Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, January 21, 1840, Image 1

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    Und Berts, Montgomery und Schuyltill Caunties allgemeiner Anzeiger
r 3in g, Gedruckt und Herausgestebett voll Arttoli?P n w e ll e, l.i der Penn-Strasse, nächste Thür Ke,lsa' u k' Hotel
Jahrgang
Beding un q e n-D.-r Nkderale ZZcodSsltter crsl,»int jeden Dienstag .Nif »inem grossen Luperial-'Sogen mit s.bönen Lettern gedruckt. Der LubscriptionS,<Pr,i» ig si n k lr -r u.» ....n... -7 '
erbeten w-rd. Wer in, L.n.fe des Zakree nicht bezahlt, werden St 50 angerechnet. Für kürzere Zeit ..lö v Monat w.rd kein l-nterschreiber angenommen, un M>ai,e n .v..'d n
einen Mo,ar vor -tblanf de» gc, beben «nd g elchze.t.g n!le Rückstände abbezahlt werden. Bekanntmachungen werden dankbar anqeno.nmen und für en n b
Seradc w rt die Z-it..ng psnofre. geschickt, weitere Versendungen ge,cheben durch die Po,r oder Träger, aus Kosten der Unterschreiber. uid M'slthe-lung.-a .nüssen p 0 stf r e j /,ng"sandt werde" "
Zur n>>d »»,!.
Der Kampf nnl?em Hau-
Vor Kurzem war ich unweit ven Kal
kutta (in Beng deS Hoogly,
dem Arme des G .nge.''. an dem diese ua
ermeßliche Hauptstadt d.Se-'glischen Ost
indienS lieat, eines Voi
gangeS, den ich, 'venu ich ihn vom Hören»
sagen erfahren hätte, vielleicht mir un
gläubigem Lächeln für eine Erdichtung
gehalten haben würde.
Ich wandelte längs dem Gest ade des
Flusses hin. als eben mehrere Prohen der
Eingebornen aus dem Oberlande aistang
ten; eine grosse Anzahl von Krokis war
mit der Löschung der aufdenselben befind
lichen Waaren be',chäfttgct. unter denen
ich plötzlich eine umuhige Bewegung und
ein bangeS H>:u und Herrinnen wahr
nahm. Anfangs glaubte ich. sie wa en
durch daS Erscheinen eiiies Alügato'S >o
. in Schrecken gesetzt worven; dl i n
bedachte, daß diese L.Ute :> o-.-' c'U-ga
tors si'H ein »nder nicht 10 s.eu o leie:'»'- »j
die Erscheinung eines solchen, im. he l gen
Ga-lgeS so häufigen U"t ie es eine so
bange Unrnhe uatce de .sel'o.n Hervorbein
gen sollte,eilte ich naher hinzu und er
blickte einen gräulichen H.'.n oder Men
sch'nfrelser. der nahe a." Ufer und bein?
he mitten unter den Prohen
schwamm, bald u>--tertau.hte, bald wieder
zum Vorschein kam, .ils ob er in de> Ver
folgung seines Raubes begrissen wä'
In diese n .-lugenbl.cke gewah te ich au v
einen Hiiidu auf c>e.n E'.zoppahdache e.ner
der Prohen stehend'der in oer einen H .nd
ein st.ukes Seil hielt, das er langsrm zu
sammen schlang und dabei die Bewegun
gen deS Hay mit einem l c>e v.rfolgte,
w.'lcher effenb.'.r zu -l! r
die Absicht habe, mit de :i l'n
gethüme in seinem eigenen Elemente an - >
zubinden.
Das in einen beweglichen Knoten zu->
sammen g.sijlungene Thau in der einen
Hand haltend und den andern Arm auö-!
! g streckt, als ob er beeettS im Acte des
Schwimmel.S begriffen wäre, stand dieser!
H.ndu (wahrscheinlich ein Kooki auS dem
gleichnamigen kühnen und gewandten!
BcrZvolke, daü den Bezirk Ehitagoag be !
wohnt) in einer wahrhaft ma.erische»
der Wiedererscheinuag des Un
geheuers harrend.
Endlich t auchte es in der Entfernung
von 6 bis v Schuhen ung.fehr von der
Prohe empor—derKook stürzte sich au
g.'nbticklich in Sie üluch, nur durch den
Raum von einigen Sa)uhen von oem gah
nenden R i.hen d.S Hay getrennt. Die
ser wendet si r? >. >gs?m u.n u. schwimrut
aufden Vei.i oer mir b/i
spi-lloser Un. ij einen 112 ei
en Ar ü aucst'eckeno, seinem Feinde ent
gegeii kon-mt und plötzlich pfeilschnell un
tertaucht, der Hay folgte ihm augenblick
lich nach.
Der Hindu kommt bald d-.raufauf de>
entgegengesetzten Seite wieder zn .1 Vor
schein, furchtlos mit dem einen Arme ar
bellend uno das Seil hinter sich halteno.
Jetzt taucht auch der Hay wieder empor
und kommt würheno gegen ihn hcrange»
schollen —in dem Augenblicke aber, wo
das Unthler sich auf ihn stürzen wlU,wirfi
sich de» Kühne Mit einem kraftigen Ruk
ke in lothrechter Stellung
im Nu wieder hinunter,.ier >.n) ihm
schnell nach.
Ich harrte mit bangem, mit schreck,
chem Weilen in sprachloser, schau'.,rnoei
ilngstdem Ausgange dieses umrhoriei.
Kampfes. Nach Verlauf von unaefe
Secunden tauchte der H/ndu unverletzt
vieder empor, die beiden H)ande mit dcu
über den Kopf haltend, u.it
uft mit einer triumphirenden Stimme
relche den von>ihm in der fluthenden Tje
fe errungenen Sieg verkündete: Tau!
Tau ! '
Seine Gen ss.m in d«>r Prohe standen
ich»:: alle bereit ; d.rs wurde äugen
blicklich festeraiigezoge.l und das dieFluth
in seine-.n Grumme peitschende umstrickte
llngeheuer ans Gestade jzezogcn und ge
toc-tet-
Der Hindu.der diesen mit bewundern?»
würdiger Unerschrockenheit und Gewandt
he.t v Übrachten Fang deS fürchterlichsten
a-.'r R übfis.ye auSgesuhrt hatte, »rar,
ausser einem Riß am linken Arme, den er
durch den Tchweif oder eine von de > Fin
neu deSHays erhalten haben mochte, völ
l.g unversehrt.
Ich unterließ es leider, mich zu erkun
oigen, ob dieses oer erste Ltrauß sei, den
der Beng.rle niit der sogenannten Hyäne
oeö Oceai.ö bestallten habe » von
feinen Genosse.: gecroifeaeii o.re t in
»e.> aber, so wie aus oer Art u:id We>se,
womit sie die als euo.ö sie rli.yr
s tauten, n.oa.t.
ch Ur»)i!i, d»ß »l > la -!Lage«
st:>.r jch.il Ni«.)r a:» e.n vollbracht
! wat ein Austr.tt, den ich mein
L.oela!>g vergessen we.de-
Bocsco a s t
t'i.c! Guv<liiolö von
lu> Anc-ittge.
Die Bolschast veginnr mit einigen bei
uver vcl, u gucen Hillen,oen
oei u.iv die patriotlsche
mit welcher die .'lbge
oronecen ui.o Senatorei» sich abermalS
ver>anim<ll hatten, u.n ihres wichtigen >
ilch zum Segen des Landes zu!
erleolgen. >Derr Porter spricht dann mit!
Gefiihl v.u den kläglichen Alifcrit«
ren, oio a.n t. im Capito,.
zu q)arrlöburg haben; ico
bei er oen Mitglleoer» der <^e>ei^g>.bung,!
Vellen jcne Unruhen, oder viel:nehr deren '
Äilchtunterdruckuilg Anrufung mi
litarischer .pilfe), hauptsächlich zur Last
fallen, ihr pstichtwidrigcs Betragen klar Z
vor Äugen stellt die Herren,!
denen es galt, oaß sie leider meijt doch
wieder ihre etnuehmen durften,durch
diesen Beweis g-gen künftige
Feyltntte und Schlechtigkeiten sich warnen !
lassen.^
Trejsiiche Winke können die Vertrete
und Diener des Voltes in den Benierkun
gen deö Guvornolö über die Gunst der
Zahler find.n, dle ein so hochgehaltener
G.geustano der Beamten, der sie zu ver
oieneu, ,lch ihrer immer wurdig zu ma
che-l ,ucht uno in viesem Fille, wo der
Äogeoidaere oie eig.no Selbstachtung mir
oer Achtung seiner ihn nächst umgeben
oen Mitbürger in eine gluckliche Harmo
nie zu oringen we>9, wo er keuir der an
oeill auszuopisern braucht, wird er selbst
nicht leicht ein Opfer verlorener Volks
gv.lst ; Venadas Bolk fühlt das Rechte,
und ehrt den rechtlichen Mann, der in
Psiichtsach.n unnachgiebig seiner gewis
,enhaslen Ueberzeugung folgt. Ihm
lraueii seiile Mitbürger und er gewinnt
Euisluß auf ihre OenkungSart. Wer
aber nur durch Rednei künste, Rauke und
Bestechlichkeit sich in die VolkSgunst ein
schleicht, wird früher oder später entlarvt
uno kann sich nie des Beifalls der Bessern
inter seinen ü)iltbürgern erfreuen,
Bea.nte, wenn sie auch wiederholt ü
.ei bessere Gegner bei den Wahlen siegn,
.ollten, müssen doch endlich unterliegen.
,>oer sind vielmehr schon bcdauelnöwerth»
Heuchler und demn.rch unglückliche Mn>
Yen wahreno ihres scheinbaren Gluckv
no >ia nachkomniendlS Geschlecht kam
ius sie nur mit Verachtung und Abschei
licken.
Guvernör schreitet dann zu eine
Auseinandersetzung deS Schuldemveseiu
Staates, aus welcher hervorgeht, das
.olchezuder Summe von
zu loben und obne Furcht zu tadeln."
Dienstag den Ll.lanuar 18M^,
T hl. angewachsen, die eine jährliche
Wendung von 1,49 1,7<)0 Thl. für Inte
ressen erfordern, welche in baarem Gelde
oder vollgültigen Papieren geschehen
muß.—ES wird hierbei eingestanden, daß
der Staat den größten Theil dieses Gel
des an auswärtige Creditoren schuldet,
und daß Über die Hälfte der Zinsen nach
Europa geht,und eims Anlehens gedacht,
welches langst schon aufgenommen und
m diefem Quartale abzuzahlen ist, auf
Thl. sich lxlaufend. In einer
Tabelle, welche die Zeitpunkte, den Belauf
und die Zwecke der aufgenommenen Gel
der darstellt, zeigt der Guvernör, daß al
le Schulden vor feinem Antritte contra
Hirt worden, und daß das in die Periode
seiner Verwaltung fallende Anlehen von >
(> Millionen Thaler durchaus zur Vollen» j
dung der unter Guvernörs Ritners Ad !
ministration angefangenen öffentlichen
Werke und 'Abtragung dafür gemachter
Schulden verwendet worden sei.
Tie allgemeine Staatsschuld der Uni- s
on und deren Finanzen geben dem Gu-!
veinör den nächsten zur Erwä
gung. Ei zeigt, daß der größte Theil
der eingetretenen Verlegenheiten aus dem
ungeheuren Belauf der Nationalschuld
(umfassend die der (Staaten, Banken,
Corporationen) entsprang, der auf nicht
weniger als 220 Mill. Thl. angeschlagen
werden könne, ei fordernd eine Zinsenerhe
bung von jährlich Mill. Thl., abzu
tragen in baarem Geld oder dessen Ae
äquivalent'. Auf das Steigen der ame
rikamschen Stocks im Auslande scheint
der Guvernör nicht allzu sanguinisch zu
rechnen, denn er nennt sie
Arznei' Dieser Zustand hat uns bekannt
lich in die traurigste Abhängigkeit von
europäischen Capitalien versetzt und
veranlaßt den (Guvernör vorzuschlagen,
daß keine weitern Stocks fwenigstenS kei
ne zum Handelsartikel
für Europa gemacht werden sollten. -
In Betreff der Banken äussert Herr
Porter dieselben Ansichten, welche durch
die Zeitereignisse nun beinahe allgemein
herrschend geworden sind und welche eine
grosse Mehrheit u -serer Politiker nun
als einzig rechtgläubig erkennt. ES sind
die der Freunde der demokratischen durch >
weise Verfügungen zu fördernden Re
form, die Ansichten und Grundsätze, die
von lefferson, Jackson nnd Van Buren
als leitende Principien angenommen wur-!
den. Die Banken sollten zu einem schleu
nigen der Baargeld
zahlungen aufgefordert, das Gesetz ge
gen kleine Noten strenger gehandhabt u.
keiner pennsylvanischen Bank nach Ver- j
lauf eines gewissen Zeitraums vergönnt >
werden, geringere als !0 Thaler Noten j
auszugeben. Er empfiehlt die Anstel
lnng von drei Bankcommissären mit der!
Gewalt von Committeen,
deren Obliegenheit die Untersuchung und
Abschaffung schlechter und unehrlicher-
Banken sein mußte; wünscht, daß daü i
Aufhebungsrecht dcS Staates in allen-
Freibriefen der Banken ausdrücklich er-!
w,ilutt werde ; daß keine Dividende über!
7 pr. Ct. steigen dürfe ; daß jeder Duek-
tor der Banken einzeln verantwortlich ge-!
macht werde für Ausgabe von mehr als'
3 Thalers jeden einzelnen ThalerS in ih-!
Ren Gewölben ; daß die Betrügereien der
Bankbeamten nach peinlichen Rechten un
tersucht nnd bestraft würden ; daß daö
Lt. Uveltretungsgesetz (prory law) wi-!
oerrufen werde; das Recht, Postnoten >
auszugeben, aufhöre, so wie auch das'
Xecht der Banken, mit Stocks Handel!
ju treiben ; daß die Freibriefe der Ban j
en, welche gesetzwidrige u»d wucherhafte
Minsen oder Divioei.den, seit die Suspen- -
ion widerrufen ist, genommen haben,ver !
lichtet werden ; daß der Grundsatz, .die!
personlich verantwortlich zu
nachen, als gerecht und billig erkannt
verde; daß kräftige Maasregeln getrof .
fen werden, die Banken zu einer Angabe >
hrce Umstände zu bringen ; und dringt
- fchließliä) auf die Einführung eines Ge
Ictzes, wodurch alle Verbindung des
r S taats mit den drei Banken, von welchen
ier tocks aufgehoben werde,indem
der Bortheil ganz allein auf der Seite
-! der Einzelnen gewesen, welche
die Fonds in ihre Plivatspekulationen
)! verwendet, und daß endlich der Zeitraum
,!der Berlustigwerdu-ig des Freibriefes der
) Banken, welche die baare Zahlung vere
schieben, von A Monattn auf Tag
- verkürzt werde.
' Zusätzlich empfiehlt der Guvernör noch
ein Mittel, welches vorzüglich geeignet
scheint, übertriebene Rotenaussendungen
oder Zahlungseinstellungen zu verhüten.
Es ist so viel »vir wissen noch nirgends in
' Vorschlag gebracht, und gehört' Herrn
eigenthümlich an. "Alle Ban
ken des Staates sollen verbindlich gemacht
werden, ihre Noten gegenseitig nach dem!
Nennwerthe anzunehmen, und sollen die.
> selben keine Erlaubniß haben, an ihren
j Bankzcchltischen etwas Anderes als Zah !
anzubieten, ausgenommen
baares Geld und ihre eigenen Noten,
sei denn, daß andere Noten von dem Em >
pfänger der Zahlung verlangt würden." !
Wenn diescr Vorschlag Gesetzkraft er >
hält, so mag er allerdings von gutem!
Nutzen sein, indem er den Banken eine
strenge Controlle auflegt und sie gleich
falls verpflichtet auf ihre Schwesterban
ken o.n scharfes Auge zu richten, dam ?
sie nicht durch deren Uebertritt über die
bestehenden Regulationen Schaden leiden.
Diese Verfügung würde, wie es scheint,
die Banken in jene Schranken weisen, in
deren Beobachtung ihre eigene Sicherheit
so wie die de» Publikums beruht.
UebrigtuS beobachtet der Guvernör,ob
gleich der Sprache der vollkommensten
Unabhängigkeit sich bedienend, eine hoä st >
anstäadige Mässigung in seiner ganzen
Darstellung der Bankangelegenheit. Auf
eine mögliche nnd nothwendige Reform
v<r Banken scheint indessen seine ganze
Tendenz gegründet, indem er mit Herrn
Van Buren zu glauben geneigt ist, das
Bankwesen der Ver. St- sei gewissen
körperlichen Schaden nicht unähnlich, die
'man schwerlich ausrotten könne ohne den
Organismus in Lebensg« fahr zu bringen,
und bei deren Behandlung also keine an
dere als Palliativkuren anwendbar seien.
! Wir hoffen, daß andere und viele unsrer
Nachbarstaaten sich an Pennsylvanien,
durch Annahme ähnlicher Beschlüsse, an
schlu fsen werden, um ein allgemeines Sy'
! stem der Bankreform zu bewirken.
! Im Bezug auf innere Verbesserungen
> empfiehlt der Guvernör die äusserste
! Sparsamkeit, wie auch keine neuen Wer-
Ike zu unternehmen. Was in Betreff der
! schon ana«fangenen unumgänglich und
sogleich geschehen müsse, überläßt er der
der Gesetzgebung. Er er !
klärt es als leine entschiedene tteberzeu j
i gung, daß Besteuerung (Taxation) die j
! einzige zweckmässige Weise sei. den
> Staatsschatz wieder zu füllen ; will aber
durch näheres Eingehen in diesen Gegen
! stand dem eigenen Ermessen, welches die
Gesetzgebung demselben schenken wird,
nicht vorgreifen.
Eine Bill für die Regulation der Geld
anweisung-n empfiehlt der Guvernör e
, benfallS beiden Häusern, ingleichen auch
! eine passende Methode, Glieder der Ju
j rieS zu wählen, so daß kein politischer
! Parteigeist ferner einen so weit gehenden
, Einfluß auf sie und durch sie auszuüben
! vermögend wäre, wie bisher.
! 'Auch andere Interessen des Staates
weiden iu dieser Bolschaft mit Umsicht
! beurtheilt, hauptsächlich der wichtige Ge
genstand der Corporationen. Hier äus
seit die Botschaft ihr Bedauern, daß dix
Gesetzgebungen in neuer Zeit so weit von
! dem einfachen Wege alter republikanischer
Simplicität abgewichen seien, wodurch
auch die Vermehrung dieser Corporatio
nen so hoch gestiegen sei, daß ihrnothwen»
dig ein Ziel gesteckt werden müsse, wenn
nicht wesentliche Gerechtsame mancher
> letheiligten Individuen. >a der Gesetzge«
l bungen selbst gefährdet werden sollten,»«
l der Geist deS Monopolisirens sich sattsam
j in seiner, den allgemeinen Wohlstand be
i drohenden. Gestalt aIS zehrend am Mar
! ke des Landes geoffenbaret habe.
j Auf die Bedürfnisse der Volksschulen
und höhern Bildungsanstalten richtet der
Guvernör sodann gleichfals einen auf»
. merksamen Blick, und empfiehlt diesen
> wichtigen Gegenstand der Gesetzgebung
! mit Warn-e und Nachdruck. Aus seinen
> ausgesprochenen Gesinnungen ergjebt e6
sich, wie sehr ihm der Fortschritt der Bil.
unserer Jugend am Herzen liege.
! Das Gerichtssnstem. die Wahlen der
> Gehülfsrichter uud niancherlei Hindernis»
se der lustizpflege erhalten eine verdiente
z das Geschehene wirb
j mit Einsicht gut geheissen, das Mangeln
de der baldigen Abhilfe empfohlen, und
auch auf die Verbesserungen, die in an»
dein amtlichen Ernennungen und Regu
> latienen eintreten könnten, mit specieller
Beziehung auf schon gemachte Vorschläge
und Eiurichtungen hingewiesen.
Der Guvernör schließt seine Botschaft
mit einem Blicke auf öffentliche Werke,
deren Gedeihen erfreuliche Aussichten für
die Zukunft eröffnen. Er deutet auf
Entfernung gewisser Hindernisse in die
sein Gebiete und auf Ungewißheit in den
Besitztiteln einiger Ländereien hin, und
zeigt auf diese Art durch das ganze Do
cument. dag'kein Zweig der Admimstra.
tion weniger als die übrigen seine Auf
imlksamkeit beschäftigt habe, woraufer
der Gesetzgebung noch seine feste Helf
nu. g und Eiwartung versichert, daß sie
ihren legislativenObliegenheiten während
der Sitzung mit Weisheit und Patriotis
mus Genüge leisten werde.
Aiisivaulge Berichte.
(Aus dein Buffalo Weltbürgrr.)
Das Packetschisf „Charles Carroll",
welches am 22 November von Havre
und das Packetschiff ..Georg Washing.'
ton", welches am L 5. von Liverpool und
das Packetschiff Louis Phttip. welches
am December von Havre absegelte.siiid
vorige Woche in Neu Tlork angekoinmen.
Die Nachrichten von England sind von
ziemlicher Wichtigkeit. Die Nachfragt
nach Geld hat noch nicht aufgehört und
die Berichte über den Zustand der Ma
nufaktur Distrikte sind ungünstiger, als
es die letzter» waren. An viele« Orr. »
ist eine bedeutende Anzahl Arbeiter ent
lassen worden. In Rottigham allein sind
über Menschen und brodlos.
Die Chartisten waren damit beschäftigt,
in deu nördlichen Städten und Dörfern
ihre Lehre zu verbreiten. Mehrere Ver
sammlungen von Delegaten haben in den
Manufaktnr-Distrikten stattgefunden, in
der erklärten Absicht, den Plan zu einer
National Convention zu erneuern. Ii»
Manchester. Oldham. Aschton, Bolron.
Buryund den meisten Städten von Uork«
schire hat man Zimmer gemiethet, um ei
ne Reorganisation der Waffenfähigen
zu bezwecken. Diese Versammlungen
werden im Geheimen gehalten, und zwar
zugleich in mehreren Häusern, um die
Aufmerksamkeit der Polizei zu umgehen.
Niemand erhält Zutritt in diese Ver
sammlung» n. ser nicht mit einer Kart,
versen ist. Nach den erhaltenen
nissen über die Newport-Affaire scheint
eS, daß ein Plan zum allgemeinen Auf
stand durchs ganze Königreich im Welke
war. Newport und Birmingtön sollten
zuerstgenommen nach diesem soll'
te der ganze Norden in Aufstand gera«
No. 20.