Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, April 14, 1840, Image 1

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    taVk n A, VtNN. Gedruckt und herausgegeben von Arnold 'i) II welie, in der Süd Lren SI"NÜ', cZlse Ä'erin Allel'.A el)m' 6 Wnll>6lini,-i-.<,?f gvch'imli.r.
Jahrgang I,
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Michtersttlte.
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Der Büüktls.i '^'r.
ES war ciiimal 'nc schöne Zeit
Im dcutsckcn Datcrlaiid,?,
Als unsrc Ahnen sich gefreut
Mit treuem Herzenöb.inde.
D>> war das Leben noch ein Spiel
Voll Wonne, Elück und Segen,
Es mehrten sich der Kindlcin viel
In Frcud' auf allen Wegen.
Kaum war ein lahrche» schnell vorbei,
So ward der Hausstand grösser.
Don trüben Lebcussorgcn frei,
Ward's in der Eh' nun besser.
Das Band ward fester noch geknüpft,
Und höher stieg die Freude;
Ken: Seufzer >e der Brust entschlüpft,
Denn treuer liebten Beide.
D>e Truhen waren voll von Tut,
Die Gchränl'c roll t-'ieschmcidc.
Man hatte immer frischen Muth,
Ging Sonntags nur in Seide,
Die lange» Westen deckten noch
De Tasten voll von Golde;
Man k.innle nicht des Linus Joel?,
Stand nicht im Mcd^Solde.
Die Lasten waren auch nur klein,
Der Gaben waren wenig,
Dein Eigner blieb das Eeine sem,
Zu Hause blieb er König.
Bebalte, was du dier erspart,
Derzeh» s mit deinen Lieben,
Und lib' als Mann von rechter Art,
So wird dich nichts betrüben.
Ta gäbe noch Lust zun: Ehebnnd,
Zur lieben deutschen Minne,
Das Herz blieb munter und gesund,
Frisch blieben alle Sinne
Die leid'chen Nahrungosorgen siohn,
Der Kummer mußte wcuyen;
lind kaum entwachsen war der Sohn,
So that er schon desgleichen.
So war die Zeit der alten Lieb'
Ein köstlich schönes Leben
Ob sie bis heute wohl so blieb,
« Muß die Erfahrung gebcn.
Oft traf sichö wohl im Leben schon,
Daß man vom lieben Alten,
Zur Ehre und zur Tugend Lohn,
??och Manches hat behalten.
Bei Manchem blieb die jiebe rein,
Dl<' Treue ächt und golden.
Man braucht zum Z-reundschaftsschiuß nicht'
Wein,
M-tß Wahrheit nicht besolden.
Eö g'-lc wohl auch noch Männerwort.
Ol>n' r!>eitre Brles und Siegel,
Nicht Ic?ec trägt die Ehre fort,
Und hält da» Wort im Zügel.
So mags auch mit der Liebe stehn
In manchem treuen Herzen,
Nicht Jeder täuscht durch Flehn,
Durch Küssen und du!V I .zen;
Nicht Jede buhlt mit Lug und Trug
Und lacht bei treuer Minne ;
ES giebt der Mädchen noch genug
Mit edet>erz'gem Sinne
Und solch >'n Mädchen, lieb und
So herzig, schmuck und fröhlich,
V«» gutem alten treuen Blut,
Für.jeden Edlen wähliq,
Die wünsch ich jedem braven Mann,
Daß, mit der Eltern Segen,
Er mit ihr glücklich wandern kann, >
Getrost auf Ehstandswegen.
Sie folge ihres Herzens Lust,
Nehm' sich was ihr gefallen,
Und in der jungfräulichen Prust
Schlag'» ihm allein vor Alken.
Sie sei ihm gut, er sei ihr treu,
So knüpfen sie die Bande,
Und schaun ins Leben froh und frei,
des Grabes Ranve.
- ..... ..
D?» Erie See ist vom Eis frei. Ein
schiffkain am Sten März von Elevcland in
Detroit an.
Und Berks, Montgomcry und SchmMll CauntLcs a!lgemciilcr 'A n.clgcr.^^
Zur Unkel Heilung und Peletwima.
Die Armen in London.
Neueste Notizen darüber.
England, dies Reich der Ertreme, wird
nur eigenllich bewohnt von Armen und
Reichen, und wenn die Ausbreitung eines
wahlhabenden Mittelstandes den echten
dauerhaften Kern der Landeöwohlfahrt
j bildet, so besitzt Brittamen diesen nicht.
! Man glaubt, die Zahl der Herumtreiber
l auf Almosen, ohne Dach und Fach, in
! London auf schätzen zu können,
die, einzeln und in Familien, wo sie zur
Nacht nur eben sich befinden, ihr Bette
machen, die Erde zum Lager und den
Himmel zur Decke nehmen. DaS geht
nothdürftig an in so gemässigtem Klima,
wie das englische ist. Diese Zehntausend
und noch gar viel Zehntausend mehr,
schnappen nach den Brodtsamen, so von
des reichen Tische fallen. Oft mag es
doch kümmerlich damit-stehen, denn ein
! Reisender sahe eineS Tages in der Früh--
! stunde einen Kerl, der so gar zerhadert e
i ben noch nicht einherging,aus dem St ras:
. seuschlämm mit den Füssen etwas hervor
wühlen, aufnehmen und nun sorgfältig
! betrachten. Es war eine Rippe, etwa
! von einem Kalbe. Bald legte erden
Fund auf einen Stein, stampfte darauf,
! die Rippe spaltete, er riß sie mit den
gern auseinander und knabberte nun eine
! gute Weile an den Spaltseiten des Kno
, chens hinauf und herunter. Der ver
! hungei tste Hund würde ein beschlamiw
! tes Gebein kaum berühren. Es mag
j unglaublich sch.inen, aber es ist darum
i doch buchstäblich wahr.
Mit Worten belästigt wird man ü
! brigens vom Bettelgesinde in den Stras
! sen nur zur Abendzeit, viele Gegenden
! haben immerfort ihre bestimmten Bett
> ler, die wie angepicht täglich auf demsel
> ben Fleck sitzen, hucken oder gehen ; auch
wohl zum Schein ein Paar Schwefel-
Hölzchen feil halten ; aber sie sprechen den
Vorübergehenden nicht an. Ein alter
Neger, kaum vier Fuß hoch, einen Besen
in der Hand führend, jeden anständig
i Eekleideien mit tiefster Verbeugung be
i grüssiMd, ist unter diesen Bettelsiguran
! ten besonders auffallend. Sein schnee-
I weisses krauses Haar des Kopfes und der
! Augenbraunen kontrastirt auf das Grell
ste mit den pechschwarzen Gesicht, dem
überdieß ein Auge fehlt. Auch in Kup
ferstichen ist diese Figur schon verewigt.
Das Betteln mit dem Munde läßt sich
wohl in London verbieten, aber nicht das
! schweigende Almosenflehen, in Haltung
i und Schaustellung zerlumter Bedeckung
i und wirklicher oder künstlicher Gevrechen.
> Stehen, hucken und sitzen kann ja ein
5 Jeder, wie und wo es ihm gefällt.
Ein Kronleuchter einzig in seiner Art-
Keine Nation hat so viele Sonderlin
ge aufzuweisen, wie die englische, und die
se zeigt sich nicht allein in ihrem Leben,
sondern auch in der Sterbestunde, davon
l zeugen die vielen sonderbaren Testamen
te noch mehr aber die mehr als irgendwo
vorkommenden Selbstmorde, die oft un
ter grosses 'Aufsehen erregenden Umstän
den verübt werden.
Lord Wolcroft gehörte zu diesen Son
derlingen ; er war der Besitzer eines
grossen Vermögens, aber eben dieses
machte ihn unglücklich. Da er alle sei
ne Wünsche dadurch befriedigen konnte,
so hatte er die Freuden der Welt, die e
dlen und unedlen, in solcher Ueberfnlle
genossen, daß er, durch Uebersättigung
oara», einen Widerwillen gegen sie em
fand. Die Folge davon war ein Lebens
verdruß, der ihn so peinigte, daß er den
Entschluß faßte, eine Welt, wo er von
der tödlichsten Langweile gemartert wurde
freiwillig zu entsagen, und seinem freude
losen Leben ein Ziel zu setzen.
Er ordnete zu diesem Austritt aus der
Gesellschaft der Lebenden alleS mit einer
Kälte und Ruhe an, daß keiner seiner
Umgebung und Bekannten-denn Freun-
"IVillig zu lst,cn und okne Li«,cht zu tadeln."
Dienstag den 14, April
de im edlern Sinne deö Worts hatte der
Lord nicht —dvvon n'cht die mindeste Ah.
nung haben konnte; vielmehr, da die
Anordnungen ihm eine neue Beschafri
gung gaben, und seine Thätigkeit in An
spruch nahmen, erschien er minder mür
risch und übelgelaunt, wie er sich schon
seit langer Zeit gewöhnlich gezeigt harte.
Der Tag, seinen Vorsatz auszuführen
war eingetroffen. Er hatte dazu alle
seine Bekannte zu einem Dinner einge-
laden. Alles war auf das Köstlichste
und Glänzendste eingerichtet. Sein
Haushofmeister hatte den Befehl erhal-'
ttn. eS an nichts fehlen zu lassen.
Die Gäste stellten sich ein. Der Lord
empfing sie mit ungewöhnlicher Heiter!
keit; war gegen Jeden zuvorkommender
wie es sonst seine Art war. Ein Chor.
Houboiften war bestellt, um Tafelmusil
5« machen, und die Pausen, wo die Un
terh'.ltung ins Stocken geralhen möchte,
auf eine für das Gehör angenehme Wei>e
auszufüllen. Man ging in einen ge-!
schmackvoll und reich dekorirten Saal zur!
Tafel. Jeder nahm an der ihm ange >
wiesinen Stelle seinen Platz. Köstliche!
Speisen und auch köstliche Weine wurden
servirt. Der Champagner floß in Strö-
inen und der Wirth munterte seine Gä-!
ste auf, recht fröhlich zu sein, denn, setzte '
er hinzu : heut ist für mich ein sehr wich-
tiger und angenehmer Tag.
So halte man gegessen und getrunken,
bis die Dämmerung eintrat. Der Lord
sagte einen Bedienten : er möchte Ker
zen anzünden und auf den Trfch setzen.
Dies geschah. Plötzlich sah er in die!
Höhe und rief aus: „Was ist das!—
Welche Unachtsamkeit ! der Kronleuchter
fehlt. Den haben die Schlingel herun
ter,zulassen vergessen !"
Leder blickte nun nach der Decke des
Zimmers. Es war kein Kronleuchter zu
! sehen, wohl aber eme grosse runde Oeff !
l nung, gerade über der Mitte der Tafel,
! die Keiner früher so genau bemerkt hatte.
„Ich sehe wohl," fuhr der Lord fort :
„wenn ich nicht selbst für den Kronleuch
ter sorge, so lassen es die Schuftebeim Al
teil. Mit Ihrer er stand
von seinem Sitze auf: „ich werde die
Honneurs selbst machen, und kür einen
angezündeten Kronleuchter sorgen. Ich
bin gleich wieder bei Ihnen."
Er verließ seinen Platz und daS Zim
mer.—Es verstrich darüber fast eine hal
be Stunde; der Lord kehrte nicht zurück.
Plötzlich kam aber aus der Oeffuung et'
was herunter, das hell strahlte.
Man sah hinauf. ES war der Lord
selbst, der erdrosselt an einem Stricke
hing, seinen ganzen Leib, von den Füssen
biü zum Halse mit Lampen umwunden,
in welchen Spiritus brannte. Der Schreck
der Gaste laßt sich nicht beschreiben. Die
Eß- und Trinklust war allen vergangen.
Eine allgemeine Verwirrung entstand,
Jeder suchte, so eilig als möglich, aus dem
Hause zu kommen, um nicht langer einen
solchen schauerliche-» Anblick zu haben.
Eine polizeiliche Untersuchung ergab,
d>'ß der Lord dies Alles so vorgekehrt hat
te. Sein Zweck war erreicht; er wollte
durch seinen Selbstmord noch recht gross.s
Aufsehen machen.
o
Ein älterer Londoner Dandy ließ kürz
lich seinen Schneider, einen der elegante
sten der City, rufen, um an seinem neu
en Rock eine Veränderung vorzunehmen
Zufällig war dieser auf den Eontinent
verreist und der Sehn kam an dessen
Stelle. Als dieser, Meister Snip mit
Namen, eintrat und nach dem Begehren
seiner Kunde fragte, sah er die Dose auf
dem Tische stehen, die er mit der britti
schen Kaltblütigkeit ergriff und sich selbst
! eine Prise daraus administrirte. Der
Dandy « Lord war versteinert! Cr er
holte sich indeß und wollte sehen, wie weit
sein neuer Freund (denn nie hatte er mit
sonst jemanden aus einerDose geschnupft)
,in seinen ungenirten Manieren eS ge-
bracht; er lud ihn daher zu seinem Früh
i stücke ein, welches gastfreundliche Aner-
bitten der gentelmänisch? Schneider oh
!ne Weiteres annahm. Er aß und trank
-mit bestem Appetit und als sie fertig wa
hren bat der Gast, seines Berufes einge
z denk, den Lord den neuen Rock zu probi
ren. Mit höchstem Erstaunen antwor
tete ihm nun der entrüstete Lord : „Ho
ren Stt : meinen Freund, der mit mir
schnupft und mit mir ißt, kann ich nicht
mit dem Ansinnen insulriren, daß er mir
meinen Rock ändert. Von solchen Din
gen kann ferner zwischen uns keine Rede
sein. Good morning, Mr. Snip."—Er
riß an der Glocke. Snip entfernte sich,
wurde bezahlt, und hatte wegen einer
Pri-sc Taback und eines Frühstückes sei«
ne beste Kunde verloren.
5l
Ein Herr, der sich indem Serpentin«-
in London badete wäre beinah? auf ein?
sehr sonderbare Art u n sein Leben gekom
men. Ein Neufoundländer Hund- den
er zur Bewachung seiner Kleidungsstücke
mitgenommen hatte, glaubte, als er sei
nen Herrn untertauchen sah, derselbe er
trinke, sprang deshalb ins Wasser hinein,
saßte ihn bei den Haaren und wollte ihn
an das Ufer ziehen. Am klügsten wäre
es wohl gewesen, wenn der Badende sich
gefügt i-atte; dieser war aber wahrschein
lich erschrocken und wehrte sich wie ein
verzweifelter gegen den Retter, der so zur
ungelegenen Zeit kam- Aber der Hund
bli'ch bei seinem Vorhaben, ließ durchaus
nicht IoS und der arme Mann, der bereits
sehr erschöpft war, würde wahrscheinlich
durch den zu grossen Eifer seines Hundes
umgekommen sein, wären nicht einige
Spazierenfährende durch sein Hülserufen
aufmerksam gemacht worden, die ihn i i
ihr Boot nahmen. Der arme war ganz
zerkratzt und zerbissen, so ixiss man ihn
im Wagen mit dem treuen Hunde nach
Hause bringen mußte, der ausser sich vor
Freude war, daß er seinen Herrn geret
tet hatte.
Die Langsinger-Gentry unserer Sladc
treibt ihre Unverschämtheiten so weit,daß
sie zur Ausführung ihrer Dieberein selbst
offene Gewalt anwendet. Letzten Dien
stag Abends zwischen 8 und 9 Uhr kamen
zwei Gauner in den Apotheker - Laden
von G. W. Westbroo? und begehrten von
dem Jungen, der den Laden bediente, sür
5 Sent Gewürznelken. Als der Junge
im Begriff stand, den Schubladen zu öff<
nen, hielt ihn einer der saubern Gäste
fest, und der andere nahm aus dem Geld
schränken 5 oder 6 Thaler, worauf sich
beide aus dem Laden flüchteten. Der
Zunge war ihnen aber sogleich auf der
Verse, und durch sein „halt den Dieb"
gelang es, einen der Diebe einzufangen.
Sein Name ist Wm. Green, und er sitzt
hinter Schloß und Riegel.
Eincinnati Bolköb.
Der President der Ver St. M. van
Buren soll neulich in einer Convention
geäussert haben - Man hätte Schmie
rigkeiten zwischen den Regierungen von
Großbrittanien und den Ver. Staaten
zu befürchten, die bald allen Parteizwi
stigkeiten uuter uns selbst ein Ende ma
chen müßten. FreihcitS Fr.
Ein Brief von dem „Baltimorer Pa
triot" von Missouri sagt : Grosse Ver
änderungen in der Politik haben hier statt
gefunden durch den ganzen Staat, und
zwar durch die letzten paar Monate.
Harrison hat sich warme Freunde erwor
ben, und ich glaube daß er eine so gute
Gelegenheit alü Van Buren hat, oen
Staat zu bekommen.
Selbstmord.—Ein junger M«usch.Na-
mens Samuel Grafton, schoß sich am
letzten Montage zu Brocklyn (L. I.)
durchs Herz; in Folge wegen einer Lieb
schaft die er mit einem jungen Mädchen
hatte, und von welcher er verschmäht
wurde. Er versuchte vorher sie eben
falls zr. mord..>, welches ihm aber nicht
gelang.
y
Gefangene in Massachusetts. Der
Bericht des Staats Secretärs zeigt, daß
5503 Personen im Jahre Id?.N eingesperrt
wurden, v-m welchen für Verbre
chen,und Ä!>.> sür Schulden festgenommen
wruden. Ii? davon waren nüchterne
Leute, LO-4-! waren Trucker ; von
! und nichts gemeldet. Die Anzahl als
! ausgemachte Trunkenbolde eingesperrter
i belies jich auf !522 I-Eine bedeutende
i Liste, wenn man erwägt, daß in jenem
Jahre das 15 Gaüon - Gesetz in Kraft
w,w.
o
Die,etzlgei, Whigö.
Wer sind die jetzigen Whigs? frag! ::
viele. Wir antworten: eS sind all.' d',-
jenigen in der ganzen Bevölkerung, U.'
Patriotismus und RepublikaniSmus ei
schnöden Be stechung und Monarchie'vor''
ziehen ; es ist der Landmann, der Kauf
mann, der Handwerker, der Arbeiter. Es
sind aüe und thätige Menichen
t'ie gerne arbeiten wollen, welche sich nicht
auf Kosten d.s Staates und ihrer Mit«
bürger ernähren lassen mögen, mit einem
Worte, eS ist die ganze Klasse derßevöl-
aufgenommen die Regierungsbe»
amten, mit ihrem ganzen Anhange im
Lande. Freilich ihre Zahl beläuft sich
a,-f hunderttausend,aber der übrige Theil
der Bevölkerung erkennt die Grundsätze
der jetzigen demokratischen Whigs an,und
dieß ist der sicherste Beweis, daß in den
Reihen der Whigs die wahre Demokra
tie und tie ächten Demokraten nur zu
«luden ?ind. Iliid man blicke sich nur um,
höre hier hin m.d sehe dort hin, alle allen
Demokraten, früher die heftigsten Geg.
ner der alten Whigs haben sich jetzt au
die demokratische Whig - Partei ange
Ichlossen. Es.st ein grosser Irrthum
wenn man di? heutige Whig Partei m -
den alten Föderalisten der Nevoluti. -
vergleichen wollte. Sie haben auch nia
einen S ha.ten von den Grundsätzen d ',.
damaligen Partei an sich. Die alte,'
Föderal.sten wollten die Macht des Pre
sioemen „vermehrend die jetzigen Whigs
wollen die Macht des Präsidenten ~eins
chränken." Darum trägt auch die jetzi
ge Van Buren Administration mit Recht
den Namen „Aristokraten," weil sie sich
täglich mehr und mehr Macht über d.'s
Volk anmaassis. Einen Beweis hat sie
uns davon in der Staaten? Regierung
des Staates Neu Vor? gegeben, wo ihre
Söldlinge von zehn bis zwanzig Jahre im
Ämte geblieben sind. Einen Beweis ha
ben uns General Jackson und Van Bu
ren gegeben, der erstere, daß er sich zum
zweitenmal als President erwählen ließ,
und seinen Nachfolger Van Buren, un
ter gewissen Verpflichtungen seine Poli
tik zu befolgen, ernannt?, und dieser letz
tere wiederum, daß er eine eigene Wahl
reise anstellte, um Stimmen für seine
zweite Erwählung zu gewinnen.
Unter diesen Umständen kann eS keinen
Zweifel unterworfen sein, daß auf die
Seite der Whigs des Sieg fallen wird,
denn beim Gegentheil würde die Repub
lik ihre Endschaft erreicht haben.
N. Allgem. Ztg.
DieV?lksgelder.—Wieste ausgegc
bcn werden.
Neulich sagte Hr. Graves von Kentu
cky in dem Ha«se der Repräsentanten,
Kongresse, daß Blänks für die Amtsstu
be deS General Adjutanten für z w a n
z ig Thaler gedruckt wären, für welche
Ro, 32.