Der lecha patriot. (Allentaun, Pa.) 1848-1859, February 09, 1859, Page 2, Image 2

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    Lech« Patriot.
Ms,
Allentaun, Pa.,Febuiar !>. l
Der Dic hurtcii seilen, ». s. n>.
ES ist mit vielem Leidwesen, daß wir
unser» Lesern mitzutheilen haben, das?
jetzt alle Hoffnung verschwunden ist, das?
wir durch den jetzigen Eongreß einen be
schützenden Tarifs erhalten werden, —
und daß somit die drückenden Zeiten,
untvidcrsprechlich die Folgen einer schlech
ten Regierung, zugleich wieder in ihrer
ganzen Strenge zurückkehren müßen. —
Daß die Geschäfte etwas ausgelebt wa
ren, gegründet auf die Hoffnung, daß
unsere Regierung—besonders da unsere
National Schatzkammer leer ist, und die
Beamten derselben schon viele Millionen
Thaler haben borgen müßen —die Noth
wendigkeit der Annahme einer beschütz
rnden Tarifs Akte euisehe» würden —ist
eine unleugbare Thatsache. Doch was
ist geschehen ? Anstatt uns einen solchen
beschützenden Tarifs zu geben, wie es die
Pflicht gegen unsere Bürger und gegen
unser Vaterland ersorderte, bielten die
demokratischen Vereinig. Staa
ten Senatoren zu Waschington letzte
Woche einen Eaueus, in welchem be
schloßen worden ist "
De» jetzigen Tarifs nicht zn ver
ändern !
Daß dies wahrlich eine sehr traurige
Nachricht ist, kann und darf nicht ge
leugnet werden, —denn zum Ersten ist
die Schatzkammer leer, und wir stecken
nebenbei noch sehr ties in Schulden —
uud habe» es daher nun klar vor Au
gen, daß wir künftighin durch direk
teTar i'r u » g unsere Nationale Re
gierung unterbaltrn müßen, wenn wir
nicht im Stande sind einen Wechsel in
unserer Regierung zu machen, —Und
Zweitens werden die strengen .'eilen, die
wir nur zu wohl schon gefühlt haben,
nun anch wieder zurück kehren, und noch
kiiien Manchen ruinircn der jetzt noch
nicht daran denkt.
Aber man wird fragen, wo wird dann
eigentlich dieser Zustand der Tinge sieb
enden? Dder wann darf man hoffen,
daß wir beßcre Zeiten bekommen wer
den? Oder was müßen wir thnn, da
mit wir doch nicht gezwungen werden
noch neben unserem schweren Staatstar
auch noch die National Negierung durch
direkte Tarirung zu unterhalten? Die
Antwort ist, —und es ist sicher der einzi
ge Answeg, wodurch wir wieder dahin
gelangen können, wo wir eigentlich sein
sollten, und wo wir auch schon lange
sein könnten, wenn wir getreue Regierer
gehabt, die unsere Interessen nicht an
den Süden abgetretteu hätten, —ja die
Antwort ist einfach die: Wir müßen die
gewalthabende Parthei ans allen Arm
tern halten, den» deren Anhänger habe»
das dnrch uns in sie gesetzte Zutrauen
schändlich verwirkt—haben sich als sehr
nngetrnl bewiesen —haben uns unsere
Bürden nncrträglich gemacht—und ha
be» »lis somit an den Rand des Ruius
gebracht;—lind nach dem dies so ge
schehen war, sagen sie uns noch oben
drein frech in das (Besicht hinein
Wir werden den Tarifs nicht ver
ändern,
rder in andern Worten—wir werde»
euch keine Linderung verschaffen, und
alles dieses geschieht gerade ans der llr
sache, weil man in dem Süden seinen
.Xopf dagegen gesetzt hat. Ja so weit
ist es grkommcn, und werden dir Stimm
geber diese nämliche Parlhei, einerlei ob
in National, Staats, Eauntv-, Tauu
schip oder Stadt Aemter, iinmcr wieder
in (Gewalt setze», so weiß der Hinunel,
i» welch größere»? Unglück sie uns noch
stürze», wird.
Stimmgeber! Eure heilige Pflicht ist
rS, diese Lasten die auf uns liegen, von
,t»S abzuwenden ! Ibr babt >u » von
dein Haupt Quartier selbst gebort, daß
die demokratische Parthei dies nicht thu»
will, und cS ist daher, wir wiederbolni
es, Eure unumgängliche Pflicht, in Eu
rer ganze» Macht aufzustehen und jene
dnreh die srinini
käste», helfen von dem Ruder zn jagen.
Thut Ibr das nicht, so wird das Wabl
resultat—ja alle Wablresultate, selbst
das für das geringste Aemtchen—immer
als eine Billigung der Thaten dieser
verdorbenen Regierer angesehen. Wollt
Ihr aber nicht, so macht Ihr ja
zu den Bedrücker» voii Euch selbst, so wie
auch Eurer Nachkommenschaft. lieber
leget dies wohl ebc Ibr Eure Stimmen
wieder für je»e Parthei—welche Euch!
bat glaube» machen auch >ie sei eine j
riff Parlbei, Euch aber somit schändlich
betrogen hat —abgibt.
lii den letzte» labre» haben wir
Euch oft die Folgen vorgestellt, die kom->
inen müßten, fallo Ihr imiucr die de
mokratischc Parthei in Gewalt halten
wurdet, eiiikrlki wic verderblich und ver
schwenderisch sie handeln würde, aber
unsere Bitten sind fruchtlos geblieben—
doch die Prophezeiungen sind nur zn
wahr geworden. Wir sagen dies nun
auch hier nicht um mit den ehrlichen de
mokratischen Stimmgebern zu zanken,
denn ohne Zweifel habt Ihr es redlich
gemeint. Aber nun da sich diese prophe
zeite Dinge in Wirklichkeit eingestellt
haben, worunter Ihr nun und vielleicht
auch Eure Nachkommen noch lange senf
zen werdet, wollt Ihr dann künftighin
nun diese Eure Unterdrücker auch noch
in Gewalt halten? Nein dies könnt Ihr
als ehrliche Bürger nicht thun. Nehmt
unser Wort dafür, daß hätte die Re
publikanische Parthei regiert bis sick un
ser ganzes Land am Nandc des Ruin?
befunden hatte, wic dies die dcmokrati
sche Parthie gethan hat —welches Ihr
nicht l'rlfen könnt zu sehen—ja nehmt
unser Wort dafür, wir würden einer der
ersten sein ihr den Nückcu zu kehren, und
uns der gegenüberstehenden Parthci an
;nschließen—denn das Wohl des Lan
des, so wic das Wohl unsererNachkom
menschaft, licgt uns viel näher am Her
zen, alsein nichtsgeltender Parthei Na
inen—ja ein Parthcinamc» unter dem
man sich jährlich bemüht einige wenig,
Personen in Aemter zn wäblcn —welche
nachdem sie gewählt sind, ihre wärmsten
Nntersilcher doch auch kaum mehr kennen
wollen. Ja ehrliche Stimmgebcr, Ihr
habt darnach z» sehen, daß dieser Berg
wieder von miserm Halse abgewälzt wird,
und da die Demokraten es verweigert
haben dies zn thun, so müßt Ihr Euch
nothwendiger Weise nach einer andern
Parthci nmsehen, wodurch dies bezweckt
werden kann. Wollt Ihr dies aber nicht
thun, so müßen wir eo Euch offen sagen,
daß'dic Eckuld auf Euch selbst lastet,
wenn wir fernerhin auch noch mehr ge
drückt werden, oder gar durch hohe Ta
ren die National Regierung unterhalten
müßen.
Wir sind aber fest überzeugt, daß die
ehrliche Stimmgeber aller Parthcicn ein
sehen welche Parthei uns diesen Druck
aufgeladen, und es darnach verweigert
hat uns denselben dnreh einen beschul)
enden Tarifs wieder abzunehmen, —Und
so sind wir ebensalls überzeugt, daß sie
alle bei den nächsten Wahlen dazu bei
tragen werden, daß die demokratische
Parthei sernerhiu ans Gewalt gehalten
wird, —Und irren wir uns nicht in die
sen Gedanken, so ist immcr n"ch Hoff
nung vorhanden, daß am Ende alles
recht kommen wird. Ist aber das Volk
entschlossen die dcmokratischc Parthci in
Zukunft ebenfalls in Gewalt zu halten,
in der That dann sind die Aussichten für
nns und unsere Nachkommen tn'ibe, in
Wirklichkeit sebr trübe. Aber unser Ar
tikel ist jevt schon zn lang geworden —
daher müßen wir schließen, und somit
dasjenige was wir noch in Bezug auf
diesen wichtigen Gegenstand zu sage» ha
ben, auf ein andermal verschieben.
lLewao Neues.
Unter die spätesten Neuigkeiten gehört auch die,
daß Col. Forney behauptet, es existire keine
demokratische Parlhel mehr, welches er dadurch
beweißt, daß Buchanan und seine Cabinelßcam
ten nicht einer und derselben Meinung seien; dass
es Psiicht de« CabimtS und des Presidenten sei,
sich auf gewiße Negierungö Maßregeln zu verein!
gen ; und daß dann später diese Maßregeln als
Parthei-Grnnds.che angesehen werde» mußten —da
geschehen hatte können —so habe die demokratische
Parthci auch keine Grundsäjze mehr, und habe
folglich auch somit ausgehört zu exlstiren. Wir
glauben sicher, Forney hat recht.
So will auch nun wieder ein Correspondent der
~Tribune" wißen, daß Buchanan, seit der Ver
sammlung des demokratischen CaucnS, nun selbst
gegen die Administration sein müße. Ties ist
wahrlich ei» reicher Gedanke. Wahr ist es aber,
daß die V.reinigten Staaten sicher noch nie eine so
schlechte und vc.lchwcnderische Regierung gehabt
haben als gerade jrl't,—und daß es daher sehr
nothwendig ist, die Negierung zu wechseln, denn
unter solchen Umständen lömien wir nns nicht an
Nuin immer näiier nnd näher bringen.
Tariff Freunde sekel !n.r!
Tie dcinokralischcn Vereinigte» Staaten Sena
leren zu Waschingion hielten vor einigen Tagen
einen zweiten LaueuS, wozu aber, w!e ein Corre
svondcnt der ~Tribune" versichert, nur die Herren
Senatoren eingrladen waren, welche gegen dir
Veränderung des Tarisss seien. Als man sich nnn
hierüber beklagte, so erhielt man von den südlichen
sklavenhaltenden Senatoren zur Nutwort, daß
Niemand zu dein Name» Demokrat berechtigt
sei, welcher sur einen specifischen oder beschulenden
Tarifs sei. Habt Ihr dies gehört Ihr gutmcinen
den nördlichen Lemokratcn ? Wer will fernerhin
noch die demokratische Parlhei als eine Tariff
Parthci ansehen, oder lu derselbe» einen beschul;
enden Tariff suche» ? In der That wer dies thut,
der handelt sehr ladelhast und thörigt. Tieser
Ilmstand zeigt UNS auch wieder sehr deutlich, wie
die südlichen Negertreiber ihre SUav-n Peitschen
über uns empor heben. Wahrlich es ist hohe Zeit
daß der Norden beginnt für sich selbst zu handeln
und die einzelnen Bürger deßelbe» strenge daraus
sehen, daß sie nur ihre eigene Intcrrße» befördern.
Grcclv'o Vorlesung.
Heute vor acht Tagen, des Abends, hielt der
Nchlb. H o r a e t G r e e l y, von der „Neu
york Tribune," allhier eine Vorlesung, über ~groß
e Manner," welcher weit zahlreicher beigewohnt
worden ist, als »och je einer Vorlesung allhier bei
gewohnt wurde. Ehe er seine Vorlesung begann,
hielt er eine kurze und sehr woblgelungene Rede,
worin er die Nützlichkeit von Vorlesungen so kl«-
an den Tag legte, daß sich gewiß Niemand unter
stehen wird, ihm zu widersprechen. Hierauf begann
er dann seine Vorlesung, die in der That eine sehr
lehrreiche war—so ist derselben auch ungewöhnlich
aufmerksam zugehört worden, und Niemand wiid
weggegangen sein, ohne daß er dadurch In einer
oder der andern Hinsicht weiter belehrt worden
war. So weit wir wißen, war man mit dersel
ben auch allgemein zufrieden.
Etwas spater in der Nacht brachte die hiesige
herrliche Braßbandc dem Hrn. Greel ?, an sei
nem Quartier, noch eine Serenade. wofür er der
selben seinen herzlichen Dank abstattete. Das
Hiersein dieses großen Mannes wird nicht so bald
wieder vergehen, sondern daßelbe wiid lange im
Andenken nhalten werden.
Tic Frcischulcii i» >Lccha Caunty.
Nach dem unlängst durch den Superintendent
der Gcmcinschulcn des Staats, an die Gesetzge
bung eingereichten Bericht «hellet es, daß in Lecha
Caunty l8i) Freischule» in Existenz sind, und daß
»och <i mehr gewünscht werden. So crgiebt es sich
ebenfalls daraus, daß im Durchschnitt in diesem
Eaunty etwas über 5 Monaten Schule gehalten
woiden ist. Die Zahl der männlichen Lehrer ist
lü2, uid die der weiblichen !8. Der durch
schnittliche Lob» der den männlichen Lehrer bezahlt
wurde, war §>25.3L und der der weiblichen 81g.-
37. Die Schulen wurden besucht durch 5,45?
männliche und 4,27 t) weibliche Schüler. 1.l l 2
ließen sich in der Deutschen Sprache unterrichten.
Durchschnittlich besuchten die Schule aber nur V,-
310 Schüler regelmäßig, und so waren daher die
Kosten eines jede» SchiilerS, per Monat 5l Ecnis.
Der ganze Belauf des aßeßirte» TaxeS war 531-
<>7il 20. und die von dem Staat erhaltene Ap
propriation belief sich zu?3,i117 76, von welcher
ganze» Suninie L22,!>25 3i als llntenichtS-Ko
sten bezahlt worden sind. Der Nest wurde für
de» Bau und AuSbeßcrungen an Schulhäuser und
zur Bezahlung von Feuerung und Renten v«r
wandt.
Congr c s s.
Januar 29. Im Hause bat Huston
sDem.) von Alabama, um die Erlaubniß, eme
Bill einbringen zu dürfe», der Regierung die
Erlaubniß giebt, Fünfzehn Millionen Thaler als
Anlehen aufzunehmen. Von den republikanische»
Mitgliedern des Hauses wird Einspruch dagegen
erhoben. Gleich darauf bringt Palmer von New
Ilork (Rep.) den vernünftigen Vorschlag, ein daß
die Finanz-Eomniittee angewiesen werde, eine Re
vision des Tariffs und eine Abänderung des Va
loren! in ein specifisches Zollsystem vorzunehmen,
damit derselbe künftig die Ausgaben der Regie
rung, die möglichst eingeschränkt werden sollten,
decke, damit derselbe ferner den amerikanischen
Produkten Schutz gewahre. Diese», Antrage wi
dersetzten sich mehrere Demokraten, obgleich dersel
be beinahe Woit für Wort die Vorschläge des
Präsirenten in seiner lahresbotfchaft wiederholte.
Die demokratische Seite des Hauses will eben
nichts von einem bessern Schutz der einheimischen
rem bleibt beharrlich bei der Politik des Schul-
Sitzung sich mit einer Revision des Tariffs z» be
sassen. Als Bigler von Pennsyloanien hierauf
folgenden Gegenantrag stellte:
„Daß. da die Zölle unzureichend siien, die Aus
gaben der Regierung zu recken, es klug und ange
inessen sei, die Einfuhrzölle zu erhöhen, um das
Deficit zu decken",
cher Seite die Freunde der cinheimuchen Arbeit
stchen ! Ans der demokratischen Seite gewiß nicht,
lanuar 31. Im Senat bot Hr. Big
ler heute solgentc» Beschluß an.
„Beschlossen : Daß nach der Ansicht deS Se
nats die wahre Politik ver Ver. Staaten es nicht
ben zu bestreiten, sondern auch die gegenwärtigen!
Schulten, so weit sie zur Zeil abgetragen werden!
können zu tilgen."
Daß dirser Beschluß aber nie und nlinmer pa
fiircn wird, weiß Hr. Bigler nur zu wohl. Er
soll auch nur dazu dienen dem Volk noch mehr
schon zu viel von jenem Stoff d ir!» hat, so wird
der Autor des Beschlusses sicher seinen Zweck nicht
erreichen, —nein, das Volk ist schon zu viel ge
buittbugt worden.
Im H a u s e geschah heute nichts von Wichtig
keit.
Februarl. Senat. Seward von Neu
?>rrk brachte einen Antrag ein, der ten Eommo
dorc Paulding gegen die erhobenen Prozesse in
Schutz nimmt. Auf Sen. Wades Antrag wurde
mit 3» gegen 2li Stimmen beschlossen, die HauS
bill über die Schenkung öffentlichcr Ländereien zu
Gunsten der Errichtung von landwirthschaftlichc»
Academien in Berathung zu ziehen.
Hau S. Im Hause stellte heute der wackere re
publikanische Abgeordnete Grow von Pennsylv.
den Antrag auf Wiedererwagung des Beschlusses,
der die Hcimslätlcbill beseitigte. Stephens von
Va. opponirte. Millson von Virg. ebenso.—
Man könne doch nicht ohne Diskiission darüber
abstimmen ; wogegen Grow ganz richtig bemerkte,
laß diese Angelegenheit seit »lindestcns "acbt Jah
ren Diiügend diseutirt worden sei. Millson ließ
sich dadurch nicht zurückiveisen. Er mcinte, wenn
auch das HauS die Hcimstättebill annähme, so
komine sie HittN an den Senat und hielte dort an
dere wichtigere Geschäste auf. Grow crwilcrtc
daß anch im Senat die Sache bereits hinlänglich '
debait rt worden sei, und Jones voy Te»n. unier '
stützte dies mit der Bemerkung, daß ircun auch '
ändert Geschäfte dadurch aufgehalten würden, so
sollte sie doch passirt werden. .
Die Wiedererwägung wurde beschlossen und der
von Hughes von Ind. lDem ) eingebrachte An
trag, die Bill auf den Tisch zu legen, mit l 13 ge
tischt Trick, die Heimslättebill todtzuschiagcn, ist
verunglückt, aber ob sie je Gesetz werden wird, ist
noch immer sehr zweifelhaft.
Februars. Die Geschäfte im Senat
waren heute sehr mager.
Im Hause paßiitt gestern noch die Heimstät
tebill. Heute wurden ebenfalls nur wenig Ge
schäfte verrichtet, und diejenige die man besprach
waren ebenfalls von keiner Wichtigkeit.
Eine Anzahl demokratischer Glieder vom
einstimmig beschloßen wurde, sich einer Verände
rung des ichigen Tariffs zu widersetzen. Einige
südliche Glieder haben sich darin unverhohlen für
direkte Taxirung ausgesprochen. Wie gefällt dies
den Taxbrzahler?
Hr. Keilt, (Demokrat) von Süd - Carolina
sprach sich letzte Woche auch für die Erhöhung des
Lohns der Mitglieder jenes Körpers aus. Isis
möglich daß auch noch aus diese Weise Geld ver
schwendet werden soll ? Solche edle Männer wir
Clay. Webster, zc., hatten dem Vaterland« für
den Tag zu dienen, jetzt erhalten die Mitglieder
825 bis S3l> den Tag. und sind doch damit nicht
zufrieden. Der Himmel weist wo sich diese Di»
gc noch enden werden ! GOtt erhalte unsere lie
be Freiheit und unser so theuer erkauftes Vaterland !
/ Februar 3. —Im Senat wurden heule
die Fluß- und Hafen-Verbeßerungen besprochen.
Im Hause hielt E. loy Morris, von Phila
delphia, eine Rede zu Gunsten eines beschützender
sariffs,—Es soll dies ein Meiilcr Produckt sein.
UebrigenS wurdc nichts von Wichtigkeit verhan
delt.
Harrisliuvg.
' den im Stande waren, welches wir der Aufzeich
, nung werth hielten.
Februar l. Im Senat wurde heuti
die begonnene Debatte über den Druck der Per
, Handlungen der Gesetzgebung fortgesetzt. De
man sich nicht einigen konnte, wurde eine Com
Haus. Im Hause ist heute die Bill, die Ar
' beiter und Handwerker, gegenüber Corporationen
> ihre Lohnforderungen beßer sichert, die dritte Ver
lesung paßirt.
Februars. Im keinem der Hänser würd
heute wieder etwas MeldcnSiverthes gethan.
Februar 3. —lm Senat wurdc heute ein
Bill eingereicht, welche Harrisburg zum pcrmancn
ten Sitz der Suprieni Court macht.
Bezug i!uf das Drucken der Verhandlungen de
Gesetzgebung, welche bis zum Aufbruch foUdauer
te.
Februar 4 und s,—Die Verhandlungen de
beiden Häuser, an diesen Tagen, schließen nicht!
IntereßanteS für unsere Leser in sich.
Voarsi»gl>alw fii, Dio»jt»>äScl?e».
Unter diesem Namen bestand in Germantaui
wie der „Telegraph" berichtet, ein Etablissement
das ausschließlich nur durch Diebstähle unterhal
te» wurde. Der Artikel des „Germantaun Tele
graph" lautet, wie folgt! ~Es ist ermittelt wor
den, daß hier ein Boardinghaus sür Dienstmäd
chen besteht, das lediglich durch Artikel unterhal
ten wird, welche die Märchen entwenden. Ein.
dieser Mädchen hat ei» vollständiges Bekenntnis
abgelegt. Wenn die Mädchen ihre Plätze verlie
ren, so erhalten sie nnentgrldlich Logis und Boarl
aus Anerkennung für die Dienste, welche sie be
reits geleistet haben, oder in Erwartung der Dien
ste, welche sie nock leisten sollen.
Die Wirthin gibt sich alle mögliche Mühe, un
den Mädchen in wohlhabenden Familien Plätze z>
veischasscn, und sorgt stets für die besten Enipseh
lungen. Ein Herr der in kurzer Zeit zwei Mäd
chen von dieser Frau miethete, mußte beide ent
lassen, weil er sie gleich in den erste» Tagen auj
Veruntreuungen ertappte.
Ai-miti'o»»; Cauney.
"Der Chroniele" berichtet: Vor einigen Ta.
gen passirte in WhiteStaun ein sonderbarer lin
der Hand hatte, zufällig los : die Kugel zerschmet
terte das Gefäß, drang dem Trinker in die Brust
und todtete ihn augenblicklich.
Pitts b u r g, I. Febr. Gestern Nacht
Baltiin o r t, 31. I?In. Las Dampf
war, wie man glanbt, durch einen .iufall veran
laßt. Alle Passagiere und die Bemannung des
BooteZ, mit Ausnahme eines Geistlichen, des Rev.
EurtiS, winden gerettet. Es waren 7 Damen an
Bord die sast sämmtlich ihr Gepäck verloren und
sroh wäre», daß Leben retten zu können. Das
Boot, ein Dämpfer erster Elasse, brannte bis zum
Wasserspiegel nieder. Es ist mit SBt),WV versi
chert.
H a r ri s bur g, I. Febr. E. Vi. Donavan,
der eb'inalige demokeatische Repräsentant von Mi--
ladclphia, der neulich den gegenwärtigen Revra
sentanlen des ii. Distrikts, Hrn. Church, aus der
Straß« von Harrisburg meuchlerisch attakirte, ist
heute früh sür dieses Vergehen vom Richter Pearson
zu drei Monat Gefängniß nnd zwei hundert Tha-
SIIMI Bürgschast zu stellen, daß er künftig Frie
den halten will.
Diese strengt, aber gerechte Strafe, wird hof
fentlich andern Nowdies zur Warnung dienen.
NcwHavc n, 31. Jan. Die große Nagel
Vc^ul?!>»>,Versichert mit ?t!s,>>(»>.
WU Aileitsleute kamen dadurch außer Brob,—
Man glaubt, daß da? Feuer angelegt war.
Augu st a, Jl. Januar. Am letzten Freitag
vurde aus Ad»ms Erpreß Wagen atif dem Wege
zwischen Montgomery, Ala., und Atlanta, Ga.,
Sie Sumnie von SiI),WU gestohlen. Das Geld
destand größlentheils au« 85, und Blv- Noken
ruf Georgia und Süd- Carolina Banken. Für
vie Wiedererlangung des Geltes ist eine Belohnung
ovn FSUM ausgefegt.
»N'Jn der Gesetzgebung von I ll I n o i S las
der Clerk des Unterhauses in vergangener Woche
am-Schlüsse einer Sitzung Folgendes: "Ich bin
ersucht, anzuzeigen, das, Rcvd. MeFarland beute
gliedcrber Gesetzgebung sind cingeladc», zu erschei
nen".
Hiis.l'zucht.
Im nordwestlichen Ohio, an der Grenze von
Indiana, haben die Bauern angefangen, Hirsche
zu züchten und großzuziehen, wie Schaase, und
finden dafür einen gute» Markt, wenn auch seitdem
in dortiger Gegend das Wild viel reichlicher zum
Leikaufc auSgcbolen wird.
Concord, I. Febr. Das Eisenbahndepot
dahier brannte nieder. Verlust Z25.1M1, der
versichert ist. Die Bücher und Papiere sind ge
rettet.
k?L?"Vor dem höchsten Gerichte im Staat Neu-
Aoik, schweben zur Zeit nicht weniger als Atlv
Ehescheidungsprozesse.
Tic Ack c r bau Grsc ll sch ii st.
Ackerbau-Gesellschast, wurde gehalten den l. Fe
bruar, an dem Hause von I. ?I. B e ch
tel, in der Stadt Allentaun, President Hiram I
schantz, in dem Stuhl, l l ilhr Vormittags.
Die Verhandlungen der letzten jährlichen Ver>
sammlnng wurden verlesen, und auf Vorschlag an
pfangen.
Der President ernannte die Herren Robert E
Wrlght.E. N. ?!euba>d, und Pliao» Albright
B e s ch l o sie n —Das, der Bericht der Audi
Beamten an die Tagesordnung. Abs Vorschlaz
vertagt bis I Uhr Nachmittags.
I Uhr Nachmittags.—Der President srnannt
auf Vorschlag eine Committee von i>. nöinlich
Dr. W. Wilson, Charles SeagreaveS, Owen L
Schreiber, Jacob Erdman und John Gros«, u»
Committee zog sich dann zurück.
Auf Vorschlag ernannte nun der President M
Hannum, Andrew Morey und Henry Person al
Wahlrichtcr.
Äkachdcm die Committe über Ernennungen ein
kurze Zeit abwesend war, kehrte sie zurück und be
richtete wie folgt :
Für President.—Hiram I. Schantz, und Pau
Balliet.
Für Secretar. —Joshua Stähle? und F»anz!
Lür Schatzmeister. —Aaron G. Neninger u»!
Joseph F. Neuhard.
Die Wahlrichter öffneten sodann die Wahl sii
die Erwählung von Beamten, und nachdem abge
stimmt war, berichteten die .Richter daß
Gcoigc Sciscl, zum President,
St.U?lcr, zum Secretar und
A.'.ro» <?'. Xciiingtr, zum Schatzmeister
erwählt woiden seien.
Nachdem die neuen Beamten ihre Sitze einge
nennung der folgend?» Pe>fonen, um die vtifchie
denen andern Stellen zu füllen, nämlich i
Corresxond. See.-Tr. T. 'llopcr.
Librarian. —tL. D. /Icisciiriiig.
Chemist. —Saiinicl D.
Geologist.—tLdtt't'.rd Csa.
Distrikt im Caunly, nämlich : Nordward Villen
tau», C. W. Cooper—Sudward. Jos. Weave>
Edward Seider Catasauqua, C
F. Beck —Hanover, David O. Saylor—Saueo
na, John Stähler —N. Mlsord, James D. Til
lingcr—D. Milford, Charles Foster — ?!. Via
eungie, Stephen Aüchel O. Maeungie, Sen
Grim— Jacob Grim Jos
Moßer—N. WheilhaU, John Erdman Süd
Whcithall, Peter Troxell. jr.—Salzburg, Henr?
Nitter —Heidelberg, Godfried Peter.
Indem Waschington nicht rrprcsentnt >?ar, s>
wurde Owen L. Schreiber ernannt um jcnen Di
strikt zu representlren.
Aus Vorschlag des Hrn. Pietz wurde hierauf
Beschloßen Daß eine Cemmittce voi
eine »achkerigc Versammlung zu beuchten —wor
auf die Herren 3!. E. Wright, C. W. Cooper
und Chr. Pretz als gedachte Committee bestimm
wurden.
Beschloße n—Daß der President und de>
Tchapmeisler Gewalt haben sollen, eine Anleihe zi
dem komnicnlen Jahr, bis zur jährlichen Ausfiel'
lung, schuldig werden mag.
Beschloße n—Daß diese Gesellschaft ih>
rem bisherigen President, S ch a » tz, Dank schul
det, für fein sehr befriedigendes und gefälliges Be
nehmen, welches er immer bei der Ausübung alle!
seiner Amtspflichten an den !ag legte.—Vertagt
Bezcugts, I- Släklcz, Secretar.
Orsfcittliche Vcrsammluiig.
Zufolge öffentlich gegebener Nachricht, versam
mcirc sich eine große Anzahl Büiger von Ober-
Hause der Wittwe S u s a n n >i Heller, in be
sagtem Taunsch'p, am Lüsten Januar, um sich in
Bezug auf gewiße Handlungen des Boards der
Auf Vorschlag organisllte sich die Versammlung
durch die Ernennung folgender Beamten:
A s Pccsidcnt v Lagcr,
Als Vice-Prcsidciitc —Salomon Walter, Wil
liam Hoc und Jamcs Wieand.
Als Sekretären Amos Heller und Samuel
>?oyer.
Stachdem der Zweck der Versammlung durch der
Presidenten angezeigt worden war, wurde
Beschloßen Daß sich diese Verfamm
ung nun veilage, und zwar bis zum Donnerstag
>eii 3ten Februar—wieder zu versammeln an dem
läinlichen Ort »i» allen Solchen die wünscher
Üntheil daran zu nehmen, eine Gelegenheit zu ge<
,'en, dies zu thu».
Wieder versammelt.
Die Versammlung trat zufolge des
Vtschiußcs iritder zusammen, u»d zwar sehr zahl
nommen worden ist:
Beschloße n—Daß eine Committec von k
Peisone» angestellt werde, um eine Einleitung unl
zuberichtcn.
Es wurden dann folgende Herren als besagtl
Eommiltee bestiinnit, näinlich : Franzis Swanin
gcr, David Snyder, Jsaae Mast, Franzis Bernd
Jacob K. Iloung, William thl, Joseph Fran
mig angenommen worden sind:
Sintemal es unter unserer NeqlerungS-Ver
faßung nur zu oft der Fall ist, daß die durch da,
Volk erwählten Beamten als Herren unl
M e i st e r, und nillt was sie in Wirklichkeit sind
als D i euer angesehen werden; Und sintemal
dein, daßelbe dennoch solche Handlungen mit Süll
schweigen übergebet, welches durchaus nicht dei
Fall sein sollte ; lind sintemal ein solches SiA
schweigen oftmals als Ursache anges.hkn werde«
mag, daß unsere Regierungen so tad.lhast han>
dein ; ll»d sintemal wir aber unter diejenigen ge>
oder ungerechte Handlung von irgend Beamtei
mit Stillschweigen übergehen können ; l' >d sintr
mal bekanntlich die Schul-Direktoren von Ober-
Zaunsch p, ein gutes Schulhaus unwei!
tet haben, und zwar gegen den Wunsch nnd de,
Willen einer großen Mehrheit der Taxbezahler de«
besagten TaunsclnpS—daher sei es
Beschlo ß e n—Daß wir das Betragen
der Schul-Direktoren, in Bezug auf diese Sache
höchstens mißbilligen müßen, indem wir überzeug!
fiihlen, daß es eine unniipe Verschwendung dei
Taxgelder ist; und jener Schiitt von allrn recht
lichdenkenden Bürger so angesehen werden muß.
Beschloße n—Daß, da das SchulhauS
als neu war, und daß daher das Abreißen deßel
ben uns als ganz unnich und lalelewürlig er
scheint.
Bes ch lo ß e n—Daß selbst das neue Sck'ul-
Haus, an und für sich selbst beweißt, daß wir in
unsern Ansichten richtig sind, und daß das Abreis»
sen und ein anderes zu banen, nicht nöthig war,
indem das Neue um nur eine Kleinigkeit größer ist
als das Alte, und vielleicht nicht einmal mehr
Schüler hall als das Abgcrißene.
Beschloße » —Daß wir aus glaubwür
diger Quelle vernommen haben, daß zwei der
Schuldirektoren sich dieser Geld Verschwendung»-!
Maßregel widerscht haben ; und daß diesrlbe da
her sür diese ihre liberale und lobenowcrthc Be
mühungen, den Dank eines j,den aufrichtigen und
rechtlichen Bürgers des lannschixs verdienen.
Beschloßen Daß wir ebenfalls die
Thatsache, daß durch die Lchuldirektoren unseies
launschips, ein Kopftax von Sl <>» auf je
de» arme» Mann gelegt worden ist, um
obige, wie andere unrcrzechliche und »nnöthig«
Thorheiten und Verschwendungen, zu bezahlen, mit
der allertiefslen Verachtung ansrhen; und daß wir
überzeugt daß alle gefuhloollc und gutge
sinnte Bürger von ganz Obeifaueon die nämliche
Meinung mit uns hegen.
Beschlo Pen —Das wir aber keinesfalls
verstanden sein wollen, als Widers, yten wir uns
werden zu laßen, und höchstens zu m.ßUlligen.
Beschloße n—Daß obige Verhandlungen
von den Beamten unter,eichtet nud in dein L>cha
Patriot und liiedenslote» bikaimt gnnacht wer
ten sollen.-
< Unterzeichnet von den Beamten )
(Eing. san't.)
l'an» aber dies bieten ?
Herren Druck er : —lch begehre auch ein
mal etwas in Ihr geschältes Blatt eingenickt zu
Gewicht der Schwunen und tes Rindviehs das er
für jeden seiner Kunde» veischlachm hat.
Schweine, Pfd. Rindr.
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»t der obiges biete» kann, dann mag rr sich elxn
falls hören laßen. lnedel-inilfc«»!'.