Der liberale beobachter und Berks, Montgomery und Schuylkill Caunties allgemeine anzeiger. ([Reading, Pa.) 1839-1864, October 15, 1839, Image 2

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    und schlug es endli.li nnt Knntteln und Flin
tenkolben todt.—Li» andrer Vols, den man
während dor l>t in der Fa'le g> sangen hatte,
Wierde «n.ht srnher hervor gezogen, als b>s man
vollkommen sicher zu seim glaubte, das er todt
sei). tdanil »nan ihn behutsam an
Man bemerkte jedo h, daß er in ?nn näinli
che» Augenbliete at> man ihn aus's Vordeck
rin wenig ine Augen geöffnet habe und
sie immer no.'i be'.vege, monn ina» ctwas sei
nem Kopfe Nahne. Man wandle ta>er alle
mogli.he Vorsi>l>ts»i laßregeln an, und > schloß,
ihn au den Hint.-rdeinen auszuhäilgen. Kaum
aber chatte man ihn it: di? Höhe gezogeil,
schleuderte er sich mit gewaltiger Kraft gegen
«diejenigen, die ihm zunächst standen, und da er
ch'ine Absicht nicht erreichen koilnte., iv.Nldto er
's.ch gegen den Striek hina«f, lvvran er aufge
I)ängt war, rim ihn niit seine» Zähnen zu.zer
reißen. Man versetzte ihm mehrere färcht.rli
che läge u»d Rückgrat, und sa!)
sich endlich genothi.it, ihn mit einem langen
Bajonette zu durchstechen. Dessen ungeachtet
iel'te er »od beinahe eine Stunbl!,
Wer'TllZeralc Seovamltr?
> N /!-. - ,'S M
Reading, den >ä. Oetober
In Erwartliiig, daß' wir rein Jutrress.
vieler unse'.-cr'tisi". t.lNrrch enisvreche«!, ha
ben wir hcülr die Sic>ulllirkr>? Nachricht
aii>.> dcm Rcadln>u'r Ai ler euclchiit und bc
ltbsill lnfsclke l'i.' zur uächsteu vourt zu
piil'lizirc». W r sind gesonn ei!, nach Die.
sein, wenn an !, ohne Auftrag, al'e solche
Anzeige» und Belannlniaibiiugeii zu pi.bli
ziren die dem AÜgcw.eiiici! iiiu.-lich se>n chvi -
-iieii,
cnier Epalte fiiidcii die je
ser-ZUicc ollainatio» dce sür ri
iie der Vierteljährige» Sihuiige» ?c
-»il und fnr Bei ke< Caiinii', die ans Montag
dt» sten nächjle» .Noveiuber li'ren Anfang
nehmen wnd.
H!n-drc dcö'Löevbachrcrs.
Es thiit Ii»,? Leid erfahren zn ,n»ssen, dass
sieh ein Bericht verbreitet hat, uin den resp
Lesern dieser ZeiuinA glaubt» zu machen, da»;
,hre Exiji nz »nr von k» rz e r Dauer sei»
wurde, solche Giküchce können nnr von
Menschen verbreitet werden d»e gegen
im« il.i Sliuie h.dben, nnd wir geben daher
alle Solchen die nuel nnc ihrer
ilnen wollen den Bescheid, das; wir dn Pres
se und,alle - soi:>i zur Heraiit-gabe emer Zo
lling ndthlge. wae wlr gcbrauchcil, ale
'EiMtthniii gekauft habe», und da wir be
reits viele Kojton wegen der Grauldniig des
!i latr.s gehabt habe», so kanil nnse.r
de» nur sein !>e Lxiiteuzixchclben zu stchcrn.^
ÄLinsicll>'.i„,z Specio
Wir bedauern unftim Lesern obige Neuigkeit
«..zeigen zu müssen die gewiß ?)iieiiiand will
konimen sein mag.
'.Vorigen Donnerstag Morgen traf hier
ru)n Philadelphia ein, daß eine
cie Zahlungs EinslelUiilg dort statt gefüllte»
h.ibe, n»d, lvie wir hören, solgieu unsere hiesi
Banken d.in Beispiclo. Aus wel
-cher tirsnche dieses gescheheil, ist nochnnbekanm,
und ionnen verschiedene Ilmstäilde als lkrsa
.chen dazu angeilommen werden. In Phila
-wurde sthon durch <den ganzen Sommer eine
Z.ihlungs Einstellung als st ch e r erwartet, in
-dem niehrcre Ba-ilkeli sich zu tief in Schulten
.verwickelt li.ntcn, weil die Gel!noth ziemlich
groß ivar und ro» wirklich gntc» h.ol>e
-Tiscontos bezahlt wurden.
Krage«' wir aber jetzt, was wird das Volk
wi< das i.'and mit Lumpigen Sch in Pla
st er n übel sie-- wird / Die Zeit ist nahe wo
alle diese Vimipen Fabriken wicder in
gestyr werden un, ihre 'Produkte durch
das ganze-Land zu verbreiten, und da dieselben
bei den »leisten noch frisch im Andenken sind,
se werde» sie wohl shircrlich eine willige Auf
nahiul linden.
D o r Vv i n tc«.
Tiesor -unwillkommene Gast mächte selon
ror zivei Wo Hei uns seine Eischeinung,
und gab eine Erinnerung, daß es bald Zeit sei
sul) n.ul) warme» Oeson lunzusehe«. Doch
hat er sich noch einmal entfernt und -es mit
ilciuen '.>r'achtslösten bewenden lasten, seine
zweite Erscl»e.inu!ig wird aber nicht mehr fern
jeiu, und .rite diejcuigcn weiche sul) »o!) nicht
ihn eiugeriä-tel haben, werden »vohl thun
bald »»'zusehen. i
Ter Geldmarlt i» England ist, de» letzten
Berichten na h, nicht in lein besten blande.—
Die -imeril'anischcn Stocks vcrluusun zu <> pro
dioconto, und die InU'r.Dn wäre» sehr
Nmiir Wundei.
Herr?lbral?ain Huneberger, in Friedrich
!aunsch>p Mon-tgoiuery Canntv, zog dieses
folgende grcss< Kürbisse >vn.' e'.ncm
Kevine nemlich : ein vo» 125 Ptun», ein
to. l-27, riii do. 114,«ciu dr> s.<>, ei» do 47
und einer to >25 Psttnd. Zns.iiume» 7 Xnr
bi>se ven Gewdcht l>S2 Schwc.li.l?
l'.ui» Jemand biete«
von Betts
A ff e lu b l y.
N7ichac! 2435
.>ld>:m Seltner, 559 u
247>>
lol>n "iachfo"., L' 2 >
Udain Schöner, 5.! vi
Henry Firmier.!?, 3 LZ
Peter Filbfrt, ' 2245
Daniel B. 222»
C o»nin i s sl? ii er.
IVillian, 2204
George Weiler, 2402
D -i l c t t o r.
>.icni v 27< 2
Mrah.uu Körper, 2 L 2
Auditor.
Heins Denkler 2275
Diester !> lüiilenbe»s >74
Daniel V. R. Hililier, 2.-75
Hiestcr H. Muhlniberg.
P r o l Ii o ii o t a r,
Peter Strodechcr, 2t>72
A c g i st r « r e r.
D.'.niel
Joel Ättcer, >2424
Recorder.
"ioliii 'IV. 2 97
Wunder, 2.-56
Sedieiber der Waisencoiirt.
U?illia»> Schöner, 2562
Hamec- D.'negan, 2«>67
Schreiber der Sil.uinzen :c.
Dea'.v 27! 6
Samuel Myers, 5662
Die Naiiieu tce Candidate»
sind i« Schwabacher Lebiifc gesetzt.
Officicllor Wahldcvicht v'.>u Mout
gouicry
Senator.
*Nathaniel P. Hodavt, Li» >2
Jot)» L. Sterigere, 3164
ss e m b 1 y.
Abraham Broner, 2163
*L Harles 2306
-John Levering, 23^-5
(sharle6 D- JoueS., 3700
Kenner, 3606
George Snyder, 36^2
(5 o in m i s si one r.
*Henry Barto'et, 2lOtt
Jones, '2347
John G.chtel, 305 t
Lilas T'crkeS.
Direktor.
»Jakob K. Sil,lth. 2363
Reinhard Keeler-, 3655
A » dito r.
*<s'c-r>ie W. Rod, rtS., 2402
Geo.rge S. Will,amä, 3592
P r v t l) o n o t ä r.
llesiah W. Davis, 2257
Iosial) W. (svans, 30.16
S.hreider der Coutten.
ZAdiah T. Woodman. 2367
George H. Pawlin.i, 3567
R e -g i st r i r e r.
owland I on.'ö, 2407
John Si)earer, 3572
Recorder
llodn P. Daniels, 26Ü7
TebiüS ScNer-Z. 3254
111/"Die Neimen der Anti Maurer und
WhijiS sind mir einem * Stern und die
der Freiwilligen Kandidaten mit de»
zeichnet.
Maryland Walü.
Die sent.qeyalcciie Wahl i» diesem St.i.ile
itsilllirte, iric iiii voiiqen J.chre, zn Guli
sten der Ati!!!nist>ario»e'-P.rrtc> mit einer
Mehi heit. An»? » Con.',r>>; - Mir-
Wieder» wählte» die Whigs drei, »nt i'.n
H.uiS de? sind 20 Whigs und 4'--
V. B.
Eine gewisse Fr>ru G.uth, von öh.irlvttes
- i>ieng »cullch um ihr Vieh
zu besehe», und trug einen rothen 2>oiniel—
-Eine >Uil) ui.nhte hier.iuf einen
siirchlerlichrn Angriff aus su' und verwundere
sie so s hrecküch, d.iß mau ,iu ihren, Aufbom
mcn ziveifelr^
0
Seit einigen T.igen k.>m zu für
die Ver. Se.iaken B nik, vcn Oilennö, die
von in Münze >m.
Wir hoffen d.ȧ P.u,k daS gelbe
Fieber dadurch be-toimnen wird.
Einige in sind znsain
uieu getreten, um t 0>!0 S.iete Kosscc direcl
von Rio de Janeiro eliiLusnhreii.
Durch unvorsiehrieles l!ing> he» mit einer
geladenen Buchse fling am l <?tkn Doniiersiag
die L-itiliia derselben durch de« Kopf cinee
junge» Männer'. Namens Moore, der in
Elba sN.« Dork) wohnt. So nn>Nanhljck
kliiiqc» inaA, so war derselbe dennoch am
N?ont,>s am leben und mit vollem Bewnjzc-
ohglcjrh d>e Ladung sein Gehirn derge
statt zerschmettert hatte, dal; dasselbe a»-.- der
'Hunde sioß. D. N. Ztg.
0
Der Western (Illinois) Stär erzählt, daß
während Hr. Wilson Eary eine große Eiche
abhauen wollte, ein Blitzstrahl dnrch dcn
Baum herabsnhr, alle seine Kleider ihm vom
Leib riß, in den Boden unter seinen Fußen
fnhr, ein kreisförmiges Loch, ? Fuß tief auf
wühlte und ihn darin bis zun« Hals begrub, so
daß er unfähig war, sich daraus zu befreien. —
Am folgenden Morgen fanden ihn seine Freun
de nnd erlösten ihn ans seiner Lage. Hiicht
minder auffallend ist bei diesem Fall, daß sich
4 Panthir in den Zweigen des Baums ver
borgen h.itten ohne daß Herr . ary die geringste
Ahnung von ihrer Gegenwart hatte, und daß
sie alle 4 vom Blitzstrahl grtödtct worden sind
Z» Brooklyn wurde in voriger Woche
bei einer Versteigerung eine Komode zu
Schilling losgeschlagen.- TLie der
Käufer sein erstandenes Eigenthum ge
nauer untersuchte,fand er in einer Schub
lade unter einem wertlosen Plunder ei
ne Rolle Banknoten zum Belaufe von
.',!)<)() Thl. -. id eine Anzahl Doublonen
zum Warthe von Thl. Der Ad
ministrator des verkauften Eigenthums,
zu deni dje Komode gehörte, nahm Befitz
von diezer Summe, allein der Finder ge
denkt seinen Anspruch auf das Geld gel
tend zu machen, ib.
Tod eines Indianer Häuptlings.—
Ondayaka, dcr Häuptling der Ononda
gas,starb am v. M. in der Nahe von
Oneida Eastle. Zur Zeit feines Todes
war Ondayaka mit den Unterhäuptlingen
lind den vornehmsten Männern seines
Stammes ans dem Weg, nm der Feier
liehkeit der eines Häuptlings der
Oneida'S beizuwohnen. Wenige Mei
len von dem Berathungshausc der Onet
da'S stellte sich Ondayaka an die spitze
einer Deputation der Onond.igas und
begann die Ausübung der bei solchen
Gelegenheiten üblichen
er plötzlich von einer Krankheit ergriffen
wurde —Nachdem er dem nächst unter
ihm stehenden Häuptling aufgetragen
hatte, seine Stelle einzunehmen, zog er
sich abwartS vom Wege zurück, wo er.
sein naheS (Ände fühlend, äusserte, "daß
.eS der ille des grossen Geistes sei,
er nicht langer auf der Erde wohnen soll
te." Er liefjd.rnu seinen Stamm
sich versammeln und, nachdem er sie zur
Mäsfigkeit und brüderlichen Liebe in ih
ren Berathungen unter einander ermahnt
hatte, nahm er Abschied von ihnen.
Bald darauf verlor er die Sprache und
fein Geist ging hinüber zum grossen Gei
ste, von dem er gekommen war.
0
Der Neu Hampshire Patriot enthält
eine vom Doktor Abel unterzeichnete
Mittheilung, woraus hervorgeht, das;
ma.i im Eaunty Crafton eine der schäm
losesten Betrügereien spielte, um einen
jnngen Arzt zu einer Heirath zu zwin
gen oder ihm eine bedeutende Geldsum
me abzupressen. Die .iunge Dame, wel
che Helfershelfer gehübt haben muß, ver
fertigte sich eilte Puppe von der grosse ei
ues neugebornen .Kindes. Nachdem der
Betrug indeß entdeckt worden war, ver
lies; die Mutter dieser seltsamen Frucht
das Wochenbett bereits zu einer unge
wöhnlichen Zeit und machte sich aus dem
Staube.
Die Neu Aorker "Erpreß" meldet den
Tod und das Leichenbegängnis; des Hrn.
I. B. S e i ,r a S, Lehrers au der portu
giesischen israelitischen Synagoge in der
Erosbystrasse zu Neuyork. Mehr »ls
fünf hundert der reichsten Mitglieder der
dortigen israelitischen Gemeinen gaben
dein Verstorbenen das Geleit zum Gra
be. Nach Vollziehung der gewöhnlichen
Eeremonie hielt Herr Isaak Leiser von
Philadelphia eine Standrede, worin er
sie Tugenden des Verstorbenen anS Licht
stellte, und seine Zuhörer zur Erfüllung
aller jener Pflichten ermahnte,die sie vor
Jehova wohlgefällig machen können. Ein
Theil seiner Rede zeichnete sich
lieh dadurch ans, daß sie bestimmt und
gründl'ch das Vorurtheii wjderlegte,wel
' ches noch oft genug im Publikum gehört
wird, als ob der Israelit keimn. Zustand
künftiger Vergeltung glaube- Was Hr.
Leiser hinsichtlich dieser Glaubenslehre
sagte, n'ar atlnemcin genügend. AIS der
Sarg ins Grab gesenkt winde, ttat der
nächste Anverwandte,ein Sohn deS Ver
storbenen, an die der Gruft,
und schüttete eine Schaufel voll Erde aus
den K örper deS Verewigten- Seine Brü
der folgten ihm in dieses letzten Pflicht
nach, Ui,d ihnen reihten sich alle übrigen
Verwandte an, die so lange mit dieser
Eeremonie fortfuhren, biö das Grab vol
lig angefüllt ivar. In dieser letzten
ren'.onie, bemerkt der Editor obiger Zei
tung, lag etwas besonders Eindruckvolles.
"Der Erde zurück zu geben, waS von Er
de ist, und in dem Augenblick eines dahin
geschiedenen Menschen, der auf immet
auS unserm Auge verschwindet, an die
Eitelkeit und Flüchtigkeit dieses Lebens
erinnert zu werden,ist zu allen Zeiten da
zu geeignet, denen die umein Grab ste
h.'n, ernsten Stoff zum Nachdenken zu
geben. Wir wohnten öfters solchen Auf
tritten bei, aber keinem noch, der so viel
Rührendes und Feierliches für das Ge
müth deS Zuschauers gehabt hätte."
s»
Dielude n.
Es sheint, als ob die zerstreuten Kinder Ja
cobs mit großer Zuversicht die baldige Crsüllune
der Prophczcihling n in Betreff der Wieter-'
sainmlung dieses allgeinein vcr.nl teien und
verfolgten erwarteten. Bielc der ludci.
fast von allen Theilen der Weit, wenden sie!
Icrusalemkwärts, um, wie sie sagen, das
ihrer Väter wieder einzunehmen und daselbs'
zu sterben. Einige ihrer Gelehrten halea sicl
neulich der Christlichen Kir.he ang s
und bcfreben nun ihre Brüd.r ebensall!
zu dem Christenthume zu bekehren, —und
man die Bewegung der Europä s hen
gegen Morgen.—die enuihungen der Mißi
onäre in jenen Regionen, zun h>iicnd>
Aufmca'ksamkeit der christli>hcn Welt, in Rück
sicht des gelobten Landes, und das wirkliche
Auswandern dcr Juden nach demselben erwägt,
so kann man wohl glauben, daß wir lins einer
wichtigen Epoche nähern. Verschiedene christ
liche Mächte haben neulich einen große» Ein
fluß über den Sultan der Türkei) und dcn Pa
scha von Egypten erhalten; und in England
werden -jetzt Vorkehrungen getroffen, für die
Errichtung einer christlichen Kirche auf dem
Berge Zion, zu welchem Endzweck einige Mi
ßionäre dahin gesandt werden sollen, um tie
Aussicht über den Ban derselben zu übern h
ineir. Ob diese unterschiedlichen Bewegungen
als Vorboten wichtiger Ereignisse beirachtet
werden mögen oder nicht, so I abcn sie doch d e
Aufmerksamkeit, beides ron Ehr sten und Iu
den erregt,—und einige dazu bewogen, die Zahl
dcr letztern in ten vcrscliedei.cn Theilen der
Welt so nahe als niecchch zu erkundigen. Fol-!
gende 'Angabe wii d geglaubt zienilich richtig zu!
seyn. Die jetz'ge Anzabl der Juden in
verschiedenen Theilen dcr I?elt, ist ia Europa,!
in Afrika 48' ,Uli< , in Asia
00!», in Polyncsia 20V0, in Amcrika L ,OU>",
>m Ganzen S,UIL,' tW.
U
D r. Dyo tt befreit!
Mit welchem Etauuen, Niit welchen Ge
fühlen werden unsere Leser die Na>! richt ver
nehmen, daß Dr. Dyott, der zu drei lahren
Penitenti.iry verurtheilt war, ohne Zwcisel
seiner >s"ast entlassen werden wird. Unsere
Eannti) Eoniniissaire halten ans nng.'setzmä
ßige Art die Gesthwornen ernannt, diese Ge
schwornen vciurthcilten diesen Räuber man
cher Wittwen und Waisen, und nun macht
er Ansprüche ans Freilassung (die ihm nach
den Gesetzen .uuh gewahrt werden mnß) weil
die Geschwornen nicht aus die Gesetzmäßige
Art erwählt waren. Darum gab der Doktor
bei seiner Vcrurtheilnng keine Autwort, als
man ihn das gebräuchlich.» "g ültig oder
ni ch tgülti g ' fragte. Himmelschreicnd ist
dcr Hergang dieser Sache, der Rani» dieser
'A'ummer erlaubt uns nicht längere Bemerkun
gen zu machen, wir behalten uns dieses vor.-
Vicle Gcsangcnen haben aus dasselbe Recht An
spruch zu machen, sie »rerdcn ihre Freiheit er
langen— und unter ihnen zwei oder drei
sonen, die des M orde s anglklagt sind, deren
Verbrechen über allen Zweifel e> haben ist, d'e
aber in Folge dieser schreienden gräulichen
nicht gcrichtct werden können
'Ohne weitere leidenschaftliche Ausbrüche uns
zu erlauben, sagen wir mit Lessi n g : "wer
über gewisse Dinge seinen Verstand nicht ver
liert, der hat keinen," Dem.
Ein französischer Glücksritter, Chcvaliere de
Poneelett, (der, wie wir Heren, ein Schlosser
aus Bordeaur ist und Chevalicre heißt) heira
thete vor kurzem die Tochter eines hiesigen rei
chen Hauses; denn selbst die republikanischen
FräuleinS stehen darin den Europäcrinnei
nicht nach, daß sie luber einen, ausländische»
Grafen, wcnn er auch ein Abenteurer ist, al^
einem inländischen ehrlichen Schlosser die zarte
Hand reichen. Dnrch eiuen Brief der Gattin
des Schlossers EhevcUi«re an ihien Manu in
welcher zufällig durch einen lnesigen
Franzosen desselben' Samens eebroeheu n u.de,
ist man dem Geheimnisse des Herrn de 'ponce
lett auf die L pur gekommen. Die arnie, s
crogene Gattin fand Aufnahme im Hause ih
rer betrübten Ellern und der entlarvte Gatte . ,
wanderte in das Gefängniß lind hat bei der D
n.ulisten Court wegen Bigamie sein Urtheil zu V
empfangen. (A. u. N. Welt. >
Ba n k - Staci st if. -In 185» hatten W
wir in den Per. iZtaat n Banken mit ei« W
nein Capital von 111 Millionen Thaler.— »
Von IttL» bis 's>ö nurde die Zahl der Ban- >
ten bis zu 82 , uno ihr Capital zu 27» T>il« I
lione» TH'Uer, vermehrt. In I7!12 waren I I >
Hanken in Operation, und inisu, da der M
Freibrief der l?cr. Etaaten Bank auslief, LB. M
Also während der Eristenz der alten Vereinig
ren Staaten Bank, war die Zunahme an Bai.« >-
ken in l!) Jahren 77, —oder 4 das Jahr. —
2,'on 1811 bis i »ti> (fünf Jahre, nährend
welcher Zeit wir keine ')iational-Ba»k hatten,)
vermehrte sich die Zahl der Banken rcm k!j
zu Z U,. Zunahme ron Banken in 5 lahren
lös, oder 5Z das Jahr. In IKSN, eristirken
Z2V Banken, und in 1828—KZ.,: als« e»„
Zuwachs von t.84 Banken! in 8 lahren! o! er
inehr al» Banken für jedes Jahr:
sWesrl Deinoerut.
lluglüch gluck liehen
Der Liebhaber eines hiibs.hen jnngen Äcäd
chens in sand sieh bei diesem ein, N'äb«
r.nd die Herrschaft ausgegangen war, als mit
einem Male an der Thüre geklingelt wurde
eUr, der Heir und die Frau vom Hause, wel-
>ve den freund, den sie besneheu wollten, krank I
gesunden hatten. Was anfangen ? Die Lie»
de fand bald ein Nettungsmittel; der M
liehe Liebhaber sollte aus einen alten sehr grs. »
Bcn hinaus klettern und dasclbst still ,
l egen bleiben bis die beiden Eheleute zu Bette l
gegangen waren, beider waren diese an ein
Spicl Piguet gewöhnt, und wollten dieses auch
an diesem Tage nicht entbehren. Das junge
Mädcht» stand wie auf Kohlen, denn die P>.
gnet Partie wollte kein Ende nehmen, al>Z
sich plötzlich ein furchtbares Gekrach und Ge
prassel hören ließ, der alte wurmstichige
Schrank war unter dem darauf versteckten
Liebhaber zusammen gebrochen und dieser unter
die Teller, Schüssel, Tassen und Gläser gefal
len, die in T'Nisand Stücke zertrümmert wur,
den. Das alte Ehepaar entfloh vor Einsehen,
erholte sich jedoch bald wieder von dem Rehres
, cken und lößte das Räthsel. Was mit ten»
Liebespaar geworden ist, weiß man nicht.
0 *
In Paris, iu der Straße Poissoniere, ist e.nv
Eaffechans, wo sich Sonn - und Feiertags
> gehbäsislosen Mlisikcr versainmlen, und wo
i die Balln.iternehmer si»h die iie
! nöthigten Subjekte für 2 -Z Franks per VUieuV
verschaffen. Der Direktor eiius So>uitteut>all-S
! verlangte dort eines Tages einen Violins>;ielej>
<in ziemlich gebrechlicher Greis tot sich ihm an,
wurde ab.r als zu alt abgewiesen; Wohlan»
sagte er—nehmen Sie nnch um 2 Frank
IS" sollen es bereuen.'' Der Dir-e-ttsr
>r>ill>gte ein; zwey Stunden nachher saß.
'Alle »ii Orchester im Freien in Ranelaugh.—
Die, nn eine Dorfschenken - Musik gewohntt»»
Tänzer waren nicht wenig erstaunt, aus dies. in
ohrenzerreissenden durcheinander die
und »nlodisthen Töne einer Violine zu verneh
wen; alle blicke wendeten sich nach dem Qr«
ch-jtcr.—Plötzlich erkannte ein Student der
Rechte den .Uten Geiger; der Tanz wurde ein«
gestellt, und der gute Alte von der Menge bei«
n.ihe im Triumph getragen. Der kleine Er »S
der siä> so sthr im Ineognilo gefiel, war der
ar l 5 des lUten, der b«
berühmte Paer, der vor wenigen Tagen gestor
ben ist.
0
Vier junge Leute, «n.ider ihres Handwerks,
die in einer ZLerkstätte zu Neuorleans arbeite
ten, verfielen einer nach dem andern in die
schreeUi>l)c .Krankheit vom gelben Fieber und
starben alle wenige Stunden von einander.—
?as Begrab»!ß, heißt es, soll außerordentlich
feierlich und eindrucksvoll gewesen seyn- vier
Leichenwagen, dik Freunde der verstorbenen,
die Freiwillige Muftkbande zu der
wozu sie geborten, alles gab dem Leichenzuge
eine gro-ße Feierlichkeil.
s)
Die Eeurt in Eonneeticut wegen der Empö
rung der Neger und Ermordung des EapitänZ
aus dem spanischen '.'lmistead, hat
erklärt das; sie keine Gerubtsbarkcit besäße,
hierin zu entscheiden. Auf die Anfrage, ob
die Neger nieht au freyen Fuß gesetzt werde,!
sollten? erklärte die Eourt, daß dieselben inl
Gefängniß bis am dritten D'cnstag im No
vember verbleiben müßten, um welehe Heil fi>>)
das Gericht wieder versammeln und seine s>r,
nere Entscheidung geben werde.