Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, May 26, 1840, Image 2

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    hier von dcr Seeküste nnd aus dem Herzen
des Landes. Alle Staaten sind hler durch ih
re Repräsentanten : diealcen Dreizehn,um
die Republik voil Dermont biS nach dem äus
sersten Süden zu vnti'kleil, und tie neue n
Dretzehu. ohne cineu Flecke» auf den Aeldern
lhltt' Wappkttschilde. Die sechs und zwan
zig Staate« sind hier, uud es beseelt sie nur
Ei» Aiiierikanlsches Gefübl —eine innige An
hänglichkeit an das Vaterland. Wir siud nur
Eiil Volk, denn E > n geincinschafclichcs Jn
tresse beseelt uns Alle."
"Die Zeit ist gekommen," fuhr He. Web
ster fort, "wann das allgemeine Eefchrei isi
W echs el. Jeder Luftzug ruft Wechse l.
Jedes Jntresse des Landes fordert ihn. Das
Losungswort und die Hoffnung des Volts isi,
daß' William Henri) Harnsou an die Spitze
unserer Angelegenheiten gestellt werden soll.
Wir mögen uns daraus verlasse», daß' dieser
Wechsel kommen wird-er wird kommen,um
die Herzen Vieler zu erfreue», und nur We
nige mit Trauer zu erfüllen. Herrn Vanßu
rens Admiulsirauou soll nur einen Tcrimu
dauern, uud hat auch nnr ein Projekt un Au
ge gehabt, nnd dieses eine Projekt war u»'.!
so nen und ungewohnt, daß diejenige», bei de
nen eS seinen Ursprung harte, nachdem sielah
relang daran gehämmeri haben, noch nicht im
Stande gewesen sind, irgend Etwas, woran
man seine Gestalt erkennen möchte, herans
zuhämmern,"
"Alle konnnen darin iibereiu," sagte Herr
Webster, "daß wir harte Zeile» haben, uud"
—sügte er auf eine ergötzliche Weise Hinz» —
"Viele meine», das Hülfsmittel besiehe in
HartemSeld e r." Daralifäiiderte er
setiieil Gegeuscaild und feilte Manier, und er
mahnte die Mitglieder der Convention mir
starker Stimme, begeistert von einem feierli
chen Gefühle der Verpstichlnngc», die sie ih
rem Vaterlande schulden, »ach Hause zu ge
hen. "Wir sind aufgefordert," sagte Herr
Webster, "nicht nur eiiien augeublickiichc»
Sieg zu bewerkstellige», sonder» einen Sieg,
desse» Wirkungen wenigstens ein halbesJahr
hnndert fortdauern sollten. Es läßt sich »ich:
erwarten, daß >edes Jahr, oder alle vur lah
re, solch eine Versammlung,wle wir heute vor
nuS sehen, stattfinden wird. Die Revolution
welche wir jetzt zu Stande bringen wollen,
sollte viele Jahre lang dauern, und derSege»
derselben für immer gefühlt werden. So
laßt uns da»» »ut Gtandhaftigkeit Handel».
Lasst »iIS dieser nenen Revolntlon uns gänz
lich hlngebtli. Wann ww die Morgendäm
merung heil llllb glänzend anbreche» sehe», sa
ist es das Zeiche», einer schöne» Miltagsso«-
ne. Und so sind auch die Zeiche», die ich jetzt
um mich her sehe, nickt niinder die Vorboten
riiies schöne» Lages, der auf das jetzige Dun
kel folge» werde."
Unterschied der l'eideu ziaudldateu f»r
die Preudeiileustelle.
Van Buren ist der Führer einer Par
tei—Harrison ein Führer unter dem Vol
ke. Der Erstere ist ein Politiker —derAn
dere ein Patriot. Der Eine hat sichMacht
in Friedenszeiten e r schlich e n der
Andere wurde in den Stunden der Gefahr
gewählt um die Zwistigikeiten des Vater
landes auszugleichen und auszukämpfen.
Van Buren hat sich ein Vermögen aus
den Taschen des Volks sür seine öffentli
chen Dienste erworben; durch die Dienste
des Generals Harrison ist das Volk im
ruhigen Besitze seiner Wohnungen geblie
ben. Der Eine hat ein beguemeS nnd
wollüstiges Leben geführt der Andere
sein Leben unter Mühseligkeiten und Ge
fahren hingebracht. Van Buren ist ein
Demokrat, dem Namen, und ein Aristo
krat, seinen Grundsätzen und Handlungen
nach—Harrison ist ein rechtlicher Mann in
Grundsätzen und ein Demokrat in Ausü
bung seiner Handlungen und in seinen Ge
fühlen. Der Eine hat vorzüglich sich selbst
und seiner Parthei gedient der Andere
diente und nützte seinem Vaterlande. Der
Eine ist jetzt President der Vereinigten
Staaten —ver Andere ein einfacher Blir
ger, wohnend in einem Haufe an dem
Ohioslusse,
Zwischen diesen beiden Männern soll das
Volk sich bei der nächsten W«hl seinen
Presidenten wählen. Die Undankbarkeit
der Republiken ist seit Jahrhunderten ein
Sprüchworc geworden. Wird das repub
litauische Amerika ein Beispiel zu dieser
angeführten Bemerkung hinzufügen?
Wird die Nation sich auswärts Ruhm u.
zu Hause Frieden erwerben können, wenn
sie denn Ersten wählt? Wird die Wieder
erwählug Martin Van Bnrens dem Lam
de Wohlhabenheit zurückbringen und den
Bürgern Vortheile erwerben können?
Wird der.Reiche dabei arm, oder der Arme
reich werden ? Dieß wurde vor vier lah.
Ren versprochen, aber ist es eingetroffen?
Nein! im Gegentheil: Reiche ist rei
ch, v und der Arme ärmer geworden !"
Wer hat durch den Umsturz aller Geschäft
te, die Zerrüttung und die Heruntersetzung
> des Geldwerthes und die allgemeine Hein
mung eines jeden Unternehmungsgeistes
und rechtlicher Industrie während seiner
Verwaltung gewonnen? Hauser und Land,
Landgüter und Produkte sind im Werthe
gefallen ; aber ebenso ist eS mit dem Prei
se der Arbeit und mit der Nachfrage nach
Arbeit gewesen. Der Schuldner schuldet
so viel als früher; der Ereditor erhält
me h r als früher. Ist cs der Reiche o
der der Arme, welcher in seiner Hand das
Gleichgewicht von Credit hält? Arbeit
ist die Quelle von Wohlhabenheit sowohl
bei Gemeinden, als bei Individuen. Kann
es einer Nation wohlgehen, welche ihre
Mitbürger zur Trägheit und zum Laster
führt, indem sie die natürliche Anspornung
—eine angemessene Belohnung für tu
gendhafte Industrie —zurückhält?
Sünde ist die natürliche Folge von Ar
muth. Hat nicht Van Buren schon E
lend genug über das Land gebracht ? Das
Volk schadete sich selbst am meisten, als es
ihn zu seinen Führer wählte. Aber man
versprach denselben unzählige Wohlthaten
für diesen Uebergang. Die Wohlthaten
sind nicht gekommen, aber die Vergeltung
sstunde ist eingetroffen. Die vernichteten
Hoffnungen und die traurigen Wohnun
gen Tausender bestätigen diese Strenge.
Wird das Volk fortfahren, sich selber zu
schaden, indem es diese Übertretung fort
setzt ? Die Zeichen von Neue im ganzen
Lande sagen uns, daß es dieß nicht thun
wird. Die Hoffnung des Volkes, über
all aufgelebt, bestätigt es, daß es dieß nicht
will. Der Anblick verarmter Klassen und
verletzter Interessen, die sich uns von allen
Seiten darstellen, sagen uns gleichfalls,
daß eS dieß nicht thun wird. Der belei
digte und erzürnte Geist eineS iint.'rneh
Menden Volkes, überall aufgeregt, v.'rsi
chert es aufs bündigste, daß das Volk eo
nicht zugestehen wild. sN.^.Allgw.Ztg,
Der Globe in Washington sagt, daßdie
Whigs, unfähig irgend eine geistige Ue
berlegenheit ihres Kandidaten aufzustellen,
stetS die Rechtlichkeit desselben anführten,
als ob nicht ein jeder Narr rechtlich sein
konnte! Wir wollen jetzt nicht den ersten
Punkt beantworten: es sind zuviel öffent
liche Dokumente uiid Handlungen zuGun
sten General Garrisons vorhanden, und
unö bloß auf den letzten Pnnkt beziehen,
und zu diesem Z veck eine Ansicht desGröß
ten und Besten, nämlich des Generals
Jackson, anführen. In Niles' Register
vom '->ssten November l finden wir
folgendes von General Jackson bemerkt:
"Weil unsere Regierungsform nach neuen
Grundsätzen gebildet ist, so dürfen wir
diesem nicht allein vertrauen, sondern mit
Vorsicht und Behutsamkeit die geheimen
und stillen Wege beachten, welche die In
trigue, der Ehrgeiz und die Schlaicheit
von Zeit zu Zeit an das Tageslicht fördern
werden. Indem wir zu irgend einer Zeit
einen Agenten erwählen, um diese wichti
ge Stelle zu bekleiden, welche wir nach der
Form unserer Regierung genöthigt sind
ihm anzuvertrauen, da er uns vertritt» so
laßt Geist eine grosse Betrachtung sein;
"aber vor allen Dingen laßt uns die Ge
wißheit erlangen, daß Tugend und
Reinheit in seinem Herzen vorhan
den sind, und daß er sie aus ü b t und
liebt. Durch diese beiden Mittel al<
lein kann unsere Regierung ungeschwächt
auf die Nachwelt übergehen.''
"Intrigue, Ehrgeiz und Schlauheit,"
welche herrliche Beschreibung Martin V.
Bürens ! Wer unter allen Beamten in
Washington wäre nach der Ansicht des
alten "Hickory" tüchtig zu einer Beam
tenstelle ? Sie sind alle vom Pfade der
Tugend gewichen—alle sind niederträch
tig geworden. Reiner taugt etivaS, au ch
n i ch t e i n E i n z i g e r. ib.
Auch Georgien fangt an zu wanken. —
?n Ehathain Eaunty fand eineVersamm
lung zu Gunsten Harrison's und Reform
statt, an der mehrere hundert der einstuß
reichsten Männer pesEaunties Theil nah
inen. Der Milledgville Recorder, früher
ein strenges Van Buren Blatt, hat die
Flagge verändert, und «"Harrison, Tyler
und Reform" an desselben ge
setzt. ib.
——
In, Jahre 1821 bering unsere Natio
nalschuld 76. Diese wurde
bis zum Jahre 15,35 gänzlich abbezahlt.
15>L6 waren wir schuldenfre i,
hatten wir bereits 822 i>! 65.
605,720 27., IKM 811.140.50 S 05
Schulden gemacht, nach einem Auszug,
vom Schatzsakretair L. Woodbury. Das
ist der beste Beweis für Van Buren Re
form. ib.
.. .
Ein Zeichen vonPensylvnien.
Die Harrison AufsichtS-Eommittee für
Uniontown, Pa., übersteigt die Anzahl
sämmtlicher Stimmen, die Harrison im
Jahre 1836 erhielt, um 45, und doch sind
in dieser Committee nur diejenigen, von
welchen man erwartet, daß sie an dem po
litischen Feldzug zu Gunsten des "Volks-
Candidaten ' einen thätigen Antheil neh
men werden. Der "Uniomown Demo
krat" fragt, indem er die Thatsache an
führt : "Ist dies ein Zeichen?" Antwort:
Wenn dies kcin Zeichen ist, so müssen wir
Van Buren einen "irischen Wink" geben.
Pennsylv. Deutsche.
Einige Büchsenschüsse von
Georgien. In Savannah und an
deren grossen Städten dieses Staates wur
den öffentliche Versammlungen gehalten,
um Maßregeln zur Sicherung von Gene
ral Harrison's Erwählung zu nehmen.
Besser spät als niemals. ib.
Der Hon. John C. E a l h o u n.
Die Lokofokos geben sich alle erdenkliche
Mühe, diesen Mann abzunützen, und wir
hören, d«ß aus der Druckerei des „Globe"
so eben eine Anzahl Special Eirkulare her
vorgegangen, worin jeder Herausgeber als
Ketzer verrufen wird, der sichs einfallen
läßt, den Senator von Süd-Larolina ta
lentvoller zu finden, als das goldene Kalb
von Missouri. Hr. Ealhoun gab sichschon
viele Mühe, die Anbetung des goldenen
Kalbes abzuschaffen ; aber das eigene Un
glück, daß sich an alle seine Handlungen
knüpft, ließ ihn den Abgott nur noch mehr
befestigen. Grosse Männer sind selten
erfolgreich. ib.
Seitdem die Mormonen aus Missomi
vertrieben wurden, sammeln sie sich in Illi
nois an einem Orte,den sieNauvoo nennen.
Leit vorigen October erbauten sie daselbst
Hauser, und sollen täglich neuen Zu
wachs erhalten. Bei einer ihrer Versamm
lungen waren unlängstGläubige
versammelt.
«>
Jonathan Jurdon, ein Indianer des
.Oneidastammeö, einer von den Delegaten,
die dieser Stamm an den Presidenten der
Ver. St. abgeschickt hat, siel vor ungefehr
drei Wochen auf der Reise von Albany
nach Neu Aork über Bord desDampffchif
fes, und ertrank. Die übrigen Delegaten
haben auf die Entdeckung seines Körpers
eine Belohnung geseht.
Ein gewisser Major M Ellery,vonEon
cord, wurde am 26sten April in das Ge
fängniß zu Buffalo, iin Etaat Neuyork,
gebracht, unter der Anklage einen RanS
ford Otis ermordet, und sodann Feuer in
der Scheuer angelegt zu haben. DcrKör
per der Ermordeten verbrannte, lmd man
. fand nur einige Ueberbleibsel seiner Ge
deine.
>ss>
Der St. Louis "Anzeigerdes Westens"!
sagt: der hiesigen Eisengiesserei von
Gaty, Eoonce und Beltzhover, sollen
Säulen von Eisen aus Missouri zum!
Schmucke des hiesigen Eourlhauses gegos,
sen werden. Die Formen sind bereits
tig, und der Guß hat begonnen. Jede
Säule wird Z(1 Fuß hoch, an der Basis 5
Fuß, und am Eapitäl 4 Fuß im Durch-
Die Stärke deS Eisens ist 5 Ach
tel Zoll. Der Preis einer jeden Säule j
wird sich auf A 750 belaufen."
Trauriger E> folg ausgebreiteter Spe
culallon.
Eine traurige Erfahrung hat der über
triebene SpeculaticmSgeist abermals auf
zuzeichnen. Ein Stohrhalter in Beloide
re, Warren Eaunty.Neu-Jersey. Namens
lameS Quick, in Gesellschaft mit seinem
Sohn, hat seit mehreren Monaten auf
Credit ungeheure Quantitäten Getreide
von den Bauern von Warren und andern
Eaunties aufgekauft, indem sie Übergros'
se Preise zu bezahlen versprachen, damit
sieden Alleinhandel hätten und welches
sie meistens nach Neu-Aork und Philadel
phia sandten, zur Zeit des Einkaufs wa
ren die Preise bedeutend höher als gegen
wärtig ; die Folge war, daß sie bei jeder
Ladung verloren. Die Zeit der Bezah'
lung kam heran, die Bauern meldeten sich
unddieSpeculanten konnten den Ansprü
chen für Geld nicht begegnen. DerSohm
um den Schwierigkeiten zu entgehen, lies
vavon, und der alteMann verschwand un
dieselbige Zeit—es wurde geglaubt, daß e>
seinem Sohn nachgefolgt sei, allein am
nachsienMorgen entdeckte man dasSchau
spiel. Die Frau des SohneS, als sie in
das Zimmer ihres Schwiegervaters sich
begeben wollte, worin er sich verborgen
hielt, fand sie die Thüre verschlossen sie
ahndete nichts Gutes und machte Lärm,
Vie Thür wurde aufgesprengt, und man
i fand den Körper deü alten Mannes in sei
nem Blute schwimmend. Er hatte sich
mit einem Raürmesser den abge
schnitten. Die Summe seiner Schulden
soll sich aus Ein hundert tausend Thalel
belaufen
Xer ZUberalt Acobiltliter,
s>ieading, den Ll>, Mai, 18-10.
Demokratische Volks Ernennung
für President.
TT'illm M. ZAAvvlkon,
dlin Glrlo.
Für Vice President,
Der a>lub. I o l? u T y l er.
"Wir wollten nicht unter einem Zaghaften
oder Veriäther dienen—sondern unter einem
(Hai rison) der sichselbst bewies als flug, vor
sichtig t,»5 brav.
Xickard '.17.
gegenwärtig Vice President der Ver. Staate».
All,! Evl, M. LollttLVNS. de» j.-hi
gei, "vice-ptesidenten" Rede, gebal
te» im Congresi de» Ste» März 1851.
Während de 6 A»icrika»ischen Krieges war
IVillia»» H. Harrifo» vom Staat Ohio,
länger in wilkliebtu Diensten >vi/ irgend ein
anderer Geueral, war in mehr Schlachten
wie irq iid ein Anderer, und hat n i e in a l e
eine Schlacht verloren, ist n, e l'tsleqt
worden.
"Die Segnungen taufender von Weiber und
Kinder die gerettet von den
barbarischer Wilden, und von den noch mehr
b ltbarifchen Prokror, > üben auf tiso»
und seiner braven Ärmee."—Simon Schnei
ders Botschaft an die Gesetzgebung, am Id.
December ist:;.
"Wir haben das breite Panier der Freikeit
lind Konstitution an der Spitze, bezeichnet mit
den glänzenden Worten!—jLinTe»'mi«i für
President—Tie)L der öffentli
chen Beamten—Die Sicbeil'efr der öf
fentlichen Gelder —und da» allgemeine
NX-.!,! de» voll-e»!"
WodttUliciv-Äeilegiiluz,
Die Druckerei deü liberalen Beobachters"
ist in die Süd vre Strasse, Ecke der Eherry
Alley, Hrn. B e h in' 6 Wirthshaus-Hof ge
genüber, verlegt worden. Indem wir dieses
den Lesern desselben so wie den geehrten Publi
kum überhaupt anzeigen, benachrichtigen wir
unsere Frcunde, daß wir jetzt besser wie srüber
zur Fertigung aller Arten von Druckerarbeiten
in deutscher und englischer Sprache eingerichtet
sind, und bitten uin deren fernere Gewogenheit
und gütigen Zuspruch.
(r<?"Aus der ersten Seite dieser Zeitung sin-
I det der Leser einen Auszug von dcn VerHand
! lungen der grossen Baltimore Emwemion, den
> wir besonders zur genauen Durchsicht empfeh
len.
Eine deutsche Gesellichafr ron Philadelphia»
bestehend aus Madame Scheidler, Hrn. Scheid
> ler und Hrn. Runge, gab hier am vorletzten
Samstage und letzten Dienstag zwei grosse Con
certe die von Bewohnern unserer Stadt zabl
reich besucht wurden, und höchst befriedigend
> für die Zuhörer waren. Die Gesellschaft reisie
von hier nach Lancasier und wird ihren Wcg
! nach Harrisburg und Pitrsburg fortseien. !
Ernennungen durch sen Presidenten^
mit Zustimmung des Senats.—E. E. Eam
brelliig, von Neu zum Gesandten am
Hofe des Kaisers von Rußland. Hr. Niles,!
von Lonnekritut, zum General-Postmeister der!
Ver. Staaten. Zlaron Vail, zum Geschäfte--
träger am Hofe der Königin von Spanien. !
»?pe.>>ial-!V.'.1!1. —Der Spreck>er des ?ie- >
prcfcntantenhauses hat seine Befehle erlassen'
für neue Mahlen in den Eanntics Susque-!
Hanna und Ehester, um die ui ihren Represen
tationen erledigten Stellen durch den Tod der
Herren Ehandler und Swayne, auszufüllen.
Die Wahl wird am Isten nächsten Juni statt
finden.
Gilt.—Unter den vielen Sagen welche jetzt
von unfern Eongref, im Umlauf sind, ist folgen
de gewiß eine der besten :
In einer Diseusion zwischen den beiden Eo
lonels, Benton und Johnson, gebrauchte der
Missouri Senator gegen Harrison den Ausdruck
Corvard (Memme), worauf der Viee Presi
dent entrüstet wurde, und dem Senator gern
deaus sagte, daß er nicht die Wahrheit spreche.
Dieses zeigt deutlich daß der Eelonel günstig für
Garrison ist und in kurzer Zeit öffentlich zu
Gunsten seines alten Mitsoldaren und Eom
iiiantcre berauskomm.'il wird.
Die nächste Auszahlung. (EtNölls)
Wir habe» unser« Lesern bereit»; vor eini
gen Woche» gesagt, was mau bei der näch
sten Volkszählung von ihnen fragen würde
und wac? sie zn beantworte:! hätten, damit ein
Jeder sieh vorher darnach elnrichten möchte
um die gedachte» Fraaen sobald wie möglich
zu beantworten. Wir glauben, dass jene
Fragen hinlänglich waren uin unsere Regie
rung sowohl von der Volkszahl wie von dem
Zustande dec- Laude«? zn niiterrichte», nir fin«
den jedoch ,» einer spätern Nummer einer
Wechfelzeitniig eine Anzahl Fragen die zum
Theil lächerlich und zun» andern überstlisstg
sür ein freies Land sind. Der Raum erlaubt
»lue hier nicht sie alle anzuführen und wir
machen unr auf die folgenden aufmersaul,
die wir befoudecs unnöthig finde»:
Ackerbau.
Wae ist der Werth Eures Obstgartens?
Wie viele Gallonen Wein habt Ihr ge
macht ?
Was ist der Werth Eurer heimgemachttn
oder Hau^hallungssachtn?
Was ist der Ertrag Eures MarktgarteuS?
Seife und Lichter.
Wie viel Pfund Seife habt ihr gemacht
!» i 85,9?
Wik viel Pfuud Unschlitt Lichter ? zc.
Haus-Geräthe.
Was ist der Werth vom Hansgerarh was
Ihr gemacht iu I L 59 ?
Wie viel Männer waren dabei beschäf
tigt ? :c.
Wir werden vielleicht nächsle Woche die
vollkommene Tabelle in »uferin blatte ein
lucken. und es dann der Äciirlhcilnng unfe
rer Lefcr überlassen, iu wie weit vieselbe an
wendbar in einem freien Lande ist. Nach
unscrcr Meinung würde man es besser eine
wie vc'ikt'-.äkllillg nen
nen, denn es scheint eher, daß' man willens
-st eine allgemeine Taxirung eines jeden Ar
tikels kiuzufiihien als die Bcvölk'lrung dec
Landes zu erforfche». Ein solcher Befehl
klingt fast zu ttspoiifch und ist eben dasselbe
Ver fahren welches früher von den Beherr
schern der alten Wclt angcweiidel wnrde,
um den Ncichthnm des Volks zn erforschen
und schwere drückende Taren folgten ans dem,
Znss. nacb.
Wir wollen wüufche», daß wir nur in nn
irrer Meinung geirrt haben mögen, und daß'
>olche, welche alle diese Fragen beantwortet
wisien wollen, sich irre» möchten, denn das
Gesen verlangt, so viel wir wissen, keine Be
antwortung aller solcher Fragen.
Unit inisere Gesetzgebung? Die
le Frage mag vielleicht bei Meuchen llnserer
eiltstehen, lvenn er fast gar nichte. von de»
diefes Körpersangezeigt findet.
Schon zwei Wochen sind deren Mitglieder zur
Ertra-Sitzung versammelt, und was thaten sie
in dieser Zeit von d e ni was sie thuen fo ll -
ten/ )iichts! gar nichts.
Es ist sicher lein Vergnügen für uns, wenn
wir das Betragen von Männern tadeln die von
einem freien Volke gewählt ivurde» »in dessem
V.rtreier am S>tze unjerer Regierung zu feiiiH
aber es in pc>»li.l,c Pflicht für uns, dieses freie
Volk davon zu benacheicbligei'., wenn diefe Ver
lreter dessen Willen nicht acl un.
Die diesjährige Gesetzgebung hat den gerech,
ten ltnwillcn dcs Volts auf sich geladen durch
ihr Thuen und Handeiii wahrend der ganzen
Sitzung. Und wir müssen leider gestehen,
wenig Zeichen für den schnellern Fortgang der
u>,higen Geschäfte vorhanden sind. Die Haupt
geschäfte der Gesetzgebung sind:
zu treffen für den nölbigen Ausbau »er cffent
lichen Werke uiid für Mittel zu sorgen, un, die
nöthigen Anforderungen an den Staat zu
ken. Erstere ist höchst nothwendig uin die ös
femlichen Werke einiräglicher für den Staat
zu machen, und letztere um die «thre der Re«
publik zu retten und deren Kredit zu erhaltend
Mehrere der öffentlichen Werke, die vieleö Geld
kosteten, liegen gegenwärtig unbenutzt und un
einträglich, die durch zeitige und vernünftige
Maasregeln der Gesetzgebung zu dieser
hätten einträglicher fein können. Der Staats
Schatz ist erschöpft und keine Mittel sind vor-!
Handen um die jetzt fälligen Schulden der Re
publik zu bezahlen —und statt daraus zu denken
den Staat durch Sparen von Zeit und Geld i
Kosten zu ersparen, halten sie eine (s»tra Sit
zung welche vielleicht 6 Wochen oder noch län
ger dauern wird.
Keine Partei, sei es auch die welche eine be
rrägliche Mehrheit der (Gesetzgeber wählte, wird
oder kann deren Benagen entschuldigen uod
wir wünschen, das, das Volk nächstens vorsich
tiger und glücklicher iii der Auswahl seiner Ge
setzgeber sein möge.
Saurer S e i d e r.
Kein Getränk ist den Lvkosokov verhaßter
wie harter Seider. Wir glauben nicht daß ei»
ächter Van Buren Mann einen Schluck davon
trinken könnte ohne Bauchgrimmen zu bekom
men, denn e» ist das stärkste Gift für jene
Partei unter allen Geiränken. Die Lokofokos
waren die ersten Erfinder der Sage, daß
rifon in einer Blockhütte wohne und nichts als