Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, July 14, 1840, Image 2

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    Wer ZUversle Veolmchter,
Reading, den 14. Juli, 184».
Demokratische Volks Ernennung
für President,
ElenWillm.W Morrison,
von Gklo.
Für Wice President,
Der achtb. John Tylcr.
von
«Wir wollten nicht unter einem Zaghaften
oder Verräther dienen —sondern unter einem
(Harrison) der sichselbst bewies als klug, vor
sichtig und brav.
Richard TN. Johnson,
gegenwärtig Vice President der Ver. Staaten.
"Die Segnungen taufender von Weiber und
Kinder die gerettet von den Skalpiermessern
barbanscherWilden, und von den noch mehr
barbarischen Proktor, ȟben auf Harrison
und seiner braven Armee."—Simon Schnei
ders Botschaft an die Gesetzgebung, am 10.
December 1813.
Aus Col- A. K? AolUlvons, de» jetzi
gen "Vice-Presidenten" Rede, gehal
ten im Congreß den Sten März >B3l.
Während des Amerikanischen Krieges war
William H. Harrison vom Staat Ohio,
länger in wirklicht» Diensten wie irgend ein
anderer Geueral, war in mehr Schlachte»
wie irgend ei» Anderer,und hat » i e in a l s
eine Schlacht verloren tst uie bcstget
worden.
Ein Anerbieten.
Um unsern Freunden Gelegenheit zu geben,
unser Blatt weiter zu verbreiten, machen wir
hiermit bekannt, daß wir bis Prefidentenwahl
Subscribenten für den Beobachter annehmen
für den geringen Preis von
37j Cent, einzeln,
oder T Thaler für 6 Copies, wenn sie in einen
Pack bestellellt werden. Vorausbezahlung ist
aber dabei als unerläßliche Bedingung festge
setzt.
erlauben uns, die Aufmerk
samkeit unserer Leser auf den Aufruf zur
Caunty Versammlung zu lenken, welche
sich auf der gegenüberstehenden Seite die»
ses Blattes befindet. Die Versammlung
wird im alten Courthause statt«
finden, da die nächste August-Court im
neuen gehalten werden wird. Da Ge
schäfte von Wichtigkeit abgemacht werden
sollen, so schmeicheln wir uns mit der
Hoffnung, daß unsere Freunde derselben
zahlreich beiwohnen werden.
den Marktpreisen haben seit voriger
Woche keine weseiuliche Veränderungen stall
gesunden.
erste Seite unseres heutigen Blat
tes, werden unsere Leser nicht uniutreffaiit
finden.
TZ'Wir hatten «och mehrere gute Artikel
für die heutige Nummer bestimmt, bevaureu
aber, daß wir wegeu Mangel an Raum genö
thigt waten, dieselben weiter zn verschieben.
<!Ls>Gcgtiiwäi tiz liegt ein Gesetz dem Com
gress vor, welches eine neue, aber keine gute
Einrichtung im Postwesen verordnet. Es
bezweckt hauptsächlich: daß ferner durchaus
keine Zeitungen, Briefe ie. durch Pi ivat-Ge
legenheiteu besorgt iverdeu dürfe«. Wir hos.
fen, dass dasselbe auf oder unter dem Tische
Platz finde» wird.
4te Juli scheint für die Van Bu
ren Partei von dieser Stadt gar nicht nach
Wunsch ausgefallen zu sein. Sie baueten die
schönsten Hoffnungen auf die Wirkung ihres
hohen Besuches, aber das Ganze endete als ei
ne höchst schlimme Affäre, die beabsichtigte
Nacht Prozession ging zu Wasser, und die da
zu besonders bereitete Laterne wird nun wohl
nicht eher benutzt werden, bis man Van Bu
ren damit nach Kinderhook leuchtet. Johnson
und Buchanan werden sich jedoch vorläufig
hüten wieder nach Reading zu kommen, wenn
ihrer nur Verdruß statt Freude wartet. DaS
Volk hat auch hier einen Abscheu vor Allem
waS nach niedern Lohn riecht.
Wir erhielten eine deutsche religiöse Zeit
schrift, betitelt Hosianna, welche von Dr. C.
I. Koch und Dr. C. Platz, in Philadelphia,
herausgegeben wird. Die beiden ersten Num
mern liegen bei uns zur Einsicht bereit und wir
erbieten uns Subscribenten für dieselbe anzu
nehmen.
Bice President Johnson kam am letzten
Donnerstage von Philadelphia in Neu-
Hlork an und wurde bort von
nen Freiwilligen-Compagnien und einer
Anzahl Bürger mit lautem Jubel empfan
gen. Das Schiff Süv Carolina feuerte
bei seiner Landung eine Salute von 19
Kanonen' Schüsse.
den letzten Nachrichten von Euro»
pa, ist der König ven Preussen noch nicht todt. I
Der 4te Juli von 1776.
Zufolge gegebener Einladung, versammelte
stch eine grosse Anzahl der Freunde von Harri
so« und Tpler auf Keim's Insel, um den 64-
sten Jahrestag amerikanischer Unabhängigkeit
zu feiern. Nachdem Major John Schwarz die
Unabhüngigkeitserklärung gelesen, verlas Herr
Zehn M. Keim eine schöne Rede. Dann wur
de das Mittagessen eingenommen und die Ge
sellschaft machte zu ihrer Organisirung folgen
de Ernennungen, nämlich:
President:
Major lohn Schwarz, Cumru.
I?«ze Presidenten:
John Delkamp, Robeson.
Charles I. Faber, Kutztaun.
Jakob Spatz. Exeter.
Peter Stichler, Reading.
John S. Hiester, Reading.
Joshua LZan Reed, Heidelberg.
Cieorg Loose, Bern.
William Haines, Ruökombmanor.
Isaak Ritter, Exeter.
Salomon Boyer, Oley.
Capt. Daniel Bieber, Kutztaun.
John Kaufman/Bern.
Thomas Wilson, Reading.
David Morgan, Caernarvon.
James Everhart, Robeson.
John H. Mohr, Mohröoille.
Sekretäre:
John M. Keim, Neading.
Dr. DiUer Luther, Reading.
Jakob Drenkel, Reading
Dr. Dauiel I. Bruner, Caernarvon
Horatio Trexler, Longschwamm-
Karl F. Egelman, Elsaß.
Peter C. Baum, Hamburg.
Reguläre Trinksprüche.
I. Der Tag den wir feiern —für immer un
vergeßlich in den Annalen der Freiheit.
L. Der President der Ver. Staaten.
3. Der Guvernör von Pennsylvanien.
4. Das Andenken von Gen. Washington.
5. Die Armee und Seemacht der Vereinig.
Staaten —reich an Lorbeeren gewonnen in man
chem harten Kampfe—gehalten in ihrem rich
tigen Grenzen der Civil-Gcwalt untergeben.—
Möge die militärische Macht der Union immer
bleiben was sie jetzt ist, eine Quclle von Stolz
besser als eine Furcht der Freimänner.
6. General TVm. H. Harrison—der
Volks,Candidat sür President —der Mann,der
nach den Worten von Col. Johnson, länger in
wirklichen Dienste war wie irgend ein anderer
Offizier und nie eine Schlacht verlor.—Sein
Name ist jedem treuherzigen Amerikaner theu
er—sein Ruhm wird leben so lange die Urkun
den unseres Landes bleiben. Eine Nation freier
Männer wird ihre Achtung für seine Tugen
den zeigen und seine Verdienste dadurch lohnen
daß sie ihn zum höchsten Amte in der Republik
erhebt.
7. Ic>l)N T>'ler —einer vo» Virginiens e
delsten Söhnen seine starke Anhänglichkeit
an die Rechte des Volks und sein standhaftes
Streben gegen die verderblichen Maasregeln
der herrschenden Partei, zeigt daß er werth ist
einen Platz an Harrisons Seite zu haben.
S. Der Lariff er sollte nicht geopfert
werden durch den nördlichen Mann mit südli
chen Prinzipien. Die Arbeiter der Nation wer
den erhalten was sie selbst beschützt.
0. Der Geist von sechs und siebenAig,
er lebt fort in der Brust freier Männer, ein
schädlicher Geist der verdorbene Regenten aus
dem Schlummer weckt.
1l). Handel nnd Fabriken, verdorben
durch ein schlechtes Guvernement, dem Volke
wurde gesagt es solle auf sich selbst achten und
e S wird 112 o t h u n.
11. tLine stehende Armee das Vertrau
en von Thränen, immer verderblich für die Fre
iheit, ersonnen von der Macht die willens ist
uns dieses Zeichen der Despotie aufzudringen.
12. Die Subträfury Zill, ein Gesetz um
den Geldbeutel für die Aemterhalter zu öffnen
und die Preise der Arbeiten und Produke her
unter zu bringen. Es gibt Gold und Silber
an die Aemrerhalter und Lumpen für das
Volk.
13. Frauen, eine sür jede Wohnungeines
Freimannes.
Freiwillige Trinksprüche.
lohn Schwarz. —Demokratie, verloren bei
Van Buren's Administration, sie wird durch
die Wahl von Wm. Henry Harri son wieder
ersetzt werden.
Thomas Connel von Philadelphia.—Berks
Caunty, ihre Söhne werden nie gehen sür nie
drigen Lohn und niedrige Preise, nach der FA
dral-Lehre von Buchanan und Van Buren.
lohn M. Keim.—Alt Berks—ich kenne ih
re Söhne, sie sind ehrlich, sie sind patriotisch
und am besten zufrieden wenn alles ordentlich
ehrlich und sparsam zugeht—sie finden nichts
von diesen unter der jetzigen Administration —
sie werden vor dem October die rechte Ursache
entdecken, zu ihrer Rettung eilen und viel thun
für die Wiedergeburt ihres Landes und Rein«,
gung unseres politischen Tempels.
Henry Miller.—Gen. Washington, sein Na
me lebt fort in den Herzen seiner Landsleute.
Ein lackssnmann in IB2S, ich gehe nun für
den Washington deS Westen, Gen. Harnson.
Samuel Lindermuth. —Gen. Wm. H. Har
rison, der Soldat und Staatsmann, wo wir
ihn sehen in einer dieser Stellen seinen Beruf
zu erfüllen, wissen wir nicht wo wir ihn am
meisten lobeu sollen. Er wird tryumphiren ü
ber die schändlichen Verleumdungen seinerFcin
de und am nächsten 4ten März wird ein dank
bares Volk ihn in den Presidenstuhl setzen.
CH'S B. M'Knight.—N. P. Tallmage,ein
fähiger, furchtloser und unermüdender Kämp
fer im Kampfe des Volks gegen die Verschwen
der.
D. Morgan.—Das Postamt-Departement,
ein Werk des größten Mißbrauchs von der ge
genwärtigen Administration; so grosse Ver
dorbenheit verdient eine ernstliche Zurechtwei
sung von einem betrogenen und beleidigten Volk.
Philip Jung.—James Buchanan, Hand
werker und Arbeiter, laßt uns nie vergessen,
daß er der Mann ist der die Herabsetzung des
Arbeitslohnes unterstützt.
Jos. Hemig.—M. Ban Bürens verdorbene
Administraiion, keinen Zoll auf englische Gü
ter, günstig zu einer Nation welche jetzt HL S 0
bis HZ vl) Zoll auf jedes Faß pennsylvanisches
Mehl rechnet was dorthin gesandt wird, dabei
fordern sie unser Spezie aber nicht unsere Pro
dukte. Stimmet gegen ihn und ihr werdet
dem Uebel abhelfen.
William Mengel.—Der Leser von der Un
abhängigkeitserklärnng, seine Fähigkeiten ach
ten wir, und unter den Unterschreibe»» hören
wir den Namen von Benjamin Harrison, Pa
ter von General Willilliam Henry Harrison,
dem Washington des Westen. Möge das Volt
ihn belohnen mit der besten seincr Gaben.
Karl F. Egelman.—Freie Leute sind nur
die, welche von keiner Partei sich leiten lassen;
die beide Parteien-Zeitungen lesen und nach
ihrer eigenen Ueberzeugung handeln.
Jakob Neuhardt. —
Harrison unser Land mit Frieden zier,
Gib daß man heilsam Slathschläg sühr',
Daß die, so oben sitzen an,
Nicht schädlich'S bringen auf die Bahn.
Hilf daß sie mit Vorsichtigkeit
Löblich regieren Land und Lcut,
Damit bei dieser bösen Zeit
Erhalten werden die BaurewLeut.
G. K. B.—General William Henry Harri
son, der Washington des Westen. Edelmüthig
und patriotisch wie er ist, uninteressirt u. brav
er wird keine Feind» zu bestrafen haben und
hat kein? Rache zu erwarten. Er kannte nie
Feinde als nur solche seine» Landes, und selbst
diese waren erstaunt über seine GroSmuth als
sie durch seine Waffen besiegt wäre». Er wird
eben so keine andere Freunde haben als die sei
nes Landes.
Charles Stillwagcn.—Washington, Jeffcr
son und Harrison, drei Sterne in der amerika
nischen Geschichte.
William R. Stauch. —William H. Harri
son, verwahre demokratische Volks-Candidat,
des armcn Mannes Freund, gegen den Mono
polisten Van Buren, Buchanan (schwarzer
Cokarden Kendall und Co., welche
zu Gunsten einer stehenden Armee, Herabset
zung deS Arbeitslohns und Feinde der Arbeiter
sind.
Charles Goodman.—Wm. H. Harrison, er
besiegte de» blutdürstigen Proccer und die mit
ihm verbundenen Indianer in der Schlacht an
der Themse. Möge das Volk beweisen, daß die
Republik nicht undankbar ist.
Benjamin R. Vechtel, — General Wm H.
Harrison, der Held von Tippoeanoe,FortMeigs
und der Themse, er ist der Volks Candidas für
das höchste Amt in dessen Gabe, gegen eine im
höchsten Grade verdoibene Administration.
Louis Beckhard. —Gen. Wm. H. Harrison
und Freiheit.
lohn Delkamp.-Gcn. Harrison, Tyler und
Porter, gleich Jefferson und Madison, grtreu
für amerikanischen Fleiß, und keine Herabset
zung des Arbeitslohnes.
John Bauman von'Lancaster Caunty.
Lancaster Caunty wird nie nachgeben,
Laßt die Lokofokos im Zorn Mobs erheben.
Gerechter und treuer Republikaniimus wird
sicher bestehen,
Die verdorbncLehre v niedern Lohn muß vergeh»
Gcn. Harrison ist der standhafte patriotische
Mann,
Er wird unser nächste President, zum Trotz des
kleinen Martin Van.
Harrison's Schiff segelt frei auf dem Ocean
reiner Demokratie,
Van Buren und Aristokratie wird sinken, man
sieht schon wie.
Henry Biedenkopf.—Martin Van Buren,
James Buchanan, Ingcrsoll und der Readin
ger Adler, eine schöne Sett Lokofokos, mögen
sie ihren verdienten Lohn von dem amerikani,
schen Volke erhalten.
Aaron Heckman. —Der alte Fort Meigs-
Grund, möge es gefeiert werden als ein Freu
dentag durch jeden wahren Amerikaner.
Henry V. Boyer.—James Buchanan, der
Autor von niedern Arbeitslohn. Er erhielt ei
nen schicklichen Verweis durch den ehrlichen
John Davis.
Ein Gast. —Der achtb. lohn Banks, der fä
hige Presidentrichter des dritten GerichtS-Di
strikts, aufrichtig und unabhängig, geachtet und
geliebt von allen Parteien, verdient er unser
Lob; nicht weniger für seine Würde als Ju
rist, wie für seine Fähigkeiten als Mann. Sei
ne Mitbürger haben höhere Ehren für ihn auf
bewahrt.
Georg Gauby.—Wm. H. Harrison, der, in
den Worten vo« Col. R. M. Johnson, länger
in wirklichen Dienst war, als irgend ein ande
rer Offizier, und nie eine Schlacht verlor.
Col. Daniel Herr. —David R. Porter, unser
unabhängige Guvernör von Pennsylvanien und
Gen. Wm. H. Harrison, der nächste President
eines freien Volkes.
lohnGraff. —Laßt uns die ermunternden
Worte des Lieutenant Wm. H. Harrison an
nehmen, als er Adjutant des Gen. Wayne in
der Schlacht bei Maumee war z "ein Feuer
mehr, Mitbürger, und der Sieg ist unser."
P. C. Bäum. —Gen. Wm> H. Harrison,
der Washington des Westen, lebt noch, um
sein sonst glückliches Land von Unterdrückung
und Tyrann zu retten.
Ein Gast.—Er welcher die verläumdet die
für unser Land gefochten, ist ein undankbarer
Schuft, und nnwerth Amerikaner zu sein.
lohn B. Boyer.—Hier ist Glück sür Gen.
Harrison, dein Held von der Themse, dem Va
ter des Westen.
Wm. B. Levan.—Die Kriegs-Hunde, die
schädlichen Bluthunde in Florida. Die Sorg
falt Van Burens für dieselben zeigt daß er
Hunde den Menschen vorzieht.
Owen Bitting.—Möge das weisse Haus in
Washington nicht länger eine Martin-Bor blei
ben, aber möge es immer eine Tippy Freiheit
sein.
William Schoino, —Gen. Wm. H. Harri
son, der Held von Tippeeanoe.—Mögen seine
vielen, dem Lande geleisteten Dienste, bei der
nächsten Prefidentenwahl würdig geschätzt wer
den.
(Die llcbrigen—nächste Woche.)
Spaßhafter Vorfall. Eine Philadel
phia Zeitung erzählt folgenden spaßhaften Vor
fall, der wiederum einen Beweis gibt welche
Leute Gcn. HarrisonS Verläumder sind :
Am Morgen des 4ten Juli wanderten wir
mit einem Indiana Freund die Chestnutsirasse
hinaus, eben als Hr. Felipe Grundy tue Fluß
wasser und Post Office Schreiber iin Stadt
haus Hofe anredete, und unsere Aufmerksam
keit fiel auf eine gedrängte Masse unter den
Bäumen. Wir hielten einen Augenblick,um die
Ursache des Gedränges zu erforschen, und fan
den daß es eine Dislusion zwischen einem Un
terstützet Martins »iid einem Freund Harri
sons war. Wir wollten fortgehn, als uns un
ser Freund am Rock hielt und zu bleibe» bat.
Er bahnte sich sogleich einen Weg und stand
bald an der Seite der Disputirenden. Nach
dem er ein wenig gehorcht, wandte er sich zum
Van Burenmann und sagte: "Hörte ich nicht
daß du General Harrison einen Howard Hau
test?" "Ja," antwortete der Mann, "ich
be ihn einen Coward genannt, ich habe Recht
ihm so zu nennen, denn ich kenne ihn gut und
habe bei Fort Meigs unter ihm gedient."—
"Kennst du mich?" fragte unser Freund von
Indiana. Nein, war die Autwort. "Ja,"
sagte der Indiauamann, "du thust—du mußt
dich sicher des Capitäns erinnern, unter
dessen Compagnie du, wie du sagst, gedient?"
Der arme alte Schuft wurde sogleich blaß von
Angst! "Ich würde dich nicht unterbrochen
haben," fuhr unser Freund fort, "hätte ich
nicht gehört wie du deine» alten General zu
verläumden suchst, und Gach'n behauptest die,
wie du weisst, so falsch sind wie dein eigenes
Herz." Sich zu den Umziehenden wendent,
fuhr er fort, "Meine Herren, dieser grau« alte
Schuft belangt zu einer Compagnie die ich bei
Fort MeigS befehligte, unter Gen. Harnson —
er wurde dort öffentlich aus dem Lager ausge
trommelt, nachdem Procter und die Indianer
vertrieben waren, für Dieberei und die schänd
lichste Feigheit." Die Wirkung auf das Volk
ist leicht zu denken. Der arme alte Sünder
verschwand mitten unter dem Gelächter und
Gespött von Freunden und Feinden. Dies ist
die Art Leute welche Harrison der Feigheit be
schuldigen, und deren Aussagen die Van Buren
Blätter täglich ausposaunen.
hatten uns zwar vorgenommen uns
heute wieder etwas mit Berks" zu unter
halten, aber »ach deren letzter Nummer zu ur
theilen scheint es, als ob uns Hr. Schöner ent
weder nicht verstehen kann oder will, da er uns
durchaus glauben machen will man auch
aus einem 'lVasserfasse nach Verlauf weni
ger Wochen IVein zapfen. Venn Vize Edi
tor der im Vorletzten als "Viktoria" sich ini
Unterrocke zeigte, bemerken wir daß er zu wenig
Verstellungskuiist besitzt um unkenntlich zu er
scheinen ; aber den Hrn. Nachbar Schöner hät
ten wir wahrlich so grosse Simplifität nicbt zu
gemuthet, denn es zeugt gewiß keine grosse Ge
lehrtheit wenn er nicht weiß, daß zwischen ihm,
als Editor, und seincm gedungenen Schreiber
ein Unterschied ist.
Ban Buren und amerikaniftl'e In
dustrie (Manufakturen.)
lohn Randolph war ein so starker Feind
inländischer Manufakturen, daß er einst öffent
lich erklärte, er würde ei„e Meile auS dem We-
ge gehen um ein Schaafmit dem Fusse zu stos
sen! Van Buren zeigt seinen Widerwillen ge»
gen einheimische Fabriken auf eine wirksamere
Art—er kauft seine Kleider in Europa und hat
sogar seine Bettstelle von Paris
Dieses Exempel für seine reichen LandsleuW,
nebst der Herabsetzung des Arbeitslohnes, be
dient er sich als die sichersten Mittel um zu
verhindern,daß unsere Nation ein fabrizirendes
Volk wird. Eine sonderbares 'Zeichen ist, daß
man in keiner Rede, Botschaft oder in einem
Briefe Van Burens auch nicht einmal die
Worte beschuhender Tarif angeführt fin
det. Auf diesen Grund bauen die südlichen
Nullifeiers ihre Unterstützung für Van Buren.
Dies'macht ihn dort beliebt.
tL7°Taxen! Taren!! Taxen!!!
Bauren, seit ihr bereit für den Taxkollecter?
Ihr seit gewarnt daß ihr durch die Aufrecht«
Haltimg der jetzt Gewalthabenden Partei,
einen Tarlegeger auf euch bringt. Seit bereit
eine Angabe von euren Waizeu, Roggen, Hüh
nern, Hausgeräth, Sack-Uhren ,c. ,e. zu ge
ben. So viel für eure Nan Buren Negierung.
Wenn wir dies jetzt schon haben, was können
wir erwarten wenn Dan wieder er
wählt wird, da sie jetzt schon eine Angabe von
den Artikeln aufnehmen, ohne Zweifel, in der
Absicht, um im nächsten Kongress einen Tar
darauf zu legen. Für was anders kann eS sein.
B a u r e u, erinnert ihr euch der Zeiten von
'Li), wie eure Spazier Wagen, Fenster-Gläser
ze. taxirt war, und wenn, wie jetzt, eine stende
Armee euch aufgedrungen werden sollte? Er
innert euch das Betragen der jetzt herrschenden
Partei nicht stark an die Zeiten von '99?
(Eingesandt.)
Herr Drucker,
Am Sonntage den Sten Juli,
ereignete sich ein sonderbarer und spaßhafter
Vorfall im Hause des Hrn. Ebcling, in dieser
Stadt, der wohl verdient bekannt zu werden: .
Ein gewisser Hr. L. von der Van Buren
Partei, war so stark vom Parteigeist inspirirt,
daß er durch zu grosse Anstrengung wie todt >
nieder fiel und keine Lebenszeichen von sich gab.
Der Coroner und eine Jury wurde herbei ge
rufen, und als man seine Kleider öffnete fand
man, daß sein Puls auf einer gewissen Stelle
taktmässig schlug, und nach Anwendung der
Ceroners-Erperimeute wurde derselbe wieder
zum Leben erweckt. Der Ausspruch der Jury
war: "Durch Heimsuchung des Coroners zum
Leben erweckt.'' tLin Augenzeuge.
Als am Juli Abc»dS, an Hru. Herr'S
Hotel in hiesiger Stadt, vor eiuer grossen
Menge Zuhörer, verschiedene Reden gehalten
wurden, schrie ein gewisser Herr G
Mobokrat) von dieser Stadt; man solle den
Kerl, nämlich den Redner, hänge n.—
Will der Herr S. vielleicht ein Gesetz ein
führen, welches dein freien Bürger dieses tan«
des verbietet, seine Meinung öffentlich
zusprechen?
J'b will Hrn. S. bloß' rathe», künftig bei
ähnlichen Gelegenheiten nicbt so vorlaut zn
sei»,, sondern vorher dcn üte» VerS im Isten
Capitel der Sprüche des weisen Saloiuon'S
zu lesen. töin Zuhörer.
Herr Puwelle
Ich bin so frei Ihnen eine Erklä
rung über de» Readiuger Adler von, 7te» Ju
li uiitjnchtlltn, nnd ersuche Sie sehr erge«
beiist, solche in Ihrem nachsie» Blatte einzu«
rücke» ; damit die Lokofokos sich hierüber ver
stäitdiqc» könne».
Die Lokofoto Partei äussert sich der Mei
nung, ihre Prozession vom letzten 4te« Juli,
sei 12 bis löWu Mann start gewesen.—In»
Vorbeimarschiren achtele ich sehr genan dar
auf, die Anzahl der Stimmfähigen zu wissen,
nnd ich fand zn meiner größten Verwunde
rung, daß man nnr ohngefähr 600 Stimme»
zählen konnte; der Nest bis zn 12 bis 1500
will ich sagen, bestand ans Knaben, FenS
lcuten und Pferd,köpfe. Sonderbar, daß die
Lokofokos uusere Partei zahlreich fanden ; ich
glaube gern, dass wie Go»v. Porter und Col.
Johnson den verbrannte»» Braten rochen, sie
stch betrogen finden, und sich schleunig ans
den Weg nach Libanon machten, um stch dort
ferner Trost zn verschaffen; und daß die Loko
fokos die Ohren häuge» liessen ; ste wurden
indeß während dem Marfchuen' durch die
Stadt durch die Begleitung der deutschen
Mustk ein »enig wieder iu Feuer gesetzt., bis
unsere zahlreiche Parte, durch die Stadt z»g,
nnd dadurch wurde» ste wieder verblendet.
Zwei Artikel verursachteu ihnen wieder
Sebmerz, so wie der Readlnger Adler sagt»
das auf einer laugen Stange befestigte Käst
chen, und das Hart Seider Fäßchen. Erste
res stellt bl»s ein gewisses Blockhaus vor, in
welches man, sobald die nächste Presidenten,
Wahl vorüber ist, gewisse Leute
wird, die de» alten Gen. Harriso» verläum
det haben ; und das Seiderfaß soll alsdann
zum Fn«erfaß dienen.
E,n wahrhafter Harrisou-TNann.
Ein Blitzstrahl traf am vorletzten Freita
ge das Wallfisch Schiff Monnt Wollasten,
bei Camdkli, »>»t splitt dessen Hauptmast.