herum zu ziehen und zu betrügen, als
sich einer einbilden kann, auch habe ich im
Sinne, es zu meinem Erwerbszweige zu
machen."
Der alte Abraham ging schweigend nach
dem Hause, beide Hände tief in seinen
Hosentaschen, in Bewunderung über die
seltenen Talente seines hoffnungsvollen
SohneS. O! glücklicher Vater eines glücke
lichen Kindes! Der junge Martin aber
blieb nach der Abwesenheit seines Vaters
bewegungslos stehen; grosse Gedanken
durchkreuzen sein Gehirn, und seine gel''
st.Z'- Seherkraft durchdrang das Dunkel
der Zukunft. Er schaute nach der Spaar»
Maschine, pfiff einen Äänkie-Tanz, und
rief endlich voll Sehnsucht aus:
"O wäre ich doch Präsident der Ver
einigten S taaten. Dann würde ich
rade ein? solche Maschine für die Gelder
i)eS Volkes ins Welk sehen, und sie wür
de ich die unabhängige Unte r-
Schatzka m m e r nennen."
Ader der Krug geht so lange zum Brun«
nen bis er zerbricht: der kleine Martin ist
endlich ertappt, und daS Volk schickt ihn
hin von Wannen er gekommen, damit er
wieder, wenn er Lust hat, Hafer-Spaar«
'.v.aschinen mache und statt aus der Zu
kunft, aus dem lehrreichen Buche der Ver
gangenheit sein Schicksal lese. —
"Der Demokrat" ist der Titel eines
neuen oder vielmehr aufgewärmten Loko.
foko BlatteS. "The TimeS'' war frü
her der Name des Blattes, da aber die
Zeiten soder so gar schlecht wur
den, so änderte man den Titcl pro primo,
und da sich 'Niemand finden wollte, der die
Zeiten besser zu machen wußte, so nahm
ma» endlich seine Zuslulcht zu dem w e i»
la n d Herau6 g e b e r de 6 "N at i
ve American" Daktor I. S. Mc-
Farlane. Co gut auch die Wahl ge
troffen hinsichtlich dcs Editors, und so sehr
passend e6 ist, daß der frühere Herausge
ber des American," Herausgeber
eines Lokosoko-Blattes wurde, eben so un
passend wird es doch in den Kram der deut«
schen sein, den Mann
die Lokofokosache und Hrn. Van BurenS
löbliche Grundsätze offen vertheidigen zu
sehen, der so lange unter dem Titel eines
"Native American" seinen Haß gegen die
Deutschen an den Tag legte, und seine wah
re Poltik o k ofokoiSmu 6" unter
diese:« Mantel zu verbergen suchte. Ein
ncu.'r Beweis, daß Sie Anhänger der Loko«
foko-Partei und vorzüglich deren Häupter
die Grundsätze der exaltirten "NativeAme
rikaner : gegen die Fremden, Ver
höhnung der Deutschen, Beschimpfung der
JUänder und gemeiner Neid gegen daS
Aufkommen eines Eingewanderten" im
Herzen tragen. Werden sich die Deut«
schen noch länger belügen lassen, daß die
Whigs etwaS mit der Native American
Partei gemein haben? Nach Beweisen,
wie wir sie in mehreren unserer letzten
Nummern lieferten, und nach der Thatsa
che, die wir hier mittheilen, kann kcin un
parteiischer Mann im Zweifel bleiben über
die engere Verbindung der Van Buren-
und Native American Partei. ib.
Lancailer den !ste>l Octol'cr.
Lvkofeko Lügen.
Ilm daS schändlich.' Betragen der Loko
foko Raufbolde zu b.'schönigen, welche am
vorletzten Samstag Abend einen Angriff
auf die FreundeHarrisonZ in dem WirthS-
Hause von Levi Schwop machten, nehmen
die hiesigen Lokofoko Drucker, wie gewöhn
lich, ihre Zuflucht zu Unwahrheiten und
Verdrehungen. Unter andern Unwahr
heiren behaupten sie, daß die Freunde Har
risons auS dem Hause auf den Mob feu«
erten. Dieses ist eine infame Lüge; denn
im Gegentheil wurden mehrcre Pistolen
von dem Mob vor dem Hause abgefeuert.
(VolkSfreund.)
„Van Buren," schrie ein Zollhausbe
amter, „war nur einmal President und
soll eS, wie Jackson, zum zweiten Mal
werden ! „Nein!" rief ein Demokrat „er
war zweimal President und daß war zu
viel." „Wie so?" fragte der Beamte.
„Ganz natürlich." antwortete der Demo
krat, ~Van Buiea war President zum er«
sten Mal und zum letzten Mal daS
macht zweimal und ist übrig zu viel." —
„Der President will nur Euer Bestes"
sagte neulich ein Lokofoko Redner.—DaS
wissen wir, antwortete Jemand, „wirwol
len es nur nicht hergeben "
No. 7.