Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, September 15, 1840, Image 1

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    Der Liberale Äeobttctiier
Und Berks, Momgomery und Schuylkill Cauimcö allgemeiner Anzeiger.
i Vknn Geduckt u.w hc»usgegcbc» von Arno ldPuwc ll c, in dcr Ens «ttn S-r.iss-, Eck^d-r Chcrw AUeu.B
Jahrgang S.
Zahlung erbeten wird.
einen Monat vor Ablauf deS Subscriplions-Terinin-' geschehen und aleich.estia alle r U""r,chre!ber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden „ur dann angenommen, wenn sie
Der Bericht daß
Bigger. der neuer
wählte Whig Gu
vernör von India
na, gestorben sei,hat
sich nicht bestätigt.
Richter B. war wie
eS scheint schwerlich
krank, aber nach den
letzten Nachrichten
war er auf guter
Besserung.
Scharfsichtig.
< —Eine Neil Verk
Zeitung sagt, wir
kennen ein Mäd
chen die Nachts so
gut wie am Tage
sehe« kann. Der
Neu Orleans Pi
cay.inc sagt, das ist
keine Seltenheit;
unsere Großmutter
konnte das auch,
nachdem sie beide
Augen verlort» hat
re. Wir glauben
daß sicher.
HäHlich. - Im
Staate .Coniickti
eut lebt ein Mäd
ehe», die so häßlich
ist daß' das Walser
aufstauet so bald
sle über eiueßrücke
geht, iudkm es sich
scheuet unter ihr
durchzustiksse». Es
wird-gesagt, daß sie
sich mitunter ver
dingt zun, Wasser
aufstauen, um Wie
ftn zu flössen.
Ich gehe mit mei
ner Partei, und
wenn sie zum Teu
fel geht, sagte der
Guvernör v. Mai,
ne.
Der Rockester
Demokrat antwor
tet darauf: "Das
Sicherste ist, daß
der Guvernör bald
Schwefel riechen
wird.
Der Censnsmann
von einem benach
barten Cauuty rief
kürzlich an einem
Hanse an, und that
die .qewöhuljchr,,
Zragen nach Seife
Hühner ;e. Der
Bauer trieb all sein
Federvieh im Hofe
zusammen, und als
sie dasselbe zählten,
sah er daß der Ceii
suSnehmer seinen
Blick auf einige nech
btnstehcnde Bienen
Körbe warf, wor
auf er sagte:
hen Sie hier, Herr
TensttSmanu.wenn
Sie wissen wollen
wie viele Bienen
ich habe, so mögen
Sie ste zählen, den
ich will gehänget
sein, wenn ich es
thue.
Sind Sie auch
musikalisch ? fragte
eine Dame als sie
am Clavier saß den
hinter ihr an den
Sessel sich dräu
geudeu Landjnnter.
Nein, verzeihenS,
sagte der naiveln»
ker, aber d'haim
hob i a Spicldnsc»
Ein Herr in der
Nachbarschaft von
Neu Orleans hat
mit gutem Erfolg
anf seinem tande
Citronen, Orangen
und Liinoue» gezo
gen von der beste»
und feinsten Ouali
tär, in Äerreffvon
Grtse nnd Saftig
teit. Er ist nun
auch bemüht die ü
brigenwestindlschen
Früchte zn ziehe».
Daesind Vortheil»
haste Geschäft« für
einen Bauer.
und eine Erklärung di's ganzen Hnlwnrfö.
Wir fordern nun Eure Aufmerksamkeit für ein Projekt, wovon die
Betrachtung jeden Freund der Freiheit unseres Landes mit schrecken er
füllen muß, Es ist nichts weniger wie ei n P lan sü r eine st e -
hen d e Ar m ee. Gibt es irgend etwas mehr zu befürchten für freie
Männer, wie dieses allgemeine Vertrauen von Tyrannen ? Hier folgt der
Plan w.l!'en der Kriegssekretär dem Congreß bei seiner letzten Sitzung
vorgeschlagen, und den der President, wie er in seiner Botstliast sagt,
-micht stark genug empfehlen kann "
"Es ist vorgeschlagen, die Ver. Staaten in 8 Militär-Distrikte zu
theilen, und die Miliz in jedem Distrikt zu organisiren, so als in jedem
Distrikte 12, 399 Mann in wirkliche m Dien st zu haben und
eine gleiche Anzahl als Reserve.
"Dies würde e'ne bewaffnete Militär-Macht von 200,900 geben, so
ererzirr und stationirt daß sie gleich bereit sind, in die Reihen 'der Ver
theidiger ihres Landes zu treten, wenn sie aufgefordert werden gegen den
Feind zu kämpfen oder den Angreifer zu vertreiben. Das Alrer'der Re
kruten soll von L 0 bis 37 Jahr und ihre Dienstzeit 8 Jahr sein—4 Jahr
>n dersten Klasse und 4 Jahr in der Reserve. Ein Viertheil 2s"l)ttv
Mann fallen jrdes Jahr aus dem Dienst gehen, nach dem Schlüsse des
ersten Termins, in die Reserve, und am Scl lusse des zwein von allen Mi
litärpflichten frei sein. Nach dieser Regel werten jährlich 25,990 Mann
aus dem ordinären Dienste entlassen und 2-,009 frische Rekruten in
Dienst genommen.
Nach diesen, Plane wäre» in jedem Distrikte 12,509 Mann im ak
tive» Dienste zu halten, und doch sag!« man uns es sollte keine ste -
h ende Ar in e e sein !!!
WaS ist eine stehende Armee anders, als eine die im aktiven Dienst
gehalten wird? Aber wie sollte diese Armee aufgebracht werden? Nicht
durch freiwillige 'Werbungen. Die Miliz soll so organi si r t sein,daß
die Masse von 100,000 in akti ve m Dienste ist; sie werden, wie sich
versteht, ausgehoben und in die Reihen gezwungen.
Aber wir haben das Gesetz vor uns, wie es durch den Presidenten
dem Eongreß vorgeschlagen. Es ist da in Form einer Bill, und ist nun
vor uns im ofsiciellen Orga» des Guvernements, gedruckt zu Washing
ton.—Hier ist es, Mitbürger, leset selbst und bildet Eure Meinung darü
ber. Wir müssen uns irren wenn ihr nicht eine stehende Armee dann
findet, und noch dazu eine, welche drohet für immer eine militärische Des
potie auf uns zu bringen. Es s-l,lägt zuerst vor—
Daß jeder Mann auf der Militär-Liste, über dem Altervon 21 und
unter 4.?, sich leihst versehen soll, auf eigene kosten mit einer guten
Musguete. hinlänglich um eine Kugel von »8 auf e n Pfund zu schiessen
mit gutem Bajouet und Riemen, zwei eräri Flintenüeine; einen Knapp
sack ; Patrontasche, die wenigstens 24 Pakronen hält passend zur Mus
guete, jede Patrone mit einer Kugel und 3 Puck-Lchott versehen, und
eine hinlängliche Quantität Pulver: oder mit einer guten Büchse, Knapp
sack, Schrotsack, Pulverhorn oder Flasche, mit hinlänglich Pulver und
Kugeln für 24 Schüsse, und zwei ertra Flintensteine; und daß er so ver
sehen. bewaffnet und eguipirt erscheinen soll wenn er zum Ererben oder
in Dienst gerufen Und jeder Bürger so eingeschrieben, der sich selbst
ver>orgt mit den Waffe n, M unition und R üst u ng, wie oben
verlangt, frei sein soll von allen Verhaftungen, Erecutionen' oder Ver
kauffür Schulden oder für die Bezahlung von Taxen.
Ein und eine halbe Million Männer der Ver. Staaten sind denn
im ersten Platze, durch dies Gesetz aufgefordert, sich mit Mu
nition und Rüstung zu versehe», auf ihre eignen Kosten!" Die ehrlichen
jungen Bauern und Handwerker unseres L.indeS, wovon Viele, wie wir
wissen, arm sind, die durch ihre lobenswerthen rechtlichen Bemühungen
l>)" kleinen Familien zu unterhalten suchen, sind aufgefordert alle dieses
zu thun auf eigene Köllen, um eine kaiserliche Armee für den Presidenten
zu bilden, während der Miliz-Mann, welcher Tausend und zehn Tausend
werth ist, auch nicht mehr zu thuen hat l Der Arme und Reiche sind mit
Anschassen der Waffen ?c. gleich gctart! DieS ist eine Maaßregel die
uns zukömmt durch unsern d e m okratischen Presidenten empfohlen'
Wollt ihr euren eigenen Augen glauben, Mitbürger ? .i>ier ist die Bill
im Guvernement Organ, gedruckt zu Washington, und der Editor preiset
sie hoch, zeigend daß die Administration gesonnen ist sie zum Gesetz -u
passiren, wenn sie vom Volke bei der nächsten Wahl unterstützt wird.
Editor sagt: "'Nach dieser Entwicklung hoffen wir nichts mehr
tztsMren von dem ungegriindeten Geschrei gegen einen Plan weislich be
rechnet ist, für e,?e gceignete Macht zur sogl'ei.hen LandeSvertbeidigung "
Die,er Theil der B-11, verordnend daß alle Mchz-Männer der Ver
Staaken sich ohne U»tcrs.l)ied mir Waffen, Muninon ze, versehen ,ollen,'
betrachten wir al»? schändlich ungerecht; aber.dieses werdet ihr als den
! wenigit verachtciiöwerthen finden, wenn ihr zur Untersuchunq der
übrigen kommt.
Bon der Masse der Miliz, so bewaffnet, sind 100,009 Mann zu
nehmen, das ak ti v e Corps genannt, jäh'lich zweimal zur Zusam
menkunft an einen Ort im Distrikt zu marschiern, und sind dort unter
die abiolute nnd alleinige Controlle dcs Presidenten der Ver. Staaten ;u
stellen, sür so viele wie der Congreß schicklich erachten mag vorzu
lchreibcn. Diese Macht ist dem Presidenten zu geben in einer durchausen
Fric'dcnszeit, wo weder Beeinträchtigung nocl, Aufruhr oder Widerfetzun
gen gegen die Gesetze der Union existirt!' Unser Militär-Distrikt ist aus
den Staaken Pcnniylvanien und Neu-lersey zu sormiren; und unter
diesem Gesetze kann das aktive Corps der Miliz zweimal im Jahre nach
einem Orte im Distrikt zu marschieren beordert werben, nach Plnladel
phia, Pittsburg, Trenton ,c. und ist dort irgend einer Regel von Guver
nementS-Zwang unterworfen, welche der President für'gut hält anzu.
ordnen. Sie werden so als im Dienst der Ver. Staaten betrachtet so
bald sie von ihren Heimathen geordert werden bis sie zurückkelften ! Und
dies noch dazu, waS zu bedenken, in einer Zeit wo keine Kriege, Unruhe,
Rebellion oder Auflehnung gegen die Gesetze sind. Wr wollen den Theil
hier wörtlich mittheilen, wie er den, Congrejz durch den Presidenten emp
fohlen wurde, damit ihr Gelegenheit habt eure Meinung darüber aufzu
machen. Er ist In folgenden Worten:
der Ver. Staaten soll autoristrt sein, eine solche
Rnzahl der aktiven Miliz, an solchen Orten in ihren respektiven Distrik
ten, zu solchen Zeiten, nicht über zweimal noch mehr als Tage in
eiuein Jahre, als er nothwendig zu sein glaubt, zusammen zu rufen ; und
während-solcher Zc»t mit Einschluß der Zeit, in welcher ste nacb nnd
vom Bcr,amml»»gsorte gehe», solle» sie als im Dienste der Ver. St.
stehend angesehen werde», und solche» Regulationen unterworfen sei»,
alv der President rl»f..l)rstt mag. „in sie iu der militärischen Wissen
schaft »tttcrrichte» zn lassen.
sz, d'N! der ganze Miliz-
Körper der Vn. Staaten, »n» aus anderthalb Millionen Mä»ner,
.m ersten Falle aufgefordert sind, steh selbst mit Waffen, Mun.ton n.
Aiisrnstnng zu versehen, anf«ige „ e Koste ~-nuv daß ste in Mi
l.tär-D.str.ktt eu.gethe.lt werden solleu-daß 12,509 Mann a,.-geho
ben, », sedein D.str.kt,,» andern Worten, i» die Reihen «ezwunaen
werden—daß' ste zweimal im Jahre nach einem Distrikt mar
schlertn-daß fle dort solchen Slegnlatio.ttn unterworfen s«« sollen als
Die stehende Armee
"TVillig zu loben und okine Furcht zu tadeln."
Dienstag den IS. September 1840,
der Prcsident uöthia hält vorzuschreiben —daß sie dorr für solcl e Zeit
im Dienst bleibe» ,oilen als der Congreß vorsclu eibt—imo daß ste wäh
rend solcher Ze.t, mir Einschluß der Ze.c ... .velcher ste »acb >... v vom
Ver,amnil»»asorce g.l>c», als im Dienste der Ver. Staaten stellend
anqciehen werde» Sie sollen nicht dnrch die Miliz Geseke und R"
anlationeii reqiert werden, sondern durch solche Reaulationen, als'der
Prest d e u t fü r gu t hält vorz 11 s cl. reiben! El k.,„>,
ter der Aiiceriläc die>cs Gesekes, irgend rine Züchtigung anf sie leaen
.US er für 4M finnde mag, für einige Uebercretuna der Zucht Regel»
er kau» befehle», daß c..re Söhne, Brüder und junge Neffen aus'
und ani aemeine Arr ansgepeicscht werden, für einige That die
er als ein nülitäriiches Verbrechen anjiebt, gegen seine Zucbt Reqcln
Er jcbl.Uu s e l ! st vor, daß I h IN diese Gewalt gegeben werdcii solle!
Haben wir dics Gesetz mißvei standen? Leset es nnd urtheilet selbst.
Der I7te Artikel verordnet besonders, daß wenn die Miliz am Ver
iammlnngsorte ist, - soll ste als >m Dienst der Ver. Ltaacen angesehn
werden, und solchen Regulationen unlerworfe» sein, als der President
für gut st.idct zn verortiie»." '
Nehmt niiu an, eine dieser Regeln wäre, daß jeder Miliz Mann
weuber zur Parade e>scheint nud seine Waffe», Munition n»d Rü
stuna nili't in Oi dnuna bat, an einen Pfahl gebunden werden und 29
Hiebe auf den nackten Rücteu erhalle» soll. Hat er nicht die Gewalt
uuter diejem Geseke eine selche Regel anzunehmen?
Mau sagt uns, es sei keine Gefahr in Billianng einer Macht wie
diese .—Daß sie nie ausübt werden würde? In der Tbar! ist dics
die Sprache von Freimänuern ? ist es die Sprache von Rcpublika
nei n! daß sie willig sind eine absointe, despotische Gcwalt, in F.ic-
ai> eiueu part, iis<l kn Prestkente. zn .geben, unter der trüqe
> iscben Hoffnung, daß er sie nie gebrauchen werde.—Wo hat >e ein sterb
l.cher Me»,ch gelebt, von Anfang der Zeit b.S anf diesen Augenblick,:»
welebeiu eine ab>ouite despotische Gewalt gegeben war. der nicht gele
gentlich Gebranch davon machte? Wo ist der sterbliche, fehlerhafte
ichwacbe Men,eh, der Gewalt fühlt nnd sie nich t gebraucht
lin Gliche Ml
trefflicher (L?ew.Ut, nicht.qeleqentlich und mi.qelecht ist?
Aber wo erhält der Congreß die Macht in Fri»de»?zcit die Mili:
aufzurufen—sie in Dienst der Ver. Staaten zu stillen-den absoluten Re
gulationen und Guvernenient des Presidenten unterworfen zu fein, wo
kein Krieg ist, noch Störungen, Rebellion oder Widersetzung gegen die
G>l»tze / Ei hat solche Gewalt nicht. Die Macl?t welche sie ausgerufen
um sie den Presidenten zu geben, durch diese Bill, ist eine liöchst grobe u.
schändliche Verletzung der Bund.s-Constir.irion. Der Kte Theil der Con
stitution, und der il-, 14 und 15te Art kel, sind in diesen Worte» !
Der Congreß (nicht der President) soll Gewalt haben :
Regeln für Guvernenient der Land- ur.d See-Macht zu machen.
"14. Für Ausrufung der Miliz zu sorgen Gesetze der Union
auszuüben, Rebellionen zu unterdrücken und Unruhen zn steuern.
15- Für Bewaffnung und Disciplin de. Miliz zu sorgen, und für
Haltung eines solchen Theils derselben als im aktiven Dienste der Ver.
Staaten angestellt sein mag; rücksichtlich der respektiven Staaten, die
Ernennung der Offiziere, und „Autorität für Ezerzire» der Milliz, nach
den vom Kongreß vorgeschriebenen Zucht-Regeln."
Wir sehe» daß die Constitution, einzig in.«'riegszeit, daß Ausrufen
der Miliz autorisirt—oder wenn Ausiuhr, Rebellion'oder Widersetzung
gegen die Gesetze. Und wenn sie ererzirr werden, muß es durch dieStaa
ren geichchen, nach den vom Congreß vorgeschriebenen Regeln, nicht vom
Presidenten.
Aber hier ist ein Gesest durch den <Presiden empfohlen, wccl'es vor
schlägt ihm zu aiitonsiren die Miliz jährlich zweimal aufzurufen—sie
einem 8 oder 4i>9 Meilen entlegenen Sammelplätze marschieren zu las
sen—sie in Dienst der Ver. Staaten zu stellen, u»5 ihm (den Presiden
ten daß absolute Guvernenient über sie zu geben—und ihn zu autcrsire»
solche Regnlat onen sür ihre Zncht zu machen, wie "er gut finden mag,"
wenn das Land in friedlicher Lage ist! Konnte ein mehr schändlicherer
Bruch der deutlichen Verordnung der Constitution sein ? War je ein
mehr offner, frecher und kühnerer Schritt zu despotischer Gewalt? Aber,
daß all diese Marsche und Conrre-Mä.sehe—all dieser Dienst unter dem
General Guvernenient—all diese Gewalt des Presidenten, einige Regu
lationen, die er sür findct, zu machen, sür das Guvernenient seiner
Continental-Truppen—all seine Gewalt Schläge zu verordnen, sür die
Ueberrretung seiner Regulationen— all diese Muc-gueten, Bajonette Pul
ver und Kugeln, von der Miliz aus eigene Kosten anzuschaffen, und all
diese kaiserliche Kriegs-Parade, einzig nur Organi si r u n g und
Cl as si fi zir u n g der Milz nie »t, u. deswegen waren wir armen, unwis
senden, einfältigen Kerls die gr Bten Naseweise von der Welt, wenn wir
Einreden dagegen machten ! Run wol»l, Mitbürger, macht es einen Un
terschied mit Ivel Hein N a nie n wir ein solches System benennen ! wech
selt es seine Natur / Ä'eclchlt es das Ding lelbit ? Nehmt an wir weis
sen es die ächte "Quintessenz der Demokrätic?" Wird dieser beliebte
oft gebrauchte Ausdruck unsere Märsche nach Philadclphia, Pittsburg,
Trenton oder einem andern Sammelplatz im Militär-Distrikt, erleich
tern ? Wird es die vom Presidenten gegebenen Zucht-Regulationen, wie
sie immer sein mögen, erträglicher für uns machen? Wird rs den An
kauf der Waffen und Munition, ftir unser Geld erleichtern? Wird es
uns vor dem Känip-Fieber schützen, wenn wir am Sammelplätze kam
pieren müssen und mir verdorbener Gesundheit heimkehren? Wie diese
Märsche und Contre-Märsche—w i e dieser Dienst unter der absoluten
Leitung des Presidenten-w i e dieser Ankauf von Musgueten, Bajonet
ten und Kugeln, für unser Geld, O nist ren und C lassisizi -
ren der Miliz meint, sind wir völlig unvermögend zu entscheiden. Wir
bekennen unsere völlige Unwissenheit wegen die Meinung der 'Ausdrücke
O r gani si rung und Cl assi fizi ru n g der Miliz, wenn sie niei
nen im Dienst der Ver. Staaten stehen, in Friedenszeir, und den Presi
denten autorisiren einige Züchtigung die ihm gefällt vorzuschreiben sür die
liebe, tretung seiner militärischen Zucht-Regeln ! Wir sind völlig unwis
send von den Ausdrücken, wenn sie meinen zweimal jährlich nach einem
Sammelplatz 11» Distrikt marschieren, und dorr in aktivem Dienst ste
hen, unter den Regulationen des Presidenten, so lange als der Con
greß vorschreibt' Aber, wenn diese Ausdrücke solche Meinung ha Ken, so
sind wir durchaus gegen Organisirung und Classifizirung in solchem Sti
le. Wir achten nicht welchen Namen ihr dem System gebt. Es ist
schändlich ungerecht—wird unerträglich drückend sein—und wird unver
meidlich die Freiheit unseres Landes zerstören, wenn es je in Wirkung
gebracht wird.
W«rs ist die Absicht von solcher aktiven Macht im Freden, oder
wenn der Name schicklicher ist, von solcher "Organisation und Classtsizi.
rung" der Miliz ? Ist irgend ein Mann so stark vom Pa.leigeist geblen
det, daß er nicht die Absicht einsieht? Die Miliz soll sich -jährlich zwei
mal in grossen Massen versammeln, auf einem Platze innerhalb dem Mi
litär-Distrikt. Unser Distrikt, wie schon oben gesagt, bestebr aus Penn
sylvanicn und Neu-lerse». Zwölf Tausend fünf Kundert Mann sollen
jährlich zweimal nach einem Platze innerhalb dem.Distrikt marschieren,
den der President aussuchen mag, und dort s» lange im Lager gehalten
werden, aIS der Congreß vorschreibt. Ein kräftiger Schreiber ai«bt in
einein unserer öffentlichen Blätter die folgende Erklärung über die Ab
sichten des Presidenten, da er den Vorschlag vor den Congreß brachte für
d,e Errichtung dieftr ungeheuren Coutinental-Armee :
"Nach den 17t«n Abschnitt sollen die die aktiv« Macht bildenden Col«^
- -M . .
d>.ten in jedem Distrikt, jährlich zweimal auf B efehl deS Presidenten
nach einem allgemeinen Sammelplätze, irgendwo im Militär-Distrikt,
marschieren, dorr bleiben und den Uebungen militärischer Zucht unter
worfen sein, für so lange Zeit als der Congreß (das ist der Pre si d e n t)
verlangt.—Die Zeit mag in Wirklichkeit von den Fortschritte» abhängen
welche die Soldaten machen mögen, in Zeichen geben daß sie von dem
Einfluß durchdrungen sind der wahrend der Versanimlungszeit über sie
geübt wird, sich zur Unterstützung und zum Dienst des Prtsidenten zu
erklären. Er selvst mag, wenn es ihm qefällt, und ohne Zweifel wird
er, unter ihnen erscheinen, und mit gnädigen Herablassungen, die günsti«
ge Memung seiner Soldaten gewinnen, welche nachher immer seine
"Dienstleute bilden —ilm und seine Leute am Stimmkasten schützen und .
auf le>nen Befehl gegen einigen Feind oder Staat fechten." 'Während
dein Einmärsche, der Paradezeir am Versammlungsorte und dem Rück»
Marsche, stub des Presidenten Soldaten zu halten als die Projckt<Erklä»
rer, im Dienst der Ver. Staaten, und sollen solchen Regulationen unter»
werfen sein, für Zucht und Ercrziren, als dein Presidenten gut dünkt
anzunehmen, und sollen dieselbe Löhuung erhalten wie die Soldaten der
Ver. Staaken Armee. Lei es erinnert, daß unter diesem Plan die Bür
ger von Pennsylvanien gezwungen werten können, zweimal iin Jahre,
zur Zeit eines tiefen Friedens, aus dem Staate an einen Sammelplatz
zu marschieren, um dort mit den Truppen der Per. Staaten zu kampiren
und zu ererziren."
Ja, hier ist die ganze Absicht deS Plank, von der Hand eines Mei
sters enthüllt Die Miliz so ausgestattet, bewaffnet und gerüstet auf
ihre eigenen Kosien, sollen zweimal im Jahr weit von ihren Heimarhen
marschieren —sich in M aste» zu ve rsamm e l n, daß der Presi
dent Gelegenheit haben mag sie zu empfangen mit seinem Kriegssekretär,
Eabinet-Beamren und splendiden Gefolge vom kayserlichen Stab, mir
mähenden Federbüschen, donnernden Kannonen und Musikb.inden wie
derballend von deni glorreichen'National-Liede: "Heil dem Höchsten, der
im Tryumphe vorrückt." Hier soll sich entfalten, zu den erstaunten und
erfreulicheil Traume von den geistvollcn jungen Männern unseres Lan
des aller Pomp und andern Umstände eines glorreichen Krieges!"
Welch ein löblicher Vorschlag für einen Presidenten der Per. Staaten,
bewaffnet mit dem Patronat und der Gewalt welche er sich aniaßte, zu
richten —Wahlen in zweifelhaften Staaten zu entscheiden —die Staat»
Institute zu zermalmen-und endlich, wenn es ihm gefällt, sich selbst als
Hayier dieser grossen Republik ausrufen. Kann irgend ein Mann s»
an die Partei gebunden—so geblendet und abergläubig von Parteisuckt —
so unachtsam sür das Wohl seines Landes—so völlig taub zu den War
nungen der Geschichte aller vergangenen Zeiten, daß sie nicht in diesen
Vorschlage den Saamen zur D e s p o l i e entdecken?
Mitbürger, brauchen wir einen von Euch zu frage», ob er zu Gun
sten dieses Vorschlages ist, mager heisscn wie er will?
Wollt Ihr sagen, daß Ihr gegen den Borschlag aber gün
stig für den Mann seit der gesonnen ist, wenn er wiedererwählt
wird, ihn dem Lande aufzubürden ? Ist Parteigeist in unsern»
Lande bis auf diesen Punkt gekommen, daß wir gesonnen sind
seinen Vorschriften zu folge» und wenn sie unser Verderben
herbeiführen?
Ist der Mann, der einen solchen Entwurf dem amerikanischen Vol
ke vorschlägt, fähig President der Ver. Staaten zu sein? Hat er unS
nicht lange genug gedient? Wir wenden uns zu Euch, als Patrioten, aIS
Manner die il>r Land lieben, ist nicht vier Jahr lange genug für einigen
Mann das Zutrauen so ungebeuerer Gewalt zu haben wie der President
der Ver. Staaten besitzt? Mit der grossenAnstellungs-Gcwalt und dem
hoben Gehalt den er erbält, >H25,00t) jährlich, würde es nicht besser für
unser Land sein, ihm wisse» ;u lassen daß er nur eine» Termin zu dienen
habe ? Dann würden wir nicbts mehr von den Rieseu-Entwurfen boren
von Conrinenral-Armecn im frieden, für keinen andern irdischen Zwect
als seine Wiedererwählung zu sichern.
Cm kurzer Abriß von Harnsouö A'bcn und Verdienste!?.
Die Blätter der Geschichte sind voll von Zeugnissen seines Werthe?»
seine Thaten haben das Lob von Männern gewonnen die jederzeit im
'Ansehen bei ihren LandSleuten standen. Dies ist nicht der Play
für eine weitläufige Lebensgeschichte deS Mannes der nun vor Euch steht
als der Volks-Candidat; aber die folgende Skize wird dazu dienen Euch
die Scenen der Arbeit zu zeigen durch welche er pafsirte—und beweisen,
daß er sich in jeder Stellung des Zutrauens seiner Mitbürger erfreute.
William H. Harrifs», wurde geboren in Dirginien, den 9ten
Februar 1773.
In 1791, wenn er IN Jahr alt war, wurde er von Waschington
als Fahndrich ernannt in unserer jungen Armee.
In 1792 wurde er zum Range eines Lieutenants erhoben ; und in
1793 schloß er sich den Trupp unter General Wayne an, und wenig Ta
ge naclhcr wurde er von ihm als einer seiner'Aujutanten aufgesucht.
Aiii L isten August 1794 zeichnete er sich aus in der Schlacht am
Miami, und erhielt schriftlich den erfreulichsten Beifall vom General
W«>)ne.
In 179 S wurde er Capitän, und war Commandant von Fort Wa
shington.
In 1797 wurde er, durch President Adams» ernannt als Sekretär
des nordwestlichen Territoriums und er officio Lieutenant Guvernör.
In 17L8 wnrde er zum Delegaten im Congreß erwählt.
In ISVI wurde er zum Guvernör von Indiana ernannt, und im
nämlichen Jahre ernannte ihn President lefferson aIS einzigen Commis«
stoner für die ?lbfch!iessung von Indianer Verträgen.
In Ido9 wurde er durch Madison al» Guvernör von Indiana er
nannt.
Am 7ten November 1811, gewavn er den glorreichen grossen Sieg
bei Tippe c an oe.
Am Ilten September 1812, wurde er durch Madison j«m Ober»
Comm.indör der nordwestlichen Armee ernannt. ' "
Am Isten Mai 181 S begann die Belagerung von Fort MeigS, dau
erte 5 Tage, und wurde durch die glänzenden und erfolgreichen Thaten
des General Horrison ausgehoben.
An, Kisten Juli 181 L, war die Schlacht bei Fort Stephenson.
Am sten Oetober, 1813, gewann er den glänzenden Sieg an dee
Themse, über die Britten und Indianer, unter Proetor.
In 1815 wurde er durch Madison zum Commissioner ernannt, um
Verträge mit den Indianern abzuschliessen, und im » ilichen Jahre voll
zog er mit seinen College«, Guv. Schelby und Gen. den berühm
ten Vertrag zu Greenville.
In 1315 wurde er wieder zum Commissioner ernannt, mit General
M'Arthur und Hrn. Grabam, und bewirkte den Vertrag zu Detroit.
In 1816 wurde er als Congrcßmitglied erwählt.
Im Januar 1818 brachte er einen Beschluß zu Ehren von KoSei»
usko ein, und unterstützte denselben durch eine so durchdringende, classi
sche Rede, als jemals im Hause der Representanten gehalten wurde.
In 1819 wurde er als Mitglied des Senats von Ohio erwählt.
In 1824 wurde er aIS Cogreß Senator erwählt, und in 182 S aIS
Vorsitzer der MillitSr Eoinmittee ernannt, an die Stelle von Geä. Jack
son, welcher abdankte.
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