Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, July 28, 1840, Image 1

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    Und Berks, Momgomery und SchmMll Cannties allgemeiner Anzeiger.-^
N ead iN S, Venn. Gedruckt und herausgegeben von Arnold PuweU e, in der Süd Kteu Strasse, Ecke der Cherrv Allev.A chm' 6 Wirchsbau6-s)of gegeuulxr.
Jahrgang I.
Bedingung« N.-Der Nlbernle I!cobacl»tcr erscheint jeden Dienst., g auf einem grossen mit schonen Lettern gedruckt. Der SubseriptionS-Preis ist Ei n Thaler des z.chrs, wrlcher in halbjähriger Vorausbe
zahlung erbeten wird. Wer i», Lause des labres ni.bt bezahlt, werden Kl angerechnet. Für kürzere Zeit als li Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Aufkündigungen werden nur dann angenommen, wenn sie
einen Monat vor Ablauf de? Subseriptions-TerminS geschehen und gleichzeitig alle Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und sür den gewöhnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hiesiger
Etadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen posts re ! eingesandt werten.
Harrisou und Tyler!
Demokratische Caulity^Versammluug!
Eine allgemeine Caunty Versammlung!
d- Freunde vonHarnson u. Tyler, Reform
und bessere Zeiten, günstig für die Erhal
tung amerikanischer Industrie und Pro>
dukte und gegen Martin Van Buren, dem
Werfechter von niedern Arbeitslohn, einer
stehenden Armee von 200,00 t) Mann, und
einer verschwenderischen Föderal Admini
stration; wird am ersten Montag in der
ersten Court Woche (welches der 3te Tag
des Monats August ist,) stattfinden, um
I Uhr Nachmittags, am Courthause der
Stadt Reading; für den Zweck solche
Maasregeln anzunekmen, die am besten
geeignet sein mögen, die Wahl von Harri
son und Tyler für President und Vice'
President der Ver. Staaten zu sichern
Die Freunde von Harrison und Tyler
sind Höstichs! ersucht beizuwohnen.
John Schwarz, John Beiceman,
Danitl Bieber, Georg Zacharias,
John M. Keim, Franzis Palm,
John Delkamp, James Everhart,
John Klopp, Horatio Trexlcr,
John Rhoads, John Kemp,
F. A. M. Hiester, Daniel ?. Brn,iner,
Peter Addams, David Dover.
Daniel Boyer,
Steheude Committtt.
Reading, Juli 14, ,8 tn.
Hiuttrlasseuschaft des verstorbene»
John Grismer.
Die unterzeichneten Auditoren, ernannt
durch die Waisen Court von Berks Cauuty, j
»in Vertheiliiug zu machen von der Bilanz
in Händen von Henry Boner, Administrator
des unlängst in Oley Tannsclnp, ersagten
Cannty, verstorbenen John Gris m? r,
werden steh zu dem Zweck versammeln ans
Mittwoch den S9steu iiistehende» Juli, um
1U Uhr Vormittags, in der Amtsstube von
A. L. Miller, Esq. iu Readiug, zn welcher
Zeit uud Ort steh alle solche, die dabei interes
sirt stnd, gefälligst einfinden wolle».
Peter Scherer,
herein,al> Eitting, vAnditoren.
Ä. F. Miller, ' )
Juli >4, 1840. 5»I.
Neues Assortement von
Frühjahrs und Sommer Waaren,
' S e h r w » h l 112 e i l.
Der Unterschriebene «st so eben von Phila
delphia zurückgekehrt, mit einem wohl ansge«
wählten Aisorttiiitut
Trockue Waaren,
Spezereien, Harte Waaren, Queens-
Waaren, Leder-Waaren, :c. :c. !c.
liebst einer grosse» Ouautität Gyps,Salz und
Fische. —Man hält ebenfalls ans Hand ei
nen vorzügliche» Artikel von
grossen scharfberg Kohlen,
rothasche Kohlen für Schmiede, weiß- nnd
rothasche Nuß Kohlen zum Kalkbrennen,
welche alle sehr niedrig verkanft werde» für
Baargeld oder ia Tansch für Landesprobukte,
1-Villiain Menge!.
Mohrsvillc, Juli l 4
R. B. Obcunuterzeichncter bezahlt de»
höchsten Preis ni Baargeld, für Hafer, Rog,
gen nnd We'.schkorn
Dr. Vechter's
L u n g e n - P r e 112 e r v a t i v.
Preis St) Cent die Flasche,
Ist eine sehr schatzbare Zubereitung, euldecrt
durch einen regelmässigen nnd berühmten deut
schen Arzt, der sie über fünfzig Jahre in sei
ner eigene» Praxis in Deutschland gebraucht
hatte, iu welchem Lande sie während jener Zeit
äusserst ausgedehut benutzt wnrde, bei Husten,
Bertälluugc», Katarhficber, Engbrüstigleit,
Keuchhusten, Seiten- nnd Rückenschmerzen,
Blnlspeien, jeder Art Brust- uud Lnngenbc
schwerden, und iu Hemmnng der herannahen
den Auszehrung. Vieles kann als Lob der
obige» Medizin gesagt werden, aber die Ze>>
tuugsbtkatttttmachuugt» siud zutostspielig da
zu ; jeder besiiedigeude Beweis in desse.l Wir
kungen wird in einem Versuche damit gefnn
den werden, so wie anch zahlreiche Enipfehlnu
gen die Anweisuugszeltel begleitend. Ueber
7««y Flaschen stnd allein in Philadelphia
während dem letzten Winter verkauft worden,
ein überzeugender Beweis von dessen Nutzbar
keit. sonst würde eine so grosse Quantität nie
verkauft wordeu sein.
So wirksam ist die Medizin gewesen in
Curirinig der verschiedene» Kra»kheitcn für
welche sie empfohlen ist, daß sie allen andern
Zubereitungen von Sarsaparilla, Panaccas
:e. schnell vorangeht.
Viele Zeugnisse stnd von Zeit zu Zeit erhal
ten und bekannt gemacht worden, aber derKo
ste»ai>fwa»d von Zeltuttgebekauntmachuligtu
verbietet deren Mittheilung alhier. Die
Leichtgläubigsten können leicht überzeugt wer
den von der Nützlichkeit dieser Medizin wenn
sie anrnfen an Leidy's Gesnndheis Enipornim
No >!N Nordzweitenstrasse, unterhalb der
Viiie Sirasse, znm Schild des "goldencnAd,
lere und Schlangen" allwo Zeugnisse und
Nachweisnngen zu huudertcu vou Falle» der
merkwürdigsten K»re» durch diese Medizin,
vorgezeigt werden können.
Reading, den 2, Znni.
.Diese Medizin ist um den oben ange
gebenen Preis in dieser Druckerei zu habe».
Juni 20. bv.
Proklamation.
Nachdem der achtbare Zolin-Sanl-'a,Esq.
President der verschiedeneuCourten vonCom
mon Pleas, des dritten Gcriebtsbezirks be
stehend ans den Cannties Berts, Norlhamp
ton und techa, »n Pennsyvanie». nnd Rich
ter der unterschiedlichen Courteu von Oyer
nnd Terminer, der vierteljährigen Sitzungen
nnd allgemeiner Gefängniß Erledigung, in
gedachten Cannties, nnd Matthias S. Rei
chard nnd William Addams, Esg's., Richter
der Courteu vou Oyer uud Terminer, der
vierteljährige» Sitzungen n. allgemeiner Ge
fängniß Erledigung, für die Richtung von
Hanpt- und andern Verbrechen in gedachtem
Caunty Berks, ihrem Befehl an nuch ausge
stellt haben, datirt Reading, den U>tcn April
ID. >B4O, worin sie eine Court vouCom
mou Pleas der allgemeinen vierteljährigen
Sitzungen, Oyer nud Terminer und allgemei
ner Gefängniß Erledigung auberauine«, wel
che gehalten werden soll z» Reading, für die
Berks, auf den ersten Montag
im nächsten August, (welches den Sten des
ersagten Monats sein wird,) uud welche zwei
Wochen dauern soll —
So wird hiermit Naebrich! ertheilt an de»
Coroner, die Friedensrichter „ud Constabcl
der gedachten Caunly Berks ; daß sie sich zn
ersagter Zeit, nm it) Uhr Vormittags, mit
ihren Verzeichnissen, Registraturen, ttnter
snchnngen nnd Examinationen und allen an
dern Erliinernugtu einznfindeu habe»,um sol
che Dinge zu thu», die ihre» Aemter» zn
thun obliegen.—Desgleichen Diejenigen wel
che verbunden sind gegen die Gefangenen die
in dem Gefängnisse der Caunty Berks stnd,
oder dann sein mögen, gerichtlich zu verfah
ren, so wie es recht sein mag.
Hei»,-ich Qinkly, Scheriff.
ScheriffS Amt, Reading,')
Zuli 7, 1840. j 4m.
"Gott erhalle die Apublik !"
Die Zengen und Jurors, welche auf er
sagte Court vorgeladen stnd, werden ersucht,
Pünktlichkeit zu beobachten: im Fkll ihres
Ausbleibens werde» sie iu Gemäßheit des
Gesetzes daz» gezwungen. Diese Anzeige wird
ans besondern Befehl der Conrt bekannt ge»
macht, daher alle Diejenigen, welche es an
geht, sich darnach zn richten haben.
Die Friedensrichter durchans derTanu
ty stnd threrbieihigst ersucht Bericht von 9ie
cogttizauees ~»d Anklage» an einen der pro
seqnirenden Anwälde, Peter Filbert und I.
Pringle Jones, Esqs. einige Tage vor der
Conrt zn machen, so daß Bills zubereitet
werde» mögen, für das Handeln der Grand
Inn? »iid Parteien Zeugen und beiwohnen
de Jury keiue Zeit verlieren.
Unvermögende Schuldner.
Nachdem wir, die Unterschriebenen, bei der
Court vou Common Pleas von Berks Cann
j ty um die Wohltat der Gesetze, welche zum
Besten unvermögender Schuldner gemacht
worden, angesucht haben, nnd nachdem die
ersagte Conrc den ersten Montag im näch
sten August, tnämlieh den ,te» ersagten
Monats) anberaiimt hat, uns und unsere
Creditoren am e>sagten Tage, Vormittags
nm iu Uhr, in dem Coiirthanse der Stadt
Reading, abzuhören; so geben wir unsern
respektive» Creditorcn hiermit Nachricht,da
mit sie stch dann nnd daselbst einfinde» kön
nen wenn sie es für gut halten,
peeer Zolin Pbillipa,
Jakob Xoland, Zobn Zvicharda, Cumru,
Reading, Juli 14.
Zieber uud Smitb,
haben so eben erhalten - eine Quantität von
Superior jungen Hyson-, Imperial-,
Flintpulver- und Pauchang-Thee.
Vleading, Juli >4. 2m.
So eben erhalten,
Eine Quantität von gesalzenen Schinken,
Salomen, Schäd, Mackrelö No l und 2, Cat
fische und Herringe, am Stohr von
Fieber und Smitk.
Ecke der 4ten nnd Penn-Straffen.
Reading, 14. 3,n.
"TVillig zu loben und ohne Furcht zu tadeln."
Dienstag den 28. Juli 1840.
Eine ausführliche Beschreibung der!
Schlacht bei Fort Mcigs, woraus
deutlich hervor geht, daß General
Harnsou dort war und dieselbe
gewolineu hat.
dem Neadinger Adler vom
LZsten Mai 181Ü.
Äon der uordwestlicheu Armee uuter
General Harns«».
Abschrift eines Briefs von WilliamCreigh
ton, jun. Esq. datirt Ober-Sandusky,
den Bten Mai.
"Nor einigen Tagen habe ich schon an
Sie geschrieben. Täglich kommen Trup.
pen an ; wir können jetzt 50l) aufmarschi
ren lassen. Bis morgen Abend hoffen wir
10OV Mann stark zu sein. Der Gouver
nör ist hier und jeder ist hohen Muths und
wünschet eifrichst, nach Fort Meigs abzu
marschiren. So eben ist vonGeneral Har
rison ein Erpresser angelangt, welcher De
peschen, die den sten dieses datirt sind, für
diesen Posten überbracht hat. Am 2tisten
zeigten sich die feindlichen Colonnen Fort
Meigs gegenüber. Am 27sten gingen ei
nige Indianer im Rücken des Forts über
den Strom. Am Isten, 2ten und 3ten
Mai eröffnete der Feind seine Batterien
und unterhielt ein fürchterliches Feuer aus
dreizehn Haubitzen, einem 24pfünder und
aus noch verschiedenen leichtern Stücken.
Die Kugeln regneten zu dieser Zeit in das
Fort, jedoch geschah wenig Schaden ; blos
8 oder 1U wurden »n dieser Zeit im Fort
getödtet. Unter den Getödteten befand sich
Silas M'Cullock, ein braver und tapferer
Mann. In der Nacht vom 3ten Mai er
richtete der Feind eine Kanonen« und Mör
ser-Batterie auf dieser Seite deS Flusses,
ohngefähr 25t) Uard von unsern Linien,
wurde aber bald genöthigt, sich mehr in
der Ferne zu halten. In der Nacht des
4ten kam um ohngefähr 12 Uhr ein Of
tt'zier in einen« Boot von demGeu.Clay an,
um den General von seiner Ankunft zu be
nachrichtigen und daß er in ohngefähr 2
Stunden in Fort Meigs sein wurde. Ge-'
ncral Harrison entschloß sich daher sogleich
zu einem allgemeinen Ausfall und schickte
einen Offizier an den General Clay mit
der Anweisung, Ml) Mann eine kurze
Entfernung oberhalb dem Fort zu landen,
die feindlichen Batterien wegzunehmen, ih>
re Kanonen zu vernageln und ihre Laver
ten zu zerschlagen. Unglücklicherweise wur
de General Clay bei Passirung der Fälle
länger aufgehalten als er erwartete, und
das Detachement, welches zum Angriff be
stimmt war, erreichte den Laiidungs Platz
nicht eher als bis gegen !) Uhr —oies hielt
sie jedoch nicht ab den Versuch zu wagen
und nie hat etwas besser geglückt. Die
vier Batterien wurde« sogleich in Besitz
genommen, die Vertheidiger derselben ver
trieben und die Kanonen vernagelt. Die
Sache war vollendet; allein die Sicherheit,
welche stetS die Miliz begleitet, wann sie
glücklich war, zereichte zu ihrM Verder.
ben. Obgleich es hinlängliche Zeit war
nach den Böten zurückzukehren, ehe feind
liche Verstärkungen anlangten, so blieben
die Kentuckier doch auf dem Grunde, vhn
geachtet sie vom Fort auS verschiedentlich
gerufen wurden, zurück nach ihren Böten
zu kommen und liessen sich durch verstellte
Scharmützel in ein Gehölz ziehen. Indeß
die brittischen Truppen und ein ungeheu
rer Haufe Indianer beigebracht wurden.
Hierauf erfolgte ein hitztges Gefecht.
Die Britten schnitten sogleich unsern Leu
ten den Rückzug nach der Ebene und dem
Flusse ab, wo sie unter dem Schutz unse.
rer Kanonen gewesen sein würden. Blos
150 von 8W bewirkten ihren Rückzug
nach den Böten. Worauf der Ueberrest
von Gen. Clay's Macht erschien und über
der Garnison zu landen versuchte, wobei
ihre Flanke von einem grossen Haufen In
dianer angegriffen wurde. Sogleich schick
te Gen. Harrison ein Detaschement aus,
welches aus einem Theil des 19ten Regi
ments der Wer. St. und «us ohngefähr
lUO zwölfmonatlichen Freiwilligen und
einiger Wiliz bestand, und diesen glückte
es, den Feind ganz zu vertreiben, in Ge
mäfiheit des Plans, den General Harri
son entworfen hatte.
Darauf wurde ein Angrissauf dieserTei'
te des Flusses auf die Batterien, unter An
führung des Col. Millers mit einem Theil
des 19ten Regiments und der vorersagten
Miliz und Freiwillgen gethan, und dieser
Angriff glückte. Der Feind wurde aus
seinen Werken getrieben, eine Anzahl wur
den getödtet und zwei brittische Offiziere
und-11 Gemeine als Gefangene in das
Lager gebracht.
"Man hatte die Absicht, daß dieser An
griff mit dein auf der andern Seite zu
gleich geschehen sollte, und so geschah es
auch beinahe. Ohngeachtet des grossen
Aerlusts, den wir an der kentuckier Miliz
erlitten haben, so gereichen die Vorfälle
deS Tages doch den amerikanischen Waffen
zur Ehre. Das Detachement unter Col.
Miller hat nur wenig gelitten, und hätte
sich oie Miliz begnügt, blos das zu thun,
wozu sie Befehl hatte, so wäre jederExd'
zweck erreicht worden, welchen General
! Harrison zur Absicht hatte.
General Harrison schreibt zuversichtlich,
daß er im Stande sei,seine Lage zu behaup
ten. Ich hoffe, wir werden i» ganz kur
zer Zeit im Srande sein, ihn zu unterstüt
zen. Armes Kentucky ! Mein Herz blu
tet bei dem Verlust seiner tapfern Söhne.
Es hat schon viel, sehr viel, während dem
jetzigen Kriege geblutet."
Ein anderer Brief von Sandusky, vom
mämlichen Dato wie obiger, meldet noch
einige Umstände, die in dem obigen nicht
enthalten sind, nämlich Col. Miller habe
auch zwei Kanonen weggenommen und es
sei wahrscheinlich, daß der Bruder des In
dianer - Propheten, Tecumseh, gefal
len sei. Man sah ihn zu Pferde, und die
blittischen Gefangenen sagten, es sei Te
cumseh ; sogleich feuerte eine Parthie Ame
rikaner auf ihn, und man sah ihn fallen.
.Indessen könnte dies auch ein anderer In
dianer-Oberster gewesen sein.
Schlosseilstllrm.
Churchville, Hardsord Cauutv. Mary,
land, den Lasten Juni.
Unsere Umgegend wurde letzten Don
nerstag durch einen mit Regen und Schlos
sen begleiteten schrecklichen Sturm heim
gesucht. Die Früchte haben sehr gelitten
und sind stellenweise beinahe ganz vernich
tet worden. Der Sturm begann um 4
Uhr Nachmittags auf der Bauerei von
Daniel Walter, in dem fruchtbaren und
schönen Thale an der Thomas Run und
iiabm seinen Strich in einer südöstlichen
Richtung etwa eine Meile breit, in dessen
Milte die Bauereien von D. Walter, I.
Anderson, L. Standiford, I C.Lee, S.M.
Lee, T. Archer, I. Husband, T. Tiffany
und G.Davis liegen, welche beinahegänZ'
lich ruinirt wurden. Auch die anstossen-
den Bauereien litten bedeutenden Schaden.
15 bis Lt) Minuten lang sielen Schlossen
in ungeheurer Menge, und bei dem starken
Winde mit der größten Heftigkeit auf die
Erde herunter. Der auf den Feldern ste
hende schöne und beinahe für die Sichel
reife Waizen brach ab und wurde in alle
Richtungen getrieben. Haferfelder theil'
ten das nämliche Schicksal, das Welsch'
korn verlor seine Blätter und die Sten
gel wurden so zerschlagen, daß es schwer
lich fortwachsen kann. Das noch nicht
mähte Gras ist gänzlich vernichtet. Viele
Schlossen waren in der Grösse einer aus
gelöffelten Wallnuß und fielen in solcher
Menge, daß die Erde weiß bedeckt war.
Der in Strömen sich ergiessende Regen
trieb die Schlossen an den Hügeln herun
ter, wo sie am Fuß derselben 4 bis 5 Kuß
tief lagen und mehrere Tage liegen blie
ben. Die Gärten sind alle verwüstet, so
ist auch das Obst zu Grunde gerichtet-
Die ältesten Einwohner wissen sich gar
eines solchen Sturms in diesem Caunty
nicht zu erinnern. In vielen Häusern
wurden von 50 bis 1W Fensterscheiben
Ro. 47.
zerschlagen. Allein der grvßte Verlust ist
die vor der Thür sich befindende Erndte,
von deren Ertrag viele unserer Bauern
ihren Lebensunterhalt vu erlangen hoff
ten. Hannover Gazt.
Postrau b.—Ein junger Mann Na«
mens lohuDiterich, welcher sich seit
einigen Jahren in Pottsville aufhielt und
früher hier in Reading wohnte, wurde «m
10ten dieses zu PottSville arretirt und vor
Jakob Reed, Esq. gebracht, beschuldigt
daß er Raub unter nachstehenden Umstän»
den begangen habe: Genannter Diete
rich machte vor etwa 6 Wochen eine Rei»
se noch der Stadt Lancaster, daselbst traf
er einen seiner alten Bekannten, einen
deutschen Krämer Namens John S i e
ge l, von Reading, welcher ihn aufforder«
te ihn nach dem dortigen Postamte zu be
gleiten, woselbst Hr. Siegel einen Brief
mit einer ZlOl) Ncte auf die Ver. Staa
ten Bank, addressirt an die Hrn. Raiguel,
Kaufleute in Reading, abgab. Dieterich
war Zeuge, daß die Note wirklich in den
Brief gethan wurde. Und beide verlies
sen dann das PosthauS. Gleich darnach
kehrte Dieterich nach dem Postamte zurück
und wünschte besagten Brief zu haben,
dies wurde ihm zuerst verweigert. Doch
bestand er darauf, daß er einiges darin zu
verändern wünsche, und daß es sein eige»
ner Brief sei, dadurch beredete er den Ge»
Hülfs-Postmeister, und dieser gab ihm den
Brief. Dielerich machte aber nie wieder
seine Erscheinung im dortigen Pestamte.
Bald daraufZlangte er wieder in Potts
ville an, wurde aber gefangen und nach
Orwigsburg ins Gefängniß gebracht.
Nach der Juli-Court wird.er nach Lanca»
ster Caunty abgeführt und daselbst ver
hört werden.
Auswärtige Berichte.
DaS Dampfschiff Drittisch-Queen kam
am Samstag vor acht Tagen in Neu Vor?
an, nach einer Reise von 16 Tagen 12
Stunden. Die Neuigkeiten welche die
Queen bringt sind um 20 Tage jünger
als die zuletzt angekommenen- Wir ma
chen davon folgende Auszüge:
Englau d.—Am zehnten Juni mach
te ein 17 jähriger Knabe einen Mordver
such auf die Königin, indem er zwei Pisto»
len auf sie abfeuerte, in dem Augenblick
als sie eben mit ihrem Gemahl Albert in
einer Chaise auvsahren wollte. Beide
entkamen unbeschädigt, wurden jedoch sehr
erschreckt. Der Verbrecher wurde sogleich
auf frischer That ertappt und in Sicher«
heit gebracht. Sein Name ist Edward
Oxfort, und der Angabe nach soll er nickt
ganz guten Verstand haben. Viele mei«
nen jedoch,daß sein Versuch auf Anstiften
des Königs von Hannover oder der TorieS
geschehen sei, indem letztere keinen Thron
erben wünschen, und ersterer sich gern den
Besitz des englischen ThroneS verschaffen
möchte, der ihm nach dem Tode der Köni
gin zufallen würde.
Das Verhör des Knaben sollte am vt.
Juli beginnen.
Preuffe n.—Der König ist jetzt wirk
lich tod. Er starb am 7ten Juni, und
wurde am Ilten zur Ruhe bestattet.
Wir hoffen nicht, daß wir diesesmal
in unserer Nachricht wiederum getäuscht
sind, indem dieselbe mehr wie sonst auf
Wahrheit zu beruhen scheint.
Die russische Armee hat wiederum eine
starke Niederlage erlitten in einer Schlacht
mit den Cirkassiern.
Neuigkeiten von Algier sind alle zu
Gunsten der französischen Armee; in meh
reren Gfechten war dieselbe siegreich.
»P» —
Won China bringt das Schiff Thomas
Contts die Nachricht, daß die dortige Ne
gierung nicht von ihren Bedingungen
nachgebe und daß sie sich im Negentheile
zu einem ernstlichen Kampfe mit Eng;
land rüste.