Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, July 21, 1840, Image 1

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    MeaVi tt g, MNN. Gedruckt lind ldPuwe li e, in der Süd 6reu Erraffe, Cefe der Eberl n Allen,B ehm' s WlrrtM.ius-s>of qeqciiulvr.'
Jahrgang I.
Bedingung? N.-Der A.lberille ZZrohkltlrtcr erscheint jeden Dienstag auf eine», grossen Superial-Boge» mit schonen Lettern gedruckt. Der Subscriprionö-Preis ist Ci n ? baler des I.chrs, wrlcher in halbjähriger Porauöbe,
zahlung erbeten wird. Wer im Lauft deö Jahres nicht bezahlt, werden HI sl> angerechnet. Für kürzere Zeit als li Monat wird kein Unterschreiber angenommen, und etwaige Auskündigungen werden nur dam, angenommen, wenn sie
emen Monat vor Ablauf des Subseriptions-Terminö geschehen und gleichzeitig alle RückMnde abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar angenommen und sür den gewöhnlichen Preis eingerückt. Unterschreibern in hiesiger
Stadt wird die Zeitung portofrei geschickt, weitere Versendungen geschehen durch die Post oder Träger, auf Kosten der Unterschreiber. und Mittheilungen müssen p ostsrci eingesandt werden.
Rcgistrircrs Nachricht.
Nachricht wird hiermitgegeben, daß vir fol->
gcild benannce» Persone» die Rechnungen ,h-
rcr Verwaltungen der Hinterlassenschaft je
ner Verstorbeilen, deren Namen unten ange
führt, in dein
Regestrirer Amt,
in und für die Caunty Berk,?,
btn, und dass dieselben der Waisencourt der
ersagten Caunty für Bestätigung und Zulas
sung vorgelegt werden, auf Freitag, den 7te»
nächllen August, um >» llhr Vormittags, in
dem Conrthause der Stadt Rcadmg,nämlich:
tcvi 3ohu Bartoletee, einer der Ercutoren
des verstorbene,l John S. Dartolerte.
Samuel G. Jackson, Administrator des ver
storbenen Dansel Hiesler.
George Gernant, John Herbein und Maria
Fischer, Adiniuistratoreu des verstorbenen
Daniel Fischer, der Vormund gewesen von
George Fischer, eines der «ttmnudigenKlN
der des verstorbenen Samuel Fischer.
William Nieser, Vormund von Benjamin
Wagner und Hesier Wagner, unmündige
Kinder des verstorbenen Jsaac Wagner.
Daniel Fegela. Administrator mit dem beige
fügten Willen des versiorbeue» Daniel
Keryard.
George Gernant, Joh» Herbei» und Maria
Fischer, Abmiilistratoren des verstorbenen
Daniel Fischer, der Vormund gewesen von
James Heinrich Fischer, Carl Fischer nnd
Samuel Fischer, unmündige Kinder des
verstorbenen Samuel Fischer.
George Stichler, Admiuistrator des verstor
benen Samuel W. Kaufma».
Jonathan Frey, Admiuistrator des verstor»
' bellt» Carl Benin,qhosf.
Jodn Vechtel nnd Heinrich Mover, Excuto
ren des verstorbene» George Vechtel.
Heinrich Anman, Administrator des verstor
benen Heinrich Auma», sen.
Jacob Mieße, Adininistrator de bonisiio» dcs
verstorbenen George Voyer.
Daniel und Jacob Wentzcl, Administratoren
des verstorbenen Job» Wentzel.
Jacob Wictlein, Administrator des verstor
benen Pecer Keinard.
Heinrich P. Dietrich, Excutcr des Verstor
» brneii John
Gideon Doder nnd Heinrich Heffner, Excuto
ren des verstohbenen Jaeob Poder.
Peter Knabb uud Sara Knabb, Administra>
torcn des verstorbeueu Jacob Knabb.
Peter Philips und Heiiirxh Pbilips, Adini
uistratoreu des verstorbeueu lakobPhilips.
Heinrich Boyer, Excntor der verstorbenen
Rostna Babb.
Ck'.istlaii Scbäster, Vormund von Chalkley
Thomas nnd Maria E. Thomas, »nmiin
i digeil hinter des Verstorbenen leste Tho-
»las.
John Umbei,haner, Administrator des verstor
benen Thomas Wen»,eh.
Zweite Rechnung von Salomoii Hoch, 'Admi
. uistrator des verstorbenen John Barlo.
1 Christian Kreirer nnd Philip Hatt, Erentore»
des verstorbenen Valentin Böhmer.
George FneS, Administrator des verstorbe
nen Michael Fries.
Adam Mensch, handelnder Excutor des vcr?
storbeiie« Heinrich Liescr.
Zweite Rtchttiing von William Keyser „nd
Royal Keyscr, Administratorcii des verstor
benen 'Abraham Keyscr.
> William Kcyser, Administrator mit dem bei
gefügten Willen des Verstorbene» John
t Adam Kevser.
Jacob '-Vechtel, Jacob Fox, John Fox und
Heinrich Fox, Excntorcn des verstorbenen
Jaeob Fox.
Peter Nagel, jnv. Administrator des verstor
benen Peter Nagel, sc».
Zwei Rechnung,,, von Heinrich Dcngler und
David Glesch, Adiniuistratoreu des ver
storbeueu Heinrich Deugler.
tcvi Herzler, Vormund des verstorbenen
Conrad Weidman.
Jacob Teiß und Elisabeth Deppen, Admini
strarorei» des verstorbenen David Deppen.
Jsaac Kümmerer und Daniel B. Kummerer.
Excntorcn des verstorbenen Zsaac Küm
merer.
> William R. Stauch, Excutor des Verstorbe
nen Conrad Stauch, welcher Vormund ge>
weseu von George Stanch, Erbeu des ver
storbenen John Stauch.
Ritter, Negistrirer.
Registrirerö Amt, Rcadiug,^
Zuli lt. s
Dr. Bechter's
Luugcn^Prefervativ.
Preis ZV Ceut die Flasche,
Ist eine sehr schätzbare Zubereitung, entdeckt
durch ciueii regelmässige» uud berühmten deut
schen Arzt, der sie über fünfzig Jahre in sei
ner eigenen Praxis in Deutschland gcbrauchr
hatte, in welchem Laude sie während jener Zeit
äusserst ausgedehnt benutzt wurde, bet Husten,
Berkältunge», Kacarhficber, Engbrüstigkeit,
Keuchhusten, Seiten- uud Rückenschmerzen,
Blutspcien, jeder Art Brust» nnd Lunzenbe«
schwer»«», und >u Hemmimg der herannahen
de» Auszehrung. Vieles kann als tob der
Und Berks, Moiitgolnery und Sehiwlfill Caniities allgemeiner Anzeiger.
obige» Medizin gesau werden, aber die Zri>
lungsbekaniitmachnngen sind zukostspielia da
zu ; je?cr befriedigende Beweis i» dessen Wir
kungen wird in einem Versuche damit gesun
de» werden, so wie a»ch zahlreiche Empfeblnn
gen die Attweisuiigszettel begleitend, lieber
7l>'>o Flaschen sind allein iu Philadelphia
während dem letzten Winter verkauft worden,
ein überzeugender Beweis von dessen Nutzbar
keit, sonst würde eine so grosse Quantität nie
verkauft worden sei«.
So wirksam ist die Medizin gewesen in
Ciiriruiig der verschiedenen Krankheiten für
welche sie empfohlen ist, dass sie allen andern
Zubereitungen von Sarsaparilla, P.uiaecaS
:c. schnell vorangeht.
Viele Zcuguisse sind von Zeit zu Zeit erkal
te» uud bekannt gemacht worden, aber derKo
sttnaufwand von Zeirnngsbekanntiiiachllugen
verbietet deren Mittheilung alhier. Die
Leichtgläubigste» können leicht überzeugt wer
den von der Nützlichkeit dieser Medizin wenn
sie aiiriifen an Leidy'S Grsnndheis Emporinm
No> 191 Nordzweitenstrasse, nnterhalb der
Vine Girasse, znm Sebild des "goldenenAt
lers Niid Schlangen" allwo Zc»g»isse und
Nachweisnngen zn hunderte» von Fällen der
merkwürdigsten Kuren durch diese Medizin,
vorgezeigt werde» tSnilen.
Reading, de» 2, Juni.
.".Diese Medizin ist um de» oben a»ge
gebeut» Preis i» dieser Druckerei zu haben.
Juni 50. bv.
Proklamation.
Nachdem der achtbare L>ank>Esq.
Prestdcnt der verschietknenConrten vonCoin
mon Pleas, des dritten Geriebtsbezirks be
stehend ans den Cauuties Berks, Northamp
ron nnd techa, in Pennsyvauicn. und Rich
ter der nttterschiedlicheu Conrten von Over
und Termincr, dcr vierteljährige» Sitzungen
uud allgemeiner Gefängniß Erledigung, in
gedachten CanntieS, nnd Matthias S. Rei
eharv nnd William AddamS, Esg'S., Richter
der Courtei, vo» Oyer und Terminer, der
vierteljährigen Sitzungen n. allgemeiner Ge
fängniß Erledigung, für die Richtung von
Haupt- und andern Verbrechen in gedachtem
Cauuty Berks, ihrem Bcfehl au mich ausge
stellt habe«, dacirt Reading, den I9ten April
iL4i), worin sie eine Court voiiCoin
mou Pleas der allgemeine» vierteljährige«
Sitzungen, Oyer und Terminer und allgemei,
ner Gefängnlss Erledigung anberaumen, wel
che gehalten werde» soll zu Rcadiug, sür die
tzaunel, Berks, auf den erste» i,llc>nlaq
im nächsten August, «welches den 3ten des
erjagten Monats seil, wird,) uud welche zwei
Wochen dauern soll —
So wird hiermit Nacbricht ertheilt an de»
Coroner, die Friedensrichter »nd Coustabcl
der gedachte» Canncy Berto : dass sie steh zn
erjagter Zeit, um Uhr Vormittags, mit
ihren Verzeichnissen, Registraturen, Unter
snchiingen und Examinationen und allen an
der» Eriuucruugcu cinzusiude» habeu,nm sol
che Dinge zn thn», die ihre» Aemter» zn
rhiiil obliegen.—Desgleichen Diejenigen wel
che verbundcu stiid gegen die Gefangenen die
in dem Gefängnisse der Cauuty Berks stud,
oder dann se»» möge«, gerichtlich zu verfah
ren, so wie es recht sein mag.
Heinrich Scheriff.
ScherissS Amt, Reading,')
Juli 7, IL4V. 4m.
"Gott erhalte die Apublik !"
Die Ze»ge» nnd Jurors, welche anf er>
sagte Conrt vorgelade» sind, werden ersucht,
Pünktlichkeit zu beobachte»: im Fall ihres
AttSbleibens werden sie in Gemässheit des
Gesetzes »az» gezwnngc». Diese Anzeige wird
auf besonder» Befehl der Co»rt bekannt ge
macht. daher alle Diejeiugtn, welche es an
geht, stch darnach z» richte» habe».
Friedensrichter durchaus dcrCau»-
ty stud ehrerbiethigst ersucht Bericht vou Re
coguizaiiccs und Anklagen an einen der pro
seqnireudeu Anwälde, Peter Filbert nnd I.
Pringle Jones, Esqs. einige Tage vor der
Conrt zu »lachen, so dass Bills zubereitet
werde» mögen, für das Handel» der Äkuid
Jnry und Parteien, Zeugeu und beiwohnen
de Jury keittt Zeit verlieren.
Unvermögende Schuldner.,
Nachdem wir, die Unterschriebene», bei der
Court vou Common Pleas vo» Berks Cauu
ty um die Wohltat der Gesetze, welche zum
Beste» uuvermögeudcv Schuldner gemacht
worde», angesucht habe«, uud nachdem die
ersagte Courr den el ften Montag im näch
sten August, (liämlich den Zten erjagten
MouatS) anberaumt hat, uns und unsere
Creditore» am ersagte» Tage, Vormittags
»m lli llhr, i» dem Conrthaiise der Stadt
Reading, abznhiren; so geben wir unsern
respektive» Credttore» hiermit Nachricht,da
mit st? sich dann und daselbst einfinde» kön
nen wenn sie es für gnt halte».
Peter 25ri»e», Iol>„ Plnllipa,
lat'ob Roland, Zolin Zvichaldt», Cumru,
Readiug, Jul,
llonv at oftico.
"»Villig zu lol>en und olnie Furcht zu tadeln."
Dienstag den 21. Juli 1840.
Der 4te Juli.
(Aus der Nc»Vork. Allgeineine» Zeitung.)
Als die drei Millionen 'Amerikaner im
Jahre 1770 ihre Unabhängigkeit von dein
stolzen und mächtigen England erklärten,
was war die Veranlassung dieses Sänit
teS ? Es war nicht wegen wirklichenDrnck,
sondern mehr wegen der Idee, unterdrückt
werden zu können. Stellen wir die dama
lige Zeit mit der jetzigen zusammen, so
finden wir dieselben Elemente vor, für
welche unsere Borfahren kämpften.
In ihrer Beschwerdeschrift hieß es:
"England habe eine Menge neuer Aemter
errichtet. Schwärme von Beamten trieben
sich unter dem Volke umher, verhöhnte es,
und sättigen sich an ihrem Schweiße. Ste
hende Armeen waren überall im Lande
errichtet, um das Volk im Zügel zu hal
ten." Dieß waren mit einige der Haupt«
gründe, warum die Unabhängigkeits-Akte
unterzeichnet wurde.
Nun möchten wir unsere Leser fragen :
sind nicht dieselben Zeichen jetzt vorhan
den? Ist Martin Van Buren nicht in
die Fußstapfen König Georg's deS dritten
getreten, und hat bereits dieselben Maß
regeln vollzogen, oder ist darüber aus sie
in Vollziehung zu bringen?
Ist die allgemeine Aufregung für die
bevorstehende Wahl eine gewöhnliche, oder
befinden wir uns nicht mitten in emer Ro
Solution, wie unsere Vorfahren im Jahre
17Z0, und steht nicht unsere Freiheit so
gut als damals auf dem Spiele ?
Die schönste Zeit welche wir im alten
Vaterlande erlebten, war das Erwachen
des deutschen Volkes in den Jahren I8Il!
und I-t. Wir seufzten dort unter dem
schmählichen Joche des französischen Des
potismus Jahrelang, aber Gluck und Un»
glück haben ihre Zeit. Der Tag der Frei
heit brach endlich über uns ein und wurde
mit offenen Armen empfangen. Da war
ein Jeder von uns bereit das Seinige zur
Rettung des theuren Vaterlandes zu ge
ben. Tausende opferten Gut und Leben
und auch der geringste trug sein Scherf
lein dazu bei. Wir ahneten derzeit nicht,
dass uns eine ähnliche Zeit im freien Ame
rika bevorstehen würde, aber leider ist die
selbe auch hier eingetreten.
Leben wir in einer freien Republik?
Wo sind denn die Früchte der Freiheit,
daß wir sie gemessen können? Seufzen
nicht Land und Volk unter dem schrecklich
sten Despotismus? Schlagen wir unsere
Augen auf, wohin wir wollen, überall
umgeben uns Noth und Elend- Unsere
Schiffe gehen leer ab und kommen mit hal
ben Ladungen wieder an, der größte Theil
liegt ganz müssig. unsere Kaufleute ha
ben leere Waarenlager, und Fabriken und
Werkstätten stehen leer. Tausende von
Menschen gehen brodlos umher, und an
dere sind froh wenn sie 37^ —50 Cts. den
Tag verdienen können. Die Scheuern
unserer Landleute sind mit Produkten ge
füllt, welche keinen Werth haben, nicht
abgesetzt werden können uno größtentheils
verfaulen. Tausende von Menschen, vor
züglich Einwanderer, welche früher Arbeit
an Eisenbahnen und Kanälen erhielten,
sobald sie den Fuß ans Land setzten, irren
jetzt brodlos und ohne Obdach im ganzen
Lande umher. Seht, das ist ein traurig
aber treues Gemählde deö jetzigen freien
Amerika.
Und wem anders als unserer jetzigen
Lokofoko-Regierung haben wir dieses E'
lend zu danken. Schwärme von hungri
gen Beamten saugen an dem Blute und
Schwersse des Volkes, und bestehlen den
öffentlichen Schatz wo sich die Gelegenheit
darbietet. Und um unö noch grössere
Fesseln anzulegen, ist M. Van Buren dar
überaus, eine stehende Armee von 200,000
Mann zu errichten, welche unter seinem
alleinigen Befehl stehe» soll. Haben die
Söldlinge der jetzigen Regierung nicht in
öffentlichen Reden erklärt- der Arbeiter
verdiene zu viel, sein Tagelohn müsse auf
den eines europäischen Tagelöhners, zu II
>Cts. pr. Tag, heruntergesetzt werden.
Frage sich doch ein Jeder selbst, können
wir unter solchen Umständen unsere Fami
lie ernähren, und sehen wir ein Weiter
kommen vor Augen ? Und gehen wir wei
ter, und fragen : können wir Abhülfe von
der jetzigen Regierung erwarten? so muß
sich ein Jeder die Frage mit "n e i n'' be
antworten. Versprechungen sind uns frei
lich schon seit Jahren genug gemacht, aber
ist je eine derselben in Erfüllung gegan
gen ? Mitten im Frieden, unter den reich
sten Segnungen des Himmels, liegt dieser
Druck auf uns, woher kann dieß anders
kommen als von der schlechten Verwaltung
der Regierung? Wissen sich die ältesten
Bewohner des Landes eine solche Stok
kung in allen Geschäften zu erinnern ?
Nein, niemals hat man hier früher eine
solche Lage gekannt.
Wir haben also daS Uebel was uns
drückt, in seiner Quelle aufgesucht, und in
! der schlechten Verwaltung der Regierung
Wohlan denn, so laßt uis
i Mittel ergreifen, uns derselben zu entledi
gen und eine andere einsetzen- Wir ge
messen die grossen Vorrechte, daß wir uns
selbst eine Regierung erwählen, und wir
haben nicht nöthig den Tyrannen und
Despoten unseres Vaterlandes mit blan
ken und tedtbringenden Waffen von dem
Throne zu stürzen, wodurch tausend? un
serer Mitbürger mit gefährdet werden
können. Nein, die Freiheit hat schonwei
te Fortschritte gemacht, daß sie dieses auf
eine einfachere und heilbringendere Art
bewerkstelligt. Unser Schlachtfeld ist der
Wahlkasten, durch unsere Stimmen setzen
wir unsere Presidenten und unsere Vor
gesetzten ein, —aber stürzen sie auch wieder
vom Throne- Darum nicht müssig die
Hände in den Schooß gelegt, die Schlacht
tage sind nicht mehr ferne, und ein Jeder
dem das Vaterland und das Wohl der
Seinigen am Herzen liegt, sollte sich dar.
auf freuen, daß er Theil an diesem Kam
pfe nehmen kann. Es ist ein Kampf für
die heiligsten Interesse der Menschheit,
für Freiheit und Recht, ohne welche alle
irdischen Güter keinen Werth haben.
Darum laßt uns in dem heutigen 4ten Ju
li, dem ewig denkwürdigen Tage in den
Analen Amerika's, einen frohen Vorbo
te» des glorreichen Sieges finden, welchen
wir im nächsten November erkämpfen
werden. Laßt unö lebhaft an die Zeiten
zurückdenken, als eine Handvoll edler
Männer und Patrioten sich nicht scheute,
an die Spitze eines Unternehmens sich zu
stellen, wovon die Aussichten zum Siege
ihnen weit ferner lagen, als uns- Laßt
uns das Beispiel dieser Braven zum Vor
bilde nehmen, und so wie die Vorsehung
der Zeit ihr Unternehmen segnete, wird es
das unsere krönen, wenn wir treu bei un
serm Vorhaben bis ans Ende beharren-
Sturm. —Am Abend des Bten Juli
zog ein fürchterlicher Sturm über das
Städtchen Schrewsbury, Flork Caunty,
Pa., der fast alle Häuser abdeckte und ei
nige völlig nieder riß. Zwei Familien
wurden unter den Trümmern der einge
'stürzten Hänser begraben, wo bei eine
Frau getödtet und mehrere Personen be
deutend verwundet wmden.
«
Hinrichtung. —Der Mörder Stone ist
kürzlich in Galena hingerichtet. Den Gal
gen mußte der Scheriff selbst errichten,
! den kein Handwerker wollte es thun ; und
fast alle Stohrhalter weigerten sich ihm
einen Strick zu verkaufen.
«N
Fünf Sklaven welche bei der Ermor
dung von Alexander Atkinfon betheiligt
waren, wurden am 6ten Juli auf der
Plantage des Verstorbenen, nahe Brun
fchwick, Georgia, hingerichtet, wo der
Mord vollbracht worden.
——OV---
Beide Häuser des CongrcsscS werden heute
ihre schlössen.
Ei» anderer Beweis, daß Gen. Har
rifou die Schlacht am Fluß Naifln
gefochten.
dem Readinger Adler vom
2ten März 1813:
Angenehmes Gerücht.
In den letztern Zeitungen befinden sich
fliegende Nachrichten, daß Gen. Harrison
eine Schlacht mit den Indianern und Eng
landern an dem Flusse Naisin gefochten
uud dieselben gänzlich geschlagen habe-
Die Engländer hätten 2000 und die Ame
rikaner 1200 Mann verloren.
Eine dieser Nachrichten kömmt über
PittSburg und soll in einem Briefe von
Gen- Harrison selbst enthalten sein. Ei«
ne andere solche Nachricht ist von Utica,
an der westlichen Grenze des Staats Neu
Kork her, angelangt. Beide stimmen dar
in überein, daß die Schlacht mit dem oben
angegebenen Verlust von beiden Seiten
gefochten worden und daß bei dem Abgang
dieser Nachrichten, General Harrison auf
dem Punkte gestanden habe, nach Malden
(wovon er nur 13 Meilen entfernt war)
zu gehen und sich in den Besitz dieser Fe
stung zu setzen.
Obiges sind, wie gesagt, biö jetzt nur
noch fliegende Gerüchte; allein es ist doch
wirklich Wahrscheinlichkeit vorhanden.daß
ein solcher Vorfall stattgefunden hat, in»
dem die Nachrichten unö auf verschiedenen
Wegen erreicht haben und die Engländer
zu Erie selbst gestehen sollen (so wie eine
dieser Nachrichten sagt) daß ihre Leute an
dem Naisin geschlagen worden wären, und
daß man von Unter-Canada sogleich Ver
stärkung abgeschickt habe, um den Genr.
Harrison abermals anzugreifen und zum
Rückzüge zu nöthigen-
Wenn (wie es wahrscheinlich ist) obige
Nachrichten sich bestätigen sollten, so wer
den die Engländer und ihre blutigen Bun
desgenossen bald einsehen, daß die Ameri
kaner fechten lernen, nnd dass ihnen bisher
nichts gefehlt hat als einige Erfahrung
in der KriegS-Kunst, und wahrscheinlich
werden während nächsten Sommer die
Engländer die folgen ihrer Beleidigun
gen gegen ein freies Volk besser gewahr
werden, als eS bisher geschehen ist.
Es scheint, daß, nachdem in der Gegend
von Niagara und Erie die Miliz nach
Hause, und die regulirten amerikanischen
Truppen in ihre Winte».Quartiere gegan
gen waren, sich die Engländer dort nun
ziemlich sicher glaubten, und nun alle
Truppen, die sie entbehren konnten, nach
Malven uudDctroit schickten, um sichHar
risons Fortschritten auS aller Kraft zu
widersetzen. Es scheint aber auch, daß
Harrison zu klug, und seine Armee, die er
befehligte, zu tapfer für sie waren.
Mit äusserster Ungeduld erwarten wir
die fernere Bestätigung dieses Sieges und
die Nachricht von den besondern Umstän
den, unter welchen derselbe erfochten wur
de-
sAuS dem Baltimore Patriot vom 25sten
Februars
Nachschrift.
Ein Brief von dem General Harrison
an einen Herrn in Pittsburg, welcher am
Ilten dieses empfangen worden, meldet,
oaß eine Schlacht zwischen seiner Armee
und den vereinigten Engländern und In
dianern. am Fluß Raisin vorgefallen sei.
worinn der Feind vollkommen geschlagen
worden, und 1000 Mann verloren hätte
und die Amerikaner 1200.
sAus dem Neu Vort Advocate.Z
Capitain Mäher, von den Albanier
Freiwilligen, ist von Riagarazu Utica an»
gelangt und hat die Nachricht überbracht,
daß Gen. Harrison den Feind geschlagen
und Malden weggenommen habe. Die
Nachricht war nach Albany durch Herrn
Colt, von Geneva, gebracht worden- Es
wird gemeldet, daß auch auf kultischer
Seite eine ähnliche Nachricht angelangt ist.
No. 4«.