Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, May 19, 1840, Image 3

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    Ban Buren gegen den arme» Mann.
Die Neu Uork "Allgemeine Zeitung"
war uns zuvorgekommen, indem sie schon
am vorletzten Samstage einen Aufsah ent
hielt, für welchen wir in unsern letzten
Blatte nachsuchreu. Wir säumen daher
nicht, unsern Lesern folgendes davon mit
zutheilen, damit sie sehen, wie günstig un
ser demokratischer (?) President für den
armen M a n n ist.
M- Van Buren handelte mit der Fo
deralpartei zusammen in der Convention,
welche die Verbesserungen in der Consti
tution dieses Staates machte, indem er.
"dem Rechte des armen Mannes, zu stim
men, sich entgegenstellte." In den, über
gebenen Berichre der Verhandlnugen die
ser Convention kommt Seite 181 u. li>2
folgende Stelle in Martin Van Buren'S
Rede vor:
"Er wüßte er wäre im Stande, ein je
des Mitglied dieser Eommittee von der
gefährlichen und Schrecken erregenden
Richtung der Uebereilung zu überzeugen,
wenn man Jedermann zum Stim
men hinzuliesse."
"Daß der Eharakter der hinzukommen
den Stimmen die Wahl eher zu einem
Fluch als zu einer Wohlthat machen
würde, indem dadurch alle übrigen recht
lichen Leute vom Stimn en abgehalten
würden.'''
"Die Thüre würde dann, ohne einen
Rückzug zu haben, geschlossen sein, was
auch immer unsere spätere Ueberzeugung
sein möchte, und, wie die Erfahrung lehrt,
könne gegen das üble Streben dieser aus
gebreitetcteu Wahlfreiheit nur das—
Echwcrdt retten."
Bei einer andern Verhandlung in der
selben Convention äussert sich Van Bu
reit: "Das Volk wäre noch nicht zu ei
nein allgemeinen Wahlrechte vorbereitet
und unterrichtet genug.'' Er wäre bereit,
für die rationelle Freiheit so weit zu ge
hen, als irgend ein Mann, aber er würde
nicht seine Einwilligung geben, dieses kost
bare Vorrecht zu gering zu schätzen, urd
es mit einer gewissenlosen Hand auf I e
der m ann ausdehnen." Seht da
habt Ihr Euren Demokraten !
M Van Buren sprach sehr langeüber
das Vorrecht des allgemeinen Stimmens,
und flirrte an, daß wenn man in einem
solchen Maße die Veränderungen ausdeh
ne, das Volk sie nie bewilligen würde.
Aus dem Angeführten werdet Ihr s>
hen, daß Martin Van Buren nicht fm
ein allgemeines Stimmrecht war, sondern
er stimmte für die folgenden Einschrän
kungcn:
1, Sollte jeder Stimmende eine Tax an
Grund- odetPerfon-Steuer bezahlen, ehe
er stimmen dürfe.
2, Sollte er bewaffnet und equipirt
sein, und bereirS Militairdienste gethan
haben.
3, Sollte er eine Haushaltung haben.
(Und späterhin stimmte er dafür,
nachdem er zuerst sich eifrig dagegen
gestellt hatte.)
4, Sollte jeder Wähler an der Land'
straffe arbeiten ; und
5, drei Jahre vor der Wahl im Staa»
te und ein Jahr im Caunty der Stadt,
wo er stimmen wolle, gewohnt haben, be
vor er zum Stimmen berechtigt wäre.
Lei einer andern Gelegenheit bemerkt
er über denselben Gegenstand, welcher
Seite 3ti? in den Verhandlungen der
Convention zu lesen ist, daß eine völlige
Wahlfreiheit folgende Nachtheile haben
würde.
I, Sie würde der Statt Neu York un<
gefehr fünfundjwanzigtaufend Wähler
mehr geben, während sie bei der liberalen
Ausdehnung deö Rechts, um die Delega
ten zu diefer Convention zu erwählen.nur
13 oder 14,000 Wähler hätte. Daß der
Charakter der hinzugekommenen Wähler
ein solcher sein würde, daß die Wahl eher
ein Fluch als Segen wäre, nnd jeden
wohlgesinnten Mann vom Stimmkasten
abhalten würde ; und 2,
Es würde nicht blos nachtheilig für die
se sein, sondern dieser Nachtbeil würde
eben so ungünstig auf die nördlichen und
westlichen Theile deö Staates hinwirken.
Die direkte Folge würde fein, daß die
hinzugefügte Repräsentation von IlMit
gliedern, welche das nächste Jahr unter
die Caunties vertheilt werden würden,
anstatt vorzüglich dem Westen zuzufallen,
der "schlechtesten" Bvolkerung der alten
Distrikte und Städte übergeben werden
würde.
Ueber den Friedensrich-
ter durch das Volk zuerwählen, sagte M.
Van Buren Seite 321, er wäre immer
gegen eine solche Erwählung gewesen, ob
gleich sie von vielen andern Mitgliedern
vorgeschlagen worden. Seite 322: Je
entfernter diese Macht den Händen des
Volkes würde, desto bess-w wäre es.
Kann nach solchen Handlunaen Van
Buren noch Anspruch auf den Namen ei
nes "Demokraten" machen, nachdem er
sich Mühe geaeben, denarmenMann
und den Revolutionfs ldaten seines
Stimmrechts zu berauben, wenn letzterer
zufälligerweise a r m sein sollte?
Wahrlich, daß unsere rechtliche, aber
arbeitende Klasse das Stimmrecht erhal
ten hat, hat sie Ban Buren nicht 5« dan
ken Seine Ansicht war. daß wenn die
Wahlfreiheit allgemein ausaedelmt wür
de. unsere Wahlen eher ein F l u ch, als
ein Segen sein würden.
Ist nun einsolcher Mann nicht in der
That ein Föderalist?
Manul VznVm'ens siebende Armee.
Viele unserer Leser wissen es wahr
scheinlich nicht, daß Martin Van Buren
und sein Kriegssekretair dem jetzigen Com
gresse einen Vorschlag anempfohlen ha
ben, eine steh'nde Armee von 200 Ml)
i Mann aus der Miliz zu erbeben, wovon
i IOVMtI Mann stets im Dienste und be
! zahlt sein sollen, als eine Art von Ratio
! nalgarde für den Präsidenten, die andern
' Mann sollen sich in Bereitschaft
halten, augenblicklich marschiren zu kön
' nen, und alle sollen unter der einzigen
i direkten Eontrolle des Presidenten stehen.
! Dieß ist eilte Thatsach e.
Martin Van Buren, im Namen der
Demokratie aus offenbar aegen seine
Versprechungen von Einschränknng und
Reform und Beschränkung der exkutiven
Macht, tritt vor. und verlangt von dem
amerikanischen Volke, seine Eifersucht
gegen stehende Armeen bei Sei -
te zu legen, welche ihm durch die Geschic
hte und siine revolutionairen Väter gelehrt
worden ist, als ein Verderben der Repub
liken zu betrachteu, und seilte Freiheiten
einer besoldeten Soldateska unter seiner
Controlle anznvertrauen.
Dieser Vorschlag, welcher das Endre
sultat ist, um aus Martin einen Despo
ten zu machen und den Eharakter unserer
Regierung zu verändern, wird dem Vol
ke nicht eher aufgedrungen werden, als bis
dieUnterschatzaml'Bill durchgegangen ist.
Dann, im Besitze aller Einkünfte der
Nation, und durch pje Unterstützung ei
ner Armee von 20^,W0 Mann mit dem
ganzen übrigen Einflüsse im Lande, und
mit einer 'Ausgabe von etwa 29 Millio
nen, wird die Grundlage und Entwicke
lung von "Lokofoko-Demokratie" zum
! Vorschein kommen, und dann wird man
alle diejenigen, welche sich diesem wieder
> seht haben, mit dem Namen Föderalisten
belegen.
Aber vielleicht glauben einige unserer
Leser, daß das, was wir über diesen Ge
genstand gesagt haben, nicht wahr sei, und
können eü schwerlich glauben, daß Martin
'Van Buren ein so hassenewertheS und
abscheuliches System, mitten im Frieden,
vorschlagen und anempfehlen würde.
Und doch ist es nur die reine Wahrheit.
! wir haben durchaus nichts übertrieben,der
> gemachte Vorschlag ist leider nur zu wahr
i Der Kriegösekretair selbst fangt an un
i ruhig darüber zu werden, da ihm von vie
len achtungSwerrhen Seiten bittere Be
merkungen darübet gemacht worden sind.
Bei etwas mehr Muse werden wir unsern
Lesern den ganzen Plan vorlegen.
N. P. Allgm. Ztg.
Eine höfliche Erwiederung.
"Wir, das Volk, kommen bei der Re
gierung ein, und halten um Abhülfe un
fereS jetzigen Zustandes und um einen ge
funden Geldumlauf an."
«'Das Volk verlangt zu viel von del
Regierung," erwiederte Martin Van Bu
ren."
"Ich hoffe und erwarte ihr werdet mich
wieder zum Presidenten erwählen," sagt
Martin Van Buren zum Volke.
"Der President Martin Van Buren
verlangt zu viel vom Volke," erwiedern
eine Million freie Männer. ib.
0
Eine Dame in Neuorleans trinkt tag
lich Thee auö Morus MulticauliSblätter
und die Folge davon ist, daß sich ihre
Haare sich in Nähseide verwandelt haben.
Coroners Uum Buchung.
Am Lten dieses Monats wurde Herr
Daln, Coroner von Lancaster CsuntN, ge
rufen, um eine Untersuchung zu hal
ten über den Leichnam eines unbekann
ten Mannes, welcher in der Canesten
go, ungefehr zwei Meilen von d"r Stadt
Lancoster gefunden wurde. Er schien ein
Mann von dem Alter von etwa -40 lah
ren gewesen zu sein; hatte keine Kleider
an, ausser einem Hemd, Hosen und Schu
he. Man glaubt er müßte schon zwei bis
drei Wochen im Wasser gelegen haben.
Der Ausspruch der Jury war. daß er
durch unbekannte Ursachen zu seinem To«'
de gekommen sei. Bolksfreund>
Zerstörendes Feuer.
Am vorletzten Samstage vor acht Ta
gen entstand ein zerstörendes Feuer indem
StädrchenSpringfield.EiimberlandCaun
cy, Penn, welches den größten Theil des
Städtchens einäscherte. Das Feuer ent
stand in dem Stall des Herrn Samuel
M'Neal, und ehe dasselbe unterdrückt
werden konnte, wurden dreizehn Wohn
Häuser und zehn Scheuern und Ställe,
nebst dem größten Theil ihri-s Inhalts
zerstört. Col. Josiah Hood hat den
schwersten Verlust dabei erlitten.
ib.
M e r k w ü r d i g e Bitts ch r i ft.
Am Ilten April überreichte Hr Wal
ker, Senator der Vereinigten Staaten
oon Mississippi, eine Bittschrift an jenen
Korper, unterzeichnet von Johann Sca»-
borough und seiner Ehefrau Nancy,wor
in sie um eine Landverwilligung bitten,
auf den Gruud, daß sie zwanzig
Kinder zum Nutzen der Republik erzeugt
halten. Sie melden, daß sie vor unge
sehr 5, Jahren sich nachdem fernen "We
sten" begaben, vorhin hatten sie in Nord
carolina gewohnt. Sie haben 20 Kinder
erzengt, wovon das älteste noch k'ine 25
Jahre zählt, und das jüngste ein Säug
ling. Sie melden ferner, daß wenn sie
nach TerasauSwanderlen, ihnen eine gros
fe Strecke Landes bevorstehe, daß sie es
aber vorziehen, die freie Luft unsers glo
reichen Amerika's einzuathmen. Sie drür
ken schließlich die Hoffnung aus, daß mit
oen Willen Gottes sie sich noch ferne»
fruchtbar erweisen, und noch manchen
jungen Republikaner auf die Beine zu
stellen vermögen, inoem eS ihnen weder
an Gesundheit noch körperliche Kräfte im
geringsten Grade ermangelt. Als Bei
ipielsur andere, meinen sie, würde die Ge
stattung ihres Verlangens der Republik
endlich Nutzen verschaffen. Die Bitt
schrift wurde der Committee über offent
liche Ländereien übertragen.
Daniel Gerber, von Perry
Caunty, Pa- wurde am Uiten April,
schrecklich zugerichtet, auf oer Landsttasse
gefunden, und starb einige Stunden dar
auf. Er trieb einen mit-2 Pferden be
spannten Wagen, der mit Mehl beladen
war, und da er betrunken war,so vermu
thet man, daß er vom Wagen fiel, und
von den Pferven geschlagen und getreten
wurde. Er hinterließ eine Frau, und
mehrere kleine Kinder.
DerScheriff des Cauntys, worin Nat
chez liegt, hat 100 Neger im Gefängniß,
die wegen Schulden ihrer Herren sitzen.
Sie sollen nächstens vcrauknonirt werden.
Der EastouWhig bemerkt, daß achtzehn
Steine, jeder von der Grösse eines grossen
Hühner Ey's, letzthin aus den Eingewei
den eines Pferdes genommen wurden; die
selben sind ui der Easton Bibliothek nie
dergelegt worden. Mehrere Jahre zuvor
wurden demselben Thiere zwei oder drei
andere Steine, beinahe zweimal so groß
als die gegenwärtigen, entnommen.
Der ausgezeichnete Weslyanische Me
thodisten Prediger Newton ist in Neu-
Aork von England angekommen und Pre
digt jetzt dort. In seiner Beredsamkeit
soll er dem grossen Whitesield fast gleiche
kommen. '
Man hat berechnet, daß in diesem Jah
re 50,000 Emigranten aus Europa nach
den Ver. Staaten kommen werden. Im
Mai werden sich 6000 Jrländer nach die
sem Lande einschiffen.
Die Königinn von England wird die
braunschweigische Linie erweitern, da sie
sich schon in gesegneten Leibeüumsiänden
befinden soll.
TerNivrralr Veolmrhter,
den IS. Mal.
Deniokratische Volks Ernennung
für President.
Llrn.Milm. M?.
von C>klo.
Für Vice President,
Der achllv lokn T n l e r.
von
"Wir haben das breite Panier der Freiheit
und Constitution an der Spitze, bezeichnet mit
den glänzenden Worten : Lün>Tcr»»in für
President-Tic der öffentli
che!: ten Die Siclierhclt der cf
fei.tlicbeii Gelder —und d«o allge>nei.?e
'wobl deo vollcsi"
Wol'Nlliigs Verlegung
Die Druckerei des "Liberalen Beobachters"
ist in die Süd 6te Strasse, Ecke der Eherry
Allci), Hrn. B e h m' 6 WirthshanS-Hof ge
genüber, verlegt worden. Indem wir dieses
den Lesern desselben so wie den geehrten Publi
kum überhaupt anzeigen, benachrichtigen wir
unsere Freunde, daß wir jetzt besser wie früher
zur Fertigung alter Arten von Truckerarbeitni
,n deutscher und englischer Sprache eingerichtet
sind, und bitten um deren fernere Gewogenheit
und gütigen Zuspruch.
TD-Tippekanee
Eine Besondere Versamniluug der Mit.tlie
der w rd nächsten Gomftaq, den 2''stcu Mai,
Abende ö '.lhr gkhalt'N werden, ani Gasih.»»'
sc von George Sre> li-'g
aller Stand) in der Nord üten Strasse
Die Freunde HarrisoitS sind rrsncht beizu
wohnen.
hui!,» zwar reesprochen, unsern
Leser» heute ctwas von den Vei l>.mtiungen der
grossen Baltimore Convention vorzulegen, »wer
wir müssen uno entschuldigen weil cd yeutt
nicht geschehen kann. Die Verhandlungen ka
men uns dann erst zu wie schon die crste Eeire
unseres Blattes aufgesetzt war, und sie sind so
lang, das?, wenn wir auch nur von 'Allen da?
Wichtigste mittheilen, dieses mehr Raum erfor
dcrt, als wir heute dafür erlauben tonnen. Tie
Baltimore Konvention war nichts Alltägliches
und hat wohl kaum ihres Gleichen je gehabt,
und wenn wir sagen, daß die Verhandlungen
7 Spalten in der größten Baltimore Zeitung
füllten, so wird jedem Leser einleuchten daß sie
nicht zu einem ganz geringen Theile reduzirt
werden kennen.
Um l warmer Sieg lii Bedfoid.
Unsere Leser werden sich erinnern, daß der
berüchtigte Saufwanst, McElwee, von Bcd
ford Caunty, neulich wegen schlechtem Betra
gen von der Gesetzgebung' ausgeflossen nun de.
Am 6ten May wurde eine Special-Wahl ge
halten, um die vaeante Stelle zu füllen. Can
didaten waren, Hr. Wasihab.til', Harrison Tc
makrat, und Herr McDonald, Lokofoko.
In einem Caunty wclches früher iinmer eine
Lokofoko Mehrheit von 5 bis Kvtl Stiuunen
gab, würde gewiß Niemand einen Eieg der
Garrison Demokraten erwartet haben, und wir
waren daher höchst erstaunt, als wir die frohe
Nachricht erhielten, daß Herr Vabasch nur
Stimmen Mehrheit erwählt sei.
Die Wahl war sehr hitzig und drehete sich
einzig um die Presidenteufrage. Dieses Nesul
tat zeigt einen Wechsel von etwa 13 hundert
Stimmen. Wohl gethan Lcdsord; dir werden
noch mehr andere folgen.
melden uns, daß
der versoffene McElwee siel, gegen die Wahl er
klärt hat und dieselbe als ungültig auSschreir,
aus dem Grunde, weil die Gesetzgebung vor ih
rer Vertagung nicht entschieden habe, daß er
sMeElwee) seinen E itz verwirkt hätte. Wir
hoffen, daß dies vergebliche Mühe fein wird.
Unsere Gcfeftcl'img versammelte sich am
bestimmten Tage. Am ersten Tage war kein
Quorum gegenwärtig und beide Häuser ve,tag
ten sich sogleich. Am zweiten wurde der Tod
zweier Mitglieder vom Repräfentantenkause,
der Herren Chandler und Ewayne, angezeigt
worauf beide Häuser beschlossen Trauerzeichen
anzulegen und sich dann vertagten.
Donnerstag bot Hr. Hinchman einen verei
nigten Beschluß an, zur Vertagung am L 6,
Cc'Ngreß.—E>n Beschluß wurde angeboten
die beiden Herren, Bynum und Garland, vom
Hause der Repreftntanten auszuschließen, we
gen ungebührlichen Betragen. Die Stimmen
waren noch nicht über den Beschluß genommen
price, d<r berüchtigte Kassenbetrüger, kam
vorigen Donnerstag wieder in Neu an.
Las gibt Arbeit für den Eongreß.
Die Gesetzgebung von Eonnektikut hat ver
muthlich den achtb. labez B. H untingdon zum
Ver. Staaten Senator erwählt; der Senai
war sehr günstig auf feine Seite. -
Bau unseres neufn Courthauses
nähert sich, wenn gleich ciwas langsam, mehr
seinem Ende. Vorige Woche wurde die höch
ste Spitze des Thurms vollendet durch die Auf
stellung einer schönen hölzern Statue, die Güt
tin der Freiheit vorstellend, welche von Herrn
John Rusch in Philadelphia, aus Holz gefer
tigt wurde. »
Dicfe, so hoch augcbr.ul te Zierde, wird aber
schwerlich dein Beifall der Mehrheit erhalten.
Viele nuinen, daß dieselbe weit schicklicher in
einer Seiten-Nische des Thurme,« angebracht
worden wäre, wie dieses iu unsern grösseren
Städten ist. Es mag zwar recht sein, daß
Symbol unjerer Freibeit über Alles zu erheben,
aber hätte sichre einen bessern Platz
verdient als diesen, wo sie allen Stürmen und
Ilngewitter ausgesetzt ist. '
Gen. Garrisons Vetl^umder.
Es ist wahrlich bisweilen für uns zum La
chen, wenn wir die Reihe von Vcrläumdun- l
gen übersehen, welche diese Menschen schon auf
den Charakter von Gen. Harrison häuften und
noch täglich zu vermehren suchen; wir erwar
ten dass ihre Zahl bis zur nächsten Wahl eine
fast unzählbare sein wird, denn solche Ersin-
düngen wachsen wie die Pilze aus einem Mo
rasthaufen und so bald sie von den Strahlen '
der waheitverbreitenden Sonne beschienen wer
den, falten sie in ihr voriges Nichts zurück.
Die Whig-Blätter und alle ander», welche
die Ansprüche des alten Patrioten Harrison
vertheidigen, begnügen sich fast hauptsächlich
damit, die Br.wour ihres vandidaten durch
wirkliche Thatsachen zu beweisen, welche aus
der Geschichte unseres Landes genommen sind,
diese werden bei dem Volke der Ver. Staaten
gewiß gute Aufnahme finden D Vertheidi
ger Van Burens befmven sich dagegen in kei
ner bcneidenüwerthen Lage, indem sie in dieser
Hinsicht durchaus nicht gegen ihre Opponenten
auftreten könnten. Die Geschichte Van Bu
rens enthalt in der W.v rheit so wenig Lobens
weithe.', daß cs kaum der Erwähnung werth
ist, dagegen aber verschiedene Thaten u.Hand- <
lungen deren sich ein aufrichtiger Republikaner
schämen würde, und die, wenn sie reckt besehen
w.rde,'., auch nicht einmal einen Schatten von i
für Martin zurück lasse» würden.
Ausserdeni komnien denn noch täglich die nie
derschlagenden Berichte von dem Thuen der O
pponenten, von ihren Siegen :c. w. wodurch sie
so in die Enge gerathcn, daß sie ihre Zuflucht <
zum Schimpfen nchmen müssen und, weil die s
Noth gewöhnlich crfinderisch ist, so machen sie
denn oft Entdeckungen gegen welche die deS be
rühmten Herschel znrüctitehcn müssen; und in ,
diesen ersindungsreichcn Zeitalter wird es uns
gar nicht wundern, in einer Loeofoko Zeitung
! :u lesen, Harrison sei gar kein Mensch, scndern
eine Misgestalt.
Es lohnt kaum die Mühe, alle solche Ver-
läunidungen zu widerlegen. Was Äen. Har
rison war, kann jeder alte Soldat bezeugen der
unter seinem Eommando diente; und jetzt ist
er ein Privat.Mann zu Nord Bend —ein ein-
sicher deutscher Daner, der sich nicht zu vor- W
nebm sein würde mir den deutschen Bauern von
Alt Berks zu sprechen.
Herr Puweile,
Ein Artikel im letzten
Adler," angeblich aus dem ,Frec
mens Journal,' von löl l, veranlaßt mich Sit
uni ei i. wenig N>ium ini Beobachter zu bitten,
um die Herausgeber des Adlers zu fragen war
um sie nicht jcizt au h Artikel ihrcs eigenen
Machwerkes aus den letzten KriegSzeiten auf
tischen, da sie doch einmal im A lren zu for
schen sind ? wodurch sie wenigstens die Mühe
des Uebersetzens sparen und sich als Männer
von einer standhaften Meinung beweisen wür
den. Wenn ich die alten Blairer des Adlcrs >
ans jener Zeit mit den gegenwärtigen verglei
che, so weiß ich beinahe nicht, w«S ich davon
denken oder sagen soll.
leinet-von Alt .Dcrl'o.
Mehrere unserer Freunde haben uns er
sucht, die Herausgeber des Readinger Adler'S '
zu fragen, warum sie die berühmte Rede von
lameS Buchanan nicht publizirten. Lie wür- >
de sicher unter der arbeitenden blasse von Alt s
Berks ihre Wirkung nicht verfehlen.
tLin Zeichen.— Während der vorigen Wo
che rief ein Mann von Ohio bei uns an und er
zählte, daß er direkt von seiner Heimath käme.
Er war auf einem Sanal Boote von Pittöbnrg
gefahren, auf welchem Passagiere waren,
Personen aus Virginicn, Ohio, Reu Pork und
Pc'nnsylvanien, Einer derselben schlug vor die
Frage wegen der nächsten Präsidenten-Wahl /
aufzubringen, und das Resultat war :
Für Harrison Ntt j Van Buren nur 3
Ein unaiMtiglgcr flinker. .
Zohn McElvaine, ESq. ein Anführer der
Ban Buren Partei in Ohio, letzthin ein Van
Eandidat für Esngreß und ein Mitglied
der Van Buren Ecntial-Eoiniiiittce, hat, auö s
Ursachen die er frei durch eine Addressc in den ,
Columbia Zeitungen bekannt macht, seiner lln- ,
tersiützung für Van Buren cutsagt und erklärt I