Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, October 13, 1840, Image 1

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    e Vitt S, HltNtt. Gedruckt und lserausgeqebcli von Arne>ldPu w e ll c, in der Sud 6m, Strasse, Ecke der Eberrv Allenc h 6 Wlnbslnns-sxf gegenüber.
Jahrgang 2.
Bcdi ngu n g e N.-Der Alber-lle TZrolmrilter erscheint jeden Dien ff.lg auf einem grossen ,mt schönen Lettern gedruckt. Der Lubseriptionö-'preiS ist Ein Tha l e r des Jahrs, welcher in halbjähriger Vorausbe
zahlung erbeten wird. Wer im Lause deö lab reo nicbt befahlt, werden HI st> angerechnet. Für kürzere Zeit alö l> Monat wird kein llnterschreiber angenommen, und etwaige Auflündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie
cmen Monat vor Ablauf de 5 Subscriptionö-Termins geschehen und gleichzeitig alle abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und für den gewöhnlichen Preio eingerückt. Unter schrei kern in hiesiger
Ltadt wird die Zeitung porrcfrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Poff oder Träger, auf Kosten der llnterschreiber. und Mittheilungen müssen p o ii frei eingesandt werden.
Colone! I o l) n F o x.
an die freien und unabhängigen Erwäh
ler von Berks Eaunty.
Mitbürger, aufwiedeeholtesAuraßen mei
ner Freiiude fühle ich niich bewogt», mich
l?iermic nochmals aiiziibicte» als nn Candi
dat für das
Cerouers Amt
lknd ich thue dies mit desto mehr Zuversicht,
weil ich so glücklich war, bei der Wahl in l p."> 7
nieineu Naineu für dasselbe Amt auf dem Re
rurn z» scheu. Sollte ick die Ehre halnm
eine Mehrheit der Stimmen zu er
halte», so soll es mir immer in daukharem
Andenken bleiben als des Publikums
Niiterthäuigster Diener.
September 29. sm.
Eehet hier, wenti wohlfeil kau
fcii wollt! ! !
Jakob Dieter, Sattler
in der Stadt Kuvraim,
. benachrichtiget seine freunde
und das geehrte Publikum
/M dasi er das obige Ge
schäft fortwährend betreibt und
zwar gerade von FaherS Wirthshaus und
Heidenrcich's und Kntz's Stohr gegenüber,
so anSgcdchut, dasi er aller Arten GäulSge
sebirr und alle andere in sein Faeb eingreifen
de A'-nl'el stets vorrathlg hat oder auf Be
stellung anfertigt.
Er ist dankbar für die ihm erzeugte ausge
dehnte Kundschaft, und wird sich in der Fol
ge auch hesireben dieselbe zu erhalte», nicht
allein dadurch, dasi er seine Pflicht als Ge
schäftsmann erfüllt, sonder» dasi er seine Ar
tikel dauerhaft verfertigt und sie so wohlfeil
als jemals zuvor verkauft.
Kutztau», Juli 2«. l'v.
Philip Acbcr,
Am Eck der -tten nnd Penu-Strasse.
Hat so eben erhalte»,ein grosi Assorcment von
Hut und Klumpen
Havanna
Brasilianischen ' «
Et. Eroix s
Portorico und j
Äteu Orleans
Ebenfalls
Boston Svrup j
Zucker-HauS l
!i)keu Orleans und
Trinidat
Septemb, er?. 2m.
Glac! und
Der Unterschriebene hat so eben erhalten
eine grosse Auswahl von Glas- uuo Oneens-
Waare. welche er wohlfeil zum Verkauf a»-
l'ictet am alten Stand von Zicber uLchmitt,
a» der Ecke der 4tcu und West Pennsirasse.
Philip Zieber.
September 15. Lin.
Philip Z lede r.
Hat so > Heu erhalten eine Lott
gesalzene Salomen, Schad, Cod
fische nnd Herringe.
Ebenfalls Markerellen in gan
zen, halbe« und viertel Barrels uud StidS,
welche wohlfeil verkauft werden.
September 15. 5m
Tätlicher für
Die Tagebücher des Senats »ud des Hau
ses der Ripreseiltauteii der Republik Pe«,i
sylvauien für das Jahr >B4O, uud Packet?
für Schuldirektore, sind in der Commlssto
ncrsamtestube erhalten worden, welche an alle
solche abgeliefert werden sollen, die dazu be
rechtigt sind.
tunniun, Schbr.
Tommisstoncrsamt, )
Rcaelilg, Sept. 22.
Kirchcnangclcgcuhcit.
Die ehrw. deutschen Eo. lutherische» Pre
diger mit ihren Eeineuldc-Abgeordttetc», in
den CanutieS Northampton uud Lecha, wer
den hochachtungsvoll zu riuer Special.Con
sertiiz eingeladen, welche in Trerlti tann.Ma
cnngie Tannschip. Lecba Cauutp, auf de» s>tru
Dienstag im nächsten Oetobcr gehal
ten werden soll.
Die Herren Brüder besagten Distrikts
werden sainmcllch dringend zur Beiwohnung
aufgefordert.
loh. Aug. Probst,
Vorsitzer pro teinp.
l'ttlXZ Ss^
NN«!
ut tlii» »l'tieo.
Und Berks, Montgcmtty mid SchuyZkiil
sAus Gruud's Pennsylvauisehe» Deiitscheu.l
General
gehalten bei der Convention zu Davton, am
ivten September IB4N.
Mitbürger! Ich trete unter Euch auf,
—(die Menge der Versammelten war bei
diesem 'Anfange der Rede so bewegt wie
die See, wenn sie von mächtigen Winden
erregt wird, und es dauerte volle fünf
Minuten, ehe der Sturm der Frende, den
nächsten Presidenten der Ver. Staaten
zu sehen und zu hören, gestillt werden
konnte.)-Mitbürger! Ich trete unter
Euch auf, Euch auS der Fülle eines dank
baren HerzenS meine wärmste Erkenntlich
keit für die schmeichelhafte und freundliche
Weise zu versichern, mit welcher ich von
den Representanten des Miami-ThaleS
aufgenommen worden bin. So glänzend
mein Empfang, dieS laßt mich zuerst be
merken, bei dieser Gelegenheit war, so
würde ich, eben darum, mich einer grossen
Eitelkeit schuldig machen, wenn ich mir
schmeicheln wollte, dasi diese triumphähn
liche Aufnahme bloö einer Person zu Eh
ren veranstaltet worden sei. O nein ! ich
kenne die Unvollkommenheiten dieser Per
son zu wohl, um zu glauben, daß diese
Versammlung hier erschienen sei, um mir
nur ihre Hochachtung zu beweisen. Es ist
die glorreiche Sache demokratischer Rech
te, welche sie hier zusammengebracht hat.
ES ist der stclzeGe
dächtnisitag einer unserer
ge, den die Geschichte nut in
die Annalen vnsereö Landes eingetragen
hat, welcher diese gewaltige Menge hier
her zusammengerufen hat.
lubelruf.^
ES war, Mitbürger, um diese Zeit des
Tages, vor 27 Jahren, ja zur nämlichen
Stunde, in der gegenwärtigen Minute,
als Euer Redner, damals Oberbefehlsha
ber der nordwestlichen Armee, in einen
Abgrund beängstigender Empfindungen
versenkt war, als die Eanonade unserer
siegreichen Flotts einen Kampf mit dem
Feinde verkündigte. Seine Hoffnungen,
seine Besorgnisse sollten bald einer beruhi
genden Gewißheit Raum machen, denn
die Nachricht deS SiegeS wurde ihm auf
den Fittigen des Windes überbracht. Mit
dem triumphirenden Adler unseres Ratio
nalsymbols an dem See vereint, eilte ich
die Niederlage des auswärtigen Feixdes
zu vollenden. Die Jahresfeier dieses Ta
ges kann nie vergessen werden, denn jeder
Amerikaner hat Ursache, über den Tri
umph unserer Waffen bei dieser wichtigen
Gelegenheit sich hoch zu erfreuen; aber
der edle und tapfere Erkämpfer dieses Si
eges ist dahin, eingegangen in dieHeimaht
der wir alle zu eilen, und seinem Andenken
laßt nns die Huldigung der Ehrfurcht
bringen, welche wir Alle den Heldentha
ten eines so erhabenen Patrioten schuldig
sind. Von oben blickt sein Geist auf uns
herab und freut sich der Tugenden, welche
noch immer seine edeldenkenden Landöleute
beseelen, die aus seiner erhabenen u. glor
reichen Laufbahn auf Erden immer neue
Ermunterung zu gleicher Gesinnung schöp
fen. (Tiefe Bewegung unter den Versam
melten für mehrere Augenblicke.)
Ich verhehle mir durchaus nicht, meine
Mitbürger, dasi Ihr von mir eine Ansicht
über verschiedene Fragen erwartet, welche
gegenwärtig die Gefühle in unserm Lan
de, von dem Mittelpunkte bis an die Pe
ripherie wogend, mit solcher Kamflust an
regen. Nerläumdung, immer bereit, Al
les was gut ist in dieser Welt zu zerstö
ren, hat laut ausgesprochen, daß ich ab
geneigt sei meine Meinungen über Gegen
stände, die für Euch so interessant sind,
laut werden zu lassen ; aber nichts ist un
gkgruudeter als diese Behauptung.
faU.)
Habe ich nicht oft und wiederholt er
klärt, dasi der President dieser Union kei
nen Theil und kein Glied des gesetzgeben
den Körpcrs bilde ? (Bestätigender Ruf
von allen Seiten.) Habe ich nicht einmal
um das anderemal gesagt, daß die Execu
tive auf keinerlei Weise in die Beschlüsse
"IVillig zu loben und cchnc Furcht zn tadeln."
Dicnstag de» Z 3. Fctcter i BM,
der Nationalgesetzhebung eingreifen sollte ?
mich nicht längst schon nnsibilllgend gegen
Herumreisen eines Bürgers uurer dem
Volke und sein Bemühen, Stimmen für
daS Prcsidenrenamt zn sammeln, ausge
sprechen ? Habe ich nicht so manchesmal
und immer wieder bemerkt, dasi, nach mei
ner Meinung, nach der Presidentenstelle
der Ver. Staaten kein Bürger streben
sollte, ausgenommen er würde von den un
bestochenen Wünschen der Nation als der
auSerkohrne Kandidat dafür bezeichnet?
(Beifall ) Wenn der Kandidat ein so
hohes Au.t durch den Willen eines Theils
oder der Mehrheit des Volkes wirklich als
solcher anerkannt ist, so wird das Volk zu
dem Entschlüsse, solch einen Mann zu un
terstützen, durch eine Prüfung seines frü
heren Lebens und seiner Handlungsweise
gekommen sein, und dasselbe wird keine
Versprechungen dessen, was er thun und
unterlassen soll, erzwingen wollen, denn
ihre Wahl seiner Person ist schon Beeidi
giing, daß er die Grundsätze seiner Partei
behaupten werde. Dieser Plan, einenEan
didaten für die Presidenteustelle zu wäh
len, ist ein viel sichereres Aerwahrungs
mittel gegen Bestechung als das System,
Versprechungen zu verlangen. Wird der
Versprechungsweg länger eingeschlagen,
so wird der Erfolg der fein, dasi der Pre
sidentensiuhl zuletzt dem Manne angebo'
ten werden wird, der die schössen Ver
sp'.echuugeii geben wurde.
Derjenige, welcher die meisten Verbind--
lichkeiten übernehmen, die meisten Ver
sprechungen leisten wurde, müßte als der
Mann erscheinen, d.r zu de» meistenStim
n-.en berechtigt wäree, und ich trage kein
Bedenken, meineUeberzeugung auszuspre
chen, daß wer seine Laufbahn auf solche
Art beständigen Hemmungen durch seine
gegebenen Versprechungen und Gelübde
aussetzen könnte, nicht sehr anstehen möch
te, solche zu brechen, wenn er einmal im
Amte wäre. fßeif.rll Sind meine 'An
sichten über diesen Gegenstand richtig oder
nicht?
Wenn wir, Mitbürger, die Geschichte
aller Freistaaten prüfen,so werden wir fin
den, daß sie in eben den Verhältnisse von
der Reinheit eine repräsentativen Regier
rungsform abwichen, als die Erhaltung
der Aemter von Versprechungen abhängig
gemacht wurde. Der höchste Bieter in die
ser Münze angenehmer Versprechungen
war der begünstigte Kandidat; je hoher
diese Angebote stiegen, desto entscheidender
und unwiedersprechlicher zeigte sich das
Verderben. Man sehe den Fortgang die
ses Zustandes in unserer eignen Republik.
Wurde irgend eine Verbindlichkeit von
Eurem Washington, Eurem Adams ge
fordert? Adams war der Kandidat der
Föderalpartei, und war als Staatsmann
verpflichtet, die Grundsätze seiner Partei
zu unterstützen. Wurde Thomas leffer
son, sein Nachfolger, der Hohepriester der
constitutionellen Demokratie, verbindlich
gemacht,Versprechungenzuleisten? Nein!
sein ganzes Leben war eine Erklärung des
sen. was er thun wollte. Und wenn wir
zurückkehren zu diesem alten System,
Männer für das Präfidentenamt zuwäh
len, deren frühere Laufbahn eine Bürg
fchaft für?hr Verhalten nach ihrer Wahl
zu der ersten Magistratur sein wird, so
wird die Nation sicher, schnell und gewiß
auf dem Wege zur Wohlfahrt fortschrei
ten. Aber in neuern Zeiten wurde daS
verderbliche System, Versprechungen zu
fordern, angenommen. DaS Presidenten
amt wurde dem höchsten Bieter in Ver
sprechungen zugeschlagen, nnd wir sehen
die Resultate davon. ES ist Eure Sache,
meine Mitbürger, diesem Gang der Din
ge Einhalt zu thun. sßiele Stimmen
rufend: Wir wollen, wir wollen-Z
So wie ich demnach, Mitbürger, nie
mals Anstand genommen habe, meine An
sichten bei schicklichen Gelegenheiten über
die grossen Fragen der Nation auözuspre
chen, so kann ich mich auch nicht hergeben,
blosse Versprechungen alö die Bedingung
anzunehmen, um das Amt zu erhalten,
melu)es ->l)r mir wohlwollend zu übeitra
gen wünscht. Meine Ansichten gestehe
ich gerne frei; aber diese kennt Ihr schon,
ich legre sie, sammt ihrer Rechtfertigung,
in einem langen unv mühevollen Leb?»
eder. Leben ist das Unterpfand
meineü künftigen Verhallens, sollte ich
durch Eure Stimmen, zu dein höchsten
Amte, daS Ihr zu verleihen vermöget, er
hoben werden.
Man hat den Vorwurf gegen mich er
hoben, ich sei ei 7 Föderalist ! Während
ich zugebe, dasi die ursprüngliche föderal
Partei dieses Landes von nicht verweisii
chen Principien geleitet wurde, laugiie ich,
je d'.eser Masse von Politikern angehört
zu haben, lllngehcurer Beifall.) Wie
konine ich zu dieser Partei gehören ? Ich
war in der schule des Anti Foderaiisniui'
erzogen und, obgleich zu jung, einen ukli
ven Antheil an der Politik des Landes zu
nehmen, als bei der Ausnahme der
stltiition die Nation in zivei grosje Partei
en getheilt war, l ."te mich doch mein ver
ehrter Vater in die Principien constitiili
oneller D<mckratie eingeweiht, nnd meine
Lehrer waren die Henrys und Masono je
nes Zeitraums, von dem die klä
rung tam, die Saamenkoriier der Monar«
cyle seien ln den der Eonst t ition
gcsaet wori?cn, war ein Führer in meiner
politischen Schule. Der, welcher sagte,
daß, wenn diese Republik nicht eine Mo
narchie sei, sie wenigstens klaglich gegen
dieselben hins.hiele, war mein Melker
(Unendlicher Beifall empfing dies? empha
tische Erklärung des GenerrlS, der erst
i«ach einiger wieder in
ging.) Wofern ich meinen eigenen Ge
snhle,zustand kenne, und wenn ich meinem
eigenen Urtheile trauen darf, so glaube
ich nunmehr ebensowohl als ich damals
mit den Patriarchen der Jefferson schen
schule glaubte, daß die Saamenkorner
der Monarchie in der That m den frucht
baren Boden unserer Zoderal Eonsiituci'
on eingelegt worden, und daß solche, ob sie
gleich beinahe 50 Jahre regungslos
gen, nunmehr endlich Keime und gros
sen treiben, welche bald als kräftige und
lebenofrische Pflanzen Blüthe und Frucht
tragen »Verden. Diese unsere Regierung
lst nun eine praktische Monarchie! (Lau
ter und langer Beifall, aussprechend wie
tief die Versammlung die Wahrheit und
Kraft jenes empfand.) Macht ist
Macht; eS kommt nicht darauf an, m>t
welchem Namen man sie benenne. Wenn
das >Oa»pc einer Regierung monarchische
Gewalt auüudt, so ist es ein Monarcv, es
mag Kaiser oder Imaum heissen.
tlachler.) Aber das ist noch
nicht ÄUeS. Der President dieser Verei
nigten Staate» übt eine Gewalt aus, Ivel
cye grosser als die in die Hände beinahe
aller europäischen Könige gelegte ist. Es
ist eine Macht, iveir grosser als sie nch je
mals von der atten Foderalparter gedacht
wuide-
Es ist eine Ultra föderale Gewalt
Despotismus. Und ich muss hier einerEin-
Wendung gedenken, welche gegen mich ge
macht wuiee- Man hat gesagt, dasi ich,
käme ich Je an den erhabenen Play, den
letzt mein Opponent einnimmt, sehr eif
rig und verlanglich darnach streben wur
de, die Gewalt beizubehalten, welche der
President der' Vereinigten Staaten jetzt
besitzt. Nimmermehr,nimmermehr! (Aus
serordenllicher Beifall.) Obgleich abge
neigtVersprechungen aller Art, erkläre ich
dennoch hier ossentlich und vor der gan
zen Welt, dasi ich alle Gewalt und allen
Einstusi, die einem Presidenten der Verei
nigten Staaten in die Hände gegeben sind,
dahin anwenden will, diese Gewalt und
dielen Einfluß ber National-Erecunve zu
vermindern! IES ist unmöglich, den Ein
druck zu schildern, den diese Erklärung
hervorbrachte.) Ist dies Föderalismus i
sNein, nein ! wurde einige Sekunden lang
gerufen.Z In der (sonstit»tron, diesem
grossen glorreichen Grundgesetz unserer
Freiheiten' ist demnach ein Mangel, uno
dieser MangU ist, daß der Termln der
Dienstzeit deS Presidenten nicht genau li
mitirr ist- Diese Unterlassung ist die
Ouelle aller der Uebel, unter welchem dcu-
Land leidet- Wenn die Bekleidung dieser
Stelle keinem Individuum länger als ei
nen Termin zugestanden worden wäre, so
würde der jedesmalige Inhaber des Am
tes alle seine Zeit dem öffentlichen Inte
resse widmen und es würde keine
lassung gegeben fein, das Land schlecht zn
admiulstrireu. Zell deute hierbei nicht auf
die gegcnwärtigt Administration hin, nm al-
lkin Vorwurfe, «lach dem höchsten Amte der
Nation aus scll'ffsüchf'-?n Absichten zu sire«
bi'n, anszuweichttt. Da ich in dieser Sache
selbst eine Partei bin, so kommt mir keine
Erklärung gegen die jetzige Executive zu.
>,Aber ich hier,vor dem Ange«
~sichte des Himmelö'inid der Erde, dasi wenn
~ich zum Presidenten erwählt werden sollte,
~>ch bei dem Schlüsse des Termins dieses mir
~anvertraute hohe Amt getreulich wieder zn
~oen Hnsscn des niederlegen will."
sDie Begeisterung des Volks überstieg hier
alle Beschreibung.^
Ich gehe noch weit.'r. Ich erk'ä're hier
oor dieser mächtigen Versammlung deS
Miami-Stammes sgrosseS Gelächterj daß,
wenn ich gewählt werden sollte,kein mensch»
liches Wesen je ahnen soll.wen ich mir aIS
Nachfolger wünschen mochte, indem ich,
ohne auf den Willen der Nation im Min
desten wlrken z» wollen, derselben die an
vertraute Macht zu ihrer wettern Verfü
gung übergeben wurde. jNeun Hurrahs.)
dies Föderalismus? lv'cein, nein-nein!
—tonte es von allen Seitens —In Bezug
aus den Vorwurf deS Föderalismus kam,
ich mich auch auf Vorgänge deS letzten
Krieges berufen. Die Föderalpartei war
gegen den Krieg und als Partei betrachtet
war sie noch von keiner an Patriotismus
ribernossen worden, denn sobald als die
Trompete des Kriegs erschallte, versam
melten sich ihre Anhänger unter dem Ban
ner ihres Landes. Ader so patriotisch sie
auch waren, so weiß ich doch daß Ich
k e l n e r d e r s e l b e n w « r. lAccia
mation.) Angeklagt auf die ungezügelt
ste Weise als einer der Urheber des Krie
ges, wie ich damals stund, und von den
soderal-Blattern zur der An
«z. is'jl' der Partei gemacht, wurde ich von
eurem Manne, den ich nennen konnte, be-»
sucht, und ein Würdigerer lebte nie, der
.."Ur offen gestand, er habe sich in seinem
Urtheil über meine Politik als Guvernör
von Indiana geu rt, wo mich die Födera
listen Beschuldigten, als hätte ich zwecklos
das Land rn einen Indianerkrieg
kelt- Er erklärte, dasi ich in dieser Sache
nach richtigen Grundsätzen gehandelt uni?
daß ich nicht anders hatte verfahren kön
nen, als ich gethan. (Auf den Wunsch
vieler Anwesenöen, den Namen deö Man
»es zu wissen, fuhr der General fort:) ES
war Herr Gaston von Rord Carolina.
(Drei Hurrahs.) Ist dieS ein Beweis,
daß ich ein öoderalisl war? lNein, nein,
nein!j
Ich habe nun, Mitbürger! diesen leeren
Vorwurf abgethan—doch nein, noch nichc
ganz. Noch ein paar Anschuldigungen
mup ich anfuhren. Da ich kein Redner
von Profession bin. sondern ein aller Sol
dat und Bauer, so wird es mir erlaube
sein, es auf meine eigene Art zu thun.
(Allgemeine freudige Zustimmung: "Der
alte Soldat undßauer ist unser Mann.")
Um zu beweisen, dasi ich ein Föderalist
sei, sagt man: ich unterstütze das Frem
den-und Aufruhrgesetz, und handle da
durch gegen die Grundsätze und den wirk»
lichen Buchstaben der Eonstltution. Ich
habe nie an dieser Maßregel einen Autheil
genommen. Als diese Gesetze passirten,
war ich Soldat in der Armee der Verein.
Staaten! sßeifall.^
Gleicherweise tadelt man mich über
mein Verhalten im Eongreß, als ich in
diesem Korper als ein Repräsentant des
nordwestlichen Territoriums. Hier muß
ich mich zusordcrst auf den Umstand beru
fen, dasi ich damals ein Gebiet repräfen
cirte, aus welchem sich nun die Staaten
Indiana, Ohio, Illinois und Michigan
gebildet haben. Ich war damals der ein
zige Repräsentant dieses unermeßlichen
Landstriches. sHier r.ef eine Stimme:
"Uud daS soll wieder der Fall sein!"—
Ungeheure Wie ich Föde
ralismus ln seinem Ursprünge erkannte,
so betrachte ich ihn auch nun. Er war
uud ist die Anhäufung der Gewalt in der
erecuuveii Macht, in sofern diese davon
zu ihrem eigenen Besten Gebrauch macht.
Kann mein Benehmen im Eongreß einen
Grund liefern, der diesen Vorwurf des
Föderalismus rechtfertigt? sNein, nein!
und HurrahS-Z
Im Jahre wurde mir das Glück
und die Ehre zu Theil, als Vorsitzer einer
Loimmttee durch Abfassung einer Bill je
nen ganzen herrlichen Landstrich, der nun
den Fleiß so vieler redlichen, fleisslgen und
tugendhaften Landleute durch reiche (6tnd--
ten belohnt, den Klauen gieriger Specula
tionSwuth zu entreissen. Lllnendliches
lubelgeschrei.Z War ich damals ein Fö
deralist? ißein, nein!) Als ich Guver»
nör vonJndiana war.wie wendete ich(man
erkundige sich über mein Verhalten) die
unbeschränkte Gewalt an. welche mir dan»
Ro. «.